Lehren und Lernen für die Zukunft - Mathematik und ihre Didaktik
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Deutschland(Hauptschule) 446 73Abb. 1Man kann sich nicht damit beruhigen, dass z. B. <strong>die</strong> USA noch schlechtere Ergebnisseerreicht haben als wir. Denn für <strong>die</strong> USA wurde nur das öffentliche Schulwesenerfasst, das bekanntermaßen im Durchschnitt medioker ist. So schlecht zu sein, könnenwir uns jedoch nicht leisten. Hinzu kommt bei den USA nämlich, dass dort nichtnur ein exzellentes Privatschulwesen existiert, sondern dass das Land seit einigenJahren - <strong>und</strong> seit <strong>die</strong>sem Jahr mit der Robustheit einer reichen Weltmacht - <strong>die</strong> selektiveImmigrationspolitik verschärft hat.Die Max-Planck-Gesellschaft als <strong>die</strong> bedeutendste Forschungseinrichtung der B<strong>und</strong>esrepublikist nicht mehr in der Lage, mit gehobenen amerikanischen Universitätenum führende Wissenschaftler zu konkurrieren. Mit anderen Worten: Die USA könnendurch ihr Privatschulwesen auf der einen <strong>und</strong> durch selektive Immigrationspolitik - <strong>die</strong>dort nicht zur Debatte steht - auf der anderen Seite eine im Durchschnitt schlechteSchulbildung kompensieren. Unser Land ist hingegen darauf angewiesen, dass es in<strong>die</strong> Spitzengruppe der internationalen Vergleiche kommt.Kann Deutschland wenigstens in der Spitze mithalten, auch wenn unser Schulwesennur mittelmäßige Bildung produziert? Auch <strong>die</strong>se Frage muss verneint werden (Abb.2).Schüler der internationalen Spitzengruppe(<strong>Mathematik</strong>: obere 10%) in ausgewählten Ländern,8. JahrgangsstufeSchüler in ProzentAbb. 2Selbst <strong>die</strong> 10 % oder <strong>die</strong> 5 % Besten sind im Vergleich zu anderen Nationen - wennman so sagen will - nicht gut genug. Dies gilt nur - <strong>und</strong> ausschließlich - für <strong>die</strong> Naturwissenschaften<strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Mathematik</strong>, aber eben für jene Bereiche, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> wirtschaftlicheEntwicklung eines Landes von größter Bedeutung sind.3