Josephsplatz Anlage 4 Protokoll der Abschlusssitzung des ... - RIS
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Lan<strong>des</strong>hauptstadt München, Baureferat, Ingenieurbau<br />
81660 München<br />
Verteiler<br />
Teilnahmeliste Gremium<br />
Ihr Schreiben vom<br />
Ihr Zeichen<br />
Unser Zeichen<br />
G:\Projekte\Anwohnertiefgarage<br />
<strong>Josephsplatz</strong>\Workshop\<strong>Abschlusssitzung</strong>\<strong>Protokoll</strong>_Entscheidungsgremium_25_02_2010 m.odt<br />
Workshop zur Neugestaltung <strong>des</strong> <strong>Josephsplatz</strong>es nach dem Bau einer<br />
Anwohnertiefgarage im 3. Stadtbezirk Maxvorstadt<br />
- <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Abschlusssitzung</strong> <strong>des</strong> Gremiums vom 25.02.2010<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
München<br />
Baureferat<br />
Ingenieurbau<br />
Brücken, Lärmschutzwände,<br />
Stützmauern<br />
BAU-J111<br />
Telefon: 089 233-61452<br />
Telefax: 089 233-989 61452<br />
Zimmer: 4.235<br />
Sachbearbeitung:<br />
Frau Herrmann<br />
sandra.herrmann@muenchen.de<br />
Datum<br />
26.02.2010<br />
Auslober:<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstadt München, Baureferat Ingenieurbau, Friedenstrasse 40, 81660 München<br />
Das Entscheidungsgremium tritt am 25.02.2010 zu seiner <strong>Abschlusssitzung</strong> zusammen.<br />
Frau Hingerl begrüßt die Teilnehmer, wünscht <strong>der</strong> Sitzung einen guten Verlauf und stellt die<br />
Anwesenheit namentlich fest. Es sind erschienen:<br />
Auswahlgremium stimmberechtigt:<br />
Hans Dieter Kaplan als Vertreter <strong>der</strong> Stadtratsfraktion SPD<br />
Richard Quaas als Vertreter <strong>der</strong> Stadtratsfraktion <strong>der</strong> CSU<br />
Sabine Krieger als Vertreterin <strong>der</strong> Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen-<br />
rosa liste<br />
Dr. Michael Mattar in Vertretung von Christa Stock als Vertreter <strong>der</strong><br />
Stadtratsfraktion FDP<br />
Dr. Oskar Holl Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong> BA 3 Maxvorstadt<br />
Rosemarie Hingerl Baureferentin<br />
Prof. Dr. Ingrid Krau Architektin<br />
Andrea Gebhard Landschaftsarchitektin<br />
Ludwig Semmler Referat für Stadtplanung und Bauordnung<br />
(Untere Denkmalschutzbehörde)<br />
Wolfgang Großmann Park & Ride GmbH<br />
U-Bahn Linie 5<br />
Haltestelle Ostbahnhof<br />
S-Bahn: alle Linien<br />
Haltestelle Ostbahnhof<br />
Straßenbahn Linie 19<br />
Haltestelle Ampfingstraße<br />
Bus Linien 54, 55, 100, 145<br />
152, 155, 187, 213, 9410<br />
Haltestelle Ostbahnhof<br />
Bus Linie 144<br />
Haltestelle Ampfingstraße<br />
Postanschrift: Baureferat,<br />
81660 München<br />
Hausanschrift: Friedenstrasse 40,<br />
81671 München<br />
Internet:<br />
http://www.muenchen.de
Ständig anwesende Vertreter/in nicht stimmberechtigt:<br />
Beatrix Zurek als Vertreterin <strong>der</strong> Stadtratsfraktion <strong>der</strong> SPD, ab 17:00 Uhr<br />
Mario Schmidbauer als Vertreter <strong>der</strong> Stadtratsfraktion <strong>der</strong> CSU<br />
Berater nicht stimmberechtigt:<br />
Franz Josef Balmert Baureferat Hochbau<br />
Roland Zeller als Vertreter von Karl Höferle Baureferat Tiefbau<br />
Ulrich Rauh als Vertreter von Dr. Ulrich Schnei<strong>der</strong> Baureferat Gartenbau<br />
Ralf Wulf Baureferat Ingenieurbau<br />
Weitere Anwesende:<br />
Ulrich Schönemann Baureferat Ingenieurbau<br />
Michael Götschl Baureferat Ingenieurbau<br />
Ulrich Meisner Baureferat Ingenieurbau<br />
Sandra Herrmann Baureferat Ingenieurbau<br />
Meral Tekdas Baureferat Ingenieurbau<br />
Markus Ulbricht Baureferat Tiefbau<br />
Rainer Kassal Baureferat Gartenbau<br />
Hansjörg Burggraf bwp Burggraf + Reiminger Beratende Ingenieure GmbH<br />
Vorprüfung:<br />
Michael Götschl, Baureferat, Hauptabteilung Ingenieurbau<br />
Markus Ulbricht, Baureferat, Hauptabteilung Tiefbau<br />
Johann Sandmeier, Baureferat Hauptabteilung Hochbau<br />
Rainer Kassal, Baureferat Hauptabteilung Gartenbau<br />
Frau Prof. Dr. Krau wird auf Vorschlag zur Vorsitzenden gewählt. Sie nimmt die Wahl an und<br />
dankt für das Ihr entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Die Vorsitzende bittet um Vertraulichkeit über das in <strong>der</strong> Schlusssitzung Besprochene.<br />
Frau Herrmann, Baureferat Ingenieurbau, führt das <strong>Protokoll</strong>.<br />
Frau Prof. Dr. Krau bittet nacheinan<strong>der</strong><br />
Team 1, Erdmann – Kicherer / Hess – Talhof,<br />
Team 2, Atelier Auböck - Kárársz und<br />
Team 3. Kübert – Rechenauer<br />
um eine Schlusspräsentation ihrer Abgabearbeit.<br />
Im Anschluss bittet Frau Prof. Dr. Krau Herrn Götschl um den Bericht <strong>der</strong> Vorprüfung.
Bericht <strong>der</strong> Vorprüfung<br />
Aspekte, die alle Teams betreffen<br />
Die Planungsleistungen wurden von allen Teams gemäß den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> Programms<br />
erbracht.<br />
Die Konzepte sind technisch grundsätzlich alle realisierbar o<strong>der</strong> könnten in <strong>der</strong> weiteren<br />
Planung entsprechend angepasst o<strong>der</strong> ergänzt werden.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit wird zwischen Herstellungskosten und<br />
Unterhaltskosten unterschieden. Die zu erwartenden Kosten <strong>der</strong> jeweiligen Arbeit werden<br />
diesbezüglich in die Bewertungskategorien niedrig, mittel und hoch eingeteilt.<br />
Vorprüfungsergebnis Team 1: Erdmann – Kicherer / Hess – Talhof<br />
Team 1 bevorzugt die Variante mit Einhausung.<br />
Die Ein– und Ausfahrtsituation an <strong>der</strong> Rampe müsste in <strong>der</strong> weiteren Planung modifiziert<br />
werden, um den Konflikt <strong>der</strong> sich hier überschneidenden Gehbahn und <strong>des</strong> Aufstellbereichs<br />
zu lösen.<br />
Die Herstellungskosten werden mit mittel bewertet(Stahlbetonbauweise, Verwendung <strong>des</strong><br />
bestehenden Belags), die Unterhaltskosten mit hoch (Pflege- und Reinigungsaufwand<br />
Hecken).<br />
Vorprüfungsergebnis Team 2: Auböck / Karasz<br />
Team 2 setzt keine Prioritäten hinsichtlich einer <strong>der</strong> beiden Varianten.<br />
Die Ein– und Ausfahrtsituation an <strong>der</strong> Rampe müsste in <strong>der</strong> weiteren Planung modifiziert<br />
werden, um den Konflikt <strong>der</strong> sich hier überschneidenden Gehbahn und <strong>des</strong> Aufstellbereichs zu<br />
lösen. Die Zufahrt zur Tiefgarage mit Einweisung suggeriert dem/<strong>der</strong> Tiefgaragennutzer/in eine<br />
Straße mit scheinbarer Vorfahrt.<br />
Maßnahmen gegen wil<strong>des</strong> Parken auf Platzflächen am Rand <strong>der</strong> Fahrbahn werden<br />
erfor<strong>der</strong>lich werden (Poller). Außerdem ist die Dauerhaftigkeit <strong>des</strong> Belags auf <strong>der</strong> Fahrbahn<br />
sicherzustellen.<br />
Die Herstellungskosten werden als hoch bewertet (Glasanteil bei Ingenieurbauwerken,<br />
Son<strong>der</strong>konstruktionen Pergola, hölzerne Sitzskulptur, Belve<strong>der</strong>e), die Unterhaltskosten liegen<br />
ebenfalls hoch (Son<strong>der</strong>konstruktionen für Platzmobiliar, hoher Glasanteil bei<br />
Ingenieurbauwerken, Beläge).<br />
Vorprüfungsergebnis Team 3: Kübert / Rechenauer<br />
Team 3 bevorzugt die Variante mit Einhausung.<br />
Die Zufahrt zur Tiefgarage mit Einweisung suggeriert <strong>der</strong>/dem Tiefgaragennutzer/in eine<br />
Straße mit scheinbarer Vorfahrt.<br />
Maßnahmen gegen wil<strong>des</strong> Parken auf Platzflächen am Rand <strong>der</strong> Fahrbahn werden<br />
erfor<strong>der</strong>lich werden (Poller), die Dauerhaftigkeit <strong>des</strong> Kunsteinplatten-Belags auf <strong>der</strong> Rampe<br />
und bei höheren Belastungen auf Straßenverkehrsflächen ist sicherzustellen.<br />
Die Sichtbeziehung zur Josephskirche wird durch Bäume zum Teil eingeschränkt.<br />
Der Zugang zur Tiefgarage im Nordosten über den eingezäunten Kin<strong>der</strong>spielplatz wird kritisch<br />
gesehen.<br />
Die Herstellungskosten werden hoch bewertet (hoher Stahl-Glasanteil bei<br />
Ingenieurbauwerken, Son<strong>der</strong>bauteil Einfassung <strong>des</strong> Parks, Verlegeaufwand für Beläge), die<br />
Unterhaltskosten mittel bis hoch (Glasreinigung, Vandalismus, Belagsunterhalt).
Wertung <strong>der</strong> Arbeiten<br />
Die Vorsitzende - Frau Prof. Dr. Krau - bedankt sich für die sorgfältige Vorprüfung in allen<br />
Bereichen und möchte die gewonnenen Erkenntnisse <strong>der</strong> Präsentation für die anschließende<br />
Bewertung durch das Gremium nach folgenden Beurteilungskriterien glie<strong>der</strong>n:<br />
1. Städtebau<br />
2. Funktion<br />
3. Nutzung<br />
Team 1 und 3 bevorzugen die Varianten mit einer Einhausung <strong>der</strong> Tiefgarage.<br />
Team 2 setzt keine Prioritäten hinsichtlich <strong>der</strong> beiden vorgelegten Varianten. Beim Konzept<br />
<strong>des</strong> Teams 2, Variante ohne Einhausung, wird nach Ansicht <strong>des</strong> Gremiums die<br />
vorgeschlagene Pergola dem Raum nicht gerecht. Das Gremium beschließt übereinstimmend,<br />
dass diese Variante von <strong>der</strong> weiteren Wertung auszuschließen ist.<br />
Das Gremium beschließt außerdem einstimmig, dass die Konzepte ohne Einhausung nicht<br />
überzeugen und insgesamt aus <strong>der</strong> Wertung ausgeschieden werden. Somit verbleiben nur die<br />
drei eingereichten Arbeiten mit einer Einhausung <strong>der</strong> Tiefgaragenrampe in <strong>der</strong> weiteren<br />
Wertung.<br />
Team 1: Erdmann – Kicherer / Hess – Talhof<br />
Städtebau:<br />
Das Gremium bewertet den städtebaulichen Ansatz <strong>des</strong> Konzeptes sehr positiv, die Kontinuität<br />
<strong>des</strong> vorhandenen malerischen Städtebaus und das Pittoreske <strong>der</strong> Gartengestaltung für den<br />
<strong>Josephsplatz</strong> beizubehalten. Der Ansatz <strong>des</strong> Malerischen entspricht dem städtebaulichen<br />
Charakter <strong>des</strong> <strong>Josephsplatz</strong>es und soll als Ausgangspunkt für die Neugestaltung dienen und<br />
weitergeführt werden. Die Entwurfsidee verfolgt das Ziel <strong>der</strong> Aufwertung und Ergänzung <strong>der</strong><br />
schon vorhandenen beachtlichen Platzqualitäten. Somit wird eine Konkurrenz zwischen<br />
vorhandenen (Kirche, Brunnen) und neuen Elementen (Rampeneinhausung, Treppenaufgang)<br />
vermieden. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> integrative Gestaltungsansatz <strong>der</strong> Erdeinhausung für die<br />
Tiefgaragenbauwerke leistet einen wichtigen Beitrag zum Ort und überzeugt das Gremium.<br />
Gut gelöst ist auch die Reduktion <strong>der</strong> zusätzlichen Bauwerke durch die Kombination <strong>des</strong><br />
Treppenhauses im Südosten mit <strong>der</strong> Einhausung <strong>der</strong> Tiefgarage. Der Entwurf zeigt sich auch<br />
für die Sicht <strong>der</strong> Anwohner aus den oberen Geschossen rund um den <strong>Josephsplatz</strong> als<br />
Gewinn. Perspektivisch gesehen muss die Mitte <strong>des</strong> Platzes zur Kirche hin frei sein, was im<br />
Entwurf auch umgesetzt wurde. Das Grünkonzept leistet darüber hinaus auch einen positiven<br />
Beitrag zum Stadtklima.<br />
Funktion:<br />
Die geschwungene Rampe mit integriertem Treppenhaus stellt nach Auffassung <strong>des</strong><br />
Gremiums eine beson<strong>der</strong>s gelungene Lösung dar. Die Ein– und Ausfahrtsituation an <strong>der</strong><br />
Rampe muss noch näher betrachtet werden, weil sich Gehbahn und Aufstellbereich hier<br />
überschneiden. Die genaue Einfahrtsituation ist für die endgültige Darstellung <strong>der</strong> Situation<br />
wichtig, nicht erkennbar sind <strong>der</strong>zeit Rolltor und Schlagbaum sowie die Darstellung <strong>des</strong><br />
Stauraums bzw. <strong>der</strong> Stellfläche vor dem Rampenbauwerk. Ob Sicherungseinrichtungen wie<br />
Poller o<strong>der</strong> Mauern seitlich entlang <strong>der</strong> Aufstellflächen eine sinnvolle Lösung wären, bleibt zu
prüfen. Außerdem sind ausreichende Sichtbeziehungen für ausfahrende Kfz erfor<strong>der</strong>lich, um<br />
Konflikte mit querenden Passanten zu vermeiden. Alternativ bestünde die Möglichkeit, die<br />
erfor<strong>der</strong>liche Aufstellfläche vor <strong>der</strong> Tiefgaragenzufahrt mit allen Betriebseinrichtungen in die<br />
Einhausung zu integrieren. Dabei müssen jedoch die Sichtbeziehungen insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />
Ausfahrtsrampe gewährleistet werden.<br />
Nutzung:<br />
Wichtiges nutzungsrelevantes Thema <strong>des</strong> Konzeptes ist die geplante, flächige Bepflanzung<br />
durch Hecken unter an<strong>der</strong>em auf <strong>der</strong> Rampeneinhausung und den Treppenhäusern. Dieses<br />
vegetationstechnisch anspruchsvolle Thema muss jedoch planerisch und unterhaltstechnisch<br />
gelöst werden. Dabei ist insbeson<strong>der</strong>e die erfor<strong>der</strong>liche Absturzsicherung zu berücksichtigten.<br />
Die Grünflächen sollen wegen <strong>der</strong> Hundeproblematik abgezäunt werden. Das Konzept sieht<br />
hier ebenfalls Heckenstrukturen in Kombination mit Geländemulden vor, in denen Zäune<br />
integriert werden sollen. Diese erwähnte Randstruktur, die es ermöglicht, den Zaun zu<br />
‚verstecken', indem das Gelände um einen halben Meter abgesenkt wird und an <strong>der</strong> tiefsten<br />
Stelle einen Zaun erhalten soll, wird vom Gremium als nicht praktikabel erachtet. Bei <strong>der</strong><br />
weiteren Planung wird empfohlen, auf die Mulde zu verzichten und statt<strong>des</strong>sen eine Hecke mit<br />
einer Höhe von 0,80 m bis 1,00 m Höhe vorzusehen. So können Pflegegänge angelegt<br />
werden, die auch bespielbar sind.<br />
Die Pflasterung <strong>des</strong> Platzes erfolgt mit relativ einfachen Mitteln. Der neue Belag soll aus dem<br />
bestehenden Belag vor <strong>der</strong> Kirche abgeleitet und für den gesamten Platzbereich entwickelt<br />
werden. Lediglich die Fahrspuren <strong>der</strong> bedarfsgerecht zurückgebauten Straßen erhalten einen<br />
Asphaltbelag.<br />
Die Spielgeräte sind gut und ausgewogen angeordnet. Die Spielausstattung kann<br />
zurückhaltend weiterentwickelt werden.<br />
Das Gremium empfiehlt bei <strong>der</strong> weiteren Planung, Baumarten auszuwählen, die<br />
stadtklimaverträglich sind und hoch aufgeastet. Weiterhin empfiehlt das Gremium die Zugänge<br />
zum Grünbereich zu reduzieren, um die Wegebeziehungen über den Platz zu minimieren.<br />
Team 2: Auböck / Kárász<br />
Städtebau:<br />
Der Entwurf denkt den Platz ganz neu. Die Neugestaltung entsteht formal und botanisch in<br />
bewusstem Kontrast zum Bestand. Die Grünfläche wird durch ein dynamisches Stadtmöbel in<br />
freier organischer Form eingefasst. Die Einhausung <strong>der</strong> Tiefgaragenrampe wird als ein auf die<br />
Kirche ausgerichtetes Belve<strong>der</strong>e gestaltet. Das Gremium erkennt die Eleganz <strong>der</strong> einzelnen<br />
Gestaltungselemente an, hält diese aber in <strong>der</strong> vorhandenen Situation für nicht überzeugend.<br />
Die neuen Objekte treten zu sehr in Konkurrenz mit den vorhandenen Bauwerken auf dem<br />
Platz. Die für sich betrachtet bestechenden Einzelelemente erzeugen zudem ein<br />
Restflächenproblem. Insbeson<strong>der</strong>e die Reduktion von Grün wirkt kontraproduktiv.<br />
Funktion:<br />
Auch bei diesem Entwurf muss die Ein– und Ausfahrtsituation an <strong>der</strong> Rampe noch näher<br />
betrachtet werden, weil sich Gehbahn und Aufstellbereich hier überschneiden. Nicht erkennbar
sind <strong>der</strong>zeit Rolltor und Schlagbaum sowie die Darstellung <strong>des</strong> Stauraums bzw. <strong>der</strong> Stellfläche<br />
vor dem Rampenbauwerk. Mögliche Lösungen bestehen in <strong>der</strong> Anordnung von<br />
Sicherungseinrichtungen wie Poller o<strong>der</strong> Mauern seitlich entlang <strong>der</strong> Aufstellflächen.<br />
Außerdem sind ausreichende Sichtbeziehungen für ausfahrende Kfz erfor<strong>der</strong>lich, um Konflikte<br />
mit querenden Passanten zu vermeiden. Alternativ bestünde die Möglichkeit, die erfor<strong>der</strong>liche<br />
Aufstellfläche vor <strong>der</strong> Tiefgaragenzufahrt mit allen Betriebseinrichtungen in die Einhausung zu<br />
integrieren. Dabei müssen jedoch die Sichtbeziehungen insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Ausfahrtsrampe<br />
gewährleistet werden.<br />
Die Zufahrt zur Tiefgarage mit einer Einweisung suggeriert <strong>der</strong>/dem Tiefgaragennutzer/in eine<br />
Straße mit scheinbarer Vorfahrt. Besser ist ein durchgehen<strong>der</strong> Gehbahnbelag mit<br />
Bordsteinabsenkung zur Fahrbahn.<br />
Die Beläge <strong>der</strong> Platzflächen einschließlich <strong>der</strong> Fahrbahnen erhalten mit Ausnahme <strong>der</strong><br />
Adelheidstraße und <strong>der</strong> TG-Rampe ( Asphalt ) ein Belagsmaterial, das im versetzten Verband<br />
verlegt werden soll. Die Abgrenzung <strong>der</strong> Platzfläche zur Fahrbahn erfolgt durch eine minimale<br />
Absenkung. Diese Lösung ist grundsätzlich realisierbar. Dabei ist zu beachten, dass für die<br />
Nutzer/innen, insbeson<strong>der</strong>e für Behin<strong>der</strong>te, <strong>der</strong> Raum erfahrbar sein muss, zum Beispiel durch<br />
taktile Hilfen. Bei Kunststeinplatten auf Fahrbahnen entstehen im Vergleich zu Asphaltbelag<br />
ein erhöhtes Abrollgeräusch. Maßnahmen gegen wil<strong>des</strong> Parken auf Platzflächen am Rand <strong>der</strong><br />
Fahrbahn werden zudem erfor<strong>der</strong>lich (Poller).<br />
Nutzung:<br />
Der Kirchenvorplatz erhält einen neuen Belag, was die Herstellung <strong>der</strong> Belagsflächen<br />
gegenüber bestandsorientierten Lösungen aufwendiger macht. Der Platz wird durch das<br />
dynamische Stadtmöbel etwas verkleinert und beeinträchtigt dadurch die vorhandenen<br />
Nutzungen (Wochenmarkt, Kirchenfeiern).<br />
Aufwendig sind insbeson<strong>der</strong>e die Son<strong>der</strong>konstruktionen (hölzerne Sitzskulptur, Belve<strong>der</strong>e) in<br />
Herstellung und Unterhalt. Die Dauerhaftigkeit <strong>des</strong> Belags auf <strong>der</strong> Fahrbahn ist<br />
sicherzustellen.<br />
Team 3: Kübert / Rechenauer<br />
Städtebau:<br />
Die Intention, mit einem durchgängigen Plattenbelag den Städtebau zur Geltung kommen zu<br />
lassen, wird anerkannt. Jedoch findet das farbige Fischgrätmuster in gestalterischer und<br />
funktionaler Hinsicht nicht die Zustimmung <strong>des</strong> Gremiums. Die Tiefgaragenabfahrt ist als<br />
Element nicht Bestandteil <strong>der</strong> Konzeptidee, wirkt vielmehr eigenständig und damit sehr<br />
dominant.<br />
Die Chance mit Baumstellungen räumliche Qualität zu schaffen, wird nicht genutzt. Vielmehr<br />
„zerglie<strong>der</strong>n“ die Baumreihen den Raum und berücksichtigen die Sichtbeziehungen zur Kirche<br />
nicht ausreichend.<br />
Funktion:<br />
Die Ein– und Ausfahrtsituation an <strong>der</strong> Rampe wird von <strong>der</strong> Platzfläche konzeptionell durch<br />
eine Mauer entlang <strong>der</strong> Aufstellfläche abgetrennt. Auch bei diesem Entwurf könnte die<br />
erfor<strong>der</strong>liche Aufstellfläche mit allen Betriebseinrichtungen in die Einhausung integriert werden.<br />
Die Zufahrt zur Tiefgarage mit Einweisung suggeriert dem/<strong>der</strong> Tiefgaragennutzer/in eine
Straße mit scheinbarer Vorfahrt. Besser ist ein durchgehen<strong>der</strong> Gehbahnbelag mit<br />
Bordsteinabsenkung zur Fahrbahn.<br />
Die kompletten Platzflächen, einschließlich <strong>der</strong> Fahrbahnen und <strong>des</strong> Kirchenvorplatzes,<br />
erhalten einen Belag aus Kunsteinplatten, verlegt im Fischgrätmuster. Die Farbgebung erfolgt<br />
durch einen Wechsel zwischen <strong>der</strong> Standardfarbe grau und einem Naturstein-Splittvorsatz in<br />
gelb-grau. Die Abtrennung zur Fahrbahn erfolgt mit einer minimalen Absenkung <strong>der</strong> Fahrbahn.<br />
Diese Lösung ist grundsätzlich realisierbar.<br />
Der Zugang zur Tiefgarage im Nordosten wird über den eingezäunten Kin<strong>der</strong>spielplatz geführt.<br />
Die gestalterisch nicht eingebundene Einzäunung tritt zu sehr als stören<strong>des</strong> funktionales<br />
Element in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Nutzung:<br />
Die Belagswahl für den gesamten Platz einschließlich <strong>der</strong> Straßenflächen (Kunststeinplatten,<br />
Fischgrätmuster) ist mit erhöhtem Aufwand im Unterhalt verbunden (Spartengrabungen etc.).<br />
Zu beachten sind weitere nutzungsrelevante Aspekte, wie zum Beispiel, dass für die<br />
Nutzer/innen, insbeson<strong>der</strong>e für Behin<strong>der</strong>te, <strong>der</strong> Raum erfahrbar sein muss (taktile Hilfen), auf<br />
den Fahrbahnen ein erhöhtes Abrollgeräusch im Vergleich zu Asphalt entsteht und<br />
Maßnahmen gegen wil<strong>des</strong> Parken auf Platzflächen am Rand <strong>der</strong> nur minimal abgesenkten<br />
Fahrbahn erfor<strong>der</strong>lich werden (Poller).<br />
Zudem muss die Dauerhaftigkeit <strong>des</strong> Kunsteinplatten-Belags auf <strong>der</strong> Rampe und auf den<br />
Straßenflächen auch bei höheren Belastungen sichergestellt werden.<br />
Entscheidung und Rangfolge<br />
Frau Hingerl erläutert, dass sich <strong>der</strong> Workshop außerhalb eines formalisierten Verfahrens<br />
befindet und gemäß Rangfolge abgestimmt werden soll.<br />
Folgende Rangfolge <strong>der</strong> Arbeiten mit Einhausung wird durch das Gremium jeweils einstimmig<br />
beschlossen:<br />
Rang 1 Team 1 Erdmann – Kicherer / Hess – Talhof<br />
Rang 2 Team 2 Auböck / Kárász<br />
Rang 3 Team 3 Kübert / Rechenauer<br />
Die weiteren Verfahrensschritte wären ein Internetauftritt mit Ergebnis <strong>des</strong> Workshops, im<br />
Anschluss eine vom Bezirksausschuss geladene Einwohnerversammlung, sowie ein<br />
Stadtratsbeschluss mit dem Ergebnis <strong>des</strong> Workshops als Vorprojektgenehmigung für die<br />
Oberfläche zur weiteren Beauftragung <strong>des</strong> Erstplatzierten mit einer gemeinsamen<br />
Projektgenehmigung für die Tiefgarage.<br />
Empfehlungen:<br />
Das Gremium empfiehlt einstimmig, die erstplatzierten Arbeit in ihren wesentlichen<br />
Bestandteilen umzusetzen. In <strong>der</strong> weiteren Bearbeitung sollen die in <strong>der</strong> Wertung formulierten<br />
Bemerkungen in Zusammenarbeit mit den Entwurfsverfassern berücksichtigt werden.
Abschluss <strong>des</strong> Workshops<br />
Die Vorsitzende bedankt sich für die sorgfältige Vorprüfung und Vorbereitung <strong>des</strong> Workshops,<br />
sowie für die gute Zusammenarbeit mit dem Gremium. Frau Hingerl bedankt sich bei <strong>der</strong><br />
Vorsitzenden für die Leitung <strong>des</strong> Workshops und ist zuversichtlich, dass mit <strong>der</strong> getroffenen<br />
Entscheidung eine sehr gute Grundlage für die Weiterführung <strong>des</strong> Projektes geschaffen<br />
wurde.<br />
Liste <strong>der</strong> Entwurfsverfasser<br />
Team 1:<br />
Erdmann Kicherer<br />
Büro f. Garten und Landschaftsarchitektur<br />
Svea Erdmann, Andreas Kicherer<br />
Westendstraße 87<br />
80339 München<br />
Hess Talhof<br />
Architektur Stadtplanung<br />
Johannes Talhof<br />
Wagmüllerstraße 19<br />
80538 München<br />
Team 2:<br />
Akademie <strong>der</strong> Bildenden Künste München<br />
Prof. Maria Auböck<br />
Akademiestraße 2-4<br />
80799 München<br />
Atelier Auböck + Kárász<br />
Janos Kárász<br />
Bernardgasse 21<br />
A-1070 Wien<br />
Team 3:<br />
Freiraumplanung Kübert<br />
Landschaftsarchitekt bdla Stadtplaner<br />
Horst Kübert Dipl. Ing. FH<br />
Ickstattstraße 22<br />
80469 München<br />
Robert Rechenauer<br />
Architekt BDA<br />
Hans Sachs Straße 6<br />
80469 München<br />
Aufgestellt: 13.04.2010 Michael Götschl