Geschäftsbericht 2009 - Trimet Aluminium AG
Geschäftsbericht 2009 - Trimet Aluminium AG
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5. Forschung und Entwicklung<br />
Forschung und Entwicklung bedeuten für<br />
TRIMET Absatzsicherung auf den Märkten<br />
der Zukunft. Der Schwerpunkt unserer<br />
Tätigkeit liegt dabei auf der Prozess- und<br />
Verfahrensoptimierung sowie der Entwicklung<br />
neuer Werkstoffe. Der Aufbau von<br />
Versuchseinrichtungen im produktionstechnischen<br />
Maßstab ermöglicht eine fertigungsnahe<br />
Entwicklung an den jeweiligen<br />
Standorten, die in enger Abstimmung mit<br />
den Kunden erfolgt. Die Erfolge lassen sich<br />
daher umgehend bei der Weiterverarbeitung<br />
in Kundennutzen umsetzen.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr standen die<br />
Steigerung der Nachhaltigkeit durch neue<br />
Produktentwicklungen in enger Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden sowie interne<br />
Prozessentwicklungen im Mittelpunkt der<br />
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.<br />
Am Standort Essen wurde das Laborgebäude<br />
um ca. 460m² erweitert. Damit wurden<br />
die Bedingungen für weiterhin optimale<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für<br />
alle Bereiche der TRIMET ALUMINIUM <strong>AG</strong><br />
geschaffen.<br />
Im Geschäftsbereich Primary Products<br />
konnte eine neue Angießtechnologie zur<br />
Unterdrückung von Fußrissen in Stranggussbolzen<br />
erfolgreich in die Produktion implementiert<br />
werden. Die enge Zusammenarbeit<br />
mit einem langjährigen Kunden führte<br />
zur Entwicklung einer auch zum Patent angemeldeten<br />
hochfesten Automotive-Legierung,<br />
trimal®-52, die z.B. für den Einsatz<br />
bei Crashboxen geeignet ist. Sie zeichnet<br />
sich besonders durch im Strangpressprofil<br />
erreichte hohe Festigkeit in Verbindung mit<br />
sehr gutem Faltverhalten bzw. Energieabsorbtionsvermögen<br />
aus. Die hohe spezifische<br />
Festigkeit ermöglicht somit geringere<br />
Wanddicken, die zu deutlichen Gewichts-<br />
einsparungen in der Gesamtkonstruktion<br />
führen. Für unsere Elektrolysen haben wir<br />
das mehrjährige Forschungs- und Entwicklungsprogramm<br />
mit der University of Auckland<br />
(Neuseeland) weiter vorangetrieben.<br />
Die Flexibilität des Elektrolysebetriebes<br />
konnte bei weiter verbesserter Energieeffizienz<br />
erhöht werden. Dazu wurden praktische<br />
Tests mit einer Versuchsofengruppe<br />
durchgeführt und die daraus entwickelten<br />
Computermodelle im Betrieb validiert.<br />
Im Geschäftsbereich Recycling wurde die<br />
Legierungstechnik weiter auf die Spezifikationen<br />
der Kunden angepasst. Damit konnte<br />
die Verarbeitbarkeit der produzierten<br />
Legierungen bei unseren Abnehmern verbessert<br />
werden. Davon profitierte auch der<br />
Geschäftsbereich Automotive, der zu einer<br />
verbesserten Gefügestruktur der Gussteile<br />
und damit zu einer Steigerung der Qualität<br />
und robusteren Prozessen gelangte.<br />
Im Geschäftsbereich Automotive wurde<br />
das Großprojekt Wachstumskern ALCAST<br />
erfolgreich abgeschlossen. Auf dem Gebiet<br />
der funktionsrelevanten Eigenschaften,<br />
hier Reibung und Verschleiß, wurden weitere<br />
grundlegende Erkenntnisse erarbeitet<br />
und fließen in weiterführende Projekte ein.<br />
Bei unserer neu entwickelten Legierung<br />
trimal®-37 konnten das Niet- und Schweißverhalten<br />
sowie die statischen Eigenschaften<br />
in Zusammenarbeit mit einem inländischen<br />
Automobilproduzenten erfolgreich<br />
abgeprüft werden.<br />
Wir haben unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
auf zahlreichen nationalen<br />
und internationalen Messen und<br />
Konferenzen präsentiert und diskutiert.<br />
Dadurch werden technischer Austausch<br />
und Marktpräsenz gewährleistet und unsere<br />
Entwicklungsleistungen am Stand der<br />
Technik gemessen und überprüft.<br />
TRIMET ALUMINIUM <strong>AG</strong> – GESCHÄFTSBERICHT 2008/<strong>2009</strong> 35