RMC 2011 - ROTAX MAX Challenge
RMC 2011 - ROTAX MAX Challenge
RMC 2011 - ROTAX MAX Challenge
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[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
R<br />
34 [ MXL 05/<strong>2011</strong> ]<br />
Endlich geht es wieder los! Selten starteten die Fahrer, Teams und auch die<br />
Organisation derart motiviert und voller Vorfreude in die inzwischen elfte Saison<br />
der Deutsch-Österreichischen DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong> <strong>2011</strong>. Gastgeber des<br />
lang ersehnten Saisonauftakts war das Prokart Raceland von Wackersdorf,<br />
welches fast 170 Teilnehmer zum ersten Rennen des Jahres begrüßen durfte.<br />
[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />
<strong>RMC</strong>-AUFTAKT IN EIN REKORDJAHR<br />
MC-Chef Peter Kessler<br />
war schon am Samstag<br />
vor dem eigentlichen<br />
Renntag frohen Mutes: „Wir haben<br />
sage und schreibe 186 Einschreibungen<br />
für das Jahr <strong>2011</strong><br />
– soviel wie noch nie seit Bestehen<br />
der <strong>RMC</strong>. Damit sind wir<br />
hervorragend aufgestellt und<br />
fühlen uns in unserer Arbeit bestätigt,<br />
denn auch für <strong>2011</strong> haben<br />
wir unser bewährtes Konzept<br />
wieder in Details verbessert.<br />
Das betrifft in erster Linie<br />
die Kostensenkung. Teams und<br />
Händler der <strong>RMC</strong> müssen künftig<br />
ihre Service-Preise offen legen,<br />
was deutlich mehr Transparenz<br />
schafft. Auch die technischen<br />
Kontrollen und Abläufe<br />
wurden optimiert. Sportlich haben<br />
wir im Bereich der Chan-<br />
cengleichheit nachgebessert.<br />
Konkret betrifft dies die World-<br />
Gruppen der JUNIOR- und <strong>MAX</strong>- <strong>MAX</strong>-<br />
Klasse. Hier werden die drei<br />
eingeschriebenen Erstplatzierten<br />
jeweils bei der nächsten<br />
Veranstaltung mit einem ihnen<br />
zu gelosten, neuen, von uns<br />
überprüften Motor ins Rennen<br />
gehen. Dieses System gilt für die<br />
gesamte Saison und wird dafür<br />
sorgen, dass es ein fairer Kampf<br />
um den Titel wird.“ Und dass<br />
die Meisterschaft auch <strong>2011</strong><br />
Robert Kindervater:<br />
Doppelsieger der<br />
Klasse MICRO-Cup<br />
enorm spannend verlaufen wird,<br />
bewiesen die ersten Rennen in<br />
Wackersdorf. 13 Sieger in 16<br />
Rennen sprechen eine deutliche<br />
Sprache...<br />
MICRO-Cup: Robert Kindvater<br />
dominiert den Saisonstart<br />
Bei den Jüngsten der <strong>RMC</strong> gab<br />
ein Mann deutlich den Ton an.<br />
Die Rede ist von Robert Kindvater<br />
(EA). Der Pilot aus dem Rennstall<br />
von B&W Kartservice sicherte<br />
sich die Pole-Position und feierte<br />
im Anschluss beide Laufsiege.<br />
Sein ärgster Rivale war Marcel<br />
Mayer (M-Tec), der die Pace des<br />
Tagessiegers als einziger einigermaßen<br />
halten konnte und jeweils<br />
auf Rang zwei einlief. Den<br />
dritten Platz holte sich im Prefinale<br />
Tim Mika Metz (CRG), der<br />
Die <strong>RMC</strong> des Jahrgangs <strong>2011</strong><br />
jedoch im entscheidenden Finale<br />
seinem Markenkollegen Tobias<br />
Nath den letzten Podiumsplatz<br />
überlassen musste.<br />
MINI-Cup: Halder, Drewing<br />
oder Glania?<br />
Sehr ausgeglichen ging es bei<br />
den MINI-Piloten zu. Im Zeittraining<br />
hatte Michelle Halder (Swiss<br />
Hutless) die männliche Konkurrenz<br />
fest im Griff und fuhr auf die<br />
Pole-Position fürs Prefinale. Hier<br />
erwischte das schnelle Mädel<br />
allerdings einen schlechten Start<br />
und fiel ins Mittelfeld zurück,<br />
während vorne Fabian Hellwig<br />
(M-Tec) das Kommando übernahm.<br />
Dieser konnte den Platz an<br />
der Sonne ebenfalls nicht lang<br />
genießen und geriet mit Nils Laub<br />
(Birel) aneinander. Für Hellwig<br />
endete die Aktion in einem Dreher,<br />
für Laub mit einer Zeitstrafe.<br />
Lachender Dritter war somit PasPascal Drewing (Energy), der das<br />
Prefinale vor Luis Glania (EA) und<br />
Michelle Halder als Erster beendete.<br />
Luis Glania gewann das Finale der MINI-Cup<br />
Im Finale erwischte Luis Glania<br />
den besten Start und setzte sich<br />
sofort ab. Dahinter etablierte sich<br />
Pascal Drewing (Energy) vor Michelle<br />
Halder, die Ihrerseits mit<br />
Vorwärtsdrang unterwegs war.<br />
Nach zahlreichen Versuchen fand<br />
Startphase der Klasse<br />
<strong>MAX</strong>-Cup mit Niklas<br />
Rosenbach (#416) und<br />
Fabian Erle (#412) in<br />
der ersten Startreihe.<br />
sie zur Halbzeit einen Weg an<br />
Drewing vorbei und machte sodann<br />
Jagd auf den Führenden<br />
Glania. In den letzten Runden<br />
entbrannte eine heißes Duell um<br />
den Sieg, doch Halder biss sich<br />
die Zähne an ihrem Vordermann<br />
aus. Am Ende brachte Glania den<br />
Sieg mit 0.177 Sekunden ins rettende<br />
Ziel. Platz drei holte sich<br />
Felix Kotyk (Intrepid), der Pascal<br />
Drewing noch den letzten Podestplatz<br />
entreißen konnte.<br />
[ 05/<strong>2011</strong> MXL ] 35
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
In der Klasse JUNIOR-Cup<br />
führte kein Weg an Tobias<br />
Dauenhauer vorbei<br />
JUNIOR-Cup: Doppelsieg<br />
für Tobias Dauenhauer<br />
Das Feld der 30 JUNIOR-Cup-<br />
Fahrer stand ganz im Zeichen der<br />
Intrepid-Farben. Schon im Zeittraining<br />
fanden sich mit Florian<br />
Janits und Tobias Dauenhauer<br />
DD2-Masters-SiegerAndreas Matis im Duell mit Thomas Piert<br />
zwei orangefarbene Falken in der<br />
ersten Startreihe. Und das sollte<br />
sich auch in den Rennen nicht<br />
ändern: Dauenhauer war ab dem<br />
Prefinale das Maß der Dinge und<br />
enteilte der Konkurrenz um Längen.<br />
Sowohl im Prefinale, als auch<br />
EVA wo man hinsieht!<br />
Der neue elektronische<br />
Verarbeitungs Assistent - kurz EVA<br />
- hat sich bei seinem ersten Einsatz<br />
bewährt. Egal ob Membercard, Reifen,<br />
Motoren oder Chassis - alles wurde<br />
während der technischen Abnahme<br />
und Registrierung eingelesen<br />
und zentral gespeichert.<br />
im Finale hatte der Mörlenbacher<br />
fast fünf Sekunden Vorsprung!<br />
Der Kampf um die Ehrenplätze<br />
gestaltete sich weitaus offener.<br />
Hier hatte im Prefinale Lena Plattner<br />
(CRG) das beste Händchen<br />
Die <strong>RMC</strong>-Spitze, Karin und Peter Kessler,<br />
hat ganze Arbeit geleistet und einen<br />
perfekten Saisonauftakt auf die Beine<br />
gestellt. Organisationsleiter Uwe Jäger<br />
war aus gesundheitlichen Gründen<br />
noch nicht mit von der Partie. Die <strong>RMC</strong><br />
wünscht schnelle Genesung!<br />
Robin Diers holte<br />
den Finalsieg in der<br />
Klasse <strong>MAX</strong>-Cup<br />
und holte sich vor Leon Wippersteg<br />
(EA) den zweiten Platz. Im<br />
Finale musste sie dann aber zurückstecken<br />
und sah als undankbare<br />
Vierte die Zielflagge, während<br />
Fabio Katzor (Haase) als<br />
Zweiter vor Leon Wippersteg auf<br />
drei den Sprung aufs Siegerpodest<br />
schaffte.<br />
JUNIOR-World: Oberhand<br />
für Oberheim<br />
Christopher Dreyspring (Energy)<br />
diktierte im Zeittraining noch das<br />
Tempo der JUNIOR-World-Piloten,<br />
doch das Prefinale wirbelte<br />
das Klassement schon zu Beginn<br />
kräftig durcheinander. Eine rund<br />
zehnköpfige Meute versuchte das<br />
Infield im Parallelflug zu durchfahren;<br />
mit dem Ergebnis zahlreicher<br />
Kollisionen und Rangeleien.<br />
Als sich das Feld sortiert<br />
hatte, avancierte Moritz Oberheim<br />
(Energy) zum Pacemaker.<br />
Der amtierende JUNIOR-Vizemeister<br />
ließ danach auch nichts mehr<br />
anbrennen und fuhr den Sieg<br />
knapp vor seinen Verfolgern Fabian<br />
Eisinger (Intrepid), Moritz<br />
Kremer (Intrepid), Christopher<br />
Dreyspring und Lukas Wenig (M-<br />
Tec) nach Hause.<br />
Weniger dramatisch verlief das<br />
Finale: Oberheim fuhr ein kontrolliertes<br />
Rennen und feierte<br />
nach 15 Runden mit über drei<br />
Sekunden Vorsprung einen sau-<br />
beren Start-Ziel-Sieg. Dahinter<br />
ging es enger zur Sache, lieferten<br />
sich doch Moritz Kremer, Lukas<br />
Wenig, Christopher Dreyspring<br />
und Nico Müller (Intrepid) einen<br />
sehenswerten Schlagabtausch<br />
um die Podiumsplätze. Erst auf<br />
den letzten Metern fiel die Entscheidung<br />
und so kreuzten Wenig<br />
und Müller auf den Positionen<br />
zwei und drei den Zielstrich in<br />
einem packenden Finish.<br />
<strong>MAX</strong>-Cup: Siege für<br />
Rosenbach und Diers<br />
Robin Diers (Kosmic) sicherte sich<br />
im Zeittraining die erste Bestzeit<br />
des Jahres vor Niklas Rosenbach<br />
(Energy). Letzterer erwischte im<br />
Prefinale den besten Start und<br />
konnte sich aufgrund zahlreicher<br />
Positionskämpfe im Verfolgerfeld<br />
fast spielerisch absetzen. Sein<br />
Sieg stand somit nicht mehr in<br />
Frage. Dahinter konnte sich Fabian<br />
Erle (Maranello) nach zähen<br />
Auseinandersetzungen gegen<br />
Robin Diers und Alessio Curto<br />
(CRG) behaupten.<br />
Für Prefinalsieger Rosenbach<br />
wurde das Finale zum Waterloo.<br />
Schon in der zweiten Kurve fand<br />
er sich in der Wiese wieder und<br />
war damit um alle Siegchancen<br />
gebracht. Ähnlich erging es Curto,<br />
der ebenfalls frühzeitig einen<br />
Abstecher ins Grüne machen<br />
musste. Somit meldeten Fabian<br />
Erle und Robin Diers ihre Ansprü-<br />
che auf den Sieg an. Sie duellierten<br />
sich jedoch dermaßen, dass<br />
ihr komfortabler Vorsprung in<br />
wenigen Runden dahin schmolz.<br />
Philipp Hummel (Maranello) und<br />
Marco Bassendowski (Intrepid)<br />
konnten davon profitieren und<br />
mischten sich gegen Rennende<br />
in den Spitzenkampf ein. Letztlich<br />
rettete Diers den Sieg noch vor<br />
Hummerl und Bassendowski ins<br />
Ziel, während Erle noch bis auf<br />
Position sechs zurückgereicht<br />
wurde.<br />
<strong>MAX</strong>-World: Österreich<br />
gegen Ungarn<br />
Die beiden Gaststarter Stefan<br />
Riener und Ferenc Kancsar aus<br />
dem Intrepid Force Rotax Team<br />
waren die Hauptdarsteller in der<br />
31-köpfigen Königsklasse. Während<br />
Riener im Zeittraining die<br />
Spitze inne hatte und mit Simon<br />
Wagner (M-Tec) im Schlepptau<br />
für eine rein österreichische erste<br />
Startreihe sorgte, drehte Kancsar<br />
im Prefinale auf. Mit taktischem<br />
Geschick legte sich der Ungar mit<br />
österreichischer Lizenz seine<br />
Konkurrenten einen nach dem<br />
anderen zurecht und gewann das<br />
Rennen in eindrucksvoller Manier.<br />
Riener und Wagner liefen in<br />
Schlagdistanz auf den Plätzen<br />
zwei und drei ein. Bester Deutscher<br />
wurde Christopher Friedrich,<br />
der sich als Vierter gegen<br />
den amtierenden JUNIOR-World-<br />
Champion Larry ten Voorde (EA)<br />
behaupten konnte.<br />
Im Finale wechselten sich Kancsar<br />
und Wagner zu Beginn mit<br />
der Führungsarbeit ab. Doch in<br />
Runde vier beendete Riener das<br />
Wechselspiel an der Spitze, eroberte<br />
Platz eins und hielt die<br />
Verfolger, Kancsar und Wagner,<br />
bis zum Fallen der Zielflagge in<br />
Schach. Friedrich und ten Voorde<br />
waren erneut die Protagonisten<br />
im Duell um den vierten Platz,<br />
welches aber nach einem Verbremser<br />
des Niederländers für<br />
beide in einer Kollision endete.<br />
Die vierte Position erbte mit Julian<br />
Wagner (M-Tec) letztlich ein<br />
weiterer Österreicher, während<br />
Sebastian Michels (Intrepid) auf<br />
Platz fünf die Ehre des besten<br />
Deutschen zuteil wurde.<br />
DD2-Masters: Wer stoppt<br />
Piert und Matis?<br />
Das DD2-Masters ging im vergangenen<br />
Jahr noch als Cup-Gruppe<br />
an den Start. Nach internationalem<br />
Vorbild entschied sich die<br />
<strong>RMC</strong>-Organisation dieses Jahr<br />
zu einer Umstrukturierung dieser<br />
Klasse. Ab <strong>2011</strong> ist das DD2-<br />
Masters nur noch für Piloten über<br />
32 Jahren reserviert. Am Ende<br />
des Jahres winkt dem besten<br />
Gentleman-Driver zudem ein<br />
Weltfinal-Ticket. Ein solches hatte<br />
sich Thomas Piert (M-Tec) 2010<br />
bereits gesichert. Und damit dies<br />
keine Eintagsfliege bleibt, setzte<br />
er beim Saisonauftakt schon im<br />
Zeittraining das erste Ausrufezeichen<br />
in Form der Pole-Position.<br />
Und auch im Prefinale war der<br />
letztjährige Weltfinalteilnehmer<br />
schnell unterwegs, geriet aber<br />
zunehmend unter Druck von Andreas<br />
Matis (Zanardi) – seines<br />
Zeichens ebenfalls erfahrener<br />
Weltfinal-Pilot (2006). Das heiße<br />
Duell der beiden verlief hart aber<br />
fair, jedoch nicht ohne Lackaustausch.<br />
Am Ende konnte Piert die<br />
Spitze bis ins Ziel verteidigen.<br />
Matis lief als Zweiter vor Thomas<br />
Schumacher (CRG) ein.<br />
Auch das Finale stand ganz im<br />
Zeichen den Duells Piert/Matis.<br />
Zunächst hatte sich Piert einen<br />
respektablen Vorsprung herausfahren<br />
können. Diesen konnte<br />
Matis ab der Rennmitte jedoch<br />
egalisieren. Es folgte ein Führungswechsel<br />
nach dem anderen.<br />
Nach einigen Feindkontakten und<br />
36 [ MXL 05/<strong>2011</strong> ] [ 05/<strong>2011</strong> MXL ] XX
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
38 [ MXL 05/<strong>2011</strong> ]<br />
Stefan Riener gewann<br />
den Auftakt der Klasse<br />
<strong>MAX</strong>-World<br />
kleineren Ausritten, fiel die Entscheidung<br />
in der letzten Kurve<br />
als beide aneinander gerieten.<br />
Während Matis unbeschadet als<br />
Erster die Ziellinie kreuzte, musste<br />
Piert einen Dreher in Kauf<br />
nehmen und fiel noch bis auf Platz<br />
fünf zurück. Damit kamen Thomas<br />
Schumacher und Michael<br />
Becker (Zanardi) in den Genuss<br />
aufs Podium klettern zu dürfen.<br />
DD2-World:<br />
Ausgeglichen wie nie<br />
Mit 26 Teilnehmern war die Vorzeigeklasse<br />
der DD2-World stark<br />
besetzt. Aber auch qualitativ<br />
konnte sich das Schalterfeld sehen<br />
lassen, ist es doch <strong>2011</strong> ein<br />
Sammelbecken von ehemaligen<br />
<strong>RMC</strong>-Meistern und Weltfinalteilnehmern.<br />
Das erste Kräftemessen der Elite<br />
entschied Martin Grupe (CRG)<br />
im Zeittraining für sich. Im Prefinale<br />
hatte es der Oberhausener<br />
dann nicht leicht und musste sich<br />
zeitweise gegen eine siebenköpfige<br />
Verfolgermeute zur Wehr<br />
setzen. Nachdem ihm kurzeitig<br />
Freude über den ersten Saisonsieg<br />
bei Moritz Oberheim in der Klasse<br />
JUNIOR-World<br />
Simon Wagner (M-Tec) die Spitze<br />
streitig machen konnte, kam zur<br />
Rennmitte die Zeit von Maximilian<br />
Fleischmann (Intrepid). Er<br />
machte Platz um Platz gut und<br />
hatte auch zum Rennende die<br />
besseren Reserven. Am Ende<br />
gewann er vor Martin Gruppe,<br />
Simon Wagner, Dominik Hummer<br />
(Tony) und Nils-Hendrik Jung<br />
(CRG).<br />
Im Finale katapultierte sich Dominik<br />
Hummer mit einem Bombenstart<br />
an die Spitze des Feldes<br />
und legte alles daran, sich einen<br />
Vorsprung herauszufahren. Die<br />
Taktik sollte aufgehen, denn zur<br />
Halbzeit stand sein Sieg nicht<br />
mehr in Frage. Fleischmann wurde<br />
hingegen zurück gereicht.<br />
Binnen der 15 Runden rutschte<br />
der Schrobenhausener auf Position<br />
fünf zurück und musste zusehen,<br />
wie sich Wagner und Jung<br />
die Podestplätze holten. Patrick<br />
Henke (PCR) komplettierte das<br />
Ergebnis auf Position vier.<br />
Insgesamt war es ein sehr gelungener<br />
Saisonauftakt für die<br />
nach den ADAC Kart Masters<br />
zweitstärkste Kartrennserie<br />
Deutschlands. Spannende Rennen,<br />
verdiente Sieger und ein<br />
reibungsloser Ablauf machen<br />
schon jetzt Lust auf mehr. „Der<br />
Saisonstart ist natürlich immer<br />
ein wenig heikel. Trotzdem lief<br />
alles sehr rund. Dazu haben auch<br />
unsere Neuerungen, wie das<br />
EVA-System bei der Papier- und<br />
technischen Abnahme beigetragen.<br />
Sportlich gesehen, waren<br />
die Rennen wirklich spektakulär,<br />
auch wenn es aus meiner<br />
Sicht teilweise ein wenig zu hart<br />
zu ging. Aber das schreiben wir<br />
einfach Mal dem Übermut des<br />
Auf einem und auf vier Rädern schnell: Michelle<br />
Halder fuhr auf die Pole-Position bei den MINI-Cup.<br />
ersten Saisonrennens zu. An<br />
dieser Stelle möchte ich stellvertretend<br />
für die ganze <strong>RMC</strong><br />
auch einen Gruß an unseren Organisationsleiter<br />
Uwe Jäger<br />
übermitteln, der gesundheitsbedingt<br />
leider noch für längere<br />
Zeit ausfallen wird. Wir wünschen<br />
ihm eine schnelle und vor<br />
allem vollständige Genesung!“,<br />
so <strong>RMC</strong>-Chef Peter Kessler bei<br />
der Siegerehrung.<br />
Der nächste Lauf findet am 08.<br />
Mai in der Motorsportarena Stefan<br />
Bellof in Oppenrod statt. ■<br />
DD2-World-Sieger<br />
Dominik Hummer
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
S<br />
34 [ MXL 06/<strong>2011</strong> ]<br />
[ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />
Start der Klasse <strong>MAX</strong>-World:<br />
Seinen ersten <strong>RMC</strong>-Sieg holte<br />
hier Christopher Friedrich.<br />
<strong>RMC</strong> IN OPPENROD:<br />
onne pur und hochsommerlichemerliche<br />
Temperaturen<br />
Temperaturen<br />
begleiteten die 150 Teilnehmer,<br />
die sich zum zweiten<br />
Saisonlauf der <strong>RMC</strong> im hessischen<br />
Oppenrod eingefunden<br />
hatten. Im Fahrerlager herrschte<br />
beste Stimmung und die vom<br />
Grillduft geschwängerte Luft<br />
verwandelte die zweite Runde<br />
des Jahres zu einem geselligen<br />
<strong>RMC</strong>-Familienausflug. Dennoch<br />
stand der Rennsport in der Motorsportarena<br />
Stefan Bellof natürlich<br />
an oberster Stelle...<br />
MICRO-Cup: Marcel Mayer<br />
schlägt zurück<br />
Musste sich Marcel Mayer (M-<br />
Tec) bei Saisonauftakt noch mit<br />
Position zwei geschlagen geben,<br />
schlug der Pilot des Nintendo<br />
Team Scheider in Oppenrod ein-<br />
drucksvoll zurück. Pole-Position,<br />
zwei nie gefährdete Start-Ziel- Start-Ziel-<br />
Siege und ein neuer Rundenrekord<br />
der MICRO-Klasse waren<br />
ihm am Abend sicher. In beiden<br />
Läufen konnte er sich schnell und<br />
deutlich von seinen Verfolgern<br />
absetzen und überließ der Konkurrenz<br />
den Kampf um die Eh-<br />
Kevin Hamann feierte<br />
den Finalsieg in der<br />
Klasse DD2-World<br />
renplätze. Diese Positionen machte<br />
eine Fünfergruppe unter sich<br />
aus, wobei das Ergebnis in beiden<br />
Läufen das Gleiche war: Platz<br />
zwei für Tobias Nath (CRG), Platz<br />
drei für Auftaktsieger Robert Kindervater<br />
(EA), Platz vier für Louis<br />
Henkefend (Topkart) und Platz<br />
fünf für Tim Mika Metz (CRG).<br />
MINI-Cup: Doppelsieg<br />
erbte Fabian Hellwig den Sieg<br />
für Fabian Hellwig vor Felix Kotyk (Intrepid), Luis<br />
Wie in der MICRO-Cup-Klasse<br />
Glania (EA), Nils Laub (Birel) und<br />
war es ein Fahrer aus dem Nintendo<br />
Team Scheider, der das<br />
Tempo diktierte: Fabian Hellwig<br />
(M-Tec) brannte schon im Zeittraining<br />
die schnellste Runde in<br />
den Asphalt und setzte sich auch<br />
im nachfolgenden Prefinale durch.<br />
Doch ganz so leicht hatte er es<br />
nicht, denn Michelle Halder<br />
(Swiss Hutless) hatte sich im er-<br />
Pascal Drewing (Energy).<br />
sten Durchgang mit einem Rake-<br />
Im Finale ließ Hellwig dann nichts<br />
tenstart an die Spitze bugsiert<br />
mehr anbrennen. Er fuhr ein kon-<br />
und gab diese nicht mehr ab.<br />
trolliertes Rennen, hielt seine<br />
Kampfstark hielt sie eine fünfköp-<br />
Gegner stets auf Sicherheitsabfige<br />
Verfolgergruppe bis zum<br />
stand und machte den Doppelsieg<br />
Fallen der Zielflagge hinter sich.<br />
perfekt. Dahinter liefen Kotyk und<br />
Doch dann die Hiobsbotschaft für<br />
Glania erneut auf den Positionen<br />
die schnelle Meßkirchenerin: Eine<br />
zwei und drei ein, während Drew-<br />
Zeitstrafe wegen Frühstarts warf<br />
ing und Halder die Top-Fünf kom-<br />
sie auf Rang sechs zurück. Damit<br />
plettierten.<br />
Sonnenbrille, Sonnenhut und Sonnencreme<br />
gehörten am zweiten Mai-Wochenende ins Reisegepäck<br />
eines jeden <strong>RMC</strong>-Teilnehmers. Denn eins muss man der<br />
Deutsch-Österreichischen DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong> lassen:<br />
Der Draht zu Wettergott Petrus funktioniert einwandfrei.<br />
SONNEN-SONNTAG<br />
JUNIOR-Cup:<br />
Brandt brennt durch<br />
Kein Kraut war an diesem Wochenende<br />
gegen Noah Brandt<br />
(Energy) gewachsen. Nachdem<br />
er sich erfolgreich die Bestzeit im<br />
Zeittraining gesichert hatte,<br />
knüpfte er auch im Prefinale an<br />
diese Leistung an. Schwer mach-<br />
Fabian Hellwig<br />
sicherte sich den<br />
Doppelsieg in der<br />
Klasse MINI-Cup<br />
Andreas Matis vor dem Start<br />
noch relaxt, aber der Weg<br />
zum Doppelsieg in der<br />
Klasse DD2-Masters war<br />
nicht so entspannt.<br />
te ihm allerdings Christian Klauser<br />
(CRG) das Leben. Über die<br />
gesamte Renndistanz lieferten<br />
sich die beiden ein packendes<br />
Duell, welches Brandt im Ziel mit<br />
0.957 Sekunden für sich entscheiden<br />
konnte. Weit hinter dem Siegerpaar<br />
tobte derweil der spektakuläre<br />
Kampf um Platz drei. Bis<br />
zu zehn Piloten meldeten hier ihre<br />
Ansprüche an und lieferten sesehenswerte Positionswechsel ab.<br />
Letztlich konnte sich Leon Wippersteg<br />
(EA) durchsetzen und<br />
verdrängte Fabio Katzor (Haase)<br />
und Max Grün (CRG) auf die weiteren<br />
Positionen.<br />
Leichtes Spiel hatte Noah Brandt<br />
im Finale, denn sein ärgster Rivale,<br />
Christian Klauser, geriet<br />
noch in der ersten Runde in eine<br />
Kollision und fand sich am Ende<br />
des Feldes wieder. Brandt nutzte<br />
die Chance und verschaffte sich<br />
innerhalb der 18 Runden einen<br />
unglaublichen Vorsprung von<br />
über elf Sekunden. Dabei profitierte<br />
der Sieger wieder vom<br />
Kampfgerangel hinter sich, wo<br />
erneut kräftig um die Podiumsplätze<br />
gestritten wurde. Am Ende<br />
[ 07/<strong>2011</strong> MXL ] 35
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
36 [ MXL 06/<strong>2011</strong> ]<br />
war es Florian Janits (Intrepid),<br />
der Platz zwei belegte und damit<br />
noch einen versöhnlichen Abschluss<br />
schaffte – immerhin stand<br />
er im Qualifying noch ohne gezeitete<br />
Runde da. Den Sprung aufs<br />
Podium schaffte auch Leon Wippersteg,<br />
der Rang drei wiederum<br />
bravourös gegen Fabio Katzor und<br />
Max Grün verteidigte.<br />
JUNIOR-World: Souveränes<br />
Wochenende für Kremer<br />
Dass Oppenrod nach Wittgenborn<br />
quasi sein zweites Heimspiel darstellt,<br />
motivierte den Wächtersbacher<br />
Moritz Kremer (Intrepid)<br />
umso mehr. So war es auch kein<br />
Wunder, dass der Pilot vom MSC-<br />
Wittgenborn die Pace an diesem<br />
Wochenende bestimmte. Er holte<br />
sich die Pole-Position im Zeittraining<br />
und legte danach zwei lupenreine<br />
Start-Ziel-Siege nach.<br />
Im Prefinale waren auch die Verfolgerpositionen<br />
schnell bezogen<br />
und so ging Platz zwei an Max<br />
Dittrich (Energy), vor Luka Kamali<br />
(CRG). Dahinter folgten Nico<br />
Müller (Intrepid) und Moritz Ober-<br />
heim (Energy), die nach ihren<br />
Erfolgen beim Saisonstart nun<br />
mit einem ausgelosten Leihmotor<br />
unterwegs waren und wie erwartet<br />
problemlos damit zurecht<br />
kamen.<br />
Weniger problemlos verlief der<br />
Start zum Finale. Während Kremer<br />
als Einziger unversehrt durch<br />
das erste Kurvengeschlängel<br />
kam, knallte es dahinter gewaltig.<br />
Einen Auslöser für den Unfall<br />
ausfindig zu machen, war<br />
schlichtweg unmöglich: Fest<br />
stand aber, dass die Kettenreaktion<br />
mit Kamali, Dittrich, Müller<br />
und Oberheim gleich vier Favoriten<br />
ins vorzeitige Aus beförderte.<br />
Und nicht nur das: Auch der<br />
Sieg Kremers war damit schon<br />
nach der ersten Runde vorentschieden,<br />
da sein Vorsprung nicht<br />
mehr einzuholen war. Hinter dem<br />
Doppelsieger kamen somit Lukas<br />
Wenig (M-Tec) und Fabian Eisinger<br />
(Intrepid) in den Genuss aufs<br />
Podest klettern zu dürfen, während<br />
Christopher Dreyspring<br />
(Energy) und Sebastian Neuburger<br />
(CRG) auf den Verfolgerplätzen<br />
abgewinkt wurden.<br />
Die Jünsgten in der Formationsrunde: In der ersten<br />
Reihe der MICRO-Doppelsieger Marcel Mayer (#22)<br />
und der Trainingszweite Robert Kindervater (#18).<br />
<strong>MAX</strong>-Cup: Perey in Topform<br />
nicht zu schlagen<br />
Damit hätte wohl niemand gerechnet:<br />
Beim Auftakt in Wakkersdorf<br />
musste Iris Perey (M-Tec)<br />
krankheitsbedingt die vorzeitige<br />
Heimreise antreten. Gut einen<br />
Monat nach ihrer Zwangpause<br />
kehrte sie in Topform nach Oppenrod<br />
zurück, um alle in Grund<br />
und Boden zu fahren. Schon im<br />
Zeittraining deklassierte die<br />
schnelle Heinsbergerin die Konkurrenz<br />
und bugsierte sich mit<br />
über zwei Zehntelsekunden Vorsprung<br />
auf die Pole-Position.<br />
Iris Perey trumpfte mit ihrem Doppelsieg in der<br />
Klasse <strong>MAX</strong>-Cup mächtig auf (Foto: KPA Franzen)<br />
Die <strong>RMC</strong>-Organisatoren Karin und Peter Kessler, die am Rennsonntag ihren 20. Hochzeitstag feierten, strahlten ebenso wie die<br />
Sonne und die Sieger der Klasse JUNIOR-Cup (v.l.): Fabio Katzor, Florain Janits, Noah Brandt, Leon Wippersteg und Max Grün.<br />
Und auch im Prefinale ließ sie der<br />
männlichen Konkurrenz nicht den<br />
Hauch einer Chance. Über sechs<br />
Sekunden nahm sie dem am Ende<br />
Zweitplatzierten Marco Dakic<br />
(Birel) ab. Philipp Hummel auf<br />
Rang drei fehlten sogar schon<br />
über acht Sekunden auf die Siegerin.<br />
Im Finale das Gleiche Bild: Perey<br />
fuhr wieder auf und davon und<br />
machte den Doppelsieg perfekt.<br />
Dahinter stritten sich Marco Dakic,<br />
Fabian Erle (Maranello) und<br />
Niklas Rosenbach (Energy) um<br />
Moritz Kremer ließ<br />
der Konkurrenz<br />
keine Chance<br />
in der Klasse<br />
JUNIOR-World<br />
die Podestplätze. Letztlich durften<br />
Dakic als Zweiter und Rosenbach<br />
als Dritter neben Perey auf<br />
dem Podium Platz nehmen.<br />
<strong>MAX</strong>-World: Erster Sieg<br />
für Christopher Friedrich<br />
Das erste Mal ist am schönsten!<br />
Das dachte Christopher Friedrich<br />
(Tony) am Sonntagabend. In Wakkersdorf<br />
noch unbemerkt mit einem<br />
krummen Chassis unterwegs<br />
und im Finale aufgrund einer Kollision<br />
ausgeschieden, lief in Oppenrod<br />
alles perfekt für den JLC<br />
Racing Team-Fahrer. Er hatte von<br />
Anfang an ein Abo auf den ersten<br />
Platz und musste sich zu keiner<br />
Zeit ernsthafte Gedanken um die<br />
Konkurrenz machen. Nach der<br />
Bestzeit im Zeittraining fuhr er in<br />
beiden Rennen scheinbar spielerisch<br />
zum Sieg. „Es ist mein allererster<br />
<strong>RMC</strong>-Sieg. Ich bin so happy,<br />
dass es endlich geklappt hat“, so<br />
Christopher, der damit endgültig<br />
in den Kreis der Titelfavoriten<br />
aufgenommen wurde.<br />
Apropos Titelfavoriten – in diesem<br />
Zusammenhang festigte auch<br />
Auftaktsieger Stefan Riener (Intrepid)<br />
seinen Status und bescherte<br />
sich eine respektable Punkteausbeute.<br />
Reglementsbedingt auf<br />
einem Leihmotor unterwegs bewies<br />
er mit Platz zwei und drei,<br />
dass er weiterhin zur absoluten<br />
Spitze gehört. Fast wäre auch im<br />
Finale Rang zwei drin gewesen,<br />
wenn er nicht eine drei Sekunden<br />
Strafe wegen eines Startvergehens<br />
erhalten hätte. Letztlich war<br />
der dritte Platz auch ein Kavaliersakt,<br />
da er ganz gentlemanlike<br />
Michaela Engelhard (Energy) den<br />
Vortritt lassen musste.<br />
DD2-Masters: Knapper<br />
Doppelsieg für Andreas Matis<br />
In Oppenrod fand Auftaktsieger<br />
Andreas Matis (Zanardi) nach der<br />
Absage von Weltfinal-Teilnehmer<br />
Thomas Piert in Thomas Schumacher<br />
(CRG) einen neuen Gegner.<br />
Letzterer trumpfte im Zeittraining<br />
mit der Bestzeit auf und konnte<br />
diese im Prefinale auch in die<br />
Führung ummünzen. Doch Matis<br />
folgte dem Neurother wie ein<br />
Schatten und konnte zur Rennhalbzeit<br />
die Spitze erobern, die<br />
er auch knapp vor Schumacher<br />
ins Ziel brachte. Dritter wurde<br />
Michael Becker (Zanardi).<br />
Einen Traumstart erwischte Matis<br />
im Finale, was wohl eher daran<br />
lag, dass sein Rivale Schumacher<br />
und dessen gesamte Startrei-<br />
he beim Ampelgrün fast stehen<br />
blieb. So schien es als hätte Matis<br />
das Rennen schon frühzeitig in<br />
der Tasche. Doch Schumacher<br />
lieferte eine sehenswerte Aufholjagd<br />
ab, egalisierte den Rückstand<br />
auf Matis in Windeseile und<br />
setzte ihn danach kräftig unter<br />
Druck. Matis musste seine gesamte<br />
Erfahrung in die Waagschale<br />
werfen um die permanenten<br />
Angriffe parieren zu können.<br />
Am Ende brachte der ehemalige<br />
Weltfinal-Teilnehmer den Sieg<br />
nur knapp über den rettenden<br />
Zielstrich. Schumacher musste<br />
sich mit Platz zwei zufrieden geben,<br />
während Becker erneut als<br />
Dritter abgewinkt wurde.<br />
DD2-World: Sieg für Hamann –<br />
Pech für Fleischmann<br />
Es hätte der achte Doppelsieger<br />
an diesem Wochenende werden<br />
können, doch Fortuna sollte anders<br />
entscheiden: Wie in den<br />
anderen <strong>RMC</strong>-Klassen gab es<br />
auch bei den DD2-World-Piloten<br />
einen dominierenden Mann: Maximilian<br />
Fleischmann (Intrepid)<br />
war im Zeittraining das Maß der<br />
Dinge und überließ auch im Prefinale<br />
nichts dem Zufall. Der amtierende<br />
Vizemeister gewann den<br />
ersten Durchgang mit fast fünf<br />
Sekunden Vorsprung vor Lokalmatador<br />
Nils-Hendrik Jung (CRG)<br />
und Kevin Hamann (PCR).<br />
Entsprechend motiviert startete<br />
Fleischmann ins Finale, wo er<br />
abermals dem Feld enteilte. Doch<br />
plötzlich steuerte er völlig unvermittelt<br />
die Box an. Ein Seilzug der<br />
Schaltwippe hatte sich ausgehängt,<br />
das Rennen war beendet,<br />
der Traum vom Doppelsieg geplatzt.<br />
Währenddessen durfte<br />
sich Kevin Hamann umso mehr<br />
freuen. Er hatte die Führung geerbt<br />
und konnte diese gekonnt<br />
gegen seinen Teamkollegen Patrick<br />
Henke (PCR) verteidigen.<br />
Hinter dem PCR-Doppel jubelte<br />
auch Kai Honné, der Nils Hendrik<br />
Jung den letzten Podestplatz vor<br />
der Nase wegschnappte.<br />
Begleitet von der angenehmen<br />
Kulisse der abendlichen Sonnendämmerung<br />
fand die Siegerehrung<br />
statt, in deren Rahmen<br />
auch <strong>RMC</strong>-Chef Peter Kessler<br />
ein positives Fazit zog: „Oppenrod<br />
war eine Veranstaltung wie<br />
man sie sich wünscht. Die Anlage<br />
war perfekt vorbereitet, das<br />
Wetter ein Traum, die Teilnehmerzahlen<br />
hoch und die Rennen<br />
spannend. Auch das erstmals<br />
angewendete System der Leihmotoren<br />
hat erwartungsgemäß<br />
funktioniert, was die Ergebnisse<br />
der damit ausgestatten Piloten<br />
klar unter Beweis gestellt<br />
haben. So kann es beim nächsten<br />
Lauf, der <strong>RMC</strong>-Premiere in<br />
Templin, weiter gehen.“ ■<br />
[ 05/<strong>2011</strong> MXL ] XX
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
XX [ MXL 07/<strong>2011</strong> ]<br />
NEULAND ZUR <strong>RMC</strong>-HALBZEIT<br />
V<br />
iele Teilnehmer waren<br />
aufgrund des Feiertages<br />
schon am Donnerstag<br />
angereist und konnten sich so<br />
selbst vom kleinen Urlaubsparadies<br />
des Ostens überzeugen.<br />
Dass Petrus zudem noch Temperaturen<br />
um die 30 Grad bescherte,<br />
machte die dritte Runde<br />
des Jahres zu einem echten<br />
Highlight für alle Beteiligten.<br />
Trotz verbreitetem Urlaubsfeeling<br />
gab es den ein oder anderen Wehmutstropfen;<br />
den Ersten am<br />
Samstagabend im Rahmen der<br />
technischen Abnahme. Einige<br />
Teilnehmer aus den Klassen MI-<br />
CRO und MINI waren mit einem<br />
nicht erlaubten Sitz angereist.<br />
Basierend auf ein inzwischen<br />
Die beiden JUNIOR-World-Sieger Florian Wiesinger<br />
(#504) und Nico Müller (#520) an der Spitze des Feldes.<br />
Pünktlich zur Saisonhalbzeit betrat die Deutsch-Österreichische DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong><br />
mit dem Templiner Ring ein neues Terrain. Erstmals war die <strong>RMC</strong> auf der wunderschönen<br />
Anlage nördlich von Berlin zu Gast. Die 1.102 Meter lange Bahn sprach die Teilnehmer<br />
durch ihre anspruchvolle Streckenführung ebenso an, wie das gesamte Drumherum. Inmitten<br />
eines Freizeit- und Erholungsgebietes gelegen, kam man in Templin auch abseits des<br />
Renngeschehens voll auf seine Kosten. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />
Louis Henkefend dominierte in der Klasse<br />
MICRO-Cup von Anfang bis Ende.<br />
verschärftes Regelwerk des DMSB<br />
war ein Start nur mit den aktuell<br />
abgenommenen Sicherheitssitzen<br />
möglich. Leider zogen einige der<br />
betroffenen Piloten die Heimreise<br />
dem Kauf eines entsprechenden<br />
Sitzes vor, obwohl Sie durch die<br />
<strong>RMC</strong>-Organisation bereits 2 Wochen<br />
vor der Veranstaltung per<br />
Newsletter darauf aufmerksam<br />
gemacht worden waren. Aber<br />
auch so fand die Premiere in Tem-<br />
Larry ten Voorde gewann das verregnete Finale der Klasse <strong>MAX</strong>-World.<br />
plin mit fast 130 Teilnehmern<br />
statt. Diese sollten dann am Rennsonntag<br />
eine nahezu reibungslose<br />
Veranstaltung erleben, wenn<br />
nicht höhere Gewalt im Spiel gewesen<br />
wäre: Gleich zweimal<br />
wurde der Zeitplan durch die Abwesenheit<br />
des Rettungswagens<br />
strapaziert. Als man dann die<br />
verlorene Zeit gerade aufgeholt<br />
hatte, sorgte ein heftiges aber<br />
kurzweiliges Gewitter für eine<br />
weitere Verzögerung.<br />
MICRO-Cup: Henkefend<br />
dominiert im Osten<br />
Bei den Jüngsten der <strong>RMC</strong> war<br />
an diesem Wochenende kein<br />
Kraut gegen Louis Henkefend<br />
(Topkart) gewachsen. Der Youngster<br />
aus Versmold ließ der Kon-<br />
kurrenz keine Chance. Vom Zeittraining<br />
an etablierte er sich auf<br />
Position eins und sollte beide<br />
Rennen souverän gewinnen. Damit<br />
ist er der bereits dritte Sieger<br />
im dritten Saisonrennen. Die beiden<br />
Gewinner der Läufe in Wakkersdorf<br />
und Oppenrod folgten<br />
jedoch in Schlagdistanz. So konnte<br />
sich der bis dato in der Meisterschaft<br />
führende, Marcel Mayer<br />
(M-Tec), im Finale auf Platz zwei<br />
nach vorne kämpfen und Auftaktsieger<br />
Robert Kindervater (EA)<br />
auf Position drei verdrängen.<br />
MINI-Cup: Doppelsieg<br />
für Jonathan Judek<br />
Schon eine Woche zuvor an selber<br />
Stelle beim Rennen zur NKC erfolgreich,<br />
sorgte Jonathan Judek<br />
Jonathan Judek zeigte der<br />
Konkurrenz in der Klasse<br />
MINI-Cup nur das Heck.<br />
(M-Tec) erneut für Furore. Im<br />
Zeittraining setzte er mit einer<br />
deutlichen Bestzeit das erste Ausrufezeichen.<br />
Auch im Prefinale<br />
behielt er die Kontrolle und brachte<br />
den Sieg – wenn auch knapp<br />
– vor Felix Kotyk (Intrepid) und<br />
Luis Glania (EA) nach Hause.<br />
Das Finale begann mit einem unglücklichen<br />
Startunfall, bei welchem<br />
sich Luca Engstler (Intrepid)<br />
nach einem Einschlag in die Strekkenbegrenzung<br />
verletzte. Das<br />
Rennen wurde abgebrochen und<br />
Engstler ins Krankenhaus gebracht.<br />
Letztlich kam er mit einer<br />
Handverletzung vergleichsweise<br />
glimpflich davon.Auf der Rennstrecke<br />
ging es derweil weiter<br />
und diesmal hatte es Judek nicht<br />
so leicht. Zwölf Runden lang musste<br />
er sich gegen seine drei Verfolger<br />
Felix Kotyk, Luis Glania und<br />
Fabian Hellwig (M-Tec) zur Wehr<br />
setzen, bevor er schließlich den<br />
Doppelsieg perfekt machte.<br />
JUNIOR-Cup: Souveräne<br />
Leistung von Florian Janits<br />
Die an diesem Wochenende am<br />
stärksten besetzte Klasse stand<br />
ganz im Zeichen von Florian Janits<br />
(Intrepid). Der Österreicher<br />
ließ zu keiner Zeit einen Zweifel<br />
aufkommen und sicherte sich<br />
nach der Pole-Position auch in<br />
beiden Rennen den Sieg.<br />
Im Prefinale konnte André Hagner<br />
(M-Tec) die Pace des Doppelsiegers<br />
noch am besten mitgehen<br />
[ 07/<strong>2011</strong> MXL ] XX
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
Start der Klasse<br />
JUNIOR-Cup mit<br />
Doppelsieger<br />
Florian Janits an<br />
der Spitze<br />
XX [ MXL 07/<strong>2011</strong> ]<br />
und wurde mit Platz zwei belohnt.<br />
Doch im Finale erlebte Hagner<br />
einen herben Rückschlag. Sein<br />
Kettenschutz verabschiedete sich<br />
und warf den Piloten vom Nintendo<br />
Team Scheider nach einem<br />
Zwangsboxenstopp ans Ende des<br />
Feldes. Freuen durfte sich dagegen<br />
Auftaktsieger Tobias Dauenhauer<br />
(Intrepid): Nach Position<br />
drei im Prefinale erbte er den<br />
zweiten Rang im Finale und sicherte<br />
sich damit zum zweiten<br />
Mal den Sprung aufs Podium.<br />
Zum ersten Mal in dieser Saison<br />
auf dem Podest und dementsprechend<br />
glücklich war Fabio Katzor<br />
(Haase). Der Pilot aus dem Renn-<br />
stall von TOM-TECH verteidigte<br />
seinen dritten Platz bravourös<br />
gegen die Verfolger Christian<br />
Klauser und Max Grün (beide<br />
CRG), die dahinter die Top-Fünf<br />
komplettierten.<br />
JUNIOR-World: Nico Müller<br />
holt ersten <strong>RMC</strong>-Sieg<br />
Der Templiner Ring erwies sich<br />
als gutes Pflaster für Nico Müller<br />
(Intrepid). Der Sohn des mehrfachen<br />
Porsche Carrera Cup-Meisters<br />
Christian Menzel trumpfte<br />
im Zeittraining mit der Bestzeit<br />
im Feld der Junioren-Elite auf. Im<br />
Prefinale ging es dann wild zur<br />
Sache, balgten sich doch bis zu<br />
fünf Piloten um den Sieg. Erst als<br />
mit Anna-Lisa Dreyspring und<br />
Moritz Oberheim (beide Intrepid)<br />
zwei Favoriten durch eine Kollision<br />
ausschieden, spitzte sich<br />
auch ganz vorne der Kampf zu.<br />
Hier war es Florian Wiesinger<br />
(M-Tec), der das Zepter übernehmen<br />
konnte und die Hitzeschlacht<br />
Spektakuläre<br />
Flugstunde für<br />
MICRO-Pilot<br />
Tom Kulik<br />
vor Nico Müller, Oppenrod-Sieger<br />
Moritz Kremer (Intrepid) und<br />
Mike Vaessen (Energy) gewann.<br />
Abkühlung brachte das Finale am<br />
späten Nachmittag. Nach einem<br />
Gewitter war die Strecke noch<br />
stellenweise feucht, was die Piloten<br />
trotz abtrocknender Verhältnisse<br />
zur Wahl von Regenreifen<br />
zwang. Nasse Bedingungen, modifiziertes<br />
Setup, andere Übersetzung<br />
- die Karten waren völlig neu<br />
gemischt. Das beste Blatt hatte<br />
nun wieder Nico Müller. Der Kelberger<br />
fand schon in der ersten<br />
Runde einen Weg an Florian Wiesinger<br />
vorbei und enteilte der<br />
Konkurrenz in den folgenden 17<br />
Runden um Längen. Bis zur Zielflagge<br />
verwaltete Müller seinen<br />
Vorsprung gekonnt und feierte<br />
seinen ersten <strong>RMC</strong>-Sieg überhaupt.<br />
Auch der zweite Platz war<br />
früh entschieden und ging nach<br />
einsamer Fahrt an Mike Vaessen.<br />
Die <strong>MAX</strong>-Cup-Siegerehrung (v.l.) mit<br />
Fabian Erle, Iris Perey und Marco Dakic<br />
Das spannendere Geschehen war<br />
dem Duell um Rang drei vorbehalten,<br />
wo sich Max Dittrich (Energy)<br />
haudünn gegen Moritz<br />
Kremer durchsetzen konnte.<br />
<strong>MAX</strong>-Cup: Vierter Sieg<br />
in Folge für Iris Perey<br />
Iris Perey (M-Tec) ist zur Zeit das<br />
Maß der Dinge bei den Piloten<br />
der Klasse <strong>MAX</strong>-Cup. Ihrem eindrucksvollen<br />
Doppelsieg in Oppenrod<br />
fügte die Heinsbergerin<br />
in Templin nun wiederum das<br />
Punktemaximum hinzu. In beiden<br />
Läufen führte kein Weg an der<br />
schnellen Blondine vorbei: „Ich<br />
habe nicht erwartet hier meinen<br />
vierten Sieg in Folge feiern zu<br />
können. Ich freue mich natürlich<br />
riesig darüber. Auf der anderen<br />
Seite habe ich die Punkte auch<br />
bitter nötig, weil ich beim Auftakt<br />
in Wackersdorf krankheitsbedingt<br />
nicht antreten konnte und das<br />
somit bereits mein Streichergebnis<br />
ist.“<br />
Pereys härtester Rivale hieß in<br />
Templin Fabian Erle (Maranello).<br />
Der Hattersheimer war zumindest<br />
im Zeittraining schneller als die<br />
Doppelsiegerin und holte sich die<br />
Pole-Position. In den Rennen<br />
mimte er den Gentleman und<br />
begnügte sich zweimal mit Position<br />
zwei. Eine bemerkenswerte<br />
Leistung muss man auch Marco<br />
Dakic (Birel) bescheinigen. Er<br />
hatte sich im Zeittraining mit der<br />
zweitschnellsten Runde in den<br />
Kreis der Sieganwärter geschoben.<br />
Ein Wertungsausschluss<br />
verbannte ihn jedoch nachträglich<br />
ans Ende der Startaufstellung.<br />
Von hier aus legte Dakic<br />
eine fabelhafte Aufholjagd hin,<br />
die ihn im Prefinale auf Position<br />
sieben nach vorne bugsierte und<br />
ihm im Finale einen versöhnlichen<br />
dritten Podestplatz bescherte.<br />
<strong>MAX</strong>-World: Larry ten Voorde<br />
gewinnt turbulentes Finale<br />
Das wohl kurioseste Rennen des<br />
Wochenendes war für die Elite<br />
der <strong>MAX</strong>-World reserviert. Dabei<br />
begann zunächst alles problemlos:<br />
Auftaktsieger Stefan Riener<br />
(Intrepid) setzte sich im Zeitfahren<br />
knapp gegen Oppenrod-Gewinner<br />
Christopher Friedrich<br />
(Tony) durch. Deutlicher behauptete<br />
sich der Österreicher im<br />
nachfolgenden Prefinale, in welchem<br />
er der Konkurrenz klar die<br />
Show stahl. Dabei profitierte er<br />
auch vom Zweikampf auf den<br />
Positionen zwei und drei, in welchem<br />
Christopher Friedrich letztlich<br />
die Oberhand gegen Lokalmatador<br />
Philipp Wendt (Intrepid)<br />
behielt.<br />
Bedrohliche Gewitterwolken kündigten<br />
zum Finale das anrollende<br />
Unheil an. Das Rennen war gerade<br />
einmal eine Runde alt, als erste<br />
Tropfen fielen. Die Rennleitung<br />
zögerte nicht lange und brach das<br />
Rennen aus Sicherheitsgründen<br />
ab: Eine gut gemeinte Aktion,<br />
letztlich aber eine Fehlentscheidung,<br />
denn der leichte Regen<br />
verschwand ebenso schnell wie<br />
er gekommen war! Es folgten (zu)<br />
lange, unnötige Diskussionen<br />
zwischen Rennleitung, Teamchefs<br />
und Fahrern über den<br />
Rennabbruch, bevor der Lauf neu<br />
gestartet wurde. Die Strafe dafür<br />
folgte umgehend: Wiederum war<br />
das Finale kaum gestartet, da<br />
öffneten sich die Regenschleusen<br />
richtig: Binnen weniger Sekunden<br />
war der Templiner Ring überschwemmt<br />
und der Rennabbruch<br />
die logische Konsequenz. Erst<br />
nach einer längeren Pause kam<br />
die Sonne wieder zum Vorschein,<br />
was den Streckenposten unter<br />
Zuhilfenahme einer Kehrmaschine<br />
das Beseitigen der Wassermassen<br />
erlaubte. Alle guten Dinge<br />
sind drei und dementspre-<br />
Land unter nach dem Gewitter<br />
chend sollte der dritte Start zum<br />
Finale auch endlich funktionieren:<br />
Nasse Streckenbedingungen<br />
mischten das Klassement nun<br />
kräftig auf. Zunächst war es wiederum<br />
Stefan Riener, der die Spitze<br />
sein Eigen nennen durfte. Aber<br />
dahinter war mit Larry ten Voorde<br />
(EA) ein Regenprofi auf dem<br />
Vormarsch. Vom 13. Startplatz<br />
aus katapultierte sich der dreifache<br />
<strong>RMC</strong>-Champion Platz um<br />
Platz nach vorne und konnte<br />
schon nach fünf Runden die Führung<br />
übernehmen. Riener folgte<br />
dem Niederländer fortan wie ein<br />
Schatten, fand aber keinen Weg<br />
mehr Ten Voorde vorbei, der zugleich<br />
seinen ersten Seniorensieg<br />
im Rahmen der <strong>RMC</strong> feiern durfte.<br />
Den dritten Platz erkämpfte<br />
sich Maximilian Gunkel (Intrepid),<br />
der damit seine andauernde Pechsträhne<br />
beendete und sein erstes<br />
Saisonpodium erreichte.<br />
DD2-Masters: Andreas<br />
Matis ohne Konkurrenz<br />
Ohne Konkurrenz scheint derzeit<br />
Andreas Matis (Zanardi) bei den<br />
DD2-Masters zu sein. Er feierte<br />
in Templin den dritten Finalsieg<br />
in Folge und ist zur Halbzeit klar<br />
auf Titelkurs. Einzig Thomas<br />
Schumacher (CRG) entwickelt<br />
sich zu einem ernst zu nehmenden<br />
Rivalen. Der Naurother etablierte<br />
sich im Zeittraining auf<br />
Platz zwei neben Matis, erwischte<br />
aber in beiden Rennen dermaßen<br />
schlechte Starts, dass er die<br />
Renndistanzen eher zur Schadensbegrenzung<br />
nutzen musste<br />
und Matis auf diese Weise nie<br />
gefährlich werden konnte. Am<br />
Ende trat Schumacher mit den<br />
Rängen zwei und drei die Heim-<br />
Andreas Matis fuhr<br />
scheinbar spielerisch zum<br />
dritten Finalsieg in der<br />
Klasse DD2-Masters.<br />
reise an. Ebenfalls ein festes Abo<br />
auf die Ehrenplätze hatte Michael<br />
Becker (Zanardi), der im Prefinale<br />
Rang drei eroberte und im Finale<br />
als Zweiter sein bestes Saisonergebnis<br />
feiern durfte.<br />
DD2-World: Wagner-Festspiele<br />
Erst seit diesem Jahr in der DD2-<br />
Klasse am Start, wartete Simon<br />
Wagner (M-Tec) bislang vergeblich<br />
auf den ganz großen Durchbruch.<br />
In Templin wurde seine<br />
Geduld belohnt. Der letztjährige<br />
Weltfinalteilnehmer zeigte sich<br />
in Topform, markierte die Pole-<br />
Position und fuhr in beiden Rennen<br />
einen nie gefährdeten Start-<br />
Ziel-Sieg nach Hause. Nach Dominik<br />
Hummer (Tony) und Kevin<br />
Hamann (PCR) ist der Österreicher<br />
nun der dritte Sieger im drit-<br />
ten Rennen. Und was geschah<br />
auf den weiteren Positionen? Im<br />
Prefinale war es zunächst Dennis<br />
Tuszynski (Zanardi), der sich auf<br />
Platz zwei festsetzte. Bei zunehmender<br />
Distanz wurde der Hagener<br />
aber zurückgereicht. Zur<br />
Stelle war derweil Maximilian<br />
Fleischmann (Intrepid), der sich<br />
gegen die Verfolgermeute bestehend<br />
aus Dominik Hummer, Nils<br />
Hendrik Jung (CRG) und Pascal<br />
Marschall (CRG) durchsetzen<br />
konnte und Rang zwei ins Ziel<br />
brachte.<br />
Auch im Finale war es gleich eine<br />
ganze Meute, die sich um die Podiumsplätze<br />
stritt. Fleischmann<br />
war hier lange an vorderster Front<br />
unterwegs bevor er doch noch<br />
Federn lassen musste und zurück-<br />
Simon Wagner holte seinen ersten Sieg in der Klasse DD2-World.<br />
fiel. Das beste Händchen hatte<br />
diesmal Nils Hendrik Jung. Bis<br />
zum Schluss hatte er zu kämpfen<br />
und sicherte sich Rang zwei erst<br />
im Fotofinish mit 0,08 Sekunden<br />
Vorsprung vor Dominik Hummer.<br />
Vom Gastspiel im Norden geht<br />
es für den <strong>RMC</strong>-Tross bereits in<br />
einem Monat (03 Juli <strong>2011</strong>) weiter.<br />
Dann läutet die südlichste<br />
Station in Ampfing die zweite<br />
Saisonhälfte ein. ■<br />
[ 07/<strong>2011</strong> MXL ] XX
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
XX [ MXL 08/<strong>2011</strong> ]<br />
Simon Wagner (#103)<br />
feierte den zweiten<br />
Doppelsieg in Folge in<br />
der Klasse DD2-World.<br />
Platz zwei ging an<br />
Patrick Henke (#109).<br />
<strong>RMC</strong> AMPFING:<br />
ZWEITE HALBZEIT<br />
HAT BEGONNEN<br />
Die Deutsch-Österreichische DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong> läutete am ersten Juli-<br />
Wochenende die zweite Halbzeit der Saison <strong>2011</strong> ein. Nach dem Abstecher ins<br />
Nordostdeutsche Templin zog es den <strong>RMC</strong>-Tross zum vierten Lauf in die südlichste<br />
Station ins bayerische Ampfing. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />
Ü<br />
ber 125 Teilnehmer reisten<br />
auf den Schweppermannring<br />
und eröffneten<br />
die heiße Phase der Titelkämpfe.<br />
Alles andere als heiß war<br />
allerdings das Wetter. Frische<br />
Temperaturen minderten das<br />
Griplevel der sonst so gummireichen<br />
Strecke. Hinzu kamen<br />
unbeständige Verhältnisse, die<br />
pünktlich zu den Finalrennen<br />
am Sonntag auch den erwarteten<br />
Regen im Gepäck hatten.<br />
Einzig die MICRO-Piloten blieben<br />
vom Regen verschont...<br />
MICRO-Cup: Zweiter Sieg<br />
für Louis Henkefend<br />
Dass sein Doppelsieg in Templin<br />
keine Eintagsfliege war, stellte<br />
Louis Henkefend (Topkart) in<br />
Ampfing unter Beweis. Dabei war<br />
Louis Henkefend gewann das<br />
Finale der Klasse MICRO-Cup.<br />
der Elfjährige zunächst nicht der<br />
tonangebende Mann. Diese Rolle<br />
wurde vielmehr Marcel Mayer<br />
(M-Tec) zuteil. Der Pilot aus dem<br />
Nintendo Team Scheider sicherte<br />
sich in deutlicher Manier die Pole-<br />
Position und war auch im Prefinale<br />
unschlagbar, welches er vor<br />
Louis Henkefend und Tamino<br />
Bergmeier (EA) für sich entscheiden<br />
konnte. Das Finale schien<br />
eine Wiederholung des ersten<br />
Laufs zu werden, doch Henkefend<br />
konnte diesmal die Pace Mayers<br />
mitgehen. In der letzten Runde<br />
machte sich dann die Abwartetaktik<br />
des Topkart-Piloten bezahlt:<br />
Mit einem Überraschungsmanöver<br />
schob sich Henkefend<br />
vorbei und holte sich den Sieg vor<br />
Mayer und Bergmeier.<br />
Moritz Oberheim beendete<br />
in Ampfing seine Pechsträhne<br />
mit dem Finalsieg in der<br />
Klasse JUNIOR-World.<br />
Fabian Erle (#412) und Marco Bassendowski (#407) teilten sich die Siege in der Klasse <strong>MAX</strong>-Cup.<br />
MINI-Cup: Felix Kotyk in<br />
Ampfing eine Klasse für sich<br />
Felix Kotyk (Interpid) drückte der<br />
MINI-Klasse in Bayern seinen<br />
Stempel auf. Zu keiner Zeit ließ<br />
er sich vom Thron schubsen. Von<br />
der Pole-Position aus feierte er<br />
im Prefinale einen lupenreinen<br />
Start-Ziel-Sieg vor Luis Glania<br />
(PCR) und Pascal Drewing (Energy).<br />
Selbst im Finale, wo einsetzender<br />
Regen die slickbereiften<br />
Youngster auf eine harte Probe<br />
stellte, leistete sich Kotyk keinen<br />
Fehler. Im Gegenteil:<br />
Im Ziel hatte er<br />
einen sensat<br />
i o n e ll ll e n<br />
Vorsprung<br />
von über<br />
15 Sekunden auf den Zweitplatzierten<br />
Glania. Mit den rutschigen<br />
Bedingungen kam auch der am<br />
Ende Drittplatzierte Luca Engstler<br />
(Intrepid) hervorragend zurecht<br />
und bewies dies mit seinem<br />
ersten Podestplatz in dieser Saison.<br />
JUNIOR-Cup: Erste Saisonsiege<br />
für Golla und Wippersteg<br />
Mike Golla (Energy) setzte im<br />
Zeittraining des 25-köpfigen Feldes<br />
die Bestzeit. Im Prefinale<br />
gelang es dem Piloten aus dem<br />
Rennstall von GN Motorsport<br />
nicht, den Vorteil der Pole-Position<br />
zu nutzen. Er verlor gleich<br />
mehrere Positionen, während<br />
vorne ein gut aufgelegter Leon<br />
Ehrenplätze im DD2-<br />
Masters für Thomas<br />
Schumacher (#205) und<br />
Michael Becker (#207)<br />
Wippersteg (EA) das Tempo<br />
diktierte. Doch Golla<br />
erholte sich schnell vom<br />
missglückten Start und<br />
kämpfte sich zurück an die<br />
Spitze. Zur Halbzeit stand sein<br />
Sieg nicht nicht mehr mehr in Frage. WipperWippersteg hatte es als Zweiter etwas<br />
schwerer, musste er sich doch bis<br />
zum Fallen der Zielflagge gegen<br />
Andreas Stiehr (Intrepid) zur<br />
Wehr setzen.<br />
Land unter hieß es im Finale:<br />
Wet-Race war angesagt, was dem<br />
erklärten Regenspezialisten Leon<br />
Wippersteg ein Grinsen ins Gesicht<br />
zauberte. Der Fahrer des<br />
B&W Kartteams sollte seine<br />
Mannschaft nicht enttäuschen.<br />
Er übernahm die Spitze, hielt die<br />
Verfolger auf Sicherheitsabstand<br />
und feierte so seinen ersten Saisonsieg.<br />
Golla lief dahinter als<br />
sicherer Zweiter ein. Das Podium<br />
komplettierte André Hagner (M-<br />
Tec), der seine Regenfahrkünste<br />
mit Platz drei beweisen konnte.<br />
JUNIOR-World: Oberheim<br />
zurück im Titelkampf<br />
Templin-Sieger Nico Müller (Intrepid)<br />
knüpfte auch in Ampfing<br />
an die jüngsten Erfolge an: Schon<br />
zum zweiten Mal in diesem Jahr<br />
mit reglementsbedingtem Leihmotor<br />
ausgerüstet, fuhr sich der<br />
Kelberger im Zeittraining auf die<br />
Pole-Position. Auch im Prefinale<br />
ließ er sich die Butter nicht vom<br />
Brot nehmen, auch wenn er teilweise<br />
bis zu fünf Konkurrenten<br />
[ 08/<strong>2011</strong> MXL ] XX
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
im Nacken hatte. Letztlich brachte<br />
er den Sieg aber knapp vor<br />
Moritz Oberheim, Christopher<br />
Dreyspring (beide Energy), Luka<br />
Kamli (CRG) und Lukas Wenig<br />
(M-Tec) ins Ziel.<br />
Mit dem Regen im Finale wendete<br />
sich das Blatt an der Spitze.<br />
Zunächst gelang es Müller die<br />
Führung zu verteidigen, doch bei<br />
zunehmender Renndistanz musste<br />
er einsehen, dass Oberheim<br />
mit den Bedingungen besser zurecht<br />
kam. Er ließ den Schermbek-<br />
ker passieren, der fortan keinen<br />
Fehler mehr machte und seine<br />
Pechsträhne der letzten Wochen<br />
endlich mit einem Sieg beendete.<br />
Hinter Oberheim war die Entscheidung<br />
aber noch nicht gefallen:<br />
Florian Wiesinger (M-Tec)<br />
Julian Wagner<br />
war in der Klasse<br />
<strong>MAX</strong>-World nicht<br />
zu schlagen.<br />
XX [ MXL 08/<strong>2011</strong> ]<br />
Mike Golla (#617) gewann das Prefinale und Leon<br />
Wippersteg (#618) das Finale in der Klasse JUNIOR-Cup.<br />
war im Regen blendend aufgelegt<br />
und hatte sich an die Spitze heran<br />
gekämpft. Er fackelte nicht lange<br />
und verdrängte Müller am Ende<br />
noch auf Position drei.<br />
<strong>MAX</strong>-Cup: Siege für<br />
Bassendowski und Erle<br />
Nach der Siegserie von Iris Perey<br />
(M-Tec) bei den letzten zwei Rennen<br />
kamen in Ampfing neue Gesichter<br />
zum Zug. Den Anfang<br />
machte Fabian Erle (Maranello),<br />
der als Pole-Setter ins Prefinale<br />
ging und auch die Spitze übernahm.<br />
Sah es zunächst noch nach<br />
einem Spaziergang für den<br />
Hattersheimer aus, hatte<br />
Freude bei Tanju „Sternle“<br />
Yildiz und Jochen Merker, die<br />
es im DD2-Masters unter die<br />
Top Fünf geschafft haben.<br />
er es zur Rennmitte auf einmal<br />
mit Marco Bassendowski (Intrepid)<br />
zu tun. Das Duo lieferte sich<br />
ein packendes Duell mit mehreren<br />
Führungswechseln. Als sich das<br />
Rennen dem Ende neigte, wurde<br />
auch die Gangart etwas rauer und<br />
so kam es unweigerlich zu einer<br />
Rangelei, in welcher Erle den<br />
Kürzeren zog. Erle fiel auf Position<br />
elf zurück, während Bassendowski<br />
vor Niklas Rosenbach und<br />
Iris Perey als Sieger abgewinkt<br />
wurde. Rosenbach erhielt nach<br />
Felix Kotyk räumte in<br />
Ampfing in der Klasse<br />
MINI-Cup alles ab.<br />
dem Rennen noch eine Zeitstrafe<br />
wegen Startvergehens und<br />
rutschte auf Position sechs ab.<br />
Perey rückte damit auf Position<br />
zwei vor und Alessio Curto (CRG)<br />
erbte Rang drei vor Fabian Bock<br />
(AM) auf vier.<br />
Regen im Finale mischte die Karten<br />
völlig neu und würfelte die<br />
Rangordnung kräftig durcheinander:<br />
Schon am Start war es<br />
ausgerechnet Bassendowski, der<br />
durch einen Dreher alle Siegchancen<br />
verlor. Die ersten Führungsmeter<br />
durfte derweil Fabian Bock<br />
für sich verbuchen. Doch lange<br />
hatte er keine Freude daran, denn<br />
mit einem Granatenstart hatte<br />
Fabian Erle sich nach vorne katapultiert<br />
und den Anschluss zur<br />
Spitze hergestellt. Binnen kurzer<br />
Zeit war es dann auch der Pilot<br />
aus dem Nees Racing Team, der<br />
Platz eins eroberte und sich Meter<br />
um Meter absetzen konnte.<br />
Auf regennasser Bahn feierte Erle<br />
am Ende seinen ersten Saisonsieg.<br />
Gut acht Sekunden hinter<br />
dem Sieger lief Rosenbach als<br />
Zweiter ein, der sich damit selbst<br />
für die Zeitstrafe aus dem Prefinale<br />
entschädigte. Fabian Bock<br />
rettete nach 15 Runden noch den<br />
dritten Platz vor dem Viertplatzierten<br />
Marco Bassendowski, der<br />
sich nach seinem Dreher noch<br />
bravourös nach vorne kämpfen<br />
konnte.<br />
<strong>MAX</strong>-World: Doppelsieg<br />
für Julian Wagner<br />
Larry ten Voorde (EA) sicherte<br />
sich im Zeittraining seine erste<br />
Pole-Position im laufenden Jahr.<br />
Entsprechend motiviert ging der<br />
Sieger von Templin ins Prefinale,<br />
wo er mit Stefan Riener (Intrepid)<br />
und Julian Wagner (M-Tec) jedoch<br />
zwei hartnäckige Konkurrenten<br />
vorfand. Und diese fackelten<br />
nicht lange: Nach wenigen<br />
Runden konstatierte die Zeitnahme<br />
Julian Wagner als neuen Spitzenreiter.<br />
An der Stoßstange des<br />
letztjährigen Weltfinalteilnehmers<br />
hatte sich Stefan Riener<br />
festgebissen, der seinerseits den<br />
Druck von Larry ten Voorde hinter<br />
sich spürte. Über die gesamte<br />
Renndistanz lag dieses Trio eng<br />
zusammen, eine Positionsverschiebung<br />
sollte es aber bis zum<br />
Fallen der Zielflagge nicht mehr<br />
geben.<br />
Ein wenig spektakulärer verlief<br />
das Finale, wofür nicht zuletzt<br />
auch der Regen sorgte. Schon zu<br />
Rennbeginn musste Larry ten<br />
Voorde alle Hoffnungen begraben.<br />
Eine Zeitstrafe wegen Startverstoßes<br />
und zu allem Überfluss<br />
noch eine Kollision im Getümmel<br />
der ersten Kurven warfen ihn aus<br />
dem Favoritenkreis. Dieser war<br />
auch im Finale sehr klein, denn<br />
Wagner legte auf der rutschigen<br />
Piste noch einmal derart nach,<br />
dass er spielerisch das Feld kontrollierte<br />
und den Doppelsieg<br />
perfekt machte. Auch Landsmann<br />
Riener war der Pace Wagners<br />
nicht gewachsen und musste sich<br />
am Ende mit Position drei zufrieden<br />
geben. Einzig Maximilian<br />
Gunkel (Intrepid) spielte in Wagners<br />
Liga. Er kämpfte sich im<br />
Rennverlauf auf Position zwei<br />
nach vorne, kam aber letztlich<br />
nicht mehr in Schlagdistanz des<br />
Siegers. Immerhin markierte der<br />
Rödermarker am Ende die schnellste<br />
Rennrunde.<br />
DD2-Masters: Andreas Matis<br />
liegt klar auf Titelkurs<br />
Zum 32. Geburtstag machte sich<br />
Andreas Matis (Zanardi) in Ampfing<br />
selbst das beste Geschenk:<br />
Er holte sich die Pole-Position und<br />
feierte danach einen unangefochtenen<br />
Doppelsieg. Hinter dem<br />
Tabellenführer, der nun klar auf<br />
Titelkurs liegt, waren die Positionen<br />
ebenfalls fest gebucht: Thomas<br />
Schumacher (CRG) und Michael<br />
Becker (Zanardi) liefen in<br />
beiden Rennen jeweils auf den<br />
Plätzen zwei und drei ein.<br />
DD2-World: Zweiter Doppelsieg<br />
in Folge für Simon Wagner<br />
Wie am Schnürchen läuft es zur<br />
Zeit für Simon Wagner (M-Tec).<br />
Nach einer anfänglichen „Eingewöhnungszeit“<br />
ist der Österreicher<br />
seit Templin das Maß der<br />
Dinge. Er bestimmte das Geschehen<br />
auch in Ampfing nach Belieben,<br />
fuhr die Trainingsbestzeit<br />
und siegte im trockenen Prefinale,<br />
ebenso wie im verregneten<br />
Finale. Sein härtester Konkurrent<br />
war Vorjahressieger Patrick Henke<br />
(PCR), der zweimal als Zweiter<br />
die Zielflagge sah. Konnte der<br />
Dortmunder den Anschluss im<br />
Prefinale noch einigermaßen halten,<br />
musste er im Finale jedoch<br />
zurückstecken und verlor letztlich<br />
über fünf Sekunden auf den Sieger.<br />
Wenig Glück hatte Mitfavorit<br />
Maximilian Fleischmann (Intrepid).<br />
Im Prefinale war die Welt<br />
mit Position drei noch in Ordnung,<br />
doch im Finale kostete ihn ein<br />
Dreher in der Startphase alle<br />
Chancen auf eine Podestplatzierung.<br />
Diese Chance nutzte Dennis<br />
Tuszynski. Der letztjährige <strong>MAX</strong>-<br />
Cup Champion lieferte im verregneten<br />
Finale eine starke Leistung<br />
ab und schaffte als Dritter zum<br />
ersten Mal den Sprung aufs Podium<br />
in der DD2-Klasse.<br />
Am Abend blickte <strong>RMC</strong>-Präsident<br />
Peter Kessler auf eine reibungslose<br />
Veranstaltung zurück:<br />
„Der Zeitplan hat heute<br />
erstmals in diesem Jahr auf den<br />
Punkt gestimmt. Sportlich gab<br />
es an den Rennen überhaupt<br />
nichts auszusetzen. Wir haben<br />
sowohl im Trockenen, als auch<br />
im Regen packende Kämpfe gesehen.<br />
Was mich besonders freut<br />
ist die Tatsache, dass das Prinzip<br />
der Leihmotoren voll aufgegangen<br />
ist. In beiden Klassen konnten<br />
die Fahrer mit ihren zugelosten<br />
Aggregaten ganz vorne<br />
mitmischen. Sowohl bei den<br />
JUNIOR-World, als auch bei den<br />
<strong>MAX</strong>-World waren die Trainingsschnellsten<br />
mit einem<br />
Leihmotor unterwegs!“ ■<br />
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[ 08/<strong>2011</strong> MXL ] XX
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
34 [ MXL 09/<strong>2011</strong> ]<br />
Andreas Matis konnte sich in der Klasse<br />
DD2-Masters vorzeitig den Titel sichern.<br />
TURBULENTE<br />
<strong>RMC</strong>-RUNDE IN<br />
WITTGENBORN<br />
Der hochgelegene Vogelsbergring von Wittgenborn zog am 14. August <strong>2011</strong> über<br />
130 Teilnehmer zum fünften Saisonrennen der Deutsch-Österreichischen DMV<br />
<strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> <strong>Challenge</strong>. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />
D<br />
ie Traditionsveranstaltung<br />
bildet das alljährliche<br />
Heimspiel für die<br />
nicht unweit ansässige <strong>RMC</strong>-<br />
Organisation und trotzdem hatten<br />
sich die Verantwortlichen<br />
das vorletzte Rennen des Jahres<br />
etwas anders vorgestellt. Zwei<br />
Einsätze des Rettungswagens,<br />
drei Rennabbrüche und ein<br />
schlechtgelaunter Wettergott<br />
machten den Sonntag zu einem<br />
echten Spießrutenlauf. Aber<br />
trotz aller Unvorhersehbarkeiten<br />
hatte man den Ablauf unter Kontrolle,<br />
so dass der Sport auf der<br />
Strecke nicht zu kurz kam...<br />
MICRO-Cup: Tobias Nath<br />
holt ersten Saisonsieg<br />
Robert Kindervater (EA) gab bei<br />
den Jüngsten zunächst das Tem-<br />
Erster Sieg für Tobias Nath in der Klasse MICRO-Cup.<br />
po vor. Er war der Schnellste im<br />
Zeittraining und lag auch im Prefinale<br />
an der Spitze. Doch das<br />
Rennen dauerte nicht lang. Nach<br />
wenigen Runden erfolgte plötzlich<br />
der Abbruch – scheinbar<br />
grundlos. Was war passiert? Ein<br />
Rettungssanitäter im Infield der<br />
Rennstrecke benötigte ärztliche<br />
Versorgung. Nachdem der hauseigene<br />
Patient erfolgreich behandelt<br />
worden war, setzten die<br />
MICROs ihr Rennen fort, wobei<br />
Kindervater nichts anbrennen<br />
ließ. Er kreuzte als sicherer Sieger<br />
den Zielstrich und hatte auch in<br />
der Addition beider Rennteile die<br />
Nase vorn. Platz zwei ging an<br />
Louis Henkefend (Topkart) vor<br />
Tobias Nath (CRG).<br />
Neue Bedingungen herrschten<br />
im Finale. Die Strecke war nach<br />
einem Regenschauer zur Mittagszeit<br />
stellenweise noch nass, was<br />
den Piloten viel Fahrgefühl abverlangte.<br />
Das war die Stunde<br />
von Tobias Nath. Der Spremberger<br />
übernahm frühzeitig die Spitze,<br />
verteidigte diese tapfer bis<br />
ins Ziel und holte sich damit seinen<br />
ersten <strong>RMC</strong>-Sieg. Nur knapp<br />
dahinter sah Erik Weiske die Zielflagge<br />
mit nur 0.123 Sekunden<br />
Rückstand. Prefinalsieger Kindervater<br />
komplettierte das Podium<br />
als Dritter.<br />
MINI-Cup: Luis Glania glänzt<br />
Wie dicht Freud und Leid beieinander<br />
liegen musste Fabian Hell-<br />
Mike Golla ist der Überraschungssieger in der Klasse JUNIOR-Cup.<br />
Luis Glania hatte das Feld der MINI-Cup fest im Griff.<br />
wig (M-Tec) erfahren. Nachdem<br />
der Pilot aus dem Nintendo Team<br />
Scheider vor den Augen seines<br />
prominenten Teamchefs die Pole-<br />
Position erobert hatte, lag er auch<br />
im Prefinale auf Siegkurs. Doch<br />
dann geriet Hellwig auf die nasse<br />
Wiese, was ihn vehement in<br />
die Reifenstapel beförderte. Für<br />
den Titelfavoriten war das Rennen<br />
beendet. Das galt auch für<br />
den Rest des Feldes, denn Hellwigs<br />
Kart war nicht nur an einer<br />
gefährlichen Stelle gestrandet,<br />
sondern auch der Pilot selbst<br />
musste geborgen und ärztlich<br />
versorgt werden. Während Hellwig<br />
vorsorglich ins Krankenhaus<br />
transportiert wurde, nahmen die<br />
restlichen Piloten den zweiten<br />
Nico Müller verschaffte<br />
sich in der Klasse JUNIOR-<br />
World erneut den Respekt<br />
der Kollegen<br />
Teil des Prefinals in Angriff. Hier<br />
ließ sich Luis Glania (PCR) nicht<br />
zweimal bitten und kämpfte sich<br />
schnell an die Spitze. Er gewann<br />
souverän vor Jonathan Judek (M-<br />
Tec) und Felix Kotyk (Intrepid).<br />
Das Finale verlief unspektakulär<br />
mit Glania in Topform: Über fünf<br />
Sekunden nahm er der Konkurrenz<br />
ab bevor er den Doppelsieg<br />
perfekt machte. Kotyk verbesserte<br />
sich im Finale auf Position<br />
zwei, während Bastian Benz (Maranello)<br />
als Dritter den Sprung<br />
aufs Podium schaffte.<br />
JUNIOR-Cup: Mike Golla<br />
sorgt für Überraschungssieg<br />
Die mit 27 Piloten stärkstbesetzte<br />
Klasse hatte einiges zu bieten.<br />
Schon im Prefinale ging es zwischen<br />
Pole-Setter Noah Brandt<br />
(Energy) und Florian Janits (Intrepid)<br />
heiß her. Beide lieferten<br />
sich ein packendes Duell um den<br />
Sieg, welches in der vorletzten<br />
Runde für beide in einer Kollision<br />
endete. Der lachende Dritte war<br />
André Hagner (M-Tec), der den<br />
geschenkten Sieg dankend entgegen<br />
nahm. Auch die am Ende<br />
Zweit- und Drittplatzierten, Tobias<br />
Dauenhauer (Intrepid) und<br />
Christian Klauser (CRG), freuten<br />
sich über ihren unverhofften Platzgewinn<br />
kurz vor Rennende.<br />
Beflügelt vom Prefinalsieg ging<br />
Hagner ins Finale und zeigte eine<br />
sehenswerte Vorstellung. Bravourös<br />
verteidigte der Schaurener<br />
die Spitze rundenlang gegen eine<br />
gewaltige Verfolgermeute. Doch<br />
Hagners Verteidigung brach gegen<br />
Rennmitte ein und so musste<br />
er sich am Ende mit Platz drei<br />
zufrieden geben. Letztlich war es<br />
Leon Wippersteg (EA) der sich<br />
vor Hagner auf den zweiten Platz<br />
schieben konnte. Aber einer stahl<br />
allen die Show, nämlich Mike<br />
Golla (Energy). Ihn hatte niemand<br />
auf der Rechnung gehabt, immer-<br />
[ 09/<strong>2011</strong> MXL ] 35
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
36 [ MXL 09/<strong>2011</strong> ]<br />
hin rangierte der Alsdorfer nach<br />
dem Qualifying ohne gezeitete<br />
Runde auf dem letzten Platz! Still<br />
und heimlich war er im Prefinale<br />
auf Position zehn vorgefahren,<br />
um im Finale wie aus dem Nichts<br />
die Führung zu übernehmen. Am<br />
Ende war er der Überraschungssieger<br />
des Tages.<br />
JUNIOR-World: Erneuter<br />
Sieg für Nico Müller<br />
Lokalmatador Moritz Kremer (Intrepid)<br />
zeigte der Konkurrenz, wo<br />
es lang geht. Nach der Bestzeit<br />
im Zeittraining war er auch im<br />
Prefinale unschlagbar und feierte<br />
den Sieg vor heimischer Kulisse.<br />
Nico Müller (Intrepid) und<br />
Florian Wiesinger (M-Tec) blieben<br />
zu diesem Zeitpunkt nur die Ehrenplätze.<br />
Doch Kremers Freude<br />
währte nicht lange: Im Startgetümmel<br />
des Finales geriet er in<br />
eine Kollision und verschwand<br />
ans Ende des Feldes. Müller ließ<br />
dies kalt. Er fuhr wie entfesselt<br />
und setzte sich weit von den Verfolgern<br />
ab. Das Rennen schien<br />
schon entschieden als einsetzender<br />
Regen das slickbereifte Feld<br />
auf eine harte Probe stellte. Mül-<br />
Marco Bassendowski (#407) setzte<br />
sich im Feld der <strong>MAX</strong>-Cup durch.<br />
In der Klasse <strong>MAX</strong>-World feierte Maximilian Gunkel den Heimsieg.<br />
ler büßte plötzlich seinen gesamten<br />
Vorsprung ein und musste<br />
sich die letzten rutschigen Runden<br />
gegen Lukas Wenig (M-Tec)<br />
und Moritz Oberheim (Energy)<br />
zur Wehr setzen. In einem sehenswerten<br />
Finish wechselten<br />
die Positionen und erst auf den<br />
letzten Metern setzte sich Müller<br />
knapp gegen Wenig und Oberheim<br />
durch.<br />
<strong>MAX</strong>-Cup: Bassendowski<br />
gewinnt Reifenpoker<br />
Iris Perey (M-Tec) schockierte die<br />
Männerdomäne einmal mehr mit<br />
der Bestzeit im Zeittraining. Im<br />
Prefinale folgte aber das frühe<br />
Aus der Heinsbergerin. Eine defekte<br />
Batterie warf sie nicht nur<br />
aus dem Kreis der Sieganwärter,<br />
sondern auch aus dem Titelrennen.<br />
So gaben im Prefinale vor<br />
allen Dingen Marco Bassendowski<br />
(Intrepid) und Fabian Erle<br />
(Maranello) das Tempo vor. Das<br />
Duell der beiden hielt die Zuschauer<br />
bis zum Schluss in Atem.<br />
Die Entscheidung fiel in der letzten<br />
Kurve als sich die Streithähne<br />
in die Quere kamen. Der Drittplatzierte<br />
Niklas Rosenbach (Energy)<br />
fackelte nicht lang und schoss auf<br />
den letzten Metern vorbei zum<br />
Sieg. Während Rosenbach sein<br />
Glück nicht fassen konnte, kreuzten<br />
Bassendowski und Erle kopfschüttelnd<br />
den Zielstrich auf den<br />
Rängen zwei und drei.<br />
Das Finale verlief weniger spannend,<br />
dafür aber ebenso überraschend:<br />
Eine leicht feuchte Strekke<br />
stellte die Piloten vor die Qual<br />
der Wahl des Reifentyps. Während<br />
ein Großteil auf Nummer<br />
sicher ging und Profilreifen montierte,<br />
war die richtige Entscheidung<br />
eindeutig der Slick, für welchen<br />
sich unter anderem Bassendowski<br />
entschied. In Windeseile<br />
fuhr er der Konkurrenz davon,<br />
überrundete fast das gesamte<br />
Feld und gewann mit rund 17<br />
Sekunden Vorsprung. Auf Position<br />
zwei hielt sich lange Zeit Fabian<br />
Erle, der aber mit Regenreifen<br />
zur Rennhalbzeit chancenlos<br />
war und bis auf Position sechs<br />
zurückfiel. Ganz im Gegenteil zu<br />
Janno Theussing (EA). Er hatte<br />
richtig gepokert und sich mit<br />
Slicks aus dem Mittelfeld nach<br />
vorne bugsiert. Der Gronauer feierte<br />
mit Platz zwei sein bestes<br />
Saisonergebnis. Komplettiert wurde<br />
das Podium von Alessio Curto<br />
(CRG) auf dem dritten Platz.<br />
<strong>MAX</strong>-World: Heimsieg für<br />
Maximilian Gunkel<br />
Kein Weg führte in Wittgenborn<br />
an Lokalmatador Maximilian Gunkel<br />
(Intrepid) vorbei. Den Vorteil<br />
des Heimspiels wusste der Rödermarker<br />
schon im Zeittraining<br />
zu nutzen, wo er mit der Pole-<br />
Position den Grundstein für zwei<br />
erfolgreiche Rennen legte. Zwar<br />
ging es in der Topklasse gewohnt<br />
eng zu, aber diesmal auch vergleichsweise<br />
ruhig, denn viel<br />
passierte im Prefinale nicht.<br />
Schon am Start war die Reihung<br />
entschieden: Mit Maximilian<br />
Gunkel an der Spitze und dem<br />
Verfolgerquartett Stefan Riener<br />
(Intrepid), Julian Wagner (Praga),<br />
Larry ten Voorde (EA) und Christopher<br />
Friedrich (Tony) stand<br />
das Ergebnis schnell fest.<br />
Ähnlich war das Bild im Finale:<br />
Wie auf einer Perlenschnur umkurvten<br />
Gunkel, Riener, Wagner<br />
und Friedrich den 1.038 Meter<br />
langen Kurs. Einzig ten Voorde<br />
musste abreißen lassen und wurde<br />
auf Platz neun durchgereicht.<br />
Vorne hatte man offensichtlich<br />
einen Waffenstillstand geschlossen.<br />
Als es aber in den letzten<br />
Runden zu regnen begann, wurden<br />
die Messer noch mal gewetzt.<br />
Der Nichtangriffspakt war aufgehoben.<br />
Auf der rutschigen Bahn<br />
spielte Gunkel seine Streckenkenntnis<br />
jedoch gekonnt aus und<br />
brachte den Sieg äußerst knapp<br />
ins Ziel. Dahinter fand Wagner in<br />
der letzten Runde noch einen<br />
Weg an Riener vorbei und sicherte<br />
sich Platz zwei vor dem Österreicher.<br />
Friedrich lief als Vierter<br />
ein vor Coen Nijsen (EA), der seine<br />
Regenqualitäten zum Schluss<br />
ausspielen konnte und sein bestes<br />
Saisonresultat einfahren<br />
konnte.<br />
DD2-Masters: Andreas<br />
Matis vorzeitig Meister<br />
Andreas Matis (Zanardi) gewann<br />
in dieser Saison so ziemlich jedes<br />
Rennen, wenn man mal vom<br />
zweiten Prefinalplatz beim Saisonauftakt<br />
in Wackersdorf absieht.<br />
Daran sollte sich auch in<br />
Wittgenborn nichts ändern: Sowohl<br />
im Zeittraining als auch den<br />
Rennen hatte er die Nase vorn.<br />
Die Dauerkonkurrenten Thomas<br />
Schumacher (CRG) und Michael<br />
Becker (Zanardi) konnten an diesem<br />
Wochenende zwar deutlich<br />
aufschließen, schafften es aber<br />
nicht den Seriensieger vom Thron<br />
zu schubsen. Matis konnte sich<br />
ein Rennen vor Ende der Saison<br />
Erster Sieg für DD2-Newcomer Pascal Marschall in der Klasse DD2-World.<br />
Platz zwei ging an Simon Wagner (l.) vor Dennis Tuszynski.<br />
vorzeitig den Meistertitel sichern.<br />
Nach 2006 stellt dies schon seinen<br />
zweiten Gesamtsieg dar, der<br />
ihn damit auch wieder zum großen<br />
<strong>ROTAX</strong>-Weltfinale führen<br />
wird. „Ich freue mich riesig auf<br />
die Grand Finals in Abu Dhabi.<br />
Auch wenn ich schon einmal teilgenommen<br />
habe, so ist es dieses<br />
Jahr etwas ganz anderes. Damals<br />
beim Weltfinale in Portugal bin<br />
ich noch <strong>MAX</strong> gefahren – dieses<br />
Jahr sitze ich im DD2 und ich bin<br />
mir sicher, dass es in den Emiraten<br />
auch nicht so nass wird wie<br />
2006 in Portugal“, scherzte der<br />
Gochener am Abend.<br />
DD2-World: Erster Sieg für<br />
Pascal Marschall<br />
Ein schweres Los hatten die DD2-<br />
World-Piloten in Wittgenborn<br />
gezogen, denn Wettergott Petrus<br />
meinte es gar nicht gut mit ihnen.<br />
Das Prefinale war nur wenige<br />
Runden alt als sich die massiven<br />
Regenwolken in einem Unwetter<br />
entleerten und den Vogelsbergring<br />
binnen weniger Minuten<br />
unter Wasser setzten. Der Rennabbruch<br />
und die Flucht aller Betei-<br />
ligten ins Trockene war die Folge.<br />
Schnell war der Wolkenbruch<br />
wieder verschwunden und die<br />
Sonne kam zum Vorschein und<br />
nach tatkräftigem Einsatz der<br />
Streckenposten waren auch die<br />
überschwemmten Streckenabschnitte<br />
wieder trocken gelegt.<br />
Das Rennen konnte fortgesetzt<br />
werden: Während Pole-Setter<br />
Martin Grupe (CRG) schon im<br />
ersten Teil des Rennens im Mittelfeld<br />
verschwunden war, übernahm<br />
nun Nils Hendrik Jung<br />
(CRG) das Kommando. Lange Zeit<br />
lag er in Front bevor er den Sieg<br />
letztlich an Simon Wagner (M-Tec)<br />
abtreten musste. Auf Platz drei<br />
wurde derweil Pascal Marschall<br />
(CRG) gewertet – ein erster Vorgeschmack<br />
des Youngsters auf<br />
das, was noch kommen sollte.<br />
Das Finale fand bei strömendem<br />
Regen statt, Bedingungen unter<br />
denen Wagner schon mehrfach<br />
sein Können unter Beweis gestellt<br />
hat. Doch diesmal sollte es<br />
anders kommen. Nur drei Runden<br />
konnte sich der Tabellenführer<br />
an der Spitze behaupten bevor er<br />
einem furios fahrenden Pascal<br />
Marschall den Weg frei machen<br />
musste. Letzterer drehte danach<br />
erst richtig auf und verschaffte<br />
sich bis zum Ziel einen Vorsprung<br />
von über vier Sekunden. Am Ende<br />
feierte der DD2-Neuling seinen<br />
ersten Sieg in dieser Kategorie<br />
und war am Abend ganz aus dem<br />
Häuschen: „Einfach unglaublich!<br />
Wir hatten mit dem Klassenwechsel<br />
anfänglich Probleme und<br />
enorm viel zu lernen. Unsere Pace<br />
stimmt seit den letzten Läufen<br />
endlich und ich freue mich riesig.<br />
Dass ich im ersten DD2-Jahr<br />
gleich um den Sieg fahren würde,<br />
hätte ich nicht gedacht“. Auch<br />
die Konkurrenz hatte den Rookie<br />
nicht auf der Rechnung und so<br />
gaben sich Simon Wagner, Dennis<br />
Tuszynski und Nils Hendrik Jung<br />
mit den Verfolgerplätzen zufrieden.<br />
„Wittgenborn war dieses Jahr<br />
ein spektakuläres Event. Das<br />
Wetter hat uns auf eine harte<br />
Probe gestellt und sportlich haben<br />
wir dramatische und spannende<br />
Rennen gesehen, die<br />
teilweise auf den letzten Metern<br />
entschieden wurden. Die Überraschungs-<br />
und Premierensieger<br />
waren natürlich das Salz in der<br />
Suppe“, resümiert <strong>RMC</strong>-Chef<br />
Peter Kessler am Abend. Mitte<br />
September findet nun das große<br />
Finale auf dem Hunsrückring<br />
statt. Sollte dies ähnlich turbulent<br />
wie das Rennen in Wittgenborn<br />
verlaufen, brauchen nicht<br />
nur die Titelfavoriten starke<br />
Nerven. ■<br />
[ 09/<strong>2011</strong> MXL ] 37
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
44 [ MXL 10/<strong>2011</strong> ]<br />
DIE WÜRFEL<br />
SIND GEFALLEN<br />
Zum großen Saisonfinale zog es die Deutsch-Österreichische DMV <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong><br />
<strong>Challenge</strong> am 18. September auf den Hunsrückring in Hahn. 130 Teilnehmer kämpften<br />
beim sechsten Lauf um die letzten Punkte des Jahres. [ T E X T & F O T O S : T I M O D E C K ]<br />
Würdige Titelträger:<br />
Die Meister der<br />
<strong>RMC</strong> <strong>2011</strong><br />
Mit dem Finalsieg in der Klasse JUNIOR-Cup gewann Leon Wippersteg nach vier Jahren seinen ersten <strong>RMC</strong>-Titel.<br />
E<br />
in Großteil der ausgeschriebenen<br />
Klassen war<br />
vor dem Finale noch nicht<br />
entschieden und so stand die<br />
Suche nach den Meistern ebenso<br />
im Mittelpunkt wie die Suche<br />
nach den Weltfinalteilnehmern<br />
für die <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> Grand Finals<br />
in Abu Dhabi. Für die nötige<br />
Spannung war also bereits<br />
im Vorfeld gesorgt.<br />
Doch bevor es am Rennsonntag<br />
richtig ernst wurde, lud die <strong>RMC</strong><br />
zur traditionellen Abschlussparty<br />
im Paddock-Club des Hunsrückrings.<br />
Neben einem reichhaltigen<br />
Barbecue sorgte auch spanische<br />
Live-Musik für Stimmung<br />
im randvoll gefüllten Saal. Im<br />
Rahmen der Feier ließ es sich<br />
<strong>RMC</strong>-Chef Peter Kessler nicht<br />
nehmen, ein kleines Saisonfazit<br />
zu ziehen und eine Vorschau auf<br />
2012 zu geben. Die wohl wichtigste<br />
Änderung ist hierbei die Splittung<br />
der Deutsch-Österreichischen<br />
<strong>RMC</strong> in zwei eigenständige<br />
Championate - eine für<br />
Deutschland und eine für Österreich.<br />
„Wir haben die Fusionierung<br />
vor zwei Jahren durchgeführt,<br />
müssen aber inzwischen<br />
Nico Müller war nicht<br />
zu bremsen, gewann<br />
das Finale und den<br />
Meistertitel in der Klasse<br />
JUNIOR-World.<br />
feststellen, dass es vor allen Dingen<br />
im Hinblick auf die Teilnehmerzahlen<br />
nicht den gewünschten<br />
Effekt hatte. Von daher werden<br />
beide Länder wieder getrennte<br />
Wege gehen und jeweils sechs<br />
Veranstaltungen in ihrem Bundesgebiet<br />
austragen“, so Peter<br />
Kessler, der aber auch für die<br />
österreichische Meisterschaft<br />
weiter die Verantwortung tragen<br />
wird. Keine Verantwortung wollte<br />
der <strong>RMC</strong>-Präsident aber am<br />
Sonntag für das Wetter übernehmen:<br />
Herbstliche Temperaturen<br />
begleitet von immer wieder einsetzendem<br />
Regen sorgten für<br />
zusätzliche Brisanz im letzten<br />
Saisonrennen...<br />
MICRO-Cup: Louis Henkefend<br />
holt Titel mit Finalsieg<br />
Robert Kindervater (EA) und Marcel<br />
Mayer (M-Tec) waren als Titelfavoriten<br />
auf den Hunsrückring<br />
gereist, hatten aber die Rechnung<br />
ohne Louis Henkefend (Topkart)<br />
gemacht, der am Ende allen die<br />
Show stahl.<br />
Im Prefinale lief zunächst alles<br />
für Kindervater, der mit dem Laufsieg<br />
vor Pole-Setter Robert Nath<br />
(CRG), dem Titelgewinn näher<br />
rückte. Doch schon auf Position<br />
drei hatte sich Henkefend still<br />
und heimlich vorgeschoben, um<br />
dann im Finale zum Angriff zu<br />
blasen. Im entscheidenden letzten<br />
Durchgang lieferte sich Henkefend<br />
einen packenden Kampf<br />
mit Kindervater und Nath. Durch<br />
eine Rangelei fiel Kindervater zur<br />
Rennhalbzeit zurück und musste<br />
die Meisterschaftsträume begraben.<br />
Das galt nicht für Louis Henkefend:<br />
Er gewann am Ende vor<br />
Tobias Nath, Tamino Bergmeier<br />
(EA) und Marcel Mayer und sicherte<br />
sich so mit einem Punkt<br />
Vorsprung auf Mayer den Titel.<br />
Und auch dahinter ging es eng<br />
zu, fehlten dem Drittplatzierten<br />
Robert Kindervater doch ebenfalls<br />
nur vier Punkte auf den neuen<br />
Meister.<br />
In der Klasse <strong>MAX</strong>-Cup<br />
gewann Niklas Rosenbach<br />
zum Abschluss das Finale.<br />
MINI-Cup: Fabian Hellwig<br />
und Luis Glania jubeln<br />
Luca Engstler (Intrepid) sicherte<br />
sich im verregneten Zeittraining<br />
seine erste Pole-Position im MINI-<br />
Feld. Leider konnte er sich nicht<br />
lange darüber freuen, denn schon<br />
am Start zum Prefinale kam es zu<br />
einer größeren Kollision, die ihn<br />
und auch die Titelaspiranten Luis<br />
Glania (PCR) und Felix Kotyk (Intrepid)<br />
ins Kiesbett beförderte.<br />
So erbte Fabian Hellwig (M-Tec)<br />
die Spitze und brachte den Sieg<br />
sicher vor Bastian Benz (Maranello)<br />
und Max Zschuppe (M-Tec)<br />
nach Hause.<br />
[ 10/<strong>2011</strong> MXL ] 45
[ <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong> CHALLENGE ]<br />
46 [ MXL 10/<strong>2011</strong> ]<br />
Auch im Finale war kein Kraut<br />
gegen Hellwig gewachsen. Der<br />
Lichtenfelser feierte am Ende<br />
einen souveränen Start-Ziel-Sieg<br />
vor Kotyk, Zschuppe und Glania.<br />
In der Meisterschaft schaffte Hellwig<br />
damit noch den Sprung auf<br />
den dritten Gesamtrang. Doch<br />
ganz vorne war es nur ein Punkt,<br />
der den Gesamtsieg entschied.<br />
Mit 426 zu 425 Punkten entschied<br />
Glania am Abend das Titelduell<br />
mit Kotyk denkbar knapp zu seinen<br />
Gunsten.<br />
JUNIOR-Cup: Wippersteg<br />
gewinnt die Meisterschaft<br />
Mike Golla (Energy) knüpfte im<br />
Zeittraining an seine gute Form<br />
der letzten Wochen an und eroberte<br />
die Pole-Position des 23köpfigen<br />
Feldes. Umsetzen konnte<br />
er den Vorteil aber nicht. Gleich<br />
nach dem Start zum Prefinale<br />
geriet er von der Strecke und musste<br />
sich weit hinten wieder einreihen.<br />
Derweil übernahmen die<br />
Titelaspiranten Tobias Dauenhauer<br />
(Intrepid) und Leon Wippersteg<br />
(EA) das Zepter an der<br />
Doppelsieg für Fabian Hellwig<br />
in der Klasse MINI-Cup<br />
Die MICRO-Meister Marcel Mayer, Louis Henkefend und Robert Kindervater (v.l.).<br />
Spitze. Dauenhauer hatte das<br />
Rennen zur Halbzeit fest in der<br />
Hand und lief mit fast fünf Sekunden<br />
Vorsprung als Sieger ein.<br />
Dahinter hielt sich Wippersteg<br />
als Zweiter alle Titelchancen offen<br />
und verdrängte Andreas Stiehr<br />
(Intrepid) auf Position drei.<br />
Die Meisterschaftsentscheidung<br />
musste im Finale fallen und das<br />
tat sie ziemlich früh: Bereits in<br />
der zweiten Kurve kam es zum<br />
Lackaustausch der beiden Spitzenreiter<br />
Wippersteg und Dauenhauer,<br />
wobei Letzterer den<br />
Kürzeren zog und nach einem<br />
Dreher alle Titelträume begraben<br />
musste. Dennoch blieb dem<br />
Shooting-Star, der <strong>2011</strong> seine erste<br />
Saison bestritt die wohlverdiente<br />
Vizemeisterschaft. Für<br />
Wippersteg gab es im Finale kein<br />
Halten mehr. Mit fast drei Sekunden<br />
Vorsprung gewann er das<br />
Finale und den Titel - sein erster<br />
Gesamtsieg in vier Jahren <strong>RMC</strong>!<br />
Hinter dem neuen Meister komplettierten<br />
Fabio Katzor (Haase)<br />
und Andreas Stiehr das Podium<br />
der Tageswertung.<br />
JUNIOR-World: Spiel, Satz<br />
und Sieg für Nico Müller<br />
Kein Kraut war an diesem Wochenende<br />
gegen Nico Müller<br />
(Intrepid) gewachsen. Der Kelberger<br />
ließ zu keinem Zeitpunkt<br />
einen Zweifel aufkommen, dass<br />
er sich den Gesamtsieg <strong>2011</strong> holen<br />
würde.<br />
Den Grundstein legte er bereits<br />
im Zeittraining mit der Bestzeit,<br />
welche er im Prefinale scheinbar<br />
spielerisch in den Sieg ummünzte.<br />
Daran konnten auch die starken<br />
Leistungen von Luka Kamali<br />
(CRG) und Lukas Wenig (M-Tec)<br />
auf den Verfolgerpositionen<br />
nichts ändern.<br />
Noch eindrucksvoller trumpfte<br />
Müller im Finale auf. Auf regennasser<br />
Strecke fuhr er in einer<br />
anderen Welt und nahm der Konkurrenz<br />
bis zum Fallen der Zielflagge<br />
über 13 Sekunden ab. Auch<br />
Titelrivale Moritz Kremer (Intrepid),<br />
der zwar bis zum Schluss<br />
tapfer kämpfte, musste feststellen,<br />
dass er an diesem Wochenende<br />
chancenlos gegen Müller<br />
war. Mit Rang zwei hinter dem<br />
neuen Meister konnte Kremer<br />
aber den Vizetitel nach Hause<br />
bringen. Abgerundet wurde das<br />
Podium der Tageswertung von<br />
Moritz Oberheim (Energy) auf<br />
dem dritten Platz. In der Gesamtwertung<br />
musste sich der Schermbecker<br />
aber mit dem undankbaren<br />
vierten Rang zufrieden geben<br />
und Lukas Wenig (M-Tec) den<br />
Vortritt lassen. Der Österreicher<br />
Florian Wiesinger (M-Tec) eroberte<br />
derweil mit konstant guten<br />
Leistungen Rang sieben in der<br />
Gesamtwertung und wird als<br />
bester OSK-Lizenznehmer gemäß<br />
den <strong>RMC</strong>-Regularien zusammen<br />
mit Müller die Reise in die Emirate<br />
antreten.<br />
<strong>MAX</strong>-Cup: Fabian Erle<br />
neuer Meister <strong>2011</strong><br />
Turbulent ging es bei den <strong>MAX</strong>-<br />
Cup-Piloten zu. Im verregneten<br />
Zeittraining überraschte noch<br />
Ralf Biedermann (Maranello) mit<br />
der Bestzeit, bevor er im Prefinale<br />
ein Waterloo erlebte. Aufgrund<br />
abtrocknender Streckenverhältnisse<br />
haderte der Pole-Setter bis<br />
zuletzt mit der Reifenwahl, star-<br />
tete dem Feld hinterher und ordnete<br />
sich schließlich regelwidrig<br />
wieder in der Formation ein. Was<br />
folgte war ein Wertungsverlust.<br />
Richtig machte es derweil Janno<br />
Theussing (EA). Im größtenteils<br />
mit Regenreifen bestückten Feld<br />
setzte er auf Slicks und konnte<br />
bei zunehmender Renndistanz<br />
alle Konkurrenten in Grund und<br />
Boden fahren. Wie schon beim<br />
Rennen in Wittgenborn ging seine<br />
Taktik auf und er gewann mit<br />
fast 20 Sekunden Vorsprung vor<br />
Kathrin Augustin (M-Tec) und<br />
Marco Bassendowski (Intrepid).<br />
Im Finale folgte die Ernüchterung<br />
für Theussing, der direkt nach<br />
dem Start von der Strecke rutschte<br />
und zusehen musste, wie sich<br />
vorne Marco Bassendowski und<br />
Tim Schneider (Energy) um den<br />
Sieg stritten. Gegen Rennende<br />
gesellte sich dann noch Niklas<br />
Rosenbach (Energy) hinzu und<br />
mischte das Führungsduo kräftig<br />
auf. Mit einer schnellsten Runde<br />
nach der anderen kassierte er<br />
beide und gewann das Finale vor<br />
Bassendowski. Schneider blieb<br />
am Ende ein Pokalrang verwehrt,<br />
musste er sein Kart doch eine<br />
Runde vor Schluss im Aus abstellen<br />
und Niklas Makschin (Zanardi)<br />
Rang drei überlassen. In der<br />
Meisterschaft reichte es trotz der<br />
guten Leistungen weder für Rosenbach<br />
noch für Bassendowski<br />
zum Titel. Beide musste sich mit<br />
den Ehrenplätzen begnügen,<br />
denn Fabian Erle (Maranello) war<br />
an diesem Wochenende kein unnötiges<br />
Risiko eingegangen: Mit<br />
soliden Ergebnissen und zwei<br />
vergleichsweise unauffälligen<br />
Rennen durfte der Hattersheimer<br />
am Abend den Meisterpokal in<br />
Empfang nehmen.<br />
<strong>MAX</strong>-World: Österreich<br />
dominiert die Meisterschaft<br />
Der Österreicher Stefan Riener<br />
(Intrepid) stand schon vor dem<br />
großen Finale als Gesamtsieger<br />
fest und überließ die große Bühne<br />
diesmal der Konkurrenz, immerhin<br />
galt es noch die Vizemeisterschaft<br />
und die Platzierung des<br />
besten Deutschen zu ermitteln.<br />
Im Zeittraining waren zunächst<br />
die Regenprofis gefragt. Mit Pole-<br />
Setter Maikel Splithoff (M-tec) und<br />
Coen Nijsen (EA) auf Platz zwei<br />
hatte man diese schnell gefunden.<br />
Doch trockene Bedingungen im<br />
Prefinale mischten die Karten<br />
völlig neu und so mussten die<br />
beiden Trainingsschnellsten ihren<br />
Platz an der Sonne räumen.<br />
Während Splithoff noch als guter<br />
Fünfter das Ziel sah, musste Nijsen<br />
das Rennen nach einer Kollision<br />
vorzeitig beenden. Das Rennen<br />
stand fortan ganz im Zeichen<br />
von Julian Wagner (M-Tec), der<br />
Michael Becker gewann zum Abschluss das Finale der Klasse DD2-Masters.<br />
sich souverän aber dennoch<br />
knapp vor Christopher Friedrich<br />
(Tony Kart) den Sieg sichern<br />
konnte. Auf Position drei setzte<br />
sich Michaela Engelhard (Energy)<br />
durch.<br />
Im Finale hatte es Wagner nicht<br />
ganz so leicht. Mit Nino Kuhn<br />
(Birel) hatte er einen hartnäckigen<br />
Gegner im Nacken, der ihm<br />
mehrfach erfolgreich die Spitze<br />
streitig machen konnte. Nach 15<br />
Runden behielt Wagner aber erneut<br />
die Oberhand und sorgte als<br />
Vizemeister für einen österreichischen<br />
Doppelsieg in der Gesamtwertung.<br />
Nino Kuhn gab sich im<br />
Ziel mit dem zweiten Rang zufrieden<br />
und kreuzte noch vor<br />
Champion Riener die Ziellinie.<br />
Bleibt die Frage nach dem bestplatzierten<br />
deutschen Teilnehmer:<br />
Diese Ehre wurde Christopher<br />
Friedrich zuteil, der im Finale<br />
als Siebter abgewinkt wurde<br />
und damit seinen dritten Platz in<br />
der Meisterschaft vor Maximilian<br />
Schickedanz (Sodi) festigen konnte.<br />
Der Griesheimer wird zusammen<br />
mit Riener die Senioren-<br />
Delegation bei den <strong>ROTAX</strong> <strong>MAX</strong><br />
Grand Finals bilden und um die<br />
WM-Krone kämpfen.<br />
DD2-Masters: Siege für<br />
Schumacher und Becker<br />
Da sich Andreas Matis (PCR) bereits<br />
beim letzten Rennen vorzei-<br />
Julian Wagner(#301) gewann das Finale und<br />
die Vizemeisterschaft der Klasse <strong>MAX</strong>-World.<br />
Christopher Friedrich (#311) reist als bester<br />
Deutscher zum Wetlfinale.<br />
tig den Titel und die Fahrkarte<br />
zum Weltfinale sichern konnte,<br />
war er beim Abschlussrennen<br />
nicht mehr am Start. Er konzentrierte<br />
sich an diesem Wochenende<br />
ganz auf seine Aufgabe als<br />
Teamchef - die Betreuung seiner<br />
Piloten. Somit war der Weg diesmal<br />
für neue Sieger frei!<br />
Thomas Schumacher (CRG) hatte<br />
die Konkurrenz schon im Zeittraining<br />
unter Kontrolle und konnte<br />
seine Pole-Position im Prefinale<br />
problemlos in einen Start-Ziel-<br />
Sieg umwandeln. Auch im Finale<br />
sah er wie der sichere Sieger aus,<br />
als ihn plötzlich ein defekter Gaszug<br />
ans Ende des Feldes bugsierte.<br />
Mittellos musste er einen Piloten<br />
nach dem anderen passieren<br />
lassen und zusehen wie sich<br />
Michael Becker (PCR) den Finalsieg<br />
vor Sascha Thissen (CRG)<br />
und Jochen Merker (CRG)<br />
schnappte. Am Ende blieb Schumacher<br />
aber der Vizetitel zur<br />
Entschädigung.<br />
DD2-World: Vizetitel und<br />
Finalsieg für Fleischmann<br />
Mit dem Österreicher Simon Wagner<br />
(Praga) stand der Meister und<br />
Weltfinalteilnehmer bereits vorzeitig<br />
fest. Nicht gefallen war<br />
jedoch die Entscheidung um den<br />
Vizetitel. Auch die Suche nach<br />
dem deutschen Weltfinalisten<br />
war noch ungeklärt.<br />
Im Regen zum Vizetitel und<br />
Weltfinale: Maximilian Fleischmann<br />
in der Klasse DD2-World<br />
Im verregneten Zeittraining stahl<br />
zunächst Peter Cordes (Swiss<br />
Hutless) allen die Show und<br />
machte sich mit einer deutlichen<br />
Bestzeit auf der Pole-Position<br />
breit. Diese konnte er im trockenen<br />
Prefinale aber nicht mehr<br />
halten und wurde auf Position<br />
vier zurück gereicht. Vorne duellierten<br />
sich derweil Patrick Henke<br />
(PCR) und Maurice Schiwy<br />
(Intrepid), wobei sich der VPD-<br />
Mann letztlich durchsetzen konnte<br />
und seinen ersten Saisonsieg<br />
kassierte. Als Dritter komplettierte<br />
Dennis Tuszynski (Zanardi) den<br />
Zieleinlauf.<br />
Nasse Verhältnisse waren zum<br />
abschließenden Finale angesagt<br />
- neue Bedingungen mit denen<br />
vor allen Dingen Maximilian<br />
Fleischmann hervorragend zurecht<br />
kam. Von Position fünf aus<br />
gestartet, katapultierte er sich<br />
zur Halbzeit an die Spitze und<br />
gab diese bis zum Fallen der Zielflagge<br />
nicht mehr ab. Patrick<br />
Henke Henke brachte brachte dahinter den zweizweiten Platz Platz in trockene Tücher<br />
vor vor Martin Grupe (CRG).<br />
Fleischmann konnte<br />
sich am Abend Abend doppelt<br />
freuen. Er hat-<br />
te nicht nicht nur das<br />
Finale gewonnen,<br />
sondern<br />
auch die Vizemeisterschaft<br />
Der Saal des Paddock-Clubs war<br />
prall gefüllt, sowohl bei der<br />
Abschlussparty am Samstagabend, als<br />
auch bei der Siegerehrung am Sonntag.<br />
für sich entschieden. Als bestplatzierter<br />
Deutscher wird er an<br />
der Seite von Simon Wagner damit<br />
zum zweiten Mal in Folge am<br />
große Weltfinale teilnehmen.<br />
Einen feierlichen und würdigen<br />
Saisonabschluss erlebten die<br />
Beteiligten am Sonntagabend.<br />
Rund 600 Anwesende feierten<br />
im Paddock-Club nicht nur die<br />
Tagessieger, sondern auch die<br />
Meister des Jahres <strong>2011</strong>, die neben<br />
den Tickets für die <strong>ROTAX</strong><br />
<strong>MAX</strong> Grand Finals vom 19. bis<br />
26.11.<strong>2011</strong> auch solche für <strong>RMC</strong>-<br />
Veranstaltungen 2012 erhielten<br />
- alles zusammen in einem Gesamtwert<br />
von knapp 45.000,-<br />
Euro. Das wohl wertvollste Geschenk<br />
machte aber jemand<br />
anderes: <strong>RMC</strong>-Organisationsleiter<br />
Uwe Jäger war nach langem,<br />
krankheitsbedingtem<br />
Ausfall zum Finale erstmals<br />
wieder vor Ort und wurde vom<br />
Saal stürmisch begrüßt. Sein<br />
Versprechen Versprechen 2012 wieder voll<br />
dabei zu sein, lässt alle Beteiligten<br />
zuversichtlich in die verdiente<br />
Winterpause gehen. Für<br />
unsere sieben Weltfinalisten<br />
wird es aber im November noch<br />
einmal richtig ernst... ■<br />
[ 10/<strong>2011</strong> MXL ] 47