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32 BLAUE COUCH Das war in Costa Rica am Strand. Beachsoccer müsste Dir also liegen? Absolut! Wobei ich aber noch vielmehr als am Strand mit meinen Cousins auf der Straße gespielt habe – ohne Fußballschuhe, meist sogar barfuss. Die Tore haben wir aus Steinen oder Klamotten gebaut. Es war alles sehr einfach, aber auch sehr schön. Sonne, Strand, Meer und barfuß spielende Kinder – das klingt doch sehr nach dem landläufigen Klischee „arm, aber glücklich“! So ist es nicht. Wir trugen ja nicht deshalb keine Schuhe, weil man sich das nicht leisten konnte, sondern weil es eben nicht üblich war und nur wenig Sinn machte. Wir waren doch fast nur am Strand. Die Schuhe brauchte man, wenn es in die Stadt oder den Regenwald ging. Gibt es wichtige Dinge, die Du aus Deinem Heimatland mitgenommen hast? Das Essen! Meine Mutter hat oft costaricanisch gekocht. Und auch wenn das komisch klingt: Ich liebe Kokosnüsse. Sie erinnern mich an meine Kindheit. Wir tranken immer die Kokosmilch gegen den Durst. Das war so etwas Ursprüngliches. Vom Regenwald Lateinamerikas ging es in den hektischen Berliner Großstadtdschungel… Auch wenn ich in Costa Rica die ersten Lebensjahre verbrachte, ist und bleibt Berlin meine Heimat. Dort bin ich aufgewachsen. Berlin mag vielen Menschen als hektisch erscheinen, aber ich empfinde das nicht so. Ich liebe Ber- lin, fühle mich aber auch hier in Jena sehr wohl und hatte keine Eingewöhnungsprobleme. Fiel es Dir schwer, Berlin zu verlassen? Der größere Schritt, bevor ich nach Jena kam, war der Wechsel zum 1. FC Nürnberg II. Mein Ziel war es immer, höherklassig zu spielen. Als dann in der Winterpause Jena anklopfte, war das für mich einfach die beste Option. Hast Du lange gebraucht, um Dich an das neue Umfeld zu gewöhnen? Ich glaube, dass mir viel in die Wiege gelegt wurde, was mir hilft, mich schnell anzupassen. Darüber hinaus hat mich Berlin locker gemacht, denn diese Stadt ist generell unverkrampft. Als ich nach Nürnberg kam, waren dort alles junge Spieler. Da fällt einem das Einleben leicht. Hier in Jena bin ich auch absolut super aufgenommen worden und traf mit Exaucé Mayombo und Denis Osadchenko gleich zwei aus Berlin bekannte Gesichter. Das hilft natürlich, auch wenn Mama am Anfang schon gefehlt hat. Da merkt man erst einmal, was sie einem sonst alles abnimmt. Gibt es etwas, was Dir Deine lateinamerikanischen Wurzeln an Musikalität und Rhythmusgefühl mitgegeben haben? Dafür sind wohl eher meine Berliner Wurzeln und nicht meine lateinamerikanischen Wurzeln zuständig. Ich stehe auf Rap und mag Bushido. Aber ich höre auch andere Sachen. So zum Beispiel die Musik meines Bruders, der selbst Rapper ist.
Wenn Du Dir ein Lied zum Einlaufen der Mannschaften im Ernst-Abbe-Sportfeld wünschen könntest – was müsste gespielt werden? Ich würde mir die Filmmusik von „Fluch der Karibik“ wünschen. Die finde ich traumhaft. Kommen wir zu einem anderen Traum von Dir. Du hast geäußert, dass Du unbedingt in der 1. Bundesliga spielen möchtest. Ich weiß aber auch, dass es den einen oder anderen Jena- Fan gibt, der diese Äußerung und die unmittelbar danach gezeigten Leistungen von Dir zumindest in Frage stellt. Verstehst Du das? Ja und nein. Es ist mein Traum und auch mein Ziel, in der 1. Bundesliga zu spielen. Ich habe in Nürnberg ja schon daran schnuppern dürfen, was für mich ein riesiger Ansporn ist. Man muss Ziele haben. Man stelle sich vor, ich würde jetzt am Anfang meiner Karriere sagen, Punktsieg für den Mittelstand. Mit SAP Business ByDesign und AGETO. Mit SAP Business ByDesign bietet AGETO eine fl exible Softwarelösung speziell für den Mittelstand. Mit ihr verwalten Sie Ihre gesamten Geschäftsprozesse – und das ohne eigene IT, ganz einfach über Ihren Webbrowser. BLAUE COUCH dass ich immer in der 3. Liga spielen möchte. Dann würde doch mit mir etwas nicht stimmen! Aber ich weiß natürlich auch, dass ich vor dem Spiel gegen Koblenz nicht immer meine Leistungen abrufen konnte. Ich habe daher verstanden, dass ich auch zunächst draußen auf der Bank saß, habe aber dann die richtige Reaktion gezeigt. Apropos Reaktion zeigen – die Jenaer Fans warten sehnsüchtig auf einen Sieg von Euch! Wir sind nun endlich wieder dran, einen Dreier einzufahren. Im Fußball kann man keine Siege versprechen. Aber ich kann versprechen, dass wir alles dafür geben werden, um gegen Unterhaching die Punkte hier in Jena zu behalten. Das wäre für uns alle eine unglaubliche Erlösung. Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingt. Bringen Sie Ihr Unternehmen mit AGETO zum Punktsieg! Wir beraten, implemen tieren, optimieren. AGETO für den Mittelstand. www.ageto.de 33
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