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THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

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Im PorträtIm Porträt: Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong>Christian Lentz, Leiter der Greizer ParkverwaltungFrisch von der Hochschule kam ChristianLentz im Oktober 2012, um vertretungsweisedie Greizer Parkverwaltungzu leiten. Mit 26 Jahren ist derPotsdamer Gartenbauingenieur genausoalt wie der Schöpfer des Parks, RudolphReinecken, als dieser 1873 vonFürst Heinrich XXII. von Reuß engagiertwurde. Der gewissermaßen in denpreußischen Gärten aufgewachseneLentz schätzt gerade die eigenwilligePrägung, die Reinecken dem GreizerPark verlieh. Denn von dem ursprünglichen,auf seinen berühmten LehrerCarl Eduard Petzold zurückgehendenPlan eines noch stärker naturbezogenenLandschaftsgartens wich Reineckenbewusst ab. So verwirklichte er höchstkunstvolle Schmuckbeete rund umdas Sommerpalais und insgesamt eineweiträumigere Gehölzvielfalt. Heutezählt der Fürstlich Greizer Park mitseinen 46 Hektar Größe zu den bedeutendstenund schönsten ParkanlagenThüringens. Für Lentz beginnt diedenkmalgerechte Pflege des Gartenkunstwerksmit dem Respekt vor derhistorischen Leistung. Sich „einsehenund ein Stück weit hineinfühlen in diegegebene Gestaltung“ und in einemzweiten Schritt nach der zugrundeliegendenKonzeption zu fragen, diesseien notwendige Voraussetzungen seinerArbeit – die er ganz augenfällig mitSachverstand und Herzblut erfüllt.Nicht nur die lebenden Landschaftsbilderselbst, sondern auch die historischeArbeitsweise und die traditionellenHandwerkstechniken will Lentzerhalten. Moderne Technik sei zwarhilfreich, um die Personalkapazitätvergangener Zeiten zu kompensieren.Aber wenn man Pflanzen maschinellbeschneide, könne man zumeist keinzufriedenstellendes Ergebnis erzielenund sie schlimmstenfalls sogar nachhaltigschädigen. Auch das Bewässerungssystemin den Beeten erspart zwar vielZeit; Lentz aber sieht es lieber, wenn derGärtner auch von Hand gießt und dabeistets Feuchtigkeit und Gesamtzustandder Pflanzen im Auge hat. QualitätvollePflege historischer Gärten könnenicht durch saisonale Auftragsvergabeerfolgen, sondern nur durch einen eigenenRegiebetrieb, wie ihn die <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten 2011im Greizer Park eingerichtet hat. DurchFührungen und demnächst auch durchGartensprechstunden will Lentz dazubeitragen, das geschwundene Ansehenfachmännischen Gartenbaus wieder zuheben.Schon in der Grundschule habe erGärtner werden wollen und sei dafüranfangs belächelt worden. Dann aberstudierte Lentz Gartenbau an der BeuthHochschule für Technik Berlin. DenMasterstudiengang „Urbanes PflanzenundFreiraum-Management“ schloss ermit einer von der Hochschule ausgezeichnetenArbeit über Pflegeerfordernissein historischen Anlagen ab. AlsUntersuchungsbeispiel diente die Umgebungdes Marmorpalais im NeuenGarten in Potsdam, in welchem Lentzauch seinen Zivildienst und die studienbegleitendenPraxisphasen verbrachthatte.Als Leiter der fünfköpfigen GreizerParkmannschaft erlebte der junge Gartenbauingenieurbereits in den erstenMonaten einen höchst intensiven Arbeitseinstieg.So hatte er zunächst denAbschluss der mehrjährigen Restaurierungvon zwei zentralen Parkbereichen,dem Blumengarten und dem sogenanntenPleasureground, vor Ort zu koor-24

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