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Hepatitis B - 50 Fragen und Antworten - Swiss Experts in Viral ...

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F r a g e n 1 0 u n d 1 1Gr<strong>und</strong>sätzliches zur <strong>Hepatitis</strong> B10. Warum gibt es grosse Unterschiede im Verlauf der chronischen<strong>Hepatitis</strong> B?Warum die chronische <strong>Hepatitis</strong> B bei e<strong>in</strong>igen Patienten nur langsam, beianderen rascher voranschreitet, ist nach wie vor nur teilweise bekannt. Zu denFaktoren, die den Verlauf bee<strong>in</strong>flussen, gehört täglicher Alkoholkonsum. Auchdas <strong>in</strong> unserer Gesellschaft akzeptierte Ausmass (z.B. e<strong>in</strong> bis zwei StangenBier oder zwei bis drei Deziliter We<strong>in</strong> pro Tag) beschleunigt die Vernarbungstendenz<strong>in</strong> der Leber <strong>und</strong> damit die Entwicklung e<strong>in</strong>er Zirrhose. Das ist der e<strong>in</strong>zigeverlaufsbestimmende Faktor, der vom Patienten bee<strong>in</strong>flusst werden kann.Andere Faktoren, die den Verlauf e<strong>in</strong>er <strong>Hepatitis</strong> B ungünstig bee<strong>in</strong>flussen, s<strong>in</strong>dmännliches Geschlecht <strong>und</strong> das Alter des Patienten zur Zeit der Ansteckung.Das gleichzeitige Vorliegen e<strong>in</strong>er <strong>Hepatitis</strong> C oder e<strong>in</strong>er HIV-Infektion führtebenfalls zu e<strong>in</strong>em ungünstigeren Verlauf. E<strong>in</strong>e angeborene oder erworbene,zum Beispiel durch Medikamente verursachte Verm<strong>in</strong>derung der Immunität,hat ebenfalls e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf den Krankheitsverlauf.11. Wie verbreitet ist die <strong>Hepatitis</strong> B Virus<strong>in</strong>fektion weltweit?Die <strong>Hepatitis</strong> B Virus<strong>in</strong>fektion ist e<strong>in</strong> globales Ges<strong>und</strong>heitsproblem. Schätzungsweise2 Milliarden Menschen wurden weltweit mit dem <strong>Hepatitis</strong> B Virus <strong>in</strong>fiziert,bei 3<strong>50</strong> Millionen Menschen bleibt das Virus <strong>in</strong> Leber <strong>und</strong> Blut (Träger <strong>und</strong>chronische Infizierte). Davon sterben über 600'000 jährlich an den Folgekrankheiten,die <strong>in</strong> Zusammenhang mit dem <strong>Hepatitis</strong> B Virus stehen. Es gibt grosseregionale Unterschiede <strong>in</strong> der Verbreitung der <strong>Hepatitis</strong> B Infektion. In den Vere<strong>in</strong>igtenStaaten, Kanada, Westeuropa, Australien <strong>und</strong> Neuseeland s<strong>in</strong>d ca. 0,1bis zwei Prozent der Bevölkerung <strong>in</strong>fiziert. In den Mittelmeerländern, <strong>in</strong> Japan,im Nahen <strong>und</strong> Mittleren Osten, <strong>in</strong> Zentralasien sowie <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika liegt dieZahl der Infizierten bei drei bis fünf Prozent der Bevölkerung. In Südostasien,Ch<strong>in</strong>a <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Ländern südlich der Sahara s<strong>in</strong>d sogar zehn bis 20 Prozent derBevölkerung mit dem <strong>Hepatitis</strong> B Virus <strong>in</strong>fiziert.Diese grossen Unterschiede bei den betroffenen Bevölkerungsanteilen s<strong>in</strong>dweitgehend auf das unterschiedliche Alter bei der Ansteckung mit dem Viruszurückzuführen. Je jünger der Patient bei der Ansteckung ist, desto höher istdas Risiko e<strong>in</strong>es chronischen Verlaufes. Ungefähr 90 Prozent der HBV-Infektionennehmen e<strong>in</strong>en chronischen Verlauf, wenn sich der Patient bei der Geburt(sog. per<strong>in</strong>atale Infektion) angesteckt hat. E<strong>in</strong>e Ansteckung zwischen demersten <strong>und</strong> fünften Lebensjahr nimmt <strong>in</strong> ungefähr <strong>50</strong> Prozent der Fälle e<strong>in</strong>enchronischen Verlauf, während bei weniger als fünf Prozent der Erwachsenenmit HBV e<strong>in</strong> chronischer Verlauf auftritt.11

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