Liederhalle Stuttgart - und Kongresszentrum Liederhalle
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108 - <strong>Liederhalle</strong> 26.06.2007 13:56 Uhr Seite 8<br />
Zur Schlossstraße hin orientiert sich das Restaurant. Hier liegt auch der Eingang zum Foyer<br />
des Mozartsaals.<br />
<strong>und</strong> Probenräume des Liederkranzes orientiert. Heute ist dieser Abschnitt der<br />
Breitscheidstraße eine Fußgängerzone.<br />
Der Haupteingang aber liegt an einem weitläufigen Vorplatz auf mittlerer<br />
Höhe <strong>und</strong> ist markiert mit einem elegant sich öffnenden, weit auskragenden,<br />
asymmetrischen Dach. Von der Schlossstraße aus erreicht man ihn<br />
über in sanftem Gefälle hinunter führende Wege, in die einzelne Stufen eingelassen<br />
sind; von der Breitscheidstraße führt eine großzügige Freitreppe<br />
zum Haupteingang. Von hier aus nun werden alle drei Säle des Konzerthauses<br />
sichtbar, die aus dem flacheren Gebäudeteil mit Foyer, Restaurant <strong>und</strong><br />
Nebenräumen herausragen. Zur Linken liegt der rechteckige Silchersaal, mit<br />
Spaltklinkern verkleidet <strong>und</strong> mit einer Aluminiumskulptur von Hans Dieter<br />
Bohnet geschmückt. Der Kubus dieses 320 Besucher fassenden Saals kragt<br />
zur Breitscheidstraße hin aus, ist dort mit fünf Stützen aufgeständert. Wie die<br />
beiden anderen erhielt dieser Saal seinen Namen erst Ende 1957.<br />
Von oben lässt sich die Gebäudekomposition gut erkennen: Die drei Saalvolumina sind<br />
durch einen flacheren Gebäudeteil verb<strong>und</strong>en, in ihm liegen Foyer, Büros, Nebenräume <strong>und</strong><br />
das Restaurant.<br />
Rechts rahmt der mit einem Mosaik aus verschiedenen Quarzitsteinen<br />
überzogene Mozartsaal die Silhouette. Dieser mittlere der drei Säle dient Kammermusikaufführungen,<br />
bietet 750 Zuhörern Platz <strong>und</strong> hat die Form eines<br />
unregelmäßigen Fünfecks. Die verschiedenfarbigen Quarzitplatten wurden<br />
bruchrau (ohne geschliffene Kanten) verwendet, so dass unterschiedlich<br />
breite Fugen entstanden, die mit Marmor- <strong>und</strong> Keramikplatten gefüllt wurden.<br />
Diese abstrakte Komposition aus Linien <strong>und</strong> Flächen schuf der Münchner<br />
Künstler Blasius Spreng. Er wurde, wie die anderen beteiligten Künstler<br />
auch, aufgr<strong>und</strong> eines Wettbewerbs beauftragt; beteiligt waren außer ihm<br />
Otto Herbert Hajek, Alfred Lörcher <strong>und</strong> Fritz Nuß. Spreng ist insofern der<br />
wichtigste unter ihnen, weil er über seine Arbeit hinaus die Architekten intensiv<br />
beraten hat <strong>und</strong> daher den größten Einfluss hatte.<br />
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