38 Etwas schaff en, das Bestand hat Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) informiert über den Beruf des Landschaftsgärtners Deutschlandweit gibt es etwa 15.450 Betriebe im Gar - ten-, Landschafts- und Sportplatzbau mit rund 92.350 Beschäftigten. In rund 3.175 Ausbildungsbetrieben werden ungefähr 6.930 Interessierte zum Landschaftsgärtner/zur Landschaftsgärtnerin ausgebildet (Stand 2<strong>01</strong>0). Die ausführliche Berufsbezeichnung lautet: Gärtner/-in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Stefanie Rahm vom Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Th üringen e.V. beschreibt die Vorzüge dieses Berufes: „Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Durch die wechselnden Einsatzorte und die unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall, Naturstein, Betonstein usw., die im Garten- und Landschaftsbau verwendet werden, wird es nie langweilig. Immer wieder gilt es, neue Herausforderungen zu meistern. Wir arbeiten immer draußen, mit der Natur, aber auch mit Technik. In Teamarbeit schaff en wir einen Wert. Es ist toll zu sehen, wie eine Freianlage entsteht und wie sich die Kunden über das Ergebnis freuen.“ Azubis arbeiten von Anfang an auf der Baustelle richtig mit. So lernen sie die Tätigkeiten und Arbeitsabläufe kennen. Können sie ihren Ausbilder von sich überzeugen, bekommen sie auch schon frühzeitig Verantwortung für bestimmte Bereiche und Aufgaben übertragen. Und das sind durchaus attraktive Tätigkeiten: Denn mitzuerleben, wie etwas Gestalt annimmt und oder wie begeistert der Kunde über die Gestaltung seines Traumgartens ist, das motiviert. Natürlich gehört auch beim Landschaftsgärtner Th eorie mit in die Ausbildung. Die botanischen Namen und Eigenschaften der Pfl anzen zu lernen, beispielsweise, ist eine Herausforderung, die gemeistert werden will. Auch mathematische Kenntnisse sind gefragt, denn Pläne müssen auf die Baustelle übertragen werden. Daher sollten Interessenten für diesen Beruf auch gute Noten in Biologie, Deutsch und Mathematik vorweisen können. Bewerber sollten sich frühzeitig informieren und idealerweise ein Praktikum absolvieren, um festzustellen, ob der Beruf ihren Fähig- und Fertigkeiten entspricht. Denn nichts ist schlimmer, als in einem Beruf gefangen zu sein, der nicht zu einem passt. Darüber hinaus können bei solchen Praktika Kontakte zu den Ausbildungsbetrieben geknüpft und wegen der Möglichkeit einer Ausbildung angefragt werden. Interessenten sollten körperlich belastbar sein. Ein gewisses handwerkliches Geschick kann auch nicht schaden und räumliches Vorstellungsvermögen hilft bei der vielen Planungsarbeit. Bei Landschaftsgärtnern sind Körper und Geist gefragt. Das Wichtigste ist, sich vor seiner Bewerbung ausführlich über den Beruf zu informieren und großes Interesse an genau diesem Beruf zu haben. Auch die soziale Kompetenz kommt nicht zu kurz. Stefanie Rahm: „Landschaftsgärtner arbeiten im Team, und da sind auch die Auszubildenden mit dabei.“ Eine lohnende Zusammenarbeit, denn: „Das ist ja das schöne am Beruf, dass etwas erstellt wird, was Bestand hat.“ Die Übernahmechancen variieren natürlich von Betrieb zu Betrieb, sind insgesamt aber sehr gut, weil die Betriebe Fachkräfte suchen. Und wer sich nach Abschluss seiner Ausbildung noch weiterbilden möchte, dem stehen viele Möglichkeiten off en: Ob Meister, Techniker, Fachagrarwirt, Bachelor/Master oder Assistent der Betriebsleitung: Hier ist für jeden etwas Passendes dabei!
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