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DIE Unternehmerin - VdU

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Zeitschrift des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

Ausgabe 2/2009<br />

Die <strong>Unternehmerin</strong><br />

Das thema: 20 Jahre mauerfall | Die <strong>VdU</strong>-Veranstaltung zum Jahrestag des mauerfalls in Wolfsburg | Wirtschaft<br />

– entwicklung in Ostdeutschland/erfolgreiche <strong>Unternehmerin</strong> im Portrait | Wissen – interview zu<br />

neuer Studie »Frauen in Führungspositionen« | Unternehmenspraxis – <strong>VdU</strong>-Versorgungswerk gegründet/<br />

Planung der Unternehmensnachfolge | <strong>VdU</strong> persönlich – neues aus dem Verband<br />

V e r b a n d<br />

d e u t s c h e r<br />

unternehmerinnen


<strong>Unternehmerin</strong>nentag NRW<br />

17. April 2010 10 - 18 h Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />

Selbständigkeit<br />

ist eine Kunst!<br />

Bilanz – Strategie – Wachstum<br />

Programm ab Februar unter:<br />

www.chefi n-online.de<br />

RevierA GmbH · Franz-Arens-Str. 15 · 45139 Essen<br />

Telefon: 0201 - 27 40 80 · info@reviera.de<br />

Schirmherrschaft: Christa Thoben, Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Veranstalterin: MitveranstalterInnen:<br />

Der <strong>VdU</strong> ist mit den Landesverbänden Ruhrgebiet, Rheinland und Westfalen Partner des <strong>Unternehmerin</strong>nentages.<br />

Liebe <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />

liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />

wir blicken auf ein politisch wie wirtschaftlich<br />

ereignisreiches Jahr zurück.<br />

Fünf Landtagswahlen sowie die Bundespräsidenten-,<br />

Europa- und natürlich die<br />

Bundestagswahl führten zu neuen politischen<br />

Konstellationen, vor denen große,<br />

nicht länger aufschiebbare Aufgaben<br />

stehen.<br />

2009 war für uns unternehmerinnen aber<br />

natürlich vor allem durch die wirtschaftskrise<br />

geprägt. Niemand von uns konnte<br />

Anfang des Jahres genau sagen, wo wir<br />

am Ende des Jahres stehen würden, und<br />

ich bin sehr erleichtert, dass die unternehmerinnen<br />

aus dem Vdu alles in allem<br />

dieses Jahr gut überstanden haben.<br />

Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass es<br />

zu unserem oftmals so kritisierten wirtschafts-<br />

und Sozialsystem keine Alternative<br />

gibt. Das Kurzarbeitergeld und die<br />

richtige Entscheidung der Verlängerung<br />

sind ein Beispiel dafür. So konnten hunderttausend<br />

Arbeitplätze und das hervorragende<br />

Know-how der Beschäftigten,<br />

das im Aufschwung wieder gebraucht<br />

wird, gesichert werden.<br />

Der Vdu hat sich auch in diesem Jahr<br />

wieder deutlich und offen in der Öffentlichkeit<br />

zu wort gemeldet und die Interessen<br />

der deutschen unternehmerinnen<br />

vertreten. unsere Kritik an dem doppelten<br />

Schutzschirm für Banken und unsere<br />

Forderung nach einer Quote für Frauen<br />

in Aufsichtsgremien sind auf eine breite<br />

öffentliche Aufmerksamkeit gestoßen.<br />

Das thema »Frauen in Aufsichtsgremien«<br />

wird uns auch im kommenden Jahr stark<br />

begleiten. Mehr dazu erfahren Sie in der<br />

nächsten Ausgabe des Vdu-Newsletters.<br />

Der Vdu begrüßt grundsätzlich die weichenstellungen<br />

des neuen Koalitionsvertrags<br />

in der wirtschafts- und Sozialpolitik.<br />

Manche Entscheidungen der<br />

neuen Bundesregierung sehen unsere<br />

unternehmerinnen sehr kritisch. Dem<br />

Verband deutscher unternehmerinnen ist<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

ein wichtiges Anliegen – der Ausbau einer<br />

Kinderbetreuungsinfrastruktur muss<br />

Vorrang vor einer individuellen Entlastung<br />

der Eltern haben. Nur so können dauerhaft<br />

berufstätige Eltern unterstützt und<br />

die unternehmen den bevorstehenden<br />

Fachkräftemangel bewältigen. Eine finanzielle<br />

unterstützung, in Form der Erhöhung<br />

des Kindergeldes und Kinderfreibetrags<br />

oder gar des Betreuungsgeldes,<br />

sind Schritte in die falsche richtung.<br />

Solch eine Zahlung hält junge Eltern, insbesondere<br />

junge Mütter, ab, über eine<br />

schnelle rückkehr an den Arbeitsplatz<br />

nachzudenken. Vor dem Hintergrund des<br />

Potentials der heutigen, bestens ausgebildeten<br />

Frauengeneration und eines zunehmenden<br />

Fachkräftebedarfs wäre vor<br />

allem die Einführung eines Betreuungsgeldes<br />

aus Sicht der wirtschaft kontraproduktiv.<br />

Das Jahr 2010 steht im Verband deutscher<br />

unternehmerinnen unter dem Jahresthema<br />

»Strukturwandel – Chancen für<br />

Deutschland«. wir wollen darauf aufmerksam<br />

machen, dass in der wirtschaft der<br />

Strukturwandel allgegenwärtig ist. Zum<br />

einen fordert der internationale wettbewerb<br />

eine fortwährende weiterentwicklung<br />

unseres marktwirtschaftlichen Systems,<br />

zum anderen verändert sich auch<br />

die Struktur unserer Binnenwirtschaft immer<br />

mehr. Die deutsche Dienstleistungsbranche<br />

beschäftigt mittlerweile mehr als<br />

60 Prozent aller Erwerbstätigen, in den<br />

uSA liegt der Anteil sogar bei über 70<br />

Prozent. wo, liebe unternehmerinnen,<br />

könnten wir über das thema »Strukturwandel«<br />

besser diskutieren als im ruhrgebiet?<br />

Ich freue mich daher sehr, Sie<br />

vom 6. bis 9. Mai in Bochum auf unserer<br />

Jahresversammlung 2010 begrüßen<br />

zu dürfen und auf lebhafte Diskussionen<br />

mit Ihnen und unseren Gästen. Damit Sie<br />

<strong>VdU</strong>-Präsidentin Petra Ledendecker<br />

GruSSwort<br />

über alle Neuigkeiten informiert werden,<br />

wird der Landesverband Bochum Sie ab<br />

Januar 2010 regelmäßig in einem eigenen<br />

Newsletter über alles wissenswerte<br />

zur Jahresversammlung informieren.<br />

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Ihnen<br />

für die gute Zusammenarbeit in diesem<br />

Jahr und freue mich auf unsere weitere<br />

gemeinsame Arbeit. Ihnen allen und Ihren<br />

Familien wünsche ich ein ruhiges und besonnenes<br />

weihnachtsfest und alles Gute<br />

für Ihren Start in das neue Jahr.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihre<br />

<strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

1


IMPrESSuM<br />

V e r b a n d<br />

d e u t s c h e r<br />

unternehmerinnen<br />

<strong>DIE</strong> UNTERNEHMERIN<br />

Zeitschrift des Verbandes<br />

deutscher unternehmerinnen e.V. (Vdu)<br />

Herausgeber<br />

Verband deutscher unternehmerinnen e.V. (Vdu)<br />

breite straße 29<br />

10178 berlin<br />

telefon: 030-203084540<br />

telefax: 030-20308754540<br />

e-mail: info@vdu.de<br />

internet: www.vdu.de<br />

redaktion: Pia wetzorke, Carlotta Köster-Brons (V.i.S.d.P.)<br />

und die unternehmerinnen im Vdu<br />

e-mail an die redaktion: presse@vdu.de<br />

anzeigenverwaltung: Ina Angela Lindner<br />

erscheinungsweise: 2009: 2 x jährlich<br />

Verbreitete auflage: 5000<br />

Gestaltung:<br />

tim Hagedorn<br />

druck:<br />

Druckerei wagner<br />

Verlag und werbung GmbH<br />

ot Siebenlehn<br />

weststraße 60<br />

09603 Großschirma<br />

issn: 0938-3875<br />

Soweit nicht anders angegeben, sind die texte der Länderseiten<br />

im Namen der Landesverbandsvorsitzenden erstellt.<br />

Für unverlangt eingesendete Manuskripte und<br />

rezensionsexemplare wird keine Haftung übernommen.<br />

Bildnachweis:<br />

Soweit nicht anders gekennzeichnet, wurden die Bilder von den Autoren<br />

zur Verfügung gestellt oder stammen aus dem Vdu-Bildarchiv.<br />

titel, Seite 4,16, 20: Shutterstock<br />

Das Thema: 20 Jahre Mauerfall<br />

herausforderung Wiedervereinigung –<br />

ein rückblick von Dorothea ossenberg-Engels 4<br />

Veranstaltung »20 Jahre mauerfall« in Wolfsburg 6<br />

Zitate und Portraits zum mauerfall<br />

und dem schritt in die selbstständigkeit 10<br />

Politik und Wirtschaft<br />

Zehn Fragen an dunja halali<br />

Wirtschaftliche entwicklung in Ost und West<br />

12<br />

Von Dr. Klaus-Heiner röhl<br />

märkte öffnen<br />

14<br />

Standpunkt von Dr. Axel Nitschke<br />

Pacta sunt servanda – Verträge muss man halten<br />

16<br />

Kommentar von Prof. Dr. Gertrud Höhler 17<br />

eine erfolgreiche unternehmerin – dagmar Fritz-Kramer 18<br />

Wissen<br />

hüter der gläsernen decke –<br />

Interview mit Dr. Carsten wippermann 20<br />

Wer ist elinor Ostrom? 22<br />

Unternehmenspraxis<br />

das Versorgungswerk deutscher unternehmerinnen<br />

Von Jasmin Bazzanella-Kessler 24<br />

mehr als ein etikett − nachhaltiges stiftungsmanagement<br />

steigert den unternehmenserfolg<br />

Von Birgit Quirl 26<br />

schlüsselerlebnis Girls'day – mädchenzukunftstag 27<br />

nachfolgeplanung als langfristiger Weg<br />

zur passenden Personalie<br />

Von Anke Hoffmann und Julia Mühlleiter 28<br />

mehr entgeltgleichheit im unternehmen –<br />

ein kostenloser selbsttest macht es möglich<br />

Von Dr. rer. pol. Hans-Peter Klös 31<br />

Von der idee zur Wirklichkeit –<br />

die Entstehung einer familienfreundlichen<br />

Arbeitswelt in der region Nürnberg 32<br />

buchtipp: deutsch für manager –<br />

Über die Freuden und Leiden der wirtschaftssprache 33<br />

International<br />

Vdu international team zu Gast beim balkanverband<br />

Von Irma Fechter 32<br />

»international congress of arab Women investors«<br />

Von ulrike rohleff 33<br />

Aus dem Verband<br />

Feierliche Preisverleihung anlässlich des<br />

»3. unternehmerinnentags mitteldeutschland«<br />

Von Barbara Fröbe<br />

Kunst als Wirtschaftsfaktor –<br />

Vdu-unternehmerinnenreise nach Venedig<br />

36<br />

Von Margot Selz 37<br />

»deutschlands Kundenchampions 2009« 38<br />

Vdu-unternehmerinnen schulen sich für aufsichtsratsrolle<br />

mWs Werbeagentur feiert hallenneubau<br />

38<br />

und standortjubiläum 39<br />

Jil sander in soest 39<br />

tagung der KOmt-Gruppe 40<br />

Verleihung des 1. bionik-business-awards<br />

Vorankündigung: reise von unternehmerinnen des Vdu<br />

40<br />

zur expo 2010 in shanghai 41<br />

<strong>VdU</strong> persönlich 42<br />

<strong>VdU</strong> vor Ort<br />

INHALt<br />

Baden/Pfalz-Saar 44<br />

Bayern-Süd 46<br />

Berlin/Brandenburg 48<br />

Bremen-weser-Ems 49<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein 50<br />

Hessen 52<br />

Mecklenburg-Vorpommern 53<br />

Niedersachsen 54<br />

rheinland 55<br />

ruhrgebiet 57<br />

Sachsen/Sachsen-Anhalt 58<br />

thüringen 59<br />

westfalen 61<br />

württemberg 63<br />

2 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

3


DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />

Herausforderung Wiedervereinigung –<br />

ein Rückblick von Dorothea Ossenberg-Engels<br />

Dorothea Ossenberg-Engels ist architektin und ehemalige Vizepräsidentin des Vdu, sie war von<br />

1987 bis 1997 bundesvorstandsmitglied und von 1997 bis 2004 kooptiertes mitglied des bundesvorstands.<br />

der folgende bericht ist im Jahr 1994 in der Vdu-Verbandschronik »spuren« erschienen<br />

und wurde aus aktuellem anlass zum 20. Jahrestag des mauerfalls von Frau Ossenberg-engels<br />

um ein paar weitere aspekte ergänzt.<br />

Kurz nach Öffnung der Grenze hatten wir eine Vorstandssitzung.<br />

uns allen war klar, der Vvu muss einen Beitrag zur wiedervereinigung<br />

leisten und Verantwortung für die »Schwestern« im osten<br />

übernehmen. So erstellten wir einen Elf-Punkte-Plan, mit themen,<br />

die wir als nötig ansahen. Denn die deutsche Einigung veränderte<br />

nicht nur die gesamtdeutsche Gesellschaft, die Politik und die<br />

wirtschaft, sondern war eine Herausforderung für die Vereinigung<br />

von unternehmerinnen, einen Beitrag zum Zusammenwachsen der<br />

ehemals zwei deutschen Staaten zu leisten.<br />

Leitgedanke der ersten Stunde nach der wende war, wie unterneh-<br />

merinnen west möglichst effizient, unbürokratisch und konstruktiv<br />

den Existenzgründerinnen und dann selbstständigen unternehme-<br />

rinnen auch das Know-how der Sozialen Marktwirtschaft vermitteln<br />

könnten.<br />

Aus seiner Erfahrung heraus folgte der Verband dem Motto »Aus der<br />

Praxis für die Praxis« und bot bereits im Februar 1990 selbstständigen<br />

unternehmerinnen und Existenzgründerinnen in der bestehenden<br />

DDr eine beitragsfreie Sondermitgliedschaft an, verbunden mit<br />

dem Angebot, an allen Veranstaltungen der Vvu teilzunehmen.<br />

Mit diesem auf die unternehmerische Praxis bezogenen Ansatz<br />

ging die Überlegung einher, auch mit dem Verbandsnamen ein Zeichen<br />

zu setzen und den veränderten Gegebenheiten rechnung<br />

zu tragen. So wurde die Namensänderung von »Vereinigung von<br />

unternehmerinnen« in »Verband deutscher unternehmerinnen« mit<br />

großer Mehrheit 1990 von der Mitgliederversammlung auf der Jahresversammlung<br />

in Hamburg beschlossen.<br />

Schrittweise Einbindung der <strong>Unternehmerin</strong>nen aus den neuen<br />

Bundesländern in die Strukturen des Verbandes<br />

Der erste Schritt hin zur strukturellen Einbindung in den Verband<br />

wurde anlässlich der Jahresversammlung in Hamburg unternommen<br />

mit der Gründung einer zweimal jährlich tagenden »Arbeitsgruppe<br />

Neue Bundesländer«, der unternehmerinnen aus den alten<br />

und neuen Bundesländern angehörten und die bis zur Gründung<br />

eigener Landesverbände bestehen blieb.<br />

Mit der Einrichtung dieser Arbeitsgruppe war zunächst der konsequente<br />

Auf- und Ausbau von Stützpunkten des Vdu in den neuen<br />

Bundesländern verbunden. Geleitet von einer unternehmerin<br />

vor ort, fanden in 17 Städten regelmäßige Veranstaltungen statt,<br />

unterstützt von unternehmerinnen aus den Landesverbänden der<br />

alten Bundesländer. Es entstanden Patenschaften, so dass jeder<br />

westdeutsche Landesverband Pate für einen Stützpunkt wurde, um<br />

eine feste Ansprechpartnerin zu stellen, die auch zu den Veranstaltungen<br />

vor ort fuhr. Die Aufgaben, sowohl der Arbeitsgruppe als<br />

auch die der unternehmerinnen, die die Verbandsarbeit vor ort trugen,<br />

veränderte sich: während in der ersten Phase in Veranstaltungen<br />

besonders den Fragestellungen von Gründerinnen rechnung<br />

getragen wurde, gewannen parallel dazu Fragen der Existenzsicherung<br />

für die unternehmerinnen an Bedeutung. Die Stützpunkte<br />

wandelten sich zu Landesverbänden, so dass 1993 der Gesamtlandesverband<br />

Berlin/Brandenburg entstand. Nach und nach folgten<br />

die Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und<br />

Sachsen-Anhalt sowie thüringen.<br />

Know-how-Vermittlung an <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

und Existenzgründerinnen Ost<br />

Die Verbandsarbeit vor ort wurde seit 1990 im Verbund mit dem<br />

Bundesvorstand und den Beauftragten aus den alten Bundesländern<br />

von den Stützpunktleiterinnen getragen.<br />

Im April 1990 fand die erste Arbeitstagung »unternehmerinnen<br />

west sprechen mit unternehmerinnen ost« in Bad Hersfeld statt,<br />

der 1991 in Berlin eine zweite folgte. Ziele dieser tagungen wa-<br />

ren einerseits die Begegnung, das gegenseitige Kennenlernen und<br />

andererseits das Vermitteln von wissen über die Soziale Marktwirtschaft.<br />

Aus der unternehmerischen Praxis heraus galt es, den<br />

unternehmerinnen aus den neuen Bundesländern Mut zu machen,<br />

ihre Chancen wahrzunehmen, am Aufbau einer marktwirtschaftlichen<br />

ordnung aktiv mitzuarbeiten, ihre Betriebe weiterzuführen,<br />

auszubauen und Neues zu beginnen. Zur Finanzierung dieser ersten<br />

Phase der Verbandsarbeit mit dem Projekt »unternehmerinnen<br />

informieren unternehmerinnen« wurde ein »DDr-Fonds« geschaffen,<br />

aus dessen Mitteln erste Arbeit vor ort geleistet werden konnte.<br />

So bot der Vdu unternehmerinnen aus den neuen Bundesländern<br />

die Möglichkeit, bei unternehmerinnen gleicher Branche in<br />

den alten Bundesländern zu hospitieren.<br />

Interessenvertretung für kleine und mittelständische Unternehmen<br />

und Existenzgründerinnen in politischen Gremien auf Bundes-,<br />

Lande s- und kommunaler Ebene<br />

Die ost-west-tagung des Vdu für unternehmerinnen aus ganz Europa<br />

und der damaligen Sowjetunion, die im Herbst 1991 auf Anregung<br />

der FCEM und mit unterstützung der Europäischen Gemeinschaft<br />

in Dresden durchgeführt wurde, lenkte das Augenmerk der<br />

bundesdeutschen Politik verstärkt auf die Verbandsarbeit des Vdu<br />

in den neuen Ländern. Die dort geknüpften Verbindungen nutzt der<br />

Verband für seine Arbeit bis heute, und so können die unternehmerinnen<br />

ihre Stimmen in die unterschiedlichen Gremien einbringen,<br />

ob im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,<br />

dem Bundeskanzleramt oder im Bildungsministerium.<br />

Am Anfang standen die Kontakte zu universitäten in den neuen<br />

Bundesländern im Vordergrund. Im Januar 1990 bin ich mit meiner<br />

tochter mit einem Auto voller Bücher nach Leipzig zur universität<br />

gefahren, um Fach- und Lehrbücher für die wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultäten zu übergeben. Dieser Aktion folgten viele<br />

weitere, ebenso vermittelte der Vdu Betriebspraktika für Studenten<br />

und Studentinnen der Betriebs- und wirtschaftswissenschaften in<br />

unternehmen von Mitgliedern.<br />

Ein weiteres Zeichen für das Zusammenwachsen in der neuen Bundesrepublik<br />

setzte unser Verband mit der Ausstellung »Frauen im<br />

Bilde II – Begegnungen«. Die wanderausstellung durch 13 Städte<br />

war ein Beitrag zur Förderung von ostdeutschen Künstlerinnen, die<br />

damals häufig Schwierigkeiten bei der Platzierung von Ausstellungen<br />

hatten. Der Vdu konnte für dieses Projekt das damalige Bundesministerium<br />

für Frauen und Jugend und den Sparkassen- und<br />

Giroverband gewinnen. Bei der Eröffnungsfeier in Schwerin war<br />

deshalb die damalige Frauenministerin und heutige Bundeskanzlerin<br />

Dr. Angela Merkel zu Gast. Der jetzige Bundespräsident Horst<br />

Köhler engagierte sich für die Ausstellung in seiner damaligen Funktion<br />

als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.<br />

Der Verband deutscher unternehmerinnen hat seit 1990 einen<br />

wichtigen Beitrag geleistet und sah es auch in den darauf folgenden<br />

Jahren als eine seiner Aufgaben an, diese begonnene Arbeit<br />

durch kontinuierlichen Dialog und gemeinsame Projekte im Verband<br />

fortzuführen. Die Erfahrungen der unternehmerinnen aus ost<br />

und west wurden ebenso in die Diskussion eingebracht wie in die<br />

politische Debatte hier im Land.<br />

Ich freue mich, dass unser damaliges Engagement rückblickend<br />

richtig war und alle Mitglieder des Verbands gemeinsam die Herausforderungen<br />

der wiedervereinigung meistern konnten.<br />

4 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

5


DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />

Ausgezeichnete Rednerinnen und Redner,<br />

außer ge wöhnliche Tagungsorte und ein Rahmenprogramm<br />

mit vielen historischen Rückblicken –<br />

die Veranstaltung »20 Jahre Mauerfall« in Wolfsburg<br />

Beim Mehrländertreffen in thüringen wurde die Idee geboren, an-<br />

lässlich des 20-jährigen Jubiläums des Mauerfalls eine bundesweite<br />

Veranstaltung zu organisieren. Die anwesenden Mitglieder des<br />

Landesverbands Niedersachsen nannten gleich einen passenden<br />

ort. Denn aus eigener Erfahrung wussten die wolfsburger unternehmerinnen<br />

viele Erlebnisse mit und über die nur circa 15 Kilometer<br />

entfernte ehemalige Grenze zu berichten.<br />

Veranstaltet wurde die Konferenz am Samstag in Kooperation mit<br />

dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen, in Person<br />

der Leiterin Bettina raddatz. ohne ihr tatkräftiges Engagement<br />

wäre die Konferenz nicht so hochkarätig besetzt gewesen. Frau<br />

raddatz stellte außerdem den Kontakt zur Europäischen Kommission<br />

her, die freundlicher weise die Finanzierung der Nachmittagskonferenz<br />

übernahm.<br />

Die Nachmittagskonferenz begann mit der Begrüßung durch Bettina<br />

raddatz und tanja Kühne, Landesverbandsvorsitzende Niedersachsen.<br />

Sie erinnerten an den wirtschaftlichen Erfolg durch<br />

den Mauerfall und die Begründung eines freien unternehmertums<br />

in ostdeutschland und osteuropa. Dass das Ereignis aufgrund<br />

der deutschen Vergangenheit nur als »wunder« zu bezeichnen ist,<br />

sagte tanja Kühne und zitierte Bundespräsident Köhler mit den<br />

worten: »Deutschland ist nur noch von Partnern und Freunden<br />

umgeben. was von deutschem Boden ausging, wurde hier zusammen<br />

auch wieder beendet.«<br />

mehr als 100 unternehmerinnen des Vdu nahmen<br />

vom 7. bis 8. november an den Feierlichkeiten<br />

zum Fall der mauer vor 20 Jahren<br />

im Phaeno, dem Wissenschaftszentrum der<br />

Volkswagen aG, sowie am Festabend im<br />

schloss Wolfsburg teil. Von Pia Wetzorke<br />

Claus H. Sørensen, Generaldirektor der Generaldirektion Kommunikation<br />

der Europäischen Kommission, referierte über den Beitrag<br />

der Eu für die Verständigung zwischen ost und west und sprach<br />

über persönliche Ereignisse. Beispielsweise war er im Dezember<br />

1989 mit seiner Frau nach Berlin gereist, um selbst die offene<br />

Mauer zu sehen. Sørensen erinnerte an die osterweiterung vor<br />

fünf Jahren: Statt der befürchteten Einwanderung ausländischer<br />

Arbeiter oder dem massiven Abwandern von unternehmen hätten<br />

die Mitgliedsstaaten eine neue Nachfrage von Produkten mit sich<br />

gebracht und einen Überschuss der Handelsbilanz.<br />

Evelyn Petermichl, heute Steuerberaterin in thüringen, berichtete<br />

über ihre beruflichen Erfahrungen. Nach dem Betriebswirtschaftsstudium<br />

arbeitete sie in einem Kombinat für textilmaschinen, erhielt<br />

aber keine Führungsposition, weil sie nicht in der Partei, dafür<br />

aber in der Kirche war. Für Evelyn Petermichl kam die »wende«<br />

mit 29 Jahren und zwei Kleinkindern genau zur richtigen Zeit. Sie<br />

schilderte ihren nicht immer einfachen werdegang bis zur Prüfung<br />

als Steuerberaterin 1996. Im April 1997 nahm sie ihre tätigkeit als<br />

selbstständige Steuerberaterin auf und leitet seitdem erfolgreich<br />

an zwei Standorten Büros mit insgesamt elf Beschäftigten.<br />

Einen Einblick in die Zeit nach dem 9. November 1989 gab der<br />

unternehmer Martin Kind aus Niedersachsen, der in 420 Filialen<br />

bundesweit Hörgeräte verkauft. Er fuhr gemeinsam mit einem Mitarbeiter<br />

nach der Grenzöffnung drei Monate lang durch die fünf<br />

»neuen« Länder, erkannte und nutze die Chancen als unternehmer,<br />

nachdem er die verschiedensten Eindrücke gesammelt hatte. Der<br />

erste Laden in Halle an der Saale ist noch immer vorhanden, auch<br />

wenn die Kunden heute nicht mehr Schlange stehen, um ein Hörgerät<br />

zu erhalten, wie er mit einem Augenzwinkern berichtete. Zudem<br />

gibt es einen Produktionsstandort in ostdeutschland, und das unternehmen<br />

liefert in 66 Länder weltweit.<br />

Nach angeregten Gesprächen der Konferenzteilnehmerinnen in der<br />

Kaffeepause berichteten Dr. Sabine Johannsen, Vorstandsmitglied<br />

der NBank, und Sylwia Chalupka-Dunse, Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

von culture.communication, über die Herausforderungen<br />

der Finanz- und wirtschaftskrise für unternehmerinnen bzw.<br />

über die Bedeutung von Netzwerken und Mentoring-Programmen.<br />

Sylwia Chalupka-Dunse machte deutlich, dass soziale Netzwerke<br />

für unternehmen generell sehr große Bedeutung haben. Vor allem<br />

aber für unternehmerinnen mit Migrationshintergrund, doch seien<br />

diese noch wenig in hiesige Netzwerke eingebunden. Die Gründe<br />

sind häufig sprachliche Probleme und fehlender Mut, den ersten<br />

Schritt auf solche Netzwerke zuzugehen.<br />

Dr. Sabine Johannsen erläuterte, dass Frauen weniger von der Krise<br />

betroffen seien, weil sie nicht in den typischen Männerberufen tätig<br />

sind, sondern eher im Dienstleistungsbereich. Vorteil sei zudem,<br />

dass Frauen zurückhaltender agieren und eher kleine unternehmen<br />

führen, das belege die Studie des Bundesverkehrsministeriums<br />

»Frauen machen neue Länder«. Johannsens Fazit: Es wird nicht die<br />

letzte Krise gewesen sein, die unternehmerinnen müssen wettbewerbsfähig<br />

und kreativ bleiben, um zu überstehen. Dazu gehöre, in<br />

die Potentiale aller Beschäftigten zu investieren, aber auch die Inno-<br />

Gruppenfoto einiger Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer der Wochenendveranstaltung<br />

vor dem Schloss »Neumühle«<br />

vationsfähigkeit zu fördern. Dabei hilft in Niedersachsen die NBank<br />

durch kostenlose »Innovationsaudits«, bei dem die Betriebsabläufe<br />

des unternehmens besprochen werden.<br />

Nach der Nachmittagskonferenz gab es einen rundgang durch die<br />

Phaeno-Ausstellung, wobei die teilnehmerinnen interessiert natur-<br />

wissenschaftliche Phänomene selbst ausprobierten.<br />

Abends fand das Festessen im Schloss wolfsburg statt. Nach dem<br />

Empfang folgte die Begrüßungsrede durch Vdu-Präsidentin Petr a<br />

Ledendecker. Die Festworte sprach der oberbürgermeister der<br />

Stadt wolfsburg, Prof. rolf Schnellecke. Dr. Volkmar Köhler (Staats-<br />

sekretär a. D.) referierte nach dem Hauptgang über seine tätigkeit<br />

als Abgeordneter im Deutschen Bundestag und als Mitglied des<br />

Auswärtigen Ausschusses. Auf den 09.11.1989 folgten bewegende<br />

und manchmal auch chaotische elf Monate für ihn, bis zum tag der<br />

wiedervereinigung am 03.10.1990. Doch sieht er diese Zeit auch<br />

als den »Höhepunkt meines politischen Lebens« an. Dr. Günzel Graf<br />

von der Schulenburg-wolfsburg referierte kurz über die Entstehung<br />

seines Familiengeschlechts und die Höhen und tiefen der Familiengeschichte,<br />

die eng mit wolfsburg und der umgebung verbunden<br />

ist.<br />

Am Sonntag gab es eine gemeinsame Busfahrt mit Besichtigung<br />

des früheren Familienschlosses »Neumühle« der Familie von Schulenburg-wolfsburg<br />

und des ehemals geteilten Dorfes Zicherie/Böckwitz.<br />

Eine stimmungsvolle Andacht »Zum Gedenken an den Fall der<br />

Grenzen vor 20 Jahren« fand in der Museumsscheune in Böckwitz<br />

statt und rundete das rahmenprogramm besonders ab.<br />

6 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

7


DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />

8 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

9


DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />

Zitate und Portraits zum Mauerfall<br />

und dem Schritt in die Selbstständigkeit<br />

Am 7.11. trat die DDR-Regierung zurück, die Mauer fiel ohne Blutvergießen.<br />

Für mich auch heute noch immer ein Wunder. Und auch für die VvU bedeutet<br />

e die Wiedervereinigung neue Herausforderungen. Aus der Vereinigung von<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen, VvU, wurde der Verband deutscher Unternehmer innen,<br />

<strong>VdU</strong>. Und wenn ich auch dem alten Namen nachgetrauert habe, die Entscheidung<br />

war richtig und den geschichtlichen Ereignissen angemessen.<br />

Karin eder privatisierte 1990 die Produkti-<br />

onsgenossenschaft (PGh) maschinenbau<br />

Kolkwitz in brandenburg und gründete die<br />

eder Fördertechnik Gmbh. im mittelpunkt<br />

steht ein Fahrzeug: der universell einsetz-<br />

bare »multicar«, der bereits seit 1956 im<br />

thüringischen Waltershausen produziert<br />

wurde, damals noch unter dem namen<br />

»ameise« und in Kolkwitz bis zur Wiedervereinigung<br />

instand gesetzt wurde.<br />

Der »Multicar« war bereits in der DDr ein<br />

Verkaufsschlager und hat sich als einzige<br />

Marke aus dem ehemaligen DDr-Fahrzeugbau<br />

bis heute auf dem weltmarkt behauptet.<br />

Karin Eder, ausgebildete Elektrozeichnerin<br />

und Elektronikingenieurin (FH),<br />

nahm ihre tätigkeit bereits 1986 in dem<br />

Betrieb auf. »Bis zur wende war ich hier<br />

als technische Leiterin bzw. Betriebsleiterin<br />

angestellt. Als dann 1990 die Privatisierung<br />

des Betriebes anstand, nutzte ich diese<br />

Chance und startete mit einem Geschäfts-<br />

Rosely Schweizer, Vorsitzende des Kuratoriums der Käte Ahlmann Stiftung<br />

und enkelin der Gründungspräsidentin Käte Ahlmann – Zitat aus ihrer rede<br />

anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des <strong>VdU</strong> 2004<br />

partner aus den ›alten‹ Bundesländern und<br />

einem Bankdarlehen meine Selbstständigkeit<br />

als unternehmerin.« Ein mutiger Entschluss<br />

der damals 29-jährigen Mutter von<br />

zwei Kindern, die aber bereits zu DDr-Zeiten<br />

mit einer Selbstständigkeit liebäugelte:<br />

»Das thema Selbstständigkeit hat mich<br />

schon lange vor der wende beschäftigt,<br />

doch alle meine Konzepte und Ideen wurden<br />

damals von den Behörden abgelehnt.<br />

was es heißt, in der freien Marktwirtschaft<br />

selbstständig zu sein, konnte ich mir, als<br />

ich den Betrieb übernommen habe, nicht<br />

wirklich vorstellen – und im Nachhinein betrachtet<br />

war das auch gut so«, erzählt Karin<br />

Eder. Der Start in die berufliche Männerwelt<br />

war nicht immer leicht. »Manchmal fühlte<br />

ich mich als ›Henne im Korb‹, zum Beispiel<br />

bei Meetings, Messen oder Fortbildungen.<br />

Leider musste ich auch erleben, dass einige<br />

Männer eine Frau als Geschäftspartnerin<br />

oder als Vorgesetzte nicht akzeptieren. Als<br />

ich mich 1993 von meinem Geschäftspart-<br />

ner trennte, glaubten viele, als Frau alleine<br />

würde ich es nie schaffen, ein solches unternehmen<br />

erfolgreich zu leiten«, berichtet<br />

sie weiter. Geschafft hat sie es dennoch,<br />

allen Schwierigkeiten zum trotz, so dass<br />

sie heute mit Stolz auf ihren Betrieb blicken<br />

kann. Die Eder Fördertechnik GmbH hat<br />

sich als zuverlässiger Partner für Industrie,<br />

Handwerk und Kommunen etabliert.<br />

Karin Eder, Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der eder Fördertechnik Gmbh, Cottbus<br />

dass die diplom-chemikerin Gabi Grützner überhaupt zur unternehmerin wurde, erklärt<br />

sich nur durch den Zusammenbruch der ddr. »eigentlich hatte ich meinen traumberuf<br />

gefunden«, sagt Grützner über ihre damalige stelle als Forscherin im Werk für Fernseh-<br />

elektronik in Oberschöneweide.<br />

Doch die Fabrik wurde nach der wiedervereinigung abgewickelt. »wir können doch nicht<br />

alle unsere Ergebnisse einfach wegschmeißen«, dachte Grützner. So gründete sie 1993<br />

die Firma »micro resist technology GmbH« und diese wurde 2006 mit dem »Großen Preis<br />

des Mittelstandes« und unter anderem bereits zwei Mal mit dem »Qualitätspreis Berlin-<br />

Brandenburg« ausgezeichnet. Das unternehmen stellt so genannte »Photoresiste« her,<br />

das sind Flüssigkeiten, die benötigt werden, um Mikrochips, Sensoren oder optische<br />

Komponenten herzustellen. Eingesetzt werden diese zum Beispiel in der Computer-,<br />

Mess- oder Medizintechnik.<br />

im Jahre 1955 machte sich mein damals<br />

24-jähriger Vater, Werner Liebscher, als<br />

Gebrauchgrafiker im thüringischen Jena<br />

selbstständig. sein erster arbeitgeber:<br />

carl Zeiss Jena. da es nur wenige im Verband<br />

bildender Künstler aufgenommene<br />

Grafiker gab, wurden seine auftragsbücher<br />

in kurzer Zeit übervoll. so gestaltete<br />

er Kataloge und Plakate, später auch für<br />

museen der ddr, entwickelte Verpackungen<br />

für die so genannte Konsumgüterproduktion,<br />

signets (besondere Zeichen als<br />

aushängeschild) für Firmen und handwerker<br />

und gestaltete zahlreiche handelsmessen<br />

in Leipzig. in der stadtgestaltung<br />

Jenas finden wir noch heute seine ausleger<br />

an öffentlichen Gebäuden oder restaurants.<br />

das kleine Familienunternehmen<br />

überlebte auch, weil jeder mit zupacken<br />

musste, aber dennoch keiner von uns Familienmitgliedern<br />

angestellt war.<br />

Mit dem Mauerfall 1989 erkannte mein Vater<br />

die völlig neuen Möglichkeiten für seine<br />

Arbeit. Sein stetiges Streben nach Innovationen<br />

und sein konzeptionelles und strategisches<br />

Denken waren sein großes Plus.<br />

Bereits 1990 hatten wir den ersten »Apple«-<br />

Computer stehen – eine Sensation. Nur die<br />

Kraft für die Ausführung seiner werbekonzepte<br />

fehlte. Schließlich brachte ich ihn als<br />

seine tochter auf die Idee, es mit mir zu<br />

probieren. Also machte ich mich selbstständig<br />

und konnte meinen lang erträumten Beruf<br />

ausführen. Learning-by-doing lernte ich<br />

die mir bis dahin unbekannte Computerwelt<br />

schätzen, aber vor allem die strenge Schule<br />

meines Vaters. Als er ein Jahr später mit 60<br />

Jahren verstarb, gab es kein Übernahmekonzept<br />

für die Liebscher werbeagentur. So<br />

galt es, um zu überleben, seinen hohen Anspruch<br />

an gutes Design und konzeptionelle<br />

Arbeit zu erreichen. Ein echtes Defizit war<br />

meine unkenntnis in betriebswirtschaftlichen<br />

Belangen. Eine gute Freundin hatte mir vom<br />

Vdu in rheinland-Pfalz berichtet. Als sich<br />

1994 in thüringen der erste Landesverband<br />

in den »neuen« Bundesländern gegründete,<br />

wurde ich mit Freude Mitglied. Endlich gab<br />

es eine Plattform des Austausches ohne<br />

die Befürchtungen, die Konkurrenz nutzt es<br />

zu ihrem Vorteil. Mich hat dieses Netzwerk<br />

sofort begeistert, und ich habe stets versucht,<br />

andere unternehmerinnen von dem<br />

unschätzbaren Vorteil unseres Verbandes<br />

zu überzeugen.<br />

Gabi Grützner ist Geschäftsführerin der micro<br />

resist technology Gmbh, Berlin, und leitet als <strong>VdU</strong>mitglied<br />

die Arbeitsgruppe <strong>VdU</strong> and Science (VAS)<br />

Barbara Fröbe ist <strong>VdU</strong>-mitglied und Geschäftsführerin<br />

der Liebscher Werbeagentur, die sie gemeinsam<br />

mit ihrer tochter Nadine Reinhold leitet<br />

Inzwischen habe ich das große Glück,<br />

dass meine tochter, Nadine reinhold, die<br />

an der Bauhaus-universität in weimar visuelle<br />

Kommunikation studiert hat, gemeinsam<br />

mit mir das unternehmen leitet. So<br />

teilen wir uns die Verantwortlichkeiten entsprechend<br />

unserer Fähigkeiten in Design,<br />

Controlling und Kontakt. Ja und sogar die<br />

unternehmensnachfolge ist in Planung,<br />

so dass die dritte Generation Liebscher<br />

sicherlich bestens vorbereitet die Agentur<br />

erfolgreich weiter führen wird.<br />

10<br />

<strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

11


PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />

Foto: Fabian Maerz<br />

Zehn Fragen an Dunja Hayali<br />

Dunja Hayali wurde 1974 in datteln/nordrhein-Westfalen geboren. sie studierte sport mit dem schwerpunkt<br />

medien- und Kommunikationswissenschaften in Köln. noch während des studiums absolvierte<br />

sie ein Volontariat bei einer tV-Produktionsfirma und sammelte dort erste erfahrungen vor der Kamera.<br />

Von 1998 bis 2007 war sie bei der »deutschen Welle radio« als sportmoderatorin tätig,<br />

ging 2006 nach berlin, um auch bei der sendung »Journal« der deutschen Welle tV<br />

nachrichten zu präsentieren. seit april 2007 ist sie moderatorin der ZdF-»heute«nachrichten<br />

am nachmittag und co-moderatorin im »heute journal« in mainz.<br />

1. Wollten sie schon als Kind<br />

moderatorin werden?<br />

um Gottes willen, nein, ich wollte Geheim-<br />

Agentin werden. Mit 13 oder 14 Jahren änderte<br />

sich dieser wunsch dann allerdings<br />

hin zur Sportreporterin, und das war ich<br />

dann ja auch.<br />

2. sie wollten niemals werden wie…?<br />

Menschen, die in ihrem Job unglücklich<br />

sind.<br />

3. Wäre das Kind von damals zufrieden<br />

mit dem, was sie heute machen?<br />

Absolut. Mein Job ist abwechslungsreich,<br />

spannend und erfordert Neugier – das<br />

passt doch ganz gut zu meinem Kindheitstraum.<br />

4. Worauf sind sie stolz?<br />

Auf meine Eltern: auf das, was sie erreicht<br />

und meinen Geschwistern und mir ermöglicht<br />

haben.<br />

5. Was war ihre schwerste entscheidung?<br />

Da gibt es einige. Im Grunde ist es aber<br />

doch so, dass die Entscheidung, die aktuell<br />

getroffen werden muss, gefühlt oft die<br />

Schwerste ist.<br />

6. Wer hat sie politisch am stärksten<br />

beeinflusst?<br />

Mein Vater.<br />

7. Welches Projekt liegt ihnen aktuell<br />

am herzen?<br />

Mein Leben noch ein bisschen besser<br />

organisiert zu bekommen.<br />

8. Kanzlerin für eine Woche – was würden<br />

sie sofort verändern?<br />

oh je, da gibt es Einiges: kostenlose Betreuungsplätze<br />

für alle Kinder, kostenloser<br />

und freier Zugang zu Bildung, bessere weiter-<br />

und Fortbildungsmöglichkeiten, bessere<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

und und und. Kurzum: Chancengleichheit,<br />

Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

für jeden, der den willen dazu hat.<br />

9. mit welchem manager würden sie gerne<br />

für eine Woche tauschen?<br />

uli Hoeneß, aber da wäre ich jetzt ein bisschen<br />

zu spät, denn nun ist er ja nicht mehr<br />

Manager, sondern Präsident des FC Bayern<br />

München.<br />

10. Welche unternehmerin beeindruckt<br />

sie besonders?<br />

oprah winfrey (uS-amerikanische talkshow-Moderatorin<br />

und unternehmerin)<br />

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12 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

13<br />

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PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />

Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland –<br />

der Mittelstand dominiert<br />

Dr. Klaus-Heiner Röhl vom institut der deutschen Wirtschaft befasst sich seit mehreren Jahren mit der<br />

wirtschaftlichen entwicklung der ostdeutschen bundesländer. und die Zahlen der statistik belegen, der<br />

aufbau Ost ist noch nicht abgeschlossen, aber auf einem guten Weg erfolgreich zu sein. eine wichtige<br />

rolle spielt dabei der mittelstand, denn er schaffte seit der Wiedervereinigung 1990 die arbeitsplätze.<br />

Dr. Klaus-Heiner Röhl<br />

ist Leiter des referats<br />

»Unternehmensentwicklung und<br />

regionalpolitik« beim institut<br />

der deutschen Wirtschaft Köln,<br />

hauptstadtbüro Berlin<br />

Anders als es die Berichterstattung in den Medien teils suggeriert,<br />

ist der Aufbau ost keineswegs gescheitert. Die wirtschaftsleistung<br />

je Einwohner betrug 1991 gerade einmal ein Drittel des westdeutschen<br />

Niveaus; im laufenden Jahr wird die 70-Prozent-Marke übersprungen.<br />

Dabei läuft die Anpassung nach einer Verlangsamung in<br />

der zweiten Hälfte der 90er Jahre wieder schneller. Seit 2000 holt<br />

das ostdeutsche Bruttoinlandsprodukt je Einwohner jedes Jahr um<br />

einen Prozentpunkt auf; im Krisenjahr 2009 voraussichtlich sogar<br />

zwei Punkte. Bis 2020 könnten die schwächeren westländer fast<br />

erreicht sein, wozu der stetige Aufwärtstrend der ostdeutschen<br />

Industrie den größten Beitrag leistet.<br />

Die restrukturierung der ostdeutschen wirtschaft seit der Verei-<br />

nigung ist eine Erfolgsgeschichte des Mittelstands. Auch die Industrie<br />

der neuen Länder ist mittelständisch; bei den wenigen<br />

Großbetrieben handelt es sich meist um werksansiedlungen westdeutscher<br />

und ausländischer Konzerne. Zu den vereinzelten originären<br />

Gründungen, die bereits die Schwelle zum Großunternehmen<br />

überschritten haben, gehört zum Beispiel der Solarspezialist Q-<br />

Cells aus Sachsen-Anhalt. während die Großbetriebe der früheren<br />

DDr, die »Kombinate«, verschwanden oder als stark verkleinerte<br />

unternehmen nach der Privatisierung neu belebt wurden, gab<br />

es eine Gründungs- und Ansiedlungswelle in den 1990er Jahren<br />

und in abgeschwächter Form auch seit dem Jahr 2000. Durch die<br />

transformation wurde eine neue mittelständische wirtschaftsstruktur<br />

geschaffen; 2008 arbeiteten nur noch knapp 16 Prozent der<br />

Beschäftigten in Großunternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern.<br />

Aber auch in den westlichen Bundesländern ist es der Mittelstand,<br />

der den Beschäftigungsaufbau der Jahre 2005 bis 2008 bewirkt<br />

hat. Mit gut 22 Prozent der Beschäftigten ist der Anteil der Großunternehmen<br />

zwar höher als in den östlichen Bundesländern, aber<br />

vier Prozentpunkte niedriger als 1999.<br />

In den deutschen Großunternehmen stagnierte die Beschäftigung<br />

von 2003 bis 2008 trotz des Aufschwungs bei 5,8 Millionen sozialversicherungspflichtigen<br />

Mitarbeitern. Kleinbetriebe mit weniger als<br />

50 Beschäftigten verloren in dieser Zeit zwar auch Arbeitsplätze; allerdings<br />

sind hier die Betriebe nicht berücksichtigt, die in die nächst<br />

höhere Klasse hineingewachsen sind. Zudem konzentrieren sich<br />

in dieser Größenklasse und im kleineren Mittelstand (zehn bis unter<br />

50 Beschäftigte) die über vier Millionen Selbstständigen, deren<br />

Zahl im untersuchungszeitraum angewachsen ist. Die Zunahme<br />

bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ging hingegen<br />

auf das Konto des mittelständischen Kerns der deutschen unternehmenslandschaft.<br />

Zwar ist insgesamt die Beschäftigung nur in<br />

westdeutschland gewachsen (siehe zweite Grafik), allerdings steht<br />

der unveränderten Beschäftigtenzahl im osten eine rückläufige Bevölkerung<br />

gegenüber.<br />

Die unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern waren mit einem Be-<br />

schäftigungsplus von sechs Prozent auf nunmehr 10,5 Millionen<br />

der Impulsgeber für das »Jobwunder« im zurückliegenden Aufschwung.<br />

und entgegen allen Befürchtungen ist die Beschäftigung<br />

im bisherigen Verlauf des Jahres 2009 nur moderat um weniger als<br />

200.000 gesunken. Gerade der Mittelstand reizt trotz rückläufiger<br />

umsätze alle Anpassungsmöglichkeiten aus, bevor Entlassungen<br />

ausgesprochen werden.<br />

Die Auswertung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />

nach Größenklassen hat hohe Aktualität aufgrund der guten Datenlage.<br />

Allerdings bleiben hier mögliche Klassenwechsel von Betrieben<br />

zwischen den Jahren unberücksichtigt. Zudem basiert die Statistik<br />

auf Betrieben statt unternehmen. Mehrbetriebsunternehmen<br />

werden deshalb teilweise falsch klassifiziert, was den Anteil der<br />

Großunternehmen etwas unterzeichnet. Eine Alternative bilden Paneldaten,<br />

in denen die Entwicklung einzelner unternehmen im Zeitablauf<br />

verfolgt werden kann. Diese liegen aber erst mit großer Verzögerung<br />

vor. Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn hat die<br />

Beschäftigungsentwicklung von Mittelstand und Großunternehmen<br />

für die Jahre 2001 bis 2005 anhand des umsatzsteuerstatistik-Panels<br />

analysiert. Dabei konnten auch Verflechtungen berücksichtigt<br />

werden, so dass nur »wirkliche« Mittelständler unter 500 Mitarbeitern<br />

und 50 Millionen Euro umsatz als solche gewertet wurden.<br />

In der betrachteten Phase haben die umsatzsteuerpflichtigen kleinen<br />

und mittleren unternehmen per saldo eine Million neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen, während die Großunternehmen 800.000 Stellen<br />

abgebaut haben. Dabei handelte es sich um eine wirtschaftliche<br />

Stagnationsphase. Auffällig ist der hohe umschlag an Beschäftigung<br />

im Mittelstand: Im analysierten Vierjahreszeitraum kam es zu<br />

Jobverlusten von 1,9 Millionen Stellen in weiter bestehen unternehmen<br />

und weiteren 1,6 Millionen Stellen durch Schließungen, denen<br />

aber 2,1 Millionen zusätzliche Stellen in 2001 bereits bestehenden<br />

unternehmen und 2,4 Millionen Arbeitsplätze durch zwischenzeitlich<br />

erfolgte Gründungen gegenüberstanden. Der »umschlag« lag<br />

also bei 8 Millionen Stellen, wobei die Neubesetzung bereits am<br />

Anfang bestehender Arbeitsplätze noch nicht einmal berücksichtigt<br />

ist. Es zeigt sich: Der Arbeitsmarkt ist nicht statisch, sondern hochdynamisch.<br />

Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es viele<br />

neue Stellen zu besetzen.<br />

Noch mehr Arbeitsplätze als in den Jahren bis 2005 hat der Mittelstand<br />

aber im zurückliegenden Boom geschaffen, und auch in der<br />

aktuellen Krise stemmen sich die mittelständischen Firmen bislang<br />

erfolgreich gegen einen Arbeitsplatzabbau im großen Stil. Sie versuchen,<br />

durch Anpassungen bei den Überstunden, Kurzarbeit und<br />

Insourcing ihre Fachkräfte bis zum kommenden Aufschwung zu<br />

halten. Die Bemühungen zur Erhaltung der Stammbelegschaften<br />

gingen allerdings mit einer deutlichen reduktion der Zeitarbeit einher.<br />

während im Herbst 2008 im BDI-Mittelstandspanel noch 29<br />

Prozent der unternehmen angaben, Zeitarbeitskräfte zu beschäftigen,<br />

sank der Anteil 2009 auf unter 18 Prozent.<br />

um aus der Krise mit neuem Elan herauszukommen, planen laut<br />

BDI-Mittelstandspanel sieben von zehn befragten Industrieunter-<br />

nehmen, auf neue Geschäftsfelder vorzustoßen. Diese Strategie hat<br />

damit die Erschließung neuer Absatzmöglichkeiten für bestehende<br />

Produkte überholt, die 2008 noch die größte Bedeutung hatte. Der<br />

Grafik 1: kleinunternehmen im Osten GrOss<br />

So viel Prozent der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten entfielen 2008 auf...<br />

Westdeutschland Ostdeutschland<br />

Kleinunternehmen 17,1 19,1<br />

kleiner Mittelstand 22,7 25,5<br />

Mittelstand 37,9 39,6<br />

Großunternehmen 22,4 15,8<br />

Grafik 2: impulsGeber mittelstand<br />

Beschäftigung nach Betriebsgrößenklassen (in 1.000)<br />

Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit<br />

2003 2008 Veränderung 2008<br />

zu 2003 in Prozent<br />

Kleinunternehmen Ost 1.043 997 -4,4<br />

West 3.861 3.796 -1,7<br />

kleiner Mittelstand Ost 1.367 1.332 -2,6<br />

West 4.999 5.041 0,8<br />

Mittelstand Ost 1.948 2.067 6,1<br />

West 7.949 8.427 6,0<br />

Großunternehmen Ost 867 824 -5,0<br />

West 4.921 4.974 1,1<br />

Alle Ost 5.224 5.219 -0,1<br />

West 21.730 22.239 2,3<br />

Nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; Kleinunternehmen: 1 bis 9 Beschäftigte;<br />

kleiner Mittelstand: 10 bis 49 Beschäftigte; Mittelstand: 50 bis 499 Beschäftigte;<br />

Großunternehmen: 500 und mehr Beschäftigte<br />

Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit<br />

Vorstoß auf neue Geschäftsfelder ist jedoch riskanter und erfordert<br />

oft Investitionen, deren Finanzierung derzeit Probleme bereiten<br />

kann. Zwar gibt es noch keine generelle Kreditklemme, doch immer<br />

mehr unternehmen beklagen Probleme mit ihrer Bank, wenn es um<br />

die Verlängerung oder Ausweitung von Kreditlinien geht. Stehen<br />

im Aufschwung neue Investitionen bei gleichzeitig geschwächter<br />

Liquidität an, könnte eine stockende Kreditvergabe die Konjunktur<br />

abwürgen. Von dieser Gefahr ist auch der ostdeutsche Mittelstand<br />

stark bedroht, da die unternehmen im osten noch nicht so hohes<br />

Eigenkapital aufbauen konnten wie ihre westdeutschen Pendants<br />

und generell in den kleineren, in den »neuen« Ländern dominierenden<br />

Größenklassen die Eigenkapitaldecke dünn ist.<br />

14 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

15


PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />

Märkte öffnen<br />

Standpunkt von Dr. Axel Nitschke<br />

im deutschen außenhandel steigt der Pegel seit einigen monaten<br />

erfreulicherweise wieder an – gleichwohl hat er seinen ausgangsstand<br />

aus dem Jahr 2008 noch nicht wieder erreicht. näherte sich der<br />

deutsche export im letzten Jahr mit einem rekordwert von 995 milliarden<br />

euro fast der schallgrenze von einer billion euro, liegen die deutschen ausfuhren<br />

in diesem Jahr rund 150 milliarden euro unter ihrem Vorjahreswert. in den nächsten<br />

monaten dürfte sich der aufwärtstrend fortsetzen, so dass für die deutschen außenhändler<br />

das Licht am ende des tunnels bereits erkennbar ist.<br />

Erste Nachfrageimpulse aus ostasien und der fortschreitende<br />

Erholungsprozess in einer reihe von Industrienationen führen zu<br />

einer Stabilisierung der deutschen Exporte. Einige weitere Indikatoren<br />

weisen zudem auf eine Erholung des Auslandsgeschäfts hin:<br />

Die Aufträge für Investitionsgüter aus dem Ausland nehmen seit<br />

Monaten kontinuierlich zu, und die Exporterwartungen der deutschen<br />

unternehmen für die nächsten zwölf Monate sind inzwischen<br />

– dies zeigen die Ergebnisse der DIHK Herbst-Konjunkturumfrage<br />

– auch wieder nach oben gerichtet.<br />

Für die unternehmen gilt es, sich auch in den Zeiten der Krise nicht<br />

von ihren ausländischen Märkten zurückzuziehen. Ein wiederein-<br />

stieg in die Märkte ist mit aufwändigen Kosten verbunden. Neben<br />

der Gefahr, das Gefühl für die Zielmärkte zu verlieren, sind einmal<br />

aufgegebene Geschäftskontakte nicht ohne weiteres wiederzubeleben.<br />

Insbesondere mittelständische unternehmen bleiben daher,<br />

– auch wenn sie eigene Vertriebsniederlassungen im Ausland<br />

schließen müssen – vielfach durch Kooperationen mit Handelsver-<br />

Dr. Axel Nitschke<br />

ist stellvertretender hauptgeschäftsführer<br />

und Leiter des Bereichs<br />

inter national / Außenhandelskammern<br />

beim Deutscher industrieund<br />

handelskammertag e.V. (DihK)<br />

tretern auf den Märkten präsent. Dass die Krise aber auch Chancen<br />

birgt, zeigen viele der im Ausland tätigen unternehmen. Sie<br />

investieren bereits jetzt für die Zeit nach der Krise und nehmen in<br />

vielen Bereichen umstrukturierungen vor. Die unternehmen versuchen<br />

beispielsweise, ihre benötigten Büro- oder Lagerkapazitäten<br />

zu besseren Konditionen anzumieten. Im Personalbereich gelingt<br />

es den deutschen unternehmen derzeit, langfristige Bindungen<br />

mit neuen Mitarbeitern einzugehen. Aufgrund ihrer Betriebskultur<br />

sind deutsche unternehmen als Arbeitgeber im Ausland hoch angesehen.<br />

Angesichts dieser positiven Signale in richtung einer Belebung<br />

des Auslandsgeschäfts ist es zudem jetzt wichtig, die politischen<br />

weichen in die richtige richtung zu stellen. ungeachtet der rückschläge<br />

in der Krise existiert keine Alternative zur Globalisierung.<br />

Die Politik muss die deutschen unternehmen unterstützen, um<br />

wieder auf den außenwirtschaftlichen wachstumspfad der Vorjahre<br />

zurückzukehren.<br />

Vor allem auf internationaler Ebene sind jetzt deutliche Signale für<br />

offene Märkte und gegen Protektionismus erforderlich. In Anbetracht<br />

der Krise sind etliche Staaten der Versuchung protektionistischer<br />

Maßnahmen erlegen, um ihre heimische wirtschaft zu<br />

schützen. Auch durch die aufgelegten Konjunkturprogramme sind<br />

neue Hemmnisse im internationalen Handel entstanden – so unsere<br />

jüngste unternehmensumfrage »Going International«. Beispiele<br />

hiefür sind die Bevorzugung nationaler Anbieter bei Ausschreibungen<br />

im Infrastrukturbereich, die Einführung von Importzöllen<br />

oder Kontroll- und Zulassungsvorschriften für eingeführte Güter.<br />

Ein nachhaltiges wachstum der weltwirtschaft ist aber nicht durch<br />

eine Abschottung nationaler Märkte zu erreichen. Es muss der internationalen<br />

Handelspolitik gelingen, über ein weltweites Abkommen<br />

die Märkte überall zu öffnen.<br />

Pacta sunt servanda –<br />

Verträge muss man halten<br />

Prof. Dr. phil. Gertrud Höhler ist Publizistin und beraterin für Wirtschaft und Politik. in ihrem Kommentar<br />

bewertet sie die möglichkeiten, risiken und chancen der regierungskoalition zwischen der<br />

cdu/csu und der FdP.<br />

Der Koalitionsvertrag zwischen der CDu/<br />

CSu und FDP spiegelt die Spannungen, die<br />

in vier schwarz-roten Jahren zwischen den<br />

Freien Demokraten und einer nach links<br />

gerückten CDu entstanden sind, wider. Elf<br />

Jahre Abstinenz von der Bundespolitik liegen<br />

hinter den Liberalen: sie haben in diesen<br />

Jahren auf Länderebene stetig aufgeholt<br />

und so ihren Sieg 2009 vorbereitet. Im<br />

Bund opposition zu sein, das hieß auch:<br />

die »reine Lehre« bewahren zu können,<br />

während die CDu Kompromisse anhäufte:<br />

Kündigungsschutz, Mindestlöhne, unternehmenserbe,<br />

Gesundheitspolitik sind die<br />

markantesten Stichworte.<br />

CDu-Anhänger sahen einen Löwenanteil<br />

SPD in diesen Jahren: SPD-Anhänger<br />

spürten einen andern Effekt: die CDu sog<br />

linke Positionen auf und erweiterte ihr wählerpotential<br />

in der linken Mitte. Zugleich<br />

verlor sie mit dem Heranrücken der wahl<br />

2009 taktisch denkende und enttäuschte<br />

wähler an die FDP. Die Liberalen wurden<br />

von Hartz-IV-Empfängern und Arbeitslosen<br />

gewählt, ein absolutes Novum. Die »Linke«<br />

kassierte enttäuschte SPD-Anhänger; auch<br />

die CDu profitierte von ihrem Groll.<br />

Damit entstand ein so nie gesehenes ta-<br />

bleau von Fluchtbewegungen: Die Abwahl<br />

von Schwarz-rot war das Ziel der meisten<br />

wähler. Nur die Kanzlerin lebte mit beiden<br />

optionen: Kanzlerin bei den einen, Kanzlerin<br />

bei den anderen. Daher ihr Samtpfotenwahlkampf.<br />

Die wunschpartner von 2005 sind sich<br />

längst nicht mehr so nahe wie damals. Das<br />

ist der Grund für die wolkigen Angaben<br />

zu den Kernprojekten von Schwarz-rot:<br />

Gesundheitsfonds unantastbar, teilte die<br />

Kanzlerin mit. Kündigungsschutz, Mindestlöhne,<br />

soweit beschlossen, unverrückbar.<br />

Die FDP erkannte die Gefahr sofort: Für<br />

ihre Glaubwürdigkeit ist das Festhalten an<br />

der »reinen Lehre« entscheidend, wenn<br />

sie länger als vier Jahre mitregieren will.<br />

Schließlich sieht die liberale Partei sich als<br />

die retterin der CDu, die auch nur ein Drittel<br />

der wähler hinter sich hat und »Volkspartei«<br />

heißen will. und die Standfestigkeit<br />

der Liberalen zahlt sich aus. Merkel selbst<br />

benutzt nun die Schlagworte des liberalen<br />

Steuerprogramms: »einfach, niedrig, gerecht«.<br />

Die Liberalen gewinnen an Boden.<br />

Langsamer als die oppositionsfrischen<br />

Liberalen wollen, aber doch mit Zeitangaben,<br />

2011, 2013, kommt die reformagenda<br />

in Fahrt. Der junge Gesundheitsminister<br />

ist von erstaunlicher Zähigkeit, auch er<br />

wird den umbau des Fonds als Zugang<br />

zum Abbau dieses Monstrums klug nutzen.<br />

Zu Afghanistan nähert die Politik sich der<br />

bitteren wahrheit unter einem neuen Minister:<br />

Guttenbergs opel-Klartext war die<br />

Vorübung; nachdem er dort recht behielt,<br />

hört man ihm jetzt williger zu. Dass alles,<br />

was der Vertrag verspricht, unter »Finanzierungsvorbehalt«<br />

steht, heißt nicht, dass<br />

die FDP ihre imagewirksamsten Projekte<br />

opfern würde. Sie mahnt zum Sparen bei<br />

den Ausgaben. und die Kanzlerin denkt an<br />

den nächsten Karriereschritt 2013.<br />

Erst jetzt, nach einigen wochen, steigt der<br />

Mut beider Parteien, wirtschaftsfreundlich<br />

und wachstumsfördernd zu agieren. Die<br />

CSu ist mit ihren wahlverlusten beschäftigt<br />

und spielt den Anwalt des Sozialen, da<br />

es sonst in der opposition zu laut würde.<br />

wichtig ist das steigende Vertrauen der<br />

wirtschaft, die Erleichterung im Ausland,<br />

und beides wird auch die Kanzlerin weiter<br />

ermutigen, die Belohnung von Leistung<br />

wieder offen zu vertreten, darin vom liberalen<br />

Partner offensiv unterstützt. Die regierung<br />

wird deutlich zu machen haben, dass<br />

Subventionen nur verteilt werden können,<br />

wenn »Gerechtigkeit« auch für die Starken<br />

gilt, denn sie sind es, die für die Schwachen<br />

liefern. Entscheidend wird die wache<br />

und aktive Begleitung der Politik durch die<br />

Stimmen der wirtschaft sein.<br />

wir Bürger sind die eigentlichen regenten,<br />

wir müssen die Politik, den hungrigen<br />

Staat, immer wieder in die Schranken weisen.<br />

Vergessen wir das nicht, können es<br />

gute vier Jahre werden, die vor uns liegen.<br />

16 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

17


PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />

Eine erfolgreiche <strong>Unternehmerin</strong> –<br />

Dagmar Fritz-Kramer<br />

die kaufmännische Geschäftsführerin des holzhaus-unternehmens bau-Fritz Gmbh & co.KG, seit<br />

1896, dagmar Fritz-Kramer, hat im mai 2008 den »Prix Veuve clicquot für die unternehmerin des<br />

Jahre s 2008« erhalten – für ihre »zukunftsweisende unternehmenskultur«. Wir stellten uns die Frage,<br />

wie ergeht es einer erfolgreichen unternehmerin mit so einer ehrung, und interviewten diese unternehmerin,<br />

die vergangenes Jahr noch einen weiteren Preis für ihr engagement erhielt: das handelsblatt<br />

zeichnete sie für die »Karriere des Jahres 2008« aus.<br />

Was können wir uns unter ihrer »zukunftsweisenden unter-<br />

nehmenskultur«, für die sie ja ausgezeichnet wurden, vorstellen?<br />

Aus Sicht der Jury waren die ausschlaggebenden Punkte die nachhaltige,<br />

bis ins Detail baubiologisch und ökologisch geprüfte Produktqualität,<br />

an der seit nunmehr fast 30 Jahren geforscht und weiterentwickelt<br />

wird. Ebenso fand die familiäre und mit vielen Ideen<br />

weiterentwickelte Firmenkultur Beachtung. Besonders freut uns<br />

aber, dass auch das soziale Engagement in und um die Firma gewürdigt<br />

wurde.<br />

Was sind ihre persönlichen Führungsleitsätze?<br />

Was hat sie persönlich geprägt?<br />

Mein persönlicher Führungsleitsatz heißt »Füße am Boden – Nase<br />

im wind«. Es macht mir einfach Spaß, Dinge zu bewegen. Deshalb<br />

ist für mich der Beruf des unternehmers ein echter traumjob<br />

– das hab ich aber erst im Laufe der Jahre erkannt. Geprägt haben<br />

mich sicherlich meine Lehrmeister in Lehre und Studium, die mich<br />

gleichzeitig ermuntert haben, dass keine Idee zu verrückt sein kann<br />

– manches muss man einfach einmal machen!<br />

Welche positiven oder auch negativen auswirkungen<br />

haben die beiden titel mit sich gebracht?<br />

Bisher hatte ich eigentlich durchweg positive Erlebnisse aufgrund<br />

der Auszeichnungen. Für uns als Allgäuer Firma mit ungewöhnlichem<br />

Produkt ergeben sich daraus hochinteressante Kontakte und<br />

nicht zu vergessen – öffentlichkeitswirksame Pr, die wir sonst nicht<br />

bezahlen könnten.<br />

hat sich ihr Leben durch die beiden Preise verändert?<br />

und wenn ja, wie?<br />

Nun – es ist vielleicht etwas mehr Öffentlichkeitsarbeit dazugekommen.<br />

Sonst ist »Gott sei Dank« alles beim Alten geblieben.<br />

Was wollen sie noch erreichen? und wie wird das bau-Fritz-haus<br />

im Jahr 2030 aussehen?<br />

Ein großer wunsch wäre mehr Zeit und ruhe für meine Familie, und<br />

vielleicht baue ich 2030 einmal ein Haus auf dem wasser.<br />

Dagmar Fritz-Kramer – ein Portrait<br />

Dass sie einmal die Firma führen werde, die im Jahr 1896 als<br />

Zimmerei von ihrem urgroßvater Sylvester Fritz gegründet wurde,<br />

konnte sich Dagmar Fritz-Kramer lange nicht vorstellen. Heute ist<br />

die 39-Jährige bereits seit fünf Jahren bei der Bau-Fritz GmbH &<br />

Co.KG Geschäftsführerin. Früher wollte sie »unbedingt was Kreatives<br />

machen«, lernte aus diesem Grund zunächst Schauwerbegestalterin,<br />

arbeitete als Freiberuflerin. Danach begann sie Innenarchitektur<br />

zu studieren, darauf folgte berufsbegleitend das Studium<br />

des wirtschaftsingenieurwesens, um ihr »betriebswirtschaftliches<br />

Denken zu schulen«. während Dagmar Fritz-Kramer mit einem Job<br />

als Leiterin der Bereiche Architektur und Design liebäugelte, legte<br />

ihr Vater Hubert Fritz den Grundstein für ihre berufliche Zukunft:<br />

Die tochter durfte ein Musterhaus für das Allgäuer unternehmen<br />

aus Erkheim komplett neu planen. Es wurde ein voller Erfolg für sie<br />

und für das unternehmen. Deshalb schlug der Vater ihr 1999 vor,<br />

an seinem 65. Geburtstag – im Jahr 2004 – solle sie die Geschäftsführung<br />

übernehmen. Dagmar Fritz-Kramer stimmte zu, »trotz großer<br />

Selbstzweifel« wie sie sagte. Seitdem ist Dagmar Fritz-Kramer<br />

alleinvertretungsberechtigte, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

bei Bau-Fritz. Sie lernte schnell, dass sie für bestimmte Sachen<br />

ein Händchen hat, für andere eher weniger; dass theoretisches<br />

wissen das eine ist, die Praxis das andere. In diese Zeit fiel auch<br />

die Geburt ihrer zwei Kinder. Seit diese auf der welt sind, sieht die<br />

unternehmerin »das Leben noch mal mit anderen Augen«. Familie,<br />

Ehrlichkeit, sinnvolles Handeln – das sind die wichtigsten werte,<br />

die Dagmar Fritz-Kramer Halt und orientierung geben. und auch<br />

eine gewisse Bescheidenheit, denn ihrer Meinung nach sei sie in<br />

ihrer Geschäftsführerrolle »reiner Dienstleister, und zwar für meine<br />

Mitarbeiter«.<br />

Über die Bau-Fritz GmbH & co.KG, seit 1896:<br />

die Firma beschäftigt heute 249 mitarbeiter und setzte im vergangenen<br />

Jahr rund 50 millionen euro um. bau-Fritz gilt als<br />

einer der Vorreiter des ökologischen bauens in deutschland,<br />

seit der langjährige Firmenchef hubert Fritz 1983 das erste<br />

»Voll-Wert-haus« entworfen hat. die holzhäuser werden nur<br />

aus naturmaterialen gebaut, ohne schadstoffe, ohne chemie,<br />

und sind energetisch auf dem neuesten stand der technik. die<br />

Firma hat für ihre ökologischen und wegweisenden baukonzepte<br />

zahlreiche Preise erhalten, unter anderem den b.a.u.m.umweltpreis<br />

(1997), die bayerische umweltmedaille (2002) und<br />

den »deutschen nachhaltigkeitspreis 2009«. bau-Fritz exportiert<br />

die häuser nach Österreich, england, schweiz, Luxemburg<br />

und italien. Weitere informationen unter: www.baufritz.de<br />

Prix Veuve clicquot<br />

bis ende Januar 2010 können unternehmerinnen nominiert<br />

werden, um die auszeichnung »unternehmerin des Jahres<br />

2010« zu erhalten. Für rückfragen steht ihnen regina mittelman,<br />

moët hennessy deutschland Gmbh – business unit<br />

Veuve clicquot, zur Verfügung.<br />

telefon: 089-99421550<br />

e-mail: regina.mittelman@moet-hennessy.de<br />

Weitere informationen im internet unter:<br />

www.prix-veuve-clicquot.de<br />

Familienfoto der drei Generationen der Familie Fritz –<br />

die Unternehmensnachfolge scheint bei Bau-Fritz gesichert<br />

Dagmar-Fritz Kramer freut sich bei der<br />

Abendveranstaltung anlässlich ihrer Preisverleihung als<br />

»<strong>Unternehmerin</strong> des Jahres« im Mai 2008<br />

18 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

19


wISSEN<br />

herr dr. Wippermann, wie entstand die idee zu ihrer studie?<br />

wir forschen bereits seit mehreren Jahren im Auftrag des Bundes-<br />

familienministeriums zu den Bereichen Gleichstellung, beruflicher<br />

wiedereinstieg von Frauen und Entgeltungleichheit. So hat uns<br />

auch die Frage interessiert, wie sich der rollenwandel von Frauen<br />

und Männern aktuell entwickelt – in diesem Zusammenhang wollten<br />

wir besonders die Situation von Frauen in Führungspositionen<br />

beleuchten. Die Frage ist, warum Frauen kaum in den top-Ebenen<br />

vertreten sind, obwohl Frauen ebenso hohe Bildung und Fachkompetenz<br />

haben wie Männer. Im rahmen unserer Studie führten<br />

wir deshalb Einzelinterviews mit männlichen Führungskräften, Bereichsleitern,<br />

Direktoren, Geschäftsführern, aber auch Vorständen<br />

und Aufsichtsratsmitgliedern, durch. wir wollten von ihnen wissen,<br />

welche Einstellung sie zu Frauen in Führungspositionen sowie zu<br />

Frauen auf dem weg zu Führungspositionen haben.<br />

Welche ergebnisse sind bei ihrer studie herausgekommen?<br />

Die Männer waren zu Beginn der Gespräche voll des Lobes gegenüber<br />

Frauen und sprachen voller respekt über die gute Ausbildung<br />

und Qualifikation von ambitionierten Frauen. Aber als wir<br />

die Frage beleuchteten, warum so wenig Frauen Spitzenpositionen<br />

einnehmen, sprachen unsere Gesprächspartner nur davon,<br />

Hüter der gläsernen Decke<br />

das heidelberger sozialforschungsinstitut sinus sociovision<br />

führte unter Leitung des soziologen dr. carsten Wippermann im<br />

auftrag des bundesfamilienministeriums eine studie unter dem<br />

arbeitstitel »hüter der gläsernen decke« durch. diese repräsentative<br />

studi e, die im Frühjahr 2010 durch das bundesfamilienministerium<br />

veröffent licht wird, geht der Frage nach, warum bislang<br />

so wenige Frauen in Führungspositionen vertreten sind. dazu<br />

wurden 40 männer in Führungspositionen des mittleren sowie des<br />

top managements deutscher unternehmen mit mindestens 20<br />

beschäftigten einzeln in mehrstündige n narrativen Gesprächen<br />

interviewt und außerdem 500 männer und Frauen in Führungsposi-<br />

tionen zu ihren erfahrunge n repräsentativ per Fragebogen befragt.<br />

»die unternehmerin« sprach vorab mit Dr. Carsten Wippermann<br />

über die ersten ergebnisse und erkenntnisse der studie.<br />

was alles gegen Frauen in Führungspositionen spricht – und dies<br />

überwog die Vorteile. wir haben dabei drei Mentalitätsmuster feststellen<br />

können. Diese sind in der Argumentation sogar zum teil gegensätzlich,<br />

aber zusammen wirken sie wie ein Sperrmechanismus<br />

gegenüber Frauen. Diese Mentalitätsmuster werden sich aus meiner<br />

Sicht nicht einfach durch einen Generationenwechsel oder den<br />

demografischen wandel ändern lassen, weil diese Muster auch bei<br />

jüngeren Männern in Führungspositionen vorhanden sind.<br />

Welche typen männlicher Führungskräfte haben<br />

sie identifizieren können?<br />

wir konnten drei typen identifizieren:<br />

der Konservative lehnt Frauen in Führungspositionen qua Geschlecht<br />

ab, mit dem Argument, die wirtschaft sei konservativ und<br />

leitende Führungskräfte bräuchten eine solide Privatsphäre mit<br />

Familie und jemanden, der die Versorgung (wie Haushalt und Kindererziehung)<br />

verantwortet. wenn Frauen in einer Führungsposition<br />

wären, bräuchten sie hierfür ebenfalls jemanden, der ihnen den<br />

rücken freihält, doch das wäre die umkehrung des weiblichen<br />

rollenbildes. Frauen hätten, wenn sie ebenfalls berufstätig wären,<br />

zu viel zu organisieren und müssten einen großen Spagat praktizieren,<br />

so dass sie keine Balance mehr hätten. Ein weiteres Argument<br />

dieses typs ist, dass Frauen zwar die bessere Sozialkompe-<br />

tenz vorweisen, aber nur bis zum gehobenen Management, ab da<br />

würden sie härter als Männer und ihre Sozialkompetenz verlieren, so<br />

dass sie nicht mehr authentisch und damit glaubwürdig seien.<br />

Den typus der emanzipierten Grundhaltung trifft man vorwiegend<br />

im mittleren Management. Er hat eine moderne Einstellung und<br />

glaubt, dass beide Geschlechter gleich vertreten sein müssten und<br />

auch sollten. Dennoch überwiegt auch hier die Skepsis, ob Frauen<br />

im topmanagement die nötige Durchsetzungskraft haben. Im<br />

topmanagement gehe es schließlich allein um den ökonomischen<br />

Erfolg. Ein Vorstand würde zum Beispiel primär daran gemessen,<br />

ob die Finanzen sich positiv entwickeln und Effizienzsteigerungen<br />

erkennbar seien – und zwar in immer kürzeren Zeitintervallen. Ein<br />

Vorstand muss sich an Quartalszahlen messen lassen. Das verlangt<br />

vor allem eines: »Härte«. Diese Fähigkeit haben Frauen zwar, aber<br />

sie steht im widerspruch zum gesellschaftlichen Normbild der Frau:<br />

sozial, weich und verständnisvoll. Frauen, die »Härte« zeigen, würden<br />

skeptisch gesehen – auch hier das Argument, sie seien nicht<br />

authentisch und könnten das unternehmen nicht mehr richtig repräsentieren.<br />

Der dritte typ des radikalen individualismus ist der Auffassung,<br />

bei den Führungsaufgaben komme es allein auf die Kompetenz an<br />

und das Geschlecht spiele heute keine rolle mehr. Also anders als<br />

die anderen beiden leugnet er, dass rollenbilder ein Ausschlusskriterium<br />

seien. Aber er ist der Meinung, dass es einen Mangel an<br />

authentischen, flexiblen Frauen gebe, die für Führungspositionen<br />

zur Verfügung stehen. Häufig würden sich Frauen die Aufgabe letztendlich<br />

nicht zutrauen, seien fachlich noch nicht »reif« oder könnten<br />

keine kontinuierliche Berufsbiographie vorweisen, was in den Augen<br />

dieses typs ein Mangel ist und gegen Frauen spricht.<br />

Was hat sie besonders bei der befragung überrascht<br />

und warum?<br />

Überrascht hat mich die Gegensätzlichkeit der Aussagen: Die große<br />

Kluft zwischen der Anerkennung und wertschätzung gegenüber<br />

engagierten und qualifizierten Frauen einerseits und der tatsache<br />

andererseits, dass das Denken darauf ausgerichtet ist, zahlreiche<br />

Gründe zu finden, warum Frauen keine top-Positionen übernehmen<br />

können. Die Befragung der weiblichen Führungskräfte zeigt<br />

interessanter weise, dass 44 Prozent von ihnen mindestens einmal<br />

ihren Beruf unterbrochen hatten und trotzdem eine Führungsposition<br />

erreichten. Das sollte Frauen auf dem weg zu Führungspositionen<br />

Mut machen. Erwerbsunterbrechungen müssen – anders als<br />

insbesondere vom Führungsmann »typ radikaler Individualismus«<br />

postuliert – nicht automatisch ein Karrierehindernis sein. Im Gegen-<br />

teil: Auch jeder vierte Mann hat schon einmal seine Berufsbiografie<br />

unterbrochen.<br />

ist eine Frauenquote der richtige Weg, um gegen die geringe<br />

Präsenz von Frauen in Führungspositionen vorzugehen?<br />

Das ist ein wichtiges thema, denn unsere Befragung zeigt, mehr als<br />

70 Prozent der Frauen und Männer glauben nicht daran, dass sich<br />

zeitnah von allein die Zahl der Frauen in Führungspositionen erhöhen<br />

wird. Die von uns identifizierten Mentalitätsmuster bilden ja in der tat<br />

eine nur sehr schwer zu durchdringende Sperrschranke – für alle<br />

Frauen. Insofern liegt der Ball durchaus im Feld der Politik, denn die<br />

Politik hat die Verantwortung dafür, dass die rahmenbedingungen<br />

für die deutsche wirtschaft so aussehen, dass nicht die Hälfte des<br />

Humankapitals systematisch und auf Dauer nur auf Sparflamme genutzt<br />

wird. Das norwegische Modell (40-Prozent-Quote von Frauen<br />

für Vorstände und Aufsichtsräte/-boards – Anmerkung der Redaktion)<br />

ist auch aufgrund einer anderen rechtslage aus meiner Sicht<br />

nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar. wenn die Politik in<br />

Deutschland gesetzlich verbindliche regelungen zur Steigerung von<br />

Frauen in Führungspositionen gestalten wollte, müsste zwischen<br />

Aufsichtsräten und Vorständen und dem operativen Bereich in jedem<br />

Fall klug unterschieden werden.<br />

unsere Studie belegt, dass die befragten Männer und Frauen in<br />

Führungspositionen eine reine Frauenförderung ablehnen. Sie sind<br />

überzeugt, dass Frauen in Führungsposition allein keine Erfolgsgarantie<br />

für ein unternehmen sind. Aber sie sind andererseits davon<br />

überzeugt, dass gemischte Führungsteams mit Frauen und Männern<br />

künftig ein wichtiger Faktor für wirtschaftlichen Erfolg sind. Daher<br />

sollten wir über Mindestanteile für Frauen und Männer sprechen,<br />

wenn wir über gesetzlich verbindliche regelungen nachdenken.<br />

Dr. Carsten Wippermann<br />

Direktor Sozialforschung<br />

der Sinus Sociovision Gmbh<br />

20 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

21


wISSEN<br />

Wer ist ELINOR OSTROM? –<br />

»Die <strong>Unternehmerin</strong>« stellt die Wirtschaftsnobelpreisträgerin vor<br />

die 76-jährige Professorin für Politikwissenschaft an der indiana university bloomington erhielt am 10.<br />

dezember als erste Frau den nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft, gemeinsam mit Oliver e. Williamson.<br />

beide sind führend auf dem Gebiet der institutionenanalyse. in der Würdigung der Königlich<br />

schwedischen akademie der Wissenschaften heißt es, Ostrom habe gezeigt, »wie gemeinschaftliches<br />

eigentum von nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann«. Von Pia Wetzorke<br />

Elinor Ostrom erhielt Ende Mai 2009 ebenfalls<br />

den Reimar-Lüst-Preis der Alexander von<br />

Humboldt-Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung<br />

und bereits vor zwei Jahren die Ehrendoktorwürde<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin.<br />

Fotoquelle: Mit freundlicher Genehmigung der Indiana University Bloomington, USA<br />

wer ist diese wissenschaftlerin, die auf ganz<br />

eigene weise die Lehrbereiche und wissen-<br />

schaftsgrenzen überschreitet? Als Politikwissenschaftlerin<br />

forscht sie in der Ökologie<br />

und Ökonomie und schafft damit ganz neue<br />

Denkansätze – »interdisziplinäres Arbeiten«<br />

wird es gern in der wissenschaft genannt.<br />

Geboren wurde Elinor ostrom am 7. August<br />

1933 in Los Angeles, Kalifornien (uSA).<br />

Nach dem Studium der Politikwissenschaft<br />

an der university of California, Los Angeles,<br />

promovierte sie im Jahre 1965. In ihrer Doktorarbeit<br />

»Public Entrepreneurship: A Case<br />

Study in Ground water Basin Management«<br />

analysierte sie bereits Strategien, mittels derer<br />

öffentliche unternehmen das Problem<br />

der Salzwasserkontamination des Grundwassers<br />

in Los Angeles lösen konnten. 1973<br />

gründete sie zusammen mit ihrem Mann<br />

Vincent ostrom den workshop »Political<br />

theory and Policy Analysis« an der Indiana<br />

university in Bloomington, der weltweit als<br />

eines der wichtigsten Zentren für Allmendestudien1<br />

angesehen wird. 2006 gründete<br />

sie das Center for the Study of Institutional<br />

Diversity (CSID) an der Arizona State university<br />

als Schwesterinstitut des workshops.<br />

Internationale Kooperationen bestehen vor<br />

allem mit dem Zentrum für interdisziplinäre<br />

Forschung in Bielefeld und mit dem Beijer<br />

Institute of Ecological Economics in Stockholm,<br />

Schweden.<br />

Sie ist also eine gute Netzwerkerin, laut<br />

Süddeutscher Zeitung gilt sie als eine<br />

»bescheidene und sozial engagierte Professorin,<br />

die sich sehr für andere Kulturen<br />

interessiert und intensiv um Studenten und<br />

Gastwissenschaftler bemüht.«<br />

Aber wofür hat Elinor Ostrom<br />

den Nobelpreis erhalten?<br />

In ihren Studien, gestützt auf weltweite untersuchungen,<br />

hat ostrom analysiert, wie<br />

der umgang mit Kollektivgütern, so genannte<br />

Allmendegüter, funktionieren kann<br />

und wie diese nachhaltig genutzt werden<br />

können. Das betrifft etwa die Fischerei,<br />

wald- und weidewirtschaft und Bewässerungssysteme,<br />

die nicht in privatem Besitz<br />

sind. Denn bei Allmendegütern besteht die<br />

Gefahr einer ökonomisch und ökologisch<br />

zerstörerischen Übernutzung.<br />

Ein beliebtes Beispiel ist dafür das der<br />

Überfischung: Eigentlich ist jedem Fischer<br />

bewusst, dass er sich durch übermäßigen<br />

Fischfang seiner eigenen Arbeit irgendwann<br />

beraubt, weil die Fische sich nicht<br />

so schnell reproduzieren können. trotzdem<br />

fährt er mit möglichst vielen Booten aufs<br />

Meer. Denn was er nicht im Netz hat, holt<br />

sich die Konkurrenz – so die Denkweise.<br />

Dieser Gedanke ist solange richtig, wie alle<br />

so handeln und es kein klares regelwerk<br />

gibt – an das sich alle halten beziehungsweise<br />

sonst Sanktionen bevorstehen.<br />

In ihrem Buch Governing the Commons:<br />

The Evolution of Institutions for Collective<br />

Action (1990), das auf Deutsch unter<br />

dem titel »Die Verfassung der Allmende«<br />

erschien, beschreibt ostrom Beispiele<br />

für Gemeinschaften, die sich jenseits von<br />

Staat und Markt selbst organisieren und<br />

die den ökonomischen Alltag gemeinsam<br />

regulieren. Eins davon berichtet von türkischen<br />

Fischern, die die Seegebiete nach<br />

dem Losprinzip aufteilen. weil die Bereiche<br />

unterschiedlich attraktiv sind, rotieren die<br />

jeweiligen Seegebiete zwischen den Betroffenen.<br />

So bekommt jeder eine faire Chance<br />

– und gleichzeitig werden alle Fischer von<br />

ihren Konkurrenten überwacht.<br />

ostrom fragte sich, welcher regeln es be-<br />

darf, damit es nicht zur Übernutzung von<br />

ressourcen und somit auch zur Selbstschädigung<br />

aller kommt. Die dafür geltenden<br />

Prinzipien, die ostrom herausgearbeitet<br />

hat, sind unter anderem: alle Betroffenen<br />

müssen bei der Festlegung der regeln mitwirken,<br />

die Vereinbarungen müssen klar<br />

sein, ihre Einhaltung muss überwacht und<br />

Fehlverhalten sanktioniert werden.<br />

Dass Probleme auch ohne eine Privatisierung<br />

bestimmter ressourcen gelöst<br />

werden können, zeigt ostrom durch ihre<br />

Arbeit. und also auch ohne eine zentralstaatlich,<br />

sozusagen »von oben« angeordnete<br />

Vorgabe. Das ist möglich, indem<br />

sich die Nutzer von Kollektivgütern selbst<br />

regeln setzen und nicht auf die staatliche<br />

Vorgabe angewiesen sind. Nützlich seien<br />

vielfältige Mischformen aus markt- und<br />

staatsähnlichen Institutionen und nicht<br />

das Schwarz-weiß-Denken, indem man<br />

nur auf »Markt« oder »Staat« vertraut. Die<br />

Menschen vor ort fänden laut ostrom oft<br />

die besten Lösungen für ihre Probleme und<br />

nicht der Staat oder der Markt - wie es viele<br />

ihrer Kollegen und Kolleginnen behaupten.<br />

Elinor ostrom arbeitet also abseits der<br />

klassischen ökonomischen Markttheorien.<br />

Dafür wurde sie nun ausgezeichnet. Die<br />

Arbeiten von ostrom und williamson würden<br />

zeigen, dass ökonomische Analysen<br />

viele Formen der sozialen organisation<br />

beleuchten könnten, erklärte die Königlich-Schwedische<br />

Akademie der wissenschaften.<br />

Sie betonte, ostrom habe den<br />

Nobelpreis nicht deshalb bekommen, weil<br />

sie eine Frau ist, sondern für ihre Arbeit:<br />

»wir dürfen da nicht taktisch denken: ob<br />

Frau, Mann, Amerikaner, Nichtamerikaner,<br />

rechte, Linke. ostrom hat den Nobelpreis<br />

nicht wegen ihres Geschlechts bekommen,<br />

sondern ausschließlich für Verdienste um<br />

die Forschung«, sagte Komiteemitglied<br />

Mats Persson.<br />

1 Allmende: Der Begriff entstand im Hochmittelalter als mittelhochdeutsches<br />

al(ge)meinde, almeine, almeide (»Gemeindeflur«),<br />

als ein im Besitz einer Dorfgemeinschaft befindliches Grundeigentum<br />

als Gemarkung. Die Allmende besteht meist aus unbeweglichem<br />

Gut wie Wegen, dem Wald, Gewässer zur Löschwasserversorgung<br />

oder Weideland wie der Gemeindewiese oder<br />

Gebiete der Alpen, auf der jeder seine Nutztiere weiden lassen<br />

kann. Quelle: Wikipedia<br />

22 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

23<br />

die taschenbücher von<br />

Gertrud höhler erhalten sie<br />

überall, wo es bücher gibt:<br />

weitere Informationen auch<br />

unter www.econ.de<br />

und www.ullstein-buchverlage.de.


uNtErNEHMENSPrAxIS<br />

eine solide altersvorsorge wird immer wichtiger. aus diesem Grund hat sich der Vdu entschlossen,<br />

gemeinsam mit der allianz ein eigenes Versorgungswerk zu gründen. Von Jasmin Bazzanella-Kessler<br />

das Vdu-Versorgungswerk steht allen Vdu-mitgliedern ab dem<br />

01.01.2010 exklusiv und kostenlos zur Verfügung. es ermöglicht<br />

den mitgliedern sowie ihren mitarbeiterinnen und mitarbeitern den<br />

aufbau oder die ergänzung der privaten und betrieblichen alters-<br />

vorsorge zu günstigen Konditionen mit der sicherheit des markt-<br />

führers in diesem bereich. die attraktiven tarife der Privatvorsorge<br />

stehen darüber hinaus auch nahen angehörigen der Vdu-unter-<br />

nehmerinnen zur Verfügung.<br />

Versorgungswerk<br />

Das Versorgungswerk deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen.<br />

Das Angebot des <strong>VdU</strong>-Versorgungswerks<br />

umfasst im Einzelnen:<br />

1. Betriebliche Altersvorsorge<br />

• Direktversicherung<br />

• Unterstützungskasse<br />

2. Private Altersvorsorge<br />

• Basisrente (Rürup-Rente)<br />

• Riester-Rente<br />

• Privatrente<br />

Versicherbare Leistungen bei 1. und 2.<br />

• Altersvorsorge<br />

• Berufsunfähigkeitsvorsorge<br />

• Hinterbliebenenvorsorge<br />

3. Unfallvorsorge<br />

• Gruppen-Unfallversicherung<br />

• PflegePlus-Police<br />

Selbstständige und Geschäftsführerinnen tragen die Verantwortung<br />

für ihre Altersvorsorge selbst. Im Arbeitsalltag bekommt dieses wichtige<br />

thema aber oft nicht die Aufmerksamkeit, die es vor dem Hintergrund<br />

der Einschnitte im Altersvorsorgesystem haben müsste. Viele<br />

unternehmerinnen und unternehmer haben ihre Vorsorgemaßnahmen<br />

noch nie umfassend analysieren lassen. Das Vdu-Versorgungswerk<br />

ist der erste Schritt in eine sichere und vor allem transparente<br />

Absicherung.<br />

Das Vdu-Versorgungswerk bietet aber nicht nur Vdu-Mitgliedern ein<br />

umfassendes Leistungspakt an, sondern steht auch allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die bei einer unternehmerin aus dem Vdu<br />

beschäftigt sind, zur Verfügung. Neben der bekannten Gehaltsumwandlung<br />

gibt es zahlreiche interessante alternative Lohnkonzepte,<br />

wie zum Beispiel die steuer- und sozialversicherungsfreie Einzahlung<br />

von vermögenswirksamen Leistungen. Nicht nur für junge Arbeitnehmer<br />

lohnen sich diese Modelle, auch ältere Beschäftigte profitieren<br />

von der staatlichen Förderung. Für Letztere sind vor allem so genannte<br />

»Zeitwertkonten« interessant, die zum Beispiel einen vorzeitigen<br />

ruhestand ermöglichen. Auf ein solches Konto können neben<br />

Überstunden auch Boni sowie urlaubs- und weihnachtsgeld fließen.<br />

Mit Zeitwertkonten lässt sich die Arbeitszeit schrittweise bis zum<br />

ruhestand reduzieren. Solche flexiblen Arbeitszeitmodelle eignen<br />

sich beispielsweise für Führungskräfte, die ihre Nachfolger einarbeiten.<br />

Neben einem früheren ruhestand kann das Guthaben auf dem<br />

Konto aber auch für Sabbaticals oder zur Verlängerung der Elternzeit<br />

verwendet werden.<br />

Viele Arbeitgeber reichen ihre durch die betriebliche Altersvorsorge<br />

erzielte Sozialversicherungsersparnis an ihre Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter weiter und erzielen damit eine hohe Akzeptanz und Beteiligungsquote<br />

in der Firma. Eine noch größere personalpolitische<br />

wirkung hat die reine Arbeitgeberfinanzierung der betrieblichen Altersvorsorge,<br />

bei der die Beiträge Betriebsausgaben darstellen. Sie<br />

ist aus einem modernen Vergütungskonzept nicht wegzudenken. Die<br />

genannten Steuer- und Abgabenvorteile gelten auch dann, wenn sie<br />

als tantiemen oder Lohnerhöhung in die Betriebsrente einfließen.<br />

Interessant ist auch die Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge<br />

für geringfügig Beschäftigte (400-Euro-Jobber). Statt eines höheren<br />

Gehalts wird eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge<br />

vereinbart. Dadurch kann die Arbeitszeit dieser Beschäftigten ausgeweitet<br />

werden, ohne den Status als Minijobber zu gefährden. Für unternehmerinnen,<br />

die in ihren Betrieben ausbilden, ist die so genannte<br />

»Azubi-rente« ein interessantes thema. Sie verhilft Auszubildenden<br />

zwischen 18 und 25 Jahren durch Entgeltumwandlung wieder zu<br />

einem Anspruch auf Kindergeld, auch wenn deren Verdienst über der<br />

gesetzlichen Höchstgrenze liegt.<br />

unternehmerinnen, die ihren Betrieb alleine und ohne weitere Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeiter führen, können ebenfalls steuerlich ge-<br />

fördert für ihre Altersvorsorge oder den Fall der Berufsunfähigkeit<br />

vorsorgen. Diesen unternehmerinnen steht im rahmen des Vdu-<br />

Versorgungswerks die Basisrente (auch »rürup-rente« genannt) zur<br />

Verfügung. Die Beiträge hierzu können als Sonderausgaben bis maximal<br />

20.000 Euro jährlich steuerlich abgesetzt werden (40.000 Euro<br />

bei zusammen veranlagten Ehegatten). Im Jahr 2010 sind das 70<br />

Prozent des tatsächlichen Aufwands. Der Satz für den Steuerabzug<br />

steigt jedes Jahr um zwei Prozentpunkte, bis 2025 der volle Aufwand<br />

geltend gemacht werden kann.<br />

Kontakt:<br />

Allianz Generalvertretung<br />

Hans Peter Bazzanella e.K.<br />

Frau Jasmin Bazzanella-Kessler<br />

Voerder Str. 27, 58135 Hagen<br />

Telefon: 02331-42021<br />

Telefax: 0 2331-48718<br />

Mobil: 0170-5635763<br />

E-Mail: jasmin.bazzanella-kessler@allianz.de<br />

Internet: www.bazzanella.de<br />

Mit der »PflegePlus« bietet die Allianz neben den bisher vorgestellten<br />

Modellen eine attraktive Kapitalanlage an, die auch im Pflegefall eintritt<br />

– egal, ob eine Krankheit oder ein unfall die Pflegebedürftigkeit<br />

verursacht hat. wenn der Versicherungsfall nicht eintritt, ist am Ende<br />

der Laufzeit mit der garantierten Beitragsrückzahlung der Kapitalerhalt<br />

gesichert. Hinzu kommt eine attraktive Überschussbeteiligung.<br />

während der Laufzeit schützt eine vollwertige unfallversicherung vor<br />

den finanziellen Folgen eines unfalls.<br />

Jasmin Bazzanella-Kessler,35, ist ausgebildete Versicherungskauffrau und<br />

hat sich bereits während ihres BWL-Studiums im Versicherungswesen an<br />

der Fachhochschule Köln auf den Bereich der betrieblichen Altersvorsorge<br />

spezialisiert. Sie war danach unter anderem für die Allianz Pension Consult<br />

GmbH in München und Stuttgart tätig, bevor sie 2004 in die väterliche Generalagentur<br />

einstieg, die bereits seit 1970 besteht, und Bazzanella-Kessler<br />

ist Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren und in der Vereinigung der Versicherungsbetriebswirte,<br />

dort im Fachkreis »Betriebliche Altersvorsorge«. Jasmin<br />

Bazzanella-Kessler berät die <strong>VdU</strong>-Mitglieder bei allen Fragen rund um das<br />

<strong>VdU</strong>-Versorgungswerk.<br />

24 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

25


uNtErNEHMENSPrAxIS<br />

Mehr als ein Etikett − nachhaltiges Stiftungsmanagement<br />

steigert den Unternehmenserfolg<br />

Welcher nutzen für ein unternehmen entsteht, wenn es eine stiftung gründet und worauf ein unternehmen<br />

dabei achten sollte, erklärt Birgit Quiel in folgendem beitrag.<br />

»Nachhaltigkeit muss Kult werden«, befür-<br />

wortete selbst der Bundespräsident un-<br />

längst in einer rede. wie kaum ein anderer<br />

Begriff steht heute »Nachhaltigkeit« für einen<br />

Kulturwandel in wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Das Leitbild »Nachhaltigkeit« dient damit immer<br />

mehr für eine umfassende Modernisierungsstrategie,<br />

die auch mit wirtschaftlichen<br />

Chancen verbunden ist. Das betrifft natürlich<br />

gerade Stiftungen. Zwar haben sie schon an<br />

sich eine natürliche Nähe zur Nachhaltigkeit,<br />

weil sie langfristige Ziele verfolgen, doch die<br />

vielfältigen Vorteile, die sich für unternehmen<br />

durch eine Stiftungsgründung ergeben, sind<br />

umso größer, je mehr sie sich am Prinzip<br />

Nachhaltigkeit orientieren.<br />

PrOFUNDUS Stiftungsberatung<br />

und Stiftungsmanagement GmbH<br />

Birgit Quiel<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Stiftungsmanagerin (EBS)<br />

Winkeler Straße 100<br />

65366 Geisenheim<br />

E-Mail: birgit.quiel@pro-fundus.de<br />

Foto: Heiko Herlich<br />

Auf die Praxis kommt es an<br />

Es gilt, dieses Prinzip auf die Art der Mittelgenerierung<br />

und -akquirierung, auf die Inhalte<br />

der Projekte, die organisation und den umgang<br />

mit Mitarbeitern und Interessengruppen<br />

anzuwenden. Das betrifft ökologische,<br />

soziale und wirtschaftliche Aspekte. Die Kapitalrendite<br />

sollte möglichst aus Investitionen<br />

erwirtschaftet werden, die in Nachhaltigkeitsindices<br />

gelistet sind. Spendengelder sollen<br />

transparent sein, zum Beispiel durch einen<br />

Nachhaltigkeitsbericht oder indem man sich<br />

um ein Spendensiegel bemüht. Projekte<br />

sind zu dokumentieren und zu evaluieren.<br />

So kann man etwa auf der Internetseite der<br />

Angelika-und-Alfred-Gutermuth-Stiftung, die<br />

jungen Forschern im Kampf gegen die Leukämie<br />

mit einer Anschubfinanzierung beisteht,<br />

verfolgen, welchen weg die geförderten Projekte<br />

genommen haben.<br />

Finanzielle, ideelle<br />

und strategische Vorteile<br />

Für unternehmen ergeben sich durch Stiftungen<br />

handfeste Vorteile. Stiftungen sind<br />

auch ein Marketinginstrument, das Aufmerksamkeit<br />

bei den Medien erregt. Der Name<br />

der Stiftung gibt das gemeinnützige Engagement<br />

des unternehmens bekannt! Stiftungen<br />

dienen der Kundenbindung, der Personalentwicklung<br />

und sie erschließen ressourcen.<br />

Damit sind sie ein strategisches Kommunikationsinstrument.<br />

Nicht zu vergessen<br />

die steuerlichen Vorteile: Bei Begünstigungen<br />

von gemeinnützigen Stiftungen fallen<br />

weder Erbschafts- noch Schenkungssteuern<br />

an. Das übertragene Vermögen bleibt erhalten.<br />

Auch auf die Einkommensteuer wirkt<br />

sich die Übertragung sehr positiv aus. Aber:<br />

Stiftungen sind keine Steuersparmodelle,<br />

sondern die Motivation und das Ziel sind<br />

entscheidend. Eine Stiftung erhält das eigene<br />

unternehmerische Lebenswerk, fördert<br />

es und dient zugleich dem Gemeinwohl.<br />

Die Unterstützer unterstützen<br />

Das Prinzip der Nachhaltigkeit kann jedoch<br />

nicht nur auf die Geförderten, sondern auch<br />

auf die unterstützenden organisationen angewandt<br />

werden. unternehmen untermauern<br />

damit die Glaubwürdigkeit ihrer Bemühungen.<br />

Entscheidend ist, ob die geschäftlichen<br />

Kernkompetenzen in die Stiftungsaktivitäten<br />

integriert werden können. Ein Beispiel: Die<br />

Berlitz Bildungs-Stiftung für Kinder schickt<br />

unterrichtsutensilien an Kindergärten, Heime<br />

und Schulen. Sie integriert aber auch die<br />

Mitarbeiter. Mit ihrem jährlichen Kids-Camp<br />

im waisenheim von Durhoi in rumänien<br />

stellt die Sprachschule ihre Mitarbeiter der<br />

guten Sache zur Verfügung – und kann davon<br />

ihrerseits durch deren Erfahrung für eine<br />

potentielle Erschließung neuer Märkte profitieren.<br />

und das gewährleistet, dass Berlitz<br />

sich langfristig engagieren wird.<br />

Fazit<br />

Aus Stiftungen erwachsen einem unternehmen<br />

viele Vorteile. Es kommt aber auf das<br />

richtige Management an. In dem Maß, in dem<br />

Stiftungen Einblick gewähren, werden sie<br />

von der Öffentlichkeit als vertrauenswürdige<br />

Partner wahrgenommen. Sie können dieses<br />

Vertrauen noch steigern, wenn sie nachweisen<br />

können, dass ihr wirken nachhaltiges<br />

ökonomisches Verhalten gewährleistet, einen<br />

nachhaltigen Erfolg bei den Betroffenen<br />

verspricht und ökologische Verantwortung<br />

demonstriert. Eine Stiftungsberatung kann<br />

dabei helfen, diese Kriterien einzuhalten,<br />

Maßnahmen zur Verbesserung empfehlen<br />

und gegebenenfalls auch umsetzen.<br />

Schlüsselerlebnis Girls'Day –<br />

Mädchen-Zukunftstag<br />

am 22. april 2010 findet zum zehnten mal der<br />

bundesweite aktionstag »Girls'day« mit dem<br />

schwerpunktthema »eltern und berufsorientierung«<br />

statt. Gerade unternehmen aus den branchen<br />

technik, it oder handwerk, in denen Frauen<br />

bislang unterrepräsentiert sind, sollten den Zukunftstag als chance sehen, damit mädchen ab der<br />

fünften Klasse die berufe aus diesen bereichen erkunden können.<br />

Das praktische Erleben steht an diesem tag im Mittelpunkt. In<br />

workshops oder anderen Aktionen informieren sich die Mädchen<br />

über Ausbildungsberufe und Studiengänge in den Bereichen<br />

Handwerk, technik, Naturwissenschaften und It. Zudem haben die<br />

Schülerinnen an diesem tag die Möglichkeit, weibliche Vorbilder in<br />

Führungspositionen aus wirtschaft oder Politik kennen zu lernen.<br />

welchen Nutzen hat ein unternehmen durch seine Beteiligung am<br />

Zukunftstag für Mädchen? Die Ergebnisse der Evaluation zum vergangenen<br />

Girls'Day zeigen, dass sich 40 Prozent der Mädchen,<br />

die teilgenommen haben, vorstellen können, eine Ausbildung oder<br />

ein Praktikum im besuchten Bereich zu absolvieren. Mehr als jedes<br />

fünfte unternehmen, das den Girls'Day durchführte, erhielt Bewerbungen<br />

von teilnehmerinnen. In Zeiten eines bevorstehenden<br />

Fachkräftemangels ist der Girls’Day ein hervorragendes Instrument<br />

zur Nachwuchsrekrutierung. Außerdem bietet dieser Aktionstag<br />

die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit das positive unterneh-<br />

mensimage sowie sein gesellschaftliches Engagement zu zeigen.<br />

Dies trägt auch zur Stärkung der Identifikation der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit ihrem unternehmen bei.<br />

unternehmen können ab sofort ihre teilnahme am Girls'Day der<br />

Koordinierungsstelle mitteilen oder die Veranstaltung direkt selbst<br />

auf der Internetseite eintragen (www.girls-day.de)<br />

Bundesweite Koordinierungsstelle Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag<br />

Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.<br />

Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10<br />

33602 Bielefeld<br />

Telefon: 0521-106-7357<br />

Fax: 0521-106-7377<br />

E-Mail: info@girls-day.de<br />

Internet: www.girls-day.de<br />

Das Unternehmen Gisela Gräfin Arnim besteht nunmehr seit gut 50 Jahren und wird bereits<br />

in der 3. Generation geführt. In unserem Bonner Atelier werden aus Perlen und Edelsteinen<br />

klassische sowie modische Kreationen selbst gefertigt. Dabei bieten wir eine breite Produktpalette<br />

von Ketten, Colliers, Armbändern und Ohrschmuck an. Über unsere Variantenvielfalt<br />

hinaus werden auf Wunsch auch individuelle Anfertigungen und Umarbeitungen durchgeführt.<br />

Die individuelle und persönliche Beratung der Kundinnen ist unser oberstes Gebot.<br />

Dies unterstreichen wir durch zahlreiche, bundesweite Ausstellungen. Darüber hinaus bieten<br />

wir unseren Kunden aber auch die Möglichkeit an, in unserem Internet-Shop einzukaufen.<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Mo.- Fr. von 9.00 - 17.30 Uhr / Sa. von 9.00 - 14.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Ausstellungsorte und Termine sind im Internet abzurufen:<br />

www.arnim-perlen.com<br />

E-Mail: info@arnim-perlen.com<br />

Gisela Gräfin Arnim<br />

Perlenimport GmbH<br />

Yalovastr. 6, 53177 Bonn,<br />

Tel. 0228-95214-0, Fax -52<br />

26 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

27


uNtErNEHMENSPrAxIS<br />

Nachfolgeplanung<br />

als langfristiger Weg zur passenden Personalie<br />

die unternehmensnachfolge ist für jedes unternehmen ein wichtiges und individuell zu gestaltendes<br />

thema, das losgelöst vom eigentlichen tagesgeschäft frühzeitig betrachtet werden muss und dessen<br />

erfolgreicher ausgang für die Zukunft des Gesamtbetriebes von entscheidender bedeutung ist. die<br />

zentrale Frage dreht sich in der regel um die passende Personalie, die im folgenden artikel ausführ-<br />

licher beleuchtet werden soll – kann diese nicht gelöst werden, steht der Verkauf des unternehmens<br />

häufig als letzte alternative. Von Anke Hoffmann und Julia Mühlleiter<br />

Anke Hoffmann<br />

Geschäftsführerin und Partnerin<br />

Kienbaum Berlin GmbH<br />

anke.hoffmann@kienbaum.de<br />

Julia Mühlleiter<br />

Beraterin<br />

Kienbaum Berlin GmbH<br />

julia.muehlleiter@kienbaum.de<br />

Ein fast allen mittelständischen unternehmen gemeinsames Prob-<br />

lem ist die Nachfolgeregelung, wie die folgenden Zahlen aus 2009<br />

verdeutlichen. In Deutschland sind jährlich rund 70.000 mittelständische<br />

unternehmen mit dem thema Generationswechsel konfrontiert<br />

(Quelle: Studie des Instituts der deutschen wirtschaft in<br />

Köln). Für viele Gesellschaften stellt die Planung und umsetzung<br />

der unternehmensnachfolge jedoch eine große Herausforderung<br />

dar – vielschichtig und in der Konsequenz gar existenzbedrohend.<br />

Experten gehen davon aus, dass zukünftig bis zu 30 Prozent der<br />

betroffenen unternehmen wegen fehlender oder mangelhafter Planung<br />

der Nachfolgeregelung vom Markt verschwinden werden.<br />

Das »Loslassen« des Lebenswerkes als emotionaler<br />

Prozess mit vielen Facetten<br />

Die Gründe für eine unzureichende Planung der unternehmensnachfolge<br />

sind vielfältig. Einerseits treten durch unterschiedliche<br />

wertvorstellungen im Hinblick auf risikobereitschaft, Führungsstil<br />

und unternehmensgrundsätze sowie voneinander abweichende<br />

Bedürfnisse bezüglich der Lebensweise und der Bedeutung von<br />

Freizeit und Familie Generationenkonflikte auf, die angesprochen<br />

und gelöst werden müssen. Zudem ist die Übergabe eines unternehmens<br />

für den Inhaber auch immer mit einem »Loslassen« des<br />

eigenen Lebenswerkes verbunden. Auch tabuthemen, wie Alter,<br />

testament oder tod, spielen eine nicht zu unterschätzende rolle.<br />

Andererseits sind wirtschaftliche, finanzielle und steuerrechtliche<br />

Aspekte zu klären. All diese Barrieren führen häufig (leider) dazu,<br />

die Planung der unternehmensnachfolge auf die »lange Bank« zu<br />

schieben. Kommt es dann zu einem plötzlichen/unerwarteten Aus-<br />

scheiden des unternehmers, steht die Firma völlig unvorbereitet<br />

vor der Nachfolgefrage. Daher sind unternehmen gut beraten, sich<br />

frühzeitig um die Einleitung eines professionell gesteuerten Nachfolgeprozesses<br />

zu kümmern.<br />

Die Ausgestaltung der Nachfolgeplanung –<br />

von coaching über Talent- Management bis zur<br />

Suche und Auswahl am externen Markt<br />

Die Frage nach dem passenden Nachfolger führt zunächst zur<br />

familieninternen Auseinandersetzung. Im Gegensatz zu früheren<br />

»Übergaben« zeigt sich heute eine größere Freiwilligkeit in der<br />

Entscheidungsfindung. Es ist ratsam, diesen Prozess durch einen<br />

moderierenden und neutralen Coach begleiten zu lassen, um alle<br />

betroffenen teilnehmer in diesem oft emotional schwierigen Prozedere<br />

für die einzelnen Problembereiche der unternehmensnachfolge<br />

zu sensibilisieren. Über (steuer-)rechtliche Hilfestellungen<br />

hinaus werden durch gemeinsame Beratungsgespräche gezielt<br />

zwischenmenschliche Herausforderungen adressiert sowie interessante<br />

Anregungen und konkrete Hilfestellungen für die erfolgreiche<br />

Gestaltung des individuellen unternehmensnachfolge-Prozesses<br />

gegeben.<br />

Endet der Diskurs dennoch, wie bei zwei Drittel der betroffenen<br />

unternehmen, ohne familieninterne Nachfolge, bleibt in der Konsequenz<br />

nur der »Blick über den tellerrand« – oft zunächst durch<br />

die Ausweitung der Suche in den eigenen unternehmensreihen.<br />

Diese ist in der regel dann vielversprechend, wenn im rahmen<br />

der systematischen Personalentwicklung wert auf die gezielte<br />

Förderung von Führungskräften gelegt wurde. Das Ziel des talent-Managements<br />

im rahmen der Nachfolgeplanung sollte die<br />

frühzeitige Konzeption und Implementierung eines ganzheitlichen<br />

Systems der Identifikation, Auswahl, Entwicklung, Platzierung sowie<br />

Bindung und Motivation interner Potenzialträger mit Schlüsselqualifikationen<br />

sein. Da in inhabergeführten, mittelständischen<br />

unternehmen jedoch oft eine Machtkonzentration zu beobachten<br />

ist und die Fäden vieler tätigkeiten einzig und allein beim unternehmer/unternehmerin<br />

– oft zugleich Firmengründer/-gründerin<br />

– zusammenlaufen, findet sich unter umständen auch in den eigenen<br />

reihen keine qualifizierte Nachfolge. In der Folge stehen<br />

unternehmer und unternehmerinnen vor der essentiellen Frage<br />

wie es weitergehen soll.<br />

Die Direktsuche potenzieller Kandidaten<br />

am externen Arbeitsmarkt<br />

Die Suche und Auswahl potenzieller Kandidaten am externen Arbeitsmarkt<br />

ist zeitintensiv und bindet ähnlich wie die vorangegangenen<br />

Schritte Kapazitäten, die gut geplant werden müssen. Abbildung<br />

1 zeigt die verschiedenen Methoden und Prozessschritte der<br />

Nachfolgeplanung mit Kienbaum. Verschiedene Suchmethoden<br />

wie die Direktansprache potenzieller Kandidaten am Markt sowie<br />

die Anzeigengestützte Suche in (über-) regionalen Printmedien, die<br />

auch im Methodenmix sinnvoll sein kann, sind erfolgversprechend.<br />

<br />

Abb. 1: Such- und Auswahlprozess in der Nachfolgeplanung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der wahl des passenden Ansprachemediums geht zunächst die<br />

Auseinandersetzung und Definition fachlicher Qualifikationen und<br />

persönlicher Anforderungen an den idealen Nachfolger voraus.<br />

Dass neben den fachlichen Kriterien als absolute Einstellungsvoraussetzung<br />

die »Chemie stimmen muss« und der Kandidat »adäquater<br />

träger des Leitbildes und der unternehmenskultur sein<br />

soll«, ist eine zusätzliche Komponente, die im rahmen der Nachfolgeplanung<br />

besondere wertigkeit erhält.<br />

Die klassischen Tugenden der Unternehmerpersönlichkeit<br />

im Mittelstand<br />

Neben der Konzentration von hoher Fachexpertise sowie einer klaren<br />

Ausrichtung auf (Produkt-)Qualität/Dienstleistung und Kundenorientierung<br />

zeigt die aktuelle Kienbaum-Studie »Kulturelle Erfolgs-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

28 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

29


uNtErNEHMENSPrAxIS<br />

faktoren inhabergeführter unternehmen« folgende Ausprägung<br />

der wertekultur und Persönlichkeitsbilder, die in der Suche und<br />

Auswahl eines geeigneten Kandidaten zur unternehmensnachfol-<br />

<br />

ge Schlüsselkriterien sind.<br />

Abb. 2: Persönliche Werte der Inhaber<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mehr als die Hälfte der befragten unternehmerinnen und unter-<br />

nehmer nennen Verantwortung und Loyalität sowie Demut, Bescheidenheit<br />

und Bodenständigkeit als zentrale Anker der Persönlichkeit.<br />

Vielen Inhaberinnen und Inhabern liegt es am Herzen, nah<br />

an den Beschäftigten zu sein, auch selbst im operativen Geschäft<br />

zu unterstützen und als Vorbild für die Mitarbeiter zu fungieren.<br />

Gleichzeitig betonen sie die Bedeutung von (welt-)offenheit und<br />

Neugierde. Nur wer stets bereit sei, Neues zu lernen, behalte nach<br />

Meinung der Studienteilnehmer die Fähigkeit, sein eigenes Handeln<br />

einordnen zu können. Die klassischen tugenden Verantwortung,<br />

Loyalität, Demut, toleranz und Ehrlichkeit spielen also eine große<br />

rolle im persönlichen wertekosmos. Außerdem gehören Bescheidenheit,<br />

Authentizität und Glaubwürdigkeit für einen Großteil der<br />

unternehmer zum erforderlichen Skill-Set. Die gehörige Portion<br />

Leidenschaft (optimismus, Energie, Dynamik) und Mut sowie risikofreude<br />

an der täglichen Arbeit erscheint bei der Verantwortung<br />

als notwendige Voraussetzung.<br />

<br />

<br />

Die persönlichen werte der Inhaberinnen und Inhaber finden deutlichen<br />

Ausdruck in der unternehmenskultur und sind in der Personalauswahl<br />

ausschlaggebend. Besonders in der Nachfolgewahl<br />

einer operativen Geschäftsleitung ist ein hoher Überschneidungsgrad<br />

von wertvorstellungen und Arbeitsweisen erwünscht.<br />

Mit Hilfe von Management Audits unterstützt Kienbaum unternehmen<br />

zusätzlich bei der Entscheidungsfindung der sensiblen<br />

Personalproblematik. Allein fachliche Beurteilungskriterien reichen<br />

für eine fundierte Personalentscheidung nicht mehr aus, unternehmenserfolge<br />

hängen von Persönlichkeiten ab!<br />

Weiterführende Informationen zum Unternehmen sowie die Studie<br />

erhalten Sie unter www.kienbaum.de.<br />

Mehr Entgeltgleichheit im Unternehmen –<br />

ein kostenloser Selbsttest macht es möglich<br />

in deutschland verdienen Frauen noch immer knapp ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen.<br />

deutschland liegt damit im europäischen Vergleich im hinteren drittel. die europäische Kommission<br />

und die deutsche bundesregierung sind sich einig, dass das Ziel der entgeltgleichheit mit nachdruck<br />

weiter verfolgt werden muss. Von Dr. rer. pol. Hans-Peter Klös<br />

Vor diesem Hintergrund bietet die Bundesregierung seit kurzem<br />

das Computerprogramm »Logib-D« an. »Logib-D« steht für »Lohngleichheit<br />

im Betrieb – Deutschland«. Damit wird unternehmen<br />

kostenlos ein freiwilliger und anonymer Selbsttest zur Verfügung<br />

gestellt, mit dem sich Arbeitgeber mit relativ geringem Aufwand<br />

informieren können, ob in ihrem unternehmen oder in einzelnen<br />

Betriebsteilen Entgeltungleichheit vorliegt.<br />

Mit »Logib-D« können für unternehmen zum einen zwei verschie-<br />

dene Entgelttests durchgeführt werden: Das Programm berechnet<br />

zunächst den prozentualen Entgeltunterschied von Frauen und<br />

Männern, die über die gleiche Ausbildung, die gleiche Zahl an<br />

Dienstjahren und die gleiche (potenzielle) Berufserfahrung verfügen<br />

(»Basisregression«). In der so genannten erweiterten regression<br />

kommen zusätzlich die Einflussfaktoren berufliche Stellung<br />

im Betrieb und das Anforderungsniveau des Arbeitsplatzes hinzu.<br />

Damit kann man Informationen darüber erhalten, wie groß der Einfluss<br />

des Merkmals »Geschlecht« auf die Entgelthöhe unter sonst<br />

gleiche n Bedingungen ist.<br />

Zum anderen werden mit »Logib-D« ausführliche beschreibende<br />

Statistiken zur Verfügung gestellt. Sie informieren über geschlechtsspezifische<br />

Entgeltdifferenzen und geben auch Auskunft<br />

über die Verteilung von Männern und Frauen im Betrieb auf Basis<br />

der eingegebenen Daten. Die unternehmen erhalten durch die<br />

Auswertungen Ansatzpunkte, wie ein ggf. bestehender Entgeltunterschied<br />

verringert werden kann.<br />

Weitere Informationen: Interessierte Unternehmen sind herzlich dazu eingeladen,<br />

sich über die Webseite www.logib-d.de genauer zu informieren<br />

und dort eine Bewerbung für eine kostenlose gleichstellungsorientierte<br />

Vergütungsberatung auf Basis von<br />

Logib-D zu hinterlassen.<br />

Dr. rer. pol. Hans-Peter Klös<br />

Geboren 1959 in mornshausen/<br />

hessen; Studium der Volkswirtschafts-<br />

lehre und Promotion in marburg; seit<br />

1988 im institut der deutschen Wirt-<br />

schaft Köln; seit 2001 Geschäftsführer<br />

und Leiter des Wissenschaftsbereichs<br />

Bildungspolitik und Arbeitsmarktpolitik<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich um eine Vergütungsberatung<br />

auf Basis von »Logib-D« zu bewerben. Das Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet in Kooperation<br />

mit der unternehmensberatung Baumgartner & Partner eine kostenlose<br />

und umfangreiche gleichstellungsorientierte Beratungsdienstleistung<br />

für insgesamt 200 unternehmen bis zum Jahr 2012<br />

an. In regelmäßigen Abständen werden unternehmen ausgewählt,<br />

die eine umfassende Vergütungsberatung erhalten. Neben einem<br />

detaillierten Abschlussbericht werden konkrete tipps präsentiert,<br />

wie eine gleichstellungsorientierte Entlohnung im Betrieb umgesetzt<br />

werden kann.<br />

In Zeiten eines zunehmenden nationalen wie internationalen wett-<br />

bewerbs und immer mobiler werdenden Arbeitskräften ist es für<br />

Arbeitgeber unerlässlich, ihre Attraktivität für potenzielle Bewerberinnen<br />

zu behaupten beziehungsweise noch zu steigern. Kein<br />

unternehmen kann es sich auf Dauer leisten, auf den Beitrag hoch<br />

qualifizierter Frauen zu verzichten. unternehmen, die »Logib-D«<br />

nutzen, können zeigen, dass sie diese Herausforderungen erkannt<br />

haben und sich für Chancen- und Entgeltgleichheit einsetzen.<br />

30<br />

<strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

31


uNtErNEHMENSPrAxIS<br />

Von der Idee zur Wirklichkeit –<br />

die Entstehung einer familienfreundlichen<br />

Arbeitswelt in der Region Nürnberg<br />

Für die Geschäftsführerin des Nürnberger unternehmens Hofmann<br />

Personal Leasing, Ingrid Hofmann, ist die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie schon lange ein wichtiges thema. Darum bietet sie ihren<br />

Verwaltungsmitarbeitern möglichst individuelle Lösungen an. Bei der<br />

Hofmann Personal Leasing setzt man auf eine familienfreundliche<br />

Personalpolitik und auf allgemeine Maßnahmen, um nicht nur von<br />

Die ehemalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und Staats-<br />

sekretärin Dagmar Wöhrl bei der Zertifikatsübergabe an Ingrid Hofmann<br />

V.l.n.r.: Fernsehjournalistin Ursula Heller, Ingrid Hofmann und Liz Mohn,<br />

stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Bertelsmann Stiftung,<br />

bei der Auftakttaktveranstaltung in Nürnberg<br />

den Beschäftigten Leistung zu verlangen, sondern auch ein guter Arbeitgeber<br />

zu sein. Dazu zählt ein präventives Gesundheitsprogramm,<br />

Sonderurlaub für gesellschaftliches und soziales Engagement der<br />

Beschäftigten oder ein Kontakthalteprogramm für Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Elternzeit. »Eine erfolgreiche wirtschaft wird es<br />

zukünftig ohne Frauen nicht mehr geben«, ist die Geschäftsführerin<br />

Ingrid Hofmann überzeugt. »Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

gehört zu den Grundvoraussetzungen, damit Frauen ihre häufig sehr<br />

gute Berufsausbildung auch optimal in die unternehmen einbringen<br />

können. Flexibilität ist in unserem unternehmen ein zentrales thema.<br />

Deshalb haben individuelle Lösungen den Vorrang. wir entwickeln<br />

gemeinsam mit den Müttern oder Vätern sowie den betroffenen Kollegen<br />

Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die von allen<br />

getragen und umgesetzt werden können.«<br />

Die Hofmann Personal Leasing erhielt 2006 für ihre familienfreundliche<br />

Personalpolitik zum ersten Mal das Zertifikat »audit berufundfamilie«<br />

der Hertie-Stiftung. Nach drei Jahren erfolgte nun eine so<br />

genannte reauditierung. Dabei werden die bisher umgesetzten Maßnahmen<br />

bewertet und neue Ziele für die nächsten Jahre vereinbart.<br />

wenn dieser Auditierungsprozess positiv verlaufen ist, wird das Zertifikat<br />

bestätigt. Im Sommer war es soweit, die damalige Bundesministerin<br />

ursula von der Leyen überreichte gemeinsam mit der Staatssekretärin<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums, Dagmar wöhrl, in<br />

Berlin Ingrid Hofmann das neue Zertifikat. Einer der neu vereinbarten<br />

Schwerpunkte ist zum Beispiel, dass es eine besondere unterstützung<br />

der alleinerziehenden Beschäftigten geben soll.<br />

Ingrid Hofmann engagiert sich ebenso als Sprecherin der »Initiative<br />

Familienbewusste Personalpolitik« der Metropolregion Nürnberg und<br />

möchte diese unterstützen, die familienfreundlichste wirtschaftsregion<br />

Deutschlands zu werden. Dazu wurde gemeinsam mit der<br />

Bertelsmann Stiftung ein Pilotprojekt für eine familiengerechte Arbeitswelt<br />

gestartet. um das Ziel zu erreichen, sollen zum einen regionale<br />

unternehmen motiviert werden, damit sie ebenso Angebote<br />

zur »work Life Balance« ihrer Beschäftigten umsetzen. Zum anderen<br />

sollen wirtschaftsnahe Einrichtungen und Kommunen ihre unterstützungsprogramme<br />

und Infrastruktur erweitern, zum Beispiel um die<br />

Qualifizierung von Führungskräften und Personalverantwortlichen<br />

zum thema »Familien- und work-life-orientierte Personalpolitik«.<br />

Buchtipp:<br />

Deutsch für Manager – Über die Freuden und<br />

Leiden der Wirtschaftssprache<br />

in den vergangenen zwei Jahren gab es eine menge an büchern über die auswüchse der deutschen<br />

sprache: Vom Fußballer-, arzt- oder Juristendeutsch bis hin zur allgemeinen sprachbarriere zwischen<br />

Frauen und männern – alles wurde begutachtet. die stilblüten der »rationalen Führungskräfte«, mit ihrer<br />

globalisierten Wirtschaftssprache, beschreibt Christoph Moss und will damit zeigen, wie einzigartig<br />

sich Führungskräfte ausdrücken – und das nicht immer richtig.<br />

Der Inhalt von »Deutsch für Manager« hat nicht nur den Anspruch,<br />

unterhaltsam zu sein, weil sich die Leserin oder der Leser gerade<br />

selbst in einer der vielen Situationen und benutzten wortungetümen<br />

wiedererkennt. Christoph Moss plädiert für eine verständliche<br />

Sprache, um auf die Sprachhindernisse oder Missverständnisse<br />

aufmerksam zu machen und dabei zu zeigen, wie es anders geht.<br />

unter anderem wird in dem Buch eine Ansprache eines Abteilungsleiters<br />

an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiedergegeben,<br />

die zeigt, dass das Gesagte vom Gegenüber noch lange nicht<br />

verstanden werden muss:<br />

»Liebes team, ich habe dieses meeting angesetzt, weil<br />

ich die awareness für unsere brands supporten will. wir<br />

haben eben im briefing gehört, dass unser business<br />

model noch nicht zu der Performance geführt hat, die<br />

ich mir wünsche. wir sind noch immer nicht break even.<br />

[…]«<br />

In 40 Kapiteln zur Sprache der wirtschaftwelt schreibt der Autor<br />

über die Verklausulierungen und Substantivierungskunst der Manager.<br />

Er will zeigen, dass eine einfache, verständliche Sprache effektivere<br />

Kommunikation und damit schnellere und vor allem bessere<br />

resultate hervorbringt: Einfache Sprache hat also durchaus<br />

wirtschaftlichen Nutzen!<br />

Der Autor: Christoph Moss ist Professor für unternehmenskom-<br />

munikation an der International School of Management (ISM) Dortmund<br />

und Gründer der Kommunikationsagentur mediamoss. Er<br />

war langjähriger wirtschaftsredakteur beim Handelsblatt und Leiter<br />

der Georg-von Holtzbrinck-Schule für wirtschaftsjournalisten, wo<br />

er für den Nutzen einer allgemein verständlichen Sprache eintritt.<br />

F.A.Z.-Institut für Management-,<br />

Markt- und Medieninformationen GmbH<br />

2008, 184 Seiten, 17,90 Euro<br />

ISBN 978-3-89981-173-5<br />

32 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

33


INtErNAtIoNAL<br />

<strong>VdU</strong> International Team (VIT) zu Gast<br />

beim Balkanverband<br />

Irma Fechter informierte unternehmerinnen aus zehn Ländern südosteuropas<br />

auf einer tagung in ahrweiler über die zahlreichen, auch internationalen tätigkeiten<br />

des Verbands deutscher unternehmerinnen e. V. (Vdu)<br />

Blick ins Auditorium, das aus internationalen <strong>Unternehmerin</strong>nen bestand<br />

Zu einem workshop unter dem Motto » un-<br />

ternehmenskultur« trafen sich ca. 40 Frauen<br />

aus Albanien, Bosnien und Herzegowina,<br />

Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien,<br />

Moldau, Montenegro, rumänien und Serbien<br />

Anfang oktober in Deutschland. Dies<br />

geschah auf Einladung der ost-west GmbH<br />

der Handwerkskammer Koblenz und des<br />

Balkanverbands der Frauen im Handwerk.<br />

tagungsort war die Ahr-Akademie in Ahrweiler.<br />

Die unternehmerinnen gehören alle<br />

dem im Februar 2009 gegründeten »Balkanverband<br />

der Frauen im Handwerk« an,<br />

der länder- und branchenübergreifend sich<br />

zur Aufgabe gemacht hat, ein tragfähiges<br />

Netzwerk für unternehmerinnen zu sein.<br />

Die Stärkung der Frau als unternehmerin,<br />

ethische Verantwortung, die Förderung von<br />

Geschäftskontakten und ein Erfahrungsaustausch<br />

untereinander über Ländergrenzen<br />

hinweg sind die wichtigsten Ziele dieses<br />

Verbandes. Der Verband ist ein Zusammenschluss<br />

von 34 organisationen aus zehn<br />

Ländern Südosteuropas. Das so genannte<br />

»Mittelstandsbüro Balkan« befasst sich mit<br />

der Förderung von Handwerk und Mittelstand<br />

durch Know-how-transfer. Im rahmen<br />

dieses Netzwerks entstand die Idee,<br />

Frauen im Handwerk gezielter in den Fokus<br />

zu rücken und somit auch den workshop in<br />

Deutschland zu organisieren.<br />

Irma Fechter stellte den <strong>VdU</strong> in ihrem Vortrag<br />

vor dem Balkanverband vor<br />

Im rahmen des workshops hatte ich, als<br />

Vertreterin des Vdu International teams und<br />

des Landesverbands Baden/Pfalz-Saar, die<br />

Gelegenheit, den Vdu und seine vielfältigen<br />

tätigkeiten vorzustellen. Denn ich bin ebenso<br />

im unternehmerinnennetzwerk »we Go<br />

East« aktiv, das wiederum vom Mittel- und<br />

osteuropazentrum des wirtschaftsministeriums<br />

rheinland-Pfalz initiiert wurde. Nicht<br />

nur die Ziele des Vdu, die denen des Balkanverbandes<br />

ähneln, sondern vor allem<br />

die organisationsstruktur und Arbeitsweise<br />

unseres deutschen unternehmerinnen-<br />

Verbands stießen auf ein reges Interesse<br />

und gaben Anlass zu zahlreichen Fragen.<br />

Diese wurden nicht nur nach dem Vortrag,<br />

sondern auch bei dem sich anschließenden<br />

informellen teil der tagung vertieft.<br />

Arab Women Investors Union<br />

ein persönlicher erfahrungsbericht vom »international congress of arab Women investors« –<br />

von Ulrike Rohleff, board-member Vdu international team (Vit)<br />

Im Oktober 2009 waren Dagmar Steinmetz und ich zu einem<br />

internationalen Kongress der »Arab Women<br />

Investors Union« nach Rabat in Marokko eingeladen.<br />

Die »Union« ist ein Netzwerk aus sechzehn arabischen<br />

Ländern, das sich um internationale Projekte bemüht.<br />

Wir trafen uns in Paris und flogen weiter nach Raba t.<br />

Am Flughafen wartete eine Limousine, die uns ins<br />

Hotel L’Amphitrite Palace brachte. Zur Begrüßung<br />

gab es für die schon eingetroffenen Teilnehmer und<br />

Teilnehmerinnen des Kongresses ein Abendessen im Hoterestaurant<br />

direkt am Meer. Alles in alle m ein guter<br />

Einstieg.<br />

Am nächsten Tag wurde der Kongress im »International<br />

Conference Center Mohammed VI« unter der Schirmherrschaft<br />

Seiner Majestät des Königs Mohammed VI. von<br />

Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Lalla Hasnaa,<br />

der Schwester des Königs, eröffnet.<br />

Wir hatten uns bemüht, pünktlich zu sein, doch die<br />

Uhren im Orient ticken anders, so hatten wir noch<br />

viel Zeit bis zur Kongresseröffnung. Damit konnten<br />

wir uns jedoch gut arrangieren, schließlich waren<br />

viele interessante <strong>Unternehmerin</strong>nen und weitere Persönlichkeiten<br />

vor Ort, mit denen wir während<br />

der Wartezeit ins Gespräch kamen.<br />

Der Eröffnungstag verlief in etwa so:<br />

11:00 Uhr Um diese Zeit war der offizielle Beginn geplant.<br />

11:15 Uhr einlass, danach wird auf dem Podium ein goldener thron platziert.<br />

11:30 Uhr Flaggen der teilnehmenden nationen werden auf dem Podium aufgestellt.<br />

11:50 Uhr Auf dem Podium wird noch einmal schnell staubgesaugt.<br />

12:00 Uhr es nehmen die honoratioren auf dem Podium Platz.<br />

12:10 Uhr Die Schwester des Königs setzt sich unter Applaus auf den thron.<br />

12:15 Uhr ein imam geht zum rednerpult und preist singend Allah.<br />

12:20 Uhr Die tagung beginnt offiziell.<br />

Der Kongress wurde um 13:00 Uhr – diesmal wie geplant<br />

– für die Mittagspause unterbrochen. Die Prinzessin<br />

hatte noch Zeit für ein Gruppenfoto und wurde danach<br />

mit viel Aufsehen verabschiedet.<br />

Nun wurden die Tische festlich gedeckt, und um 14:20<br />

Uhr konnte der erste Gang serviert werden. Offizi ell<br />

sollte es um 15:00 Uhr weitergehen, weil das Essen<br />

jedoch aus drei Gängen bestand, ging es erst um 16:10<br />

Uhr weiter. Aus Zeitmangel konnten leider nicht mehr<br />

alle angekündigten Vorträge gehalten werde n, und so<br />

wurden von den zwölf vorgesehenen sechs gestrichen.<br />

Um 17:45 Uhr war der erste Kongresstag zu Ende. Wir<br />

mussten uns noch hübsch machen für das kommende Gala-<br />

Dinner.<br />

Die Abfahrt vom Hotel war um 19:30 Uhr geplant,<br />

um 20:15 Uhr fuhr der erste Bus vor. Danach ging es<br />

mit Blaulicht im Konvoi nach Rabat. Das Abendessen –<br />

es war überreichlich – fand in einem eleganten Restaurant<br />

statt und wurde mit Musik und Tanz untermalt.<br />

Den Abschluss bildete eine Modenschau mit Kleidern<br />

wie aus »Tausend und einer Nacht«.<br />

Die nächsten beiden Kongress-Tage verliefen ähnlich<br />

wie der erste. Dagmar Steinmetz (Tourismus) und<br />

ich (Wirtschaftsethik) konnten unsere Vorträge zwar<br />

halte n, wurden aber irgendwo eingebaut. Doch lernten<br />

wir ansonsten viele nette Menschen kennen und<br />

sammel ten eine Vielzahl an Visitenkarten für weiter e<br />

Kontakt e - incha’allah (dt.: »So Gott will«).<br />

Im Anschluss verbrachten Dagmar Steinmetz und ich noch<br />

eineinhalb schöne, etwas ruhigere Tage in Marokko. Das<br />

Netzwerk innerhalb des <strong>VdU</strong> muss schließlich auch gepflegt<br />

werden. Und so wurde es für uns eine rundherum<br />

lohnenswerte Reise.<br />

Dr. Dagmar Steinmetz<br />

(zweite von rechts) bei<br />

einer Diskussionsrunde<br />

auf dem Podium<br />

Ulrike Rohleff (ganz rechts im<br />

Bild) bei einer Diskussionsrunde<br />

auf dem Podium und<br />

bei ihrem Vortrag zum Thema<br />

»Wirtschaftsethik«<br />

Gruppenbild mit<br />

der Schwester des<br />

Königs Mohammed<br />

VI., Prinzessin Lalla<br />

Hasnaa (im grauen<br />

Hosenanzug)<br />

34 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

35


AuS DEM VErBAND<br />

Feierliche Preisverleihung anlässlich des<br />

»3. <strong>Unternehmerin</strong>nentags Mitteldeutschland«<br />

Zum 3. unternehmerinnentag mitteldeutschland lud der Landesverband thüringen in diesem Jahr<br />

unternehmerinnen aus ganz mitteldeutschland in das Kongress-Zentrum suhl ein. Von Barbara Fröbe<br />

unsere referenten – die Justizministerin<br />

Mario n walsmann und der wirtschaftsminister<br />

Jürgen reinholz – griffen aktuelle<br />

themen, wie Krisenmanagement, die unterstützung<br />

durch das Land sowie die bedeutende<br />

wirtschaftliche Position von unternehmerinnen,<br />

auf. Der Präsident der IHK<br />

Südthüringen, Dr. Peter traut, verwies auf<br />

die Vorteile von frauengeführten unternehmen.<br />

Ihre Stärke, so Dr. traut, liegt nicht<br />

nur in der besseren Einfühlsamkeit sozialer<br />

Situationen und damit auch der offenheit<br />

für familienfreundliche unternehmenspolitik,<br />

sondern zeigt sich am Herangehen von<br />

Problemlösungen, wie die aktuelle wirtschaftskrise<br />

belegt. Denn Frauen sind von<br />

ihr weniger betroffen als Männer.<br />

Die Kontaktbörse, geleitet von unserem Mitglied<br />

Claudia Burgardt, wurde erneut zu einem<br />

vollen Erfolg. Zahlreiche neue Kontakte<br />

wurden geknüpft und unterschiedlichste<br />

Ideen ausgetauscht. Die Möglichkeit, im<br />

rahmen der Ausstellung mit Experten aus<br />

allen Bereichen der wirtschaft, Kammern<br />

und Institutionen ins Gespräch zu kommen,<br />

wurde rege genutzt. Ausgewählte workshops<br />

unter anderem zu themen wie »Fördermöglichkeiten«<br />

durch die thüringer Aufbaubank<br />

(Michael Schneider, Vorsitzender),<br />

»unternehmensnachfolge« (Vdu-Mitglieder<br />

Evelyn Petermichl und Claudia Burgardt)<br />

und »Erfolgreiches Dialogmarketing« (rena<br />

Niedermeyer, Deutsche Post AG) wurden<br />

mit großem Interesse und regen Diskussionen<br />

wahrgenommen.<br />

Mit besonderem Stolz und Freude konnte<br />

unser Landesverband bereits zum zweiten<br />

Mal die Preisverleihung des »Emily-roebling-Preises«<br />

für thüringer unternehmerinnen<br />

vornehmen. Der Verband deutscher<br />

unternehmerinnen will damit die Kompetenz<br />

von unternehmerinnen stärken, die<br />

sich mit innovativen Ideen, Engagement<br />

und durch cleveres wirtschaften behaupten.<br />

Namhafte Sponsoren wie die thüringer<br />

Aufbaubank, die Stiftung für technologie,<br />

Innovation und Forschung thüringen<br />

(StIFt), eine Vielzahl von regionalen Banken<br />

und Sparkassen, die Bürgschaftsbank<br />

thüringen GmbH, IBM Deutschland GmbH<br />

und auch der Vdu ermöglichten es, engagierte<br />

unternehmerinnen zu ehren und in<br />

das Licht der Öffentlichkeit zu rücken: Der<br />

1. Preis, dotiert mit 4.000 Euro, ging an<br />

Anke Sendig-Jahn, Geschäftsführerin des<br />

Haflinger Gestüts Meura. Carolyn Baumbach<br />

ist Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Baumbach Metall GmbH und erhielt<br />

den 2. Preis mit 2.000 Euro. Den 3. Preis<br />

bekamen Dörte Fehling, Geschäftsführerin<br />

von Pilates-Sports, und Silke Dombrowski,<br />

Inhaberin Kieser training in Jena,<br />

dotiert mit jeweils 500 Euro. Außerdem<br />

wurde der Sonderpreis für Frauen in naturwissenschaftlichen<br />

und technischen Berufen,<br />

verbunden mit 1.000 Euro Preisgeld,<br />

an Dr. Sabine Sändig, Diplomingenieurin im<br />

Brückenbau, vergeben. Der Vdu zeichnete<br />

zum Abschluss der Feierlichkeiten die unternehmerinnen<br />

Franziska Lux, Geschäftsführerin<br />

der Stadtilmer Malerbetriebe, und<br />

Birte Kalmring, bekatel telemarketing, mit<br />

dem Mentoring-Programm der Käte Ahlmann<br />

Stiftung aus.<br />

Die Preisträgerinnen, v.l.n.r.: 3. Preis für Dörte<br />

Fehling und Silke Dombrowski, 2. Preis Carolyn<br />

Baumbach, Sonderpreis für soziales Engagement:<br />

Katrin Mohrholz und Rosemarie Züge-Gutsche,<br />

Sonderpreis der STIFT für Frauen in MINT-<br />

Berufen: Dr. Sabine Sändig, Mentoringprogramm<br />

der Käte Ahlmann Stiftung: Franziska Lux und<br />

Birte Kalmring<br />

Barbara Fröbe mit Wirtschaftsminister Jürgen<br />

Reinholz und Justizministerin Marion Walsmann<br />

Barbara Fröbe mit der Preisträgerin des 1. Preises,<br />

Anke Sendig-Jahn, und dem Vorstandsvorsitzenden<br />

der Thüringer Aufbaubank, Michael Schneider<br />

Emily Warren Roebling übernahm mit 29 Jahren die Bauleitung der Brooklyn<br />

Bridge in New York. Ihr aus Mühlhausen stammender Schwiegervater , Johann<br />

August Roebling, hatte die Brücke konstruiert, verstarb aber noch vor<br />

Baubeginn. Sein Sohn Washigton August Roebling übernahm die Leitung ,<br />

erkrankte bald darauf aber schwer, so dass seine Frau Emily das Werk zu<br />

Ende führte. 1883 wurde die Brücke eröffnet.<br />

Quelle: Thüringische Landeszeitung<br />

Kunst als Wirtschaftsfaktor –<br />

<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nenreise nach Venedig<br />

auf initiative des Vdu-mitgliedes dr. dorothea van der Koelen und der Landesverbandsvorsitzenden<br />

baden/Pfalz-saar, margot selz, unternahmen 25 unternehmerinnen des Vdu im september eine reise<br />

nach Venedig. an allen drei tagen zeigte sich die stadt der Kunst und die stadt, die von der Kunst lebt,<br />

von der allerschönsten seite. ein reisebericht von Margot Selz<br />

Das Programm begann mit einer Stadtführung<br />

zum thema »Die wiege des Bankenwesens«,<br />

da Venedig als Handelsmacht im<br />

15. und 16. Jahrhundert Instrumente zur<br />

Absicherung und Finanzierung seiner Handelsware<br />

benötigte.<br />

Daniela Vedaldi, Besitzerin des legendären<br />

Caffé Florian am Markusplatz, berichtete<br />

über die Entwicklung der Marke »Caffé Florian«<br />

und ihre Expansionspläne in die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate und nach China.<br />

Das »Florian« besteht seit 1720 und ist<br />

seitdem treffpunkt der Kunst- und Kulturszene.<br />

Hier verweilten neben vielen anderen<br />

Goethe, Byron, Stendhal, wagner, Dickens,<br />

D’Annunzio und rubinstein. um diese traditionelle<br />

Beziehung zur Kunstszene lebendig<br />

zu erhalten, organisiert Daniela Vedaldi seit<br />

über zehn Jahren während der Biennale eine<br />

Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst und<br />

manifestiert so den ruf des Cafés und der<br />

Marke.<br />

Dank Dorothea van der Koelen, die uns mit<br />

ihren guten Beziehungen und in ihrer Eigenschaft<br />

als Initiatorin, Begleiterin und kompetente<br />

referentin eine großartige Gastgeberin<br />

war, erlebten wir zwei tage voller Kunst in<br />

den vielfältigsten Facetten: Bei der Führung<br />

durch die Biennale in den Pavillons der Giardini<br />

und in den historischen Palästen erhielten<br />

wir nicht nur eine fundierte unterweisung<br />

in Kunstgeschichte. Mit ihren klaren Erläuterungen<br />

und plastischen Schilderungen konnte<br />

sie uns die Hintergründe der verschiedenen<br />

Gruppierungen und Kunstströmungen<br />

vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart<br />

wunderbar vermitteln. Die Biennale zieht übrigens<br />

jährlich über 350.000 Besucher an.<br />

Die wirtschaftlichen Komponenten bei der<br />

Gründung und Bewirtschaftung von Museen<br />

erläuterte uns der Direktor und Kurator<br />

der Peggy Guggenheim Collection, Dr. Philip<br />

rylands, in beeindruckender weise. Auf der<br />

Dachterrasse des Museums über dem »Canal<br />

Grande« lauschten wir seinen fundierten<br />

und mit britischem Humor gespickten Erzählungen<br />

über Lust und Frust im Kunstgeschäft:<br />

Die grundlegende Entscheidung, ob man ein<br />

Museum mit Dauer- oder wechselnden Ausstellungen<br />

betreibt, welche Zielgruppen davon<br />

jeweils angesprochen werden und wie<br />

sich diese Entscheidungen auf die finanzielle<br />

Ausstattung eines Museums auswirken können.<br />

und er illustrierte den Balanceakt bei der<br />

Berücksichtigung von politischen und wirtschaftlichen<br />

Faktoren, insbesondere die den<br />

Kunsthandel betreffenden nationalen Steuergesetze<br />

gepaart mit kommunalen Befindlichkeiten<br />

und venezianischen Besonderheiten.<br />

Abschluss und weiterer Höhepunkt dieser<br />

Venedig-reise war ein Zusammentreffen<br />

mit italienischen unternehmerinnen aus<br />

der region Veneto. Dr. Dorothea van der<br />

Koele n, die ebenso Mitglied im italienischen<br />

unternehmer innenverband AIDDA ist, orga-<br />

nisierte auch dies und lud uns alle, deutsche<br />

wie italienische unternehmerinnen, auf einen<br />

Die 25 <strong>VdU</strong>-Mitglieder und Dr. Philip Rylands auf<br />

der Dachterrasse des Museums »Peggy Guggenheim<br />

Collection«<br />

Apéro in ihrer Galerie, direkt hinter der oper<br />

La Fenice, ein. Dort fand eine Ausstellung<br />

anlässlich ihres 30. Berufsjubiläums mit dem<br />

titel »when ideas become form« statt. Ihr<br />

Vortrag über die Vermarktung von Kunst und<br />

die derzeitigen Marktpreise der Künstler gab<br />

uns weitere überraschende Einblicke zu diesem<br />

thema, und man realisierte erneut das<br />

immense Volumen des internationalen Kunstmarktes<br />

und seine Bedeutung für wirtschaft<br />

und Institutionen.<br />

Das Abendessen fand dank einer weiteren<br />

Einladung Dr. van der Koelens an diesem tag<br />

im Hotel Monaco Grand Canal statt, einem<br />

der angesehensten Häuser Venedigs. In den<br />

hochherrschaftlichen räumen begann nun<br />

das Netzwerken mit den Vertreterinnen des<br />

italienischen unternehmerinnenverbands AID-<br />

DA, dies freute nicht nur Monika turnwald, die<br />

Country-Delegate für Italien, sondern uns alle.<br />

Vor allem, weil die Vizepräsidentinnen der beiden<br />

Verbände, Sieglinde Haufler für den Vdu,<br />

ebenfalls vertreten waren. wir hatten einen<br />

sehr fröhlichen und intensiven Austausch miteinander<br />

und beschlossen, uns bald wieder<br />

zu treffen, spätestens jedoch beim FCEM-<br />

Kongress im oktober 2010 in Florenz.<br />

Gruppenbild der Teilnehmerinnen der Venedig-<br />

Reise vor der Oper La Fenice<br />

36 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

37


AuS DEM VErBAND<br />

Deutschlands Kundenchampions 2009<br />

das Zeitarbeitunternehmen hofmann Personal Leasing erreichte<br />

bei dem Wettbewerb deutschlands Kundenchampions 2009 den<br />

5. Platz. durchgeführt wird dieser bundesweite Wettbewerb von<br />

der deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (dGQ), der forum!<br />

marktforschung Gmbh und dem unternehmermagazin impulse.<br />

als bewertungsgrundlage dienen verschiedene Kriterien, unter<br />

anderem eine repräsentative befragung von Kunden des unternehmens<br />

hinsichtlich der emotionalen Kundenbindung, der Kundenzufriedenheit<br />

und des unternehmensimages.<br />

»Diese hohe wertschätzung durch unsere Kunden macht mich<br />

sehr stolz«, sagt Vdu-Mitglied Ingrid Hofmann als Geschäftsführerin<br />

des unternehmens. und sie erklärt, warum sich eine teilnahme<br />

besonders in diesem Jahr lohnte: »Dieser wettbewerb bietet die<br />

Chance, ein Feedback von unseren Kunden zu bekommen und er<br />

zeigt uns weitere Verbesserungspotenziale auf. wir werden die Bewertungen<br />

genau analysieren, um noch mehr den Anforderungen<br />

unserer Kunden zu entsprechen, denn nach wie vor und trotz wirtschaftskrise<br />

ist eines unserer unternehmensziele ›wachsen durch<br />

weiterempfehlung‹. wir wissen, dass wir eine weiterempfehlung<br />

v.l.n.r.: Dr. Jürgen Varwig, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität<br />

(DGQ), überreichte Ingrid Hofmann und Andreas Nüßle, Qualitätsbeauftragter<br />

von Hofmann Personal Leasing, die Auszeichnung in Form einer Urkunde.<br />

eines Kunde n nur erwarten können, wenn er nicht nur zufrieden<br />

ist, sondern von unserer Dienstleistung und dem Engagement unserer<br />

Mitarbeiter begeistert ist.«<br />

<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

schulen sich für Aufsichtsratsrolle<br />

am 13. november 2009 hat in berlin erneut ein seminar der deutschen<br />

agentur für aufsichtsräte in Zusammenarbeit mit dem Vdu<br />

stattgefunden. auf initiative von unternehmerinnen, die bereits<br />

an den ersten drei seminaren im Laufe des Jahres teilgenommen<br />

hatten, wurde ein vierter seminarblock aufgelegt. dieser<br />

bot den Vdu-unternehmerinnen die Gelegenheit, sich mit einigen<br />

speziellen aspekten aus den voherigen seminaren vertiefend<br />

auseinanderzusetzen. neben themen wie der erweiterung des<br />

Pflichtenkataloges für aufsichtsräte durch das bilanzmodernisierungsgesetz<br />

und das Gesetz zur stärkung der Finanzmarkt- und<br />

Versicherungsaufsicht standen auch die erweiterungen im corporate<br />

Governance Kodex aus dem sommer 2009 auf der agenda.<br />

Diese für die Arbeit als Aufsichtsrat wichtigen inhaltlichen themen<br />

wurden abgerundet durch die Bereitstellung praktischer Erfahrungen<br />

in der Arbeit als Aufsichtsrat, die die beiden referenten<br />

beisteuerten. Intensiv wurde ebenfalls auch die Zusammensetzung<br />

von Aufsichtsräten diskutiert, da sich alle teilnehmerinnen darüber<br />

einig waren, dass ein größerer weiblicher Anteil möglicherweise<br />

die Finanzmarktkrise zwar nicht hätte verhindern können, aber sie<br />

doch wohl nicht dieses Ausmaß angenommen hätte. Auch rechte<br />

und Pflichten eines Aufsichtsrates wurden nicht nur theoretisch<br />

besprochen, sondern anhand von intensiven Diskussionen wurden<br />

auch Handlungs- und Verhaltensempfehlungen für die ersten<br />

Schritte als Aufsichtsrätin gegeben. »Insgesamt war es eine sehr<br />

interessante und lehrreiche Veranstaltung, in der es den beiden<br />

referenten gelang, unsere Aufmerksamkeit durch viele anschauliche<br />

Beispiele und die Bereitschaft zu Diskussion zu gewinnen.<br />

wir fühlen uns jetzt sehr gut vorbereitet – allerdings hört auch<br />

das Lernen mit diesem Seminar nicht auf, sondern das Gelernte<br />

muss sich in der Praxis bewähren und ständig weiterentwickelt<br />

werden«, sagte Dr. Claudia Nagel, LV-Vorsitzende Hessen, nach<br />

dem Semina r.<br />

MWS Werbeagentur feiert<br />

Hallenneubau und Standortjubiläum<br />

mit einem Oktoberfest weihte die mWs Werbeagentur Gmbh<br />

(mWs) am 16. Oktober 2009 eine neue 1.000 m² große Lager- und<br />

servicehalle im Gewerbegebiet bargteheide-Langenhorst ein.<br />

Friederike C. Kühn, Geschäftsführerin und Vdu-Mitglied, hat sich<br />

Anfang des Jahres bewusst zu dieser Investition entschlossen und<br />

möchte damit auch in der wirtschaftskrise ein Zeichen setzen,<br />

dass der Mittelstand positiv in die Zukunft schaut. Es gab aber<br />

noch zwei weitere Gründe zu feiern: das 10-jährige Standortjubiläum<br />

der Agentur und das Erreichen der geplanten wirtschaftlichen<br />

Ziele – trotz der weltweit angespannten Marktsituation. Anlässlich<br />

der Einweihung kamen 150 Gäste, Kunden und Beschäftigte so-<br />

Jil Sander in Soest<br />

ulrike Kanzler engagiert sich als regionalleiterin soest im Vdu-<br />

Landesverband Westfalen, ist seit 33 Jahren erfolgreiche unternehmerin,<br />

aber damit nicht genug: sie ist auch ehefrau und mutter<br />

zweier Kinder und liebt die Farbe schwarz.<br />

Bekannt in der region wurde ulrike Kanzler durch ihr Soester-<br />

Stammgeschäft »Modehaus Jil Sander – ulrike Kanzler«. Aber<br />

auch in zwei weiteren Standorten wissen die Damen dank der Geschäftsfrau<br />

was Mode jenseits eines Landhaus-Stils bedeutet. Das<br />

Besondere, neben den hochwertigen Marken, im Geschäft »Duo«<br />

ist, es wird neben Damen- auch Herrenmode geführt. So konnte<br />

ulrike Kanzler auch die Männerwelt für exklusive Bekleidung aus<br />

dem Sportswear-Bereich begeistern. In Bad Sassendorf sind die<br />

Kleidungsstücke ebenso exklusiv wie auf das Klientel des Kurortes<br />

abgestimmt. Das Geheimnis ihres Erfolgs? Es sind drei Dinge:<br />

Barbara Ahrons, Mitglied des<br />

<strong>VdU</strong>-Bundesvorstands,<br />

gratuliert Friederike C. Kühn<br />

nach ihrem Grußwort<br />

wie Vertreter aus wirtschaft, Politik und Verbänden. Neben Bernd<br />

Jorkisch, Präses der IHK zu Lübeck, sprach auch Barbara Ahrons<br />

als Mitglied des Bundesvorstands des Verbandes deutscher unternehmerinnen<br />

ein Grußwort. Besondere Beachtung fand bei alle n,<br />

dass sich die Mitarbeiterzahl in zehn Jahren versiebenfachte, zu<br />

Beginn waren es drei, heute arbeiten 20 Beschäftigte für die full-<br />

Service-Agentur. Statt Einweihungsgeschenken baten Friederike<br />

C. und thomas Kühn um Spenden für die örtliche Jugendfeuerwehr<br />

und ein Kirchenprojekt.<br />

Ein individueller Stil, konsequentes Handeln<br />

und Leidenschaft für das, was sie<br />

macht. So beschreibt ulrike Kanzler ihre<br />

Einstellung. »Ich gehe jeden tag gern in<br />

meine Geschäfte, denn ich liebe meine<br />

Arbeit. Ich möchte den typ einer Frau unterstreichen,<br />

aber dennoch verkaufe ich<br />

nur, was mit selbst gefällt.«, sagt sie und<br />

belegt ihre Konsequenz: »Ich gehe keine<br />

Kompromisse ein, zum Beispiel war für mich die Farbe Schwarz<br />

nie nur eine Modeerscheinung.« Deshalb dominiert diese Farbe seit<br />

mehr als drei Jahrzehnten in ihren Läden, und ihre Kundinnen (und<br />

Kunden) geben ihr recht. Herzlichen Glückwunsch sagt der Vdu<br />

zu dieser Leistung und wünscht noch viele weitere erfolgreiche wie<br />

modische Jahre!<br />

38 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

39


AuS DEM VErBAND<br />

KOMT-Gruppe tagte in Berlin Vorankündigung: Reise von <strong>Unternehmerin</strong>en des <strong>VdU</strong> zur Expo 2010<br />

Die Vdu-Arbeitsgruppe KoMt (KoMmunikationsteam)<br />

erarbeitete in ihrer Sitzung<br />

Ende November in Berlin einen »Markenkompass«<br />

für die Marke »Vdu« und die Ergebnisse<br />

werden zukünftig in die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Verbands einfließen.<br />

Darüber hinaus diskutierten die KoMt-<br />

Mitglieder über erste Entwürfe für einen<br />

neuen Internetauftritt und gaben Anregungen<br />

hierzu. Ebenfalls besprachen sie<br />

Möglichkeiten, mit welchen Instrumenten<br />

die Landesverbände in Zukunft bei ihrer<br />

Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

unterstützt werden können.<br />

Die KOMT-Gruppe bei ihrem Arbeitstreffen in Berlin, sitzend v.l.n.r.: Anne Neh, Dr. Gabriela Berndt,<br />

Martina Teichelmann und Dorothee Schröder. Dahinter sind <strong>VdU</strong>-Geschäftsführerin Carlotta Köster-Brons<br />

und die Moderatorin des Treffens, Ingrid Kleinert-Bartels, zu sehen. Auf dem Bild fehlt Teammitglied<br />

Katja Korehnk e.<br />

Verleihung des 1. Bionik-Business-Awards<br />

Prof. Dr. Antonia Kesel (Leiterin der Fachrichtung Bionik der Hochschule Bremen), Anja Mader und<br />

Mareike Markowis (3. Platz), Katharina Gmoser und Kirstin Dening (2. Platz), Daniel Siegel und Birgit von<br />

See (1. Platz), Cornelia Hopp (LV-Vorsitzende Bremen-Weser-Ems) und <strong>VdU</strong>- Präsidentin Petra Ledendecker<br />

beim gemeinsamen Gruppenbild nach der Preisverleihung (v.l.n.r.).<br />

Der Vdu und das Bionik-Innovations-Centrum<br />

(B-I-C) der Hochschule Bremen initiierten<br />

gemeinsam mit der Bremer Landesbank<br />

den Businessplan-wettbewerb Bionik und<br />

verliehen am 7. Dezember 2009 zum ersten<br />

Mal den »Bionik-Business-Award« in der<br />

Handelskammer Bremen. Die Gewinner sind<br />

Birgit von See und Daniel Siegel mit »Fractal<br />

Solutions«. Sie entwickelten die Produktion<br />

eines Dämmstoffes nach Vorbild der Kieselalge.<br />

Katharina Gmoser und Kirstin Dening<br />

mit ihrem Projekt »Cool Idea« belegten<br />

den 2. Platz für ihre Idee, ein Verfahren zur<br />

Produktion von Glasfassaden herzustellen,<br />

nach dem Vorbild des Eiskrauts. Der 3. Preis<br />

wurde Anja Mader und Mareike Markowis<br />

mit ihrem Beitrag »plusBionik« verliehen.<br />

Hierbei handelt es sich um ein »bionisches«<br />

Beratungsunternehmen. Alle Preisträger erhielten<br />

jeweils einen Bionik-Business-Award<br />

und ein Preisgeld.<br />

Wir möchten sie schon heute – sozusagen als Weihnachtsüberraschung<br />

– auf eine reise vom 24. september bis 1. Oktober<br />

2010 anlässlich der eXPO 2010 in shanghai aufmerksam<br />

mache n.<br />

Es erwartet uns eine spannende reise in eine mitreißende Stadt.<br />

Das thema der ExPo 2010 »Better City, Better Life« entspricht<br />

der zukunftsorientierten globalen Entwicklung, und Deutschland<br />

präsentiert sich mit dem Konzept von »balancity« – einer Stadt im<br />

Gleichgewicht (mehr unter: www.expo2010-deutschland.de).<br />

Schwerpunkt der reise wird der Besuch der Expo 2010, unter<br />

anderem mit der Besichtigung des deutschen und chinesischen<br />

Pavillons, sein. während des Aufenthaltes in Shanghai stehen Betriebsbesichtigungen<br />

und Meetings mit Mitgliedern verschiedener<br />

Banken, der deutschen Botschaft und chinesischen regierungsstellen<br />

ebenso auf dem Programm, wie Kontakte zu chinesischen<br />

Ideen<br />

willkommen<br />

Jetzt anmelden!<br />

Senkrechtstarter 2009/10<br />

Start: 04. November 2009<br />

Gründung & Wachstum<br />

Save the date!<br />

unternehmerinnen und deutschen unternehmen, die in China tätig<br />

sind, und das Kennenlernen der chinesischen Kulturvielfalt.<br />

Freuen Sie sich auf interessante Begegnungen und außergewöhnliche Er-<br />

lebnisse und planen Sie schon jetzt den Termin vom 24. September bis 1.<br />

Oktober 2010 in Shanghai ein.<br />

200-12-04_FRÖ_Anzeige_SeSt0910_<strong>Unternehmerin</strong>.indd 1 04.12.2009 11:41:31<br />

40 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

41


Vdu PErSÖNLICH<br />

55-jähriges Jubiläum des Verbands<br />

deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

Am 30. November 1954 gründeten 31<br />

unternehmerinnen auf Anregung der Vorsitzenden<br />

des seit 1946 bestehenden französischen<br />

unternehmerinnen-Verbands,<br />

Yvonne Foinant, in Köln die »Vereinigung<br />

von unternehmerinnen« – wie der Vdu<br />

zu Beginn hieß. Die Gründerinnen wollten<br />

damals den deutschen unternehmerinnen<br />

eine Plattform verschaffen, von der aus sie<br />

ihre Interessen gemeinsam vertreten konnten.<br />

und auch heute ist das ein wichtiges<br />

Anliegen des Vdu. Zur ersten Präsidentin<br />

wurde in der Gründungssitzung Käte Ahlmann<br />

gewählt. Die Schwiegertochter von<br />

Käte Ahlmann, Juliane Lösch, ist ebenfalls<br />

eine unternehmerin der ersten Stunde,<br />

und der Vdu gratuliert ihr herzlich zu ihrer<br />

55-jährigen Mitgliedschaft.<br />

<strong>VdU</strong>-Präsidentin in zwei weiteren<br />

Aufsichtsgremien vertreten<br />

Petra Ledendecker<br />

wurde vom Staatssekretär<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />

Dr. Bernd<br />

Pfaffenbach, als Mit-<br />

glied in den Aufsichtsrat<br />

der Germany<br />

trade & Invest berufen. Ebenso erhielt Petra<br />

Ledendecker die Ernennung zur stellvertretenden<br />

Sprecherin des neu gegründeten<br />

wirtschaftsbeirats der Deutschen welle.<br />

Die Berufung der Vdu-Präsidentin Petra<br />

Ledendecker in zwei Aufsichtsgremien ist<br />

ein positives Signal, das auf weitere Ernennungen<br />

von unternehmerinnen und Frauen<br />

in Führungspositionen aus dem Kreis des<br />

Vdu hoffen lässt.<br />

Gabi Baur erhält<br />

Wirtschaftsmedaille in Gold<br />

Vdu-Mitglied Gabriele Baur wurde im oktober<br />

die »wirtschaftsmedaille in Gold« verliehen.<br />

Sie erhielt diese Auszeichnung für<br />

ihre »herausragenden Verdienste um die<br />

wirtschaft Baden-württembergs und ihre<br />

besonderen beruflichen Leistungen«, so die<br />

Begründung des wirtschaftsministeriums.<br />

Die Medaille samt urkunde überreichte ihr<br />

der baden-württembergische wirtschaftsminister<br />

Ernst Pfister im rahmen einer Einzelverleihung<br />

in Gabi Baurs unternehmen,<br />

der »binder optik AG«, dem sie als Vorstandsmitglied<br />

angehört. Zusammen mit ihrem<br />

Mann, Dr. Helmut Baur, steht sie an der<br />

Spitze des 1975 in Böblingen gegründeten<br />

unternehmens. Es zählt mit 50 Filialen und<br />

400 Beschäftigten zu den fünf größten seiner<br />

Branche. Ernst Pfister lobte Gabi Baur<br />

als Persönlichkeit, sie sei der »kreative Kopf<br />

des unternehmens und die treibende Kraft<br />

bei der Gestaltung der Kollektionen.« Gabriele<br />

Baur sei ein »Vorbild für andere Familienbetriebe<br />

und Frauen«.<br />

Verleihung der Wirtschaftsmedaille<br />

an Elisabeth Schönwiese<br />

Eine weitere Medaille wurde vom wirtschaftsminister<br />

Ernst Pfister im rahmen<br />

einer Festveranstaltung im Neuen Schloss<br />

an Vdu-Mitglied Elisabeth Schönwiese<br />

überreicht. Die Geschäftsführerin der Firma<br />

Gebäudereinigung Schönwiese GmbH aus<br />

Pforzheim gründete 1985 zum wiedereinstieg<br />

ins Berufsleben die Firma, anfänglich<br />

ein »Zweifrauenbetrieb«. Heute ist die Gebäudereinigung<br />

Schönwiese ein sehr erfolgreiches<br />

unternehmen mit 70 Beschäftigten.<br />

Die wirtschaftsmedaille des Landes Baden-württemberg<br />

erhielt Elisabeth Schönwiese<br />

für ihre unternehmerische Leistung<br />

und ihr herausragendes ehrenamtliches<br />

Engagement im beruflichen und kulturellen<br />

Bereich.<br />

Galerie Dorothea van der Koelen<br />

feiert 30. Jubiläum<br />

Dr. Dorothea van der Koelen eröffnete 1979<br />

eine Galerie, die heute in der rheinland-pfäl-<br />

zischen Landeshauptstadt zu den wichtigsten<br />

Adressen im Bereich Gegenwartskunst<br />

zählt und ihr 30-jähriges Jubiläum feiert.<br />

Die erfolgreiche Geschäftsfrau ist Mitglied<br />

im Vdu und im FCEM (Femmes Chef<br />

d’Enterprises Mondiales).<br />

MWS Werbeagentur unterzeichnet als<br />

1.111. Unternehmen die »Gemeinsame<br />

Erklärung Erfolgsfaktor Familie«<br />

Fast genau am 11. November 2009 unterzeichnete<br />

Vdu-Mitglied Friederike C. Kühn<br />

aus Bargteheide für ihr unternehmen MwS<br />

werbeagentur GmbH als 1.111. unternehmen<br />

die »Gemeinsame Erklärung Erfolgsfaktor<br />

Familie«. Damit und mit der Mitgliedschaft<br />

im unternehmensnetzwerk »Erfolgsfaktor<br />

Familie« des Bundesfamilienministeriums<br />

setzt die unternehmerin ein Zeichen, dass<br />

sich das unternehmen<br />

für das thema<br />

»Vereinbarkeit von Fa-<br />

„Gemeinsame Erklärung<br />

Erfolgsfaktor Familie“<br />

milie und Beruf« enga-<br />

Als Mitglieder des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ bekräftigen wir unser<br />

Engagement für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland.<br />

Mit dieser Erklärung unterstreichen wir, dass eine familienbewusste Unternehmensführung nicht<br />

nur Ausdruck der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen und Institutionen ist,<br />

sondern auch ihren betrieblichen Erfolg maßgeblich unterstützt.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass die Schaffung einer familienbewussten Arbeitswelt eine zentrale<br />

Zukunfts aufgabe ist, von der die demografische und ökonomische Entwicklung sowie das Zusammenleben<br />

der Gene rationen und Geschlechter in unserem Land nachhaltig profitieren kann.<br />

giert. Ganz genau an<br />

Familienbewusste Unternehmensführung lohnt sich,<br />

l weil sie die Fähigkeiten von Beschäftigten mit Familienpflichten besser in Wertschöpfungsprozesse<br />

integriert und damit ein wichtiges Fachkräftepotenzial sichert,<br />

l weil sie die Attraktivität und das Ansehen von Unternehmen, Institutionen und<br />

Standorten erhöht und die Gewinnung von Fachkräften erleichtert,<br />

l weil sie die Motivation, Kreativität und Innovationsfähigkeit von Beschäftigten verbessert<br />

und ihnen wie dem Unternehmen/der Institution mehr Flexibilität einräumt,<br />

diese m Datum feierte<br />

l weil sie die Verbundenheit der Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber fördert und<br />

fluktuationsbedingte Kosten senkt,<br />

l weil Unternehmen, die auf diese Weise gesellschaftliche Verantwortung übernehmen,<br />

auch für Kunden attraktiver sind.<br />

Daher bekennen wir uns zu folgenden Grundsätzen:<br />

l Führungskräfte verstehen familienbewusste Unternehmensführung als Teil der Unternehmenskultur und<br />

berücksichtigen dies bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen und der Personalauswahl.<br />

das unternehmen sein<br />

l Beschäftigte mit Familie erhalten im Rahmen betrieblicher Möglichkeiten konkrete Angebote,<br />

damit sie berufliche und familiäre Pflichten leichter vereinbaren können (zum Beispiel Unterstützung<br />

bei der Kinderbetreu ung oder beim Wiedereinstieg).<br />

l Bedürfnisse von Beschäftigten mit Familienpflichten werden berücksichtigt, um betriebliche<br />

Anforder un gen und familiäre Belange möglichst weitgehend in Einklang zu bringen.<br />

l Das Unternehmen/die Institution wirbt auch in seinem/ihrem Umfeld für den Nutzen einer<br />

besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

10-jähriges Standort-<br />

Mit dieser Erklärung rufen wir Betriebe und Institutionen dazu auf, die Chancen des<br />

„Erfolgsfaktors Familie“ für die eigene Organisation ebenso wie für die Wirtschaft und die<br />

gesamte Gesellschaft bestmöglich zu nutzen.<br />

jubiläum.<br />

Preis für unternehmerisches Engagement<br />

Bundesarbeitsministerin ursula von der<br />

Leyen verlieh am 2. Dezember im rathaussaal<br />

in Coburg die Auszeichnung »unternehmen<br />

mit weitblick 2009« an Sylvia warner,<br />

Firmengründerin und Prokuristin der KAro-<br />

Gebäudereinigungs GmbH. Die urkunde<br />

wurde im rahmen des Bundesprogramms<br />

»Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte<br />

für Ältere in den regionen« übergeben und<br />

prämiert unternehmen – wie das von Sylvia<br />

warner – für ihr vorbildhaftes Engagement,<br />

da sie bewusst auch ältere Arbeitnehmer<br />

einstellen und fördern.<br />

TErMINVOrScHAU<br />

VIT-Wochenende 2010<br />

Am 19. oktober traf sich das VIt-Board,<br />

bestehend aus Jean Elsner, Jacqueline<br />

Hannen, ulrike rohleff und Sita Zäsar, unter<br />

der Leitung von Christiane Hauck im Do-<br />

rint Hotel Köln Deutz. Ebenfalls anwesend<br />

war Dr. Dagmar Steinmetz als unser Vdu-<br />

Verbindungsmitglied zum FCEM.<br />

wichtigster und umfangreichster tages-<br />

ordnungspunkt war die terminfindung und<br />

Planung des VIt-wochenendes 2010. Der<br />

tagungsort Dorint Hotel Köln Deutz war<br />

auch gewählt, weil dort die nächste VIt-<br />

tagung stattfinden wird. Als termin für das<br />

wochenende wurde der 19. bis 21. Febru-<br />

ar 2010 festgelegt. Einzelheiten zum Programm<br />

werden noch individuell bekannt<br />

gegeben.<br />

FcEM-Termine:<br />

21. mai 2010<br />

FCEM world Committee in Mexico City,<br />

Mexico<br />

19. Oktober 2010<br />

58. FCEM weltkongress in Florenz, Italien<br />

<strong>VdU</strong>-Jahresversammlung<br />

reservieren sie schon heute in ihre m<br />

Kalender den termin für die Vdu-<br />

Jahres versammlung vom 6. bis 9. mai<br />

2010 in bochum. die Veranstaltung<br />

findet unter dem Jahresthema »strukturwandel<br />

– chancen für deutschland«<br />

statt.<br />

die Jahreskalender der Landesverbände<br />

erscheinen im Januar 2010.<br />

Der <strong>VdU</strong> trauert um verstorbene Mitglieder<br />

Margarete Sohn-Enssle: Seit 1973 war sie<br />

Mitglied im Landesverband württemberg<br />

und führte gemeinsam mit ihrer Schwester<br />

das Pelzhaus Enssle in Stuttgart. Im Alter<br />

von 73 Jahren verstarb Margarete Sohn-<br />

Enssle Anfang November 2009.<br />

unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und<br />

Freunden der Verstorbenen. wir werden ihr<br />

Andenken in Ehren halten.<br />

Der <strong>VdU</strong> gratuliert langjährigen Mitgliedern zum Jubiläum<br />

15 Jahre<br />

Landesverband Baden/Pfalz-Saar<br />

Frau Ulrike Heiden<br />

Landesverband Bayern-Süd<br />

Frau Karin Sjösten<br />

Frau Gunhild Veith<br />

Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

Frau Edda Albanus-Koch<br />

Landesverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

Frau Irmtraud Oswald<br />

Frau Regine Wetzig<br />

Landesverband Niedersachsen<br />

Frau Waltraud Drewes<br />

Landesverband rheiland<br />

Frau Edda Peters<br />

Frau Oda Walendy<br />

Landesverband Thüringen<br />

Frau Helgard Butzmann<br />

Frau Barbara Fröbe<br />

Landesverband Westfalen<br />

Frau Elisabeth Appelhans<br />

Frau Gunda Schlacke<br />

Landesverband Württemberg<br />

Frau Cornelia Siegmann<br />

20 Jahre<br />

Landesverband Bayern-Süd<br />

Frau Monika Komposch<br />

Landesverband Bremen Weser-Ems<br />

Frau Ulrike Dökel<br />

Frau Inge Sandstedt<br />

Frau Gabriele Strangemann<br />

Landesverband Hessen<br />

Frau Barbara Huhn-Gres<br />

Landesverband Niedersachsen<br />

Frau Ursula Löffler<br />

Landesverband rheinland<br />

Frau Rosemarie Emons<br />

Frau Margrit Kurth<br />

Frau Ingeborg Scholz<br />

Landesverband ruhrgebiet<br />

Frau Dr. Elke Becker<br />

Landesverband Württemberg<br />

Frau Beate Beck-Deharde<br />

Frau Monika W. Hang<br />

Frau Iris Schassberger<br />

Frau Lore Schiller<br />

Frau Hilde Schmid<br />

Frau Hannelore Weber<br />

25 Jahre<br />

Landesverband Bremen Weser-Ems<br />

Frau Christa Fuchs<br />

Frau Sigrid Kramer<br />

Landesverband Hessen<br />

Frau Annelie Schöttke-Range<br />

Frau Helga Schwedes-Mand<br />

Landesverband ruhrgebiet<br />

Frau Lieselotte Vogt<br />

Landesverband Westfalen<br />

Frau Gabriele-Maria Voigt<br />

Landesverband Württemberg<br />

Frau Dorothea Haller-Laible<br />

Frau Elfriede von Hofen<br />

Frau Ursula Maier<br />

30 Jahre<br />

Landesverband Berlin/ Brandenburg<br />

Frau Karin Bolte<br />

Landesverband Hessen<br />

Frau Anne-Marie Wilhelm<br />

Landesverband rheinland<br />

Frau Ingeborg Classen<br />

Landesverband Württemberg<br />

Frau Susanne Kieß-Schaad<br />

35 Jahre<br />

Landesverband Baden/Pfalz-Saar<br />

Frau Marlen Spoerle<br />

Landesverband Hessen<br />

Frau Emmy Bödeker<br />

Frau Helga Marrel<br />

40 Jahre<br />

Landesverband Baden/Pfalz-Saar<br />

Frau Else Kientzler<br />

Landesverband ruhrgebiet<br />

Frau Rosemarie Hahn<br />

Frau Agnes Greifenberg<br />

45 Jahre<br />

Landesverband Bayern-Süd<br />

Frau Dr. Gerti Meineke<br />

Landesverband ruhrgebiet<br />

Frau Dr. Ruth Bodack-Christian<br />

Landesverband Württemberg<br />

Frau Rosely Schweizer<br />

42 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

43


LANDESVErBÄNDE<br />

Baden / Pfalz-Saar<br />

margot Selz<br />

tel.: 0761/89 64 50<br />

Fax: 0761/8 96 45 15<br />

margot.Selz@dr-selz.com<br />

Bettina Gräfin Bernadotte (links), Christa Porten-<br />

Wollersheim (mitte, hinten) und Margot Selz<br />

(zweite von rechts) mit zwei Standbesucherinnen<br />

Freiburger Mittelstandskongress 2009 –<br />

von christa Porten-Wollersheim<br />

Am 30.09.2009 fand der 5. Mittelstandskongress<br />

unter dem Motto »Den wandel<br />

gestalten« im Konzerthaus Freiburg mit ca.<br />

45 Ausstellern und ca. 450 teilnehmern<br />

statt. Der Vdu war mit seinem Stand und<br />

neuen Aufstellern erfolgreich vertreten. Der<br />

»Hingucker« hat sich gelohnt. Honoratioren<br />

aus Politik, wirtschaft, Funk- und Fernsehen,<br />

vom Finanzminister Baden-württembergs,<br />

willi Stächele, bis hin zu Freiburgs<br />

oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, und<br />

viele neue, interessierte unternehmerinnen<br />

sowie Vertreter von unternehmen wurden<br />

von den Vdu-Bannern und den motivierten<br />

unternehmerinnen magisch angezogen.<br />

Selbst das Swr-Fernsehen bat spontan<br />

um ein Interview zur aktuellen wirtschaftslage.<br />

Hochkarätige referentinnen und referenten<br />

aus Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz beleuchteten das Leitthema<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

13. Januar 2010, 13 Uhr<br />

Business Lunch Freiburg<br />

Kloster St. Lioba in Fr-Günterstal<br />

19. Januar 2010, 19 Uhr<br />

Schlosshotel in Karlsruhe<br />

Wirtschaftstreff Karlsruhe +<br />

heidelberg:<br />

interessentinnen - Cocktail<br />

26. Januar 2010 | mainz<br />

Wirtschaftstreff rheinhessen-Pfalz<br />

FeBrUAr<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln. Vdu-<br />

Mitglied Bettina Gräfin Bernadotte überzeugte<br />

bei der Podiumsdiskussion mit ihrer<br />

Souveränität und Kompetenz zum thema<br />

»wandel gestalten bei der unternehmensnachfolge«.<br />

Kurzum: Die Veranstaltung war<br />

ein voller Erfolg! Beim 6. Freiburger Mittelstandskongress<br />

am 29.09.2010 wird der<br />

Vdu sicherlich wieder zahlreich und engagiert<br />

vertreten sein.<br />

Im Mittelpunkt der Mensch! – Veranstaltung<br />

in den räumen der IHK in Karlsruhe<br />

(Eva Meier)<br />

Die Veranstaltung des LV Baden/Pfalz-Saar<br />

Mitte September war eine der Superlative:<br />

Der Saal Felicitas im Gebäude der IHK<br />

in Karlsruhe war bis auf den letzten Platz<br />

besetzt, so viele Vdu-Mitglieder, Interessentinnen<br />

und Gäste waren zum Vortrag<br />

von Prof. Dr. ursula Nothelle-wildfeuer erschienen.<br />

Die Dozentin für Christliche Gesellschaftslehre<br />

an der universität Freiburg<br />

05. Februar 2010, 19 Uhr | mainz<br />

30. Galerie-Jubiläum<br />

D. van der Koelen<br />

19.-21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung des <strong>VdU</strong><br />

international team (Vit)<br />

23. Februar 2010, 19 Uhr | heidelberg<br />

Kanzlei Fakner & Collegen<br />

Wirtschaftstreff heidelberg<br />

Gold, Silber u. strategische metalle<br />

als Anlageklasse<br />

märZ<br />

04. märz 2010, 15 Uhr | Karlsruhe<br />

Art-Karlsruhe<br />

05. märz 2010 16 Uhr | Karlsruhe<br />

regionale netzwerkveranstaltung mit<br />

der Wirtschaftsstiftung KA<br />

09. märz 2010 19 Uhr | Fa. Woodtec<br />

industriepark Frankfurt höchst<br />

Gemeinschaftsveranstaltung <strong>VdU</strong><br />

Pfalz/rheinhessen / BVmW<br />

v.l.n.r.: <strong>VdU</strong>-Stand beim<br />

5. Mittelstandskongressmit<br />

Margot Hug-Unmüßig,<br />

Michaela Allert und<br />

Christa Porten-Wollersheim<br />

präsentierte ihre Ideen und Überlegungen<br />

zum thema »Christlich-sozialethische Impulse<br />

für wirtschaft und unternehmen«. Ihr<br />

Vortrag, lebhaft und aus der Praxis, regte<br />

alle zum Nachdenken und zum Diskutieren<br />

an. Dies geschah auch sehr ausführlich,<br />

erst im Saal und dann beim Imbiss und<br />

umtrunk.<br />

Als Dankeschön für den Vortrag gab es Blumen,<br />

den Strauß überreichten Birgit Kremmers, Sieglinde<br />

Haufler (2. von links) und Eva Meier an Prof.<br />

Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer.<br />

11. märz 2010, 13 Uhr | Freiburg<br />

Außerordentl. Business Lunch<br />

mit OB Dr. Dieter Salomon<br />

12. märz 2010, 16 Uhr | Karlsruhe<br />

Veranstaltung mit Volksbank<br />

u. Wirtschaftsstiftung<br />

m. Knaths: Spiele mit der macht<br />

16. märz 2010, 19 Uhr | heidelberg<br />

Wirtschaftstreff<br />

änderungen vorbehalten<br />

Große rennwoche in Baden-Baden,<br />

rennplatz Iffezheim (Eva Meier)<br />

Die alljährliche rennwoche in Baden-Baden<br />

fand Anfang September statt und wir<br />

vom Vdu-Landesverband waren dabei! Es<br />

handelt sich um die schönste rennbahn<br />

Deutschlands, und eine der schönsten<br />

rennbahnen der welt. wir hatten Gelegenheit,<br />

uns über die wirtschaftliche Situation<br />

des Internationalen Clubs zu informieren.<br />

wie der einen oder anderen aus<br />

den Medie n bekannt, kämpft der Club um<br />

sein Überleben und sucht dringend Investoren.<br />

Das hatte jedoch keine Auswirkungen<br />

auf die »Große rennwoche«. Zahlreiche<br />

Mitglieder unseres Landesverbandes<br />

konnten in die einmalige Atmosphäre des<br />

rennsports eintauchen und nutzten die<br />

Gelegenheit, sich auszutauschen und neue<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

Gruppenbild der Teilnehmer innen beim<br />

Pferderennen in Baden-Baden auf<br />

dem Rennplatz IIffezheim<br />

märz 2010 | müllheim<br />

Weill engeneering –<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Initiative Grundeinkommen –<br />

»Was würden sie arbeiten, wenn<br />

für Ihr Grundeinkommen gesorgt wäre?«<br />

Am 9. Juli fand eine ganz besondere Vdu-<br />

Veranstaltung statt, dazu lud Vdu-Mitglied<br />

Elisabeth Schönwiese in ihre Villa Lore zu<br />

einem hochbrisanten thema ein. Die referenten<br />

waren der Künstler Enno Schmidt<br />

und der Schweizer unternehmer Daniel<br />

Häni, die 2006 die »Initiative Grundeinkommen«<br />

lancierten. Sie ist eine gesellschaftspolitische<br />

Bewegung und strebt ein<br />

bedingungsloses Grundeinkommen an.<br />

Hintergrund für Daniel Häni ist die Freiheit,<br />

die ein solches Grundeinkommen schaffen<br />

könnte. Der Verlust an menschlicher würde,<br />

der beispielsweise mit dem Empfang<br />

von Sozialhilfe oder Harz IV einhergeht,<br />

würde vermieden. Der immense Kostenaufwand<br />

für die Verwaltungsarbeiten rund<br />

um die derzeit gewährten Sozialtransfers<br />

könnten direkt in die transfers einfließen.<br />

Am Anfang der Veranstaltung standen<br />

die Begrüßung und der Empfang mit<br />

Champagner, dann wurde der Film der<br />

Initiative vorgeführt. Anschließend hielten<br />

Enno Schmidt und Daniel Häni ein überaus<br />

engagiertes referat. Dieses thema bewegte<br />

uns alle, es waren neue Gedanken<br />

über den üblichen tellerrand hinaus. Dass<br />

mehrere Stunden engagiert diskutiert wurde<br />

und sich alle Beteiligten überaus wohl<br />

fühlten, lag jedoch keinesfalls nur am thema,<br />

denn Elisabeth Schönwiese und ihre<br />

Familie verwöhnten uns an diesem Nachmittag<br />

bis in den Abend hinein mit einem<br />

üppigen Buffet, wein vom Feinsten und der<br />

einzigartigen Atmosphäre der Villa Lore mit<br />

der unverkennbaren Hand von Elisabeth<br />

Schönwiese für Dekorationen.<br />

Blick in die Runde der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer der Veranstaltung »Initiative Grundeinkommen«.<br />

Vor der Leinwand sitzen die beiden<br />

Referenten Enno Schmidt und Daniel Häni.<br />

LV-Vorsitzende Margot Selz (rechts) bedanke sich<br />

bei Elisabeth Schönwiese, die für die Veranstaltung<br />

ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte<br />

44 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

45


LANDESVErBÄNDE<br />

Bayern-Süd<br />

Sylvia Gensler<br />

tel.: 089 / 30 90 549-0<br />

Fax: 089 / 30 90 549-79<br />

gensler@gensler-partner.de<br />

Politik hautnah mit Erwin Huber<br />

Im oktober lud der Landesverband Bay-<br />

ern Süd unter Leitung von Sylvia Gensler<br />

zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion<br />

unter dem Motto »Politik hautnah«<br />

in das Platzl Hotel. referent an diesem<br />

Abend war Erwin Huber, Staatsminister<br />

a. D., der seinen rücktritt kommentierte,<br />

seine Meinung zum Landesbank-Debakel<br />

vor einem Jahr offen aussprach und seine<br />

Sicht der Dinge zur weltweiten Finanz- und<br />

wirtschaftskrise darstellte. Insbesondere<br />

aber freute er sich auf die Fragen aus dem<br />

Publikum. Die teilnehmerinnen nutzen die<br />

Gelegenheit, die Meinung eines erfahrenen<br />

Politikers über verschiedene themen<br />

zu erfahren und diskutierten mit ihm seine<br />

politischen Ansichten in einer spannenden<br />

Gesprächsrunde.<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

Januar 2010<br />

Jahresempfang<br />

Gast (angefragt): regionalbischöfin<br />

Susanne Breit-Kessler<br />

26. Januar 2010<br />

Business Lunch<br />

v.l.n.r.: LV-Vorsitzende Sylvia Gensler, Erwin Huber (Staatsminister a. D.)<br />

und Waltraud Weidl, stellvertretende Vorsitzende<br />

FeBrUAr<br />

Opern- und Trüffelreise in die region<br />

Le Marche - Ancona/Jesi/Macerata vom<br />

30.07. bis 02.08.2009<br />

wir flogen am Donnerstagmorgen von<br />

München nach Ancona-Falconara. Mit dem<br />

Bus ging es zuerst zum Hotel und danach<br />

in den rustikalen Landgasthof »La Gentilena«<br />

in Monte San Vito bei Vittorio. Dort<br />

erlebten wir unser erstes trüffel-Mittagessen<br />

mit von »la mamma« gemachten ravioli<br />

und lernten die trüffelhunde Attila und<br />

Leo kennen. Nach Besuchen des »Centro<br />

Storico« von Jesi, wo im Jahre 1194 der<br />

Stauferkönig Federico II. geboren wurde,<br />

und der Piazza Federico II., ließen wir den<br />

Abend in Castelbellino in einer Künstlerkneipe<br />

ausklingen.<br />

Am Freitagvormittag fuhren wir mit dem<br />

Bus nach Loreto, dem wichtigsten Marien-<br />

Februar 2010<br />

offener netzwerkabend<br />

mitglieder stellen sich vor<br />

19. – 21. Februar 2010 Köln<br />

Wochenendveranstaltung des <strong>VdU</strong><br />

international team (Vit)<br />

23. Februar 2010<br />

Business Lunch<br />

märZ<br />

märz 2010 | münchen<br />

Besichtigung eines<br />

Familienunternehmens<br />

Das Unternehmen »Kultur«<br />

Besuch des GOP -theaters mit<br />

Blick »hinter die Kulissen«, anschl.<br />

Programm, inkl. Abendessen<br />

30. märz 2010<br />

Bunsiness Lunch<br />

änderungen vorbehalten<br />

wallfahrtsort Italiens, und nach recanati,<br />

woher der italienische »Goethe« (Giacomo<br />

Leopardi) und auch der weltberühmte tenor<br />

Beniamino Gigli stammen. Mittags genossen<br />

wir in Montacuto beim Edelwinzer<br />

Alessandro Moroder auf der sommerlichen<br />

terrasse seinen »rosso Conero« und ein<br />

kleines Déjeuner. Nachmittags entspannten<br />

die meisten teilnehmerinnen am schönen<br />

Außenpool unseres Hotels. Am Spätnachmittag<br />

stand das mittelalterliche »Centro<br />

Storico« von Monte San Vito auf dem Programm.<br />

Bei einem kurzen rundgang wurden<br />

das Barock-theater »La Fortuna«, die<br />

Kirche San Pietro Apostolo, der Palazzo<br />

Malatesta aus dem 14. Jahrhundert und<br />

die Ölmühle von Prof. Sanigandro Dolci<br />

aus dem Jahre 1668 besichtigt. Dann ging<br />

es weiter nach Ancona, wir besuchten die<br />

über 1.000 Jahre alte Kirche des Stadtheiligen<br />

San Ciriaco. Nach einem kurzen Spaziergang<br />

zur Piazza del Papa und durch die<br />

Fußgängerzone freuten wir uns auf ein typisches<br />

Fisch-Abendessen.<br />

Nach dem Frühstück am Samstag<br />

machten wir uns auf zur Grotte di Frasassi.<br />

Dieses wunderwerk der Natur ist wohl die<br />

größte und schönste tropfsteinhöhle Europas,<br />

die wir in einer exklusiven Führung<br />

besichtigten. Nach einem rustikalen Mittagessen<br />

fuhren wir zurück ins Hotel, um<br />

am Abend ausgeruht für den opernbesuch<br />

zu sein. Nach einer Verkostung einiger<br />

Spezialitäten der Gegend in der schönen<br />

renaissance-Stadt Macerata mit den passenden<br />

weinen, gingen wir durch die alten<br />

Gassen der Stadt zum »Sferisterio«, der<br />

ehrwürdigen opernarena, die eine Halbellipse<br />

beschreibt – wo schon im Jahre 1921<br />

die oper Aida aufgeführt wurde. Von sehr<br />

guten Plätzen aus erlebten wir in unglaublich<br />

schönem Ambiente die oper »La traviata«<br />

von Giuseppe Verdi.<br />

Der Sonntag kam viel zu schnell, doch<br />

vor dem rückflug nach München konnte<br />

uns der trüffelsucher Franco Veroli eine<br />

Auswahl an schwarzen trüffeln, trüffelprodukten<br />

und olivenöl vorstellen. Danach<br />

fuhren wir in die schöne römerstadt Senigallia<br />

und schlenderten durch die Fußgängerzone,<br />

um im Sterne-restaurant »uliassi«<br />

– eines der besten Fischrestaurants an<br />

der Adria – im Hafen ein letztes Mal das<br />

gute Essen zu genießen. Die insgesamt<br />

30 teilnehmerinnen und teilnehmer waren<br />

sich einig, es war eine rundum gelungene<br />

reise.<br />

Porsche Ladies Day<br />

Am 27. Juni fand im Porschezentrum<br />

München Süd auf Einladung der LV-Vorsitzenden<br />

Sylvia Gensler eine besondere<br />

Veranstaltung statt: das »traumpartner-<br />

Event 20«, ermöglicht durch das Autohaus<br />

Porschezentrum München Süd und der<br />

Porschezentrale. 20 unternehmerinnen<br />

waren eingeladen, an diesem tag ihren<br />

möglicherweise künftigen »traumpartner«<br />

zu testen und ihn bei dieser Gelegenheit<br />

aus nächster Nähe ausführlich kennen zu<br />

lernen. Nach einer Begrüßung und Vorstellung<br />

der beiden Porschezentren am<br />

Morgen wurde der tagesablauf festgelegt,<br />

samt route. Das Besondere darin bestand<br />

Gruppenbild vor dem Landgasthof Moarwirt, in dem sich die Teilnehmerinnen bei einem gemeinsamen<br />

Mittagessen stärkten.<br />

nicht nur aus der zu fahrenden Strecke,<br />

sondern, dass es sich um eine Schnitzeljagd<br />

handelte. Doch vor der Ausgabe der<br />

Autoschlüssel gab es zuerst eine Vorstellung<br />

der Porsche-Modelle im Showroom<br />

und eine individuelle Fahrzeugeinweisung.<br />

Die rückfahrt erfolgte bei freier routenwahl,<br />

und gegen 17 uhr waren alle teilnehmerinnen<br />

wohlbehalten zurück im Porschezentrum<br />

München Süd und überzeugt von<br />

ihrem »traumpartner«. Die Schnitzeljagd im<br />

und mit einem Porsche war nicht nur ein<br />

besonderer Fahrspaß, sondern es gab dabei<br />

auch etwas zu gewinnen: Vdu-Mitglied<br />

Henriette Buchmann war am erfolgreichs-<br />

ten und erhielt als Hauptpreis einen Gutschein<br />

zur Nutzung eines Porsches für ein<br />

ganzes wochenende.<br />

46 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

47


LANDESVErBÄNDE<br />

Berlin/Brandenburg<br />

heide meyer<br />

tel.: 030 / 8 92 39 34<br />

Fax: 030 / 8 92 38 35<br />

kontakt@ladym-dessous.de<br />

Jahresabschlussveranstaltung<br />

Im Museum für Kommunikation und im restaurant<br />

»Sarah wiener« fand am 24. November,<br />

unter Leitung von Stephanie Bschorr, die<br />

Jahresabschlussveranstaltung des LV Berlin/<br />

Brandenburg statt. Nach einer persönlichen<br />

Führung des Museumspersonals durch die<br />

Geschichte der Kommunikation vom Mittelalter<br />

bis heute, bei der wir auch eine »Blaue<br />

Mauritius«-Briefmarke bewundern konnten,<br />

klang der Abend bei einem Drei-Gang-Menü,<br />

einem Jahresrückblick der LV-Vorsitzenden<br />

Heide Meyer und unterhaltsamen Gesprächen<br />

aus.<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

27. Januar 2010<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen stellen sich vor<br />

inkl. interessentinnen-Abend<br />

FeBrUAr<br />

Heide Meyer bedankte sich bei Dr. Gabriela<br />

Bernd t, Stephanie Bschorr und Isolde Frey sowie<br />

bei Sabine Stengel für die erfolgreiche Arbeit<br />

des Landesverbands in 2009 jeweils mit einem<br />

Blumenstrauß<br />

19.-21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung<br />

des <strong>VdU</strong> international team (Vit)<br />

24. Februar 2010<br />

Besuch des Bankhauses Löbbecke<br />

märZ<br />

31. märz 2010<br />

Politikerinnen treffen<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

änderungen vorbehalten<br />

Die Mitglieder des Landesverbands Berlin/<br />

Brandenburg beim Rundgang durch das Museum<br />

für Kommunikation<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

27. Januar 2010<br />

19:00 Uhr | Galerie Gavriel<br />

interessentinnen Cocktail<br />

28. Januar 2010<br />

13:00 – 14:30 Uhr | Oldenburg<br />

Business Lunch<br />

Sommerfest im Parkhotel Bremen –<br />

Tradition und Moderne<br />

Das Sommerfest fand in unserem traditionshotel<br />

Park Hotel Bremen statt. Den Direktoren<br />

Dominique und wilhelm wehrmann<br />

gebührt ein besonderer Dank dafür, dass wir<br />

einmal hinter die Kulissen schauen durften.<br />

Bei unserem rundgang im Hause, den Dominique<br />

wehrmann persönlich leitete, gab<br />

es eine reihe von sehr individuell gestalteten<br />

Zimmern zu bestaunen – von modern<br />

bis romantisch ist für jeden Geschmack<br />

etwas dabei. weitere Höhepunkte des<br />

rundgangs waren die Suiten (auch die, die<br />

Michael Jackson vor mehreren Jahren während<br />

seines Aufenthalts in Bremen bewohnt<br />

hat) und der neue, dreiteilige weinkeller mit<br />

weiß-, rotweinen und Champagner sowie<br />

mit einem separaten Sauternes-Keller. unser<br />

Sommerfest im Anschluss an den rundgang<br />

war locker, fröhlich und unterhaltsam. Der<br />

Kaffee im Pavillon des wunderschön gestal-<br />

v.l.n.r.: Andrea Gavriel, Mitglied des LV-Vorstandes,<br />

LV-Vorsitzende Cornelia Hopp und Dominique<br />

Wehrmann, Direktorin des Parkhotels, ließen sich<br />

nach der Führung durch das Parkhotel für einen<br />

Beitrag im Weser-Kurier fotografieren (und vielen<br />

Dank für die freundliche Bereitstellung des Bildes)<br />

FeBrUAr<br />

09. Februar 2010<br />

13:00 – 14:30 Uhr | Club zu Bremen<br />

Business Lunch<br />

19. – 21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung<br />

des <strong>VdU</strong> international teams (Vit)<br />

24. Februar 2010<br />

18:00 Uhr | Loxstedt<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Zinser Dentaltechik Gmbh<br />

25. Februar 2010<br />

13:00 – 14:30 Uhr | Oldenburg<br />

Business Lunch<br />

märZ<br />

05. märz 2010 | 17:00 Uhr<br />

Besichtigung des hochregallagers<br />

der Bremer Lagerhausgesellschaft<br />

mit Fred Stefan<br />

09. märz 2010<br />

13:00 – 14:30 Uhr | Club zu Bremen<br />

Business Lunch<br />

25. märz 2010<br />

13:00 – 14:30 Uhr | Oldenburg<br />

Business Lunch<br />

änderungen vorbehalten<br />

teten Hotelgartens ließ einen entspannten<br />

und unterhaltsamen Abend in passender<br />

Atmosphäre ausklingen. wir möchten nicht<br />

vergessen zu erwähnen, dass das Park Hotel<br />

Bremen von der Schlummer Atlas-redaktion<br />

des Busche Verlags die Auszeichnung »Hotel<br />

des Jahres 2009« erhielt. Außerdem verlieh<br />

der renommierte Guide Michelin in seiner<br />

aktuellen Ausgabe 2010 dem Gourmet-restaurant<br />

»La terrasse« einen Michelin-Stern<br />

für Feinschmecker.<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen besichtigen<br />

den Flughafen Bremen<br />

Einen spannenden Eindruck abseits der bekannten<br />

wege durch terminal, Sicherheitskontrolle<br />

und Gates erhielten unsere unternehmerinnen<br />

bei der Betriebsbesichtigung<br />

des Bremer Flughafens.<br />

Den einführenden Vortrag hielt der neue<br />

Geschäftsführer des Flughafens, Jürgen<br />

Bula. Von Bremen aus gelangt man unter<br />

anderem in die europäischen Business-Metropolen<br />

Amsterdam, Brüssel, Frankfurt, Kopenhagen,<br />

London, München, Paris, Stuttgart,<br />

toulouse und Zürich. Insgesamt werden<br />

jährlich 2,4 Millionen Passagiere befördert.<br />

Neben dem großen Vorteil der City-Nähe<br />

bietet allerdings genau dieser Punkt auch<br />

Nachteile: Aufgrund des gewachsenen umfeldes<br />

sind die Expansionsmöglichkeiten des<br />

Flughafens deutlich beschränkt, wirtschaftliches<br />

wachstum nur innerhalb der vorhandenen<br />

Grenzen möglich, sodass innovative Ideen<br />

zur weiterentwicklung gefragt sind. Dass<br />

diese durch den neuen Geschäftsführer zukünftig<br />

umgesetzt werden – daran hinterließ<br />

Bremen-Weser-Ems<br />

Cornelia hopp<br />

tel.: 0421 / 514 320<br />

Fax: 0421 / 514 32 23<br />

cornelia.hopp@pbp-bremen.de<br />

Jürgen Bula keine Zweifel.<br />

Dem ausgesprochen interessanten und<br />

informativen Vortrag in der Bremenhalle des<br />

Flughafens folgte eine nicht weniger spannende<br />

Erklärung der Abläufe der terminals,<br />

ein erläuterter Gang durch die Sicherheitskontrolle<br />

mit anschließender Busfahrt auf<br />

das Vorfeld des Flughafens. wir erlebten<br />

Starts und Landungen »hautnah« und erhielten<br />

auch hier wieder Erläuterungen zu den<br />

einzelnen Vorgängen auf dem Vorfeld. Der<br />

entspannte Ausklang erfolgte im restaurant<br />

BLIxx unseres Mitgliedes ursula Carl.<br />

Neue regionalleiterin<br />

Gerlinde Fassbinder ist die neue regionalleiterin<br />

oldenburg. Sie ist Mitinhaberin der<br />

trendcom customer care services ltd. und<br />

leitet den Vertrieb und das Marketing, während<br />

ihre tochter, Yvonne Stürzebecher,<br />

Geschäftsführerin ist. 1997 als Einzelunternehmen<br />

entstanden, sind heute 22 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt.<br />

trendcom ist ein Callcenter, und übernimmt<br />

für Firmen die telefonhotline und den E-Mail-<br />

Support.<br />

Gerlinde Fassbinder ist die neue Regionalleiterin<br />

Oldenburg<br />

48 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

49


LANDESVErBÄNDE<br />

Hamburg/<br />

Schleswig Holstein<br />

inge Wehling<br />

tel.: 040/67 96 92-0<br />

Fax 040/67 96 92 55<br />

iW@elementar-hamburg.com<br />

Hamburger <strong>Unternehmerin</strong>nentag 2009<br />

des <strong>VdU</strong><br />

Der Vdu lud gemeinsam mit »Schöne Aussichten«<br />

- Verband selbständiger Frauen<br />

e.V., Frau und Arbeit e.V. und der Handelskammer<br />

Hamburg am 12. September 2009<br />

zum diesjährigen unternehmerinnentag<br />

nach Hamburg ein.<br />

unternehmerinnen und Expertinnen<br />

trafen sich bei diesem Anlass zum traditionellen<br />

Erfahrungsaustausch in der Handelskammer<br />

Hamburg. Auch in diesem<br />

Jahr hatten wir das Vergnügen, hochrangige<br />

Sprecher und Sprecherinnen für unsere<br />

Veranstaltung gewinnen zu können:<br />

Besonders erfreut waren wir über die<br />

Eröffnungsreden des Ersten Bürgermeisters<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg, ole<br />

von Beust, und Dr. Karl-Joachim Dreyer,<br />

Vizepräses der Handelskammer Hamburg.<br />

Nach dem Vortrag von Prof. Peter wippermann,<br />

dem Gründer und Gesellschafter<br />

des trendbüros, standen sechs spannende<br />

Foren auf dem tagesprogramm. Das Finale<br />

des Programms bildete eine hochkarätige<br />

talkrunde, in der großartige Frauen über<br />

ihre Erfahrungen als trendsetterinnen berichteten:<br />

Maria von welser (Direktorin des NDr-<br />

Landesfunkhauses Hamburg), Sonja Lahnstein-Kandel<br />

(Gründerin und Geschäftsführerin<br />

von step 21 - Initiative für toleranz und<br />

Verantwortung), die Architektin und Projektentwicklerin<br />

Iris Neitmann, Yvonne tschebull<br />

(Inhaberin des restaurants tschebull)<br />

und Dr. ortrud westheider (Direktorin des<br />

Bucerius Kunst Forums), diskutierten unter<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

termine liegen noch nicht vor.<br />

der Leitung von Nicola Sieverling.<br />

Ebenso wie das äußerst lehr- und abwechslungsreiche<br />

Programm haben die teilnehmerinnen<br />

das anschließende Beisammensein<br />

mit ausgesprochen interessanten<br />

unternehmerinnen zum persönlichen Austausch<br />

untereinander genutzt.<br />

wieder einmal hat sich bewiesen, wie<br />

hoch die Bedeutung solcher Zusammenkünfte<br />

im Hinblick auf die Vernetzung unter<br />

den unternehmerinnen einzuschätzen<br />

ist. Erwartungsgemäß haben wir feststellen<br />

können, wie viele verbandsübergreifende<br />

Interessen es gibt. Zahlreiche Mitglieder<br />

FeBrUAr märZ<br />

änderungen vorbehalten<br />

und Interessentinnen aus vielerlei Branchen<br />

ergriffen diesen treffpunkt als Chance, Impulse<br />

und Informationen für die Entwicklung<br />

ihrer unternehmen zu finden. So wächst<br />

auch das öffentliche Interesse an unseren<br />

Verbandstätigkeiten, denn das Hamburg<br />

Journal, ein Sendeformat des NDr-Fernsehens,<br />

und der tV-Sender HH 1 interviewten<br />

Inge wehling, um über den unternehmerinnentag<br />

zu berichten.<br />

Gemeinsames Foto der Initiatorinnen des Hamburger <strong>Unternehmerin</strong>nentags mit Bürgermeister Ole von<br />

Beust (hinten rechts),Vizepräses der Handelskammer Hamburg Dr. Karl-Joachim Dreyer(hinten links),<br />

Inge Wehling (dritte von rechts) und Barbara Ahrons als Bundesvorstandsmitglied des <strong>VdU</strong> (zweite von<br />

links, hinten) sowie Corinna Nienstedt (Handelskammer Hamburg, mittig) und Anne Beiber (<strong>VdU</strong>, ganz<br />

rechts). Foto: Regine Christiansen<br />

Treffen mit der Wirtschaftsministerin<br />

von Kaliningrad<br />

Am 05. August 2009 hatten einige unternehmerinnen<br />

des Landesverbandes, unter<br />

anderem Karen Brockmann (H. Kleineberg<br />

Metallzeughandel), Katrin Hupfer (Hans Jacobs<br />

GmbH), und Sonja wehling (elementar<br />

GmbH), die Gelegenheit, die wirtschaftsministerin<br />

von Kaliningrad, Aleksandra Smirnova,<br />

zu treffen.<br />

Die Veranstaltung fand in den Geschäftsräumen<br />

der Firma elementar GmbH<br />

– einem international ausgerichteten Handelsunternehmen,<br />

welches die LV-Vorsitzende<br />

Inge wehling führt – statt, und Dr.<br />

Stephan Stein in seiner Funktion als Leiter<br />

der Deutsch-russischen Handelskammer<br />

begleitete die wirtschaftsministerin von Kaliningrad.<br />

Aleksandra Smirnova zeigte sich sehr<br />

interessiert an Frauen in der wirtschaft, insbesondere<br />

an weiblichen Entrepreneurs der<br />

Hamburger Geschäftswelt, und es fand ein<br />

lebhafter Austausch über die Gemeinsamkeiten<br />

und Gegensätze zwischen Frauen<br />

der russischen Föderation und Deutschland<br />

im Berufsalltag statt. Im Laufe des<br />

Gesprächs stellte sich immer mehr heraus,<br />

dass die Gegensätze sehr klein, die Gemeinsamkeiten<br />

hingegen sehr groß sind.<br />

Auch wurde das thema Existenzgründung<br />

durch Frauen im Hinblick darauf erörtert,<br />

inwieweit sich die bestehende wirtschaftskrise<br />

dahin auswirkt, dass gerade in<br />

dieser Zeit viele unternehmen, wenn auch<br />

zu Anfang oftmals in eher kleinerem rahmen,<br />

von Frauen gegründet werden. In Ka-<br />

liningrad geschieht dies nicht selten aus der<br />

Not heraus, dass der Ehemann oder andere<br />

Verwandte aus der Familie ihre Arbeit verloren<br />

haben. Auch in Deutschland ist die Zahl<br />

der Existenzgründungen durch Frauen in<br />

den letzten Jahren stark angestiegen, was<br />

die anwesenden unternehmerinnen damit<br />

begründeten, dass sich die Ausgangssituation<br />

für die Selbstständigkeit von Frauen<br />

stark verbessert hat. Dieses wurde, gerade<br />

auch vor dem Hintergrund der Erfahrungs-<br />

berichte der anwesenden unternehmerin-<br />

nen, an praktischen und – für Aleksandra<br />

Smirnova – sehr interessanten Beispielen<br />

hervorgehoben.<br />

Alle Damen kamen überein, dass es, im<br />

Sinne des Aufbaus neuer, internationaler<br />

Netzwerktätigkeiten von großer Bedeutung<br />

ist, sich nicht nur im eigenen Land und im<br />

westeuropäischen Ausland ein Netzwerk<br />

aufzubauen, sondern man auch den Blick<br />

in richtung osteuropa wenden sollte.<br />

Ein Erinnerungsfoto nach dem Wirtschaftstreffen (v.l.n.r.): Aleksandra Smirnova, Dr. Stephan Stein,<br />

Inge Wehling, Karen Brockmann und Katrin Hupfer. Foto: Sonja Wehling<br />

50 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

51


LANDESVErBÄNDE<br />

Hessen<br />

Kurzvorstellung neue LV-Vorsitzende<br />

Frau Dr. Claudia Nagel ist seit dem 30. September<br />

2009 neue Vorsitzende des Vdu-<br />

Landesverbandes Hessen. Claudia Nagel<br />

übernimmt das Amt von Brigitte Bremer,<br />

die turnusmäßig aus dem Amt ausscheidet.<br />

Frau Dr. Nagel ist Geschäftsführerin<br />

der Mercurius Management Consulting und<br />

berät mit ihrem unternehmen seit sechs<br />

Jahren große Mittelständler in Strategiefragen<br />

und Change-Management-Prozessen.<br />

Dabei verbindet sie betriebswirtschaftliche<br />

Kompetenz mit einer psychoanalytischen<br />

Perspektive. Davor war sie viele Jahre in<br />

verschiedenen internationalen Führungspositionen<br />

im Banking und in der unternehmensberatung<br />

tätig. Berufsbegleitend<br />

absolvierte sie ein Post-Graduate-Studium<br />

am ISAP in Zürich und ist Psychoanalytikerin<br />

nach C.G. Jung. Claudia Nagel ist<br />

außer dem Handelsrichterin am Landgericht<br />

in Frankfurt und Mitglied im Vorstand der<br />

Inter national Society for the Psychoanalytic<br />

Study of organizations.<br />

Dr. Claudia nagel<br />

tel.: 06174 - 29 39 24<br />

Fax.: 06174 - 29 39 25<br />

c.nagel@mercuriusmanagement-consulting.com<br />

Ausgewählte Veranstaltungen Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

FeBrUAr märZ<br />

JAnUAr<br />

termine liegen noch nicht vor.<br />

12. Januar 2010 | 19:00 Uhr<br />

1. Praxistreff<br />

Seminar »Stimm-training«<br />

referentin: Anja Özik-Scharf<br />

Wirtschaftsfaktor Tourismus –<br />

relaxen im Schloss<br />

unter diesem Motto stand die oktober-<br />

Veranstaltung in diesem Jahr. Zu Beginn<br />

erläuterte Neumitglied und Gastgeberin<br />

Christiane winter-thumann im 4-Sterne-<br />

Superior Golf- und wellness-Hotel Schloss<br />

teschow die Bedeutung des tourismus<br />

als einen der wichtigsten wirtschaftsfaktoren<br />

in Mecklenburg-Vorpommern. »wir<br />

haben kontinuierlich steigende Übernachtungszahlen<br />

und erfreuen uns als Ziel für<br />

Kurzurlaube nicht nur bei den Deutschen,<br />

sondern auch bei den Skandinaviern zunehmender<br />

Beliebtheit«.<br />

Anschließend erläuterte Christiane<br />

winter-thumann die Entstehung und unternehmensphilosophie<br />

der arcona-Hotelgruppe,<br />

zu der das Schlosshotel gehört:<br />

»wir übernehmen mittlere bis große Häuser<br />

mit Marktführerschaft an B- und C-Standorten.<br />

Durch Schaffung von Synergien und<br />

optimierung im Management hoffen wir<br />

auf Erreichung einer guten Auslastung und<br />

sind weiter auf Expansionskurs«.<br />

Bevor wir uns im ausgebauten Pferdestall<br />

des Kavalleriehauses »von Blücher«<br />

bei einem ausgezeichneten Buffet von der<br />

Qualität der lokalen Küche überzeugen<br />

konnten, wurden wir durch den hervorragend<br />

ausgestatteten wellness-Bereich<br />

bzw. per Fahrrad rund um das Golf-Gelände<br />

geführt. »Ein ausgezeichnetes Nah-Erholungsziel<br />

für gestresste Managerinnen«<br />

stellte LV-Vorsitzende Dr. med. Dagmar<br />

Braun zum Abschluss des Nachmittags<br />

fest.<br />

FeBrUAr<br />

01. Februar 2010<br />

19:00 Uhr | rostock<br />

Diskussion zu aktuellen<br />

politischen themen in m-V, thema:<br />

»Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

bei der Unternehmensführung«<br />

referentin: manuela Schwesig, ministerin<br />

für Soziales und Gesundheit<br />

19. – 21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung des<br />

<strong>VdU</strong>-international teams (Vit)<br />

märZ<br />

01. märz 2010 | 19:00 Uhr Kummer<br />

2. Praxistreff<br />

Goldschmidt Käse<br />

»Sensorikprüfung (in der Lebensmittelproduktion)<br />

im rahmen<br />

des Qualitätsmanagements«<br />

referentin: rita Fröhlich<br />

änderungen vorbehalten änderungen vorbehalten<br />

Dr. med. Dagmar Braun (r.) bedankt sich bei den<br />

Referentinnen Dr. Tanja Hetzer und Annegret Naumann<br />

sowie beim Referenten Dr. Achim Göres.<br />

Was hat coaching mit ethischer<br />

Unternehmensführung zu tun?<br />

Diese Frage war die Einleitung der November-Veranstaltung,<br />

und wir stellten schnell<br />

fest: eine ganze Menge.<br />

Gastgeberin war Neumitglied und Coach<br />

Annegret Naumann von Axanthos pro in<br />

warnemünde. Sie erläuterte uns einige theoretische<br />

Hintergründe des Coaching. »ob<br />

Sie selbst Coaching zum Stress-Abbau in<br />

Anspruch nehmen oder das wissen daraus<br />

in der unternehmensführung einsetzen, ist<br />

dabei von zweitrangiger Bedeutung«. Besonders<br />

beeindruckt waren wir von ihrer<br />

Darstellung der vier Charaktertypen gemäß<br />

der griechischen Lehre: Choleriker, Sanguiniker,<br />

Melancholiker und Phlegmatiker. Sie<br />

brachte uns dadurch die Komplexität des<br />

menschlichen Verhaltens nahe und zeigte<br />

mit diesem Hintergrundwissen Möglichkeiten<br />

auf, um Missverständnisse in Gesprächen<br />

zu vermeiden und perfekt auf Beschäftigte,<br />

Kunden und Geschäftspartner<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Dr. med. Dagmar Braun<br />

tel.: 038351/76-39<br />

Fax: 038351/3 08<br />

dr.braun@riemser.de<br />

Auf große Resonanz stieß der Coaching-Veranstaltung,<br />

die bei die »Axanthos pro« in Warnemünde<br />

stattfand.<br />

eingehen zu können, da wir deren Grundbedürfnisse<br />

und Handlungsweisen erkennen.<br />

Nicht zuletzt erkannten wir, wie wichtig<br />

dieses wissen für eine optimale Führungskräfte-<br />

und Mitarbeiterauswahl sein kann.<br />

Fallbeispiele aus dem Coaching von Managern<br />

und praktische Übungen wurden von<br />

unseren Gastreferenten – Dr. tanja Hetzer<br />

und Dr. Achim Göres vom Hanuman-Institut<br />

aus Berlin – vorgeführt. wir lernten, unsere<br />

Standpunkte »zu vertreten und zu verändern«,<br />

erkannten praktische Mechanismen<br />

der Gruppenbildung und konnten Erfahrungen<br />

aus den eigenen Betrieben reflektieren.<br />

»Bei der Führung von Betrieben ist oft die<br />

Abwägung von verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten<br />

erforderlich. Durch die<br />

richtige Nachfragetechnik eines erfahrenen<br />

Coaches wird Ihnen der Entscheidungsweg<br />

schon nach zwei bis drei terminen klar –<br />

und Sie können sich mit voller Kraft auf dessen<br />

umsetzung konzentrieren«, erläuterte<br />

Annegret Naumann.<br />

52 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

53


LANDESVErBÄNDE<br />

Niedersachsen<br />

tanja Kühne<br />

tanja Kühne<br />

tel.: 0511/1 21 tel.: 87 14 0511/1 21 87 14<br />

Fax: 0511/1 21 Fax: 87 99 0511/1 21 87 99<br />

t.kuehne@riegel-design.de<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

termine liegen noch nicht vor.<br />

Gemeinsames Bild vor dem Lunch<br />

(v.l.n.r.): Petra Rangen (Stellvertretende<br />

LV-Vorsitzende und Regionalleitung<br />

Hannover), Dr. Claudia<br />

Winterstein, LV-Vorsitzende Tanja<br />

Kühne und Rita Pawelski<br />

FeBrUAr märZ<br />

änderungen vorbehalten<br />

Politischer Business-Lunch<br />

Die beiden Bundestagsabgeordneten rita<br />

Pawelski (CDu) und Dr. Claudia winterstein<br />

(FDP) nahmen am 9. September 2009 in<br />

Hannover an unserem Business-Lunch teil.<br />

Beide Politikerinnen hielten kurze Statements<br />

zu verschiedenen themen, zum Beispiel<br />

zu »unternehmerin in der wirtschaftskrise«<br />

und »Sozialverträglichkeit versus<br />

Leistungsfähigkeit. Lockerung des Kündigungsschutzes<br />

für kleine unternehmen«.<br />

Bei einem gemeinsamen Mittagessen ergab<br />

sich danach die Gelegenheit zum persönlichen<br />

Austausch. Dabei wurden unter<br />

anderem die Fragen »wie soll wirtschaftswachstum<br />

für den Mittelstand wieder angekurbelt<br />

werden?« und »wie entgehen wir<br />

einer Kreditklemme?« diskutiert.<br />

Blick auf die Teilnehmerinnen im Saal Einige der Teilnehmerinnen im Gespräch mit Rita Pawelski<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

12. Januar 2010<br />

Wirtschaftstreff Köln<br />

20. Januar 2010 | Osthaus museum<br />

in hagen, in der Douglas Lounge<br />

Jahresauftakt-Veranstaltung<br />

»Strukturwandel –<br />

Chancen für Deutschland«<br />

Gemeinschaftsveranstaltung LV<br />

rheinland und ruhrgebiet<br />

27. Januar 2010<br />

Wirtschaftstreff Krefeld<br />

FeBrUAr<br />

(keine Wirtschaftstreffs wegen Karneval)<br />

11. Februar 2010 | Lanxess Arena Köln<br />

Karneval in Köln, bundesweite Veranstaltung<br />

(leider ausgebucht)<br />

19. - 21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung des<br />

<strong>VdU</strong>-international-teams (Vit)<br />

Medienseminar für <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

(Martina Teichelmann)<br />

Das Medien- und Interview-Seminar<br />

für unternehmerinnen im Vdu fand am<br />

24.10.2009 in Köln im Dorint-Hotel statt.<br />

Besonders aufschlussreich und überraschend<br />

war für die teilnehmerinnen der<br />

Einstieg und der Hinweis zu Hintergrundinformationen<br />

und Empfehlungen für den<br />

umgang mit den Medien. Je besser dieser<br />

Kontakt gelingt, desto erfolgreicher und fairer<br />

wird die Berichterstattung, und genau<br />

das wollen alle in Zukunft für ihre themen<br />

verstärkt nutzen.<br />

Im Anschluss haben wir uns unter anderem<br />

der Frage gewidmet, wie zentrale<br />

Aussagen in kurze, prägnante Statements<br />

verpackt werden. Denn genau das weckt<br />

das Interesse der Medien für Beiträge in<br />

Presse, Hörfunk oder tV. »typisch weibliche<br />

Bescheidenheit« führt dabei weniger<br />

zum Erfolg als entschiedene und souveräne<br />

Botschaften, die mit Daten, Zahlen, Fakten<br />

und plastischen Beispielen unterfüttert werden.<br />

und genau das lässt sich auch für den<br />

sonstigen Auftritt im Markt nutzen. So stellte<br />

eine Gesprächspartnerin nach ihrem ersten<br />

Presse-Interview fest: »Das nutzt mir im Vertrieb<br />

beim Kunden ja auch ungemein.«<br />

Alle weiteren Aspekte wie outfit, Körpersprache<br />

und das gewünschte Image haben<br />

wir durch Beispiele gemeinsam erarbeitet.<br />

Das konstruktive Feedback untereinander,<br />

in offener, wertschätzender Atmosphäre,<br />

hat nochmals zum abschließenden Erkenntnisgewinn<br />

mit beigetragen. Das und der<br />

wunsch nach einer Fortsetzung hat uns als<br />

23. Februar 2010 | Köln<br />

»innovationsmanagement für KmU«<br />

referentinnen: Sabine Gruhn<br />

und Karin Peiter<br />

märZ<br />

09. märz 2010<br />

Wirtschaftstreff Köln<br />

20. märz 2010 | 16:30 Uhr<br />

Kaiserswerth, Das 1x1 der<br />

Business-Kleidung »Kleider machen<br />

Leute«, <strong>VdU</strong>-mitglied mahi Degenring,<br />

Gemeinschaftsveranstaltung<br />

mit LV ruhrgebiet<br />

24. märz 2010<br />

Wirtschaftstreff Düsseldorf<br />

änderungen vorbehalten<br />

referentinnen natürlich besonders gefreut.<br />

Besuch bei der rheinischen Post<br />

(Maren Jackwerth)<br />

Der Vdu rheinland – unter der Veranstaltungsleitung<br />

von Maren Jackwerth – lud im<br />

September zu einer Führung bei der rheinischen<br />

Post ein. Insgesamt 25 Damen folgten<br />

gerne und konnten eine der modernsten<br />

Produktionsstraßen für den Zeitungsdruck<br />

besichtigen.<br />

Empfangen wurden wir von Herrn Macias,<br />

Geschäftsführer der rheinlandpresse,<br />

und Herrn Kowalle, Leiter der Anzeigenabteilung<br />

der rheinischen Post. Zusammen<br />

mit ihrem Kollegen, Herrn Breidenbach,<br />

stellten die drei Herren das unternehmen<br />

näher vor. Die Größe der Zeitung, mit annähernd<br />

35 verschiedenen regionalzeitungen<br />

eine der größten regionalzeitungen<br />

Deutschlands und seinem Vertrieb auch ins<br />

Ausland, konnte überzeugend durch einen<br />

Imagefilm belegt werden.<br />

Herr Breidenbach führte anhand von<br />

Druckplatten vor, wie aktuell mittels wasser<br />

und Farbe ein Druck auf Papier entsteht.<br />

In naher Zukunft allerdings wird auch diese<br />

moderne Druckstraße abgelöst durch<br />

eine neuwertigere, die nur noch mittels Hitze<br />

und Farbe arbeiten wird. Danach folgte<br />

die Führung durch den Druckbetrieb. In<br />

der Abendschicht arbeiten zwei Dutzend<br />

Drucker, die mittels eines EDV-gesteuerten<br />

Systems überprüfen, ob der Druck von der<br />

Druckplatte über eine Gummiplatte auf das<br />

Papier ordentlich und passgenau erfolgt.<br />

So beliefern auch roboter die Druckstra-<br />

Rheinland<br />

martina teichelmann<br />

tel.: 0221 - 7 12 60 63<br />

m.teichelmann@<br />

teichelmann.com<br />

ße mit den 1,2 tonnen schweren Papierrollen.<br />

Die Druckstraßen sind in der Lage, fünf<br />

verschiedene regionalzeitungen parallel zu<br />

drucken. Voll automatisiert werden die Beilagen,<br />

wie Kataloge, einsortiert und auch<br />

die regionalzeitungen gebündelt und mit<br />

Plastik ummantelt zur Auslieferungsstelle<br />

verbracht.<br />

Zum Abschluss erhielt jeder eine druckfrische<br />

Ausgabe der Zeitung sowie ein<br />

Gruppenfoto, welches die rheinische Post<br />

direkt vor ort aufnehmen und für uns entwickeln<br />

ließ.<br />

Gruppenfoto aller Teilnehmerinnen<br />

(Foto: Ulli Dackweiler, Rheinische Post)<br />

Besichtigung der Druckstraße, <strong>VdU</strong>-Unternehmer-<br />

innen stehen vor den großen Papierballen<br />

(Foto: Karmen Kunc-Schultze, <strong>VdU</strong>-Mitglied Ruhrgebiet)<br />

54 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

55


LANDESVErBÄNDE<br />

Ein Abend in Köln auf den Spuren<br />

vergangener Jahrhunderte (Ursula Böhm)<br />

Am 2. Juli lud Christa reinartz (General Manager<br />

Dorint Hotel Messe Köln) zum Vduwirtschaftstreff-rheinland<br />

ein, denn das<br />

historische rathaus in Köln sollte erkundet<br />

werden. unter der Führung von winrich<br />

Granitzka (Vorsitzender der CDu-Fraktion<br />

im Kölner Stadtrat) starteten wir auf dem<br />

Platz vor dem »Haus der Bürger«, wie man<br />

das rathaus um 1150 nannte.<br />

Ein Sektempfang erwartete uns im südlichen<br />

teil des historischen Hauses. Danach<br />

ging es in den »Hansasaal«, der sich direkt<br />

über dem Eingang befindet und nur noch zu<br />

Empfängen von hochrangigen Staatsgästen<br />

oder zur Verleihung von Bundesverdienstorden<br />

genutzt wird. An feinem »tafelsilber«<br />

hinter Glasscheiben vorbei, kamen wir zum<br />

Inneren des ratsturmes. Feine Intarsienarbeiten<br />

schmücken die tür des viereckigen<br />

raumes, der damals aus Gründen der bes-<br />

Gruppenfoto vor der historischen Ratstür<br />

Winrich Granitzka, Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />

im Kölner Stadtrat, erklärt auf den <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

auf dem Rathausvorplatz die Architektur<br />

des Gebäudes<br />

seren Akustik in quadratischer Form erbaut<br />

wurde. Heute öffnet sich dieser raum nur<br />

noch einmal im Jahr für die Schützenkönige.<br />

Gegenüber dem rathaus befindet sich<br />

der »Spanische Bau«, der im 19. Jahrhundert<br />

nach der »Spanischen Liga« benannt<br />

wurde, die 1623 an dieser Stelle tagte.<br />

Heute beherbergt er den rat der Stadt<br />

Köln, und auch diesen ort besichtigten wir.<br />

Genau wie heute die Mitglieder des rates<br />

nach erfolgter Sitzung, besuchten wir zum<br />

Abschluss das »Consilium« (Lateinisch für<br />

rat). Das exklusive Lokal hatte für uns einen<br />

wunderbaren Platz unter freiem Himmel<br />

reserviert. Bei genüsslichem Essen und<br />

guten Gesprächen ging der Abend mit Kerzenschein<br />

unter Sternen langsam zu Ende.<br />

Aktueller Wertewandel und Ethik in der<br />

Unter nehmensführung in wirtschaftlichen<br />

Krisenzeiten (Dr. Barbara Deilmann)<br />

In den räumlichkeiten der uBS Deutsch-<br />

land AG in Düsseldorf fand im Mai unter<br />

dem titel »Düsseldorfer Dialog für unternehmerinnen«<br />

eine Veranstaltung des Landesverbandes<br />

rheinland statt – initiiert von<br />

Jacqueline Hannen, regionalleiterin im LV<br />

rheinland. Vdu-Mitglied Dr. Sabine wolff,<br />

rechtsanwältin und Mentorin mit Kanzlei<br />

in Köln, stellte ihren Vortrag unter den titel<br />

»wertewandel und Ethik im unternehmen<br />

in wirtschaftlichen Krisenzeiten«. Sie<br />

arbeitete die Bedeutung einer guten unternehmenskultur<br />

für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg eines unternehmens heraus. Am<br />

Beispiel bekannter unternehmen zeigte<br />

sie auf, welche unternehmenswerte dabei<br />

im Vordergrund stehen, beispielsweise<br />

die Bedeutung der Mitarbeiter für den Erfolg<br />

des unternehmens oder die Qualität<br />

der Produkte und Leistungen. Der Vortrag<br />

von Dipl. Ing. Dieter Endres, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Accent Consult<br />

GmbH, stand unter dem titel » Aktuelle<br />

marktabhängige Veränderungsprozesse in<br />

der unternehmensführung«. Dieter Endres<br />

berichtete aus der Arbeitspraxis, wie die<br />

Beratung mittelständischer unternehmer<br />

funktioniert. Seine tätigkeit umfasst beispielsweise<br />

die Begleitung von Generationswechseln<br />

aber auch – derzeit vermehrt<br />

– in Krisensituationen.<br />

Den kulinarischen Ausklang nutzen die<br />

teilnehmerinnen für intensive Diskussionen<br />

mit der referentin und dem referenten,<br />

aber auch für Gespräche mit den anwesenden<br />

uBS-Mitarbeitern. wie könnte es<br />

anders sein, stand dabei die wirtschaftskrise,<br />

ihre Folgen und gerade auch die Einschätzung<br />

der kurzfristigen Marktentwicklung<br />

im Vordergrund.<br />

Verwechslung zweier Bildunterschriften:<br />

Leider wurde versehentlich in der ersten<br />

Ausgabe dieses Jahres in einer Bildunterschrift<br />

Frau Dr. Lassen mit Frau Kürble verwechselt.<br />

Dafür möchten wir uns entschuldigen.<br />

Ebenso unterlief beim Gruppenfoto<br />

zum wirtschaftstreff eine Verwechslung, für<br />

die wir uns entschuldigen. Das Foto zeigte<br />

Inga Palme, Martina Bruns, Eleonore<br />

Altrock und Jacqueline Hannen.<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

20. Januar 2010 | Osthaus museum<br />

in hagen, in der Douglas Lounge<br />

Jahresauftakt-Veranstaltung<br />

»Strukturwandel – Chancen für<br />

Deutschland«, Gemeinschaftsveranstaltung<br />

mit LV rheinland<br />

Franziska roslau<br />

27. Januar 2010,19:00 Uhr | Bochum<br />

Gesellschaft harmonie<br />

mittwochstreff<br />

hannelore Scheele<br />

FeBrUAr<br />

Jahresabschluss LV ruhrgebiet im<br />

Parkhaus Hügel in Essen mit den »JEKIs«<br />

Festlich ging es zu beim Jahresabschluss des<br />

LV ruhrgebiet: 50 unternehmerinnen, darunter<br />

zahlreiche Interessentinnen, ließen das<br />

Jahr bei guten Gesprächen und einem vorzüglichen<br />

Essen ausklingen. ort der Veranstaltung<br />

war das Parkhaus Hügel. Früher war es<br />

ein restaurationsbetrieb der Bauverwaltung<br />

während des Baus der »Villa Hügel« der Familie<br />

Krupp, heute ist es eine der besten Adressen<br />

für gepflegtes Essen und ein faszinierendes<br />

Ambiente aus der Zeit der Stahlbarone.<br />

Highlight der Veranstaltung war zweifellos die<br />

musikalische Darbietung: Die Kulturhauptstadt<br />

ruhrgebiet warf ihre Schatten voraus,<br />

durch Kinder, die im Projekt »Jedem Kind<br />

ein Instrument« (JEKI) eine musikalische Früherziehung<br />

erhalten, und ihr Können bei uns<br />

unter Beweis stellten. 665 Euro kamen in der<br />

anschließenden Sammlung zusammen. Das<br />

Geld kommt Stipendien zu Gute, mit denen<br />

Kinder aus einkommensschwachen Familien<br />

im rahmen des Projektes gefördert werden.<br />

Der Vorstand mit den zwei neuen Mitgliedern<br />

(v.l.n.r.): Christina Fiege, Eva Kornblum, Frankziska<br />

Roxlau, Sabine Mühlhaus-Liebich, Karin<br />

Wolniczak, Alexandra Hans, Dr. Gudrun Doering-<br />

Strien ing und Cornelia Sperling (nicht auf dem<br />

Foto sind: Hannelore Scheele und Prof. Dr. Martin a<br />

Stangel-Meseke)<br />

10. Februar 2010, 18:00 Uhr | Bochum<br />

Gesellschaft harmonie<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

von internetauftritten<br />

<strong>VdU</strong>-mitglied Susanne eschke<br />

eva Kornblum<br />

19. - 21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung des<br />

<strong>VdU</strong>-international-teams (Vit)<br />

märZ<br />

20. märz 2010, 16:30 Uhr<br />

Das 1x1 der Business-Kleidung<br />

»Kleider machen Leute«<br />

<strong>VdU</strong>-mitglied mahi Degenring,<br />

Kaiserswerth<br />

Gemeinschaftsveranstaltung mit<br />

LV rheinland, roswitha husfeldt /<br />

Alexandra hans<br />

änderungen vorbehalten<br />

Landesverbandsvorsitzende Alexandra Hans<br />

begrüßte zwei neue Mitglieder im Vorstand<br />

des Landesverbandes: Franziska roxlau (Immobilienkontor<br />

roxlau) und Christina Fiege<br />

(Privatbrauerei Moritz Fiege) werden ab 2010<br />

das team verstärken, das sich bereits heute<br />

mit großem Engagement dem nächsten<br />

Groß ereignis widmet: Der Jahresversammlung<br />

des Vdu 2010 im ruhrgebiet.<br />

Pressearbeit zwischen Frust und Freude<br />

Gerade Mittelständler klagen oft über mangelnden<br />

Erfolg ihrer Pressearbeit. »Die interessieren<br />

sich doch gar nicht für uns«, so<br />

eine oft gehörte Klage. Aber interessieren<br />

»die« sich wirklich nicht für »uns« oder machen<br />

»wir« vielleicht etwas falsch? und wenn<br />

ja: wie kann man es besser machen? welche<br />

regeln sind zu beachten im umgang<br />

mit der Presse? Diesen Fragen gingen die<br />

ruhrgebiets-unternehmerinnen mit ihrer Veranstaltung<br />

im November nach. Vdu-Mitglied<br />

Dr. Dagmar Gaßdorf, Geschäftsführende Gesell<br />

schafterin der Kommunikationsagentur<br />

commedia, und ihr Geschäftsführungskollege<br />

Andreas Kaymer boten den Vdu-unternehmerinnen<br />

einen kompakten, aber hilfreichen<br />

Crash-Kurs in Sachen Pressearbeit.<br />

Unternehmensbesichtigung der Maschinenfabrik<br />

Eickhoff: Von der Kohle zur Windkraft<br />

Bevor unser Landesverband in »ruhrgebiet«<br />

umbenannt wurde, hießen wir »Industriegebiet«.<br />

unsere Veranstaltung im oktober führte<br />

uns in ein unternehmen, das seine wurzeln<br />

tief in unserer industriellen Historie hat, wir<br />

besichtigten die Maschinenfabrik Eickhoff in<br />

Bochum. Zwei Daten aus der Firmenhistorie<br />

Ruhrgebiet<br />

Alexandra hans<br />

tel.: 0234/93 71 70<br />

Fax: 0234/9 37 17 99<br />

vdu@wohnen.com<br />

verdeutlichen den weg, den die Entwicklung<br />

der Firma Eickhoff genommen hat und den<br />

wir als Überschrift für unsere unternehmensbesichtigung<br />

gewählt hatten: 1864: Johann<br />

Heinrich Carl Eickhoff gründet in Bochum das<br />

unternehmen mit einer kleinen Eisengießerei,<br />

die zunächst räder für Grubenwagen lieferte.<br />

2001: Getriebe für windkraftanlagen sind<br />

der größte umsatzträger – mit ca. 1.000 Beschäftigten<br />

am Standort Bochum zählt Eickhoff<br />

zu einem der größten Arbeitgeber der<br />

Stadt. Auf Einladung unseres Mitgliedes Angelika<br />

rheinländer wurden wir am 14. oktober<br />

von ihr und Herrn Dr. Paul rheinländer im<br />

Hause Eickhoff empfangen. Nach einer Präsentation<br />

der Firmengeschichte und der Vorstellung<br />

des heutigen, breiten Angebotes der<br />

Eickhoff unternehmensgruppe lernten wir auf<br />

einem rundgang die Stationen der Fertigung<br />

kennen. Besonders beeindruckend war das<br />

»funkensprühende Erlebnis« in der Gießerei.<br />

Im Anschluss an diese werksbesichtigung<br />

waren wir im Hause Eickhoff zu einem Imbiss<br />

eingeladen – ganz dem Standort Bochum<br />

entsprechend gab es Currywurst.<br />

Zur Besichtigung der Gießerei gehörte auch das<br />

Tragen von Schutzhelmen, hier im Bild (v.l.n.r.):<br />

ein Mitarbeiter der Firma Eickhoff, Manuela<br />

Eichle r, Claudia Wiemer, Gesine Köster, Elisabeth<br />

Krämer und Dr. Heinrich Köster.<br />

56 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

57


LANDESVErBÄNDE<br />

Sachsen /<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Georgia Schramm<br />

tel.: 0340 / 25 200-0<br />

Fax: 0340 / 25 200 18<br />

rAeSChrAmm@t-online.de<br />

Business Lunch mit der AOK<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Mit der AoK Sachsen-Anhalt haben wir gemeinsam<br />

zum Business Lunch im Monat<br />

September eingeladen und das »Betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement« diskutiert.<br />

So besteht zum Beispiel die Möglichkeit,<br />

mit einem Aktionstag, der durch die<br />

AoK in den Firmen gestaltet wird, die Beschäftigten<br />

unter dem thema: »Fit im Job«<br />

zu motivieren, im eigenen Interesse mehr<br />

für das wohlbefinden und die Gesundheit<br />

selbst zu tun.<br />

Dazu gehört die Beantwortung der<br />

Frage, »wie kann ich mit einem gesunden<br />

Frühstück die Fitness im Job erhalten?«<br />

Vita minreiches und schmackhaftes Essen<br />

zu probieren, wird hier als Alternative zu<br />

den üblichen Fastfood-Gerichten angeboten.<br />

Ebenso wird ein Gesundheitscheck,<br />

mit Messungen von Körperfettwerten, Blutdruck<br />

und Body-Mass-Index (BMI), angeboten.<br />

Durch Arbeitssituationsanalysen, die in<br />

Zusammenarbeit mit den AoK-Vertretern<br />

und der Belegschaft erstellt werden, sollen<br />

ursachen für eine nicht zufrieden stellende<br />

und damit krankheitsfördernde Arbeitssituation<br />

herausgearbeitet werden.<br />

Für Firmen ist es heute enorm wichtig,<br />

andere wege zu gehen, um eine gesunde<br />

Belegschaft, die hoch motiviert dem Alltagsstress<br />

standhält, zu bewahren. Künftige<br />

Mitarbeiter werden die so genannten<br />

»weichen Faktoren« bei der Arbeitsplatzwahl<br />

immer häufiger als ausschlaggebendes<br />

Kriterium für die Auswahl des Arbeit-<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

13. Januar 2010, 12.00 Uhr<br />

Brauhaus Dessau<br />

Business-Lunch<br />

26. Januar 2010, 19.00 Uhr<br />

Steigenberger hotel Fürst Leopold<br />

Steuertipps<br />

referentin: Frau rossa<br />

Gruppenbild anlässlich<br />

des Business-Lunches im<br />

November in Dessau<br />

Februar<br />

10. Februar 2010, 12.00 Uhr<br />

Brauhaus Dessau<br />

Business-Lunch<br />

gebers werten. Dass sich der bereits akute<br />

Fachkräftemangel in den nächsten Jahren<br />

noch verschärfen wird, bejahten wir alle in<br />

der sich anschließenden Diskussion.<br />

Einführungsseminar zu »DISG«<br />

Das Interesse der teilnehmerinnen zum<br />

Business Lunch war groß, so dass wir uns<br />

im oktober zu einem Einführungsseminar<br />

mit dem Filialleiter der AoK, Herrn Germer,<br />

verabredeten, um dieses thema weiter zu<br />

vertiefen. unter dem Motto »DISG« hat Herr<br />

Germer es sehr gut verstanden, jedem die<br />

Fakten so zu vermitteln, dass er im Anschluss<br />

durch eine Selbstanalyse seinen<br />

eigenen »typ Mensch« ermitteln konnte.<br />

»DISG« steht für die vier Grundverhaltenstendenzen:<br />

dominant, initiativ, stetig und<br />

gewissenhaft. Helfen soll uns das im alltäglichen<br />

umgang mit unseren Mitarbeitern.<br />

wesenszüge, Stärken und Fähigkeiten typgerecht<br />

am Arbeitsplatz einzusetzen und zu<br />

erkennen hilft letztendlich allen. wir waren<br />

Februar 2010, Wochenende,<br />

»Zur Bleiche« Spreewald<br />

Vorschläge, Austausch, Anregungen<br />

zwischen mitgliedern und interessentinnen<br />

mit anschl. Wellness<br />

märZ<br />

10. märz 2010, 12.00 Uhr<br />

Brauhaus Dessau<br />

Business-Lunch<br />

30. märz 2010,<br />

Präsenz des VDU in halle/Saale<br />

Small-talk mit interessentinnen<br />

und <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

änderungen vorbehalten<br />

uns auch einig, dass es eine Fortsetzung<br />

in ausführlicher Form zu diesem thema geben<br />

sollte, nicht nur, weil das Seminar auch<br />

sehr unterhaltsam gestaltet war.<br />

Business-Lunch im November<br />

Das treffen zum Lunch im November war<br />

themenmäßig von dem bevorstehenden<br />

Neujahresempfang 2010, welcher erstmals<br />

von den Mitgliedern des Vdu-Landesverbands<br />

organisiert wird, beherrscht.<br />

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren,<br />

termine und Absprachen werden konkretisiert<br />

und die Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Verbänden entwickelt sich sehr<br />

konstruktiv.<br />

wir würden uns freuen, mit diesem<br />

Neujahresempfang lang anhaltende »wirtschaftsimpulse«<br />

für das kommende Jahr in<br />

der region und hoffentlich auch über die<br />

Stadtgrenzen von Dessau-roßlau hinaus<br />

zu setzen.<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

22. Januar 2010, 17:00 Uhr<br />

rathaus erfurt, Festsaal<br />

neujahrsempfang<br />

Neue Landesverbandsvorsitzende<br />

FeBrUAr<br />

Heike Zimmermann ist seit dem 16. September<br />

2009 neue Vorsitzende des Vdu-<br />

Landesverbandes thüringen und übernimmt<br />

das Amt von Barbara Fröbe, die<br />

turnusmäßig aus dem Amt ausscheidet.<br />

Heike Zimmermann ist Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin in fünf Firmen auf<br />

zwei Kontinenten und beschäftigt 650<br />

Mitarbeite r.<br />

Sie ist sowohl im Dienstleistungsbereich,<br />

als auch im Handel und in der Produktion<br />

auf internationalen Märkten präsent. Heike<br />

Zimmermann hat ein Zeitarbeitsunternehmen,<br />

mit Hauptsitz in Erfurt und Niederlassungen<br />

in Schkeuditz und Dresden sowie<br />

die »Zimmermann Internation Employment<br />

Services« in Vancouver, Kanada. Die Zimmermann<br />

Global trading GmbH in Erfurt<br />

verkauft deutsche Produkte, wie hochwertige<br />

Spielwaren, wärmflaschen, Schwimmschuhe<br />

und unsere berühmten Spreewaldgurken,<br />

nach Kanada. Zimmermann Global<br />

trading inc. mit Geschäftssitz in Vancouver<br />

exportiert hingegen nach Deutschland<br />

feinste »indianische rotweine« sowie spezielle<br />

Chutneys. und last but not least gibt<br />

es die »Confiserie Zimmermann«, eine Manufaktur,<br />

die die edelsten Pralinen weltweit<br />

herstellt.<br />

Sozial engagiert sich Heike Zimmermann<br />

in ihrem Kenia-Projekt. Dort wird<br />

ein waisenhaus für 100 Kinder gebaut, für<br />

das sie eigens einen Förderverein gegründet<br />

hat. Die Spendengelder überbringt sie<br />

persönlich, damit kein Cent verschwendet<br />

wird.<br />

19.-21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung des <strong>VdU</strong><br />

international teams (Vit)<br />

24. Februar 2010<br />

Wirtschaftstreff<br />

»Bürgschaften – Finanzierung für<br />

den mittelstand«<br />

märZ<br />

17. märz 2010<br />

Wirtschaftstreff<br />

»Starke Frauen stellen sich vor«<br />

APriL<br />

21. April 2010<br />

Wirtschaftstreff<br />

»Führungskompetenzen steigern«<br />

22. April 2010<br />

Girls’ Day<br />

änderungen vorbehalten<br />

Betriebsbesichtigung bei der Firma DOXA<br />

in Wiehe, der ranke- und Modellbahnstadt<br />

(Helga Butzmann)<br />

Als Geschäftsführerin der DoxA GmbH bin<br />

ich seit 15 Jahren Vdu-Mitglied und zeigte<br />

Mitte oktober, wie in meiner Firma wärmflaschen<br />

und Badeschuhe herstellt werden.<br />

Über 12 Millionen Paar Badeschuhe wurden<br />

seit der Gründung des unternehmens<br />

im Jahr 1991 produziert. Das Besondere<br />

daran ist, sie sind antibakteriell, mit rutschhemmender<br />

wirkung und vom tÜV geprüft.<br />

In diesem Jahr wurde außerdem die 30 Millionste<br />

wärmflasche hergestellt. Die große<br />

Vielfalt an wärmflaschen, die umfangreiche<br />

Prüftechnik und das Engagement der Mitarbeiter<br />

waren sehr überzeugend – hier war<br />

nichts von Krise zu spüren. Denn das unternehmen<br />

ist innovativ, in jedem Jahr werden<br />

neue Ideen umgesetzt. 2009 erweiterte<br />

zum Beispiel ein duftendes wärmekissen<br />

mit Heilerdefüllung den Bereich »wärme<br />

zum wohlfühlen«. Den teilnehmerinnen<br />

konnte ich im Vortrag mitteilen, die Auftragsbücher<br />

seien voll und 55 Beschäftigte,<br />

vorrangig Frauen, sind hier tätig. Die Produkte<br />

sind ganz »Made in Germany«, der<br />

einen oder anderen wird DoxA unbekannt<br />

sein, da die wärmflaschen von der Firma<br />

»Fashy« vertrieben werden.<br />

Nach der Betriebsbesichtigung fuhren<br />

wir zur nahe gelegenen Himmelsscheibe<br />

von Nebra, einer der bedeutendsten archäologischen<br />

Funde des vergangenen<br />

Jahrhunderts. wir erhielten bei einer sehr<br />

interessanten Führung einen Einblick in das<br />

wissen unserer Vorfahren, über den wel-<br />

Thüringen<br />

heike Zimmermann<br />

tel.: 0361 - 4 30 57 20<br />

Fax: 0361 - 4 30 57 50<br />

heikezi@gmx.de<br />

tenlauf und die religiöse Deutung der Scheibe<br />

vor 3.600 Jahren. Nach einem Besuch<br />

des Planetariums waren wir voller neuer<br />

Eindrücke und fuhren in das wunderschöne<br />

Gutshaus von Bismarck nach Braunsroda<br />

– ein Geheimtipp! Hier wurden wir von den<br />

Eheleuten von Bismarck herzlich empfangen<br />

und konnten die vergangenen Stunden<br />

noch einmal revue passieren und mit<br />

liebevoll zubereiteten Speisen und guten<br />

Gesprächen den Abend ausklingen lassen.<br />

wenn die Heimreise für manche thüringer<br />

unternehmerin auch etwas länger war, so<br />

wird uns diese gelungene Veranstaltung<br />

doch – auch ohne Fotos, denn wir hatten<br />

leider die Kamera vergessen – noch lange<br />

in guter Erinnerung bleiben.<br />

Bärlauch, Nordhäuser Doppelkorn oder doch<br />

lieber süßer Senf ? – Wer die Wahl hat, hat<br />

die Qual .... (Franziska Lux)<br />

Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich am<br />

15. Juli 2009 in der Kunst- und Senfmühle<br />

Kleinhettstedt über 40 teilnehmerinnen zu<br />

unserem diesjährigen Sommerfest und Interessentinnencocktail<br />

des LV thüringen.<br />

Besonders freuten wir uns, auch Vertreterinnen<br />

anderer Landesverbände begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

Ein herrliches altes Mühlengebäude, welches<br />

von der Besitzerfamilie in liebevoller<br />

Kleinarbeit saniert und ausgebaut wurde,<br />

war das passende Ambiente für unser<br />

treffen und für den besonderen Dank an<br />

Barbara Fröbe, für ihre Arbeit als Landesverbandsvorsitzende<br />

thüringen und für 15<br />

Jahre Mitgliedschaft im Vdu.<br />

58 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

59


LANDESVErBÄNDE<br />

Nach der Begrüßung führte uns eine toch-<br />

ter des Hauses mit Humor und Esprit von<br />

der tenne bis hin zum Maischefass durch<br />

das Gebäude und erklärte alles sehr genau.<br />

Gewürzt mit der einen oder anderen<br />

Anekdote verging die Zeit wie im Flug. Ein<br />

Andenken in Form selbstgemachten Senfes<br />

gab es anschließend im Mühlenladen zu<br />

kaufen.<br />

Nach dieser sehr interessanten Mühlenführung<br />

ging es zum kulinarischen teil<br />

über. In einer sehr schön hergerichteten<br />

Scheune war die tafel reichlich gedeckt,<br />

unter anderem mit selbstgebackenem Brot,<br />

und als besonderen Leckerbissen gab es<br />

hausgemachten Zwiebelkuchen. Nach unserer<br />

Stärkung gab es einen weiteren Höhepunkt<br />

dieses tages - die Aufnahme von<br />

sechs neuen Mitgliedern: Silke röhricht,<br />

Birte Kalmring, Claudia Burghardt, Veronika<br />

walther, Beate weber-Kehr, rosemarie<br />

Züge-Gutsche. Selbstgemachte Pralinen<br />

aus Kanada, von unserer neuen Landesverbandsvorsitzenden<br />

Heike Zimmermann,<br />

versüßten die Aufnahme.<br />

Gruppenbild der Teilnehmerinnen des Sommerfestes<br />

Das Bild zeigt Teilnehmerinnen des Lachseminars in Aktion – da bedarf es keiner weiteren Worte.<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

16. Januar 2010, 11:00 Uhr<br />

Paderborn, hotel Arosa<br />

neujahrsempfang<br />

referentin: Ulrike Flach, FDP, mdB<br />

FeBrUAr<br />

18. Februar 2010<br />

Bielefeld, Lampe-Bank<br />

referentin: Dr. Brigitte mohn<br />

19. – 21. Februar 2010Köln<br />

Wochenendveranstaltung des<br />

<strong>VdU</strong> international teams (Vit)<br />

Zu Gast bei einem <strong>VdU</strong>-Mitglied:<br />

LV Westfalen besucht die Star-Fotodesignerin<br />

Brigitte Wegner in Bielefeld<br />

Der Veranstaltungsplatz »Zu Gast bei einem<br />

Vdu-Mitglied« ist immer ein besonderes<br />

Highlight des Jahres. Im oktober 2009<br />

gab es eine besucherstarke Veranstaltung<br />

beim Vdu-Mitglied Brigitte wegner, die als<br />

Fotodesignerin im Food-Bereich zu den<br />

Star-Fotografinnen Deutschlands gehört. In<br />

ihrem großartigen Atelier in Bielefeld empfing<br />

Brigitte wegner zusammen mit der<br />

Food-Stylistin renate Neetix und der Fotodesignerin<br />

Nicola Hanitzsch sowie ihren<br />

Assistenten Stefan Saettele und Sabina<br />

Biermann ihre Gäste und führte praktisch in<br />

ihre Arbeit ein. ob der Lagerraum mit hunderten<br />

von Accessoires an tischdekoration,<br />

Gedecken, Besteck, Geschirr und weiteren<br />

Accessoires, die technisch modernsten Arbeitsplätze<br />

für das Fotoshooting oder der<br />

durchgestylte Empfangs- sowie Besprechungsraum:<br />

Dieses Atelier, so waren sich<br />

alle Vdu-Gäste einig, hätte genauso gut<br />

nach Hamburg, Berlin oder New York gepasst.<br />

An praktischen Beispielen, aber auch<br />

Archivmaterial, mit am tisch vorgeführten<br />

Beispielen in ihrer Versuchsküche und umfangreichen<br />

Erläuterungen, führte Brigitte<br />

wegener mit ihren Mitarbeiterinnen in die<br />

teamarbeit zwischen Fotografie, Food-Styling<br />

und Assistenz ein, die mit aufwändiger<br />

Vorbereitung und besonderer Liebe zu Lebensmitteln<br />

Basis für die perfekte Food-<br />

Fotografie ist. Die Vdu-Mitglieder konnten<br />

miterleben, wie Getränke sprudeln, Gemüse<br />

in einer Suppe appetitlich angerichtet<br />

märZ<br />

04. märz 2010<br />

Osnabrück, Speicher 3<br />

hellmann Worldwide Logistics<br />

thema: »Das papierlose Büro«<br />

änderungen vorbehalten<br />

wird, ohne in den tiefen der Suppenschale<br />

zu versinken, und vieles mehr. »Fasziniert<br />

sind wir von der Perfektion bis ins kleinste<br />

Detail; der Stimmung eines rezeptes zum<br />

Beispiel für ein Kochbuch oder eine Kochkarte«,<br />

so die Landesvorsitzende Gudrun<br />

Grohmann. Bei der Produktion eines Food-<br />

Fotos für eine Produktabbildung auf einer<br />

Verpackung gibt es, so führte Brigitte wegner<br />

vor, eine exakte Vorgabe des Produzenten<br />

mit dem Ergebnis, dass eine Landschaft<br />

aus Streuzucker und gezuckerten<br />

Früchten über die schöne Fotografie hinaus<br />

eine perfekte Komposition darstellt. Im gemeinsamen<br />

Gespräch wurde deutlich, dass<br />

praktisch auf allen Lebensmittelverpackungen,<br />

in Zeitschriften, Anzeigen, auf PKw<br />

und Plakatwänden die Food-Fotografie zu<br />

einem festen Bestandteil unserer visu ellen<br />

umwelt gehört. Der Blick hinter die Kulissen<br />

dieses Metiers war für alle teilnehmerinnen<br />

ein außerordentliches Erlebnis.<br />

Westfalen<br />

Gudrun Grohmann<br />

tel. 05731/8 42 07 50<br />

Fax 05731/8 42 05 86<br />

ggrohmann@grohmannbs.de<br />

Renate Neetix und Brigitte Wegner erklärten den<br />

Teilnehmerinnen auch »am lebenden Objekt«, wie<br />

Food-Fotografie entsteht.<br />

Brigitte Wegner (Mitte)<br />

zeigt am Laptop ihre Arbeit,<br />

den Teilnehmerinnen sowie<br />

Gudrun Grohmann (links),<br />

und Foodstylistin Renate<br />

Neetix (rechts) erläutert<br />

die Fotos.<br />

60 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

61


LANDESVErBÄNDE<br />

Hilde Middelberg (links) und Dr. Renate Hansmann<br />

(Regionalleiterin Osnabrück) neben einigen<br />

Stücken der Perlenkettenaussstellung.<br />

Spirit of Pearls – faszinierender Perlenabend<br />

beim <strong>VdU</strong>-Mitglied Hilde Middelberg<br />

Nach fast 40 Jahren selbstständiger Juweliertätigkeit<br />

gehört das Vdu-Mitglied Hilde<br />

Middelberg in osnabrück sicher zu den<br />

Vorzeigeunternehmerinnen des Verbandes,<br />

mit ihrem Engagement und dem hohen<br />

fachlichen und persönlichen Ansehen, das<br />

sie sich über Jahrzehnte bei ihren Kunden<br />

erworben hat. Der Abend »Spirit of Pearls«,<br />

zusammen mit der Firma Gellner aus Süddeutschland,<br />

die zu den top ten der Perlenfirmen<br />

in der welt gehören dürfte, war<br />

ein faszinierendes Erlebnis für den großen<br />

Mitglieder- und Gästekreis dieses Vdu-<br />

Abends in osnabrück. Die Gesellschafterin<br />

und Mitgeschäftsführerin Frau Gellner führte<br />

mit einem Vortrag in die 3.000-jährige Perlengeschichte<br />

ein, belegt durch zahlreiche<br />

Bildbeispiele, und erläuterte die Geschichte<br />

der Perlen als einen teil der Kulturgeschichte:<br />

von Cleopatra über Elisabeth I. bis zu<br />

den Stars unserer tage. Viel Neues war für<br />

uns dabei zu erfahren, zum Beispiel, dass<br />

Perlen einmal wertvoller waren als Gold und<br />

bei den natürlichen Perlen erst auf Zehntausend<br />

Austern eine Perle kommt.<br />

Seit dem 13. Jahrhundert sind Zuchtperlen<br />

bekannt und in den 1980-er Jahren kam<br />

mit den Süßwasserperlen, die viel größer als<br />

die kleineren japanischen Zuchtperlen sind,<br />

eine epochale weiterentwicklung zustande.<br />

Über den Schmuckaspekt hinaus erhielten<br />

die teilnehmerinnen an diesem Abend völlig<br />

neue Perspektiven, wer wusste zuvor, dass<br />

eine Perlenernte sieben Jahre braucht und<br />

acht Jahre bis zum Verkauf vergehen? Die<br />

Perle ist somit ein hochwertiges und ökologisch<br />

nachhaltiges Naturprodukt. Frau<br />

Gellner präsentierte zusammen mit Hilde<br />

Middelberg den Vdu-Gästen die weltweit<br />

größte Südseeperlenkette, die sog. »Nummer<br />

Eins«, im wert von einer Million Euro,<br />

die auch reihum begutachtet werden durfte.<br />

Ebenso wie Colliers von einer Größe und<br />

einem wert, den der normale Juwelierkunde<br />

nur auf Hollywood-Galas bei ganz großen<br />

Stars erlebt. Hier waren diese Preziosen<br />

aus der Nähe zu sehen und konnten<br />

auch ganz »handgreiflich« kennen gelernt<br />

werden. Verwöhnt von kulinarischer Kulisse<br />

und Piano-Musik waren eine abschließende<br />

Modenschau mit Models, die Perlencolliers<br />

präsentierten, der Höhepunkt der Veranstaltung.<br />

Sicherlich hat dieser im wahrsten<br />

Sinne des wortes glanzvolle Vdu-Abend<br />

»Spirit of Pearls« auch den einen oder anderen<br />

weihnachtswunsch eines Vdu-Mitgliedes<br />

gezeitigt.<br />

Wirtschafts-Konsulin aus Thailand<br />

informiert sich über die <strong>VdU</strong>-Struktur<br />

(Christiane Hauck)<br />

Anlässlich einiger termine mit unternehmen<br />

aus der region ostwestfalen-Lippe traf<br />

Frau Bussarakum Sriratana, wirtschafts-<br />

Konsulin aus thailand, im Spätsommer mit<br />

unserem Bundesvorstandsmitglied Christiane<br />

Hauck zusammen, um sich über den<br />

Vdu zu informieren.<br />

während ihres treffens erläuterte Frau<br />

Hauck die Struktur und die Aktivitäten des<br />

Vdu. Daran war der Besuch aus thailand<br />

sehr interessiert, besonders beeindruckend<br />

fand Frau Sriratana auch die hohe Mitgliederzahl<br />

unseres Verbandes.<br />

Frau Bussarakum Sriratana ist Direktorin<br />

des Board of Investment – royal thai<br />

Government (BoI), dies entspricht dem<br />

rang einer wirtschafts-Konsulin. Eine ihrer<br />

Hauptaufgaben besteht darin, unternehmen<br />

zu gewinnen, die in thailand investieren<br />

wollen, aber der BoI bietet auch unterstützung<br />

und Hilfe an, wenn deutsche<br />

Firmen mit thailand ins Geschäft kommen<br />

wollen, ohne gleich vor ort eine Niederlassung<br />

zu gründen.<br />

Am thema interessierte Vdu-Mitglieder<br />

können die Kontaktdaten von Frau Sriratana,<br />

die ihr Büro in Frankfurt am Main hat,<br />

jederzeit über Christiane Hauck erfragen.<br />

telefon: 05201-849494.<br />

Das Foto von Bussarakum Sriratana und Christiane<br />

Hauck entstand in der alten, traditionsreichen<br />

Leineweberstadt Bielefeld, mit einem »Leineweber«,<br />

der ein Wahrzeichen dieser Stadt ist.<br />

Ausgewählte Veranstaltungen<br />

JAnUAr<br />

Januar 2010<br />

Stuttgart<br />

neue mitglieder stellen sich vor<br />

FeBrUAr<br />

Jahresabschlussfeier (Martina Peters-Kalmus)<br />

04. Februar 2010<br />

Birnau-maurach, hotel Pilgerhof<br />

risikomanagement<br />

referent: Jan haberbosch,<br />

Creditreform Konstanz<br />

19. – 21. Februar 2010 | Köln<br />

Wochenendveranstaltung des<br />

<strong>VdU</strong> international teams (Vit)<br />

Mit einem Sektempfang startete die Jahresabschlussfeier<br />

am 20.11.09 in den festlich<br />

geschmückten räumen des württembergischen<br />

Automobilclubs (wAC). Nach der Begrüßung<br />

der Gäste durch unsere Landesverbandsvorsitzende<br />

Charlotte Helzle, ehrte<br />

diese unsere langjährigen Mitglieder: Beate<br />

Beck-Deharde, Iris Schassberger, Lore<br />

Charlotte Helzle (LV-Vorsitzende, dritte von links)<br />

beim gemeinsamen Gruppenfoto mit Beate<br />

Beck-Deharde, Helga Hünemörder, Doris Kramp,<br />

Dr. Sabine Schmid-Hopmeier und Martina Peters-<br />

Kalmus (stellvertretende Landesvorsitzende)<br />

(v.l.n.r.).<br />

Die beiden Tenöre bedankten sich für den lang<br />

anhaltenden Applaus<br />

märZ<br />

04. märz 2010<br />

Birnau-maurach, hotel Pilgerhof<br />

Kommunikation / Business-»Knigge«<br />

referentin: Barbara Littmann<br />

änderungen vorbehalten<br />

Schiller und Monika w. Hang für 20 Jahre<br />

sowie Elfriede von Hofen für 25 Jahre treue<br />

Mitgliedschaft. Durch eine PowerPoint-<br />

Präsentation mit vielen Bildern konnten wir<br />

die Veranstaltungen des Jahres noch einmal<br />

revue passieren lassen.<br />

Nach anregenden Gesprächen und<br />

Köstlichkeiten aus der Küche unterhielten<br />

uns die tenöre Johannes Petz und Alexander<br />

Efano mit Arien aus bekannten operetten.<br />

Die wundervollen Stimmen sorgten<br />

für eine beschwingte Atmosphäre, und erst<br />

nach vielen Zugaben wurden die Sänger<br />

entlassen.<br />

H.B.D.I. – Warum sind manche<br />

Menschen erfolgreicher als andere?<br />

(Martina Peters-Kalmus)<br />

In einem halbtägigen Seminar am 27.10.<br />

2009 ging es um Denkstilanalysen, genau<br />

gesagt um »Herrmann Brain Dominance Instrument«<br />

(H.B.D.I.). Es handelt sich dabei<br />

um ein Instrument, das sowohl für private<br />

Personen- und Partneranalysen als auch<br />

Analysen für Beschäftigte im unternehmen<br />

genutzt werden kann. Sinn einer solchen<br />

Analyse ist es, die Denkweisen bzw. die<br />

Stärken der einzelnen Personen herauszuarbeiten<br />

mit dem Ziel, diese für die richtige<br />

Aufgabe einzusetzen. H.B.D.I. wurde unter<br />

dem Motto: »warum sind manche Menschen<br />

erfolgreicher als andere« erläutert:<br />

Zunächst wurden die Funktionen des Gehirns<br />

erklärt und danach die systematische<br />

Aufteilung in die vier Segmente Fakten,<br />

Form, Fühlen und Fantasie. In Gruppenarbeit<br />

wurde das Instrument praktisch einge-<br />

Württemberg<br />

Charlotte helzle<br />

tel.: 07361/94 95-0<br />

Fax: 07361/94 95-45<br />

c.helzle@hema.de<br />

setzt und abschließend im Plenum vorgetragen<br />

und aufgearbeitet.<br />

Als Ergebnis ist festzuhalten, dass<br />

durch die Bespiele der Eigenanalyse ein<br />

Gefühl für die Einschätzung anderer Personen<br />

geweckt wurde und die Möglichkeit<br />

des Nutzens des H.B.D.I. auch im unternehmen<br />

deutlich geworden ist.<br />

Besuch des Unternehmens Würth<br />

(Martina Peters-Kalmus)<br />

Im September folgte der Landesverband<br />

württemberg der Einladung zu würth nach<br />

Künzelsau. Bei einer Führung durch das<br />

Logistikzentrum und das Hochregallager<br />

lernten wir die unterschiedlichen Kommissionierungsabläufe<br />

kennen, zum Beispiel<br />

das »Pick-by-voice«, und erhielten einen<br />

Einblick in die Vielfalt der Kleinaufträge (Mittelwert<br />

ca. 200,- Euro) und die Versandmengen.<br />

In einem kurzen Film wurden uns die<br />

wesentlichen Elemente der Geschichte<br />

und des Erfolgs von würth nahegebracht.<br />

Im Anschluss vertiefte Norbert Heckmann<br />

Sylvia Weber führte die Teilnehmerinnen der<br />

Veranstaltung durch das Kunstmuseum Würth<br />

62 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />

63


LANDESVErBÄNDE<br />

(Sprecher der Geschäftsleitung) durch seinen<br />

Vortrag unser wissen über das unternehmen,<br />

und in einer regen Diskussion<br />

konnten viele Fragen geklärt werden. würth<br />

ist weiterhin bekannt durch seine Kunstsammlungen.<br />

Durch die aktuelle Ausstellung<br />

»Im Blick des Sammlers« führte uns<br />

Sylvia weber, Leiterin der würth-Kunstsammlungen,<br />

mit fundierten Erklärungen<br />

zur dargestellten zeitgenössischen Kunst.<br />

35 Jahre Haller Fensterbau<br />

Auf die Frage, wie der Familienbetrieb seit<br />

35 Jahren auf dem Markt bestehen kann,<br />

antwortet rosemarie Haller, Senior-Chefin<br />

und langjähriges Vdu-Mitglied: »wir vereinen<br />

schwäbische tugenden wie Gründlichkeit,<br />

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

mit großer weltoffenheit und technischer<br />

Neugier.« und so hält es die Familie seit der<br />

Firmengründung 1974. Noch immer steht<br />

die persönliche Beratung im Vordergrund,<br />

und die Hallers verbinden auf sinnvolle weise<br />

immer wieder tradition und Moderne.<br />

So werden bei »haller« nicht nur Fenster,<br />

sondern auch türen hergestellt. Das Erfolgsrezept<br />

lautet hierbei: Hochwertiger,<br />

langlebiger Kunststoff, der umweltfreundlich<br />

verarbeitet wird – aber was noch wichtiger<br />

ist: die Beschäftigten. So dankte die<br />

Firma in ihrer Jubiläums-Anzeige nicht nur<br />

den Kunden und Lieferanten, sondern gerade<br />

auch den Mitarbeiten, von denen viele<br />

bereits seit Jahrzehnten dem Familienunternehmen<br />

treu sind. wir gratulieren dem<br />

Vdu-Mitglied rosemarie Haller sowei ihtren<br />

Söhnen zu diesem Jubiläum und wünschen<br />

ihr weiterhin viel Erfolg.<br />

Rosemarie Haller mit ihren Söhnen Florian<br />

und Joachim Haller<br />

64<br />

Auf dem Weg ins Weleda-Erlebniszentrum, die Teilnehmerinnen<br />

der Betriebsbesichtigung in Schwäbisch-Gmünd<br />

Besichtigung der Weleda AG<br />

(Martina Peters-Kalmus)<br />

Der Vdu-Landesverband württemberg lud<br />

seine Mitglieder zu Betriebsbesichtigung ins<br />

Erlebniszentrum der weleda AG. weleda ist<br />

führend auf dem Gebiet der Naturkosmetik<br />

und Naturheilmittel. Laut der Studie »toP<br />

JoB 2004« gehört das unternehmen zu<br />

den besten Arbeitgebern für Personalmanagement.<br />

Ihre unternehmensphilosophie<br />

ist geprägt von einem anthroposophischen<br />

Leitbild, dem umweltgedanken und der<br />

Nachhaltigkeit verpflichtet. Die weleda AG<br />

setzt sich für eine Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie ein und hat außerdem ein betriebseigenes<br />

Generationennetzwerk gegründet.<br />

Nach einem Film zu diesen themen hielt<br />

der Leiter der unternehmenskommunikation,<br />

Herr Stepp, einen ergänzenden Vortrag<br />

zu den Marketingstrategien und weiteren<br />

Erfolgsfaktoren. In der anschließenden Diskussionsrunde<br />

beantwortete er ausführlich<br />

die Fragen unserer unternehmerinnen. Bei<br />

der Führung durch den Heilkräutergarten<br />

wurden die Philosophie und die ökologischen<br />

Anbaumethoden von weleda weiter<br />

vertieft. Bei einem kleinen Imbiss auf der<br />

terrasse des Erlebniszentrums wurde noch<br />

lange über diese Art der unternehmensführung<br />

und den ein oder anderen neuen<br />

Denkansatz gesprochen.<br />

Ich habe gute Ideen für<br />

mein Geschäft.<br />

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