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Geschäftsbericht 2009 - Trimet Aluminium AG

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Im Gespräch mit dem Vorstand<br />

Team von fünf Leuten, die alle adäquat qualifiziert<br />

sind. Mittelfristig kann ich mir aber gut vorstellen,<br />

dass wir wieder einen Finanzvorstand<br />

haben werden.<br />

Was macht den besonderen Geist von<br />

TRIMET aus?<br />

Reuther: Bei uns stand und steht der Kunde an<br />

erster Stelle. Wir kennen unser Produkt und wir<br />

kennen den Markt. Das ist auch der Grund, warum<br />

unsere Kunden die Nähe schätzen. Denn<br />

nur mit Hilfe dieses engmaschigen Netzwerks<br />

können wir eine prompte Belieferung rund um<br />

die Uhr gewährleisten. Heinz-Peter Schlüter hat<br />

diese Kundenorientierung viele Jahre vorgelebt.<br />

Offensichtlich mit Erfolg, denn unsere Mitarbeiter<br />

leben und arbeiten für TRIMET und unsere<br />

Kunden.<br />

Dabei könnten Ihre Mitarbeiter beispielsweise<br />

in der Stahlindustrie deutlich mehr<br />

verdienen als hier.<br />

Reuther: Da haben Sie wohl recht. Aber bei<br />

TRIMET fühlen sie sich als Teil der Familie. Hier<br />

können Sie gestalten und Ideen einbringen, hier<br />

hilft einer dem anderen, wenn Not am Mann<br />

ist.<br />

Aber reicht das alles aus, um am Standort<br />

Deutschland profitabel <strong>Aluminium</strong> zu<br />

produzieren? Schließlich entfallen mehr<br />

als 40 Prozent der Gestehungskosten<br />

für Primäraluminium auf Strom. Und der<br />

ist für energieintensive Unternehmen in<br />

Deutschland besonders teuer.<br />

8 TRIMET ALUMINIUM <strong>AG</strong> – GESCHÄFTSBERICHT 2008/<strong>2009</strong><br />

Dr. Iffert: Sie legen den Finger in die Wunde.<br />

TRIMET zahlt in diesem Jahr allein 33 Millionen<br />

Euro für die im Strompreis enthaltenen Kosten<br />

für die CO 2 -Zertifikate. Und diese enormen<br />

Belastungen werden weiter steigen, bis zum<br />

Jahr 2013 auf voraussichtlich 120 Millionen Euro<br />

pro Jahr. Das ist im internationalen Wettbewerb<br />

einfach nicht zu verkraften.<br />

Sie spielen darauf an, dass die europäischen<br />

Nachbarn Frankreich, Italien und<br />

Spanien ihre energieintensive Industrie<br />

mit staatlich regulierten Stromtarifen<br />

unterstützen.<br />

Dr. Iffert: Damit Sie mich nicht missverstehen:<br />

TRIMET kämpft für einen fairen Wettbewerb,<br />

nicht für staatliche Subventionen der deutschen<br />

<strong>Aluminium</strong>hütten. Was wir aber dringend brauchen,<br />

ist eine Kompensation der CO 2 -Kosten<br />

oder Gleichwertiges. Wenn die Bundesregierung<br />

hier nicht einlenkt, ist die Existenz der<br />

energieintensiven Unternehmen in Deutschland<br />

akut gefährdet.<br />

Reuther: Deutschland ist als Standort zur <strong>Aluminium</strong>produktion<br />

grundsätzlich nicht zu teuer.<br />

Aber durch den Emissionshandel werden<br />

Anreize geschaffen, in Ländern wie etwa Saudi<br />

Arabien Gas zu verflüssigen und den dafür<br />

notwendigen Energieaufwand durch die<br />

Verstromung von Importkohle zu decken. Für<br />

die weltweite Klimabilanz ist das eine einzige<br />

Katastrophe.<br />

Was wäre, wenn Herr Schlüter die Politik<br />

nicht von den Nöten der <strong>Aluminium</strong>indus-

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