das Gesundheitsmagazin - InPunkto
das Gesundheitsmagazin - InPunkto
das Gesundheitsmagazin - InPunkto
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Barbara Becker<br />
beim Pilates-Training<br />
Pilates-Gerät Chair<br />
Fotograf: Robert Klemm<br />
fläche. Die Aufbauten kamen hinzu, damit sich bettlägrige Patienten mit<br />
Hilfe von Seilen, Schlingen und Federn „hocharbeiten“ konnten. Weil die<br />
Liegefläche des Cadillac fixiert ist, und vom Trainierenden somit kein hohes<br />
Maß an Stabilität, Gleichgewicht und Koordination vorausgesetzt wird, eignet<br />
er sich gerade für ältere Trainierende oder zur Rehabilitation sehr gut.<br />
Das wahrscheinlich meist verwendete Gerät ist der Reformer. Auf zwei<br />
Stahlschienen gleitet eine kleinere Liegefläche hin und her. Wie beim<br />
Cadillac oder dem Chair kann der Widerstand durch Federkraft individuell<br />
variiert werden. Einen guten Reformer erkennt man daran, <strong>das</strong>s er sich auf<br />
vier bis fünf Intensitätsstufen einstellen lässt. Durch viele verschiedene Ausgangspositionen<br />
(z.B. Rückenlage, Langsitz, Kniestand) macht der Reformer<br />
ein umfassendes Ganzkörpertraining möglich – für jede Muskelgruppe gibt<br />
es 32 unterschiedliche Übungen. Reformer sind in der Regel einklappbar. Da<br />
sie auf diese Weise Platz sparend verstaut werden können, eignen sie sich<br />
auch gut für den Gebrauch zu Hause.<br />
Der Chair ist <strong>das</strong> kleinste unter den Pilates-Geräten. Er sieht aus wie ein<br />
großer, stabiler Hocker. Seitlich sind zwei mit Handgriffen versehene, in der<br />
Höhe verstellbare Holme befestigt. Unterhalb der Sitzfläche befinden sich<br />
zwei durch spiralförmige Sprungfedern mit dem Chair verbundene Pedale.<br />
Beim Training am Chair muss sich die Muskulatur während eines Bewegungsablaufes<br />
stetig der Spannung der Federn anpassen. Die intramuskuläre<br />
Koordination wird auf diese Weise stark gefördert.<br />
Der Spine Corrector ist ein kleines Bodengerät, an dem man Übungen zur<br />
Korrektur verschiedenster Probleme der Wirbelsäule durchführen kann.<br />
Er hilft bei ihrer Dehnung, Stärkung und Ausrichtung. Auch die richtige<br />
Atemtechnik kann an ihm trainiert werden. Im Training verwendet wird<br />
er heutzutage allerdings nur noch selten. Insofern sind auch die wenigsten<br />
Fitness-Studios mit einem Spine Corrector ausgestattet.<br />
Der Barrel ist ein gewölbter Massivholz-Korpus mit runder Polsterung und<br />
daran befestigter, variabel einstellbarer Leiter. Die Wölbung ist der der Wirbelsäule<br />
perfekt nachempfunden. Daher ist der Barrel vor allem für ein Training<br />
zur Mobilisierung der Wirbelsäule vorgesehen. Er streckt, beugt und<br />
stabilisiert in einem. Von großem Vorteil gegenüber dem Matten-Training:<br />
der Bewegungsradius ist beim Barrel viel größer als in allen Liegepositionen<br />
auf der Matte. Außerdem eignet sich der Barrel optimal zur Entspannung,<br />
denn man kann sich wunderbar auf ihm hängen lassen – perfekt um ein<br />
intensives Pilates-Training sanft ausklingen zu lassen.<br />
Der Nachteil am Geräte-Training: Nicht jeder hat die Zeit, um zum Trainieren<br />
regelmäßig ins Fitness-Studio zu gehen. Womöglich befindet sich auch kein<br />
Studio, welches über Pilates-Geräte verfügt, in der Nähe. Und selbst kann<br />
man sich schließlich auch nur schwer mit sämtlichen Geräten ausstatten.<br />
Eine gute Alternative für <strong>das</strong> Training zuhause stellen daher Pilates-DVDs<br />
dar. Spezialistin auf diesem Gebiet ist Barbara Becker. Sie hat bereits fünf<br />
DVDs zum Thema herausgebracht. Darüber und über Pilates generell hat<br />
inpunkto mit Frau Becker in einem Interview gesprochen (siehe Seite 11).<br />
„Pilates war der Einstieg in eine neue Welt“<br />
inpunkto: Frau Becker, wann und wie sind Sie auf<br />
Pilates gekommen?<br />
Frau Becker: Das ist schon ziemlich lange her – vor fast<br />
zehn Jahren habe ich mit Pilates angefangen, da ich<br />
Probleme mit meinem Rücken hatte. Mit Pilates habe ich<br />
meine Rückenschmerzen sehr gut in den Griff bekommen<br />
und gleichzeitig habe ich bemerkt, <strong>das</strong>s die Pilates-Übungen<br />
meine Figur zum Positiven verändert haben.<br />
Pilates ist ein Körpertraining, <strong>das</strong> Leben und Gesundheit<br />
stark positiv beeinflussen kann. Hat sich<br />
auch Ihr Leben durch Pilates verändert?<br />
Auf jeden Fall, Pilates war der Einstieg in eine neue Welt<br />
für mich! Nachdem ich von Pilates so begeistert war, habe<br />
ich beschlossen, mit meiner Trainerin Tanja eine Pilates-<br />
DVD herauszubringen. Ich wollte anderen Menschen<br />
zeigen, wie gut sich Pilates eignet, um Rückenschmerzen<br />
vorzubeugen und eine tolle Figur zu „zaubern“.<br />
Mit welcher Ihrer DVDs sollte ein Pilates-Einsteiger<br />
beginnen? Und haben Sie persönliche Tipps, die Sie<br />
Anfängern außerdem mit auf den Weg geben können?<br />
Mit „Mein Pilates Training“, <strong>das</strong> ist ein 40-minütiges<br />
Programm, <strong>das</strong> es auch in der 20- oder 60-Minuten-<br />
Variante gibt. Am Besten übt man jeden Tag mindestens<br />
20 Minuten und variiert dann die Programme täglich. So<br />
kann man <strong>das</strong> Training gut durchhalten.<br />
Ihre neue DVD heißt „B.Fit in 30 Tagen“ und richtet<br />
sich an alle, die innerhalb kurzer Zeit fit werden wollen.<br />
Sie kombinieren hier Ihre Lieblings-Übungen zu<br />
einem effizienten Ganzkörper-Workout. Entfernt sich<br />
die DVD vom klassischen Pilates-Training?<br />
B.FIT enthält sehr viele Übungen aus dem klassischen<br />
Pilates. Ich hatte <strong>das</strong> Bedürfnis, ein neues Programm zu<br />
entwickeln, <strong>das</strong> mehr Cardio-Elemente enthält, und vor<br />
allem auch meine Lieblingsübungen aus anderen Trainingsrichtungen.<br />
Trotzdem wird, wie bei Pilates, sehr viel<br />
wert auf die Stärkung der Tiefenmuskulatur gelegt.<br />
Zahlreiche Fitness-Studios bieten Pilates an den<br />
klassischen Geräten an. Und viele Experten halten<br />
<strong>das</strong> Training an den Geräten sogar für sinnvoller als<br />
<strong>das</strong> auf der Matte. Wie ist Ihre Meinung dazu?<br />
Die Geräte unterstützen <strong>das</strong> Training natürlich perfekt,<br />
sind aber nicht immer praktikabel, da sie sehr teuer sind.<br />
Und auch die Trainerstunden mit den Geräten kosten Einiges.<br />
Wir achten darauf, Produkte auch für die Reise und<br />
den kleineren Geldbeutel zu konzipieren. Und deswegen<br />
nutzen wir Hilfsmittel, die die Übungen perfekt unterstützen<br />
und sehr preiswert in der Anschaffung sind. Auch<br />
hierzu haben wir ein Programm weiterentwickelt: Die<br />
DVD „B.FIT mit Ball und Band“, die im Februar 2012 auf<br />
den Markt kommen wird.<br />
Zu guter Letzt: Sie sehen jung, fit und gesund aus.<br />
Haben Sie außer Pilates noch den ein oder anderen<br />
Gesundheitstipp für unsere Leser?<br />
Ja, die habe ich auch in einem Buch zusammengefasst,<br />
<strong>das</strong> ebenfalls im Februar auf den Markt kommt. B.FIT in<br />
30 Tagen als Komplettprogramm mit Motivationstipps,<br />
den B.FIT-Übungen aus zwei DVDs und einem kompletten<br />
Ernährungsguide. Mein Motto für 2012: „Klagen war<br />
gestern. Lächle, sei ganz du selbst und lass die anderen<br />
reden. Dann gehört die Zukunft dir.“<br />
Fazit: Um die Übungen möglichst exakt auszuführen,<br />
sind die Pilates-Geräte eine große Hilfe. Vor allem für<br />
Anfänger ist es daher zur Vermeidung von Fehlern<br />
sinnvoll, unter fachmännischer Aufsicht an den Geräten<br />
zu trainieren. Neben einer Zeit- ist dies aber natürlich<br />
auch eine Geldfrage. Die DVDs von Barbara Becker stellen<br />
eine sehr gute Alternative zum Geräte-Training dar. Zur<br />
Entspannung von Muskeln und Seele, zur Steigerung von<br />
Fitness und Gesundheit eignen sich die Trainings-DVDs<br />
von Frau Becker jedenfalls optimal.<br />
Fotograf: Robert Klemm<br />
10 s p o r t & fitness<br />
s p o r t & fitness 11