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ABS_Hanau_Offenbach_01_2012_Web.pdf

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Wenn ein Mensch ins Gefängnis kommt, hat er gegen die<br />

Regeln unserer Gesellschaft verstoßen. Damit er nach seiner<br />

Strafe aber wieder den Weg zurück in die Gesellschaft<br />

fi ndet, hat der hessische Vollzug die Aufgabe, die Gefangenen<br />

auf ein Leben nach dem Gefängnis vorzubereiten und<br />

so zur Resozialisierung beizutragen. Auf diese verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit müssen die Vollzugsbeamten gut vorbereitet<br />

sein, durch eine entsprechende Aus- und stetige<br />

Fortbildung. Eine Einrichtung, die solche Möglichkeiten<br />

bietet, ist das H.B. Wagnitz-Seminar – Dienstleistungszentrum<br />

für den hessischen Justizvollzug in Wiesbaden.<br />

Hier werden Beamte für den Mittleren allgemeinen Vollzugsdienst,<br />

den Mittleren Vollzugs- und Verwaltungsdienst, den<br />

Gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienst und für den<br />

Höheren Vollzugs- und Verwaltungsdienst ausgebildet. Das<br />

klingt sehr trocken und sehr nach Verwaltung – stellt aber zugleich<br />

auch den großen Vorteil der Laufbahn dar: Das Beamtentum.<br />

Wer sich in seinem Arbeitsleben auf Sicherheit und<br />

geregelte Bezüge einlassen möchte, der ist auch heute noch als<br />

Beamter gut versorgt.<br />

Jährlich entscheiden sich im Wagnitz-Seminar ca. 80 bis 100<br />

junge Menschen für eine Laufbahn im Mittleren Allgemeinen<br />

Vollzugsdienst. Auch hier beginnt ein ganz normaler Arbeitstag<br />

morgens um acht und dauert acht Stunden, verbunden mit<br />

einem Wechselschichtsystem. Darin unterscheidet sich der<br />

Beruf von vielen anderen. Die Auszubildenden können sehr<br />

eigenverantwortlich arbeiten und erledigten auch vollwertige<br />

Arbeitsabläufe.<br />

Am liebsten mögen sie die fachpraktische Ausbildung – zugleich<br />

jedoch auch eine Herausforderung, die für manche<br />

Überwindung kostet, für alle aber Disziplin erfordert: Die<br />

Gegebenheiten und potenziellen Gefahren im Justizvollzug<br />

machen es notwendig, die praktische Eigensicherung zu üben<br />

und eine Schießausbildung zu absolvieren. Keine Praxis aber<br />

ohne Th eorie – und auch hier gehört die fachtheoretische<br />

Ausbildung in den Lehrplan.<br />

Wer sich für den Vollzugs- und Verwaltungsdienst bewerben<br />

möchte, benötigt mindestens einen Hauptschulabschluss<br />

plus einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder die<br />

Mittlere Reife. Durch ein Attest muss die Polizeidiensttauglichkeit<br />

nachgewiesen werden, denn die gesundheitlichen<br />

Voraussetzungen müssen stimmen für diesen Beruf.<br />

Und: Bewerber dürfen keine Vorstrafen haben. Dies lässt<br />

37<br />

H.B. Wagnitz-Seminar informiert<br />

Beamte im hessischen Justizvollzug<br />

sich durch ein<br />

polizeiliches Führungszeugnis<br />

sehr<br />

einfach belegen.<br />

Was die Schulnoten<br />

angeht, so sind<br />

alle Hauptfächer<br />

wichtig. Immerhin:<br />

An eine spezielle<br />

Bewerbungsfrist<br />

muss man sich nicht<br />

halten, eine Bewerbung ist jederzeit möglich.<br />

Nach einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung gibt es<br />

sehr gute Chancen, von einer Justizvollzugsanstalt übernommen<br />

zu werden, denn Justizvollzugsbeamte sind ausgewiesene<br />

Fachkräfte, ihre Arbeit kann von niemandem sonst<br />

übernommen werden. Fortbildungen stehen den Beamten<br />

dann in diversen Bereichen off en.<br />

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