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Oberflächenstrukturieren mit ultrakurzen Laserpulsen

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2.1 Abtragsverfahren 21<br />

wird. Je nach Zielsetzung unterscheidet man zwischen Glatt- und Maßprägen. Während<br />

beim Glattprägen eine hohe Oberflächengüte angestrebt wird, steht beim Maßprägen<br />

eine enge Dickentoleranz im Vordergrund. Grundlage des Verfahrens ist ein<br />

Prägestempel, der das Negativ der abzutragenden Struktur trägt und <strong>mit</strong> hohem Druck<br />

auf die Werkstückoberfläche gepresst wird. Dieser Vorgang kann entweder schlagartig<br />

durch ein Hammerwerk oder durch eine andauernde Kraft über eine Presse erfolgen.<br />

Die Oberfläche des Prägestempels bildet sich dabei als Relief in der Werkstückoberfläche<br />

ab, weshalb der Prägestempel härter sein muss als das zu bearbeitende Material.<br />

Mit diesem Verfahren lassen sich die meisten Metalle bearbeiten, allerdings sind nur<br />

geringe Strukturtiefen erzielbar. Aufgrund der relativ hohen Kräfte eignet sich das<br />

Prägen nur für Bauteile <strong>mit</strong> hoher Steifigkeit. Ein weiterer Nachteil ist die begrenzte<br />

Lebensdauer der Werkzeuge, vorteilhaft sind hingegen die relativ geringen Anlagenkosten<br />

[20].<br />

Spanabhebende Bearbeitung<br />

Das am häufigsten angewandte Verfahren zum dreidimensionalen Volumenabtrag ist<br />

das mechanische Fräsen. Ein rotierender Fräser fährt dabei die abzutragende Kontur in<br />

einzelnen Bahnen ab. Das Fräsen ist ein Verfahren <strong>mit</strong> definierter Schneide, d.h. die<br />

Fräsergeometrie wird im Rahmen der Verfahrenstoleranzen in der Strukturgeometrie<br />

abgebildet. Durch eine geeignete Fräserauswahl sind annähernd beliebige dreidimensionale<br />

Geometrien möglich, die Ausbildung von scharfen Ecken ist jedoch durch Kinematik<br />

und Form des Fräsers eingeschränkt. Der kleinste erreichbare Innenradius<br />

liegt in der Größenordnung von etwa 0,5 mm, wirtschaftlich sinnvoll sind Radien ab<br />

etwa 5 mm [21]. Das in jüngerer Zeit entwickelte Hochgeschwindigkeitsfräsen (HSC)<br />

nutzt die Vorteile des Schleifens (hohe Schnittgeschwindigkeiten, geringe Spanvolumen<br />

und große Scherwinkel), um höhere Spanraten und eine höhere Oberflächengüte<br />

zu erreichen. Dies wird durch sehr hohe Spindeldrehzahlen von 60.000 bis<br />

80.000 1/min, etwa fünfmal mehr als bei herkömmlichem Fräsen, erreicht. Um die<br />

hohe Schnittgeschwindigkeit während des Fräsens jederzeit zu gewährleisten, muss<br />

nach Möglichkeit immer am äußeren Umfang des Fräsers gearbeitet werden. Das wird<br />

üblicherweise durch eine Werkzeuganstellung realisiert, weshalb beim HSC-Fräsen<br />

teilweise bis zu sieben Achsen eingesetzt werden müssen. Um den Verschleiß der<br />

Schneidkanten möglichst gering zu halten, kommen als Werkstoff harte Materialien<br />

wie Hartmetall oder Diamant zu Einsatz. Heute sind bei der mechanischen Zerspanung<br />

kleinste laterale Abmessungen von 10 – 1000 µm bei Aspektverhältnissen von 2-50<br />

erreichbar. Die Oberflächengüte Ra liegt für Hartmetallfräser in der Größenordnung<br />

von 300 nm, <strong>mit</strong> Diamantfräsern sind 10 nm erreichbar [22]. Das mechanische Fräsen

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