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1981 geboren in Hadamar/Niederzeuzheim<br />
1997-2000 Ausbildung zum Tischler<br />
2002-2003 Studium der freien Kunst an der Fachhochschule<br />
O�ersberg<br />
2003-2008 Studium der freien Kunst an der Hochschule für Künste in<br />
Bremen bei Karin Kneffel<br />
2007 Meisterschüler bei Karin Kneffel<br />
2008-2009 Studium an der ADBK in München bei Karin Kneffel<br />
2010 Diplom an der ADBK in München<br />
Lebt und arbeitet in München<br />
Ausstellungen (Auswahl)<br />
2005 Nordwestkunst 2005, Gruppenausstellung, Kunsthalle<br />
Wilhelmshaven<br />
Salon Salder 2005 - Neues aus Niedersächsischen Ateliers,<br />
Museum Schloss Salder, Salzgi�er<br />
2006 Vier Posi�onen, Gruppenausstellung, S��ung BurKniphausen,<br />
Wilhelmshaven<br />
Bergbilder, mbf-Kunstprojekte, Freiburg<br />
2007 Realität als Material, Gruppenausstellung, Galerie Epikur,<br />
Wuppertal<br />
miteinander, Galerie Gavriel, Bremen<br />
Berge, Diplomausstellung, Galerie der Hochschule für Künste,<br />
Bremen<br />
2008 Auswahlausstellung zum Bremer Förderpreis 2008, Städ�sche<br />
Galerie im Buntentor, Bremen<br />
Sweet Dreams, Städ�sche Galerie Delmenhorst<br />
Kunstsommer, Garage, Kunsverein Oberhausen<br />
2009 Spring, Bremer Kuns�rühling 2009<br />
Frühe Arbeiten, mbf- Kunstprojekte, München<br />
2010 Landscha�spar�e, Galerie Robert Drees, Hannover<br />
coming soon, Städ�sche Galerie im Cordon Haus, Cham<br />
Salon Salder 2010 - Neues aus Niedersächsischen Ateliers,<br />
Museum Schloss Salder, Salzgi�er<br />
Landscha�sdarstellungen in der zeitgenössischen Kunst, Syker<br />
Vorwerk, Syke<br />
Preise und S�pendien<br />
2005 S�pendium der Studiens��ung des deutschen Volkes<br />
2007 Kunstpreis der Bremer Loge zum silbernen Schlüssel<br />
WWW.ALISEOARTPROJECTS.COM<br />
Felix Rehfeld<br />
Der junge Münchner Künstler Felix Rehfeld spielt nicht nur mit seinen Betrachtern,<br />
sondern auch mit den Medien. Auf den ersten Blick sehen seine Landscha�en wie<br />
unscharfe Fotografien aus. Auf den zweiten Blick erkennt man die Materialität der<br />
Ölfarbe, dem Medium der Malerei schlechthin; Berge und Meere aus Farbe. Rehfelds<br />
Vorgehensweise bezieht diese Irrita�on mit ein: Zuerst modelliert er die pure Ölfarbe auf<br />
kleinen Pla�en, um sie dann aus verschiedenen Perspek�ven zu fotografieren. Schließlich<br />
wählt er einen Ausschni� seiner Fotografien und überträgt ihn in mühsamer Genauigkeit<br />
auf die Leinwand.<br />
Titel wie „Berg“, „Eisberg“ oder „Ma�erhorn“ lassen keinen Zweifel daran, dass es sich<br />
bei dem Dargestellten um Berge bzw. Landscha�en handeln soll. Und doch springt das<br />
Auge des Betrachters, sobald es versucht die Details zu erkennen. Es verliert sich in der<br />
vorgetäuschten Hap�k der Materialität und das Werk wird abstrakt. Rehfeld balanciert<br />
somit nicht nur gekonnt zwischen den Medien Fotografie und Malerei, sondern auch<br />
zwischen gegenständlichem und abstraktem S�l. Gleichzei�g spielt er mit der Illusion<br />
von Tiefenwirkung. Die Gegenüberstellung von Nähe und Ferne findet ihr Pendant in den<br />
detailgenauen, pastosen Vordergründen und den unscharfen planen Hintergrundflächen.<br />
Durch diese in Feinmalerei wiedergegebenen reliefar�gen Strukturen des Materials und<br />
die Wirkung von Licht und Scha�en kommt die Vielfäl�gkeit der o� monochromen Farben<br />
zum Vorschein. Besonders verführerisch dabei sind die gemalten Lichtreflexe.<br />
In seinen neusten Bildern, wie auch „Yébleron“ von 2010, geht Rehfeld von Satellitenbildern<br />
aus. Der Titel rührt von einer kleinen nordfranzösischen Ortscha� der dargestellten<br />
Landscha� her. Der Betrachter kann seinen Augen kaum trauen und glauben, dass<br />
die in der Vogelperspek�ve aufgenommene Agrarlandscha� tatsächlich so von oben<br />
aussehen soll. Zu klein gemustert, zu künstlich, nahezu kubis�sch wirkt das Dargestellte,<br />
zumal sich die Farbintensität innerhalb des Werkes verdichtet. Auch hier liegt ein<br />
aufwendiger Auswahl-, Umsetzungs- und Umrechnungsprozess aus Satellitenaufnahme,<br />
topografischem Material, Fotografie und Malerei vor. Die Grenzen verschwimmen und der<br />
Betrachter verliert im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen.<br />
So umkreisen Rehfelds Werke, die er selbst als Farblandscha�en bezeichnet, nicht nur<br />
Fragen nach der Aktualität des klassischen Landscha�sbildes und dem Phänomen der Farbe<br />
bis ins kleinste Detail, sondern auch nach dem Umgang mit den der Kunst zugrundegelegten<br />
Materialen und deren Wahrnehmung. Durch die doppelte Reflexionsebene in seinen<br />
Werken werden die so „einfach“ wirkenden Landscha�sdarstellungen zu komplexen<br />
Medienreflexionen zweiten Grades.<br />
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