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Magazin - Jonathan Seminarhotel

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Die Zukunft des <strong>Jonathan</strong> Charles Kunow<br />

– Jammern oder Handeln?<br />

Veränderungen geschehen. Die Frage ist, welchen<br />

Platz wir darin einnehmen, wie wir die Veränderung<br />

beeinflussen, oder ob wir nichts tun und über das<br />

Ergebnis jammern.<br />

Fördern wir das, was uns nahe ist, das was uns am<br />

Herzen liegt? Oder begnügen wir uns damit, das<br />

anzuprangern, was uns missfällt? Durch Anprangern,<br />

ohne für das Andere zu handeln, stärken wir<br />

das, was wir anprangern. Veränderung geschieht<br />

dadurch, dass wir uns einsetzen für das, was uns<br />

wert ist, dass wir uns riskieren. Im Kleinen wie im<br />

Großen.<br />

Das <strong>Jonathan</strong> entstand aus dem Wunsch, einen<br />

guten Ort zu schaffen für Menschen, die auf ihrer<br />

Entdeckungsreise sind. Ein Ort zum Lernen, ein Ort<br />

der Begegnung.<br />

Vor 17 Jahren war der Start, seit über 15 Jahren<br />

finden hier Seminare statt.<br />

So lange engagieren sich hier Menschen Tag für<br />

Tag. Die einen, in dem sie im Alltag zum Gelingen<br />

beitragen, durch ihre Hände und ihr Herz. Andere<br />

dadurch, dass sie den Sprung wagten und die finanziellen<br />

Möglichkeiten für das <strong>Jonathan</strong> bereitstellten.<br />

Hätten wir alle gewartet und gejammert, dass alles<br />

immer schlimmer wird, gäbe es diesen Ort nicht.<br />

Wie sagte ein amerikanischer Freund: „Weltweit<br />

gesehen geht es den Deutschen super, aber sie jammern<br />

auf einem hohen Niveau … aber wenn sie<br />

lange genug jammern, dann muss das doch eintreffen<br />

…“<br />

Wir haben den Sprung gewagt und wenn es auch<br />

mal schwierig war, war es ein intensiver und guter<br />

Lernweg.<br />

Seit über 15 Jahren zahlen wir Zinsen an Banken.<br />

Mit der Veränderung der Bankenlandschaft wird<br />

das zunehmend zur Belastung. Die Gespräche sind<br />

immer mehr harte Feilscherei, die Zinsen, die die<br />

Anleger von der Bank bekommen sinken. Die Zinsen,<br />

die Banken verlangen, steigen. Bezahlt wird heute<br />

um die 2% für Einlagen, verlangen wollen Banken für<br />

Darlehen ca. 6%. Wenn eine Hochzinsphase kommt,<br />

sind die Zinsen schnell über 10%. Bei 10% Zinsen,<br />

gibt es das <strong>Jonathan</strong> ruck zuck nicht mehr.<br />

Deshalb unser Versuch, das <strong>Jonathan</strong> in ein sicheres,<br />

partnerschaftliches Fahrwasser zu bringen.<br />

Es geht vielen Unternehmen und Initiativen ähnlich:<br />

Es wird mit den Banken schwieriger. Viele tolle Initiativen<br />

sind verschwunden, da sie in den Augen der<br />

Banken nicht rentabel genug und eine schwierig einzuschätzende<br />

„Minderheit“ sind. Damit wollen sie<br />

sich nicht belasten und machen Konditionen, die zum<br />

Scheitern der Initiative führen müssen. Damit verarmt<br />

unsere Welt weiter. Außer jeder Einzelne fragt sich,<br />

was ihm wichtig ist und tut etwas dafür.<br />

Ich habe auf diese Art schon etlichen Naturkostläden<br />

zu Geld von ihren Kunden verholfen, und es entstand<br />

ein tolles Miteinander. Die Fragen an die Kunden<br />

waren sehr einfach:<br />

1. Bedeutet euch dieser Naturkostladen etwas?<br />

2. Hat er einen Wert für die Region?<br />

3. Ist es wichtig, dass er ein Stück größer werden<br />

kann, um seine Aufgabe auch in der Zukunft zu<br />

erfüllen?<br />

Wenn da überall ein Ja steht: Bist du bereit und in<br />

der Lage, das mit einem Darlehen zwischen 1.000<br />

und 10.000 Euro zu unterstützen? In allen Fällen gab<br />

es innerhalb von 14 Tagen Darlehensangebote der<br />

Kunden im zwei bis dreifachen Bereich von dem, was<br />

benötigt wurde.<br />

Ich sehe das als tollen Erfolg, wenn sich Menschen<br />

direkt verbinden, zum Wohle eines Projektes, das<br />

ihnen wichtig ist. Und alle haben Vorteile. Der Darlehensgeber<br />

höheren Zinsertrag, der Darlehensnehmer<br />

niedrigere Zinsen und beide haben einen Partner,<br />

zu dem sie ein Ja haben.<br />

Die Frage ist nicht, wie viel wir in neue Kreisläufe<br />

geben, sondern dass wir beginnen.<br />

Unsere Frage ist, ob die Zeit reif ist, dass dies auch<br />

bei größeren Projekten gelingt. Zum Start des <strong>Jonathan</strong><br />

war es noch nicht an der Zeit. Einige Menschen<br />

entschieden sich, trotzdem den Sprung zu machen,<br />

jedoch kam über die Hälfte des Geldes von der<br />

Bank.<br />

Die Fakten<br />

Die Gesamtinvestition war inclusive Einrichtung und<br />

Ausstattung 4.300.000 Euro, wobei 200.000 Euro<br />

von der <strong>Jonathan</strong> GmbH erbracht wurden. Acht Teil-

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