13.07.2015 Aufrufe

THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schatzkammer ThüringenSammellust und Wohnkultur. Das Neue Palais in ArnstadtArnstadt ist Residenzstadt, Bachstadtund Tor zum <strong>Thüringer</strong> Wald. Ein herausragendesZeugnis für die kulturelle Bedeutungdieses Städtchens in der erstenHälfte des 18. Jahrhunderts ist das NeuePalais. Die von 1729 bis 1734 entstandeneDreiflügelanlage ist als einer der erstenBauten in Thüringen klassizistisch geprägtund zeugt damit vo=n dem hohenRepräsentationsanspruch des Bauherrn,Fürst Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen. Dieser ließ das Neue Palaisin unmittelbarer Nähe des SchlossesNeideck als Witwensitz für seine GemahlinElisabeth Albertine errichten. Nachihrem Tod 1774 diente es als fürstlicheNeben- und Sommerresidenz. 1919 wurdedas Neue Palais einschließlich der bedeutendenfürstlichen Kunstsammlungeneiner Museumsstiftung übereignet. Einemuseale Gestaltung erfolgte erstmals1931.Der Bau und die historischen Repräsentationsräumeder Beletage werden seit1991 umfassend saniert. Der Festsaal,ein markantes Raumkunstwerk aus derZeit des Historismus, kann nach langjährigerWiederherstellung voraussichtlichim Dezember 2013 wiedereröffnetwerden. Ein kostbares Kleinod wartetnoch darauf: das sogenannte Schmelzzimmer,ein ehemaliges Audienzzimmer.Es besitzt eine von weltweit drei Wandbespannungen,die noch an gleicherStelle wie zur Entstehungszeit im frühen18. Jahrhundert angebracht sind.Roter Taft, verziert mit Applikationenaus Seide, Stickereien und Flitter könnenerst wieder nach einer aufwändigenSCHATZKAMMERTHÜRINGENSchlösser und Gärtenner Porzellan, Dorotheenthaler Fayencenund barocke Tafelgläser.Einen besonderen Schatz des Schlossmuseumsbilden die elf flämischen Bildteppichedes 16. Jahrhunderts, die ursprünglichSchloss Neideck schmückten.Zwei dieser Wandbehänge zeigen mit„Affen auf der Falkenjagd“ und „Affenbeim Festschmaus im Wald“ einzigartigeBildmotive.Weltweit berühmt ist die Puppenstadt„Mon Plaisir“, das Lebenswerk der FürstinAuguste Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt. In 82 Puppenstuben mit etwa400 Figuren wird das lebendige Bild einerkleinen Residenzstadt vor 300 Jahrengezeigt. Umfang und Detailtreue der inweiten Teilen noch original erhaltenenSammlung sind einmalig.Die 2009 neu gestaltete Bachausstellungerzählt anhand historischer Exponate,Multimedia-Kino und Hörstationen überJohann Sebastian Bachs Leben und Wirkenin Arnstadt. Vielfältig ist das museumspädagogischeProgramm – ob Museumskrimioder ganz „normale“ kulturvermittelndeAngebote wie „Arcimboldo“ oder „Zauberim Zuber“: auf abwechslungsreicheWeise entdecken Jung und Alt das Schlossund seine Geschichten.Antje Vanhoefen36Restaurierung den Betrachter verzaubern.Auch das Porzellankabinett ist inseiner ursprünglichen Fassung von 1735erhalten und zählt zu den schönsten inThüringen. Auf unzähligen vergoldetenKonsolen, zum Teil vor Spiegelglasscheiben,stehen rund 1000 ostasiatischePorzellanobjekte. Bemerkenswert ist dieGeschlossenheit dieser Sammlung, diehauptsächlich auf einen Sammler – denBauherrn Fürst Günther I. (gest. 1740) –zurückgeht. Weiteren Einblick in die Facettenhistorischen Kunsthandwerks wieauch fürstlicher Sammelleidenschaft gebenBöttger-Steinzeug und frühes Meißwww.schatzkammer-thueringen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!