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Pfarreiblatt - Pfarrei Hochdorf

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Kirchenopfer18./19. OktoberKollekte für den Verein kirchlicherGassenarbeit LuzernDer Verein hilft drogenabhängigenMenschen aus der gesamtenZentralschweiz. Folgende Dienstleistungsangebotestehen zur Verfügung:das medizinische Ambulatorium,das die medizinischeGrundversorgung umfasst, die«Gassechuchi», die für Menschenam Rande der Gesellschaft gesundeErnährung anbietet sowie dasParadiesgässli, eine Anlaufstellefür Eltern und Kinder aus suchtbetroffenenFamilien.Durch einen Spendenbeitrag helfenSie mit, die Not suchtkranker Mitmenschenin der Zentralschweiz zulindern. Herzlichen Dank!25./26. OktoberOpfer für den Ausgleichsfondsder Weltkirche – MISSIOEs gehört zur Grundsendung derKirche, die Frohbotschaft in alleWelt hinauszutragen. Die päpstlichenMissionswerke suchen denAusgleich unter den Bistümernherzustellen und unterstützenSeelsorge und Ausbildung in denärmsten Gebieten. Die Mahnungdes Apostels Paulus in Gal 6,9f. giltauch heute: „Lasst uns nicht müdewerden, allen Menschen Gutes zutun, besonders aber denen, die mituns im Glauben verbunden sind“.Herzlichen Dank für jede Spende!Monarchen, Mönche und Mammutbäume...Für einmal stand die Geselligkeit im Vordergrund: Die Sängerinnenund Sänger des Chores St. Martin auf ihrer Vereinsreise.Kultur, Natur, Käsespätzle undeitel Sonnenschein in jeder Beziehung– das waren die Eckdatendes Vereinsausfluges vom letztenAugust-Wochenende. Pius Maierund Walter Wunderlin hatten einostschweizerisch-süddeutschösterreichischesProgramm vorbereitet,das in seinem Überraschungsreichtumnicht nur dieHeimweh-Orientalen der vierzigköpfigenReisegesellschaft inVerzückung versetzte. Wer hätteschon gewusst, dass in unsererhelvetischen Vorzeigerepublik einem„Kaiser vom Bodensee“ ausnapoleonischem Geblüt ehrerbietigerRespekt gezollt wurde? Oderdass die Wiege der deutschenSchriftsprache im Kloster St. Gallenstand? Sogar die Tatsache,dass auf der Blumen-Insel Mainauauch Baum-Riesen gen Himmelwachsen, mochte trotz täglicherGrossinvasion den einen undandern überrascht haben. Nachgestilltem Wissensdurst wurdejeweils der geselligen Musse gefrönt,man lustwandelte auf derBregenzer oder FriedsrichshafenerSeepromenade, lutschte zurAppetitanregung eine der letztenSommerglacen, um sich schliesslichin Ferienstimmung undAbendgarderobe an die gedeckteTafel zu setzen. Eine minimaleTrübung des allgemeinen Wohlbehagenssoll aber der Ehrlichkeithalber nicht verschwiegen werden.Gutgemeinte Anstimmversuchezu fröhlichem Singen fandenauf der Heimreise bei den leichtabgespannten Choristinnen undChoristen, aus deren Kehlen dasGloria jeweils wie Donnerhall vonder Empore erschallt, nur mässigenAnklang. Eines sei versprochen:Die Martinssänger werdensich bei ihrem nächsten Auftrittwieder von der besten Seitezeigen.Werner Halder„Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jesaja 54,2)In zahlreichen kirchlichen Projekten betreut „missio“ weltweitFlüchtlinge und versucht sie zugleich an der Gestaltung ihrerZukunft zu beteiligen. Daneben werden die Einheimischen aufdie Herausforderungen der Flüchtlingsproblematik vorbereitet.Dadurch bezeugt „missio“ den Vertriebenen den beschützendenund rettenden Gott.Bischofsvikar Ruedi Heim:Diakonie ist einWesenselement der Kirche«Freude und Hoffnung, Trauerund Angst der Menschen in dieserZeit, besonders der Armenund Bedrängten…» – so beginntdie Pastoralkonstitution «Gaudiumet spes» des Zweiten VatikanischenKonzils, welche imDezember 1965 verabschiedetwurde. Sowohl diese «Freudeund Hoffnung» als auch «Trauerund Angst der Menschen»zur eigenen zu machen, ist eineder Kernaufgaben der Kirche.So unterstreicht der PEP (PastoralerEntwicklungsplan im BistumBasel), dass alle drei Grundvollzüge(Liturgie, Verkündigung undDiakonie) ausreichend und gleichwertigin einem Pastoralraumwahrgenommen werden sollen. Erbetont sogar, dass die Diakonie einpastoraler Schwerpunkt von besondererWichtigkeit ist.Mit diesem starken Gewicht aufdie Diakonie wird nicht etwasNebensächliches in den Mittelpunktgerückt, sondern eine derKernkompetenzen der Kirchewird in Erinnerung gerufen. AlsKirche, als <strong>Pfarrei</strong> sind wir nachdem Zeugnis des Neuen Testamentsnicht nur eine Glaubensodereine Gottesdienst-Gemeinschaft,sondern auch eine Liebesgemeinschaft.Der Umgang untereinanderund die gelebte Nächstenliebegehören zum Wesen derKirche und der <strong>Pfarrei</strong>en.Neue HerausforderungenVieles und Grosses geschiehtschon in unseren <strong>Pfarrei</strong>en in denbekannten Bereichen. Glaubendeengagieren sich in Besuchsdiensten«Eine-Welt-Gruppen», Kontaktgruppenmit Ausländerinnenund vielem mehr. Sie setzen sichinsbesondere für Senioren, Kranke,Kinder und Jugendliche ein.Was hier an ehrenamtlicher Arbeitgeleistet wird, könnte von denKirchgemeinden nicht finanziertwerden. Dieses Engagement sollbeibehalten und gestärkt werden.Gleichzeitig sollen aber auch dieneuen sozialen Herausforderungen(Migration, neue soziale Armut,…) vermehrt und stärker insBlickfeld kommen. Nicht nurdurch aktives direktes Engagement,sondern auch und geradedurch politische Einmischung, damitdiese Themen den Menschenund der Gesellschaft weiter «aufden Nägeln brennen».Eine wichtigeEntscheidungIn meinen Augen ist das nichtnur eine theologisch notwendigeWahl, wenn wir der Botschaft unddem Leben Jesu treu bleiben wollen.Sondern mit der Betonung derDiakonie trifft die Kirche in unserenBreitengraden eine strategischwichtige Entscheidung.Wenn die Kirchenbindung bei denmeisten Menschen abnimmt,wenn Glaubens- und Gottesdienst-Gemeinschaft also schwächerwerden, dann stellt sich für vielezunehmend die Frage nach derRechtfertigung unserer Kirchenfinanzierungdurch Steuern. MehrereAnläufe bei Abstimmungen inverschiedenen Kantonen zurTrennung von Kirche und Staathaben gezeigt, dass der Kirchenach wie vor eine bedeutende gesellschaftlicheRolle zuerkanntwird, aber das ist nicht eine Garantiefür die Zukunft. Wenn dieKirche auch in Zukunft sozialeBrennpunkte und Problemfelderangehen will, dann sind dazu auchfinanzielle Mittel notwendig.Die Geschichte der Kirche zeigt,dass viele Aufgaben wie Bildung,Gesundheitswesen u. a. zu einemwesentlichen Teil von Ordensgemeinschaftenund engagiertenChristinnen und Christen wahrgenommen,angeregt und dann zueigen gemacht wurden, bevor sienach vielen Jahrzehnten vomStaat übernommen wurden.Solche soziale Engagements inganz konkreten Projekten im Bereichder neuen sozialen Herausforderungenist und bleibt eineKernaufgabe der Kirche. Pastoralräumedienen also nicht nur dazu,Gottesdienste und Katechese zubündeln und Schwergewichte zusetzen. Sondern auch der dritteGrundvollzug der Kirche, die Diakonie,soll gleichwertig im Mittelpunktdes Interesses stehen. Siekann aber nicht nur von Ehrenamtlichengeleistet werden, sondernes müssen auch langfristigMittel für sie freigestellt werden,damit Kirche auf allen drei Manualenihrer Identität spielen kann.Das Einheitsgebot von NächstenundGottesliebe ist nicht nur eineKernaussage der Lehre JesuChristi, sondern heute noch einWesenselement der Kirche.Ich bin deshalb allen Engagierten– Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen– dankbar, wenn sie unsdie Wichtigkeit der Diakonie immerwieder in Erinnerung rufen.Vieles wird schon getan – aberwenn es zum Wesen der Kirchegehört, dann kann und darf essich sicher noch stärker ausprägen.Ruedi Heim, Bischofsvikar12 13

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