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„Für mich möglicherweise das schönste Projekt in den vergangenen 20 Jahren“, schwärmt Wolfgang Willmann von einer gläsernen Drehbrücke in Bremerhaven, an deren Bau Willmann Hydraulische Steuerungstechnik derzeit beteiligt ist. Ob Hochwasserschutz, Hubtoranlagen, Klappbrücken, Docktore oder Schleusen – geht es um hydraulische Anlagen im Stahlwasserbau, ist das 1987 in Vechta gegründete Unternehmen erster Ansprechpartner. Das Unternehmen gehört seit 2001 zur HANSA-FLEX Gruppe. Wenn es um hydraulische Systeme und Anlagen geht, haben die HANSA-FLEX Niederlassungen mit diesem Tochterunternehmen einen starken Partner im Bereich Engineering, Aggregate- und Anlagenbau im norddeutschen Raum. Auch im Stahlwasserbau verfügt das Unternehmen über eine in langen Jahren gewachsene Erfahrung. Dies ist für die HANSA-FLEX Gruppe von großer Bedeutung, denn gerade auf diesem Gebiet zählen in den Augen der Auftraggeber nur Referenzen, und Willmann Hydraulische Steuerungstechnik hat sich das nötige Ansehen erarbeitet. Der gelernte Flugzeugbauer Wolfgang Willmann hatte nach der Bundeswehrzeit und einem beruflichen Abstecher in die Gastronomiebranche einige Jahre im Außendienst eines bedeutenden Lieferanten für Pneumatik gearbeitet. 08 STAHLWASSERBAU Großes bewegen Willmann öff net Tore Hier baute er in verantwortlicher Position eine Hydraulikabteilung auf und erkannte, dass es auf diesem Sektor eine Marktlücke gab. Nach gründlicher Überlegung entschloss sich Wolfgang Willmann sein eigenes Unternehmen aufzubauen. So kündigte er auf der HANNOVER MESSE 1987 bei seinem bisherigen Arbeitgeber und machte sich selbstständig. Willmann Hydraulische Steuerungstechnik konzentrierte sich zunächst auf das Engineering und den Vertrieb von Hydraulikkomponenten. Aus den bescheidenen Anfängen im umgebauten Bürotrakt des eigenen Wohnhauses führte die Geschäftsentwicklung bald zum Bau des heutigen Firmensitzes in Vechta. Seit den Anfangstagen des Unternehmens stellt der Stahlwasserbau eine besondere Willmann- Kompetenz dar. Solche, sich teilweise über Jahre hinziehenden Projekte, erfordern eine besondere Abwicklung, laufen sie doch stets in Koordination mit anderen Gewerken, was eine exakte Abstimmung mit den Leistungsfeldern anderer beteiligter Baufi rmen verlangt. Bei Willmann sorgt seit vielen Jahren der Technische Leiter Stephan Kallage dafür, dass diese Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Angefangen von der Projektierung bis zur Komplettmontage vor Ort. AUSGABE JUNI 2007
Willmann Hydraulische Steuerungstechnik GmbH Karl-Friedrich-Benz-Str. 2 - 4 49377 Vechta Der Anfang klappt Begonnen hat alles einst mit einer 3-kW-Anlage für ein kleines Siel. Ein bedeutender Auftrag war die Ausrüstung der Schleuse Lauenburg mit intelligenten Lösungen, die die Kosten für den Betreiber nicht nur bei der Investition minimieren, sondern auch im Alltag für schlanke Betriebskosten sorgen. Gut in Erinnerung ist Firmengründer Wolfgang Willmann auch noch die Klappbrücke in Papenburg, die 1990 eine der ersten Großanlagen des noch jungen Unternehmens war. „Da die Brücke in der malerischen Innenstadt am Sielkanal lag, war alles besonders schwierig und mit kniffl igen Herausforderungen an die Auslegung der Aggregate behaftet“, erinnert sich Willmann. „An der Brücke waren alle Steuerungselemente über Wasser angeordnet und die Optik durfte nicht negativ beeinfl usst werden. Also mussten die Bauteile so klein wie möglich ausgelegt werden, was bei der Kraftanordnung besondere Lösungen verlangte.“ Diese Klappbrücke, mit der Willmann sich damals Tag und Nacht beschäftigte, war die „Meisterprüfung“ für das Unternehmen. Sie gibt noch heute sicher den Weg für die Schiff e frei. Diese Erfahrungen zahlen sich inzwischen aus. So stehen 2007 bereits sechs weitere Aufträge im Stahlwasserbau in den Büchern. Zwar sind viele Projekte im norddeutschen Raum angesiedelt, doch ist das Willmann-Know-how zunehmend auch international gefragt. So ist das Unternehmen zum Beispiel mit hydraulisch gesteuerten Anlagen in Australien, China und den USA etabliert. Integration ins Netzwerk Von besonderer Bedeutung ist die vollständige Integration von Willmann Hydraulische Steuerungstechnik für die HANSA-FLEX Niederlassungen in Norddeutschland. Benötigt eine Niederlassung ingenieurtechnische Unterstützung oder ein Konzept AUSGABE JUNI 2007 für eine hydraulische Anlage, so ist das Know-how ortsnah verfügbar. Die Kollegen werden aktiv unterstützt, indem Willmann die komplette Beratung und Projektbetreuung für den Kunden übernimmt, so dass dieser nur einen Ansprechpartner hat. So lassen sich Kommunikationsverluste vermeiden und optimale Lösungen herbeiführen. Zum Leistungsspektrum gehört ebenfalls die schnelle Verfügbarkeit von Hydraulikkomponenten. Ein Vorteil, der sich insbesondere zeigt, wenn es um kurzfristige Aufträge geht. „Seit 20 Jahren handeln wir mit Hydraulikkomponenten. In dieser Zeit haben wir eines gelernt: Der Kunde bevorzugt Partner, die komplette Lösungen aus einer Hand bieten. Schnittstellen in der Planung, Beschaff ung und Montage sollen vermieden, die Wirtschaftlichkeit erhöht und die Kosten gesenkt werden“, weiß Wolfgang Willmann. Er sieht hierin einen wichtigen Aspekt zur Schulung seiner Mitarbeiter, denn „durch den Handel lernen sie die Besonderheiten aller Komponenten und deren Funktionen kennen. Wer gezwungen ist, die technischen Zusammenhänge abzuklären, besitzt später eine wichtige Grundlage, um im Anlagenbau Verantwortung übernehmen zu können.“ Wolfgang Willmann legt großen Wert auf die Ausbildung und Schulung seiner Mitarbeiter. Aktuell arbeiten 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen, darunter vier Auszubildende in den Berufen Industriekauff rau, Fachkraft für Lagerwirtschaft und Technischer Zeichner. „Was aus einem wird, hat jeder selbst in der Hand; gefragt ist Engagement, dann stehen die Türen für verantwortungsvolle Aufgaben off en“, lautet eine Prämisse des Unternehmers. Mit Ulrike Niemöller ist eine engagierte Mitarbeiterin der ersten Stunde noch heute für die Buchhaltung zuständig. Und auf Grund der guten Auftragslage sucht Willmann Hydraulische Steuerungstechnik aktuell immer Fachkräfte. STAHLWASSERBAU Stahlwasserbau in Vollendung In Bremerhaven ist Willmann Hydraulische Steuerungstechnik derzeit am Projekt Hafenwelten beteiligt. Dort entsteht eine spektakuläre gläserne Hafenbrücke. Die 100 Meter lange Rohrbrücke ist als Fußgänger-Drehbrücke konzipiert. Zum Ein- bzw. Ausschiff en historischer Segler kann die gesamte Glasröhre gedreht werden. Die mit einem Investitionsvolumen von 4 Mio. Euro geplante Brücke verbindet die neu geschaff ene Hafenpassage mit der Bremerhavener City und bereichert technisch wie gestalterisch die bereits vorhandene Vielfalt der sonstigen Brückentypen in der Seestadt. www.bean-bremerhaven.de HYDRAULIKPRESSE 09
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