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Bogestra GB 2006.qxd:2007 0203

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DAS UNTERNEHMEN AUF EINEN BLICK<br />

Leistungsangebot<br />

Bus km<br />

Zug km<br />

Linien gesamt<br />

Bahn<br />

Bus<br />

Haltestellen<br />

Schienenfahrzeuge<br />

Busse<br />

Verkaufsstellen<br />

Eigene<br />

Private<br />

Fahrgäste<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

Gesamtzahl<br />

davon Auszubildende<br />

davon Teilzeitkräfte<br />

2<br />

2006<br />

17,99 Mio. km<br />

7,54 Mio. km<br />

77<br />

9<br />

68<br />

1.328<br />

113<br />

251<br />

6<br />

123<br />

139,2 Mio.<br />

2.202<br />

80<br />

210<br />

2005<br />

18,22 Mio. km<br />

7,27 Mio. km<br />

75<br />

9<br />

66<br />

1.319<br />

114<br />

250<br />

6<br />

126<br />

137,4 Mio.<br />

2.181<br />

81<br />

223


Energieverbrauch<br />

Fahrstrom<br />

Dieselkraftstoff<br />

Rechnungswesen<br />

Bilanzsumme<br />

Anlagevermögen<br />

Grundkapital und Rücklagen<br />

Mittel- u. langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Bruttoinvestitionen<br />

Umsatzerlöse<br />

Gesamterträge<br />

davon:<br />

Erträge aus Verlustübernahme<br />

Gesamtaufwand<br />

davon:<br />

Personalaufwand<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

2006<br />

39,2 Mio. kWh<br />

3,24 Mio. €<br />

8,72 Mio. Liter<br />

7,21 Mio. €<br />

126,25 Mio. €<br />

89,64 Mio. €<br />

44,51 Mio. €<br />

40,63 Mio. €<br />

37,26 Mio. €<br />

85,99 Mio. €<br />

155,96 Mio. €<br />

52,18 Mio. €<br />

155,96 Mio. €<br />

95,03 Mio. €<br />

0 Mio. €<br />

2005<br />

38,7 Mio. kWh<br />

3,22 Mio. €<br />

8,72 Mio. Liter<br />

6,82 Mio. €<br />

119,44 Mio. €<br />

81,65 Mio. €<br />

43,39 Mio. €<br />

23,35 Mio. €<br />

43,15 Mio. €<br />

83,18 Mio. €<br />

152,39 Mio. €<br />

48,12 Mio. €<br />

152,39 Mio. €<br />

93,78 Mio. €<br />

0 Mio. €<br />

3


VORSTAND<br />

Dr. Burkhard Rüberg<br />

Gisbert Schlotzhauer<br />

4


AUFSICHTSRAT<br />

Dr. Ottilie Scholz<br />

Vorsitzende<br />

Rainer Wiegers *<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Dirk Brand *<br />

Rudi Eichler *<br />

Heinz-Dieter Fleskes<br />

Klaus Herbert Glaser *<br />

Monika Ludwig *<br />

Michael von der Mühlen<br />

Friedrich-Wilhelm Müller<br />

Ernst Nieland *<br />

Margret Schneegans<br />

Guido Tann<br />

*Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer<br />

Die vollständigen Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands<br />

und des Auf sichts rats finden Sie auf den Seiten 59-63.<br />

5


BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Auf der Grundlage von ausführlichen Beratungen<br />

und Informationen hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr<br />

2006 sämtliche ihm nach Gesetz und<br />

Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat zeitnah<br />

und umfassend durch schriftliche und mündliche<br />

Berichte über die Geschäftsentwicklung. Grundsätzliche<br />

Fragen der Unternehmenspolitik und alle wesentlichen<br />

Planungen der Gesellschaft wurden<br />

eingehend mit dem Vorstand erörtert. Die Geschäftsführungsmaßnahmen<br />

wurden vom Aufsichtsrat<br />

laufend überwacht.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat<br />

zu fünf Sitzungen zusammen. Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder<br />

nahmen an mindestens vier Sitzungen<br />

teil. Schwerpunkte der Beratungen waren das<br />

Verkehrskonzept zur Fußballwelt meisterschaft, die<br />

Investitionsplanungen, aber auch die Kürzungen<br />

der Bundes- und Landesmittel für den öffentlichen<br />

Personennahverkehr. Diskutiert wurden ferner die<br />

Änderungen des Corporate Governance Kodex. Die<br />

vorgesehene Entsprechenserklärung wurde im<br />

Oktober 2006 abgegeben und auf der Webseite des<br />

Unternehmens veröffentlicht.<br />

6<br />

Entsprechend den Empfehlungen des Kodexes<br />

wurde aus der Mitte des Aufsichtsrats der<br />

Prüfungs ausschuss (Audit Committee) und der<br />

Personal ausschuss sowie der aufgrund des Mit be -<br />

stimmungsgesetzes vorgeschriebene Vermittlungsausschuss<br />

gebildet. In den beiden letztgenannten<br />

Ausschüssen, die auch das Aufsichtsratspräsidium<br />

bilden, besteht Personenidentität.<br />

Der Prüfungsausschuss widmete sich in seiner Sitzung<br />

dem Jahresabschluss der Gesellschaft einschließlich<br />

des Lageberichts und des Prüfungsberichts<br />

des Abschlussprüfers sowie der Erteilung des<br />

Prüfungsauftrags für die Abschlussprüfung.<br />

Der Personalausschuss trat im Geschäftsjahr dreimal<br />

zusammen. Er befasste sich im Wesentlichen mit<br />

dem Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder sowie<br />

der Empfehlung für die Weiterbestellung eines<br />

Vorstandsmitglieds.<br />

Eine Sitzung des Vermittlungsausschusses gemäß<br />

§ 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste auch im<br />

Geschäftsjahr 2006 nicht stattfinden.


Die Weiterentwicklung des Finanzierungssystems<br />

im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie der geänderte<br />

Vorschlag für eine neue EU-Verordnung über<br />

öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene<br />

und Straße war Gegenstand umfassender Beratung<br />

des vom Aufsichtsrat eingesetzten Arbeitskreises.<br />

Dem Aufsichtsrat wurde über die Arbeit der Ausschüsse<br />

und des Arbeitskreises zeitnah berichtet.<br />

Unter Einbeziehung der Buchführung sind der Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

2006 von der in der Hauptversammlung am<br />

18. August 2006 zum Abschlussprüfer bestellten<br />

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

geprüft und mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Der Bericht des Abschlussprüfers wurde allen<br />

Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der<br />

Bilanzsitzung am 5. Juni <strong>2007</strong> ausgehändigt. Der<br />

Prüfungsbericht wurde im Prüfungsausschuss und<br />

in der Sitzung des Aufsichtsrats – in Gegenwart des<br />

Wirtschaftsprüfers – ausführlich besprochen. Der<br />

Wirtschaftsprüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse<br />

der Abschlussprüfung berichtet und für Fra-<br />

gen zur Verfügung gestanden. Aufgrund der eigenen<br />

Prüfung der vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat<br />

keine Einwendungen und schließt sich<br />

dem Ergebnis der Abschlussprüfung des Wirtschaftsprüfers<br />

an. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2006, der damit festgestellt<br />

ist. Der Aufsichtsrat beantragt, dem Vorstand<br />

Entlastung zu erteilen.<br />

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens<br />

für die im vergangenen Jahr geleistete<br />

Arbeit.<br />

Bochum, 5. Juni <strong>2007</strong><br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Ottilie Scholz<br />

– Vorsitzende –<br />

7


VORWORT DES VORSTANDS<br />

Mehr Fahrgäste – höhere Umsatzerlöse – Investitionen<br />

weiter auf hohem Niveau – moderat steigende<br />

beeinflussbare Kosten – Energiepreise als wesentlicher<br />

Kostentreiber – Ertragsverluste durch<br />

staatliche Eingriffe – gleichzeitig die vereinbarten<br />

Unternehmensziele erreicht. Dies bedeutet, das Re -<br />

strukturierungsziel wurde auch im vierten Jahr in<br />

Folge erfolgreich umgesetzt. Mit diesen Aussagen<br />

lässt sich aus betrieblicher Sicht das vergangene Geschäftsjahr<br />

skizzieren. Wir danken allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die diese Erfolge möglich<br />

gemacht und insbesondere während der<br />

Fußballweltmeisterschaft ihre Kompetenz und Flexibilität<br />

unter Beweis gestellt haben.<br />

Auch im vergangenen Geschäftsjahr war es wiederum<br />

nicht möglich, sich ausschließlich auf unsere<br />

originäre Aufgabe, die pünktliche und komfortable<br />

Beförderung unserer Fahrgäste sowie die qualifizierte<br />

Weiterentwicklung des Angebots, zu konzentrieren.<br />

Politische Grundsatzbeschlüsse auf euro -<br />

päischer Ebene sowie die höchstrichterliche<br />

Entscheidung in zentralen Rechtsfragen (Teilbereichsausnahme<br />

von der EU-Verordnung 1191/69<br />

8<br />

für eigenwirtschaftliche Verkehre; keine beihilferechtliche<br />

Prüfungskompetenz der Genehmigungsbehörden)<br />

haben allerdings einen wichtigen Beitrag<br />

zur Versachlichung der kontroversen Diskussion<br />

in der Branche geleistet. Zu nennen sind hier ins -<br />

besondere folgende Entscheidungen bzw. Erklä -<br />

rungen:<br />

Die verbindliche Zusage des Bundesverkehrsministers<br />

Wolfgang Tiefensee auf der Jahrestagung<br />

des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV) im Mai 2006, dass ein Wahlrecht der Aufgabenträger,<br />

selbst entscheiden zu können, ob<br />

sie Verkehrsleistungen ausschreiben oder direkt<br />

vergeben wollen, zwingender Bestandteil einer<br />

neuen EU-Verordnung zum öffentlichen Personennahverkehr<br />

werden muss.<br />

Am 19.10.2006 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht<br />

die auch von uns stets vertretene<br />

Auffassung, dass subventionierte Nahverkehrslinien<br />

nicht nach Europarecht ausgeschrieben<br />

werden müssen. Mit dieser Entscheidung trat für<br />

die Aufgabenträger und die Verkehrsunterneh-


men in Deutschland Rechtssicherheit ein. Damit<br />

ist der Versuch gescheitert, die Ausschreibung<br />

von Verkehrsleistungen für Aufgabenträger durch<br />

überzogene Interpretationen des EG-Rechts verpflichtend<br />

vorzuschreiben (Sonderweg Hessen).<br />

Am 9. Juni 2006 erzielt der EU-Verkehrsministerrat<br />

eine politische Einigung zu einer neuen<br />

EU-Verordnung zum öffentlichen Personennahverkehr<br />

und formuliert diese in einem gemeinsamen<br />

Standpunkt am 11. Dezember 2006. Der<br />

gemeinsame Standpunkt, der auch von der EU-<br />

Kommission unterstützt wird, beinhaltet auch<br />

das Wahlrecht der Kommunen zur Direktvergabe<br />

von Verkehrsleistungen.<br />

Diese Grundsatzentscheidung bestätigte das EU-<br />

Parlament in seiner zweiten Lesung am 10. Mai<br />

<strong>2007</strong>.<br />

Im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens wird<br />

von der EU-Kommission im Dezember 2006<br />

bestätigt, dass das bis zum Jahr 2005 geltende<br />

Finanzierungssystem im Verkehrsverbund Rhein-<br />

Ruhr, das Ausgleichsleistungen für die Erbringung<br />

von Verkehrsdienstleistungen vorsah, nicht<br />

zu beanstanden war und damit die Zahlungen an<br />

die Verkehrsunternehmen keine unerlaubten Beihilfen<br />

darstellten. Auch mit dieser Entscheidung<br />

ist für die Vergangenheit Rechtssicherheit eingetreten.<br />

Aufgrund dieser positiven Signale ist zu hoffen, dass<br />

eine an der Praxis orientierte und nicht zusätzlichen<br />

bürokratischen Aufwand produzierende Verordnung<br />

zum öffentlichen Personennahverkehr erlassen wird<br />

und damit gleichermaßen die Interessen der Fahrgäste,<br />

der Aufgabenträger und der Verkehrsunternehmen<br />

mit ihren Beschäftigten berücksichtigt<br />

werden. Sollte dies gelingen, könnte eine jahrelange<br />

Phase der rechtlichen Unsicherheit beseitigt sein.<br />

Abschließend gilt unser Dank dem Aufsichtsrat und<br />

den Aufgabenträgern, mit denen die gemeinsam<br />

vereinbarte Unternehmensstrategie offensiv vertreten<br />

und umgesetzt werden konnte.<br />

9


FREUNDE ZU GAST<br />

BEI DER BOGESTRA<br />

Packende Begegnungen im doppelten Sinne erlebten<br />

BOGESTRANER und Zehntausende Fans aus aller<br />

Welt in Gelsenkirchen und Bochum im Sommer<br />

2006. Neben fünf spannenden Fußballspielen in<br />

der Arena, Public Viewing/FanFest und Live-Konzerten<br />

in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn<br />

und im Bochumer Ruhrstadion kam es immer wieder<br />

zu interessanten persönlichen Begegnungen<br />

zwischen BOGESTRA-Mitarbeitern und Fans.<br />

Insgesamt waren in den Fahrzeugen des Verkehrsunternehmens<br />

in den vier Wochen Sommermärchen<br />

im gesamten Betriebsgebiet 1,3 Millionen<br />

„WM“-Kunden zusätzlich unterwegs. Nicht allein<br />

diese Zahl macht deutlich, dass das erweiterte Angebot<br />

sehr gut angenommen wurde. Insbesondere die<br />

Straßenbahnlinie 302 als Anbindung zur Arena und<br />

zum FanFest war besonders beliebt. Hier setzte die<br />

BOGESTRA zu Spitzenzeiten bis zu 47 statt der üblichen<br />

14 Triebwagen ein. An den Spieltagen in Gelsenkirchen<br />

bzw. bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft<br />

waren bis zu 87 Bahnen und<br />

annähernd 100 Busse im Einsatz.<br />

10<br />

Damit alles rollte, was rollen kann, waren zeitweise<br />

bis zu 700 Fahrer unterwegs. Zusätzliche Unterstützung<br />

erhielt die BOGESTRA an Spieltagen in Gelsenkirchen<br />

von ihren Partnern der Kooperation östliches<br />

Ruhrgebiet. Höhepunkt in Gelsenkirchen war<br />

eindeutig der Tag des Viertelfinales England gegen<br />

Portugal. Für die englischen Fans wurde ein eigenes<br />

Public Viewing an der Trabrennbahn eingerichtet.


Hallo, hola und goodbye<br />

Nicht nur an diesem Tag hat sich gezeigt, dass die<br />

ausländischen Gäste gut mit dem ÖPNV-System zurecht<br />

gekommen sind. Beigetragen hat dazu sicherlich,<br />

dass gemäß dem WM-Motto „Die Welt zu Gast<br />

bei Freunden“ u.a. alle Fahrerinnen und Fahrer mit<br />

zwei kleinen Wörterbüchern in Sachen Nahverkehr<br />

– in Englisch und in Spanisch – ausgestattet wurden.<br />

Besonders gut angekommen ist bei den ausländischen<br />

Fans auch der verstärkte Einsatz von Service-Personal<br />

durch die BOGESTRA – zeitweise<br />

waren mehr als 170 Mitarbeiter in Bochum und<br />

Gelsenkirchen als Ansprechpartner vor Ort. Teilweise<br />

kamen sogar heimatliche Gefühle auf: als besonderer<br />

Service an Knotenpunkten des ÖPNV wurden<br />

Mitarbeiter eingesetzt, die die Sprache der<br />

Gäste fließend sprechen konnten. Da bei der BOGE -<br />

STRA Mitarbeiter aus 14 Nationen arbeiten, setzte<br />

das Unternehmen auch Muttersprachler ein.<br />

12<br />

Mobil im Einsatz<br />

Auch die BOGESTRA-Werkstätten hatten ihren Anteil,<br />

dass das Verkehrsunternehmen gut zur WM<br />

aufgestellt war. Gesetzlich vorgeschriebene Untersuchungen<br />

wurden in die Zeit vor die WM vorgezogen,<br />

Nachtschichten zum Durchchecken und Reparieren<br />

nach dem Einsatz wurden verstärkt und<br />

zusätzliche mobile Bereitschaften eingerichtet.<br />

Außerdem waren stationäre und mobile Teams zur<br />

Reinigung von Haltestellen, Gleisen und Fahrzeugen<br />

im Einsatz. Auch die Öffnungszeiten der KundenCenter<br />

an den Hauptbahnhöfen wurden ausgeweitet.


„Blaues Wunder“<br />

Ihr blaues Wunder erlebten die WM-Fans aus aller<br />

Welt bereits bei der Ankunft an der kurz vor der<br />

Weltmeisterschaft fertiggestellten neuen Haltestelle<br />

„VELTINS-Arena“. Zwei Bahnsteigüberdachungen<br />

mit Empfangshallencharakter begrüßen seitdem alle<br />

Gäste der Arena. Knapp vier Wochen vor der WM<br />

hoben dafür zwei 800-Tonnen-Autokräne die neuen<br />

Dächer auf die dafür vorgesehenen Stützen. Viel<br />

Kraft war gefragt, als es darum ging, die 84 Meter<br />

lange und 6 Meter hohe Fachwerkträger-Konstruktion<br />

an ihren Platz zu setzen: Bringt doch jedes<br />

Dach 360 Tonnen auf die Waage.<br />

Ihren besonderen Akzent bekommen die neuen Dächer<br />

durch ihre seitliche Verglasung. Passend zum<br />

Ort ist sie in der Farbe des heimischen Bundesligisten<br />

Schalke 04 gehalten und macht die Station an<br />

der Arena zum „blauen Wunder“. Weiterer Clou:<br />

Nicht nur die Bahnsteigfläche wird beleuchtet; 52<br />

zusätzliche Lichtkörper bringen auch die bläulich<br />

eingefärbte Verglasung und die Fachwerkträger am<br />

Abend zum Leuchten. Die Gesamtinvestitionssumme<br />

für die Umgestaltung der Arena-Haltestelle betrug<br />

2,2 Millionen Euro.<br />

WM-Botschafter im Doppelpack<br />

Bereits vier Monate vor dem ersten Spiel hat WM-<br />

Botschafter Olaf Thon im Februar 2006 das Startsignal<br />

für eine neue Nahverkehrs-Ära auf der Straßenbahnlinie<br />

302 gegeben. Die erste Doppeltraktion<br />

hielt an diesem Tag am Bahnsteig der Arena-Halte -<br />

stelle. Dort kam es dann zum Treffen der WM-<br />

Botschafter, denn nicht nur Olaf Thon war zur<br />

Arena-Haltestelle gekommen, sondern auch zwei<br />

Straßenbahnen im WM-Design. Mit der Einführung<br />

der Doppeltraktion können in Spitzenzeiten rund<br />

10.000 Kunden pro Stunde und Richtung zum<br />

Stadion fahren.<br />

13


UNTER TAGE –<br />

BOCHUM NEU ENTDECKEN<br />

Ein Meilenstein für den öffentlichen Personennahverkehr<br />

und den Städtebau in Bochum wurde im Januar<br />

2006 mit der Eröffnung der neuen Bochumer<br />

Tunnelanlagen gesetzt. In einem gewaltigen, nachhaltig<br />

das Stadtbild prägenden Projekt wurden<br />

mehrere Straßenbahnstrecken unter die Erde verlegt<br />

und vier anspruchsvoll gestaltete und inzwischen<br />

mehrfach prämierte Bahnhöfe geschaffen.<br />

Dank der neuen – 3,6 Kilometer langen – Strecken<br />

können die Bahnen heute unter der City unabhängig<br />

vom übrigen Verkehr fahren, die Kunden kommen<br />

bis zu sieben Minuten schneller an ihr Ziel.<br />

Und auch an der Oberfläche wurde aus einer Vision<br />

14<br />

Wirklichkeit – die Schienen machen einer breiten<br />

Flaniermeile mit Alleebäumen Platz.<br />

Ca. 2.700 Meter Tunnel mussten für das anspruchsvolle<br />

Bauprojekt durch den Bochumer Untergrund<br />

gegraben werden. Mit rund 30.000 LKW-Fahrten<br />

brachten die Tunnelbauer 250.000 Kubikmeter Steine,<br />

Geröll und Sand an die Oberfläche – und das<br />

aus zum Teil erheblicher Tiefe. Der tiefste Punkt des<br />

Tunnels liegt bei ca. 25 Metern. Die Stadt Bochum<br />

investierte mit Hilfe des Landes NRW insgesamt<br />

206 Mio. Euro. Der Pächter der neuen unterirdischen<br />

Anlagen ist die BOGESTRA.


SAUBER UNTERWEGS<br />

Seit dem Jahr 2000 haben die Unternehmen der<br />

Kooperation östliches Ruhrgebiet gemeinsam mehr<br />

als 400 Busse beschafft. Im Berichtsjahr waren es<br />

107 Fahrzeuge. Aufgrund der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft<br />

wurden die Bestellungen für<br />

die Jahre 2005 und 2006 gezielt zusammengefasst,<br />

so dass pünktlich zum ersten Anstoß in Gelsenkirchen<br />

und in Dortmund eine überdurchschnittlich<br />

hohe Anzahl neuer Busse zur Verfügung stand.<br />

Davon erhielt die BOGESTRA 40 neue Busse. Zehn<br />

Fahrzeuge verfügen bereits heute über Motoren, die<br />

schon drei Jahre vor Inkrafttreten die strenge Euro-<br />

5-Abgasnorm erfüllen. So leistet das Unternehmen<br />

abermals einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz<br />

mit Vorbildcharakter. Die BOGESTRA ist damit<br />

eines der ersten Verkehrsunternehmen in<br />

Deutschland, bei denen diese moderne Motorentechnik<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Die Einhaltung der Abgaswerte der Euro-5-Norm<br />

wird bei den neuen Bussen durch innermotorische<br />

Maßnahmen ermöglicht. Durch eine elektronische<br />

Einspritzung von Harnstoff auf Ammoniakbasis<br />

(AdBlue) im Abgasstrang werden die ausströmenden<br />

Abgase nachbehandelt und so die im Vergleich<br />

zur Euro-4-Norm geforderte weitere Reduzierung<br />

der Stickoxide ermöglicht.<br />

16


KONSOLIDIERUNG AUF<br />

HOHEM NIVEAU<br />

Das Jahr 2006 war nicht zuletzt geprägt durch die<br />

exorbitant gestiegenen Energiepreise und damit<br />

einhergehenden Ticket-Preiserhöhungen im Januar<br />

und August des Jahres. Es galt, vornehmlich die bestehenden<br />

Kunden zu halten, um den Kostenanstieg<br />

zu kompensieren. Dies ist nicht nur gelungen –<br />

auch wenn man die ca. 1,3 Mio. Fahrten der Besucher<br />

der Fußball-WM abzieht – es ist sogar noch<br />

eine leichte Steigerung zu verzeichnen.<br />

17


Deutlicher noch wird es bei der Betrachtung der<br />

Stammkunden. Hier sind in allen Ticket-Segmenten<br />

weitere Zuwächse zu verzeichnen. In einzelnen<br />

Ticketsorten, wie z.B. dem SchokoTicket, ist allerdings<br />

erkennbar, dass der Marktanteil von über<br />

65 % nur schwer zu erhöhen ist. Die Grafik zeigt<br />

die Entwicklung der Abonnement-Tickets im Einzelnen.<br />

18


Eine deutliche Verbesserung der originären Fahrgeldeinnahmen<br />

um 5,07 Mio. Euro war ein wichtiger<br />

Beitrag für die Erreichung des Restrukturierungszieles.<br />

Wie schon in den Jahren zuvor, musste<br />

wieder einmal der Rückgang der Abgeltungen für<br />

die unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten<br />

und die preisreduzierte Beförderung von<br />

Schülern mit einem Delta von fast zwei Mio. Euro<br />

gegenüber 2005 aufgefangen werden.<br />

Allein gegenüber dem Jahr 2003 hat sich das Volumen<br />

der Abgeltungen um 6,89 Mio. Euro oder<br />

mehr als 41 % verringert. In diesem Jahr trat die<br />

letzte Stufe des sogenannten Koch/Steinbrück-Papieres<br />

(u.a. Kürzung der Abgeltung für den Schülerverkehr)<br />

mit insgesamt 12 % Kürzungen in Kraft.<br />

19


„DIE »ROTKÄPPCHEN« SIND DA!“ –<br />

ODERWEITERAUFDEMWEG<br />

DER QUALITÄTSVERBESSERUNG<br />

Mit der Einführung der „Kundenbetreuer mit dem<br />

Schwerpunkt Sicherheit“ (KBS) hat sich das Service-Angebot<br />

der BOGESTRA weiter verbessert. Mit<br />

dem deutlich zu erkennenden Outfit (rote Baskenmütze)<br />

erfreuen sich die 22 neuen Servicekräfte<br />

großer Beliebtheit bei den Kunden. Nicht nur, weil<br />

sie Sicherheit vermitteln, sondern auch, weil sie<br />

20<br />

kompetente Beratung und Hilfestellung leisten. Mit<br />

dieser Maßnahme integrierte das Verkehrsunternehmen<br />

wieder eine Kernleistung in die Regelorganisation,<br />

die bis dahin an eine Sicherheitsfirma vergeben<br />

war. Ohne Kostensteigerung wurden zeitgleich<br />

zehn neue Arbeitsplätze geschaffen.


NEUES ENTDECKEN<br />

In den Beruf gestartet<br />

Dreißig neue BOGESTRANER, neun Ausbildungsberufe<br />

– damit lag die Zahl der Auszubildenden bei<br />

der BOGESTRA weiter auf Höchststand: 80.<br />

Einer der neun Berufe ist für das Verkehrsunternehmen<br />

eine Premiere: acht junge Leute sind erstmals<br />

für den Ausbildungsgang Fachkraft im Fahrbetrieb<br />

eingestellt worden. Ein Beruf, der speziell die Anforderungen<br />

in einem Verkehrsunternehmen berücksichtigt.<br />

Ausbildungsschwerpunkte sind der Vertrieb,<br />

der Kundenservice, die Betriebsplanung und<br />

das Führen von Bus und Bahn.<br />

Weiterbildung zum<br />

Verkehrsfachwirt<br />

Wer sich bisher zum Verkehrsfachwirt weiterbilden<br />

wollte, musste lange Wege in Kauf nehmen, denn<br />

die Ausbildung war nur in zwei deutschen Städten<br />

möglich. Im Oktober 2006 startete der erste Ausbildungsgang<br />

zum geprüften Verkehrsfachwirt – Fachrichtung<br />

Personenverkehr – bei der BOGESTRA,<br />

ausgerichtet gemeinsam mit der Akademie des Verbandes<br />

Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Am<br />

Start: 19 Mitarbeiter der BOGESTRA und ein Kollege<br />

des Kooperationspartners Vestische Straßenbahnen.<br />

Die Weiterbildung zum Verkehrsfachwirt eröffnet<br />

den Absolventen zusätzliche berufliche Perspektiven.<br />

Vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />

dem Fahrdienst, die bereits als Teamleiter eingesetzt<br />

sind, können darauf aufbauend nun einen IHK-geprüften<br />

Abschluss erwerben. Ein großer Teil der 620<br />

Unterrichtsstunden umfassenden Ausbildung behandelt<br />

schwerpunktmäßig die Themenbereiche<br />

kaufmännische Steuerung und Personalwirtschaft,<br />

Verkehrswirtschaft und Verkehrsdienstleistungen sowie<br />

Führung, Kommunikation und Kooperation.<br />

21


Mit PEP gestartet<br />

Im Oktober 2006 starteten sechs Mitarbeiter der<br />

BOGESTRA in die Neuauflage einer Weiterbildung<br />

mit PEP (Perspektiv-Entwicklung Personal), gemeinsam<br />

mit zwölf weiteren Teilnehmern aus den<br />

Unternehmen der KÖR. In den kommenden 18<br />

Monaten nehmen sie teil an Seminaren u.a. zu den<br />

Themen: Grundlagen Arbeitsrecht, Kommunikationstrainings,<br />

Präsentationstechniken und Projektmanagement.<br />

Das Programm für Fach- und Führungsnachwuchskräfte<br />

ist von der KÖR 2004 ins<br />

Leben gerufen worden – der erste Jahrgang machte<br />

Ende 2005 seinen Abschluss. Bis heute hat dieses<br />

Programm Vorbildcharakter in der deutschen Nahverkehrsbranche.<br />

22<br />

BOGESTRA im<br />

demografischen Wandel<br />

Die Tatsache, dass aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung künftig in immer mehr Unternehmen<br />

die Belegschaften überaltert sein werden, erfordert<br />

von Verkehrsunternehmen – speziell im Hinblick<br />

auf die Mitarbeiter im Fahrdienst – besondere Planungen<br />

für die Zukunft. Um gerüstet zu sein,<br />

nimmt die BOGESTRA daher seit November 2006<br />

am Modellprojekt INNOVA teil, in dem bis Ende<br />

<strong>2007</strong> „Innovationsstrategien für Verkehrsunternehmen<br />

mit alternden Belegschaften“ entwickelt<br />

werden.<br />

An dem Projekt sind zahlreiche Organisationen sowie<br />

weitere Verkehrsunternehmen aus Nordrhein-<br />

Westfalen beteiligt. Als einer der sechs Modellbetriebe<br />

wird die BOGESTRA Ergebnisse und<br />

Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis einbringen<br />

und dafür Projektergebnisse und Umsetzungskonzepte<br />

erhalten, die unmittelbar auf die Arbeitsschwerpunkte<br />

zugeschnitten sind. Gefördert wird<br />

das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

und des Landes NRW.


WIR IM REVIER<br />

Polnisches Dreieck im Pott<br />

Kaum eine Region in Deutschland ist so eng mit<br />

Polen verbunden wie das Ruhrgebiet. Die Bundeszentrale<br />

für politische Bildung (bpb) und deren<br />

Partner gingen daher im deutsch-polnischen Jahr<br />

2005/2006 den polnischen Spuren in der Region<br />

nach, belebten sie und stellten sie den europäischen<br />

Nachbarn vor.<br />

Deshalb fanden in dem symbolischen „Polnischen<br />

Dreieck“ (Gelsenkirchen, Bochum und Essen) entlang<br />

der Verkehrslinien 302, 107 und S1 im Mai<br />

2006 zahlreiche kulturelle und politische Veranstaltungen<br />

statt. So gab es in einer BOGESTRA-Bahn eine<br />

Lesung mit dem polnischen Autoren Radek<br />

Knapp. Auch fand in der Ausbildungswerkstatt an<br />

der Engelsburg mit zehn Auszubildenden und zahlreichen<br />

polnischen Jugendlichen ein Zeitzeugengespräch<br />

mit dem Ende 2006 leider verstorbenen<br />

ehemaligen Zwangsarbeiter der BOGESTRA, Marian<br />

Mickiewicz, statt, der extra für die Aktion „Polnisches<br />

Dreieck“ aus Warschau angereist war.<br />

23


Erfolgreich verlaufen<br />

Nach rund 26 Jahren begrüßte die BOGESTRA im<br />

Mai erstmals wieder die Gäste der Jahrestagung des<br />

VDV in Bochum und Gelsenkirchen. Mit dabei<br />

mehr als 800 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz. Traditionell gestaltet das<br />

Nahverkehrsunternehmen vor Ort den Kongress sowie<br />

die Abendveranstaltungen maßgeblich mit, und<br />

so hieß es nicht nur bei den Fach- und Begleitprogrammen<br />

„Wir im Revier“. Die sehr gut besuchten<br />

Abendveranstaltungen fanden im Wissenschaftspark<br />

in Gelsenkirchen und in der Jahrhunderthalle in<br />

Bochum statt.<br />

Im Mittelpunkt der Tagung stand das Thema „Liberalisierung<br />

und knappe Kassen – Zeitenwende im<br />

öffentlichen Verkehr“. Als Referenten konnten u.a.<br />

die Aufsichtsratsvorsitzende und Bochums Oberbürgermeisterin<br />

Dr. Ottilie Scholz, Bundesverkehrs-<br />

24<br />

minister Wolfgang Tiefensee, NRW-Verkehrs -<br />

minister Oliver Wittke sowie Münchens Ober -<br />

bürgermeister und Präsident des Deutschen Städtetages,<br />

Christian Ude, gewonnen werden. Tiefensee<br />

betonte in seiner richtungsweisenden Aussage zur<br />

anstehenden EU-Verordnung, dass die Verantwortlichkeit<br />

für eine Direktvergabe oder eine Ausschreibung<br />

von Verkehren bei den Kommunen liegen<br />

muss. Alle Redner wiesen in ihren verkehrspolitischen<br />

Reden auf die Bedeutung eines leistungsfähigen<br />

Nahverkehrs in Deutschland hin. Die Begrüßung<br />

im Wissenschaftspark übernahm der<br />

Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Bara -<br />

nowski.


Unternehmenswelten gestalten<br />

Unternehmenswelten erfolgreich gestalten – Wertekulturen,<br />

Führungshandeln, Kompetenzmanagement<br />

– so der Titel des zweiten Personalkongresses<br />

der Akademie des VDV. Nach Berlin 2005 folgten<br />

150 Teilnehmer aus ganz Deutschland im Oktober<br />

der Einladung der BOGESTRA nach Bochum. Am<br />

Betrieb Engelsburg setzten sich die Gäste aus der<br />

Nahverkehrsbranche u.a. mit den Themen Kommunikationsmanagement,<br />

Gesundheitsförderung und<br />

Mitarbeiterqualifikationen direkt am Ort des Geschehens<br />

auseinander – in einem Teil der Werkstatt,<br />

in den Räumen der Ausbildungswerkstatt und in<br />

den Fahrschulräumlichkeiten.<br />

Umzug nach Maß<br />

Zur weiteren Optimierung der Organisation sowie<br />

der Liegenschaften standen Ende 2006 vermehrt<br />

Um- und Auszüge an. Die Technische Abteilung in<br />

Bochum wurde geschlossen, ebenso ein Teil des Altbaus<br />

der Hauptverwaltung. Die Mitarbeiter zogen<br />

u.a. in modulare Büroeinheiten, die im Vorfeld im<br />

Innenhof der Hauptverwaltung aufgebaut wurden.<br />

www.bogestra.de<br />

Durchschnittlich 1.839 Surfer besuchten im Berichtsjahr<br />

täglich die BOGESTRA-Internetseiten unter<br />

www.bogestra.de, sie riefen im Schnitt 7,2 Seiten<br />

auf. Großer Beliebtheit erfreuen sich u.a. die<br />

Service-Seiten und die Stellenangebote. Insgesamt<br />

können Interessierte auf ca. 2.000 Seiten mit unterschiedlichsten<br />

Themenschwerpunkten surfen.<br />

25


AUSBLICK<br />

Für Januar <strong>2007</strong> steht der Abriss der leergezogenen<br />

alten BOGESTRA-Gebäudekomplexe auf dem Plan.<br />

Ein Teil der Flächen an der Hauptverwaltung konnte<br />

bereits veräußert werden. Über die weiteren Planungen<br />

für ein Neubauprojekt an der Wittener Straße<br />

urteilt eine Fachjury im Frühjahr <strong>2007</strong>.<br />

Der Markt für alternative Antriebstechniken wird<br />

von BOGESTRA-Fachleuten seit langer Zeit beobachtet.<br />

Ob und welches Modell für das Verkehrsunternehmen<br />

an Ruhr und Emscher in Frage<br />

kommt, entscheidet sich im Frühjahr <strong>2007</strong>.<br />

Mit Spannung erwartet werden in der zweiten Jahreshälfte<br />

die neuen Bahnen vom Typ Tango und Variobahn.<br />

Rund 70.000 Kunden entlang der unterirdischen<br />

Städteverbindung U35 werden dann mit<br />

einem verbesserten Platzangebot bequem ihr Ziel<br />

erreichen. Die Variobahn wird im vierten Quartal<br />

zuerst in Gelsenkirchen entlang der niederflurig befahrbaren<br />

Strecke 301 eingesetzt.<br />

Beide Bahntypen sind „ausgezeichnet unterwegs“,<br />

denn die von der BOGESTRA bei der Berliner Stadler<br />

Pankow GmbH in Auftrag gegebenen Fahrzeuge<br />

erhielten den iF product design award 2006. Der<br />

bedeutende Designpreis ist unter anderem an den<br />

Hersteller für die Entwicklung der Bahnen vergeben<br />

worden.<br />

26<br />

Mit Eröffnung der neuen Tunnelanlagen und der<br />

Verlegung von 3,5 Kilometer Doppelgleis konnte<br />

der niederflurgerechte Ausbau ebenso wie die Beschleunigung<br />

der Straßenbahnlinie 306 auf Bochumer<br />

Stadtgebiet 2006 beendet werden. Die Fertigstellung<br />

des Bauabschnitts auf Herner Stadtgebiet<br />

wird im Winter 2009 erwartet, die Arbeiten liegen<br />

im Zeitplan. Ab 2010 werden dann die neuen Variobahnen<br />

auf dieser Linie eingesetzt.<br />

Mehrere Tausend Besucher erwartet die BOGESTRA<br />

auch wieder <strong>2007</strong> bei zahlreichen Veranstaltungen,<br />

so nimmt das Verkehrsunternehmen erstmals in Bochum<br />

als Veranstaltungsort an der „ExtraSchicht,<br />

der Nacht der Industriekultur“, teil. Im Sommer erwartet<br />

in Witten Groß und Klein ein spannendes<br />

Programm beim „Tag der offenen Tür“, und im November<br />

beteiligt sich die BOGESTRA wieder gemeinsam<br />

mit den Partnern der KÖR an der Messe<br />

„rail#tec“, die bahnwirtschaftliche Fachmesse und<br />

verkehrspolitischer Kongress zugleich ist. Im Mittelpunkt<br />

wird hier das rechnergesteuerte Betriebsleitsystem<br />

stehen.


LAGEBERICHT<br />

Darstellung des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

und des Geschäfts -<br />

ergebnisses<br />

Fahrgäste<br />

Leistungsangebot<br />

28<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr setzte sich der positive Trend bei den Umsatzerlösen<br />

und den Fahrgastzahlen fort. Immer mehr Kunden konnten durch das<br />

Leistungsangebot überzeugt werden, so dass der Anteil der Stammkunden weiter<br />

anstieg. Preiserhöhungsspielräume wurden genutzt, um die weiter gesunkenen<br />

Abgeltungsleistungen für die Beförderung von Schülern, Studenten und<br />

Schwerbehinderten sowie den Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge<br />

weitgehend zu kompensieren. Da jedoch auch in verschiedenen Aufwandsgruppen<br />

Steigerungen zu verzeichnen waren, konnte das Vorjahresergebnis aus<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nicht erreicht werden (-4,17 Mio. €). Aufgrund<br />

des Ergebnisabführungsvertrages wurde von der Holding für Versorgung<br />

und Verkehr GmbH Bochum, Bochum, das handelsrechtliche Ergebnis in<br />

Höhe von 52,18 Mio € ausgeglichen.<br />

Die Gesamtzahl der Fahrgäste stieg um 1,3 % auf 139,19 Mio., wobei einem<br />

Anstieg der Fahrgastzahlen im Linienverkehr um 2,1 % auf 127,77 Mio., sinkende<br />

Fahrgastzahlen bei den beförderten Schwerbehinderten und Freifahrtberechtigten<br />

um 6,4 % auf 11,42 Mio. gegenüberstanden. Die durchschnittliche<br />

Anzahl der Fahrten pro Einwohner im Bedienungsgebiet erhöhte sich von 151<br />

auf 153.<br />

Die nachfrageorientierte Anpassung des Leistungsangebots im Linienverkehr<br />

sowie die Mehrleistungen aufgrund der Fußballweltmeisterschaft führten insgesamt<br />

zu einer Erhöhung der gefahrenen Leistung. Die Nutzzug/Wagen-km<br />

stiegen auf 25,53 Mio. km (Vorjahr 25,49 Mio. km), das Platzangebot wurde<br />

aufgrund des Einsatzes größerer Fahrzeuge um 41,49 Mio. auf 2.920,29 Mio.<br />

Platz-km (Vorjahr 2.878,80 Mio.) erhöht.


Umsatzerlöse<br />

Vorhaltekosten<br />

Sonstige Erträge<br />

Gesamterträge<br />

Materialaufwand<br />

Die Umsatzerlöse stiegen insgesamt um 2,81 Mio. € (3,4 %) auf 85,99 Mio. €,<br />

wobei die Entwicklung der einzelnen Erlösgruppen sehr unterschiedlich verlief.<br />

Die Erträge gemäß § 42 PBefG stiegen gegenüber dem Vorjahr um<br />

5,07 Mio. € (7,3 %) auf 74,07 Mio. €. Dagegen sanken die Fahrgelderstattungen<br />

für die Beförderung von Schülern, Studenten und Schwerbehinderten<br />

(§ 45a PBefG und §§ 148 S<strong>GB</strong> IX ff.) erneut um 1,96 Mio. € (16,7 %) auf nur<br />

noch 9,81 Mio. €. Die sonstigen Umsatzerlöse verringerten sich um 0,3 Mio. €<br />

auf 2,12 Mio. €.<br />

Die Vorhaltekostenerstattung des Landes erhöhte sich aufgrund eines einmaligen<br />

Effektes um 0,28 Mio. € auf 1,64 Mio. €.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 3,48 Mio. € auf<br />

15,87 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf die verminderten Nießbraucherträge<br />

(-2,18 Mio. €) und dem Rückgang der Erträge aus Lieferungen und Leistungen<br />

(-1,17 Mio. €) zurückzuführen.<br />

Da der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge nicht vollständig durch<br />

die höheren Umsatzerlöse kompensiert werden konnte, verminderten sich die<br />

Gesamterträge, ohne Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages, um<br />

0,5 Mio. € von 104,3 Mio. € auf 103,8 Mio. €.<br />

Aufgrund von Preissteigerungen und der außergewöhnlichen Inanspruchnahme<br />

der Infrastruktur durch die Fußballweltmeisterschaft waren höhere Aufwendungen<br />

für Material, Bereifung, Reinigung, Mietomnibusse und sonstige<br />

Fremdleistungen erforderlich (+2,02Mio. €). Verbunden mit dem weiteren Anstieg<br />

der Energiekosten um 6,07 % (+0,71 Mio. €) führte dies dazu, dass die<br />

Aufwendungen für Material und Fremdleistungen insgesamt um 2,82 Mio. €<br />

auf 33,75 Mio. € anstiegen.<br />

29


Personalaufwand Der Personalaufwand stieg um 1,33 % auf 95,03 Mio. €. Hauptursachen hierfür<br />

waren der gegenüber 2005 um 41 Mitarbeiter höhere durchschnittliche<br />

Personalbestand, Leistungsprämien, tarifliche Einmalzahlungen sowie die Zuführung<br />

zur Pensionsrückstellung, die sich aufgrund einer Absenkung des<br />

Rechnungszinses von 6 % auf 5 % ergab. Der Anteil des Personalaufwands am<br />

Gesamtaufwand sank geringfügig von 61,54 % auf 60,94 %. Der geringe Anstieg<br />

des Personalaufwandes ist auch auf die Einführung des am 01.01.2002<br />

eingeführten Spartentarifvertrages (TV-N NW) zurückzuführen, da sich insbesondere<br />

die Neueinstellung von Fahrern, die in einer niedrigeren Entgeltgruppe<br />

eingruppiert werden, kostendämpfend auswirkt.<br />

30<br />

Der Erhaltung und/oder Wiederherstellung der physischen und psychischen<br />

Gesundheit der Mitarbeiter kommt aufgrund des personalintensiven Betriebs<br />

eine außergewöhnlich hohe Bedeutung zu. Mit dem Zusammenwirken von Arbeitsmedizinischem<br />

Dienst, Arbeitsschutz, Sozialberatung und Schwerbehindertenvertretung<br />

ist ein umfassendes Netzwerk vorhanden, das entsprechende<br />

Hilfestellungen bietet und zu Problemlösungen beiträgt. Dazu stellt auch das<br />

Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 84 Abs. 2 (S<strong>GB</strong> IX) einen<br />

wichtigen Baustein dar. Um für Folgen gerüstet zu sein, die sich aus der<br />

demografischen Entwicklung ergeben, beteiligt sich die BOGESTRA an dem<br />

Forschungsprojekt INNOVA (Innovationsstrategien für Verkehrsunternehmen<br />

mit alternden Belegschaften), das von dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales des Landes NRW sowie vom Sozialfonds der Europäischen Union<br />

gefördert wird.


Sonstige<br />

Aufwendungen<br />

Gesamtaufwand<br />

Investitionen<br />

Liquiditätslage<br />

Vermögenslage<br />

Die Verminderung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 1,22 Mio. €<br />

auf 15,88 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus geringeren Kosten für weiterberechnete<br />

Aufwendungen und Fremdaufträge (-1,58 Mio. €) und der Minderung<br />

des Rückgangs der Abschreibungen auf Forderungen (-0,50 Mio. €). Dem<br />

stehen höhere Aus- und Fortbildungskosten (+0,30 Mio. €) sowie die Zuführung<br />

zu einer Rückstellung für nachträglich nicht als zuwendungsfähig anerkannten<br />

Kosten (+0,37 Mio. €) gegenüber.<br />

Der Gesamtaufwand stieg um 3,57 Mio. € auf 155,96 Mio. €. Damit beträgt<br />

der Kostendeckungsgrad, ohne Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages,<br />

66,54 % (Vorjahr 68,43 %).<br />

Die Bruttoinvestitionen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 37,26 Mio. €. Investitionsschwerpunkte<br />

waren die Beschaffung von 20 Niederflurgelenkbussen,<br />

20 Niederflurbussen, weiteren Anzahlungen für 24 Schienenfahrzeuge sowie<br />

die Erneuerung von Gleis- und Fahrleitungsanlagen.<br />

Für die Finanzierung des Schienenfahrzeugparks wurde ein langfristiges Darlehen<br />

in Höhe von 20 Mio. € aufgenommen. Gleichzeitig wurden Darlehen<br />

planmäßig getilgt sowie sonstige Verbindlichkeiten zurückgeführt, so dass die<br />

Gesamtverbindlichkeiten nur um 9,8 Mio. € anstiegen. Unterjährig wurden<br />

zur Abdeckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs die eingeräumten Kreditlinien<br />

in geringem Maße durch kurzfristige Darlehen mit Laufzeiten von bis zu<br />

drei Monaten in Anspruch genommen. Die Höhe des Eigenkapitals stieg aufgrund<br />

einer Zuführung zur Kapitalrücklage um 1,12 Mio. €. Die Eigenkapitalquote<br />

verminderte sich geringfügig auf 35,26 % (Vorjahr 36,33 %).<br />

Das Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenkapital und langfristig zur Verfügung<br />

stehendes Fremdkapital gedeckt.<br />

31


Umweltschutz<br />

Öffentlicher Zweck<br />

Risiko -<br />

management -<br />

system<br />

32<br />

Aufgrund der hohen Bedeutung des betrieblichen Umweltschutzes und um die<br />

Unabhängigkeit von den Interessen einzelner Organisationseinheiten zu gewährleisten,<br />

wurde eine eigene Organisationseinheit Umwelttechnik und Energiemanagement<br />

eingerichtet. Diese überwacht die Einhaltung interner und<br />

externer Umweltschutz- und Sicherheitsauflagen und ermittelt Umweltauswirkungen<br />

der Betriebsanlagen. Die wichtigsten Fachgebiete der Organisations -<br />

einheit sind Gewässerschutz, Abfallwirtschaft, Gefahrgut, Strahlenschutz, Energiemanagement<br />

und Brandschutz. Im Berichtszeitraum wurden verschiedene<br />

Konzepte und Maßnahmen zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes<br />

entwickelt. Beispielhaft sind hier die Fortschreibung des Energiekonzeptes, die<br />

Realisierung innovativer Brauchwasseraufbereitungsverfahren und das Deponiestilllegungskonzept<br />

zu nennen. Bei allen Tätigkeiten steht die Sicherheit der<br />

Mitarbeiter und der Betriebsanlagen im Vordergrund.<br />

Mit der Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen Personennahverkehr<br />

für die Städte Bochum und Gelsenkirchen sowie für die angrenzenden<br />

Kommunen und Kreise hat die BOGESTRA den ihr übertragenen öffentlichen<br />

Zweck nachhaltig erfüllt.<br />

Um frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die das Erreichen der Unternehmensziele<br />

gefährden könnten, wurde ein System installiert, das die Erfassung<br />

und Bewertung sämtlicher Risiken ermöglicht. In diesem System, das in einem<br />

Handbuch beschrieben ist, sind Melde- und Überwachungswege festgelegt, die<br />

eine zeitnahe Neuaufnahme von erkannten Risiken, aber auch Risikoinventuren<br />

zu festgelegten Terminen vorsehen. Für die Überwachung und Steuerung der<br />

Risiken sind Verantwortliche benannt. Die Bewertung der Risiken und ihre Zuordnung<br />

zu einer bestimmten Risikoklasse ergibt sich aus dem Produkt von<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit und zu erwartender finanzieller Auswirkung des<br />

entsprechenden Risikos. Zur ständigen Aktualisierung und Systemüberwachung<br />

wurde ein Risikobeauftragter ernannt, der direkt dem Gesamtvorstand unterstellt<br />

und ihm berichtspflichtig ist.


Beihilferechtliche<br />

Risiken<br />

Wesentliche Veränderungen der Risikolage gegenüber dem Vorjahr ergaben sich<br />

nicht. Nach wie vor beinhalten die vom Unternehmen nicht beeinflussbaren<br />

Risiken das größte Risikopotenzial. Fördermittelkürzungen des Bundes und des<br />

Landes, weitere Kürzungen der Abgeltungsleistungen für die Beförderung von<br />

Schülern, Studenten und Auszubildenden sowie Energiepreissteigerungen können<br />

die Geschäftstätigkeit negativ beeinflussen. Bestandsgefährdende Risiken<br />

sind nicht erkennbar, da durch den bestehenden Ergebnisabführungsvertrag<br />

weiterhin sichergestellt ist, dass ein negatives Ergebnis von der Holding für Versorgung<br />

und Verkehr GmbH Bochum ausgeglichen wird.<br />

Mit ihrer Entscheidung vom 20.12.2006 hat die EU-Kommission aufgrund einer<br />

Beschwerde aus dem Jahr 1999 beschlossen, die Finanzierung zweier Verkehrsunternehmen,<br />

die Verkehrsleistungen auf dem Gebiet des Verkehrsverbundes<br />

Rhein-Ruhr (VRR) erbringen, beihilferechtlich zu überprüfen.<br />

Die Kommission kommt zu der Auffassung, dass die seit dem Jahr 1990 bis<br />

zum Jahr 2005 geltende VRR-Finanzierung als bestehende Beihilfe anzusehen<br />

ist und daher Bestandsschutz genießt. Da die Finanzierungssystematik auf alle<br />

Unternehmen im VRR angewandt wurde, hat diese Entscheidung auch über<br />

den Einzelfall hinaus Bedeutung, so dass auch für die BOGESTRA ein beihilferechtliches<br />

Risiko für die Vergangenheit nicht mehr besteht.<br />

Die Kommission nahm die Beschwerde auch zum Anlass, das aufgrund des<br />

EuGH-Urteils konzipierte und am 28. Juni 2005 beschlossene neue VRR-Finanzierungssystem<br />

und seine Umsetzung einer Überprüfung zu unterziehen. Die<br />

Kommission erkennt zunächst grundsätzlich an, dass aufgrund der erteilten<br />

Genehmigungen nach dem Personenbeförderungsgesetz die Unternehmen tatsächlich<br />

mit der Erfüllung von klar definierten gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen<br />

betraut werden. Allerdings äußert sie Zweifel bezüglich der Betrauung<br />

mit bestimmten Einzelverpflichtungen, so dass zur Klärung des<br />

Sachverhalts noch Erläuterungsbedarf gegenüber der Kommission besteht.<br />

33


Liquiditätsrisiken<br />

34<br />

Aufgrund der umfassenden Betrauungsregelungen mit gemeinwirtschaftlichen<br />

Verpflichtungen, die in mehrpoligen Betrauungsakten auf der Grundlage von<br />

Nahverkehrsplänen in der Form von Konzessionen, Ratsbeschlüssen und<br />

Zweckverbandsbeschlüssen erfolgt sind, ist davon auszugehen, dass die von der<br />

Kommission geäußerten Zweifel ausgeräumt werden können.<br />

Dies gilt auch hinsichtlich der Ermittlung der Parameter, da die Kommission<br />

zunächst unzutreffender Weise davon ausgegangen war, dass die Parameterbildung<br />

auf der Grundlage der Durchschnittskosten aller VRR-Unternehmen erfolgen<br />

würde. Tatsächlich werden diese jedoch entsprechend dem EuGH-Urteil<br />

aufgrund der Analyse der anfallenden Kosten für die jeweiligen gemeinwirtschaftlichen<br />

Verpflichtungen gebildet, wobei bisher auf den Ansatz eines rechnerischen<br />

Gewinnzuschlags verzichtet wurde. Ein entsprechender Bescheid,<br />

mit dem die das Jahr 2006 betreffenden Parameter festgelegt wurden, liegt unserem<br />

Unternehmen vor.<br />

Aus dem Jahresabschluss lässt sich ableiten, dass unser Unternehmen keine<br />

Zahlungen erhalten hat oder noch erhält, die die tatsächlich entstandenen Kosten<br />

übersteigen. Damit ist eine Überkompensation, die eine unerlaubte Beihilfe<br />

darstellen würde, ausgeschlossen.<br />

Da das von der EU-Kommission eingeleitete Verfahren noch nicht abgeschlossen<br />

ist, lassen sich zwar beihilferechtliche Restrisiken nicht völlig ausschließen,<br />

jedoch ist ein Verstoß gegen die vom EuGH aufgestellten Grundsätze zur Finanzierung<br />

von gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen nicht erkennbar.<br />

Aufgrund der gesetzlichen Regelungen im Personenbeförderungsgesetz und im<br />

Sozialgesetzbuch erhalten die Nahverkehrsunternehmen die Ausgleichsleistungen<br />

für die Beförderung von Schülern, Studenten und Schwerbehinderten<br />

nicht bereits mit der Erbringung der Verkehrsleistungen, sondern mit deutlicher<br />

zeitlicher Verzögerung. Die ersten Zahlungen werden erst nach sechs<br />

Monaten, die Schlusszahlungen erst im Juni des darauf folgenden Jahres (Schü-


Preisänderungs -<br />

risiken<br />

Ausblick/Chancen<br />

Vergütungsbericht<br />

lerbeförderung) oder erst im Juni des übernächsten Jahres (Schwerbehindertenabgeltung)<br />

gezahlt. Der hierdurch entstehende Liquiditätsbedarf muss gegebenenfalls<br />

zumindest teilweise durch die Aufnahme von kurzfristigem Fremdkapital<br />

abgedeckt werden. Die gleiche Problematik ergibt sich durch die<br />

Vorfinanzierung von Fördergeldern, die zwar der Höhe nach verbindlich zugesagt<br />

sind, deren Auszahlungszeitpunkt jedoch nicht feststeht. Daher kann diese<br />

Vorfinanzierung mehrere Jahre umfassen.<br />

Steigerungen der Energiepreise können aufgrund des hohen Anteils des Energieaufwandes<br />

am Gesamtaufwand (7,9 %, Vorjahr 7,7 %) das wirtschaftliche<br />

Ergebnis deutlich beeinflussen. Da die Preisbildung auf den Energiemärkten<br />

mittlerweile nicht mehr nur Marktgesetzen folgt, sondern immer mehr durch<br />

politische Einschätzungen beeinflusst wird, ist die Planung der zukünftigen<br />

Preisentwicklung mit hohen Risiken verbunden. Die entstehenden Mehrkosten<br />

lassen sich erst mit bestimmter zeitlicher Verzögerung durch Ertragssteigerungen<br />

ausgleichen.<br />

Mit der Auslieferung der ersten neuen Schienenfahrzeuge im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2007</strong> sowie der Beschaffung von 18 Bussen wird sich das Platzangebot und der<br />

Komfort für unsere Fahrgäste weiter erhöhen. In Verbindung mit der Fahrzeit -<br />

ersparnis, die sich durch die Inbetriebnahme des Tunnels unter der Bochumer<br />

Innenstadt für vier Straßenbahnlinien seit Januar 2006 ergibt, eröffnet sich die<br />

Chance, aufgrund des sich verbessernden Preis-Leistungsverhältnisses weitere<br />

Fahrgäste zu gewinnen, unvermeidbare Preiserhöhungen am Markt durchzusetzen<br />

und damit eine Steigerung der Umsatzerlöse zu erreichen.<br />

Der Vergütungsbericht ist im Corporate Governance Bericht auf Seite 38 des<br />

Geschäftsberichts abgedruckt.<br />

35


Angaben zu § 289<br />

Abs. 4 H<strong>GB</strong><br />

36<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft von 15.360.000 € ist gemäß § 4 der Satzung<br />

aufgeteilt in 600.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt<br />

eine Stimme.<br />

Gemäß der Mitteilung der Stadt Bochum stehen der Stadt Bochum über deren<br />

Beteiligungen an der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet<br />

GmbH, Bochum und der Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum,<br />

Bochum 50,01 % der Stimmrechte zu. Gemäß Mitteilung der Stadt Gelsenkirchen<br />

stehen der Stadt Gelsenkirchen direkt 3,357 % und über ihre Beteiligung<br />

an der Bochum-Gelsenkirchener Bahngesellschaft mbH, Gelsenkirchen<br />

44,909 % der Stimmrechte zu.<br />

Für die Bestellung und Abberufung des Vorstandes gelten die Bestimmungen<br />

der §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes. Gemäß § 5 der Satzung besteht der Vorstand<br />

aus mindestens zwei Personen, von denen eine als Arbeitsdirektor entsprechend<br />

§ 33 des Mitbestimmungsgesetzes zu bestellen ist. Die jeweilige Zahl<br />

der Vorstandsmitglieder richtet sich nach der Bestellung durch den Aufsichtsrat.<br />

Für Änderungen der Satzung gelten grundsätzlich die Bestimmungen der §§<br />

133 und 179 Aktiengesetz. Gemäß § 17 der Satzung genügt für Satzungsänderungen,<br />

mit Ausnahme einer Änderung des Gegenstands des Unternehmens,<br />

die einfache Mehrheit des in der Hauptversammlung vertretenen Kapitals.


CORPORATE GOVERNANCE<br />

Der Deutsche Corporate Governance Kodex enthält<br />

international und national anerkannte Standards<br />

verantwortungsvoller Unternehmensführung, denen<br />

sich Vorstand und Aufsichtsrat der BOGESTRA<br />

verpflichtet fühlen. Ebenso gehören Transparenz<br />

und Kontrolle zu den Prinzipien der Unter -<br />

nehmens praxis. Daher werden die Regelungen des<br />

Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 mit geringfügigen<br />

Ausnahmen angewandt. Diese ergeben<br />

sich aufgrund der kommunal geprägten Eigentü -<br />

merstruktur, die nur bedingt eine Vergleichbarkeit<br />

mit einer börsennotierten Publikumsgesellschaft<br />

zulässt. Da kein Konzernabschluss erstellt wird, entfallen<br />

die auf Konzerne anwendbaren Regelungen.<br />

Aufgrund dieser Voraussetzungen ist es auch entbehrlich,<br />

die Aktionäre, die ca. 0,2 % des Aktienkapitals<br />

vertreten, bei der persönlichen Wahrnehmung<br />

ihrer Rechte durch das zur Verfügung stellen<br />

eines Stimmrechtsvertreters zu unterstützen. Selbstverständlich<br />

ist es den Aktionären möglich, ihr<br />

Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten ausüben<br />

zu lassen.<br />

Da der Vorstand, der das Unternehmen nach dem<br />

Kollegialitätsprinzip leitet, lediglich aus zwei Personen<br />

besteht, ist ein Vorsitzender oder Sprecher des<br />

Vorstands nicht erforderlich. Aktienoptionsprogramme<br />

sind für die Mitglieder des Vorstandes<br />

nicht aufgelegt worden. Eine D&O-Versicherung ist<br />

für den Vorstand und den Aufsichtsrat nicht abgeschlossen.<br />

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind<br />

nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet,<br />

den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren<br />

der BOGESTRA offen zu legen, soweit der Wert der<br />

von dem Mitglied und den ihm nahe stehenden<br />

Personen getätigten Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte<br />

die Summe von 5.000 Euro innerhalb eines<br />

Kalenderjahres erreicht oder übersteigt. Meldepflichtige<br />

Transaktionen wurden im Geschäftsjahr<br />

2006 nicht getätigt.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der BOGESTRA haben im<br />

Oktober 2006 gemäß § 161 Aktiengesetz eine Entsprechenserklärung<br />

abgegeben. Diese ist im Geschäftsbericht<br />

abgedruckt und unter der Internetadresse<br />

www.bogestra.de einsehbar.<br />

37


Vergütungsbericht<br />

(Bestandteil des Lageberichts)<br />

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen,<br />

die für die Festlegung der Vergütung des Vorstandes<br />

der BOGESTRA AG Anwendung finden, und<br />

erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung.<br />

Außerdem werden die Grundsätze und die Höhe<br />

der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben.<br />

Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen<br />

des Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen<br />

des deutschen Handelsrechts, erweitert<br />

durch das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen<br />

(VorstOG), Bestandteil des Anhangs<br />

sind. Auf einen möglichen Beschluss der<br />

Hauptversammlung, die Offenlegung nicht vorzunehmen,<br />

wurde trotz der eindeutigen Mehrheitsverhältnisse<br />

verzichtet.<br />

38<br />

Grundzüge des Vergütungssystems<br />

Vorstandsvergütung<br />

Die Festlegung und Prüfung der Vergütungsstruktur<br />

des Vorstands der BOGESTRA AG ist vom Aufsichtsrat<br />

an seinen Personalausschuss delegiert. Auf<br />

Vorschlag dieses Gremiums berät der Aufsichtsrat<br />

zudem über die Vergütungsstruktur des Vorstandes<br />

und überprüft diese regelmäßig. Veränderungen<br />

wurden im vergangenen Geschäftsjahr nicht beschlossen.<br />

Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder setzt sich<br />

aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen<br />

Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängigen<br />

Teile bestehen aus Fixum und Sachbezügen, während<br />

die Leistungsprämie erfolgsbezogen ist.<br />

Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird monatlich<br />

als Gehalt ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die<br />

Vorstandsmitglieder Sachbezüge, die sich aus den<br />

nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten<br />

für die Nutzung von Dienstwagen richtet sowie<br />

eine Beihilfe nach beamtenrechtlichen Grundsätzen<br />

zu evtl. anfallenden Krankheitskosten der Vorstände,<br />

ihrer Ehegatten und ihrer Kinder.<br />

Die Höhe der leistungsabhängigen Vergütung richtet<br />

sich nach dem Zielerreichungsgrad der vor Beginn<br />

des Geschäftsjahres jeweils vereinbarten anspruchsvollen<br />

Ziele. Die Höhe dieser Vergütung<br />

kann bis zu 15 % des Grundjahresgehalts betragen.


Vergütung für die Mitglieder des Vorstands in Euro<br />

Grund- Sachbezüge Leistungs- Gesamt<br />

vergütung prämie<br />

Dr. Burkhard Rüberg 167.583,12 62.623,59 25.137,47 255.344,18<br />

Vorstand Finanzen,<br />

Marketing und Betrieb<br />

Gisbert Schlotzhauer 167.583,12 12.721,10 25.137,47 205.441,69<br />

Vorstand Personal,<br />

Kommunikation<br />

und Infrastruktur<br />

335.166,24 75.344,69 50.274,94 460.785,87<br />

Die Mitglieder des Vorstandes haben Anspruch auf Ruhegehalts- und Hinterbliebenenversorgung einschließlich<br />

der Beihilfe nach beamtenrechtlichen Grundsätzen zu evtl. anfallenden Krankheitskosten für<br />

sich, ihre Ehepartner und ihre Kinder. Die Höhe des monatlichen Anspruchs beträgt nach Beginn der dritten<br />

Amtszeit des Vorstandsmitglieds 75 % der leistungsunabhängigen Grundvergütung. Der Anspruch auf<br />

Ruhegehalts- und Hinterbliebenenversorgung entsteht außer in den Fällen der Dienstunfähigkeit und des<br />

Todes auch bei Ablauf des Vorstandsvertrages. Der Pensionsrückstellung wurden im Geschäftsjahr<br />

344.643,00 € zugeführt, wovon 209.356 € auf die Änderung des Zinssatzes von 6 % auf 5 % entfallen.<br />

39


Aufsichtsratsvergütung<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates wurde in der Hauptversammlung beschlossen und ist in § 11 der Satzung<br />

geregelt. Neben der Grundvergütung von 130 € pro Monat erhalten die Mitglieder zum Ersatz ihrer Aus -<br />

lagen ein Sitzungsgeld von 200,00 € pro Sitzung. Die Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte,<br />

ihr Stellvertreter das Eineinhalbfache der Grundvergütung. Eine erfolgsabhängige Bezahlung ist nicht vorgesehen.<br />

Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats in Euro<br />

40<br />

Grundvergütung Sitzungsgeld Gesamt<br />

Dr. Ottilie Scholz, Bochum 3.120,00 1.600,00 4.720,00<br />

Rainer Wiegers, Bochum 2.340,00 2.000,00 4.340,00<br />

Dirk Brand, Dortmund 1.560,00 800,00 2.360,00<br />

Rudi Eichler, Gelsenkirchen 1.560,00 1.000,00 2.560,00<br />

Heinz-Dieter Fleskes, Bochum 1.560,00 2.000,00 3.560,00<br />

Klaus Herbert Glaser, Herne 1.560,00 2.000,00 3.560,00<br />

Monika Ludwig, Herne 1.560,00 800,00 2.360,00<br />

Michael von der Mühlen, Dortmund 1.560,00 1.400,00 2.960,00<br />

Friedrich-Wilhelm Müller, Wangerland 1.560,00 1.000,00 2.560,00<br />

Ernst Nieland, Gelsenkirchen 1.560,00 1.000,00 2.560,00<br />

Margret Schneegans, Gelsenkirchen 1.560,00 1.800,00 3.360,00<br />

Guido Tann, Gelsenkirchen 1.560,00 1.400,00 2.960,00<br />

21.060,00 16.200,00 37.260,00


Erklärung gem. § 161 AktG von Vorstand und Aufsichtsrat der Bochum-<br />

Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der zuletzt<br />

am 12. Juni 2006 bekannt gemachten Fassung<br />

Aufgrund der kommunal geprägten Eigentümerstruktur der BOGESTRA (ca.<br />

98,3 % der Aktien befinden sich mittelbar oder unmittelbar in kommunalem<br />

Besitz, Eigenbesitz BOGESTRA ca. 1,5 %) sowie der ausschließlichen Geschäftstätigkeit<br />

im Inland (Ziffer 6.5 entfällt), ist das Unternehmen mit einer börsennotierten<br />

Publikumsgesellschaft nur sehr eingeschränkt vergleichbar. Es wird<br />

kein Konzernabschluss erstellt, so dass die entsprechenden Verhaltensregeln für<br />

einen Konzernabschluss entfallen (Ziffer 7.1.1; 7.1.2 Satz 3, 1 Halbsatz;<br />

7.1.5).<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG erklären,<br />

dass den Verhaltensempfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten<br />

Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung mit<br />

folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird:<br />

Ziffer 2.3.3 (Aktionäre – Hauptversammlung – Abstimmung)<br />

Aufgrund der kommunal geprägten Aktionärsstruktur ist es nicht erforderlich,<br />

dass den verbleibenden Aktionären (ca. 0,2 %) die Wahrnehmung ihrer Rechte<br />

in der Hauptversammlung erleichtert werden und sie bei der Stimmrechtsvertretung<br />

unterstützt werden. Die Aktionäre werden mit der Einladung zur<br />

Hauptversammlung darauf hingewiesen, ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten<br />

ausüben lassen zu können.<br />

Ziffer 3.8 Absatz 2 (D&O –Versicherung – Selbstbehalt)<br />

Für den Vorstand und für den Aufsichtsrat ist derzeit keine D&O-Versicherung<br />

abgeschlossen.<br />

41


42<br />

Ziffer 4.2.1 Satz 1 (Vorstand – Vorsitzenden / Sprecher)<br />

Der Vorstand der BOGESTRA besteht aus zwei Personen. Daher ist ein Vorsitzender<br />

oder Sprecher des Vorstands nicht erforderlich.<br />

Ziffer 5.4.7 Absatz 2 (AR – erfolgsorientierte Vergütung)<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates der BOGESTRA wird durch die Satzung ge -<br />

regelt und diese sieht keine erfolgsorientierte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

vor.<br />

Bochum, 18. Oktober 2006<br />

Dr. Burkhard Rüberg<br />

Vorstand Finanzen,<br />

Marketing und<br />

Betrieb<br />

Gisbert Schlotzhauer<br />

Vorstand Personal,<br />

Kommunikation und<br />

Infrastruktur<br />

Dr. Ottilie Scholz<br />

Aufsichtsratsvorsitzende


ANHANG<br />

Formale<br />

Darstellung<br />

Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden<br />

Im Sinne der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinnund<br />

Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und in diesem Anhang<br />

gesondert ausgewiesen und erläutert. Soweit nicht anders vermerkt, sind die<br />

Zahlenangaben in Tausend Euro.<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />

Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Gemäß der Verordnung über die<br />

Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen vom 13. Juli 1988<br />

werden zusätzliche Posten im Anlagengitter ausgewiesen.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und<br />

werden linear abgeschrieben.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten<br />

bewertet. Investitionszuschüsse werden von den Anlagenzugängen abgesetzt. In<br />

die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen werden neben den direkt<br />

zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Material- und<br />

Lohngemeinkosten einbezogen.<br />

Die Abschreibungen werden auf Basis der nach den steuerlichen Grundsätzen,<br />

eigenen Erfahrungssätzen und Richtsätzen der öffentlichen Verkehrsbetriebe<br />

ermittelten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer wie folgt vorgenommen:<br />

linear degressiv<br />

- Bauten auf eigenen Grundstücken —<br />

- Omnibusse, Personen- und —<br />

Lastkraftwagen<br />

- Schienenfahrzeuge für den - Schienenfahrzeuge für den<br />

Personenverkehr, Personenverkehr,<br />

Zugang ab 01.01.1994 Zugang bis 31.12.1993<br />

- Betriebsvorrichtungen, - Betriebsvorrichtungen,<br />

Zugang ab 01.01.2000 Zugang bis 31.12.1999<br />

43


44<br />

- Gleisanlagen, Streckenausrüstungen - Gleisanlagen, Streckenausrüstungen<br />

und Sicherungsanlagen, und Sicherungsanlagen,<br />

Zugang ab 01.01.2000 Zugang bis 31.12.1999<br />

- Maschinen und maschinelle - Maschinen und maschinelle<br />

Anlagen, Zugang ab 01.01.2000 Anlagen, Zugang bis 31.12.1999<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung, - Betriebs- und Geschäftsausstattung,<br />

Zugang ab 01.01.2000 Zugang bis 31.12.1999<br />

Von der Wahlmöglichkeit des Übergangs von der degressiven zur linearen Abschreibung<br />

wird Gebrauch gemacht.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gemäß § 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz<br />

im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Steuerlich zulässige Sonderabschreibungen<br />

werden wahrgenommen.<br />

Bei den Finanzanlagen werden die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Die verzinslichen Ausleihungen sind mit den Nennwerten, die unverzinslichen<br />

mit den Barwerten bilanziert.<br />

Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des<br />

Niederstwertprinzips bewertet. Für im Berichtsjahr nicht bewegte Lagermaterialien<br />

werden nach Jahren gestaffelte Ungängigkeitsabschläge von jeweils 25 %<br />

vorgenommen. Für Ungängigkeitsabschläge wurden im Berichtsjahr 116 TEuro<br />

(Vorjahr 177 TEuro) angesetzt. Die Anzahlungen auf Vorräte sind zum Nennwert<br />

bewertet.<br />

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt.<br />

Soweit erforderlich, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche<br />

Forderungen werden abgeschrieben.<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nennwert bewertet.


Die vom Land NW gewährten Mittel für Vorhaltekosten werden als gesonderte<br />

Ertragsposition in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, um die Klarheit<br />

und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses zu verbessern.<br />

Für die Pensionsrückstellungen wurden die Teilwerte auf der Grundlage der<br />

Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und unter Anwendung eines<br />

Rechnungszinssatzes von 5 % (Vorjahr 6 %) versicherungsmathematisch ermittelt.<br />

Dadurch erhöhten sich die Pensionsrückstellungen im Berichtsjahr um<br />

595 TEuro.<br />

Die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen<br />

Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.<br />

Der Ausweis der Verbindlichkeiten erfolgt zum Rückzahlungsbetrag. Die sonstigen<br />

finanziellen Verpflichtungen sind mit ihren Erfüllungsbeträgen zum Bilanzstichtag<br />

bilanziert.<br />

45


ANLAGENGITTER Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken<br />

davon:<br />

a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten<br />

b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen<br />

Fahrzeuge für Personenverkehr<br />

Maschinen und maschinelle Anlagen<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Sonstige Ausleihungen<br />

46<br />

Stand Anfang<br />

Berichtsjahr<br />

€<br />

3.565.075,13<br />

3.565.075,13<br />

39.440.937,26<br />

1.474.848,01<br />

40.915.785,27<br />

40.397.127,96<br />

165.735.678,95<br />

16.536.730,57<br />

20.291.599,63<br />

7.971.119,88<br />

291.848.042,26<br />

1.062.840,18<br />

884.665,41<br />

1.947.505,59<br />

297.360.622,98<br />

Zugänge<br />

€<br />

142.096,61<br />

142.096,61<br />

1.044.478,68<br />

0,00<br />

1.044.478,68<br />

508.666,45<br />

6.807.957,19<br />

627.104,31<br />

1.683.504,79<br />

6.971.243,48<br />

17.642.954,90<br />

0,00<br />

27.913,31<br />

27.913,31<br />

17.812.964,82<br />

Umbuchungen<br />

€<br />

0,00<br />

0,00<br />

382.223,73<br />

0,00<br />

382.223,73<br />

2.512.116,95<br />

9.976,80<br />

305.907,25<br />

101.402,17<br />

-3.311.626,90<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

Abgänge<br />

€<br />

362.641,78<br />

362.641,78<br />

3.541.257,03<br />

0,00<br />

3.541.257,03<br />

115.063,53<br />

8.930.674,33<br />

2.710.485,81<br />

2.299.703,95<br />

0,00<br />

17.597.184,65<br />

0,00<br />

41.935,14<br />

41.935,14<br />

18.001.761,57<br />

Stand Ende<br />

Berichtsjahr<br />

€<br />

3.344.529,96<br />

3.344.529,96<br />

37.326.382,64<br />

1.474.848,01<br />

38.801.230,65<br />

43.302.847,83<br />

163.622.938,61<br />

14.759.256,32<br />

19.776.802,64<br />

11.630.736,46<br />

291.893.812,51<br />

1.062.840,18<br />

870.643,58<br />

1.933.483,76<br />

297.171.826,23


47<br />

3.148.915,13<br />

3.148.915,13<br />

18.056.838,87<br />

1.471.211,70<br />

19.528.050,57<br />

31.206.144,96<br />

132.376.992,95<br />

13.252.547,57<br />

16.198.031,63<br />

0,00<br />

212.561.767,68<br />

0,00<br />

4.941,95<br />

4.941,95<br />

215.715.624,76<br />

280.333,01<br />

280.333,01<br />

681.805,20<br />

0,00<br />

681.805,20<br />

865.387,17<br />

5.637.410,99<br />

397.334,89<br />

1.080.219,16<br />

0,00<br />

8.662.157,41<br />

0,00<br />

603,89<br />

603,89<br />

8.943.094,31<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

362.470,18<br />

362.470,18<br />

2.845.616,66<br />

0,00<br />

2.845.616,66<br />

114.823,30<br />

8.930.674,33<br />

2.687.317,14<br />

2.180.740,15<br />

0,00<br />

16.759.171,58<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

17.121.641,76<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

2.664,37<br />

2.664,37<br />

2.664,37<br />

3.066.777,96<br />

3.066.777,96<br />

15.893.027,41<br />

1.471.211,70<br />

17.364.239,11<br />

31.956.708,83<br />

129.083.729,61<br />

10.962.565,32<br />

15.097.510,64<br />

0,00<br />

204.464.753,51<br />

0,00<br />

2.881,47<br />

2.881,47<br />

207.534.412,94<br />

277.752,00<br />

277.752,00<br />

21.433.355,23<br />

3.636.31<br />

21.436.991,54<br />

11.346.139,00<br />

34.539.209,00<br />

3.796.691,00<br />

4.679.292,00<br />

11.630.736,46<br />

87.429.059,00<br />

1.062.840,18<br />

867.762,11<br />

1.930.602,29<br />

89.637.413,29<br />

416.160,00<br />

416.160,00<br />

21.384.098,39<br />

3.636,31<br />

21.387.734,70<br />

9.190.983,00<br />

33.358.686,00<br />

3.284.183,00<br />

4.093.568,00<br />

7.971.119,88<br />

79.286.274,58<br />

1.062.840,18<br />

879.723,46<br />

1.942.563,64<br />

81.644.998,22<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand Anfang<br />

Berichtsjahr<br />

€<br />

Abschreibungen des<br />

Berichtsjahres<br />

€<br />

Umbuchungen<br />

€<br />

Entnahmen für<br />

Abgänge<br />

€<br />

Zuschreibungen<br />

€<br />

Stand Ende<br />

Berichtsjahr<br />

€<br />

Buchwerte zum<br />

31.12.2006<br />

€<br />

Buchwerte zum<br />

31.12.2005<br />


ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

(1)<br />

Anlagevermögen<br />

(2)<br />

Vorräte<br />

(3)<br />

Forderungen<br />

und sonstige<br />

Vermö gensgegen<br />

stände<br />

48<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter dargestellt.<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.059 3.301<br />

geleistete Anzahlungen 32 0<br />

3.091 3.301<br />

Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen handelt es sich um Vorräte für den<br />

Straßenbahn- und Omnibusbetrieb.<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.752 4.265<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 14.808 19.941<br />

19.560 24.206<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten überwiegend<br />

Ansprüche gegen die Bezirksregierung Arnsberg auf Fahrgelderstattung für die<br />

Beförderung von Schwerbehinderten und auf Ausgleichszahlungen für den<br />

Ausbildungsverkehr.<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind mit 1.361 TEuro (Vorjahr<br />

742 TEuro), Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Betei -<br />

ligungsverhältnis besteht, sind mit 5 TEuro (Vorjahr 6 TEuro) in den sonstigen<br />

Vermögensgegenständen enthalten.


(4)<br />

Wertpapiere<br />

Eigene Anteile<br />

(5)<br />

Flüssige Mittel<br />

(6)<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Der Bestand an eigenen Aktien beträgt 8.894 Stück. Das entspricht einem<br />

Anteil am Grundkapital von 1,48%. Die Aktien wurden in den Jahren 1965 bis<br />

1976 gemäß § 71 Abs. 1 AktG zur Vermeidung steuerlicher Nachteile erworben.<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Kassenbestand 812 1.415<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 12.791 8.515<br />

13.603 9.930<br />

Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2006 unverändert 15.360 TEuro und<br />

ist in 600.000 Stückaktien eingeteilt.<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Stand 01.01. 25.460 25.460<br />

Aufstockung durch die Holding<br />

für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum 1.121 0<br />

26.581 25.460<br />

Hierbei handelt es sich um eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage gemäß<br />

§ 272 Abs. 2 Nr. 4 H<strong>GB</strong>.<br />

49


Gewinnrücklagen<br />

(7)<br />

Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil<br />

(8)<br />

Rückstellungen<br />

50<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Gesetzliche Rücklage 1.227 1.227<br />

Rücklage für eigene Anteile 233 233<br />

Andere Gewinnrücklagen 1.115 1.115<br />

2.575 2.575<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Steuerliche Sonderabschreibungen<br />

gemäß Richtlinie 35 EStR a.F. 45 59<br />

§ 6b EStG 697 769<br />

§ 7c EStG a.F. 29 33<br />

771 861<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

Rückstellungen für Pensionen 6.423 6.110<br />

Steuerrückstellungen 40 10<br />

Sonstige Rückstellungen 17.861 21.801<br />

24.324 27.921<br />

Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Verpflichtungen gegenüber der Ausgleichskasse<br />

der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen e.V. betragen unter<br />

Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 5 % (Vorjahr 6 %) 33.434 TEuro.<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten ungewisse Verbindlichkeiten u.a. aus<br />

zurückzuzahlenden Fahrgelderstattungen, Haftpflichtleistungen, Lohn- und Gehaltsansprüchen,<br />

Urlaubsansprüchen, Jubiläumszuwendungen und Altersteilzeit.


(9)<br />

Verbindlichkeiten<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

insgesamt davon RLZ insgesamt davon RLZ<br />

≤ 1 Jahr ≤ 1 Jahr<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 39.630 1.634 24.861 5.993<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

von mehr als<br />

5 Jahren (33.953) – ( 17.697) –<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 6.745 6.745 7.834 7.834<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 7.615 4.984 11.453 6.973<br />

davon aus Steuern (701) (701) (663) (663)<br />

davon im Rahmen der<br />

sozialen Sicherheit (207) (207) (2.360) (2.360)<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 5 Jahren (370) – – –<br />

RLZ = Restlaufzeit<br />

53.990 44.148<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind mit 764 TEuro<br />

(Vorjahr 775 TEuro), Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind mit 133 TEuro (Vorjahr 1.086 TEuro)<br />

in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind mit 0 TEuro<br />

(Vorjahr 51 TEuro) in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten.<br />

51


(10)<br />

Rechnungs -<br />

abgrenzungs -<br />

posten<br />

(11)<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen/<br />

Haftungsver hält -<br />

nisse<br />

52<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

2.649 3.111<br />

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um ein US-Cross-Border-Lease über<br />

insgesamt 63 Straßen-/Stadtbahnwagen. Der eingestellte Barwertvorteil wird<br />

unter Zugrundelegung der jeweiligen Vertragslaufzeiten ergebniswirksam aufgelöst.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus rechtsverbindlich erteilten<br />

Bestellungen sowie Miet- und Leasingverträgen betragen 79.072 TEuro<br />

(Vorjahr 97.984 TEuro).<br />

Es besteht eine Verpflichtung aus einem Gewährleistungsvertrag in Höhe von<br />

82 TEuro.


ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-<br />

UND VERLUSTRECHNUNG<br />

(12)<br />

Umsatzerlöse<br />

(13)<br />

Erträge aus der<br />

Übernahme von<br />

Vorhaltekosten<br />

(14)<br />

Sonstige betriebliche<br />

Erträge<br />

2006 2005<br />

Verkehrseinnahmen<br />

Fahrgeldeinnahmen<br />

Erstattungen für die Beförderung<br />

von Schwerbehinderten<br />

75.103 69.948<br />

und Schülern 9.805 11.763<br />

Sonstige 1.086 1.469<br />

85.994 83.180<br />

In den Verkehrseinnahmen sind Umsatzkorrekturen aus Vorjahren in Höhe von<br />

121 TEuro (Vorjahr 1.028 TEuro) enthalten.<br />

2006 2005<br />

1.636 1.361<br />

2006 2005<br />

Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen 247 1.051<br />

Erträge aus Anlagenabgang<br />

Erträge aus der Auflösung des<br />

351 42<br />

Sonderpostens mit Rücklageanteil 90 90<br />

Übrige Erträge 15.185 18.167<br />

15.873 19.350<br />

Die Position Übrige Erträge enthält unter anderem Erlöse aus Neben ge -<br />

schäften, die nicht als Umsatzerlöse auszuweisen sind, weiterberechnete Auf -<br />

wendungen, Zuschüsse sowie Erträge aus Nießbrauchbestellung.<br />

53


(15)<br />

Materialaufwand<br />

(16)<br />

Personalaufwand<br />

(17)<br />

Abschreibungen<br />

auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens<br />

und<br />

Sachanlagen<br />

(18)<br />

Sonstige<br />

betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

54<br />

2006 2005<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe und für<br />

bezogene Waren<br />

Aufwendungen für bezogene<br />

19.026 17.499<br />

Leistungen 14.725 13.431<br />

33.751 30.930<br />

2006 2005<br />

Entgelt 73.098 72.462<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung 21.935 21.321<br />

davon für Altersversorgung (6.851) ( 6.597)<br />

95.033 93.783<br />

Siehe Anlagengitter<br />

2006 2005<br />

Verluste aus dem Abgang von Gegenständen<br />

des Anlagevermögens 54 39<br />

Übrige Aufwendungen 15.829 17.066<br />

15.883 17.105


(19)<br />

Finanzergebnis<br />

(20)<br />

Steuern vom<br />

Einkommen und<br />

vom Ertrag<br />

(21)<br />

Sonstige Steuern<br />

(22)<br />

Sonstige Angaben<br />

2006 2005<br />

Erträge aus Beteiligungen 70 52<br />

Erträge aus Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 3 8<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 177 206<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen -1 -3<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.326 - 1.795<br />

-2.077 - 1.532<br />

2006 2005<br />

Körperschaftssteuer -163 0<br />

2006 2005<br />

Grundsteuer 153 91<br />

Übrige Steuern 29 35<br />

182 126<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

im Jahresdurchschnitt<br />

Beschäftigte 2006 2005<br />

Fahrdienst 1.094 1.067<br />

Werkstatt 502 501<br />

Vertrieb/Service 192 195<br />

Verwaltung 347 331<br />

2.135 2.094<br />

(davon Teilzeitbeschäftigte) (215) (232)<br />

Auszubildende 68 70<br />

2.203 2.164<br />

55


56<br />

Aufstellung des Anteilbesitzes<br />

Name der Anteil<br />

Eigenkapital<br />

Ergebnis<br />

Gesellschaft Sitz % TEuro TEuro<br />

Verkehrsgesellschaft<br />

Stadt Gelsenkirchen GelsenmbH<br />

kirchen 38,0 39 0 *<br />

Otto Lingner<br />

Verkehrs-GmbH Bochum 50,0 98 13 **<br />

O-TON Call Center<br />

Services GmbH Dortmund 40,0 578 328 **<br />

* Geschäftsjahr 2005<br />

** Geschäftsjahr 2006<br />

Honorare des Abschlussprüfers<br />

Für die im Geschäftsjahr 2006 erbrachten Dienstleistungen des Abschluss -<br />

prüfers PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschafts prüfungsgesellschaft, sind folgende<br />

Honorare als Aufwand erfasst worden:<br />

TEuro<br />

Abschlussprüfungen 65<br />

Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 3<br />

Gesamt 2006 68


Aufstellung gemäß Veröffentlichungspflicht § 25 Abs. 1 WpHG<br />

Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft<br />

Universitätsstraße 58, 44789 Bochum<br />

Veröffentlichung nach § 41 Absatz 2 WpHG zum 01.04.2002<br />

Die Stadt Gelsenkirchen, Gelsenkirchen, hat uns mitgeteilt, dass der Stadt<br />

Gel sen kirchen, 45875 Gelsenkirchen, am 01.04.2002 48,266% der<br />

Stimmrechte an der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zustehen.<br />

Hiervon sind der Stadt Gelsenkirchen 44,909% nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1<br />

WpHG zuzurechnen. Von diesen zuzurechnenden Stimmrechten sind ihr<br />

22,4545% auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen.<br />

Die Stadt Bochum hat uns im Namen und im Auftrag der Holding für<br />

Ver sor gung und Verkehr GmbH Bochum, Massenbergstraße 15 - 17,<br />

44787 Bochum mitgeteilt, dass der Holding für Versorgung und Verkehr<br />

GmbH Bochum am 01.04.2002 50,01% der Stimmrechte an der Bochum-<br />

Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zustehen.<br />

Die Stadt Bochum hat uns im Namen und im Auftrag der Energie- und<br />

Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH, Massenbergstraße 15 - 17,<br />

44787 Bochum mitgeteilt, dass der Energie- und Wasserversorgung<br />

Mittleres Ruhrgebiet GmbH am 01.04.2002 50,01% der Stimmrechte an der<br />

Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zustehen.<br />

Diese Stimmrechte sind der Energie- und Wasserversorgung Mittleres<br />

Ruhr gebiet GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Die Bochum-Gelsenkirchener Bahngesellschaft mbH hat uns mitgeteilt, dass<br />

der Bochum-Gelsenkirchener Bahngesellschaft mbH, Universitäts straße 58,<br />

44789 Bochum, am 01.04.2002 44,909% der Stimmrechte an der Bochum-<br />

Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zustehen.<br />

Bochum, 10.04.2002<br />

Der Vorstand<br />

57


58<br />

Die Stadt Bochum, Bochum, hat uns mitgeteilt, dass die Stadt Bochum,<br />

Bochum, am 28.12.2001 die Schwelle von 50% der Stimmrechte an unserer<br />

Gesellschaft überschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil 72,4645% betrug.<br />

Diese Stimmrechte waren ihr nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen.<br />

Seit dem 01.01.2002 beträgt der Stimmrechtsanteil der Stadt Bochum an<br />

unserer Gesellschaft 50,01%. Diese Stimmrechte sind der Stadt Bochum<br />

nunmehr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />

Bochum, 14. 05.2002<br />

Der Vorstand<br />

Angaben als Konzernunternehmen<br />

Die BOGESTRA wird in den Konzernabschluss der Energie- und<br />

Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH (EWMR), Bochum, einbezogen.<br />

Die EWMR stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den<br />

größten Kreis von Unternehmen aus. Der Konzernabschluss ist bei der<br />

EWMR, 44787 Bochum, Ostring 28, erhältlich.<br />

Die Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum, Bochum, erstellt<br />

für den kleinsten Kreis einen Teilkonzernabschluss. In diesen Teilkon zern -<br />

abschluss wird die BOGESTRA direkt einbezogen. Der Teilkonzernabschluss<br />

ist bei der Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum,<br />

44787 Bochum, Ostring 28, erhältlich.<br />

Der Verlust vor Ergebnisübernahme in Höhe von 52.176 TEuro wird im<br />

Rahmen des seit dem 01.01.2002 gültigen Gewinnabführungsvertrages mit<br />

der Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum, Bochum, übernommen.<br />

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben für das Jahr 2006 eine Erklärung<br />

gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung gemäß § 161 AktG ist im<br />

Geschäftsbericht wiedergegeben und unter www.bogestra.de einsehbar.


VORSTAND<br />

(23)<br />

Organe der<br />

Gesellschaft<br />

Dr. Burkhard Rüberg<br />

Bochum<br />

Mitglied des Vorstands der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen<br />

Aktiengesellschaft<br />

a) RC Ritzenhoff Cristal AG<br />

b) BEKA GmbH<br />

Verkehrsgesellschaft Stadt Gelsenkirchen mbH<br />

VRR GmbH bis 14.09.2006<br />

Unternehmensbeirat der VRR AöR (Vorsitzender) ab 07.02.2006<br />

Beirat Öffentlicher Kunden der WestLB AG<br />

Pensionskasse der Bochum-Gelsenkirchener<br />

Straßenbahnen AG ab 18.12.2006<br />

Verwaltungsrat der VRR AöR ab 10.02.2006<br />

Gisbert Schlotzhauer<br />

Herne<br />

Mitglied des Vorstands der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen<br />

Aktiengesellschaft<br />

b) Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft Bahnen<br />

Verkehrsgesellschaft Stadt Gelsenkirchen mbH<br />

Pensionskasse der Bochum-Gelsenkirchener<br />

Straßenbahnen AG (Vorsitz) ab 18.12.2006<br />

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten<br />

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />

von Wirtschaftsunternehmen<br />

Die Vergütung für die Mitglieder des Vorstands betrug in Euro<br />

Grundvergütung Sachbezüge Leistungsprämie Gesamt<br />

335.166,24 75.344,69 50.274,94 460.785,87<br />

Die laufenden Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen<br />

betrugen 272 TEuro; für die Pensionsverpflichtungen sind<br />

2.131 TEuro zurückgestellt.<br />

59


AUFSICHTSRAT<br />

60<br />

Dr. Ottilie Scholz<br />

Bochum<br />

Vorsitzende<br />

Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum<br />

a) Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (Vorsitzende)<br />

Stadtwerke Bochum GmbH (Vorsitzende)<br />

Gelsenwasser AG (Vorsitzende ab 21.09.2006)<br />

Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH<br />

Zählwerk – Abrechnungs- und Servicegesellschaft mbH<br />

b) Bochum-Gelsenkirchener Bahngesellschaft mbH (stellv. Vorsitzende)<br />

Emschergenossenschaft (Genossenschaftsrat) (Vorsitzende)<br />

Sparkasse Bochum (Verwaltungsrat) (Vorsitzende)<br />

Rainer Wiegers*<br />

Bochum<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

a) SOLIDAR Sterbegeldversicherung VVaG (stellv. Vorsitzender)<br />

Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH<br />

Zählwerk-Abrechnungs- und Servicegesellschaft mbH<br />

b) Verwaltungsrat BKK futur<br />

Pensionskasse der Bochum-Gelsenkirchener<br />

Straßenbahnen AG (stellv. Vorsitzender) ab 18.12.2006<br />

Dirk Brand*<br />

Dortmund<br />

Bereichsleiter Personal- und Sozialwirtschaft<br />

b) Verwaltungsrat BKK futur


Rudi Eichler*<br />

Gelsenkirchen<br />

Geschäftsführer des Betriebsrates der Bochum-Gelsenkirchener<br />

Straßenbahnen AG<br />

Heinz-Dieter Fleskes<br />

Bochum<br />

Oberstudiendirektor<br />

a) Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH<br />

Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (stellv. Vorsitzender)<br />

Stadtwerke Bochum GmbH (stellv. Vorsitzender)<br />

Wasserbeschaffung Mittlere Ruhr (Vorsitzender)<br />

b) Ruhrverband (Verbandsrat)<br />

Klaus Herbert Glaser*<br />

Herne<br />

Gewerkschaftssekretär Ver.di Bezirk Bochum<br />

a) Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH<br />

Monika Ludwig*<br />

Herne<br />

Bezirksgeschäftsführerin Ver.di Bezirk Bochum-Herne<br />

a) Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH<br />

Michael von der Mühlen<br />

Dortmund<br />

Stadtdirektor der Stadt Gelsenkirchen<br />

b) Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />

Verkehrsgesellschaft Stadt Gelsenkirchen mbH (Vorsitzender)<br />

Buer Management GmbH<br />

Bochum-Gelsenkirchener Bahngesellschaft mbH<br />

LEG Stadtentwicklung Services GmbH<br />

61


62<br />

Friedrich-Wilhelm Müller<br />

Wangerland<br />

Leitender Regierungsschuldirektor a.D.<br />

Ernst Nieland*<br />

Gelsenkirchen<br />

Angestellter, Beauftragter für Sicherheit und Störungsmanagement im Bereich<br />

Marketing und Vertrieb<br />

Margret Schneegans<br />

Gelsenkirchen<br />

Regierungsangestellte<br />

b) Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />

(Vorsitzende)<br />

Bochum-Gelsenkirchener Bahngesellschaft mbH (Vorsitzende)<br />

Guido Tann<br />

Gelsenkirchen<br />

Geschäftsführer<br />

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten<br />

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />

von Wirtschaftsunternehmen<br />

* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer<br />

Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrug in Euro<br />

Grundvergütung Sitzungsgeld Gesamt<br />

21.060,00 16.200,00 37.260,00


Bochum, den 31. März <strong>2007</strong><br />

Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Burkhard Rüberg Gisbert Schlotzhauer<br />

63


BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

64<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum<br />

vom 30. April <strong>2007</strong> den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft, Bochum,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die<br />

Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die<br />

sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie


Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar.“<br />

Dr. M. Heinemann<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Essen, den 30. April <strong>2007</strong><br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

C. Drewes<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

65


BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006<br />

AKTIVA<br />

PASSIVA<br />

66<br />

Vorjahr<br />

Anhang Euro Euro TEuro TEuro<br />

Anlagevermögen (1)<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände 277.752,00 416<br />

Sachanlagen 87.429.059,00 79.286<br />

Finanzanlagen 1.930.602,29 1.943<br />

89.637.413,29 81.645<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte (2) 3.091.225,79 3.301<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände (3) 19.559.807,61 24.206<br />

Wertpapiere (4) 232.746,71 233<br />

Flüssige Mittel (5) 13.603.321,55 9.930<br />

36.487.101,66 37.670<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 125.051,68 121<br />

126.249.566,63 119.436<br />

Eigenkapital (6)<br />

Gezeichnetes Kapital 15.360.000,00 15.360<br />

Kapitalrücklage 26.580.520,30 25.460<br />

Gewinnrücklagen 2.574.606,39 2.575<br />

44.515.126,69 43.395<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (7) 770.678,23 861<br />

Rückstellungen (8) 24.324.000,00 27.921<br />

Verbindlichkeiten (9) 53.990.475,45 44.148<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (10) 2.649.304,26 3.111<br />

126.249.566,63 119.436


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

VOM 1. JAN. – 31. DEZ. 2006<br />

Vorjahr<br />

Anhang Euro Euro TEuro TEuro<br />

Umsatzerlöse (12) 85.994.089,05 83.180<br />

Andere aktivierte<br />

Eigenleistungen 26.582,89 117<br />

Erträge aus der Übernahme<br />

von Vorhaltekosten (13) 1.635.897,31 1.361<br />

Sonstige betriebliche Erträge (14) 15.873.334,26 19.350<br />

103.529.903,51 104.008<br />

Materialaufwand (15) 33.751.389,30 30.930<br />

Personalaufwand (16) 95.033.350,07 93.783<br />

Abschreibungen auf<br />

immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen (17) 8.942.490,42 8.647<br />

Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen (18) 15.882.700,10 17.105<br />

153.609.929,89 150.465<br />

Finanzergebnis (19) - 2.076.663,21 - 1.532<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit - 52.156.689,59 - 47.989<br />

Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag (20) - 163.058,74 0<br />

Sonstige Steuern (21) 182.276,73 126<br />

Erträge aus Verlustübernahme 52.175.907,58 48.115<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag,<br />

Bilanzgewinn/-verlust 0,00 0<br />

67

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