0800-0007070 Gebührenfrei! (Mo.-Fr., 8–18 Uhr) www.bofrost.de

14
SPECIAL
Mit einem derart klaren Votum
hatte wohl niemand gerechnet, weder
der Tierfreund selbst noch der Hund.
Doch die repräsentative Umfrage
unter den 39 Clubs in Reichweite von
„Golf am Niederrhein“ ist so krass
ausgefallen, dass dem Herrchen das
Sehen und dem treuen Vierbeiner das
Bellen vergangen sein müssen. Ein
dicker roter Strich durch Hund und
Leine: Wir dürfen hier nicht drauf!
Vornehmlich in den Urlaubsgegenden
Süddeutschland, Österreich
oder Schweiz gehen aus
touristischen Gründen immer mehr
Golfclubs dahin über, „Bonnie“ ,
„Bianca“ oder „Bello“ mit auf den
Platz zu lassen – an der Leine natürlich.
Brav am Bag. Und angesichts
dieser tierischen Freiheit drängte
sich uns die Frage auf: „Wie gehen
wir hier zu Lande mit unserem
liebstem deutschen Haustier um?“
� ��� � � � � � � � � � � � � �
Wir müssen
draussen bleiben
Hunde
auf dem Golfplatz?
Grundsätzlich Nein – mit ein paar kleinen Ausnahmen
Drei Fragen standen auf dem
Zettel:
• Dürfen Hunde grundsätzlich mit
auf die Anlage gebracht werden?
• Dürfen sie mit ins Clubhaus
genommen werden?
• Dürfen sie mit auf die Golfrunde
genommen werden – entweder an
der Leine oder freilaufend?
Die Verantwortlichen der befragten
Clubs erteilten den Vierbeinern
generell „Platzverbot“. Allein im
GC Duvenhof, im LGC Moyland und
im GC Am Katzberg darf der Hund
seinem Frauchen oder Herrchen auf
der Drivingrange zuschauen und
kläffen bei misslungenen Schlägen.
Etwa ein Drittel der befragten Clubs
erlauben es, Dackel, Dobermann oder
Dalmatiner mit auf die Anlage zu
nehmen, bei einigen (GC Stadtwald
Krefeld) darf er gar angeleint mit
ins Clubhaus, bei anderen zumin-
dest auf die Terrasse (GC Schloss
Myllendonk). Aber auf’s Fairway,
ins Rough oder gar auf’s Grün – da
sehen alle Clubs schwarz. Etwas
verzwickt ist die Hunderegelung
im GC Hummelbachaue, da dürfen
die Hunde weder ins Clubhaus
noch mit auf die Runde, aber – so
Bertwin Heller: „Da durch unseren
Golfplatz öffentliche Wander- und
Fahrradwege führen, haben wir
natürlich viele ‚fremde Vierbeiner’
auf unserer Anlage!“
Die Begründungen für das generelle
„Nein“ sind durchweg nahezu
identisch. „Sie halten sich einfach
nicht an die Etikette“, sagt man im
Golfclub Velbert-Gut Kuhlendahl,
„sie bellen, wenn man den Ball
anspricht, sie hinterlassen unansehnliche
Haufen, die wir auch
nicht auf dem Bürgersteig sehen
wollen, und keiner will es gewesen
sein, wenn im Bunker die Hinterlassenschaft
liegt.“
Gedanken hat man sich durchaus
in vielen Club gemacht, aber auf
einen einheitlichen Nenner konnte
keiner kommen. „Wir haben auch
schon mal einen Zwinger in Erwägung
gezogen, aber aufgrund des
Aufwandes und der damit verbundenen
geringen Nachfrage die Idee
wieder aufgegeben“, erklärte Manager
Michael Gillitzer von der KOSAIDO
Golf-Betriebs GmbH.
Genau diesen Punkt schlägt
Diana Schade vom Golf-Park am
Schloss Moyland an: „Die Gelegenheit
einer zeitweiligen Unterbringung
des Hundes soll möglich
gemacht werden, weniger für die
beheimateten Golfer als mehr für
die Reisenden!“
Aus einigen Antworten aber war
auch zu erkennen, dass es doch
noch viele Menschen gibt, in deren
Körper ein „Herz für Hunde“ schlägt.
„In unseren Proshop ‚arbeitet’ seit
letztem Jahr ein sensationeller
Hund namens ‚Emma‘, der begeistert
alle Mitglieder“, berichtet
Daniela Trevor-Owen vom Düsseldorfer
Golf-Club. Und der Proshop
vom GC Duvenhof verwandelt sich