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THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

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BerichteNeue Orangeriekübel für den Schlosspark MolsdorfSchloss Molsdorf, Gartenseite mit neuen Pflanzkübeln nach historischem VorbildDie <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser undGärten hat mit der neuen Saison 2013den Molsdorfer Orangeriepflanzenbestandmit neuen Pflanzkübeln nach historischemVorbild versehen.Der Anfang des 18. Jahrhunderts entstandenebarocke Molsdorfer Schlossparkerreichte unter dem ReichsgrafenGustav Adolf von Gotter um 1748 seinengestalterischen Höhepunkt. HistorischePläne belegen die klassischeAbfolge von zentral vor dem Schlossangeordneten Broderieparterres, gefolgtvon Bosketträumen, die jeweilssymmetrisch an der vom Schloss indie Landschaft reichenden Hauptachseangeordnet waren. Der Garten warmit Wasseranlagen und zahlreichenGartenskulpturen ausgestattet. In derAnlage wurde ein beträchtlicher Orangeriepflanzenbestandaufgestellt, derin einem Inventar von 1756 mit 239Pflanzen angegeben wurde. Nach Übernahmedurch das Herzoghaus Sachsen-Gotha-Altenburgfolgte ab Endedes 18. Jahrhunderts die landschaftsgärtnerischeÜberformung durch denGärtner Rudolph Eyserbeck und seinenNachfolger Emil Wehmeyer. DerParterrebereich wurde unter Beibehaltungder begrenzenden Alleen in einenPleasureground umgewandelt an dessemRand, vor der Gartenfassade desSchlosses weiterhin Orangeriepflanzenaufgestellt wurden. Im 19. Jahrhundertging der Kübelbestand mehr und mehrzurück, die Gewächshäuser wurdenendgültig 1864 geräumt.Um das Jahr 2000 wurde an die langeOrangeriegeschichte wieder angeknüpft.Vor dem Schloss wurden Kübelmit Punica granatum und Agapanthusaufgestellt. Da die einfachen, nicht farblichgefassten Kübel nach über 10 Jahrenin einem sehr schlechten Zustandwaren, wurden 2013 fünfundzwanzigneue Kübel in einer Böttcherei angefertigt.Vorbild war die auf einer Fotografievon Francis Bedford um 1858nachweisbare Kübelgestaltung mit demfarblich abgesetzten oberen Metallringauf einem sonst weiß gestrichenen Kübel.Die farbliche Fassung wurde analogder Kübel der Gothaer Orangeriemit den „sachsengrünen“ Farben desGothaer Herzoghauses ausgeführt. Dieacht Granatapfelbäume wurden aufgrunddes sehr schlechten Zustandesebenfalls ersetzt. Nachdem bereits imVorjahr zwei ovale Blumenbeete nachhistorischem Befund wieder angelegtwurden, präsentiert sich der Pleasuregroundentsprechend seiner ursprünglichenBestimmung und Ausstattungwieder mit der gestalterisch wichtigenAusschmückung durch Blumenund Orangeriepflanzen entsprechendder Konzeption von Eyserbeck undWehmeyer. Aufgrund der mangelndeneigenen Überwinterungsmöglichkeitund knappen Besetzung mit Pflegepersonalist derzeit ein aufwendigererPflanzenbestand nicht realisierbar. Derderzeitige Bestand vermittelt den Besuchernaber einen ersten Eindruck derfrüheren Orangerietradition am SchlossMolsdorf und einen konkreten Ansatzder weitergehenden Zielstellung.21

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