PDF-Download vom Juni 2007 - Hansa Flex
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Schutzgebühr 2,00 EUR<br />
06/07<br />
04<br />
08<br />
16<br />
Ausgabe 03/<strong>2007</strong><br />
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HYDRAULIKPRESSE<br />
Expedition XWORLD<br />
Der Count-down läuft.<br />
Jetzt einsteigen und<br />
atemberaubende<br />
Abenteuerreise sichern<br />
Großes bewegen<br />
Willmann öff net Tore<br />
Ob Hochwasserschutz,<br />
Hubtoranlagen, Klappbrücken<br />
oder Schleusen<br />
Willmann macht‘s<br />
Nicht zum<br />
alten Eisen<br />
Zweiter Frühling der<br />
legendären Lokomotive<br />
dank Alstom Lokomotiven<br />
Service GmbH<br />
Mit harten Bandagen<br />
Hamm Walzen sind der Hammer<br />
Seite 12
INHALT | IMPRESSUM<br />
Inhalt<br />
Editorial 03<br />
Expedition XWORLD – der Count-down läuft – Jetzt einsteigen! 04<br />
Saubere Sache: Müller macht‘s – Entsorgung mit Verantwortung 06<br />
Großes bewegen – Willmann öff net Tore 08<br />
Im Gespräch: Peter Weidtkamp jr. „Service optimieren, schneller Lösungen bieten“ 10<br />
Mit harten Bandagen – Hamm Walzen sind der Hammer 12<br />
HANSA-FLEX Slowenien gut positioniert – Auf Wachstumskurs 14<br />
HANSA-FLEX Niederlassung Garching – Hydraulikkompetenz im Einzugsbereich 15<br />
Nicht zum alten Eisen – Fitness-Packung für Lokomotiven 16<br />
Impressionen von der Bauma <strong>2007</strong> und der HANNOVER MESSE 18<br />
Kompensatoren und Kompetenz – Auch jenseits des Standards 20<br />
Quiz, Schulungen, Termine 22<br />
Literatur-Tipps, Zahlen & Fakten, Vorschau 23<br />
02<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
Die HYDRAULIKPRESSE<br />
ist auch in einer<br />
englischsprachigen<br />
Ausgabe erhältlich.<br />
Weitere Informationen<br />
erhalten Sie über Ihre<br />
Niederlassung.<br />
HINWEIS<br />
Herausgeber:<br />
HANSA-FLEX Hydraulik GmbH<br />
Zum Panrepel 44 · 28307 Bremen<br />
Telefon: 0421 - 48 90 70<br />
Telefax: 0421 - 4 89 07 48<br />
E-Mail: info@hansa-fl ex.com<br />
www.hansa-fl ex.com<br />
Redaktion: Dietbert Keßler, Enrico Kieschnick,<br />
Horst Otto (PAPP Werbeagentur)<br />
Gestaltung: Nadine Staciwa<br />
Druck: Berlin Druck · www.berlindruck.de<br />
Titelbild: Walzenzug Typ 3518 der Firma HAMM AG<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Wolfgang Rink<br />
Erscheinungsweise: Sechs mal jährlich<br />
Ein Abo-Service der steht Ihnen<br />
auf unserer Internetseite zur Verfügung.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
13. JAHRGANG
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Die Geschäftsführer<br />
VORWORT<br />
Editorial<br />
mehr Aussteller, mehr Besucher und mehr Andrang an den HANSA-FLEX Messeständen auf den beiden<br />
großen Frühjahrsmessen. Die Hannover-Messe Industrie zeigte ebenso wie die BAUMA in München als<br />
bekannteste internationale Fachmesse für Bau, Baustoff - und Bergbaumaschinen sowie Baufahrzeuge<br />
den derzeit großen Optimismus, der in der zunehmenden Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung in<br />
Deutschland, aber auch auf den internationalen Märkten erkennbar wird.<br />
Beide Messen wurden für HANSA-FLEX zu einem bedeutungsvollen Höhepunkt, denn sowohl Hannover als<br />
auch München machten deutlich, dass die Hydraulik eine innovative Wachstumsbranche ist. Kontinuierlich<br />
erschließen Innovationen weitere Einsatzgebiete für diese Technologie oder optimieren bereits etablierte<br />
Anwendungen. Die Antriebs- und Fluidtechnik als eine der größten Zulieferindustrien im Anlagen- und Maschinenbau<br />
befi ndet sich weiter im Aufwind.<br />
Die HANSA-FLEX Gruppe ist dabei und überproportional daran beteiligt, wie die Kennziff ern unseres anlässlich<br />
der Messen vorgestellten Geschäftsberichtes 2006 anschaulich verdeutlichen. Im Jahr 2006 konnte die<br />
HANSA-FLEX Gruppe ihren Umsatz um 20 Prozent steigern! Für die Zukunft sind wir zuversichtlich, dieses<br />
Wachstum dynamisch fortsetzen zu können. Nicht zuletzt die zahlreichen Neu-Kontakte, die wir auf den<br />
Messen in Hannover und München knüpfen konnten, bestärken uns darin. Darunter befanden sich überwiegend<br />
Erstausrüster und jene Kunden, die auf die Ersatzteillogistik von HANSA-FLEX vertrauen und das<br />
gesamte Know-how der Gruppe in Anspruch nehmen werden.<br />
HANSA-FLEX ist auf weiteres Wachstum eingestellt, denn wir wissen, was diese Neukunden von uns erwarten:<br />
absolute Kundennähe! Da unterscheiden sie sich nicht von unseren bestehenden Kunden. Deshalb<br />
werden wir noch in diesem Jahr weitere HANSA-FLEX Niederlassungen in Dortmund, Gießen, Hüttenberg,<br />
Helmstedt, Limburg an der Lahn und Selsingen eröff nen und dadurch die Kundennähe noch weiter ausbauen.<br />
Und auch im Ausland werden wir das enge Netz der Niederlassungen weiter verdichten.<br />
Davon können Sie sich sogar persönlich überzeugen, denn im Rahmen von XWORLD machen wir auch Station<br />
in zahlreichen Auslandsniederlassungen. Die Premiere des XWORLD Abenteuers auf den zurückliegenden<br />
Messen stieß bei unseren Besuchern auf große Begeisterung. Was hinter der Idee für diese Abenteuer-Tour<br />
steckt, lesen Sie auf Seite 4 dieser Ausgabe. Steigen Sie ein!<br />
Uwe Buschmann Thomas Armerding<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
03
HANSA-FLEX verbindet Menschen, Maschinen<br />
und Projekte. Als international ausgerichteter<br />
Systempartner rund um die Hydraulik ist<br />
HANSA-FLEX weltweit zuhause. Mit dem Abenteuer<br />
XWORLD rückt der Bremer Hydraulikdienstleister<br />
diese Tatsache auf originelle Art ins Bewusstsein<br />
seiner Kunden.<br />
Was hinter XWORLD steckt, darüber rätselten<br />
Kundschaft und Geschäftspartner seit Wochen.<br />
Nun ist es heraus: Im April lüftete HANSA-FLEX<br />
auf der HANNOVER MESSE Industrie und der<br />
BAUMA in München das Geheimnis. XWORLD ist<br />
eine Abenteuerreise zu den atemberaubendsten<br />
Orten in Europa und Asien. Die gesamt 43<br />
Etappen führen zu legendären Stätten, durch<br />
faszinierende Landschaften und zu fantastischen<br />
Orten, immer auf Tuchfühlung mit Natur<br />
und Mensch.<br />
Das Abenteuer startet im März 2008 in Bremen.<br />
Dann führt die Reise quer durch beide Kontinente.<br />
Rechtzeitig zu den Olympischen Spielen<br />
wird Peking erreicht. Nach der Durchquerung<br />
des südlichen Asiens geht es retour – nach insgesamt<br />
etwa 150.000 gefahrenen Kilometern<br />
endet XWORLD dann im Oktober 2009 wieder in<br />
Bremen. Die Teilnehmer erleben das sagenumwobene<br />
Tibet und das Reich des Dschingis Khan,<br />
reisen die chinesische Seidenstraße entlang und<br />
passieren die Wüste Gobi, sie folgen der Route<br />
des Orient Express, machen einen Abstecher an<br />
den Baikalsee in Sibirien und an das Nordkap.<br />
04<br />
Expedition XWORLD – der Count-down läuft<br />
Jetzt einsteigen!<br />
Wie kam die Idee zu Stande? Kurze Rückblende:<br />
Es war September 2005 auf dem Flughafen<br />
Amsterdam, als Geschäftsführer Thomas<br />
Armerding und Enrico Kieschnick (Marketing)<br />
während einer Dienstreise hier „strandeten“.<br />
Der Anschlussfl ug hatte Verspätung und so<br />
gab es genügend Zeit, um über Dies und Das zu<br />
sprechen. Und irgendwann schwärmte Thomas<br />
Armerding von seiner persönlichen (noch nicht<br />
realisierten) Traumreise mit einem Jeep durch<br />
Tibet und Nepal. Enrico Kieschnick, der diese<br />
Region einst im Rahmen eines einmonatigen<br />
Aufenthalts bereist hatte, erzählte von seinem<br />
damaligen Abenteuer und stellte prompt die<br />
Frage: „Warum nicht einmal eine solche Tour<br />
mit HANSA-FLEX organisieren?“<br />
Das Konzept für eine private Off road-Tour trug<br />
Kieschnick schon längere Zeit mit sich umher.<br />
Kombiniert mit Ideen für neue Marketing-Projekte<br />
brachten einen modifi zierten Entwurf für<br />
HANSA-FLEX hervor, der nach wenigen Tagen<br />
auf dem Tisch lag und kurz darauf begeistert im<br />
Gesellschafterkreis diskutiert wurde. Denn: Die<br />
Globalisierung schreitet voran, als Ausdruck dieser<br />
Entwicklung entstehen kontinuierlich auch<br />
im Ausland neue HANSA-FLEX Niederlassungen.<br />
HANSA-FLEX wächst und betreut inzwischen<br />
mehr als 220.000 Kunden. Internationale Kontakte<br />
und Beziehungen entstehen im Rahmen<br />
der Zusammenarbeit, Menschen aus verschiedenen<br />
Ländern begegnen sich. Die Idee XWORLD<br />
war geboren; mit dem Ziel, gemeinsam andere<br />
Länder und Menschen kennen zu lernen, getreu<br />
der HANSA-FLEX Philosophie: Weltweit für seine<br />
Partner verfügbar zu sein.<br />
Dabei sein kann jeder, der neugierig genug auf<br />
andere Länder, Kulturen und eine große Portion<br />
Abenteuer ist. HANSA-FLEX Kunden, Mitarbeiter<br />
oder Lieferanten können aus dem Angebot<br />
der 43 Etappen ihr bevorzugtes Reiseziel auszuwählen.<br />
Für die Etappen sind etwa je 10-17<br />
Tage eingeplant. Der eine will vielleicht lieber in<br />
Asien einsteigen, die chinesische Seidenstraße<br />
entlang fahren, der andere lieber das Nordkap<br />
sehen oder die Wüste Gobi erleben. Jede Etappe<br />
ist speziell ausgearbeitet und erprobt und wird<br />
von erfahrenen Reiseführern mit den besten<br />
regionalen Kontakten begleitet. Im Konvoi mit<br />
sechs robusten, für jedes Gelände geeigneten<br />
Off road-Fahrzeugen werden die atemberaubendsten<br />
Orte dieser Erde bereist.<br />
Jetzt anmelden<br />
Die gesamte Route wurde in Zusammenarbeit<br />
mit einer renommierten Eventagentur sorgsam<br />
von A-Z durchdacht und geplant. Der Veranstalter<br />
hat schon viele solcher Touren begleitet. Da<br />
ist ebenso an eine bequeme An- und Abreise zu<br />
den Etappen gedacht, wie an die angenehme<br />
Unterbringung in Hotels und Camps an der<br />
Strecke. Ein attraktives Rahmenprogramm profi<br />
tiert <strong>vom</strong> Insiderwissen der Tour-Guides und<br />
ermöglicht ungewöhnliche Abenteuer abseits<br />
der Touristenströme.<br />
Unterwegs werden die Teilnehmer auch zu Gast<br />
bei HANSA-FLEX Niederlassungen sein sowie<br />
das indonesische Dorf Suake Nie besuchen, das<br />
aufmerksamen Lesern der HYDRAULIKPRESSE<br />
bereits bekannt ist: HANSA-FLEX half dort durch<br />
Spenden mit, das nach der Tsunami-Katastrophe<br />
zerstörte Dorf wieder aufzubauen.<br />
Die Fahrzeuge<br />
sind ausgeliefert<br />
Die eigens für die Tour modifi zierten Geländefahrzeuge,<br />
fünf leistungsstarke Toyota Landcruiser<br />
und ein Toyota Hilux (Begleitfahrzeug)<br />
sind zum Teil bereits ausgeliefert worden: Die<br />
Wahl fi el auf Toyota, weil die widerstandsfähigen<br />
Modelle des Herstellers überall auf der Welt<br />
- selbst in den rauesten Gebieten – zuverlässig<br />
ihre Kilometer abspulen.<br />
Die Autos mussten nach dem Umbau natürlich<br />
intensiv getestet werden. Während eines<br />
Meetings der HANSA-FLEX Regionalleiter und<br />
Geschäftsführung hatten diese Gelegenheit,<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
die Fahrzeuge im ehemaligen Braunkohlentagebau<br />
Meuro und Lichterfeld unter Anleitung<br />
erfahrener Tourguides ausgiebig zu testen.<br />
Während eines Meetings der HANSA-FLEX Regionalleiter<br />
und der Geschäftsführung hatten<br />
diese Gelegenheit, die Fahrzeuge im ehemaligen<br />
Braunkohleabbaugebiet „Schwarzheide“<br />
ausgiebig auf Herz und Nieren zu prüfen. Bei<br />
Tag und Nacht wurden die Autos in dem derzeit<br />
in Renaturierung befi ndlichen Gebiet hart rangenommen.<br />
Riesige Begeisterung über diese tolle Idee<br />
herrschte schon kurz nach der XWORLD-Präsentation<br />
auf den Messeständen in Hannover und<br />
München. XWORLD bildete an den Messetagen<br />
das Gesprächsthema. Spontan meldeten sich<br />
die Ersten noch vor Ort für dieses unvergessliche<br />
Erlebnis an. Deshalb sollten alle, die mitfahren<br />
wollen auf den Traumstraßen dieser Erde durch<br />
faszinierende Landschaften und atemberaubende<br />
Gegenden nicht lange zögern. Wer dabei<br />
sein will, der sollte sich jetzt anmelden.<br />
Ausführliche Informationen zur XWORLD-Tour<br />
fi nden Sie im Internet unter www.xworld.cc<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
05
In Kläranlagen, in der Kanalisation, in Industriebetrieben<br />
oder in Sandfängen; hier triff t man auf<br />
Nassabfall wie Fäkalien oder mit Chemikalien oder<br />
Öl belastete Produktionsrückstände, die fachgerecht,<br />
sicher und kostengünstig entsorgt werden müssen.<br />
Nassabfall lässt sich nicht in Mülltonnen an die Straße<br />
stellen. Spezielle Technologien und Sonderfahrzeuge<br />
sind nötig, um ihn abzutransportieren.<br />
Müller Umwelttechnik hat sich auf den Bau solcher<br />
Fahrzeuge spezialisiert. Mehr als 4.000 Sonderfahrzeuge<br />
zur Nassabfallentsorgung verließen seit der<br />
Firmengründung im Jahr 1951 die Müller-Produktionshallen<br />
in Schieder-Schwalenberg bei Detmold.<br />
Von traditionellen Sinkkastenreinigern zur Säuberung<br />
von Straßenabläufen über kombinierte Saug-<br />
Spülfahrzeuge, die die Sammlung, den Transport<br />
des Nassabfalls und sogar eine Wasseraufbereitung<br />
ermöglichen, bis hin zu Industrie-, Ölabscheider-<br />
oder Fäkalschlamm-Entsorgungsfahrzeugen sowie<br />
Tankreinigungsfahrzeugen, beweist das Unternehmen<br />
Müller Umwelttechnik sein Know-how.<br />
Jedes von Müller Umwelttechnik hergestellte Arbeitsgerät<br />
ist ein Unikat für eine spezielle Aufgabe.<br />
Der Kunde gibt den Lkw vor; Müller setzt nach<br />
einem modularen Konzept auf das Fahrgestell mit<br />
zwei oder mehr Achsen den Spezialaufbau, der<br />
mit seinen Ausstattungsmerkmalen für die jeweils<br />
zu erledigende Aufgabe ausgestattet ist. In jedem<br />
Fall ergeben sich aus der Wahl des Chassis spezielle<br />
Änderungen. So können sich auf Grund des Platzangebotes<br />
zum Beispiel die Befestigungspunkte<br />
für die Aggregate oder deren gesamte Gruppierung<br />
ändern. Das zieht nicht nur im Stahlbau, sondern<br />
vor allem auch in der Leitungstechnik für die hydraulischen<br />
Anlagen neue Anforderungen nach<br />
06<br />
UMWELTTECHNIK<br />
Saubere Sache: Müller macht‘s<br />
Entsorgung mit Verantwortung<br />
sich. Hydraulik wird in den Spezialfahrzeugen an<br />
vielen Stellen eingesetzt. Als hydraulischer Antrieb,<br />
zum Ankippen der Behälter, für die hydraulische<br />
Keilverriegelung der Entleerungsdeckel oder den<br />
Antrieb der Saugschlauchhaspel, jener Spule, auf<br />
der der Schlauch aufgewickelt ist, wird hydraulische<br />
Kraft wirksam.<br />
Nie Routine<br />
Müller Umwelttechnik hat als Kunde der ersten<br />
Stunde seit mehr als 20 Jahren in der HANSA-FLEX<br />
Gruppe Boff zen einen versierten Partner gefunden,<br />
der das Unternehmen in Sachen Hydraulik unterstützt.<br />
Eine Geschäftsbeziehung, die im Lauf der<br />
Zeit eine Vertrauensbasis entstehen ließ, wie Horst<br />
Tewesmeier als Leiter der Konstruktion bei Müller<br />
Umwelttechnik bestätigt. Seit zehn Jahren beginnt<br />
der gute Service auch gleich um die Ecke, in der<br />
Niederlassung Blomberg. Hier entstand eine weitere<br />
HANSA-FLEX Filiale. Von dort ist HANSA-FLEX<br />
Mitarbeiter Vinzenz König in zehn Minuten beim<br />
Kunden; kann also außerordentlich schnell reagieren,<br />
wenn einmal rasche Hilfe erforderlich ist.<br />
HANSA-FLEX liefert Schlauchleitungen, Verschraubungen<br />
und weitere Verbindungselemente für die<br />
Hydraulik. Da größtenteils Sonderlösungen gebaut<br />
werden, gibt es keine Routine. Nur etwa 20 Prozent<br />
der gelieferten Schlauchleitungen sind Standard,<br />
der Großteil wird jedoch in Nennweiten von sechs<br />
bis 32 Millimetern speziell nach Aufmaß gefertigt.<br />
Die Nassabfall-Entsorgungsmaschinen werden mit<br />
Drücken von 180 bis 250 bar und punktuell bis 320<br />
bar gefahren.<br />
Die Bereitschaft des HANSA-FLEX Teams, auch<br />
ungewöhnliche Aufgabenstellungen zu meistern,<br />
begeistert Horst Tewesmeier besonders: So<br />
musste kürzlich für einen norwegischen Kunden<br />
ein Spezialfahrzeug mit einem Höchstdruck-Reinigungswerkzeug<br />
ausgestattet werden, bei dem<br />
der Wasserdruck mit 650 bar zum Einsatz gebracht<br />
wird. Auch diese Herausforderung wurde sicher und<br />
versiert gemeistert.<br />
Die Revision einer großen Flotte an Spezial-Lkw<br />
begleitete HANSA-FLEX mit einem vor Ort stationierten<br />
Service-Mobil, das als vollwertig ausgestattete<br />
Werkstatt eingesetzt wird. Unter Anleitung der<br />
Spezialisten von Müller Umwelttechnik wechselte<br />
ein HANSA-FLEX Montageteam im vorgegebenen,<br />
recht engen Zeitfenster die kompletten Schlauchleitungssätze<br />
fristgerecht aus, wobei trotz Zeitdruck<br />
extrem auf Sorgfalt geachtet wurde.<br />
Wir halten dicht<br />
Die Tatsache, dass HANSA-FLEX über den Tellerrand<br />
der Hydraulik hinwegschaut, half dem Kunden<br />
auch auf dem Spezialgebiet der Kanaltechnik.<br />
Dort ist Müller Umwelttechnik ebenfalls aktiv und<br />
bietet wiederum seinen Auftraggebern ein breites<br />
Spektrum an Geräten zur Dichtheitsprüfung von<br />
Kanalsystemen. Der Gesetzgeber hat die Vorgaben<br />
für diese Dichtheitsprüfungen in der DIN EN 1610<br />
streng geregelt. Kanäle müssen dicht sein, damit<br />
es nicht zur Exfi ltration und damit zur Schädigung<br />
der Umwelt kommt. Kontaminierung des Bodens<br />
und Verschmutzung des Grundwassers ist ebenso<br />
zu vermeiden wie eine Infi ltration, denn eindringendes<br />
Grundwasser überfordert Kanalsystem und<br />
Kläranlage.<br />
Zur Dichtheitsprüfung gibt Müller dem Kanalprofi<br />
unter anderem die MU-Absperrprüfblasen mit<br />
Durchgang an die Hand, die für Entwässerungskanäle<br />
bis Durchmesser DN 1000 zum Einsatz kommen.<br />
Diese Blase wird in den Kanal eingebracht<br />
und ein Gummibalg durch Aufpumpen gedehnt.<br />
Bei entsprechendem Druck verschließt sich der<br />
Kanal. Über eine Durchführung im Balg wird das<br />
Prüfmedium – je nach Prüfart Luft oder Wasser – in<br />
die abgesperrte Zone eingebracht. Dabei wird der<br />
Kanal mit einem Prüfdruck von etwa 0,2 bis 0,5 bar<br />
beaufschlagt. Eventuell vorhandene Leckagen verursachen<br />
einen erkennbaren Druckabfall.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
Problem gelöst<br />
Kniffl ig gestaltete sich die Integration des Durchgangs<br />
in die Gummiblase. Da das Aufblasen zur<br />
Verkürzung der Blase führt, muss dieser fest mit<br />
der Blase verbundene Durchgang fl exibel sein,<br />
um zu verhindern, dass die axialen Bewegungen<br />
das Arbeitsgerät beschädigen. Verschiedene<br />
Gummi- und Kunststoff schlauch-Varianten waren<br />
den Ansprüchen nicht gewachsen. Ein Gespräch<br />
mit HANSA-FLEX brachte die Idee, einen<br />
Hydraulikschlauch als Durchgang zu verwenden.<br />
Aber auch diese Lösung erreichte nicht die projek-<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
tierten langen Standzeiten. Darauf hin brachte der<br />
HANSA-FLEX Kundenbetreuer die technische Lösung<br />
mit einem Metallwellschlauch aus Edelstahl<br />
ins Gespräch und somit wurde auch HANSA-FLEX<br />
Metallschläuche in Boff zen aktiv mit einbezogen<br />
und stellte erste Prototypen bereit. Die Lösung erwies<br />
sich in verschiedenen Testreihen als optimal<br />
und wird nun seit Jahren regelmäßig umgesetzt.<br />
Es läuft nun reibungslos und zur Zufriedenheit von<br />
Martin Vandieken, Vertriebsleiter Kanaltechnik:<br />
„Die besondere <strong>Flex</strong>ibilität der Metallwellschläuche<br />
bewährt sich im Einsatz. Das eng gewellte Rohr<br />
wirkt wie ein Kompensator. Es nimmt die axialen<br />
Bewegungen problemlos auf. Unsere MU-Absperr-<br />
UMWELTTECHNIK<br />
prüfblasen erreichen damit hohe Standzeiten und<br />
gute Verfügbarkeit. Das ist es, was unsere Kunden<br />
von uns erwarten.“<br />
Was Müller Umwelttechnik im Bereich der Metall-<br />
und PTFE-Schläuche erwartet, weiß Mario<br />
Trompeter von HANSA-FLEX Metallschläuche genau.<br />
Er betreut den Kunden somit zusätzlich als<br />
Fachberater für den Bereich „Metallschläuche“. Die<br />
Metallwellschläuche müssen aktuell immer wieder<br />
in ihrer Länge angepasst werden, da die Rohlinge<br />
der Absperrprüfblasen unterschiedlich ausfallen<br />
können. HANSA-FLEX Metallschläuche steht jederzeit<br />
abrufbereit als Partner zur Seite.<br />
07
„Für mich möglicherweise das schönste Projekt in<br />
den vergangenen 20 Jahren“, schwärmt Wolfgang<br />
Willmann von einer gläsernen Drehbrücke in Bremerhaven,<br />
an deren Bau Willmann Hydraulische<br />
Steuerungstechnik derzeit beteiligt ist. Ob Hochwasserschutz,<br />
Hubtoranlagen, Klappbrücken, Docktore<br />
oder Schleusen – geht es um hydraulische Anlagen<br />
im Stahlwasserbau, ist das 1987 in Vechta gegründete<br />
Unternehmen erster Ansprechpartner.<br />
Das Unternehmen gehört seit 2001 zur<br />
HANSA-FLEX Gruppe. Wenn es um hydraulische<br />
Systeme und Anlagen geht, haben die HANSA-FLEX<br />
Niederlassungen mit diesem Tochterunternehmen<br />
einen starken Partner im Bereich Engineering, Aggregate-<br />
und Anlagenbau im norddeutschen Raum.<br />
Auch im Stahlwasserbau verfügt das Unternehmen<br />
über eine in langen Jahren gewachsene Erfahrung.<br />
Dies ist für die HANSA-FLEX Gruppe von großer Bedeutung,<br />
denn gerade auf diesem Gebiet zählen in<br />
den Augen der Auftraggeber nur Referenzen, und<br />
Willmann Hydraulische Steuerungstechnik hat sich<br />
das nötige Ansehen erarbeitet.<br />
Der gelernte Flugzeugbauer Wolfgang Willmann<br />
hatte nach der Bundeswehrzeit und einem beruflichen<br />
Abstecher in die Gastronomiebranche einige<br />
Jahre im Außendienst eines bedeutenden Lieferanten<br />
für Pneumatik gearbeitet.<br />
08<br />
STAHLWASSERBAU<br />
Großes bewegen<br />
Willmann öff net Tore<br />
Hier baute er in verantwortlicher Position eine<br />
Hydraulikabteilung auf und erkannte, dass es auf<br />
diesem Sektor eine Marktlücke gab. Nach gründlicher<br />
Überlegung entschloss sich Wolfgang Willmann<br />
sein eigenes Unternehmen aufzubauen. So<br />
kündigte er auf der HANNOVER MESSE 1987 bei<br />
seinem bisherigen Arbeitgeber und machte sich<br />
selbstständig.<br />
Willmann Hydraulische Steuerungstechnik konzentrierte<br />
sich zunächst auf das Engineering und<br />
den Vertrieb von Hydraulikkomponenten. Aus den<br />
bescheidenen Anfängen im umgebauten Bürotrakt<br />
des eigenen Wohnhauses führte die Geschäftsentwicklung<br />
bald zum Bau des heutigen<br />
Firmensitzes in Vechta.<br />
Seit den Anfangstagen des Unternehmens stellt<br />
der Stahlwasserbau eine besondere Willmann-<br />
Kompetenz dar. Solche, sich teilweise über Jahre<br />
hinziehenden Projekte, erfordern eine besondere<br />
Abwicklung, laufen sie doch stets in Koordination<br />
mit anderen Gewerken, was eine exakte Abstimmung<br />
mit den Leistungsfeldern anderer beteiligter<br />
Baufi rmen verlangt.<br />
Bei Willmann sorgt seit vielen Jahren der Technische<br />
Leiter Stephan Kallage dafür, dass diese Zusammenarbeit<br />
reibungslos funktioniert. Angefangen<br />
von der Projektierung bis zur Komplettmontage<br />
vor Ort.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
Willmann Hydraulische Steuerungstechnik GmbH<br />
Karl-Friedrich-Benz-Str. 2 - 4<br />
49377 Vechta<br />
Der Anfang klappt<br />
Begonnen hat alles einst mit einer 3-kW-Anlage für<br />
ein kleines Siel. Ein bedeutender Auftrag war die Ausrüstung<br />
der Schleuse Lauenburg mit intelligenten<br />
Lösungen, die die Kosten für den Betreiber nicht<br />
nur bei der Investition minimieren, sondern auch<br />
im Alltag für schlanke Betriebskosten sorgen. Gut<br />
in Erinnerung ist Firmengründer Wolfgang Willmann<br />
auch noch die Klappbrücke in Papenburg,<br />
die 1990 eine der ersten Großanlagen des noch<br />
jungen Unternehmens war. „Da die Brücke in der<br />
malerischen Innenstadt am Sielkanal lag, war alles<br />
besonders schwierig und mit kniffl igen Herausforderungen<br />
an die Auslegung der Aggregate behaftet“,<br />
erinnert sich Willmann. „An der Brücke waren<br />
alle Steuerungselemente über Wasser angeordnet<br />
und die Optik durfte nicht negativ beeinfl usst werden.<br />
Also mussten die Bauteile so klein wie möglich<br />
ausgelegt werden, was bei der Kraftanordnung besondere<br />
Lösungen verlangte.“<br />
Diese Klappbrücke, mit der Willmann sich damals<br />
Tag und Nacht beschäftigte, war die „Meisterprüfung“<br />
für das Unternehmen. Sie gibt noch heute<br />
sicher den Weg für die Schiff e frei.<br />
Diese Erfahrungen zahlen sich inzwischen aus.<br />
So stehen <strong>2007</strong> bereits sechs weitere Aufträge im<br />
Stahlwasserbau in den Büchern. Zwar sind viele<br />
Projekte im norddeutschen Raum angesiedelt,<br />
doch ist das Willmann-Know-how zunehmend<br />
auch international gefragt. So ist das Unternehmen<br />
zum Beispiel mit hydraulisch gesteuerten Anlagen<br />
in Australien, China und den USA etabliert.<br />
Integration ins Netzwerk<br />
Von besonderer Bedeutung ist die vollständige Integration<br />
von Willmann Hydraulische Steuerungstechnik<br />
für die HANSA-FLEX Niederlassungen in<br />
Norddeutschland. Benötigt eine Niederlassung ingenieurtechnische<br />
Unterstützung oder ein Konzept<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
für eine hydraulische Anlage, so ist das Know-how<br />
ortsnah verfügbar.<br />
Die Kollegen werden aktiv unterstützt, indem<br />
Willmann die komplette Beratung und Projektbetreuung<br />
für den Kunden übernimmt, so dass dieser<br />
nur einen Ansprechpartner hat. So lassen sich<br />
Kommunikationsverluste vermeiden und optimale<br />
Lösungen herbeiführen. Zum Leistungsspektrum<br />
gehört ebenfalls die schnelle Verfügbarkeit von Hydraulikkomponenten.<br />
Ein Vorteil, der sich insbesondere<br />
zeigt, wenn es um kurzfristige Aufträge geht.<br />
„Seit 20 Jahren handeln wir mit Hydraulikkomponenten.<br />
In dieser Zeit haben wir eines gelernt: Der<br />
Kunde bevorzugt Partner, die komplette Lösungen<br />
aus einer Hand bieten. Schnittstellen in der Planung,<br />
Beschaff ung und Montage sollen vermieden,<br />
die Wirtschaftlichkeit erhöht und die Kosten<br />
gesenkt werden“, weiß Wolfgang Willmann. Er<br />
sieht hierin einen wichtigen Aspekt zur Schulung<br />
seiner Mitarbeiter, denn „durch den Handel lernen<br />
sie die Besonderheiten aller Komponenten und<br />
deren Funktionen kennen. Wer gezwungen ist, die<br />
technischen Zusammenhänge abzuklären, besitzt<br />
später eine wichtige Grundlage, um im Anlagenbau<br />
Verantwortung übernehmen zu können.“<br />
Wolfgang Willmann legt großen Wert auf die Ausbildung<br />
und Schulung seiner Mitarbeiter. Aktuell<br />
arbeiten 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Unternehmen, darunter vier Auszubildende in den<br />
Berufen Industriekauff rau, Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />
und Technischer Zeichner.<br />
„Was aus einem wird, hat jeder selbst in der Hand;<br />
gefragt ist Engagement, dann stehen die Türen für<br />
verantwortungsvolle Aufgaben off en“, lautet eine<br />
Prämisse des Unternehmers. Mit Ulrike Niemöller<br />
ist eine engagierte Mitarbeiterin der ersten Stunde<br />
noch heute für die Buchhaltung zuständig. Und<br />
auf Grund der guten Auftragslage sucht Willmann<br />
Hydraulische Steuerungstechnik aktuell immer<br />
Fachkräfte.<br />
STAHLWASSERBAU<br />
Stahlwasserbau in Vollendung<br />
In Bremerhaven ist Willmann Hydraulische<br />
Steuerungstechnik derzeit am Projekt Hafenwelten<br />
beteiligt. Dort entsteht eine spektakuläre<br />
gläserne Hafenbrücke. Die 100 Meter lange<br />
Rohrbrücke ist als Fußgänger-Drehbrücke konzipiert.<br />
Zum Ein- bzw. Ausschiff en historischer<br />
Segler kann die gesamte Glasröhre gedreht<br />
werden.<br />
Die mit einem Investitionsvolumen von 4 Mio.<br />
Euro geplante Brücke verbindet die neu geschaff<br />
ene Hafenpassage mit der Bremerhavener<br />
City und bereichert technisch wie gestalterisch<br />
die bereits vorhandene Vielfalt der sonstigen<br />
Brückentypen in der Seestadt.<br />
www.bean-bremerhaven.de<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
09
Nachdem Peter Weidtkamp sr. als Leiter der<br />
HANSA-FLEX Gruppe Höxter nach mehr als 30 Jahren<br />
sein aktives Berufsleben beendet hat und sich seitdem<br />
stärker seinem Hobby, der Fotografi e, widmet,<br />
ist sein Sohn Peter Weidtkamp jr. am 1. Januar <strong>2007</strong><br />
in den Gesellschafterkreis der HANSA-FLEX Hydraulik<br />
GmbH aufgerückt.<br />
So setzt der Sohn nun das Werk seines Vaters fort,<br />
der als Gründer der HANSA-FLEX Gruppe Höxter<br />
diese zu einem allseits gefragten Partner gemacht<br />
hat. Dabei unterstützt wird er von seiner Schwester<br />
Sabine Weidtkamp. Peter Weidtkamp jr. entschied<br />
sich zunächst für eine vorwiegend technische<br />
Ausbildung, die er außerhalb von HANSA-FLEX<br />
absolvierte. Er ist gelernter Kfz-Mechaniker. Seine<br />
HANSA-FLEX Laufbahn begann er dann 1983 in der<br />
Werkstatt in Boff zen. Hier erlernte er quasi „von der<br />
Pike auf“ sein Handwerk als Hydraulikfachmann.<br />
Für den kaufmännischen Part ging er für eine Weile<br />
nach Korbach und wurde dort von Horst Klaholz<br />
ausgebildet. Anschließend führte ihn sein Weg in<br />
die Rhön. Dort übernahm er im Zuge der Bauarbeiten<br />
an der Sprinttrasse für den ICE, die von Hannover<br />
über Kassel und Würzburg nach Frankfurt führt,<br />
10<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
Im Gespräch: Peter Weidtkamp jr.<br />
„Service optimieren, schneller Lösungen bieten“<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
die Betreuung der Tunnelbaustellen. Mit dem<br />
ersten HANSA-FLEX Servicemobil wanderte er mit<br />
der Baustelle mit, um vor Ort schnell einsatzfähig<br />
zu sein.<br />
Als neuer Leiter der Gruppe Höxter hat sich Peter<br />
Weidtkamp jr. natürlich viel vorgenommen, um die<br />
gesamte Gruppe noch weiter voranzubringen. Über<br />
seine Pläne sprach er mit der HYDRAULIKPRESSE:<br />
: Im Servicemobil, mit<br />
dem die Gruppe Höxter zu den Vorreitern im Bereich<br />
Industriemontage gehört, haben Sie einst<br />
Ihre ersten praktischen Erfahrungen gemacht.<br />
Wie geht es damit weiter?<br />
Peter Weidtkamp jr.: Wir standen unseren Kunden<br />
tatsächlich schon sehr frühzeitig mit der voll ausgestatteten<br />
„rollenden Werkstatt“ zur Verfügung. Das<br />
Fahrzeug wird dem Bereich der „Industriemontage“<br />
zugeordnet. Die Einsatzplanung hierfür übernimmt<br />
Bernd Reineke. Marco Lange ist festes Mitglied des<br />
Besatzungsteams. Er hat eine Zusatzqualifi kation<br />
für Schweißarbeiten. Als Betriebsleiter der Industriemontage<br />
ist Falk Simon vorgesehen, der von<br />
Daniel Schadenberg unterstützt wird. Diese Kernmannschaft<br />
aus erfahrenen Mitarbeitern ergänzen<br />
wir, je nach Auftragsumfang, mit Monteuren aus<br />
der Gruppe.<br />
: Nach ihrer Ausbildung<br />
in Höxter führte Sie ihr Weg zu den Tunnelbaustellen<br />
nach Niederaula, um den Außendienst<br />
kennen zu lernen.<br />
Peter Weidtkamp jr.: Ich wollte natürlich alle Bereiche<br />
des Geschäfts erlernen. In Niederaula traf<br />
ich auf Heinrich Vogelsang, der mich in die „Geheimnisse“<br />
des Außendienstes einführte. Von ihm<br />
habe ich sehr viel gelernt, besonders was es heißt,<br />
kundenorientiert zu arbeiten. Ich bekam seinerzeit<br />
ein altes Auto und besuchte, noch etwas unsicher<br />
aber voller Tatendrang, die ersten Kunden, und…<br />
ich hatte Erfolg! Trotzdem haben meine Eltern immer<br />
dafür gesorgt, dass ich nicht abhebe. Von Zeit<br />
zu Zeit hielt mein Vater mir Listen vor, um mich<br />
zahlenorientiert dort auf den Boden der Tatsachen<br />
zurück zu bringen, wo es anfangs noch nicht so<br />
klappte.<br />
Ich musste Erfahrungen sammeln. Somit erinnere<br />
ich mich auch noch gut an ein Erlebnis aus den ersten<br />
Tagen meiner Außendiensttätigkeit: Unbedacht<br />
steuerte ich bei einem Kunden direkt auf die Werkstatt<br />
zu, ohne mich zuvor im Büro anzumelden. Was<br />
folgte: Die „Bürodamen“ warfen mich kurzerhand<br />
hinaus. Das lehrte mich natürlich, selbst in dieser<br />
Hinsicht sensibler zu reagieren, „Machtverhältnisse“<br />
zu lokalisieren und insgesamt geschickter<br />
vorzugehen. Auch das will erst gelernt sein.<br />
: Nach den Außendienstjahren<br />
folgte Ihre Zeit in der Niederlassung.<br />
Peter Weidtkamp jr.: Im Jahr 1986 machte ich mich<br />
auf den Weg in die Rhön, um die Niederlassung Niederaula<br />
verantwortlich zu leiten. Zwei Jahre waren<br />
geplant; ich blieb aber bis Mitte 2003. Zunächst<br />
lebte ich dort in einem kleinen Zimmer direkt in<br />
der Niederlassung. Das gestaltete sich fast schon<br />
zu einer abenteuerlichen Erfahrung. Eine vielfältige<br />
Geräuschkulisse raubte mir des nachts oftmals den<br />
Schlaf. Da knallte es häufi g in der Lagerhalle.<br />
Dann hatte sich z.B. eine Rolle mit Schlauchleitungen<br />
geräuschvoll entspannt und war mitunter<br />
auch schon einmal aus dem Regal gefallen. Auch<br />
der Nachtbote tat seinen Teil dazu. Er warf mit ohrenbetäubendem<br />
Lärm Pakete an das Stahltor, so<br />
dass ich regelmäßig wegen dieser Lärmfaktoren<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
mitten in der Nacht steil im Bett auff uhr. Schaute<br />
ich hingegen am Morgen aus dem Fenster sah ich<br />
die Kühe auf den Wiesen ringsum in Seelenruhe<br />
weiden.<br />
: Sie haben die Arbeit<br />
bei HANSA-FLEX also aus verschiedenen Perspektiven<br />
kennen gelernt, haben überall Erfahrungen<br />
gesammelt, bevor Sie Mitte 2003 dann<br />
zurück nach Boff zen kamen. Wie sehen Ihre<br />
Pläne für die Gruppe Höxter aus?<br />
Peter Weidtkamp jr.: Ja, ich kenne die Praxis nun<br />
durch und durch. Von daher habe ich unmittelbar<br />
erfahren, welchen Wert unsere Kunden darauf legen,<br />
vor Ort direkt beraten zu werden. Das gilt auch<br />
für das Geschäft mit Hydraulikkomponenten. Die<br />
Zusammenarbeit mit HKO bietet viele Vorteile. Ein<br />
Anruf dort klärt oftmals schnell die Möglichkeiten<br />
für eine technische Lösung. Wir wollen das Geschäft<br />
natürlich ausbauen und dadurch unsere Systemanbieterkompetenz<br />
weiter stärken. Die dazu nötigen<br />
Maßnahmen werden jetzt zielgerichtet eingeleitet,<br />
um unser Angebot um Hydraulikkomponenten,<br />
Steuerungstechnik und den Aggregate- und Anlagenbau<br />
in der Gruppe besser verfügbar zu machen.<br />
Deshalb werden zwei Mitarbeiter im HANSA-FLEX<br />
Schulungszentrum zur Hydraulikfachkraft ausgebildet,<br />
ein ganz spezieller Ausbildungszweig und<br />
eine Zusatzqualifi kation für technische Mitarbeiter,<br />
die mit einer Prüfung vor der Handwerkskammer<br />
abgeschlossen wird. Diese Spezialisten stehen<br />
dann allen Niederlassungen der Gruppe direkt zur<br />
Verfügung.<br />
: Ähnliches haben Sie<br />
auch mit der Zylinderreparatur vor?<br />
Peter Weidtkamp jr.: Mit dem Aufbau des Betriebs<br />
für die Zylinderreparatur in Königshofen hat<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
HANSA-FLEX einen Service etabliert, der ebenfalls<br />
zunehmend genutzt wird. Besonders die Fähigkeit,<br />
alle Zylindertypen herstellerungebunden reparieren<br />
zu können, fi ndet im Kundenkreis großen<br />
Zuspruch. Ebenso bietet die schnelle Bereitstellung<br />
von Dichtungssätzen durch die Kollegen in Eisenberg<br />
einen guten Service, wenn es darum geht,<br />
Kunden kompetent zu helfen.<br />
Wir wollen in diesem Bereich auch weiterhin verstärkt<br />
Optimierungsarbeit leisten: In Boff zen richten<br />
wir in der Bahnhofstraße jetzt eine Werkstatt<br />
ein, in der unsere Mitarbeiter Andreas Meier und<br />
Ansgar Block die Aufgabe übernehmen, bei unklarer<br />
Schadenlage die entsprechenden Zylinder<br />
gleich vor Ort fachmännisch zu zerlegen und zu<br />
inspizieren. Auch Schweißarbeiten oder Dichtungswechsel<br />
können dort erledigt werden. Wenn es<br />
erforderlich ist, einen Zylinder zu honen oder eine<br />
Hubstange zu schleifen, so geht der Zylinder per<br />
Express zu unseren Spezialisten nach Königs-hofen.<br />
So können wir unseren Kunden schnell und kompetent<br />
eine Lösung bieten.<br />
: Apropos Schnelligkeit,<br />
wie stehen Sie zu FLEXXPRESS?<br />
Peter Weidtkamp jr.: Die Nachfrage nach diesem<br />
mobilen Service steigt bei unseren Kunden ständig:<br />
Deshalb werden wir in der Gruppe Höxter <strong>2007</strong> vier<br />
FLEXXPRESS Servicefahrzeuge in den Dienst stellen;<br />
jeweils zwei Fahrzeuge in Kassel und in Würzburg.<br />
Unsere Kunden erwarten heute mit dem Ersatzteil<br />
auch gleich den Monteur.<br />
Deshalb wollen wir den FLEXXPRESS Service natürlich<br />
weiter voran bringen. Viele Kunden der<br />
HANSA-FLEX Gruppe vertrauen darauf, dass sie<br />
ihren Service im Rahmen von OEM-Verträgen auf<br />
FLEXXPRESS aufbauen können.<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
: Zum Erfolgsrezept Ihrer<br />
Gruppe gehörte immer die Kundennähe …<br />
Peter Weidtkamp jr.: … das wird auch so bleiben.<br />
Noch in diesem Jahr werden wir drei weitere Niederlassungen<br />
etablieren. Die dafür vorgesehenen<br />
Mitarbeiter werden bereits mit den speziellen<br />
HANSA-FLEX Schulungsprogrammen auf ihre Aufgaben<br />
vorbereitet. Damit sie <strong>vom</strong> ersten Tag an<br />
gleich die gelebte Servicequalität von HANSA-FLEX<br />
erfüllen können, wird dieser Vorbereitung viel Aufmerksamkeit<br />
gewidmet und es stehen fachspezifi<br />
sche Trainer zur Seite.<br />
Diese hohe Servicequalität und die Zuverlässigkeit<br />
erreichen wir übrigens nur durch die engagierte Arbeit<br />
unseres gesamten Mitarbeiter-Teams. Deshalb<br />
investieren wir in gezielte Fortbildungen und streben<br />
an, jeden Mitarbeiter turnusmäßig zweimal im<br />
Jahr zu schulen.<br />
: Da wir gerade von engagierten<br />
HANSA-FLEX Mitarbeitern sprechen;<br />
Ihre Familie gehört dazu.<br />
Peter Weidtkamp jr.: Unbedingt. Meine Schwester<br />
Sabine Weidtkamp arbeitet im Unternehmen ebenfalls<br />
an führender Position mit und leitet jetzt die<br />
Niederlassung Boff zen. Außerdem ist sie zuständig<br />
für die komplette Buchhaltung der Gruppe. Meine<br />
Tochter Sarah absolviert derzeit in der HANSA-FLEX<br />
Metallschläuche GmbH eine Ausbildung zur Groß-<br />
und Einzelhandelskauff rau und meine Tochter Marie<br />
erlernt in der Werkstatt unserer Niederlassung in<br />
Kassel den Zukunftsberuf „Lagerlogistik“.<br />
Somit ist meine Familie nicht nur in facettenreichen<br />
Gebieten tätig, sondern durchaus sehr eng mit dem<br />
gesamten Unternehmen HANSA-FLEX verbunden.<br />
HYDRAULIKPRESSE 11
12<br />
STRASSEN- UND ERDBAUWALZEN<br />
Mit harten Bandagen<br />
Hamm Walzen sind der Hammer<br />
Wohl jeder von uns war als Kind fasziniert von den<br />
mächtigen, im Straßenbau eingesetzten Walzen mit<br />
den eisernen, zylindrischen „Rädern“ (Bandagen).<br />
Mit den Kolossen von einst haben heutige Straßenwalzen<br />
vielleicht noch die Form gemein. Alles andere<br />
hat sich sehr verändert. Das hat erst kürzlich die<br />
BAUMA in München gezeigt, auf der die Firma Hamm<br />
Straßen- und Erdbauwalzen ihre neuen Baureihen<br />
präsentierte.<br />
Die 1878 von Anton und Franz Hamm in Tirschenreuth<br />
gegründete Hamm AG ist einer der führenden<br />
Hersteller von Straßenwalzen und zählt seit der<br />
Gründung zu den Pionieren im Straßenbau. Schon<br />
1911 baute Hamm die erste motorgetriebene Straßenwalze<br />
und legte damit den Grundstein für den<br />
fast schon legendären Ruf seiner Walzen. Inzwischen<br />
sind diese so verschieden wie die Bauarbeiten,<br />
für die sie eingesetzt werden. 84 Modelle von<br />
1,45 bis 28 Tonnen Betriebsgewicht hat das Unternehmen<br />
im Programm. Sie unterscheiden sich<br />
weiterhin von der Arbeitsbreite, den Bandagenausführungen,<br />
Frequenzen und Amplituden sowie der<br />
Vibrations- und Oszillationstechnologie.<br />
Für den Straßenbau gelten heute Tandemwalzen<br />
mit Vibrations- und Oszillationstechnologie zur<br />
Asphaltverdichtung und optimaler Oberfl ächenqualität<br />
als Non-plus-Ultra. Im Erdbau werden Walzenzüge<br />
verwendet, die vorne mit Vibrations- oder<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
Oszillationsbandagen ausgestattet sind. Eine bereifte<br />
Antriebsachse sorgt für die nötige Traktion im<br />
schweren Gelände. Die dynamische Verdichtungstechnologie<br />
basiert auf rotierenden Unwuchten.<br />
Bei der Vibration bewegt sich die Bandage als<br />
Kreisschwinger und verdichtet durch vertikale Auf-<br />
und Ab-Bewegungen den heißen Asphalt oder das<br />
kalte Erdmaterial.<br />
Hamm hat die patentierte Oszillationstechnik<br />
entwickelt. Bei dieser Technik werden horizontale<br />
Scherkräfte in das Material eingeleitet – die Bandagen<br />
sind im ständigem Bodenkontakt. Oszillation<br />
sorgt für ein größeres Temperaturfenster bei der<br />
Asphaltverdichtung, vermeidet Kornzertrümmerung<br />
und bewirkt eine schnelle und kontinuierliche<br />
Verdichtungszunahme. Nicht nur bei der Asphaltverdichtung,<br />
vor allem im Erdbau reduziert sie die<br />
Umgebungsschwingungen.<br />
Hammtronic fürs Optimum<br />
Hamm Walzen der modernen Serie 3000 können<br />
über die so genannte Hammtronic gesteuert<br />
werden. Diese unterstützt den Fahrer, in dem sie<br />
elektronisch die Verteilung des Antriebsdrehmoments<br />
zwqischen Bandage und Hinterrädern je<br />
nach Steigung, Radschlupf, Geschwindigkeit und<br />
Fahrtrichtung optimiert. Eine Geschwindigkeits-<br />
voreinstellung erlaubt ein konstantes, gleichmäßiges<br />
Verdichtungsergebnis. Und die Hammtronic<br />
verfügt über ein Vibrationsmodul zur Regelung der<br />
Verdichtungsfrequenz und optimaler Anpassung<br />
der Amplitude an das jeweils bearbeitete Material.<br />
Es können sogar Verdichtungsparameter berechnet,<br />
abgespeichert und zur späteren Auswertung<br />
bereitgestellt werden.<br />
Um Verdichtung, Planheit und Oberfl ächenqualität<br />
eines Belages in hoher Qualität zu erzielen, ist eine<br />
korrekte Maschinenführung unerlässlich. Dabei<br />
hilft das satellitengestützte GPS-System, indem es<br />
den Bearbeitungszustand erfasst und mit Farbkennungen<br />
auf einem Display anzeigt. Sieht der Fahrer<br />
Rot, ist die Verdichtungstiefe noch nicht erreicht.<br />
Erst wenn Braun angezeigt wird, ist alles „im grünen<br />
Bereich“. Der Betrieb einer modernen Walze<br />
verlangt <strong>vom</strong> Fahrer gute Kenntnisse ihrer Möglichkeiten,<br />
weshalb Hamm seine Kunden schult,<br />
um das Optimum aus der Maschine herausholen<br />
zu können.<br />
Anspruchsvoll<br />
und servicebereit<br />
Die Vibrationstechnologie fordert den hydraulischen<br />
Verbindungselementen einer Walze einiges<br />
ab. Hier muss einer Materialermüdung vorgebeugt<br />
werden, weshalb Hamm als OEM-Kunde an<br />
HANSA-FLEX hohe Ansprüche stellt. Die Zusammenarbeit<br />
begann bereits 2002 und seit <strong>Juni</strong> 2004<br />
begann man mit der Kommissionierung von ca. 800<br />
Hydraulikschlauchleitungen pro Woche für die Serie<br />
3000 – heute sind es ca. 4000.<br />
Sven Becker, Hydraulik-Ingenieur bei Hamm, lernte<br />
im Rahmen einer Fachtagung HANSA-FLEX kennen<br />
und beauftragte den Hydraulikdienstleister erste<br />
Verbindungselemente für einen Prototypen zu bemustern<br />
und auszulegen. Nach ersten Aufträgen<br />
und der Kommissionierung von Schlauchleitungs-<br />
Baugruppen wuchs das Vertrauen in die Leistungen<br />
von HANSA-FLEX und führte kontinuierlich zur Erweiterung<br />
der Geschäftsbeziehungen.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
Gestützt auf die Niederlassungen in Schwandorf<br />
und Bayreuth sowie die Serienfertigung in der<br />
Slowakei betreut und berät Mitarbeiter Matthias<br />
Müller den in der nördlichen Oberpfalz ansässigen<br />
Hersteller bereits bei Konstruktion und Entwicklung<br />
seiner Walzen mit aktuellem Know-how aus der<br />
Fluidtechnik. Kurzfristig sorgt er für die Bereitstellung<br />
von Mustern und für die richtige Auswahl und<br />
Dimensionierung der eingesetzten Schlauchware,<br />
Hydraulikrohre und Armaturen sowie die richtigen<br />
Befestigungslösungen und die dafür passenden<br />
Schellen und steuert die Fertigung von Schlauchleitungen<br />
und Sonderrohren. Wobei zu beachten<br />
ist, dass der hydrostatische Fahrantrieb der Walzen<br />
mit etwa 450 bar arbeitet.<br />
„Sehr zufrieden“ ist Sven Becker mit der Zusammenarbeit,<br />
denn Hamm wird schnell und zuverlässig<br />
bedient. Bei Bedarf fährt sogar ein FLEXXPRESS<br />
Servicefahrzeug vor, um Musterschlauchleitungen<br />
für Prototypen zu fertigen. Meist geht es dann auch<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
darum, die besten Verlegewege einer Schlauchleitung<br />
– vorteilhafterweise innen liegend – zu ermitteln<br />
und dabei Biegeradien in Abhängigkeit zur<br />
Konstruktion der Struktur festzustellen.<br />
Zum Thema Schlauchverlegungstechnik, Aufbau<br />
von Schlauchleitungen, Prävention und der<br />
Vorbeugung von Montagefehlern kooperiert<br />
HANSA-FLEX eng mit der Hamm Qualitätssicherung.<br />
HANSA-FLEX Schulungsleiter Ulrich Hielscher<br />
und Matthias Müller haben bereits die Mitarbeiter<br />
des Technischen Büros und etwa 120 Monteure<br />
von Hamm im Betrieb geschult. Das kommt an,<br />
weshalb neue Schulungen auch hinsichtlich berufsgenossenschaftlicher<br />
Fragen und Produkthaftung<br />
geplant sind.<br />
Darf es mehr sein?<br />
Direkt auf dem Hamm-Betriebsgelände unterstützt<br />
HANSA-FLEX den Kunden mit einem weiteren Ser-<br />
STRASSEN- UND ERDBAUWALZEN<br />
vice: Alle von HANSA-FLEX gelieferten Hydraulikkomponenten<br />
und Verbindungselemente werden<br />
vor Ort maschinenbezogen kommissioniert und<br />
für die Montage bereit gestellt. Die Monteure des<br />
Walzenherstellers erhalten zur vereinbarten Zeit<br />
den kompletten Bausatz Hydraulik an den Montageplatz<br />
geliefert; und zwar strukturiert nach Arbeitsgängen.<br />
Zunächst werden alle erforderlichen<br />
Teile in übersichtlich gepackten Gitterboxen für die<br />
Vormontage bereitgestellt, wo Motoren, Knickgelenke,<br />
Bandagen für die Endmontage vorbereitet<br />
werden. Für die eigentliche Taktmontage werden<br />
für die Takte eins bis sechs ebenfalls die kompletten<br />
Hydraulikbausätze an die Arbeitsplätze geliefert.<br />
Alles ist mit SAP-Listen vorbereitet, so dass Fehler<br />
nahezu ausgeschlossen sind und es kein Zeit raubendes<br />
Suchen nach Bauteilen gibt. Hamm senkt<br />
dadurch die Kosten und steigert die Produktionsleistung.<br />
Jede gewonnene Minute am Montageband<br />
ist wertvoll, denn: die Nachfrage nach Hamm<br />
Walzen boomt!<br />
HYDRAULIKPRESSE 13
Endgültig in Europa angekommen ist die kleine<br />
Alpenrepublik Slowenien seit dem 1. Januar <strong>2007</strong>.<br />
Mit der Einführung des Euro als Landeswährung<br />
stehen die Zeichen auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Mehr Wachstum erwartet auch die<br />
im Jahr 2003 gegründete HANSA-FLEX Niederlassung<br />
Slowenien mit Sitz in Ajdovscina, die ebenfalls<br />
von einer boomenden Inlandsnachfrage profi tieren<br />
wird.<br />
HANSA-FLEX Hidravlika ist die slowenische Tochter<br />
der HANSA-FLEX Gruppe. Zu der Niederlassung in<br />
Ajdovscina sind inzwischen zwei weitere Niederlassungen<br />
in Ljubljana und in Maribor hinzugekommen,<br />
womit der Dienstleister jeweils einen<br />
Stützpunkt im Westen, in der Mitte und im Osten<br />
des kleinen Landes vorweisen kann. Slowenien,<br />
seit 2004 Mitglied der EU, hat nur ein Viertel der<br />
Fläche Österreichs.<br />
Insgesamt sind elf Mitarbeiter bei HANSA-FLEX<br />
Slowenien beschäftigt. Von den drei dortigen Niederlassungen<br />
aus bieten sie für das ganze Land<br />
Dienstleistungen rund um die Hydraulik an, ein<br />
FLEXXPRESS Servicefahrzeug steht für den mobilen<br />
Einsatz ebenfalls zur Verfügung. Zu dem anfänglichen<br />
Handel mit Schlauchleitungen und Hydraulikkomponenten<br />
kam schon bald die Betreuung<br />
der Kunden großer Maschinenbauunternehmen<br />
hinzu. Inzwischen gehen rund 60 Prozent der von<br />
HANSA-FLEX Slowenien gelieferten Hydraulikkomponenten<br />
in die Erstausrüstung von OEM‘s.<br />
Zu den bekannten Kunden der slowenischen Tochter<br />
gehören Unior, Stroji und Litostroj E.I., die mit<br />
Hochdruckschläuchen der Typen R1 bis R7 und mit<br />
PTFE-beschichteten Hochtemperaturschläuchen<br />
<strong>vom</strong> Typ TF beliefert werden. Derartige Schläuche<br />
werden in den hydraulischen Anlagen der Produktionsmaschinen<br />
im Automobilbau, wie zum Beispiel<br />
Aluminiumguss-Pressen, verbaut. Der Maschinen-<br />
und Fahrzeugbau hat am slowenischen Export einen<br />
hohen Anteil; wobei die Wirtschaft aber noch<br />
14<br />
INTERNATIONAL<br />
HANSA-FLEX Slowenien gut positioniert<br />
Auf Wachstumskurs<br />
wesentlich <strong>vom</strong> Dienstleistungszweig geprägt<br />
wird, der rund zwei Drittel zum Bruttoinlandsprodukt<br />
beiträgt.<br />
Allerdings verzeichnet die Automobil- und Zulieferindustrie<br />
des Landes in den letzten Jahren<br />
einen enormen Aufschwung, nicht zuletzt durch<br />
die Ansiedlung eines Renault-Werkes. Gut im<br />
Geschäft ist HANSA-FLEX Slowenien auch bei der<br />
Firma Tips, einem Hersteller von Flughafen-Einsatzfahrzeugen,<br />
dessen Produkte natürlich auf den<br />
internationalen Flughäfen Sloweniens gefragt sind.<br />
Neben dem Flughafen in Ljubljana gibt es einen<br />
weiteren in Maribor. Die Mitarbeiter der dortigen<br />
HANSA-FLEX Niederlassung sind also schnell vor<br />
Ort, wenn es um die Hydraulik der Tips-Fahrzeuge<br />
geht.<br />
Da heutzutage die meisten Anlagen mit schweißnahtlosen<br />
Rohren ausgerüstet werden, arbeitet<br />
HANSA-FLEX Slowenien eng mit dem HANSA-FLEX<br />
Rohrbiegezentrum in Schönebeck zusammen. Von<br />
dort werden für Ljubljana gebogene Rohre direkt<br />
ausgeliefert. Die Sonderrohr- und Armaturenfertigung<br />
beliefert die slowenische Tochter mit speziellen<br />
Anschlussstücken und Verbindungen, wie sie<br />
überwiegend für den Kunden Komatsu benötigt<br />
werden, der seine Hydraulikersatzteile ebenfalls<br />
von HANSA-FLEX Slowenien bezieht.<br />
Die Kooperation mit der Zentrale in Bremen, so<br />
erklärt Geschäftsführer Sandi Ivanic, funktioniert<br />
reibungslos. Im Einkauf sorgt vor allem Jörg Röhrs<br />
dafür, dass die benötigten Ersatzteile nicht nur<br />
schnell, sondern auch pünktlich nach Slowenien geliefert<br />
werden. Gleiches gilt auch für die Lieferung<br />
benötigter Metallschläuche und Hydraulikkomponenten<br />
aus dem HKO-Katalog, den die Kollegen in<br />
Slowenien gern nutzen. Gerade die Möglichkeit,<br />
alle Teile sofort ab Lager zu bestellen, kommt den<br />
Bedürfnissen der slowenischen Tochterfi rma sehr<br />
entgegen, die somit auf steigende Nachfrage jederzeit<br />
schnell reagieren kann.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
HANSA-FLEX Niederlassung Garching<br />
Hydraulikkompetenz im Einzugsbereich von Fußball und Flughafen<br />
Abendliche Überstunden werden für die Mitarbeiter<br />
der HANSA-FLEX Niederlassung Garching häufi g zu<br />
einer „Sternstunde“. Denn von der Niederlassung aus<br />
fällt der Blick genau auf jene Fußballarena, die wie<br />
ein UFO aus der bayrischen Landschaft ragt. Ein imposantes<br />
Bild, wenn das Stadion dann bei Dunkelheit<br />
jeweils rot oder blau erstrahlt.<br />
Beeindruckend ist auch die Entwicklung der Niederlassung,<br />
die am 1. Januar 1996 in Garching mit<br />
zunächst drei Mitarbeitern eröff net wurde. Schon<br />
damals mit dabei: Hans Stemmer. Der Mann der<br />
ersten Stunde leitet heute die erfolgreiche Niederlassung,<br />
die mit inzwischen sieben Mitarbeitern<br />
stets für die Kunden da ist. Für Kunden, die vor<br />
allem aus dem Bereich Industrie und Bauwirtschaft<br />
kommen, denn im Raum München sind viele etablierte<br />
Hersteller angesiedelt und es wird viel gebaut.<br />
„Und wo viel gebaut wird, geht viel kaputt“,<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
weiß Hans Stemmer und „da helfen wir schnell mit<br />
passenden Ersatzteilen.“ Das Ersatzteilgeschäft<br />
macht nach wie vor den Schwerpunkt der Aktivitäten<br />
in Garching aus.<br />
Ebenso die Kunden aus der Bauwirtschaft, weshalb<br />
HANSA-FLEX erst kürzlich wieder auf der BAUMA<br />
ausgestellt hat. „Die BAUMA ist neben dem Oktoberfest<br />
die Attraktion in München“, sagt Hans<br />
Stemmer. „Da gehen alle Kunden gern hin, um sich<br />
über aktuelle Trends in der Baumaschinentechnik<br />
zu informieren.“ Erstmals hatte HANSA-FLEX 1998<br />
an dieser bedeutenden Messe teilgenommen.<br />
Damals in den neuen Messehallen war der Messestand<br />
noch klein und mit einfachsten Bordmitteln<br />
gestaltet. Ganz anders in diesem Jahr.<br />
Bereits lange vor der Messe lud Hans Stemmer die<br />
Kunden auf den HANSA-FLEX Messestand ein – und<br />
fast alle kamen. Sie erlebten eine tolle Präsentation.<br />
Und als Höhepunkt die XWORLD Premiere, die<br />
alle beeindruckt hat. „Viele unserer Kunden denken<br />
jetzt schon darüber nach, an welcher Etappe<br />
dieser Abenteuerreise durch Europa und Asien sie<br />
teilnehmen werden. Bereits im Nachmessegeschäft<br />
hat sich gezeigt, dass die Rolle als Hydrauliksystempartner<br />
bei den Kunden gut ankommt und<br />
verstanden wird. Komponenten, Metall- und PTFE-<br />
Schläuche, Dichtungstechnik, „die Kunden nutzen<br />
DEUTSCHLAND<br />
immer intensiver unser Angebot, das ja weit über<br />
die Bereitstellung von Ersatzschlauchleitungen hinaus<br />
geht“. Die Niederlassung Garching sieht darin<br />
einen Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung und<br />
die Ausweitung der Kundenstruktur, denn nicht<br />
nur die Baubranche fühlt sich von HANSA-FLEX<br />
gut betreut. Auch die in der Nähe am Flughafen<br />
angesiedelten Luftwerften sowie Wartungs- und<br />
Instandhal-tungsbetriebe gehören natürlich zum<br />
zufriedenen Kundenkreis. Die Mitarbeiter der Niederlassung<br />
Garching werden zielgerichtet geschult,<br />
um an der Theke noch kompetenter das gesamte<br />
Leistungsspektrum von HANSA-FLEX – von der<br />
Hydraulikzylinder-Reparatur bis zu Sonder- und<br />
gebogenen Rohren – vertreten zu können.<br />
Immer häufi ger suchen die Kunden auch Hilfe<br />
im Bereich Montage und Notfällen. Allein vier<br />
FLEXXPRESS Fahrzeuge sind daher im Raum München<br />
unterwegs – als Basis nutzen sie die Niederlassung<br />
Garching, um ihr Ersatzteilsortiment immer<br />
aktuell zu halten. Die Einsätze der FLEXXPRESS<br />
Fahrzeuge reichen bis auf der Zugspitze – zum<br />
höchstgelegenen HANSA-FLEX Kunden. Vier bis<br />
fünf Mal pro Woche sind die Fahrzeuge auch nachts<br />
im Einsatz, um bei Notfällen zu helfen. Und wenn<br />
sie bei Dunkelheit von der Niederlassung ausrücken,<br />
kann es sein, dass ein rot leuchtendes UFO<br />
den Weg weist.<br />
15
16<br />
DIESELLOKOMOTIVEN<br />
Nicht zum alten Eisen<br />
Fitness-Packung für Lokomotiven<br />
Zu den berühmtesten Lokomotiven der ehemaligen<br />
Deutschen Reichsbahn gehört die Baureihe V 100.<br />
Diese vierachsige Diesellokomotive mit Mittelführerstand<br />
und hydraulischer Kraftübertragung löste in<br />
der DDR die Dampfl oks ab und kam meist im Güterzug-<br />
und schweren Rangierdienst zum Einsatz. Dass<br />
diese fast schon legendäre Lokomotive inzwischen<br />
ihren zweiten Frühling erlebt, ist der Initiative der<br />
Alstom Lokomotiven Service GmbH zu verdanken.<br />
Nach der Wende und dem Zusammenschluss der<br />
deutschen Bahnen wurde die Baureihe V 100 aus<br />
verschiedenen Gründen ausgemustert. Einige<br />
Fahrzeuge dieses Typs fanden bei privaten Bahngesellschaften<br />
eine neue Heimat. Die Alstom<br />
Lokomotiven Service GmbH in Stendal kaufte<br />
ebenfalls zahlreiche Lokomotiven, rekonstruiert sie<br />
und bringt sie auf den neusten Stand der Technik.<br />
Das Werk in Stendal – einst ein reines Instandhaltungswerk<br />
– gehört inzwischen nach einer bewegten<br />
Geschichte in der deutschen Bahnfahrt<br />
zum international agierenden Alstom-Konzern.<br />
Im Rahmen des von Alstom aufgelegten Programms<br />
zur Runderneuerung werden die Lokomotiven nach<br />
Kundenwunsch aufgearbeitet und in verschiedenen<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
Varianten mit dem Originalmotor oder alternativen<br />
Antrieben angeboten. Dabei werden die Lokomotiven<br />
zunächst völlig zerlegt – bis auf das noch sehr<br />
wertvolle Fahrgestell. Auf diesem wird dann die<br />
neue Lösung aufgebaut: Neuer Motor, neue Bremsanlagen<br />
und alles, was für einen sicheren Betrieb<br />
erforderlich ist. Die runderneuerten Lokomotiven<br />
sind am Markt begehrt, da sie deutlich günstiger<br />
sind als neue, was bei zahlreichen Kunden den Ausschlag<br />
gibt. Alstom modernisiert die gebrauchten<br />
Lokomotiven aber nicht nur, sondern rüstet sie nach<br />
Kundenwünschen auch mit zusätzlichen Features<br />
aus: Klimaanlage, Rangier- und Spezialkupplungen<br />
sind ebenso optional wie eine Fernsteuerung. Damit<br />
lassen sich die Loks beispielsweise im mannlosen<br />
Rangierbetrieb einsetzen. Per Knopfdruck<br />
von außen gesteuert, führt die Lok selbstständig<br />
Rangiermanöver durch, der Lokführer kann sich<br />
nebenbei um Kuppelmanöver kümmern.<br />
Paketlösung<br />
Mit Power unterstützt HANSA-FLEX das zweite<br />
Standbein der Lokomotivspezialisten: den Austausch<br />
der PowerPacks an Triebwagen. Solche<br />
Dieselmotor-Antriebspakete sind in der Regel nach<br />
20.000 Betriebsstunden, was ungefähr einer Million<br />
gefahrener Kilometer entspricht, reif für eine<br />
Generalrevision. Das heißt, nach vier bis acht Jahren<br />
Fahrbetrieb muss jeder der 400 in Deutschland<br />
mit Alstom-PowerPacks rollenden Regionalzüge in<br />
die Werkstatt nach Stendal. Dort werden dann die<br />
Packs komplett ausgebaut und neue eingesetzt;<br />
anschließend wird das alte Aggregat vollständig<br />
zerlegt und überarbeitet. Diese aufbereiteten<br />
PowerPacks sind dann wieder für 20.000 weitere<br />
Betriebsstunden einsatzbereit.<br />
Im Zuge der Revision werden auch alle Bauteile<br />
erneuert, an denen sich Gummi befi ndet. Also<br />
die Hydraulikschlauchleitungen ebenso wie die<br />
kompletten Dichtungssätze. Außerdem wird eine<br />
PTFE-Wellschlauchleitung im Bereich des Druckluftkompressors<br />
ersetzt, über die die Brems-Druckluft<br />
gekühlt wird.<br />
Des Weiteren werden Dichtungen im Wasserkreislauf<br />
für die Kugelhähne ausgewechselt. Um die<br />
Standzeiten der Züge möglichst kurz zu halten, ist<br />
das gesamte PowerPack auf einem Rahmen montiert,<br />
so dass sich Demontage und Montage an den<br />
Triebwagen in kürzester Zeit ausführen lassen.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
Wenn es sein muss,<br />
auch jetzt<br />
Beim Austausch der PowerPacks steht Tobias Gold<br />
von der HANSA-FLEX Niederlassung Salzwedel<br />
immer in engem Kontakt mit den Alstom-Projektleitern,<br />
die mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden<br />
sind. Gemeinsam bespricht man vor Ort alle<br />
anstehenden Aufgaben; außerdem stellt Tobias<br />
Gold sicher, dass die Regalplätze im Lager des Instandhaltungsbetriebs<br />
stets mit den benötigten<br />
Verschraubungen aufgefüllt sind. Als anerkannter<br />
Berater ist er auch behilfl ich, wenn es bei Alstom<br />
um das Engineering geht. Wie beispielsweise<br />
bei der richtigen Materialauswahl für die Verbindungstechnik<br />
zur Umrüstung der V 100-Baureihe.<br />
Mit HANSA-FLEX Know-how werden dabei Fragen<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
der Temperaturentwicklung, der eingesetzten Fluide<br />
und zum meist geringen Platzangebot für die<br />
Verlegung der Leitungstechnik geklärt. Tobias Gold<br />
begleitet die Prozesse von der ersten Bemusterung<br />
bis hin zur Überführung in die spätere Serienfertigung.<br />
Im Werk Stendal der Lokomotiven Service GmbH<br />
treff en auch jene Lokomotiven und Triebwagen ein,<br />
die außerplanmäßig repariert werden müssen. Sei<br />
es, weil ein Zug bei einem Unwetter auf einen umgestürzten<br />
Baum auff ährt oder ein Reh vor den Zug<br />
läuft oder er durch Vandalismus beschädigt wird. In<br />
diesen Fällen kommt es darauf an, die Triebwagen<br />
möglichst rasch wieder für den planmäßigen Einsatz<br />
fi t zu machen. Da kann nicht lange im Voraus<br />
geplant werden, da heißt es jetzt Schlauchleitungen<br />
zu fertigen und an die Werkstatt zu liefern.<br />
DIESELLOKOMOTIVEN<br />
Geballte Power<br />
17
18<br />
RUBRIK IMPRESSIONEN<br />
Überschrift<br />
München, 23. - 29. April <strong>2007</strong><br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
Hannover, 16. - 20. April <strong>2007</strong><br />
IMPRESSIONEN<br />
19
20<br />
SCHULUNGSZENTRUM<br />
Kompensatoren und Kompetenz<br />
Auch jenseits des Standards<br />
Viele Maschinen, Rohrleitungen und Aggregate in<br />
modernen Industrieanlagen sind ohne Kompensatoren<br />
undenkbar. Kompensatoren nehmen die entstehenden<br />
Relativbewegungen, die betriebsbedingt<br />
durch Kälte, Wärme, Druck, Schwingungen und andere<br />
Einfl üsse entstehen, auf und kompensieren sie.<br />
Damit haben die universell einsetzbaren Kompensatoren<br />
eine zentrale Ausgleichsfunktion.<br />
Aber die Wahl der geeigneten Kompensatoren ist<br />
nicht ganz einfach. Um später den maximalen Nutzen<br />
aus den eingebauten Kompensatoren ziehen<br />
zu können, ist umfassendes Basiswissen nötig, das<br />
HANSA-FLEX Mitarbeiter, aber auch das Personal<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
auf Kundenseite bei Schulungen für den richtigen<br />
Umgang mit Kompensatoren erhalten.<br />
Als Spezialbetrieb unterstützt HANSA-FLEX Metallschläuche<br />
in Boff zen die Kunden der Gruppe<br />
neben der Hydraulik auch mit Speziallösungen in<br />
der Leitungstechnik, wozu ein großes Angebot an<br />
Kompensatoren gehört.<br />
In erster Linie werden HANSA-FLEX Kompensatoren<br />
beim Bau von Rohrleitungen für Kalt- und Heißwasser,<br />
ebenso für Kühl- und Seewasser, Dampf,<br />
aber auch Druckluft, Benzin, Mineral- und Bioöl,<br />
Gase, Laugen und chemische Produkte jeglicher<br />
Art eingebaut. Bei weitem also nicht nur in hydraulischen<br />
Anlagen, sondern zum Beispiel auch in<br />
Heizungs- und Klimaanlagen, im Rohrleitungs- und<br />
Schiff bau, in der Prozessindustrie, in Stahlwerken<br />
und auf dem Energiesektor.<br />
Weiterhin spielen Kompensatoren auch dort eine<br />
Rolle, wo die Aufnahme von Vibration gefragt ist,<br />
wie zum Beispiel im Motorenbau. Dort dämpfen sie<br />
bei Dieselmotoren oder Turbinen die auftretenden<br />
Schwingungen, indem sie die Übertragung auf<br />
die weiterführende Rohrleitung verhindern. Geht<br />
es darum, Schwingungen aufzunehmen und Geräusche<br />
zu absorbieren, dann sind Elastomerkompensatoren<br />
die erste Wahl, wenn Temperatur und<br />
Medium es zulassen.<br />
Doch ebenso vielfältig wie die Einsatzfelder der<br />
Kompensatoren sind auch deren Ausführungen: So<br />
bietet HANSA-FLEX seinen Kunden Weichstoff kompensatoren<br />
an, die in Bandbreite und Qualität allen<br />
Anforderungen gerecht werden und bevorzugt<br />
in Kraftwerken und Zementwerken zum Einsatz<br />
gelangen. Edelstahlkompensatoren eignen sich<br />
besonders zur axialen Dehnungsaufnahme und der<br />
Aufnahme von Vibrationen an Abgasanlagen, werden<br />
hier deshalb bevorzugt eingesetzt.<br />
Leistungsfähigkeit<br />
ausschöpfen<br />
Diese Vielfalt zeigt bereits, dass ohne genaues Wissen<br />
um die Einsatzmöglichkeiten und Spezifi kationen<br />
eine Wahl geeigneter Kompensatoren kaum<br />
möglich ist. Klar, dass Alexander Eilert und das<br />
Team HANSA-FLEX Metallschläuche in Boff zen die<br />
Kunden diesbezüglich kompetent beraten. Allerdings<br />
trägt eine zusätzliche gezielte Schulung des<br />
Personals auf Kundenseite erst dazu bei, dass die<br />
Bauteile durch den fachgerechten Umgang in allen<br />
Lebenszyklen in ihrer Leistungsfähigkeit maximal<br />
ausgeschöpft werden können. Im modernen Schulungszentrum<br />
in Boff zen bietet HANSA-FLEX seinen<br />
Kunden getreu dem Motto „Wir kennen unsere Ver-<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong>
antwortung“ eineinhalbtägige Kundenseminare<br />
an, um die zuverlässige Verfügbarkeit der Kompensatoren<br />
zu sichern. Hier wird jene Kompetenz<br />
vermittelt, die auf dem Gebiet der Kompensatoren<br />
nötig ist. Das Schulungsprogramm – von Alxander<br />
Eilert auf der Basis zahlreicher Berufsjahre entwickelt<br />
– richtet sich gezielt an Praktiker, also an jene,<br />
die mit Auslegung, Konstruktion und Montage von<br />
Rohrleitungen beschäftigt sind. Bei den Teilnehmern<br />
stoßen die Seminare auf volle Zustimmung,<br />
denn sie sind didaktisch lebendig aufgebaut.<br />
Gut verständliche Filme informieren über die<br />
Entstehung von Kompensatoren; auf Charts wird<br />
dargestellt, welche Einbaufehler auftreten und<br />
wie sie vermieden werden können. Anhand von<br />
Schnittmodellen und vielen Bildern und Filmen<br />
wird den Seminarteilnehmern veranschaulicht,<br />
welche Bewegungsarten in Rohrleitungen auftreten<br />
können und wie Schäden präventiv vorgebeugt<br />
werden kann. Und: In jedes Schulungsprogramm<br />
lässt sich auf Wunsch eine Betriebsbesichtigung bei<br />
HANSA-FLEX Metallschläuche integrieren.<br />
Gewusst wie<br />
Doch die Schulungen wenden sich nicht nur an Kunden,<br />
sondern ebenso an den HANSA-FLEX Außendienst,<br />
den Technischen Innendienst, an Praktiker<br />
in Werkstätten und Montageteams. Als führendes<br />
Unternehmen der Fluidtechnik bietet HANSA-FLEX<br />
ein komplexes Programm an Kompensatoren für<br />
alle Anwendungen: Rund-, Rechteck- und Sonderkompensatoren<br />
in sämtlichen Bauformen <strong>vom</strong><br />
Faltenbalg mit Schellenbefestigung bis zum Edelstahlkompensator<br />
mit Flanschbefestigung. Dabei<br />
steht die axiale, laterale oder angulare Aufnahme<br />
von Kräften und Wegen im Vordergrund. Die<br />
Temperaturskala reicht von -200 °C bis +600 °C,<br />
in Einzelfällen sogar bis 1.250 °C. Dabei kommen<br />
Werkstoff e wie Hypalon, Silikon, PTFE, EPDM, NBR,<br />
Edelstahl oder Incoloy zum Einsatz, um für unterschiedlichste<br />
Einsatzfelder gerüstet zu sein. Hier ist<br />
Fachwissen entscheidend.<br />
AUSGABE JUNI <strong>2007</strong><br />
So lernen die Teilnehmer der HANSA-FLEX Schulungen<br />
zunächst, sicher zu beurteilen, welches<br />
Material für die Durchleitung der Medien geeignet<br />
ist. Es kommt beispielsweise darauf an, welche<br />
Drücke auftreten und welche Innendurchmesser<br />
für einen ungehinderten Medienfl uss einzuhalten<br />
sind. Neben dem Wissen um Bewegungsarten ist<br />
die Befestigungstechnik entscheidend. Hierbei ist<br />
zu beachten, wie die Situation für die Rohrführung<br />
ausgelegt ist, ebenso wie die Anordnung von Festlager<br />
und Loslager ausgeführt ist.<br />
Die Teilnehmer eignen sich das Wissen an, wie diese<br />
Anordnung berechnet und wann der Einsatz von<br />
Gleit- und Festlagern erforderlich wird, und wie ein<br />
Gleit- oder Festlager auszusehen hat. Ein intensiv<br />
an Hand von Grafi ken erörtertes Problem, da hier<br />
oftmals Fehler vorkommen, die zu Störungen in<br />
den Anlagen führen und letztlich sogar Mensch und<br />
Umwelt gefährden können.<br />
So geht das nicht<br />
Auch auf absolute „No goes“ geht das Schulungsprogramm<br />
ein und warnt vor unzulässigem Einbau<br />
von Kompensatoren. So ist zum Beispiel Torsion<br />
immer ein Grund für den vorzeitigen Ausfall eines<br />
Bauteils, ebenso wie die Überbrückung von großen<br />
axialen und lateralen Bewegungsaufnahmen. Auch<br />
falsche Abmaße und damit verbundene „Tricksereien“<br />
beim Einbau darf es auf keinen Fall geben.<br />
Die Seminare bringen den Teilnehmern sämtliche<br />
beim Gegenfl anschen zu berücksichtigenden Aspekte<br />
nahe, ebenso wie Grundlagenwissen um<br />
die Vorgaben der Druckgeräterichtlinien und der<br />
DIN-Normen. Am Ende einer Schulung hat jeder<br />
Teilnehmer – und die entsendenden Betriebe<br />
– die Gewissheit, mehr Sicherheit im Umgang mit<br />
Kompensatoren, diesen wichtigen Komponenten<br />
im Rohrleitungsbau, zu besitzen. Denn Kompetenz<br />
und Erfahrung ist bei Planung, Konstruktion und<br />
Einbau von Kompensatoren unerlässlich.<br />
Rostet Edelstahl?<br />
Ja! Wenn ...<br />
SCHULUNGSZENTRUM<br />
... Kontakt zu Schwarzmaterial besteht.<br />
Zum Beispiel durch Kontaktkorrosion. Diese<br />
kann entstehen, wenn die Materialien sorglos<br />
in einem Regal gelagert werden. Oder wenn<br />
Unterlegscheiben und Schrauben aus gewöhnlichem<br />
Stahl verwendet werden.<br />
... nicht formierte Schweißnähte vorliegen. Diese<br />
bieten Sauerstoff Angriff sfl ächen und führen<br />
somit zum vorzeitigen Ausfall der Komponente.<br />
... Feuchtigkeit ins Spiel kommt. Zum Beispiel<br />
Chloride und salzhaltige Wasser.<br />
HYDRAULIKPRESSE 21
22<br />
Quiz<br />
QUIZ | SCHULUNGEN | MESSEN<br />
Mit wie vielen Fahrzeugen wird die<br />
XWORLD Tour in Richtung Asien starten?<br />
A: 2 Fahrzeuge<br />
B: 4 Fahrzeuge<br />
C: 6 Fahrzeuge<br />
Aufl ösung Ausgabe 04/07:<br />
B: Frühjahr 2008<br />
Gewinner Ausgabe 04/07: A. Schneider, Erfurt<br />
Schulungstermine <strong>Juni</strong> – September<br />
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HYDRAULIKPRESSE<br />
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11.06. bis 15.06. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 1 Weixdorf<br />
18.06. bis 22.06. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 2 Weixdorf<br />
21.06.<strong>2007</strong> Grundlagen der Leitungstechnik Bremen<br />
06.09. bis 07.09. Grundlagen Edelstahl- und Elastomerkompensatoren Boff zen<br />
10.09. bis 14.09. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 1 Weixdorf<br />
18.09. bis 21.09. Umfassendes Grundlagenseminar über die Schlauch- u. Rohrverbindungstechnik in Theorie und Praxis Boff zen<br />
24.09.<strong>2007</strong> Grundlagen der Dichtungstechnik Eisenberg<br />
24.09. bis 28.09. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 2 Weixdorf<br />
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Silvana Schubert (Schulungszentrum Weixdorf) unter der Telefonnummer: 03 51 - 41 39 719.<br />
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24.09. bis 29.09. International Technical Fair Plovdiv, Bulgarien 25.09. bis 28.09. Surgut: Oil and gas <strong>2007</strong> Surgut, Russland<br />
23.10. bis 26.10. Interdrive <strong>2007</strong> Moskau, Russland<br />
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In der nächsten Ausgabe erwarten Sie folgende Themen...<br />
08/07<br />
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Jubiläum<br />
LITERATUR | ZAHLEN & FAKTEN | VORSCHAU<br />
XWORLD Tour Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren<br />
Im Gespräch... Thomas Hellmann, Regionalleiter Hannover<br />
Symrise Bausteine für schöne Düfte und Aromen<br />
HANSA-FLEX Niederlassungen Moskau und Duisburg<br />
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Wir stellen vor... Die 300. HANSA-FLEX Niederlassung<br />
Literatur-Tipps<br />
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von Wolf-Rüdiger Schmidt, Helmut Wetteborn, Ulrich Hielscher<br />
2. Aufl age | 292 Seiten | Eigenverlag: HANSA-FLEX<br />
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Schlauchleitungen für die Fluidtechnik<br />
4. Aufl age | 472 Seiten | Verlag: Beuth | ISBN: 3410145451<br />
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Zahlen & Fakten<br />
Gesamt<br />
297<br />
142<br />
Deutschland<br />
167<br />
85<br />
Vorschau<br />
HYDRAULIKPRESSE<br />
Redaktionsschluss: 2. Juli <strong>2007</strong><br />
23
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