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<strong>BDB</strong> Bezirksgruppen<br />
Bezirksgruppe<br />
Bremen<br />
Brandschutz im Bestand<br />
Veranstaltung vom 27. Januar 2005<br />
in Bremen<br />
In Kooperation mit dem Landesverband<br />
Niedersachsen-Bremen der öffentlich bestellten<br />
und vereidigten Sachverständigen hat die<br />
<strong>BDB</strong> Bezirksgruppe Bremen ein Seminar zum<br />
Thema Brandschutz im Bestand durchgeführt.<br />
Als Referent konnte Dipl.-Ing. Thomas Kempen<br />
aus Aachen gewonnen werden. Herr Kempen<br />
ist staatlich anerkannter Sachverständiger<br />
für die Prüfung des Brandschutzes und war<br />
beteiligt an der Ausarbeitung des Brandschutzleitfadens<br />
für Bundesbauten.<br />
Als Veranstaltungsort wurde der Speicher,<br />
ein ehm. Lagergebäude im Bremer Industriehafen<br />
gewählt. Dieser Veranstaltungsort<br />
wurde bewusst gewählt, da sich in diesem<br />
Gebäude auch das Bauzentrum Bremen befindet.<br />
Bezirksgruppe<br />
Bremerhaven<br />
Neubau und Sanierung eines Wohnheimes<br />
in Bremen-Lesum<br />
Bauherr: Verein für Innere Mission in Bremen,<br />
Architekten: Westphal + Partner Architekten,<br />
Bremen/Bremerhaven<br />
Das Adelenstift, auf dem Heidberg in Bremen-<br />
Lesum gelegen, besteht aus einer Villa aus<br />
dem 19. Jahrhundert, umgeben von einem ca.<br />
35.000,00 qm großen Landschaftspark mit<br />
altem Baumbestand und großen Grünflächen.<br />
Das ursprünglich als Privatvilla errichtete Haus<br />
hat eine wechselhafte Geschichte. Erstbesitzer<br />
des Grundstückes war Johann Anton Schrage.<br />
Der Grabstein seiner Familie, heute im hinte-<br />
28 interessierten Zuhörern wurden die<br />
Begriffe, Schutzziele und Verantwortlichkeiten<br />
näher gebracht. Besonderes Augenmerk<br />
wurde auf den materiellen Brandschutz nach<br />
der BremLBO gelegt. In Abstimmung zu geltenden<br />
Bundesgesetzen, hier ist z.B. das<br />
Strafgesetzbuch § 323 zu nennen, sind die<br />
Arbeitsstättenverordnung und einzelne Landesgesetze<br />
anzuwenden. Im Vordergrund stehen<br />
hierbei allgemeine Schutzziele, wie der<br />
Schutz von Leben und Gesundheit, Umweltschutz<br />
und Nachbarschutz etc..<br />
Das Hauptziel ist der Schutz des Lebens.<br />
Aus dem Skript wird wie folgt zitiert: „Ob und<br />
inwieweit ein besonderes Schutzziel in Frage<br />
kommt, ist in jedem Einzelfall zu prüfen. Hierbei<br />
kann es aus wirtschaftlichen Überlegungen<br />
sinnvoll sein (hohe Brand- und Folgeschäden),<br />
Schutzziele zu erhöhen. Die Auswirkung<br />
eines Brandes auf die zukünftige<br />
Betriebsfähigkeit einer Verwaltung/Anstalt<br />
o.ä. können beträchtlich sein, z.B. für die Bausubstanz<br />
und Struktur des Gebäudes (z.B.<br />
Denkmalschutz), den Inhalt des Gebäudes<br />
(z.B. von kulturellem Erbe), den laufenden<br />
Betrieb (z.B. militärische Sicherheit, Datensicherung),<br />
die Vermeidung von Betriebsausfällen,<br />
die nicht oder nur räumlich oder zeitlich<br />
begrenzt hingenommen werden können (z.B.<br />
Forschungseinrichtungen).“Es wurde auf die<br />
am Brandschutz Beteiligten, vom Bauherrn,<br />
Nutzer, Planer, Unternehmer bis hin zum Bauleiter,<br />
auf die Mitwirkungspflichten und Verantwortlichkeiten<br />
eingegangen.<br />
ren Teil des Parks aufgestellt, erinnert an sein<br />
und seiner Lieben Schicksal.<br />
1927 übernahm der Industrielle Hans Lahusen<br />
die Villa und verwandelte diese bald darauf in<br />
eine Stiftung. Das Haus diente als „Rettungshaus“<br />
für verarmte, gestrandete Menschen.<br />
Später suchten hier Familien und Mütter mit<br />
Kindern Erholung. Diese Stiftung wurde etwa<br />
um 1930 von der evangelischen Diakonie<br />
übernommen. Bis 1980 diente das Haus den<br />
Schwestern der Diakonie als Alters- und Erholungsheim.<br />
Seit 1988 unterhält das Sozialzentrum des<br />
Verein für Innere Mission hier ein Wohnheim<br />
für ehemals obdachlose Männer und Frauen.<br />
40 körperlich oder psychisch beeinträchtigte<br />
Menschen fanden hier bis zum Bau- und<br />
<strong>BDB</strong> Landesspiegel Niedersachsen & Bremen 1/2005 11<br />
Brandschutzkonzepte vom Entwurf bis zur<br />
Umsetzung wurden vorgestellt und diskutiert.<br />
Dies vor dem Hintergrund, dass oft wirtschaftliche<br />
Zwänge andere Lösungskonzepte notwendig<br />
machen. Diese sind im Einzelfall abzustimmen<br />
und entsprechend zu planen.<br />
Der Brandschutz in der Planungspraxis<br />
wurde vorgestellt, ebenso wie die Verwendung<br />
von Baustoffen, Feuerschutztüren, Toren und<br />
Verglasungen. Anhand von Schadensbeispielen<br />
oder fehlerhaften Ausführungen wurden die<br />
einzelnen Probleme der interessierten Zuhörerschaft<br />
näher gebracht.<br />
Zum Abschluss des Tages wurde die<br />
Musterrichtlinie über brandschutztechnische<br />
Anforderungen an Leitungsanlagen aus dem<br />
März 2000 vorgestellt und anhand von Einbausituationen<br />
die Problemstellung, sowohl<br />
im Bestand wie auch in der Neubauplanung,<br />
aufgezeigt. Ausführungen zur Musterlüftungsanlagenrichtlinie<br />
schlossen sich an.<br />
Nach sieben Stunden Brandschutz pur und<br />
einer wahren <strong>Info</strong>rmationsflut ging ein gelungenes<br />
Fortbildungsseminar zu Ende. Der Erfolg<br />
dieser Veranstaltung ist Anlass genug, in diesem<br />
Sinne und in diesen Räumlichkeiten weitere<br />
Veranstaltungen durchzuführen.<br />
Bremen, den 09.02.2005<br />
Frank Deitschun<br />
ö.b.u.v. SV für Schäden an Gebäuden<br />
Umbaubeginn Unterkunft, Betreuung und<br />
Pflege. Das Adelenstift ist jedoch keine Pflegeanstalt<br />
und keine therapeutische Einrichtung