Ratgeber Bauen und Sanieren
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Energieeinsparverordnung<br />
Wichtige Anforderungsgrößen bei dem Nachweisverfahren<br />
der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind der Endenergie-<br />
<strong>und</strong> der Primärenergiebedarf. Den Hausbesitzer interessiert<br />
der tatsächliche Energieverbrauch seiner Immobilie in Kilowatt<br />
pro Quadratmeter <strong>und</strong> Jahr.<br />
Dieser Endenergiebedarf stellt eine Kennzeichnung für die<br />
energetische Qualität des Gebäudes mit deren Anlagentechnik<br />
dar. Der Primärenergiebedarf berücksichtigt noch zusätz-<br />
Energieausweis<br />
Die Energiepass-Pflicht regelt, dass bei jedem Nutzerwechsel<br />
einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über<br />
den Energiebedarf vorgelegt werden muss. Neben einer objektiven<br />
Verbraucherinformation ermöglicht der Energiepass<br />
den Vergleich des Energiebedarfs verschiedener Objekte.<br />
Kernstück des 10 Jahre gültigen Energiepasses ist der Ener-<br />
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lich die Energiequelle <strong>und</strong> die Verluste, die bei der Erzeugung<br />
<strong>und</strong> dem Transport eines Energieträgers entstehen. Mit der<br />
EnEV 2009 wurde das Anforderungsniveau an Neubau <strong>und</strong><br />
Bestände in einem ersten Schritt verschärft. Ziel ist es, den<br />
Energieverbrauch für Heizung, Warmwasser, Lüftung <strong>und</strong><br />
Kühlung im Gebäudebereich um r<strong>und</strong> 30 % zu senken. In<br />
einem weiteren Schritt sollen die energetischen Anforderungen<br />
nochmals verschärft werden. Neubauten sollen ab 2020<br />
„Niedrigstenergiegebäude“ sein.<br />
giekennwert, der in Kilowattst<strong>und</strong>en pro Quadratmeter <strong>und</strong><br />
Jahr angegeben wird.<br />
Mittlerweile ist auch für Nichtwohngebäude der Nachweis<br />
eines Energieausweises vorgeschrieben. Ausnahmeregelungen<br />
existieren für Zwangsversteigerungen <strong>und</strong> denkmalgeschützte<br />
Häuser.<br />
Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten.<br />
Bedarfsnachweis<br />
Der ausführliche Bedarfsausweis basiert auf einer umfangreichen<br />
technischen Analyse des Gebäudes (unabhängig<br />
vom individuellen Heizverhalten).<br />
Verbrauchsnachweis<br />
Gr<strong>und</strong>lage für den einfachen Verbrauchsausweis sind dagegen<br />
die Heizkostenabrechnungen der Bewohner aus den letzen<br />
drei Jahren (abhängig vom individuellen Heizverhalten).<br />
Beide Energieausweisvarianten enthalten Empfehlungen für<br />
Modernisierungsmaßnahmen, mit denen Sie den Energieverbrauch<br />
im Gebäude senken können.<br />
• www.dena.de (Deutsche Energie-Agentur GmbH)<br />
Eigentümer sollten auf die Qualität des angebotenen<br />
Energieausweises <strong>und</strong> auf die Beratungsleistung<br />
des Ausstellers achten (z.B.<br />
Vor-Ort-Begehung).