03.12.2012 Aufrufe

FC Carl Zeiss Jena SpVgg Unterhaching

FC Carl Zeiss Jena SpVgg Unterhaching

FC Carl Zeiss Jena SpVgg Unterhaching

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

32<br />

BLAUE COUCH<br />

Das war in Costa Rica am Strand.<br />

Beachsoccer müsste Dir also liegen?<br />

Absolut! Wobei ich aber noch vielmehr als<br />

am Strand mit meinen Cousins auf der Straße<br />

gespielt habe – ohne Fußballschuhe, meist<br />

sogar barfuss. Die Tore haben wir aus Steinen<br />

oder Klamotten gebaut. Es war alles sehr einfach,<br />

aber auch sehr schön.<br />

Sonne, Strand, Meer und barfuß spielende<br />

Kinder – das klingt doch sehr nach dem landläufigen<br />

Klischee „arm, aber glücklich“!<br />

So ist es nicht. Wir trugen ja nicht deshalb<br />

keine Schuhe, weil man sich das nicht leisten<br />

konnte, sondern weil es<br />

eben nicht üblich war und<br />

nur wenig Sinn machte. Wir<br />

waren doch fast nur am<br />

Strand. Die Schuhe brauchte<br />

man, wenn es in die Stadt<br />

oder den Regenwald ging.<br />

Gibt es wichtige Dinge, die<br />

Du aus Deinem Heimatland<br />

mitgenommen hast?<br />

Das Essen! Meine Mutter hat<br />

oft costaricanisch gekocht.<br />

Und auch wenn das komisch klingt: Ich liebe<br />

Kokosnüsse. Sie erinnern mich an meine Kindheit.<br />

Wir tranken immer die Kokosmilch gegen<br />

den Durst. Das war so etwas Ursprüngliches.<br />

Vom Regenwald Lateinamerikas ging es in den<br />

hektischen Berliner Großstadtdschungel…<br />

Auch wenn ich in Costa Rica die ersten Lebensjahre<br />

verbrachte, ist und bleibt Berlin meine<br />

Heimat. Dort bin ich aufgewachsen. Berlin<br />

mag vielen Menschen als hektisch erscheinen,<br />

aber ich empfinde das nicht so. Ich liebe Ber-<br />

lin, fühle mich aber auch hier in <strong>Jena</strong> sehr wohl<br />

und hatte keine Eingewöhnungsprobleme.<br />

Fiel es Dir schwer, Berlin zu verlassen?<br />

Der größere Schritt, bevor ich nach <strong>Jena</strong> kam,<br />

war der Wechsel zum 1. <strong>FC</strong> Nürnberg II. Mein<br />

Ziel war es immer, höherklassig zu spielen. Als<br />

dann in der Winterpause <strong>Jena</strong> anklopfte, war<br />

das für mich einfach die beste Option.<br />

Hast Du lange gebraucht, um Dich an das<br />

neue Umfeld zu gewöhnen?<br />

Ich glaube, dass mir viel in die Wiege gelegt<br />

wurde, was mir hilft, mich schnell anzupassen.<br />

Darüber hinaus hat mich Berlin locker<br />

gemacht, denn diese Stadt<br />

ist generell unverkrampft.<br />

Als ich nach Nürnberg kam,<br />

waren dort alles junge Spieler.<br />

Da fällt einem das Einleben<br />

leicht. Hier in <strong>Jena</strong> bin<br />

ich auch absolut super aufgenommen<br />

worden und traf<br />

mit Exaucé Mayombo und<br />

Denis Osadchenko gleich<br />

zwei aus Berlin bekannte<br />

Gesichter. Das hilft natürlich,<br />

auch wenn Mama am<br />

Anfang schon gefehlt hat. Da merkt man erst<br />

einmal, was sie einem sonst alles abnimmt.<br />

Gibt es etwas, was Dir Deine lateinamerikanischen<br />

Wurzeln an Musikalität und Rhythmusgefühl<br />

mitgegeben haben?<br />

Dafür sind wohl eher meine Berliner Wurzeln<br />

und nicht meine lateinamerikanischen Wurzeln<br />

zuständig. Ich stehe auf Rap und mag<br />

Bushido. Aber ich höre auch andere Sachen.<br />

So zum Beispiel die Musik meines Bruders, der<br />

selbst Rapper ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!