Die Beratung zur Vorsorgevollmacht - Betreuungsvereine in Aktion

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Vereine sind gut beraten, so eng wie möglich an ihrer Verpflichtung angelehnt zuarbeiten. Die Teilnehmer von Informationsveranstaltungen und Ratsuchenden habenein Anrecht auf eine korrekte Beratung und richtige Informationen. Es ist daherwichtig, über das genaue Leistungsangebot des Betreuungsvereins und seineGrenzen zu informieren. Bei komplizierten rechtlichen Fragen sollte an Juristen undNotare verwiesen werden.Auch bei der Beratung im Einzelfall spielt der Informationsaspekt in der Regel diegrößte Rolle. Betreuungsvereine sollten die Beratungsinhalte auf ihre ureigensteQualität (die der psychosozialen Beratung) fokussieren. Also auf allgemeineInformations- und Aufklärungsarbeit gerade im Einzelfalle, auf Motivations- undUnterstützungsarbeit der möglichen Vollmachtgeber und evt. auch Vollmachtnehmer,auf Hilfen bei der Entscheidungsfindung Einzelner und auf Rückmeldungen zubereits aufgesetzten/entworfenen Vollmachten; etwa in der Form: „das haben Sie mitIhrer Vollmacht geregelt; das haben Sie offensichtlich weggelassen; möchten Sie dasso?“ ( siehe Punkt 3.2.)Insgesamt ist es dabei hilfreich, sich an den einschlägigen Broschüren, z.B. desJusitzministeriums und deren Verweisen zu orientieren.Alle Versicherungen zahlen grundsätzlich nur bei fahrlässigem Verschulden.Wichtigster Hinweis: Bitte klären Sie mit Ihren Versicherungsagenturen, ob diesezusätzliche Tätigkeit der Beratung im Einzelfall, die ja durchaus gesetzlicher Auftragund satzungsgemäße Aufgabe ist, durch ihre bestehenden Versicherungsverträgeabgesichert ist. Im Zweifel müssten die evt. ergänzt werden. DieSammelversicherungen von SkF und SKM, denen viele Betreuungsvereineangeschlossen sind, sichert auch diese Tätigkeit der Information und Beratung mitab.Eine andere Frage beschäftigt sich mit der Haftung und damit der Versicherung derBevollmächtigten. Die Betreuungsvereine versichern in der Regel Mitarbeiter undEhrenamtliche bei der Ausübung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben. In demZusammenhang müssen die Vereine folgende Fragen für sich klären und ggf. mitihren Versicherungen abstimmen:• Wen versichern wir?• Wie sind die Bevollmächtigten versichert?• Wollen wir sie mitversichern?• Sind Bevollmächtigte damit auch Ehrenamtliche des Vereins?• Welche Voraussetzungen müssen sie dafür erfüllen?• Müssen sie dafür z.B. Mitglieder des Vereins werden?In der Sammelversicherung des SkF z.B. sind ehrenamtliche Bevollmächtigte nichtversichert.Die Versicherungen der Bundesländer greifen auch nicht unbedingt. Einige Länderziehen sich darauf zurück, dass eine Tätigkeit als Bevollmächtigter einprivatrechtliches Verhältnis sei und auch als solches zu versichern sei.Diese Argumentation ist allerdings auf Dauer fragwürdig; ist doch die Vollmacht einInstrument zur Betreuungsvermeidung und durchaus im öffentlichen Interesse.12
7. AusblickDie Beratung zur Vorsorgevollmacht bietet den Betreuungsvereinen sicher dieMöglichkeit einer weiteren Profilierung, die genutzt werden sollte. Gerade diekatholischen Vereine sind aufgrund ihres weltanschaulichen Hintergrundes inbesonderer Weise geeignet, sich dieser Thematik zuzuwenden und hierBeratungsangebote vorzuhalten.Hierbei muss aber weiter offensiv an den Rahmenbedingungen (bisher keineFinanzierung) gearbeitet werden.Hinsichtlich der inhaltlichen Arbeit wird es zukünftig wichtig sein, sich über zuentwickelnde Standards in der Beratung auszutauschen und an derKonzeptentwicklung weiter zu arbeiten. Die demnächst erscheinendeQualitätsleitlinie im Arbeitsfeld Rechtliche Betreuung der verbandlichen Caritas bietethier eine gute Möglichkeit.8. LiteraturempfehlungenVorsorgeverfügungenBeck´sche MusterverträgeMatthias WinklerBeck, 2007Der Kleine Vorsorgeberater 2008Betreuungsverfügung - Patientenverfügung - VorsorgevollmachtWalhalla, 2007Meine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht:Keine Frage offenHeike NordmannHaufe Verlag, 2008WISO VorsorgeplanerFür den Notfall: Alle persönlichen Daten im ÜberblickEntwürfe für Patienten-, Betreuungs- und OrganverfügungenMusterformulare und ChecklistenThomas J. Kramer, Karin Meyer-Götz, und Heinrich Meyer-GötzCampus, 2006Patientenverfügungen / Vorsorgevollmachten- richtig beraten?Axel Bauer, Thomas KlieC.F. Müller, 2005Vorsorgevollmacht - Betreuungsverfügung - Patientenverfügung:für die BeratungspraxisWalter ZimmermannErich Schmidt Verlag, 200713
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Seite 4 und 5: aber auch verpasste Gelegenheiten,
Seite 6 und 7: Auseinandersetzung mit ethischen, m
Seite 8 und 9: 3.3 FormenDie Beratung findet in de
Seite 10 und 11: Im Rahmen der Bevollmächtigung hab
Seite 14 und 15: "So sorge ich vor"Das umfassende Vo

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