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Aus der Gemeinde - Zionsgemeinde

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Monatsspruch November: „Siehe, ich mache alles neu!“ Offenb. 21,5<br />

Dieser Satz, „Siehe, ich mache alles neu!“, weckt unterschiedliche Gefühle.<br />

Es steckt viel Sehnsucht in diesem <strong>Aus</strong>spruch und viel Bedenken.<br />

Bedenken wir beides:<br />

Im Leben kommen wir immer wie<strong>der</strong> an einen Punkt, an dem wir sagen, es<br />

möge doch alles neu werden. Einmal den ganzen Ballast des Lebens dahinten<br />

lassen, einmal vergessen was war und ganz neu anfangen können.<br />

Das ist schon manchmal <strong>der</strong> Wunschtraum in Zeiten, in denen das Gewesene<br />

drückt und das Neue noch nicht in Sicht ist. Und tatsächlich, es gibt<br />

sie, die „Altlasten“, die schwer auf <strong>der</strong> Schulter liegen und die uns daran<br />

hin<strong>der</strong>n, den nächsten Schritt zu tun, die uns festhalten und manchmal<br />

auch quälen. Meist sind es die Bruchstellen unseres Lebens, die uns zu<br />

schaffen machen. Wir merken z. B., dass wir in dem, was wir machen,<br />

nicht mehr so richtig vorwärts kommen, sei es im Beruf o<strong>der</strong> in unseren<br />

Beziehungen, in denen wir leben; o<strong>der</strong> in Situationen, wo wir ungewollt in<br />

Lebenssituationen geraten, die uns fremd sind. Ja, es wäre schön, wenn alles<br />

neu würde, wir noch einmal von vorne anfangen und mit all den gemachten<br />

Erfahrungen das Leben neu gestalten könnten. Auch die <strong>Gemeinde</strong>,<br />

an die sich das Buch <strong>der</strong> Offenbarung zunächst wandte, wünschte sich,<br />

dass alles neu würde. Sie lebten in politischen Verhältnissen, die es ihnen<br />

nicht erlaubten, ihren Glauben zu leben. Sie erlebten Verfolgung und Hass.<br />

Würde doch alles neu, und d.h. doch besser, heiler, unbeschwerter! Das<br />

war auch ihre Sehnsucht.<br />

Aber das Neue macht uns auch Angst. Was wir haben, das haben wir;<br />

meist sind wir darin ganz gut eingerichtet und wissen uns darin zu verhalten.<br />

Einer sagte mal: „Lieber das bekannte Unglück, als das unbekannte<br />

Glück.“ Damit bringt er zum <strong>Aus</strong>druck, dass man manchmal mit dem<br />

Schweren besser zu recht kommt als mit dem Neuen, Offenen, aber Unbekannten.<br />

Wir tun oft sehr viel dafür, dass die Verhältnisse so bleiben wie sie<br />

sind, obwohl wir darunter leiden. Das ist auch ein Stück Geheimnis unseres<br />

Lebens. Überlegen Sie selbst einmal, wo<br />

Sie alles dran setzen, dass alles so bleibt<br />

wie es ist, obwohl Sie im Innersten wissen,<br />

dass es nicht gut so ist. Sie werden bald<br />

merken, dass jede und je<strong>der</strong> von uns<br />

solche Ecken hat. „Nur nichts verän<strong>der</strong>n,<br />

die an<strong>der</strong>en könnten mich ja plötzlich<br />

mögen“, sagte mir mal jemand, „und damit<br />

könnte ich noch schwerer umgehen.“<br />

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