DIE Unternehmerin - VdU
DIE Unternehmerin - VdU
DIE Unternehmerin - VdU
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Zeitschrift des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
Ausgabe 2/2009<br />
Die <strong>Unternehmerin</strong><br />
Das thema: 20 Jahre mauerfall | Die <strong>VdU</strong>-Veranstaltung zum Jahrestag des mauerfalls in Wolfsburg | Wirtschaft<br />
– entwicklung in Ostdeutschland/erfolgreiche <strong>Unternehmerin</strong> im Portrait | Wissen – interview zu<br />
neuer Studie »Frauen in Führungspositionen« | Unternehmenspraxis – <strong>VdU</strong>-Versorgungswerk gegründet/<br />
Planung der Unternehmensnachfolge | <strong>VdU</strong> persönlich – neues aus dem Verband<br />
V e r b a n d<br />
d e u t s c h e r<br />
unternehmerinnen
<strong>Unternehmerin</strong>nentag NRW<br />
17. April 2010 10 - 18 h Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />
Selbständigkeit<br />
ist eine Kunst!<br />
Bilanz – Strategie – Wachstum<br />
Programm ab Februar unter:<br />
www.chefi n-online.de<br />
RevierA GmbH · Franz-Arens-Str. 15 · 45139 Essen<br />
Telefon: 0201 - 27 40 80 · info@reviera.de<br />
Schirmherrschaft: Christa Thoben, Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Veranstalterin: MitveranstalterInnen:<br />
Der <strong>VdU</strong> ist mit den Landesverbänden Ruhrgebiet, Rheinland und Westfalen Partner des <strong>Unternehmerin</strong>nentages.<br />
Liebe <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />
liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />
wir blicken auf ein politisch wie wirtschaftlich<br />
ereignisreiches Jahr zurück.<br />
Fünf Landtagswahlen sowie die Bundespräsidenten-,<br />
Europa- und natürlich die<br />
Bundestagswahl führten zu neuen politischen<br />
Konstellationen, vor denen große,<br />
nicht länger aufschiebbare Aufgaben<br />
stehen.<br />
2009 war für uns unternehmerinnen aber<br />
natürlich vor allem durch die wirtschaftskrise<br />
geprägt. Niemand von uns konnte<br />
Anfang des Jahres genau sagen, wo wir<br />
am Ende des Jahres stehen würden, und<br />
ich bin sehr erleichtert, dass die unternehmerinnen<br />
aus dem Vdu alles in allem<br />
dieses Jahr gut überstanden haben.<br />
Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass es<br />
zu unserem oftmals so kritisierten wirtschafts-<br />
und Sozialsystem keine Alternative<br />
gibt. Das Kurzarbeitergeld und die<br />
richtige Entscheidung der Verlängerung<br />
sind ein Beispiel dafür. So konnten hunderttausend<br />
Arbeitplätze und das hervorragende<br />
Know-how der Beschäftigten,<br />
das im Aufschwung wieder gebraucht<br />
wird, gesichert werden.<br />
Der Vdu hat sich auch in diesem Jahr<br />
wieder deutlich und offen in der Öffentlichkeit<br />
zu wort gemeldet und die Interessen<br />
der deutschen unternehmerinnen<br />
vertreten. unsere Kritik an dem doppelten<br />
Schutzschirm für Banken und unsere<br />
Forderung nach einer Quote für Frauen<br />
in Aufsichtsgremien sind auf eine breite<br />
öffentliche Aufmerksamkeit gestoßen.<br />
Das thema »Frauen in Aufsichtsgremien«<br />
wird uns auch im kommenden Jahr stark<br />
begleiten. Mehr dazu erfahren Sie in der<br />
nächsten Ausgabe des Vdu-Newsletters.<br />
Der Vdu begrüßt grundsätzlich die weichenstellungen<br />
des neuen Koalitionsvertrags<br />
in der wirtschafts- und Sozialpolitik.<br />
Manche Entscheidungen der<br />
neuen Bundesregierung sehen unsere<br />
unternehmerinnen sehr kritisch. Dem<br />
Verband deutscher unternehmerinnen ist<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
ein wichtiges Anliegen – der Ausbau einer<br />
Kinderbetreuungsinfrastruktur muss<br />
Vorrang vor einer individuellen Entlastung<br />
der Eltern haben. Nur so können dauerhaft<br />
berufstätige Eltern unterstützt und<br />
die unternehmen den bevorstehenden<br />
Fachkräftemangel bewältigen. Eine finanzielle<br />
unterstützung, in Form der Erhöhung<br />
des Kindergeldes und Kinderfreibetrags<br />
oder gar des Betreuungsgeldes,<br />
sind Schritte in die falsche richtung.<br />
Solch eine Zahlung hält junge Eltern, insbesondere<br />
junge Mütter, ab, über eine<br />
schnelle rückkehr an den Arbeitsplatz<br />
nachzudenken. Vor dem Hintergrund des<br />
Potentials der heutigen, bestens ausgebildeten<br />
Frauengeneration und eines zunehmenden<br />
Fachkräftebedarfs wäre vor<br />
allem die Einführung eines Betreuungsgeldes<br />
aus Sicht der wirtschaft kontraproduktiv.<br />
Das Jahr 2010 steht im Verband deutscher<br />
unternehmerinnen unter dem Jahresthema<br />
»Strukturwandel – Chancen für<br />
Deutschland«. wir wollen darauf aufmerksam<br />
machen, dass in der wirtschaft der<br />
Strukturwandel allgegenwärtig ist. Zum<br />
einen fordert der internationale wettbewerb<br />
eine fortwährende weiterentwicklung<br />
unseres marktwirtschaftlichen Systems,<br />
zum anderen verändert sich auch<br />
die Struktur unserer Binnenwirtschaft immer<br />
mehr. Die deutsche Dienstleistungsbranche<br />
beschäftigt mittlerweile mehr als<br />
60 Prozent aller Erwerbstätigen, in den<br />
uSA liegt der Anteil sogar bei über 70<br />
Prozent. wo, liebe unternehmerinnen,<br />
könnten wir über das thema »Strukturwandel«<br />
besser diskutieren als im ruhrgebiet?<br />
Ich freue mich daher sehr, Sie<br />
vom 6. bis 9. Mai in Bochum auf unserer<br />
Jahresversammlung 2010 begrüßen<br />
zu dürfen und auf lebhafte Diskussionen<br />
mit Ihnen und unseren Gästen. Damit Sie<br />
<strong>VdU</strong>-Präsidentin Petra Ledendecker<br />
GruSSwort<br />
über alle Neuigkeiten informiert werden,<br />
wird der Landesverband Bochum Sie ab<br />
Januar 2010 regelmäßig in einem eigenen<br />
Newsletter über alles wissenswerte<br />
zur Jahresversammlung informieren.<br />
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Ihnen<br />
für die gute Zusammenarbeit in diesem<br />
Jahr und freue mich auf unsere weitere<br />
gemeinsame Arbeit. Ihnen allen und Ihren<br />
Familien wünsche ich ein ruhiges und besonnenes<br />
weihnachtsfest und alles Gute<br />
für Ihren Start in das neue Jahr.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihre<br />
<strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
1
IMPrESSuM<br />
V e r b a n d<br />
d e u t s c h e r<br />
unternehmerinnen<br />
<strong>DIE</strong> UNTERNEHMERIN<br />
Zeitschrift des Verbandes<br />
deutscher unternehmerinnen e.V. (Vdu)<br />
Herausgeber<br />
Verband deutscher unternehmerinnen e.V. (Vdu)<br />
breite straße 29<br />
10178 berlin<br />
telefon: 030-203084540<br />
telefax: 030-20308754540<br />
e-mail: info@vdu.de<br />
internet: www.vdu.de<br />
redaktion: Pia wetzorke, Carlotta Köster-Brons (V.i.S.d.P.)<br />
und die unternehmerinnen im Vdu<br />
e-mail an die redaktion: presse@vdu.de<br />
anzeigenverwaltung: Ina Angela Lindner<br />
erscheinungsweise: 2009: 2 x jährlich<br />
Verbreitete auflage: 5000<br />
Gestaltung:<br />
tim Hagedorn<br />
druck:<br />
Druckerei wagner<br />
Verlag und werbung GmbH<br />
ot Siebenlehn<br />
weststraße 60<br />
09603 Großschirma<br />
issn: 0938-3875<br />
Soweit nicht anders angegeben, sind die texte der Länderseiten<br />
im Namen der Landesverbandsvorsitzenden erstellt.<br />
Für unverlangt eingesendete Manuskripte und<br />
rezensionsexemplare wird keine Haftung übernommen.<br />
Bildnachweis:<br />
Soweit nicht anders gekennzeichnet, wurden die Bilder von den Autoren<br />
zur Verfügung gestellt oder stammen aus dem Vdu-Bildarchiv.<br />
titel, Seite 4,16, 20: Shutterstock<br />
Das Thema: 20 Jahre Mauerfall<br />
herausforderung Wiedervereinigung –<br />
ein rückblick von Dorothea ossenberg-Engels 4<br />
Veranstaltung »20 Jahre mauerfall« in Wolfsburg 6<br />
Zitate und Portraits zum mauerfall<br />
und dem schritt in die selbstständigkeit 10<br />
Politik und Wirtschaft<br />
Zehn Fragen an dunja halali<br />
Wirtschaftliche entwicklung in Ost und West<br />
12<br />
Von Dr. Klaus-Heiner röhl<br />
märkte öffnen<br />
14<br />
Standpunkt von Dr. Axel Nitschke<br />
Pacta sunt servanda – Verträge muss man halten<br />
16<br />
Kommentar von Prof. Dr. Gertrud Höhler 17<br />
eine erfolgreiche unternehmerin – dagmar Fritz-Kramer 18<br />
Wissen<br />
hüter der gläsernen decke –<br />
Interview mit Dr. Carsten wippermann 20<br />
Wer ist elinor Ostrom? 22<br />
Unternehmenspraxis<br />
das Versorgungswerk deutscher unternehmerinnen<br />
Von Jasmin Bazzanella-Kessler 24<br />
mehr als ein etikett − nachhaltiges stiftungsmanagement<br />
steigert den unternehmenserfolg<br />
Von Birgit Quirl 26<br />
schlüsselerlebnis Girls'day – mädchenzukunftstag 27<br />
nachfolgeplanung als langfristiger Weg<br />
zur passenden Personalie<br />
Von Anke Hoffmann und Julia Mühlleiter 28<br />
mehr entgeltgleichheit im unternehmen –<br />
ein kostenloser selbsttest macht es möglich<br />
Von Dr. rer. pol. Hans-Peter Klös 31<br />
Von der idee zur Wirklichkeit –<br />
die Entstehung einer familienfreundlichen<br />
Arbeitswelt in der region Nürnberg 32<br />
buchtipp: deutsch für manager –<br />
Über die Freuden und Leiden der wirtschaftssprache 33<br />
International<br />
Vdu international team zu Gast beim balkanverband<br />
Von Irma Fechter 32<br />
»international congress of arab Women investors«<br />
Von ulrike rohleff 33<br />
Aus dem Verband<br />
Feierliche Preisverleihung anlässlich des<br />
»3. unternehmerinnentags mitteldeutschland«<br />
Von Barbara Fröbe<br />
Kunst als Wirtschaftsfaktor –<br />
Vdu-unternehmerinnenreise nach Venedig<br />
36<br />
Von Margot Selz 37<br />
»deutschlands Kundenchampions 2009« 38<br />
Vdu-unternehmerinnen schulen sich für aufsichtsratsrolle<br />
mWs Werbeagentur feiert hallenneubau<br />
38<br />
und standortjubiläum 39<br />
Jil sander in soest 39<br />
tagung der KOmt-Gruppe 40<br />
Verleihung des 1. bionik-business-awards<br />
Vorankündigung: reise von unternehmerinnen des Vdu<br />
40<br />
zur expo 2010 in shanghai 41<br />
<strong>VdU</strong> persönlich 42<br />
<strong>VdU</strong> vor Ort<br />
INHALt<br />
Baden/Pfalz-Saar 44<br />
Bayern-Süd 46<br />
Berlin/Brandenburg 48<br />
Bremen-weser-Ems 49<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein 50<br />
Hessen 52<br />
Mecklenburg-Vorpommern 53<br />
Niedersachsen 54<br />
rheinland 55<br />
ruhrgebiet 57<br />
Sachsen/Sachsen-Anhalt 58<br />
thüringen 59<br />
westfalen 61<br />
württemberg 63<br />
2 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
3
DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />
Herausforderung Wiedervereinigung –<br />
ein Rückblick von Dorothea Ossenberg-Engels<br />
Dorothea Ossenberg-Engels ist architektin und ehemalige Vizepräsidentin des Vdu, sie war von<br />
1987 bis 1997 bundesvorstandsmitglied und von 1997 bis 2004 kooptiertes mitglied des bundesvorstands.<br />
der folgende bericht ist im Jahr 1994 in der Vdu-Verbandschronik »spuren« erschienen<br />
und wurde aus aktuellem anlass zum 20. Jahrestag des mauerfalls von Frau Ossenberg-engels<br />
um ein paar weitere aspekte ergänzt.<br />
Kurz nach Öffnung der Grenze hatten wir eine Vorstandssitzung.<br />
uns allen war klar, der Vvu muss einen Beitrag zur wiedervereinigung<br />
leisten und Verantwortung für die »Schwestern« im osten<br />
übernehmen. So erstellten wir einen Elf-Punkte-Plan, mit themen,<br />
die wir als nötig ansahen. Denn die deutsche Einigung veränderte<br />
nicht nur die gesamtdeutsche Gesellschaft, die Politik und die<br />
wirtschaft, sondern war eine Herausforderung für die Vereinigung<br />
von unternehmerinnen, einen Beitrag zum Zusammenwachsen der<br />
ehemals zwei deutschen Staaten zu leisten.<br />
Leitgedanke der ersten Stunde nach der wende war, wie unterneh-<br />
merinnen west möglichst effizient, unbürokratisch und konstruktiv<br />
den Existenzgründerinnen und dann selbstständigen unternehme-<br />
rinnen auch das Know-how der Sozialen Marktwirtschaft vermitteln<br />
könnten.<br />
Aus seiner Erfahrung heraus folgte der Verband dem Motto »Aus der<br />
Praxis für die Praxis« und bot bereits im Februar 1990 selbstständigen<br />
unternehmerinnen und Existenzgründerinnen in der bestehenden<br />
DDr eine beitragsfreie Sondermitgliedschaft an, verbunden mit<br />
dem Angebot, an allen Veranstaltungen der Vvu teilzunehmen.<br />
Mit diesem auf die unternehmerische Praxis bezogenen Ansatz<br />
ging die Überlegung einher, auch mit dem Verbandsnamen ein Zeichen<br />
zu setzen und den veränderten Gegebenheiten rechnung<br />
zu tragen. So wurde die Namensänderung von »Vereinigung von<br />
unternehmerinnen« in »Verband deutscher unternehmerinnen« mit<br />
großer Mehrheit 1990 von der Mitgliederversammlung auf der Jahresversammlung<br />
in Hamburg beschlossen.<br />
Schrittweise Einbindung der <strong>Unternehmerin</strong>nen aus den neuen<br />
Bundesländern in die Strukturen des Verbandes<br />
Der erste Schritt hin zur strukturellen Einbindung in den Verband<br />
wurde anlässlich der Jahresversammlung in Hamburg unternommen<br />
mit der Gründung einer zweimal jährlich tagenden »Arbeitsgruppe<br />
Neue Bundesländer«, der unternehmerinnen aus den alten<br />
und neuen Bundesländern angehörten und die bis zur Gründung<br />
eigener Landesverbände bestehen blieb.<br />
Mit der Einrichtung dieser Arbeitsgruppe war zunächst der konsequente<br />
Auf- und Ausbau von Stützpunkten des Vdu in den neuen<br />
Bundesländern verbunden. Geleitet von einer unternehmerin<br />
vor ort, fanden in 17 Städten regelmäßige Veranstaltungen statt,<br />
unterstützt von unternehmerinnen aus den Landesverbänden der<br />
alten Bundesländer. Es entstanden Patenschaften, so dass jeder<br />
westdeutsche Landesverband Pate für einen Stützpunkt wurde, um<br />
eine feste Ansprechpartnerin zu stellen, die auch zu den Veranstaltungen<br />
vor ort fuhr. Die Aufgaben, sowohl der Arbeitsgruppe als<br />
auch die der unternehmerinnen, die die Verbandsarbeit vor ort trugen,<br />
veränderte sich: während in der ersten Phase in Veranstaltungen<br />
besonders den Fragestellungen von Gründerinnen rechnung<br />
getragen wurde, gewannen parallel dazu Fragen der Existenzsicherung<br />
für die unternehmerinnen an Bedeutung. Die Stützpunkte<br />
wandelten sich zu Landesverbänden, so dass 1993 der Gesamtlandesverband<br />
Berlin/Brandenburg entstand. Nach und nach folgten<br />
die Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und<br />
Sachsen-Anhalt sowie thüringen.<br />
Know-how-Vermittlung an <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
und Existenzgründerinnen Ost<br />
Die Verbandsarbeit vor ort wurde seit 1990 im Verbund mit dem<br />
Bundesvorstand und den Beauftragten aus den alten Bundesländern<br />
von den Stützpunktleiterinnen getragen.<br />
Im April 1990 fand die erste Arbeitstagung »unternehmerinnen<br />
west sprechen mit unternehmerinnen ost« in Bad Hersfeld statt,<br />
der 1991 in Berlin eine zweite folgte. Ziele dieser tagungen wa-<br />
ren einerseits die Begegnung, das gegenseitige Kennenlernen und<br />
andererseits das Vermitteln von wissen über die Soziale Marktwirtschaft.<br />
Aus der unternehmerischen Praxis heraus galt es, den<br />
unternehmerinnen aus den neuen Bundesländern Mut zu machen,<br />
ihre Chancen wahrzunehmen, am Aufbau einer marktwirtschaftlichen<br />
ordnung aktiv mitzuarbeiten, ihre Betriebe weiterzuführen,<br />
auszubauen und Neues zu beginnen. Zur Finanzierung dieser ersten<br />
Phase der Verbandsarbeit mit dem Projekt »unternehmerinnen<br />
informieren unternehmerinnen« wurde ein »DDr-Fonds« geschaffen,<br />
aus dessen Mitteln erste Arbeit vor ort geleistet werden konnte.<br />
So bot der Vdu unternehmerinnen aus den neuen Bundesländern<br />
die Möglichkeit, bei unternehmerinnen gleicher Branche in<br />
den alten Bundesländern zu hospitieren.<br />
Interessenvertretung für kleine und mittelständische Unternehmen<br />
und Existenzgründerinnen in politischen Gremien auf Bundes-,<br />
Lande s- und kommunaler Ebene<br />
Die ost-west-tagung des Vdu für unternehmerinnen aus ganz Europa<br />
und der damaligen Sowjetunion, die im Herbst 1991 auf Anregung<br />
der FCEM und mit unterstützung der Europäischen Gemeinschaft<br />
in Dresden durchgeführt wurde, lenkte das Augenmerk der<br />
bundesdeutschen Politik verstärkt auf die Verbandsarbeit des Vdu<br />
in den neuen Ländern. Die dort geknüpften Verbindungen nutzt der<br />
Verband für seine Arbeit bis heute, und so können die unternehmerinnen<br />
ihre Stimmen in die unterschiedlichen Gremien einbringen,<br />
ob im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,<br />
dem Bundeskanzleramt oder im Bildungsministerium.<br />
Am Anfang standen die Kontakte zu universitäten in den neuen<br />
Bundesländern im Vordergrund. Im Januar 1990 bin ich mit meiner<br />
tochter mit einem Auto voller Bücher nach Leipzig zur universität<br />
gefahren, um Fach- und Lehrbücher für die wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultäten zu übergeben. Dieser Aktion folgten viele<br />
weitere, ebenso vermittelte der Vdu Betriebspraktika für Studenten<br />
und Studentinnen der Betriebs- und wirtschaftswissenschaften in<br />
unternehmen von Mitgliedern.<br />
Ein weiteres Zeichen für das Zusammenwachsen in der neuen Bundesrepublik<br />
setzte unser Verband mit der Ausstellung »Frauen im<br />
Bilde II – Begegnungen«. Die wanderausstellung durch 13 Städte<br />
war ein Beitrag zur Förderung von ostdeutschen Künstlerinnen, die<br />
damals häufig Schwierigkeiten bei der Platzierung von Ausstellungen<br />
hatten. Der Vdu konnte für dieses Projekt das damalige Bundesministerium<br />
für Frauen und Jugend und den Sparkassen- und<br />
Giroverband gewinnen. Bei der Eröffnungsfeier in Schwerin war<br />
deshalb die damalige Frauenministerin und heutige Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel zu Gast. Der jetzige Bundespräsident Horst<br />
Köhler engagierte sich für die Ausstellung in seiner damaligen Funktion<br />
als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.<br />
Der Verband deutscher unternehmerinnen hat seit 1990 einen<br />
wichtigen Beitrag geleistet und sah es auch in den darauf folgenden<br />
Jahren als eine seiner Aufgaben an, diese begonnene Arbeit<br />
durch kontinuierlichen Dialog und gemeinsame Projekte im Verband<br />
fortzuführen. Die Erfahrungen der unternehmerinnen aus ost<br />
und west wurden ebenso in die Diskussion eingebracht wie in die<br />
politische Debatte hier im Land.<br />
Ich freue mich, dass unser damaliges Engagement rückblickend<br />
richtig war und alle Mitglieder des Verbands gemeinsam die Herausforderungen<br />
der wiedervereinigung meistern konnten.<br />
4 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
5
DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />
Ausgezeichnete Rednerinnen und Redner,<br />
außer ge wöhnliche Tagungsorte und ein Rahmenprogramm<br />
mit vielen historischen Rückblicken –<br />
die Veranstaltung »20 Jahre Mauerfall« in Wolfsburg<br />
Beim Mehrländertreffen in thüringen wurde die Idee geboren, an-<br />
lässlich des 20-jährigen Jubiläums des Mauerfalls eine bundesweite<br />
Veranstaltung zu organisieren. Die anwesenden Mitglieder des<br />
Landesverbands Niedersachsen nannten gleich einen passenden<br />
ort. Denn aus eigener Erfahrung wussten die wolfsburger unternehmerinnen<br />
viele Erlebnisse mit und über die nur circa 15 Kilometer<br />
entfernte ehemalige Grenze zu berichten.<br />
Veranstaltet wurde die Konferenz am Samstag in Kooperation mit<br />
dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen, in Person<br />
der Leiterin Bettina raddatz. ohne ihr tatkräftiges Engagement<br />
wäre die Konferenz nicht so hochkarätig besetzt gewesen. Frau<br />
raddatz stellte außerdem den Kontakt zur Europäischen Kommission<br />
her, die freundlicher weise die Finanzierung der Nachmittagskonferenz<br />
übernahm.<br />
Die Nachmittagskonferenz begann mit der Begrüßung durch Bettina<br />
raddatz und tanja Kühne, Landesverbandsvorsitzende Niedersachsen.<br />
Sie erinnerten an den wirtschaftlichen Erfolg durch<br />
den Mauerfall und die Begründung eines freien unternehmertums<br />
in ostdeutschland und osteuropa. Dass das Ereignis aufgrund<br />
der deutschen Vergangenheit nur als »wunder« zu bezeichnen ist,<br />
sagte tanja Kühne und zitierte Bundespräsident Köhler mit den<br />
worten: »Deutschland ist nur noch von Partnern und Freunden<br />
umgeben. was von deutschem Boden ausging, wurde hier zusammen<br />
auch wieder beendet.«<br />
mehr als 100 unternehmerinnen des Vdu nahmen<br />
vom 7. bis 8. november an den Feierlichkeiten<br />
zum Fall der mauer vor 20 Jahren<br />
im Phaeno, dem Wissenschaftszentrum der<br />
Volkswagen aG, sowie am Festabend im<br />
schloss Wolfsburg teil. Von Pia Wetzorke<br />
Claus H. Sørensen, Generaldirektor der Generaldirektion Kommunikation<br />
der Europäischen Kommission, referierte über den Beitrag<br />
der Eu für die Verständigung zwischen ost und west und sprach<br />
über persönliche Ereignisse. Beispielsweise war er im Dezember<br />
1989 mit seiner Frau nach Berlin gereist, um selbst die offene<br />
Mauer zu sehen. Sørensen erinnerte an die osterweiterung vor<br />
fünf Jahren: Statt der befürchteten Einwanderung ausländischer<br />
Arbeiter oder dem massiven Abwandern von unternehmen hätten<br />
die Mitgliedsstaaten eine neue Nachfrage von Produkten mit sich<br />
gebracht und einen Überschuss der Handelsbilanz.<br />
Evelyn Petermichl, heute Steuerberaterin in thüringen, berichtete<br />
über ihre beruflichen Erfahrungen. Nach dem Betriebswirtschaftsstudium<br />
arbeitete sie in einem Kombinat für textilmaschinen, erhielt<br />
aber keine Führungsposition, weil sie nicht in der Partei, dafür<br />
aber in der Kirche war. Für Evelyn Petermichl kam die »wende«<br />
mit 29 Jahren und zwei Kleinkindern genau zur richtigen Zeit. Sie<br />
schilderte ihren nicht immer einfachen werdegang bis zur Prüfung<br />
als Steuerberaterin 1996. Im April 1997 nahm sie ihre tätigkeit als<br />
selbstständige Steuerberaterin auf und leitet seitdem erfolgreich<br />
an zwei Standorten Büros mit insgesamt elf Beschäftigten.<br />
Einen Einblick in die Zeit nach dem 9. November 1989 gab der<br />
unternehmer Martin Kind aus Niedersachsen, der in 420 Filialen<br />
bundesweit Hörgeräte verkauft. Er fuhr gemeinsam mit einem Mitarbeiter<br />
nach der Grenzöffnung drei Monate lang durch die fünf<br />
»neuen« Länder, erkannte und nutze die Chancen als unternehmer,<br />
nachdem er die verschiedensten Eindrücke gesammelt hatte. Der<br />
erste Laden in Halle an der Saale ist noch immer vorhanden, auch<br />
wenn die Kunden heute nicht mehr Schlange stehen, um ein Hörgerät<br />
zu erhalten, wie er mit einem Augenzwinkern berichtete. Zudem<br />
gibt es einen Produktionsstandort in ostdeutschland, und das unternehmen<br />
liefert in 66 Länder weltweit.<br />
Nach angeregten Gesprächen der Konferenzteilnehmerinnen in der<br />
Kaffeepause berichteten Dr. Sabine Johannsen, Vorstandsmitglied<br />
der NBank, und Sylwia Chalupka-Dunse, Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
von culture.communication, über die Herausforderungen<br />
der Finanz- und wirtschaftskrise für unternehmerinnen bzw.<br />
über die Bedeutung von Netzwerken und Mentoring-Programmen.<br />
Sylwia Chalupka-Dunse machte deutlich, dass soziale Netzwerke<br />
für unternehmen generell sehr große Bedeutung haben. Vor allem<br />
aber für unternehmerinnen mit Migrationshintergrund, doch seien<br />
diese noch wenig in hiesige Netzwerke eingebunden. Die Gründe<br />
sind häufig sprachliche Probleme und fehlender Mut, den ersten<br />
Schritt auf solche Netzwerke zuzugehen.<br />
Dr. Sabine Johannsen erläuterte, dass Frauen weniger von der Krise<br />
betroffen seien, weil sie nicht in den typischen Männerberufen tätig<br />
sind, sondern eher im Dienstleistungsbereich. Vorteil sei zudem,<br />
dass Frauen zurückhaltender agieren und eher kleine unternehmen<br />
führen, das belege die Studie des Bundesverkehrsministeriums<br />
»Frauen machen neue Länder«. Johannsens Fazit: Es wird nicht die<br />
letzte Krise gewesen sein, die unternehmerinnen müssen wettbewerbsfähig<br />
und kreativ bleiben, um zu überstehen. Dazu gehöre, in<br />
die Potentiale aller Beschäftigten zu investieren, aber auch die Inno-<br />
Gruppenfoto einiger Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer der Wochenendveranstaltung<br />
vor dem Schloss »Neumühle«<br />
vationsfähigkeit zu fördern. Dabei hilft in Niedersachsen die NBank<br />
durch kostenlose »Innovationsaudits«, bei dem die Betriebsabläufe<br />
des unternehmens besprochen werden.<br />
Nach der Nachmittagskonferenz gab es einen rundgang durch die<br />
Phaeno-Ausstellung, wobei die teilnehmerinnen interessiert natur-<br />
wissenschaftliche Phänomene selbst ausprobierten.<br />
Abends fand das Festessen im Schloss wolfsburg statt. Nach dem<br />
Empfang folgte die Begrüßungsrede durch Vdu-Präsidentin Petr a<br />
Ledendecker. Die Festworte sprach der oberbürgermeister der<br />
Stadt wolfsburg, Prof. rolf Schnellecke. Dr. Volkmar Köhler (Staats-<br />
sekretär a. D.) referierte nach dem Hauptgang über seine tätigkeit<br />
als Abgeordneter im Deutschen Bundestag und als Mitglied des<br />
Auswärtigen Ausschusses. Auf den 09.11.1989 folgten bewegende<br />
und manchmal auch chaotische elf Monate für ihn, bis zum tag der<br />
wiedervereinigung am 03.10.1990. Doch sieht er diese Zeit auch<br />
als den »Höhepunkt meines politischen Lebens« an. Dr. Günzel Graf<br />
von der Schulenburg-wolfsburg referierte kurz über die Entstehung<br />
seines Familiengeschlechts und die Höhen und tiefen der Familiengeschichte,<br />
die eng mit wolfsburg und der umgebung verbunden<br />
ist.<br />
Am Sonntag gab es eine gemeinsame Busfahrt mit Besichtigung<br />
des früheren Familienschlosses »Neumühle« der Familie von Schulenburg-wolfsburg<br />
und des ehemals geteilten Dorfes Zicherie/Böckwitz.<br />
Eine stimmungsvolle Andacht »Zum Gedenken an den Fall der<br />
Grenzen vor 20 Jahren« fand in der Museumsscheune in Böckwitz<br />
statt und rundete das rahmenprogramm besonders ab.<br />
6 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
7
DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />
8 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
9
DAS tHEMA: 20 JAHrE MAuErFALL<br />
Zitate und Portraits zum Mauerfall<br />
und dem Schritt in die Selbstständigkeit<br />
Am 7.11. trat die DDR-Regierung zurück, die Mauer fiel ohne Blutvergießen.<br />
Für mich auch heute noch immer ein Wunder. Und auch für die VvU bedeutet<br />
e die Wiedervereinigung neue Herausforderungen. Aus der Vereinigung von<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen, VvU, wurde der Verband deutscher Unternehmer innen,<br />
<strong>VdU</strong>. Und wenn ich auch dem alten Namen nachgetrauert habe, die Entscheidung<br />
war richtig und den geschichtlichen Ereignissen angemessen.<br />
Karin eder privatisierte 1990 die Produkti-<br />
onsgenossenschaft (PGh) maschinenbau<br />
Kolkwitz in brandenburg und gründete die<br />
eder Fördertechnik Gmbh. im mittelpunkt<br />
steht ein Fahrzeug: der universell einsetz-<br />
bare »multicar«, der bereits seit 1956 im<br />
thüringischen Waltershausen produziert<br />
wurde, damals noch unter dem namen<br />
»ameise« und in Kolkwitz bis zur Wiedervereinigung<br />
instand gesetzt wurde.<br />
Der »Multicar« war bereits in der DDr ein<br />
Verkaufsschlager und hat sich als einzige<br />
Marke aus dem ehemaligen DDr-Fahrzeugbau<br />
bis heute auf dem weltmarkt behauptet.<br />
Karin Eder, ausgebildete Elektrozeichnerin<br />
und Elektronikingenieurin (FH),<br />
nahm ihre tätigkeit bereits 1986 in dem<br />
Betrieb auf. »Bis zur wende war ich hier<br />
als technische Leiterin bzw. Betriebsleiterin<br />
angestellt. Als dann 1990 die Privatisierung<br />
des Betriebes anstand, nutzte ich diese<br />
Chance und startete mit einem Geschäfts-<br />
Rosely Schweizer, Vorsitzende des Kuratoriums der Käte Ahlmann Stiftung<br />
und enkelin der Gründungspräsidentin Käte Ahlmann – Zitat aus ihrer rede<br />
anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des <strong>VdU</strong> 2004<br />
partner aus den ›alten‹ Bundesländern und<br />
einem Bankdarlehen meine Selbstständigkeit<br />
als unternehmerin.« Ein mutiger Entschluss<br />
der damals 29-jährigen Mutter von<br />
zwei Kindern, die aber bereits zu DDr-Zeiten<br />
mit einer Selbstständigkeit liebäugelte:<br />
»Das thema Selbstständigkeit hat mich<br />
schon lange vor der wende beschäftigt,<br />
doch alle meine Konzepte und Ideen wurden<br />
damals von den Behörden abgelehnt.<br />
was es heißt, in der freien Marktwirtschaft<br />
selbstständig zu sein, konnte ich mir, als<br />
ich den Betrieb übernommen habe, nicht<br />
wirklich vorstellen – und im Nachhinein betrachtet<br />
war das auch gut so«, erzählt Karin<br />
Eder. Der Start in die berufliche Männerwelt<br />
war nicht immer leicht. »Manchmal fühlte<br />
ich mich als ›Henne im Korb‹, zum Beispiel<br />
bei Meetings, Messen oder Fortbildungen.<br />
Leider musste ich auch erleben, dass einige<br />
Männer eine Frau als Geschäftspartnerin<br />
oder als Vorgesetzte nicht akzeptieren. Als<br />
ich mich 1993 von meinem Geschäftspart-<br />
ner trennte, glaubten viele, als Frau alleine<br />
würde ich es nie schaffen, ein solches unternehmen<br />
erfolgreich zu leiten«, berichtet<br />
sie weiter. Geschafft hat sie es dennoch,<br />
allen Schwierigkeiten zum trotz, so dass<br />
sie heute mit Stolz auf ihren Betrieb blicken<br />
kann. Die Eder Fördertechnik GmbH hat<br />
sich als zuverlässiger Partner für Industrie,<br />
Handwerk und Kommunen etabliert.<br />
Karin Eder, Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der eder Fördertechnik Gmbh, Cottbus<br />
dass die diplom-chemikerin Gabi Grützner überhaupt zur unternehmerin wurde, erklärt<br />
sich nur durch den Zusammenbruch der ddr. »eigentlich hatte ich meinen traumberuf<br />
gefunden«, sagt Grützner über ihre damalige stelle als Forscherin im Werk für Fernseh-<br />
elektronik in Oberschöneweide.<br />
Doch die Fabrik wurde nach der wiedervereinigung abgewickelt. »wir können doch nicht<br />
alle unsere Ergebnisse einfach wegschmeißen«, dachte Grützner. So gründete sie 1993<br />
die Firma »micro resist technology GmbH« und diese wurde 2006 mit dem »Großen Preis<br />
des Mittelstandes« und unter anderem bereits zwei Mal mit dem »Qualitätspreis Berlin-<br />
Brandenburg« ausgezeichnet. Das unternehmen stellt so genannte »Photoresiste« her,<br />
das sind Flüssigkeiten, die benötigt werden, um Mikrochips, Sensoren oder optische<br />
Komponenten herzustellen. Eingesetzt werden diese zum Beispiel in der Computer-,<br />
Mess- oder Medizintechnik.<br />
im Jahre 1955 machte sich mein damals<br />
24-jähriger Vater, Werner Liebscher, als<br />
Gebrauchgrafiker im thüringischen Jena<br />
selbstständig. sein erster arbeitgeber:<br />
carl Zeiss Jena. da es nur wenige im Verband<br />
bildender Künstler aufgenommene<br />
Grafiker gab, wurden seine auftragsbücher<br />
in kurzer Zeit übervoll. so gestaltete<br />
er Kataloge und Plakate, später auch für<br />
museen der ddr, entwickelte Verpackungen<br />
für die so genannte Konsumgüterproduktion,<br />
signets (besondere Zeichen als<br />
aushängeschild) für Firmen und handwerker<br />
und gestaltete zahlreiche handelsmessen<br />
in Leipzig. in der stadtgestaltung<br />
Jenas finden wir noch heute seine ausleger<br />
an öffentlichen Gebäuden oder restaurants.<br />
das kleine Familienunternehmen<br />
überlebte auch, weil jeder mit zupacken<br />
musste, aber dennoch keiner von uns Familienmitgliedern<br />
angestellt war.<br />
Mit dem Mauerfall 1989 erkannte mein Vater<br />
die völlig neuen Möglichkeiten für seine<br />
Arbeit. Sein stetiges Streben nach Innovationen<br />
und sein konzeptionelles und strategisches<br />
Denken waren sein großes Plus.<br />
Bereits 1990 hatten wir den ersten »Apple«-<br />
Computer stehen – eine Sensation. Nur die<br />
Kraft für die Ausführung seiner werbekonzepte<br />
fehlte. Schließlich brachte ich ihn als<br />
seine tochter auf die Idee, es mit mir zu<br />
probieren. Also machte ich mich selbstständig<br />
und konnte meinen lang erträumten Beruf<br />
ausführen. Learning-by-doing lernte ich<br />
die mir bis dahin unbekannte Computerwelt<br />
schätzen, aber vor allem die strenge Schule<br />
meines Vaters. Als er ein Jahr später mit 60<br />
Jahren verstarb, gab es kein Übernahmekonzept<br />
für die Liebscher werbeagentur. So<br />
galt es, um zu überleben, seinen hohen Anspruch<br />
an gutes Design und konzeptionelle<br />
Arbeit zu erreichen. Ein echtes Defizit war<br />
meine unkenntnis in betriebswirtschaftlichen<br />
Belangen. Eine gute Freundin hatte mir vom<br />
Vdu in rheinland-Pfalz berichtet. Als sich<br />
1994 in thüringen der erste Landesverband<br />
in den »neuen« Bundesländern gegründete,<br />
wurde ich mit Freude Mitglied. Endlich gab<br />
es eine Plattform des Austausches ohne<br />
die Befürchtungen, die Konkurrenz nutzt es<br />
zu ihrem Vorteil. Mich hat dieses Netzwerk<br />
sofort begeistert, und ich habe stets versucht,<br />
andere unternehmerinnen von dem<br />
unschätzbaren Vorteil unseres Verbandes<br />
zu überzeugen.<br />
Gabi Grützner ist Geschäftsführerin der micro<br />
resist technology Gmbh, Berlin, und leitet als <strong>VdU</strong>mitglied<br />
die Arbeitsgruppe <strong>VdU</strong> and Science (VAS)<br />
Barbara Fröbe ist <strong>VdU</strong>-mitglied und Geschäftsführerin<br />
der Liebscher Werbeagentur, die sie gemeinsam<br />
mit ihrer tochter Nadine Reinhold leitet<br />
Inzwischen habe ich das große Glück,<br />
dass meine tochter, Nadine reinhold, die<br />
an der Bauhaus-universität in weimar visuelle<br />
Kommunikation studiert hat, gemeinsam<br />
mit mir das unternehmen leitet. So<br />
teilen wir uns die Verantwortlichkeiten entsprechend<br />
unserer Fähigkeiten in Design,<br />
Controlling und Kontakt. Ja und sogar die<br />
unternehmensnachfolge ist in Planung,<br />
so dass die dritte Generation Liebscher<br />
sicherlich bestens vorbereitet die Agentur<br />
erfolgreich weiter führen wird.<br />
10<br />
<strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
11
PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />
Foto: Fabian Maerz<br />
Zehn Fragen an Dunja Hayali<br />
Dunja Hayali wurde 1974 in datteln/nordrhein-Westfalen geboren. sie studierte sport mit dem schwerpunkt<br />
medien- und Kommunikationswissenschaften in Köln. noch während des studiums absolvierte<br />
sie ein Volontariat bei einer tV-Produktionsfirma und sammelte dort erste erfahrungen vor der Kamera.<br />
Von 1998 bis 2007 war sie bei der »deutschen Welle radio« als sportmoderatorin tätig,<br />
ging 2006 nach berlin, um auch bei der sendung »Journal« der deutschen Welle tV<br />
nachrichten zu präsentieren. seit april 2007 ist sie moderatorin der ZdF-»heute«nachrichten<br />
am nachmittag und co-moderatorin im »heute journal« in mainz.<br />
1. Wollten sie schon als Kind<br />
moderatorin werden?<br />
um Gottes willen, nein, ich wollte Geheim-<br />
Agentin werden. Mit 13 oder 14 Jahren änderte<br />
sich dieser wunsch dann allerdings<br />
hin zur Sportreporterin, und das war ich<br />
dann ja auch.<br />
2. sie wollten niemals werden wie…?<br />
Menschen, die in ihrem Job unglücklich<br />
sind.<br />
3. Wäre das Kind von damals zufrieden<br />
mit dem, was sie heute machen?<br />
Absolut. Mein Job ist abwechslungsreich,<br />
spannend und erfordert Neugier – das<br />
passt doch ganz gut zu meinem Kindheitstraum.<br />
4. Worauf sind sie stolz?<br />
Auf meine Eltern: auf das, was sie erreicht<br />
und meinen Geschwistern und mir ermöglicht<br />
haben.<br />
5. Was war ihre schwerste entscheidung?<br />
Da gibt es einige. Im Grunde ist es aber<br />
doch so, dass die Entscheidung, die aktuell<br />
getroffen werden muss, gefühlt oft die<br />
Schwerste ist.<br />
6. Wer hat sie politisch am stärksten<br />
beeinflusst?<br />
Mein Vater.<br />
7. Welches Projekt liegt ihnen aktuell<br />
am herzen?<br />
Mein Leben noch ein bisschen besser<br />
organisiert zu bekommen.<br />
8. Kanzlerin für eine Woche – was würden<br />
sie sofort verändern?<br />
oh je, da gibt es Einiges: kostenlose Betreuungsplätze<br />
für alle Kinder, kostenloser<br />
und freier Zugang zu Bildung, bessere weiter-<br />
und Fortbildungsmöglichkeiten, bessere<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />
und und und. Kurzum: Chancengleichheit,<br />
Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
für jeden, der den willen dazu hat.<br />
9. mit welchem manager würden sie gerne<br />
für eine Woche tauschen?<br />
uli Hoeneß, aber da wäre ich jetzt ein bisschen<br />
zu spät, denn nun ist er ja nicht mehr<br />
Manager, sondern Präsident des FC Bayern<br />
München.<br />
10. Welche unternehmerin beeindruckt<br />
sie besonders?<br />
oprah winfrey (uS-amerikanische talkshow-Moderatorin<br />
und unternehmerin)<br />
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12 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
13<br />
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PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />
Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland –<br />
der Mittelstand dominiert<br />
Dr. Klaus-Heiner Röhl vom institut der deutschen Wirtschaft befasst sich seit mehreren Jahren mit der<br />
wirtschaftlichen entwicklung der ostdeutschen bundesländer. und die Zahlen der statistik belegen, der<br />
aufbau Ost ist noch nicht abgeschlossen, aber auf einem guten Weg erfolgreich zu sein. eine wichtige<br />
rolle spielt dabei der mittelstand, denn er schaffte seit der Wiedervereinigung 1990 die arbeitsplätze.<br />
Dr. Klaus-Heiner Röhl<br />
ist Leiter des referats<br />
»Unternehmensentwicklung und<br />
regionalpolitik« beim institut<br />
der deutschen Wirtschaft Köln,<br />
hauptstadtbüro Berlin<br />
Anders als es die Berichterstattung in den Medien teils suggeriert,<br />
ist der Aufbau ost keineswegs gescheitert. Die wirtschaftsleistung<br />
je Einwohner betrug 1991 gerade einmal ein Drittel des westdeutschen<br />
Niveaus; im laufenden Jahr wird die 70-Prozent-Marke übersprungen.<br />
Dabei läuft die Anpassung nach einer Verlangsamung in<br />
der zweiten Hälfte der 90er Jahre wieder schneller. Seit 2000 holt<br />
das ostdeutsche Bruttoinlandsprodukt je Einwohner jedes Jahr um<br />
einen Prozentpunkt auf; im Krisenjahr 2009 voraussichtlich sogar<br />
zwei Punkte. Bis 2020 könnten die schwächeren westländer fast<br />
erreicht sein, wozu der stetige Aufwärtstrend der ostdeutschen<br />
Industrie den größten Beitrag leistet.<br />
Die restrukturierung der ostdeutschen wirtschaft seit der Verei-<br />
nigung ist eine Erfolgsgeschichte des Mittelstands. Auch die Industrie<br />
der neuen Länder ist mittelständisch; bei den wenigen<br />
Großbetrieben handelt es sich meist um werksansiedlungen westdeutscher<br />
und ausländischer Konzerne. Zu den vereinzelten originären<br />
Gründungen, die bereits die Schwelle zum Großunternehmen<br />
überschritten haben, gehört zum Beispiel der Solarspezialist Q-<br />
Cells aus Sachsen-Anhalt. während die Großbetriebe der früheren<br />
DDr, die »Kombinate«, verschwanden oder als stark verkleinerte<br />
unternehmen nach der Privatisierung neu belebt wurden, gab<br />
es eine Gründungs- und Ansiedlungswelle in den 1990er Jahren<br />
und in abgeschwächter Form auch seit dem Jahr 2000. Durch die<br />
transformation wurde eine neue mittelständische wirtschaftsstruktur<br />
geschaffen; 2008 arbeiteten nur noch knapp 16 Prozent der<br />
Beschäftigten in Großunternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern.<br />
Aber auch in den westlichen Bundesländern ist es der Mittelstand,<br />
der den Beschäftigungsaufbau der Jahre 2005 bis 2008 bewirkt<br />
hat. Mit gut 22 Prozent der Beschäftigten ist der Anteil der Großunternehmen<br />
zwar höher als in den östlichen Bundesländern, aber<br />
vier Prozentpunkte niedriger als 1999.<br />
In den deutschen Großunternehmen stagnierte die Beschäftigung<br />
von 2003 bis 2008 trotz des Aufschwungs bei 5,8 Millionen sozialversicherungspflichtigen<br />
Mitarbeitern. Kleinbetriebe mit weniger als<br />
50 Beschäftigten verloren in dieser Zeit zwar auch Arbeitsplätze; allerdings<br />
sind hier die Betriebe nicht berücksichtigt, die in die nächst<br />
höhere Klasse hineingewachsen sind. Zudem konzentrieren sich<br />
in dieser Größenklasse und im kleineren Mittelstand (zehn bis unter<br />
50 Beschäftigte) die über vier Millionen Selbstständigen, deren<br />
Zahl im untersuchungszeitraum angewachsen ist. Die Zunahme<br />
bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ging hingegen<br />
auf das Konto des mittelständischen Kerns der deutschen unternehmenslandschaft.<br />
Zwar ist insgesamt die Beschäftigung nur in<br />
westdeutschland gewachsen (siehe zweite Grafik), allerdings steht<br />
der unveränderten Beschäftigtenzahl im osten eine rückläufige Bevölkerung<br />
gegenüber.<br />
Die unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern waren mit einem Be-<br />
schäftigungsplus von sechs Prozent auf nunmehr 10,5 Millionen<br />
der Impulsgeber für das »Jobwunder« im zurückliegenden Aufschwung.<br />
und entgegen allen Befürchtungen ist die Beschäftigung<br />
im bisherigen Verlauf des Jahres 2009 nur moderat um weniger als<br />
200.000 gesunken. Gerade der Mittelstand reizt trotz rückläufiger<br />
umsätze alle Anpassungsmöglichkeiten aus, bevor Entlassungen<br />
ausgesprochen werden.<br />
Die Auswertung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />
nach Größenklassen hat hohe Aktualität aufgrund der guten Datenlage.<br />
Allerdings bleiben hier mögliche Klassenwechsel von Betrieben<br />
zwischen den Jahren unberücksichtigt. Zudem basiert die Statistik<br />
auf Betrieben statt unternehmen. Mehrbetriebsunternehmen<br />
werden deshalb teilweise falsch klassifiziert, was den Anteil der<br />
Großunternehmen etwas unterzeichnet. Eine Alternative bilden Paneldaten,<br />
in denen die Entwicklung einzelner unternehmen im Zeitablauf<br />
verfolgt werden kann. Diese liegen aber erst mit großer Verzögerung<br />
vor. Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn hat die<br />
Beschäftigungsentwicklung von Mittelstand und Großunternehmen<br />
für die Jahre 2001 bis 2005 anhand des umsatzsteuerstatistik-Panels<br />
analysiert. Dabei konnten auch Verflechtungen berücksichtigt<br />
werden, so dass nur »wirkliche« Mittelständler unter 500 Mitarbeitern<br />
und 50 Millionen Euro umsatz als solche gewertet wurden.<br />
In der betrachteten Phase haben die umsatzsteuerpflichtigen kleinen<br />
und mittleren unternehmen per saldo eine Million neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen, während die Großunternehmen 800.000 Stellen<br />
abgebaut haben. Dabei handelte es sich um eine wirtschaftliche<br />
Stagnationsphase. Auffällig ist der hohe umschlag an Beschäftigung<br />
im Mittelstand: Im analysierten Vierjahreszeitraum kam es zu<br />
Jobverlusten von 1,9 Millionen Stellen in weiter bestehen unternehmen<br />
und weiteren 1,6 Millionen Stellen durch Schließungen, denen<br />
aber 2,1 Millionen zusätzliche Stellen in 2001 bereits bestehenden<br />
unternehmen und 2,4 Millionen Arbeitsplätze durch zwischenzeitlich<br />
erfolgte Gründungen gegenüberstanden. Der »umschlag« lag<br />
also bei 8 Millionen Stellen, wobei die Neubesetzung bereits am<br />
Anfang bestehender Arbeitsplätze noch nicht einmal berücksichtigt<br />
ist. Es zeigt sich: Der Arbeitsmarkt ist nicht statisch, sondern hochdynamisch.<br />
Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es viele<br />
neue Stellen zu besetzen.<br />
Noch mehr Arbeitsplätze als in den Jahren bis 2005 hat der Mittelstand<br />
aber im zurückliegenden Boom geschaffen, und auch in der<br />
aktuellen Krise stemmen sich die mittelständischen Firmen bislang<br />
erfolgreich gegen einen Arbeitsplatzabbau im großen Stil. Sie versuchen,<br />
durch Anpassungen bei den Überstunden, Kurzarbeit und<br />
Insourcing ihre Fachkräfte bis zum kommenden Aufschwung zu<br />
halten. Die Bemühungen zur Erhaltung der Stammbelegschaften<br />
gingen allerdings mit einer deutlichen reduktion der Zeitarbeit einher.<br />
während im Herbst 2008 im BDI-Mittelstandspanel noch 29<br />
Prozent der unternehmen angaben, Zeitarbeitskräfte zu beschäftigen,<br />
sank der Anteil 2009 auf unter 18 Prozent.<br />
um aus der Krise mit neuem Elan herauszukommen, planen laut<br />
BDI-Mittelstandspanel sieben von zehn befragten Industrieunter-<br />
nehmen, auf neue Geschäftsfelder vorzustoßen. Diese Strategie hat<br />
damit die Erschließung neuer Absatzmöglichkeiten für bestehende<br />
Produkte überholt, die 2008 noch die größte Bedeutung hatte. Der<br />
Grafik 1: kleinunternehmen im Osten GrOss<br />
So viel Prozent der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten entfielen 2008 auf...<br />
Westdeutschland Ostdeutschland<br />
Kleinunternehmen 17,1 19,1<br />
kleiner Mittelstand 22,7 25,5<br />
Mittelstand 37,9 39,6<br />
Großunternehmen 22,4 15,8<br />
Grafik 2: impulsGeber mittelstand<br />
Beschäftigung nach Betriebsgrößenklassen (in 1.000)<br />
Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit<br />
2003 2008 Veränderung 2008<br />
zu 2003 in Prozent<br />
Kleinunternehmen Ost 1.043 997 -4,4<br />
West 3.861 3.796 -1,7<br />
kleiner Mittelstand Ost 1.367 1.332 -2,6<br />
West 4.999 5.041 0,8<br />
Mittelstand Ost 1.948 2.067 6,1<br />
West 7.949 8.427 6,0<br />
Großunternehmen Ost 867 824 -5,0<br />
West 4.921 4.974 1,1<br />
Alle Ost 5.224 5.219 -0,1<br />
West 21.730 22.239 2,3<br />
Nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; Kleinunternehmen: 1 bis 9 Beschäftigte;<br />
kleiner Mittelstand: 10 bis 49 Beschäftigte; Mittelstand: 50 bis 499 Beschäftigte;<br />
Großunternehmen: 500 und mehr Beschäftigte<br />
Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit<br />
Vorstoß auf neue Geschäftsfelder ist jedoch riskanter und erfordert<br />
oft Investitionen, deren Finanzierung derzeit Probleme bereiten<br />
kann. Zwar gibt es noch keine generelle Kreditklemme, doch immer<br />
mehr unternehmen beklagen Probleme mit ihrer Bank, wenn es um<br />
die Verlängerung oder Ausweitung von Kreditlinien geht. Stehen<br />
im Aufschwung neue Investitionen bei gleichzeitig geschwächter<br />
Liquidität an, könnte eine stockende Kreditvergabe die Konjunktur<br />
abwürgen. Von dieser Gefahr ist auch der ostdeutsche Mittelstand<br />
stark bedroht, da die unternehmen im osten noch nicht so hohes<br />
Eigenkapital aufbauen konnten wie ihre westdeutschen Pendants<br />
und generell in den kleineren, in den »neuen« Ländern dominierenden<br />
Größenklassen die Eigenkapitaldecke dünn ist.<br />
14 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
15
PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />
Märkte öffnen<br />
Standpunkt von Dr. Axel Nitschke<br />
im deutschen außenhandel steigt der Pegel seit einigen monaten<br />
erfreulicherweise wieder an – gleichwohl hat er seinen ausgangsstand<br />
aus dem Jahr 2008 noch nicht wieder erreicht. näherte sich der<br />
deutsche export im letzten Jahr mit einem rekordwert von 995 milliarden<br />
euro fast der schallgrenze von einer billion euro, liegen die deutschen ausfuhren<br />
in diesem Jahr rund 150 milliarden euro unter ihrem Vorjahreswert. in den nächsten<br />
monaten dürfte sich der aufwärtstrend fortsetzen, so dass für die deutschen außenhändler<br />
das Licht am ende des tunnels bereits erkennbar ist.<br />
Erste Nachfrageimpulse aus ostasien und der fortschreitende<br />
Erholungsprozess in einer reihe von Industrienationen führen zu<br />
einer Stabilisierung der deutschen Exporte. Einige weitere Indikatoren<br />
weisen zudem auf eine Erholung des Auslandsgeschäfts hin:<br />
Die Aufträge für Investitionsgüter aus dem Ausland nehmen seit<br />
Monaten kontinuierlich zu, und die Exporterwartungen der deutschen<br />
unternehmen für die nächsten zwölf Monate sind inzwischen<br />
– dies zeigen die Ergebnisse der DIHK Herbst-Konjunkturumfrage<br />
– auch wieder nach oben gerichtet.<br />
Für die unternehmen gilt es, sich auch in den Zeiten der Krise nicht<br />
von ihren ausländischen Märkten zurückzuziehen. Ein wiederein-<br />
stieg in die Märkte ist mit aufwändigen Kosten verbunden. Neben<br />
der Gefahr, das Gefühl für die Zielmärkte zu verlieren, sind einmal<br />
aufgegebene Geschäftskontakte nicht ohne weiteres wiederzubeleben.<br />
Insbesondere mittelständische unternehmen bleiben daher,<br />
– auch wenn sie eigene Vertriebsniederlassungen im Ausland<br />
schließen müssen – vielfach durch Kooperationen mit Handelsver-<br />
Dr. Axel Nitschke<br />
ist stellvertretender hauptgeschäftsführer<br />
und Leiter des Bereichs<br />
inter national / Außenhandelskammern<br />
beim Deutscher industrieund<br />
handelskammertag e.V. (DihK)<br />
tretern auf den Märkten präsent. Dass die Krise aber auch Chancen<br />
birgt, zeigen viele der im Ausland tätigen unternehmen. Sie<br />
investieren bereits jetzt für die Zeit nach der Krise und nehmen in<br />
vielen Bereichen umstrukturierungen vor. Die unternehmen versuchen<br />
beispielsweise, ihre benötigten Büro- oder Lagerkapazitäten<br />
zu besseren Konditionen anzumieten. Im Personalbereich gelingt<br />
es den deutschen unternehmen derzeit, langfristige Bindungen<br />
mit neuen Mitarbeitern einzugehen. Aufgrund ihrer Betriebskultur<br />
sind deutsche unternehmen als Arbeitgeber im Ausland hoch angesehen.<br />
Angesichts dieser positiven Signale in richtung einer Belebung<br />
des Auslandsgeschäfts ist es zudem jetzt wichtig, die politischen<br />
weichen in die richtige richtung zu stellen. ungeachtet der rückschläge<br />
in der Krise existiert keine Alternative zur Globalisierung.<br />
Die Politik muss die deutschen unternehmen unterstützen, um<br />
wieder auf den außenwirtschaftlichen wachstumspfad der Vorjahre<br />
zurückzukehren.<br />
Vor allem auf internationaler Ebene sind jetzt deutliche Signale für<br />
offene Märkte und gegen Protektionismus erforderlich. In Anbetracht<br />
der Krise sind etliche Staaten der Versuchung protektionistischer<br />
Maßnahmen erlegen, um ihre heimische wirtschaft zu<br />
schützen. Auch durch die aufgelegten Konjunkturprogramme sind<br />
neue Hemmnisse im internationalen Handel entstanden – so unsere<br />
jüngste unternehmensumfrage »Going International«. Beispiele<br />
hiefür sind die Bevorzugung nationaler Anbieter bei Ausschreibungen<br />
im Infrastrukturbereich, die Einführung von Importzöllen<br />
oder Kontroll- und Zulassungsvorschriften für eingeführte Güter.<br />
Ein nachhaltiges wachstum der weltwirtschaft ist aber nicht durch<br />
eine Abschottung nationaler Märkte zu erreichen. Es muss der internationalen<br />
Handelspolitik gelingen, über ein weltweites Abkommen<br />
die Märkte überall zu öffnen.<br />
Pacta sunt servanda –<br />
Verträge muss man halten<br />
Prof. Dr. phil. Gertrud Höhler ist Publizistin und beraterin für Wirtschaft und Politik. in ihrem Kommentar<br />
bewertet sie die möglichkeiten, risiken und chancen der regierungskoalition zwischen der<br />
cdu/csu und der FdP.<br />
Der Koalitionsvertrag zwischen der CDu/<br />
CSu und FDP spiegelt die Spannungen, die<br />
in vier schwarz-roten Jahren zwischen den<br />
Freien Demokraten und einer nach links<br />
gerückten CDu entstanden sind, wider. Elf<br />
Jahre Abstinenz von der Bundespolitik liegen<br />
hinter den Liberalen: sie haben in diesen<br />
Jahren auf Länderebene stetig aufgeholt<br />
und so ihren Sieg 2009 vorbereitet. Im<br />
Bund opposition zu sein, das hieß auch:<br />
die »reine Lehre« bewahren zu können,<br />
während die CDu Kompromisse anhäufte:<br />
Kündigungsschutz, Mindestlöhne, unternehmenserbe,<br />
Gesundheitspolitik sind die<br />
markantesten Stichworte.<br />
CDu-Anhänger sahen einen Löwenanteil<br />
SPD in diesen Jahren: SPD-Anhänger<br />
spürten einen andern Effekt: die CDu sog<br />
linke Positionen auf und erweiterte ihr wählerpotential<br />
in der linken Mitte. Zugleich<br />
verlor sie mit dem Heranrücken der wahl<br />
2009 taktisch denkende und enttäuschte<br />
wähler an die FDP. Die Liberalen wurden<br />
von Hartz-IV-Empfängern und Arbeitslosen<br />
gewählt, ein absolutes Novum. Die »Linke«<br />
kassierte enttäuschte SPD-Anhänger; auch<br />
die CDu profitierte von ihrem Groll.<br />
Damit entstand ein so nie gesehenes ta-<br />
bleau von Fluchtbewegungen: Die Abwahl<br />
von Schwarz-rot war das Ziel der meisten<br />
wähler. Nur die Kanzlerin lebte mit beiden<br />
optionen: Kanzlerin bei den einen, Kanzlerin<br />
bei den anderen. Daher ihr Samtpfotenwahlkampf.<br />
Die wunschpartner von 2005 sind sich<br />
längst nicht mehr so nahe wie damals. Das<br />
ist der Grund für die wolkigen Angaben<br />
zu den Kernprojekten von Schwarz-rot:<br />
Gesundheitsfonds unantastbar, teilte die<br />
Kanzlerin mit. Kündigungsschutz, Mindestlöhne,<br />
soweit beschlossen, unverrückbar.<br />
Die FDP erkannte die Gefahr sofort: Für<br />
ihre Glaubwürdigkeit ist das Festhalten an<br />
der »reinen Lehre« entscheidend, wenn<br />
sie länger als vier Jahre mitregieren will.<br />
Schließlich sieht die liberale Partei sich als<br />
die retterin der CDu, die auch nur ein Drittel<br />
der wähler hinter sich hat und »Volkspartei«<br />
heißen will. und die Standfestigkeit<br />
der Liberalen zahlt sich aus. Merkel selbst<br />
benutzt nun die Schlagworte des liberalen<br />
Steuerprogramms: »einfach, niedrig, gerecht«.<br />
Die Liberalen gewinnen an Boden.<br />
Langsamer als die oppositionsfrischen<br />
Liberalen wollen, aber doch mit Zeitangaben,<br />
2011, 2013, kommt die reformagenda<br />
in Fahrt. Der junge Gesundheitsminister<br />
ist von erstaunlicher Zähigkeit, auch er<br />
wird den umbau des Fonds als Zugang<br />
zum Abbau dieses Monstrums klug nutzen.<br />
Zu Afghanistan nähert die Politik sich der<br />
bitteren wahrheit unter einem neuen Minister:<br />
Guttenbergs opel-Klartext war die<br />
Vorübung; nachdem er dort recht behielt,<br />
hört man ihm jetzt williger zu. Dass alles,<br />
was der Vertrag verspricht, unter »Finanzierungsvorbehalt«<br />
steht, heißt nicht, dass<br />
die FDP ihre imagewirksamsten Projekte<br />
opfern würde. Sie mahnt zum Sparen bei<br />
den Ausgaben. und die Kanzlerin denkt an<br />
den nächsten Karriereschritt 2013.<br />
Erst jetzt, nach einigen wochen, steigt der<br />
Mut beider Parteien, wirtschaftsfreundlich<br />
und wachstumsfördernd zu agieren. Die<br />
CSu ist mit ihren wahlverlusten beschäftigt<br />
und spielt den Anwalt des Sozialen, da<br />
es sonst in der opposition zu laut würde.<br />
wichtig ist das steigende Vertrauen der<br />
wirtschaft, die Erleichterung im Ausland,<br />
und beides wird auch die Kanzlerin weiter<br />
ermutigen, die Belohnung von Leistung<br />
wieder offen zu vertreten, darin vom liberalen<br />
Partner offensiv unterstützt. Die regierung<br />
wird deutlich zu machen haben, dass<br />
Subventionen nur verteilt werden können,<br />
wenn »Gerechtigkeit« auch für die Starken<br />
gilt, denn sie sind es, die für die Schwachen<br />
liefern. Entscheidend wird die wache<br />
und aktive Begleitung der Politik durch die<br />
Stimmen der wirtschaft sein.<br />
wir Bürger sind die eigentlichen regenten,<br />
wir müssen die Politik, den hungrigen<br />
Staat, immer wieder in die Schranken weisen.<br />
Vergessen wir das nicht, können es<br />
gute vier Jahre werden, die vor uns liegen.<br />
16 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
17
PoLItIK uND wIrtSCHAFt<br />
Eine erfolgreiche <strong>Unternehmerin</strong> –<br />
Dagmar Fritz-Kramer<br />
die kaufmännische Geschäftsführerin des holzhaus-unternehmens bau-Fritz Gmbh & co.KG, seit<br />
1896, dagmar Fritz-Kramer, hat im mai 2008 den »Prix Veuve clicquot für die unternehmerin des<br />
Jahre s 2008« erhalten – für ihre »zukunftsweisende unternehmenskultur«. Wir stellten uns die Frage,<br />
wie ergeht es einer erfolgreichen unternehmerin mit so einer ehrung, und interviewten diese unternehmerin,<br />
die vergangenes Jahr noch einen weiteren Preis für ihr engagement erhielt: das handelsblatt<br />
zeichnete sie für die »Karriere des Jahres 2008« aus.<br />
Was können wir uns unter ihrer »zukunftsweisenden unter-<br />
nehmenskultur«, für die sie ja ausgezeichnet wurden, vorstellen?<br />
Aus Sicht der Jury waren die ausschlaggebenden Punkte die nachhaltige,<br />
bis ins Detail baubiologisch und ökologisch geprüfte Produktqualität,<br />
an der seit nunmehr fast 30 Jahren geforscht und weiterentwickelt<br />
wird. Ebenso fand die familiäre und mit vielen Ideen<br />
weiterentwickelte Firmenkultur Beachtung. Besonders freut uns<br />
aber, dass auch das soziale Engagement in und um die Firma gewürdigt<br />
wurde.<br />
Was sind ihre persönlichen Führungsleitsätze?<br />
Was hat sie persönlich geprägt?<br />
Mein persönlicher Führungsleitsatz heißt »Füße am Boden – Nase<br />
im wind«. Es macht mir einfach Spaß, Dinge zu bewegen. Deshalb<br />
ist für mich der Beruf des unternehmers ein echter traumjob<br />
– das hab ich aber erst im Laufe der Jahre erkannt. Geprägt haben<br />
mich sicherlich meine Lehrmeister in Lehre und Studium, die mich<br />
gleichzeitig ermuntert haben, dass keine Idee zu verrückt sein kann<br />
– manches muss man einfach einmal machen!<br />
Welche positiven oder auch negativen auswirkungen<br />
haben die beiden titel mit sich gebracht?<br />
Bisher hatte ich eigentlich durchweg positive Erlebnisse aufgrund<br />
der Auszeichnungen. Für uns als Allgäuer Firma mit ungewöhnlichem<br />
Produkt ergeben sich daraus hochinteressante Kontakte und<br />
nicht zu vergessen – öffentlichkeitswirksame Pr, die wir sonst nicht<br />
bezahlen könnten.<br />
hat sich ihr Leben durch die beiden Preise verändert?<br />
und wenn ja, wie?<br />
Nun – es ist vielleicht etwas mehr Öffentlichkeitsarbeit dazugekommen.<br />
Sonst ist »Gott sei Dank« alles beim Alten geblieben.<br />
Was wollen sie noch erreichen? und wie wird das bau-Fritz-haus<br />
im Jahr 2030 aussehen?<br />
Ein großer wunsch wäre mehr Zeit und ruhe für meine Familie, und<br />
vielleicht baue ich 2030 einmal ein Haus auf dem wasser.<br />
Dagmar Fritz-Kramer – ein Portrait<br />
Dass sie einmal die Firma führen werde, die im Jahr 1896 als<br />
Zimmerei von ihrem urgroßvater Sylvester Fritz gegründet wurde,<br />
konnte sich Dagmar Fritz-Kramer lange nicht vorstellen. Heute ist<br />
die 39-Jährige bereits seit fünf Jahren bei der Bau-Fritz GmbH &<br />
Co.KG Geschäftsführerin. Früher wollte sie »unbedingt was Kreatives<br />
machen«, lernte aus diesem Grund zunächst Schauwerbegestalterin,<br />
arbeitete als Freiberuflerin. Danach begann sie Innenarchitektur<br />
zu studieren, darauf folgte berufsbegleitend das Studium<br />
des wirtschaftsingenieurwesens, um ihr »betriebswirtschaftliches<br />
Denken zu schulen«. während Dagmar Fritz-Kramer mit einem Job<br />
als Leiterin der Bereiche Architektur und Design liebäugelte, legte<br />
ihr Vater Hubert Fritz den Grundstein für ihre berufliche Zukunft:<br />
Die tochter durfte ein Musterhaus für das Allgäuer unternehmen<br />
aus Erkheim komplett neu planen. Es wurde ein voller Erfolg für sie<br />
und für das unternehmen. Deshalb schlug der Vater ihr 1999 vor,<br />
an seinem 65. Geburtstag – im Jahr 2004 – solle sie die Geschäftsführung<br />
übernehmen. Dagmar Fritz-Kramer stimmte zu, »trotz großer<br />
Selbstzweifel« wie sie sagte. Seitdem ist Dagmar Fritz-Kramer<br />
alleinvertretungsberechtigte, geschäftsführende Gesellschafterin<br />
bei Bau-Fritz. Sie lernte schnell, dass sie für bestimmte Sachen<br />
ein Händchen hat, für andere eher weniger; dass theoretisches<br />
wissen das eine ist, die Praxis das andere. In diese Zeit fiel auch<br />
die Geburt ihrer zwei Kinder. Seit diese auf der welt sind, sieht die<br />
unternehmerin »das Leben noch mal mit anderen Augen«. Familie,<br />
Ehrlichkeit, sinnvolles Handeln – das sind die wichtigsten werte,<br />
die Dagmar Fritz-Kramer Halt und orientierung geben. und auch<br />
eine gewisse Bescheidenheit, denn ihrer Meinung nach sei sie in<br />
ihrer Geschäftsführerrolle »reiner Dienstleister, und zwar für meine<br />
Mitarbeiter«.<br />
Über die Bau-Fritz GmbH & co.KG, seit 1896:<br />
die Firma beschäftigt heute 249 mitarbeiter und setzte im vergangenen<br />
Jahr rund 50 millionen euro um. bau-Fritz gilt als<br />
einer der Vorreiter des ökologischen bauens in deutschland,<br />
seit der langjährige Firmenchef hubert Fritz 1983 das erste<br />
»Voll-Wert-haus« entworfen hat. die holzhäuser werden nur<br />
aus naturmaterialen gebaut, ohne schadstoffe, ohne chemie,<br />
und sind energetisch auf dem neuesten stand der technik. die<br />
Firma hat für ihre ökologischen und wegweisenden baukonzepte<br />
zahlreiche Preise erhalten, unter anderem den b.a.u.m.umweltpreis<br />
(1997), die bayerische umweltmedaille (2002) und<br />
den »deutschen nachhaltigkeitspreis 2009«. bau-Fritz exportiert<br />
die häuser nach Österreich, england, schweiz, Luxemburg<br />
und italien. Weitere informationen unter: www.baufritz.de<br />
Prix Veuve clicquot<br />
bis ende Januar 2010 können unternehmerinnen nominiert<br />
werden, um die auszeichnung »unternehmerin des Jahres<br />
2010« zu erhalten. Für rückfragen steht ihnen regina mittelman,<br />
moët hennessy deutschland Gmbh – business unit<br />
Veuve clicquot, zur Verfügung.<br />
telefon: 089-99421550<br />
e-mail: regina.mittelman@moet-hennessy.de<br />
Weitere informationen im internet unter:<br />
www.prix-veuve-clicquot.de<br />
Familienfoto der drei Generationen der Familie Fritz –<br />
die Unternehmensnachfolge scheint bei Bau-Fritz gesichert<br />
Dagmar-Fritz Kramer freut sich bei der<br />
Abendveranstaltung anlässlich ihrer Preisverleihung als<br />
»<strong>Unternehmerin</strong> des Jahres« im Mai 2008<br />
18 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
19
wISSEN<br />
herr dr. Wippermann, wie entstand die idee zu ihrer studie?<br />
wir forschen bereits seit mehreren Jahren im Auftrag des Bundes-<br />
familienministeriums zu den Bereichen Gleichstellung, beruflicher<br />
wiedereinstieg von Frauen und Entgeltungleichheit. So hat uns<br />
auch die Frage interessiert, wie sich der rollenwandel von Frauen<br />
und Männern aktuell entwickelt – in diesem Zusammenhang wollten<br />
wir besonders die Situation von Frauen in Führungspositionen<br />
beleuchten. Die Frage ist, warum Frauen kaum in den top-Ebenen<br />
vertreten sind, obwohl Frauen ebenso hohe Bildung und Fachkompetenz<br />
haben wie Männer. Im rahmen unserer Studie führten<br />
wir deshalb Einzelinterviews mit männlichen Führungskräften, Bereichsleitern,<br />
Direktoren, Geschäftsführern, aber auch Vorständen<br />
und Aufsichtsratsmitgliedern, durch. wir wollten von ihnen wissen,<br />
welche Einstellung sie zu Frauen in Führungspositionen sowie zu<br />
Frauen auf dem weg zu Führungspositionen haben.<br />
Welche ergebnisse sind bei ihrer studie herausgekommen?<br />
Die Männer waren zu Beginn der Gespräche voll des Lobes gegenüber<br />
Frauen und sprachen voller respekt über die gute Ausbildung<br />
und Qualifikation von ambitionierten Frauen. Aber als wir<br />
die Frage beleuchteten, warum so wenig Frauen Spitzenpositionen<br />
einnehmen, sprachen unsere Gesprächspartner nur davon,<br />
Hüter der gläsernen Decke<br />
das heidelberger sozialforschungsinstitut sinus sociovision<br />
führte unter Leitung des soziologen dr. carsten Wippermann im<br />
auftrag des bundesfamilienministeriums eine studie unter dem<br />
arbeitstitel »hüter der gläsernen decke« durch. diese repräsentative<br />
studi e, die im Frühjahr 2010 durch das bundesfamilienministerium<br />
veröffent licht wird, geht der Frage nach, warum bislang<br />
so wenige Frauen in Führungspositionen vertreten sind. dazu<br />
wurden 40 männer in Führungspositionen des mittleren sowie des<br />
top managements deutscher unternehmen mit mindestens 20<br />
beschäftigten einzeln in mehrstündige n narrativen Gesprächen<br />
interviewt und außerdem 500 männer und Frauen in Führungsposi-<br />
tionen zu ihren erfahrunge n repräsentativ per Fragebogen befragt.<br />
»die unternehmerin« sprach vorab mit Dr. Carsten Wippermann<br />
über die ersten ergebnisse und erkenntnisse der studie.<br />
was alles gegen Frauen in Führungspositionen spricht – und dies<br />
überwog die Vorteile. wir haben dabei drei Mentalitätsmuster feststellen<br />
können. Diese sind in der Argumentation sogar zum teil gegensätzlich,<br />
aber zusammen wirken sie wie ein Sperrmechanismus<br />
gegenüber Frauen. Diese Mentalitätsmuster werden sich aus meiner<br />
Sicht nicht einfach durch einen Generationenwechsel oder den<br />
demografischen wandel ändern lassen, weil diese Muster auch bei<br />
jüngeren Männern in Führungspositionen vorhanden sind.<br />
Welche typen männlicher Führungskräfte haben<br />
sie identifizieren können?<br />
wir konnten drei typen identifizieren:<br />
der Konservative lehnt Frauen in Führungspositionen qua Geschlecht<br />
ab, mit dem Argument, die wirtschaft sei konservativ und<br />
leitende Führungskräfte bräuchten eine solide Privatsphäre mit<br />
Familie und jemanden, der die Versorgung (wie Haushalt und Kindererziehung)<br />
verantwortet. wenn Frauen in einer Führungsposition<br />
wären, bräuchten sie hierfür ebenfalls jemanden, der ihnen den<br />
rücken freihält, doch das wäre die umkehrung des weiblichen<br />
rollenbildes. Frauen hätten, wenn sie ebenfalls berufstätig wären,<br />
zu viel zu organisieren und müssten einen großen Spagat praktizieren,<br />
so dass sie keine Balance mehr hätten. Ein weiteres Argument<br />
dieses typs ist, dass Frauen zwar die bessere Sozialkompe-<br />
tenz vorweisen, aber nur bis zum gehobenen Management, ab da<br />
würden sie härter als Männer und ihre Sozialkompetenz verlieren, so<br />
dass sie nicht mehr authentisch und damit glaubwürdig seien.<br />
Den typus der emanzipierten Grundhaltung trifft man vorwiegend<br />
im mittleren Management. Er hat eine moderne Einstellung und<br />
glaubt, dass beide Geschlechter gleich vertreten sein müssten und<br />
auch sollten. Dennoch überwiegt auch hier die Skepsis, ob Frauen<br />
im topmanagement die nötige Durchsetzungskraft haben. Im<br />
topmanagement gehe es schließlich allein um den ökonomischen<br />
Erfolg. Ein Vorstand würde zum Beispiel primär daran gemessen,<br />
ob die Finanzen sich positiv entwickeln und Effizienzsteigerungen<br />
erkennbar seien – und zwar in immer kürzeren Zeitintervallen. Ein<br />
Vorstand muss sich an Quartalszahlen messen lassen. Das verlangt<br />
vor allem eines: »Härte«. Diese Fähigkeit haben Frauen zwar, aber<br />
sie steht im widerspruch zum gesellschaftlichen Normbild der Frau:<br />
sozial, weich und verständnisvoll. Frauen, die »Härte« zeigen, würden<br />
skeptisch gesehen – auch hier das Argument, sie seien nicht<br />
authentisch und könnten das unternehmen nicht mehr richtig repräsentieren.<br />
Der dritte typ des radikalen individualismus ist der Auffassung,<br />
bei den Führungsaufgaben komme es allein auf die Kompetenz an<br />
und das Geschlecht spiele heute keine rolle mehr. Also anders als<br />
die anderen beiden leugnet er, dass rollenbilder ein Ausschlusskriterium<br />
seien. Aber er ist der Meinung, dass es einen Mangel an<br />
authentischen, flexiblen Frauen gebe, die für Führungspositionen<br />
zur Verfügung stehen. Häufig würden sich Frauen die Aufgabe letztendlich<br />
nicht zutrauen, seien fachlich noch nicht »reif« oder könnten<br />
keine kontinuierliche Berufsbiographie vorweisen, was in den Augen<br />
dieses typs ein Mangel ist und gegen Frauen spricht.<br />
Was hat sie besonders bei der befragung überrascht<br />
und warum?<br />
Überrascht hat mich die Gegensätzlichkeit der Aussagen: Die große<br />
Kluft zwischen der Anerkennung und wertschätzung gegenüber<br />
engagierten und qualifizierten Frauen einerseits und der tatsache<br />
andererseits, dass das Denken darauf ausgerichtet ist, zahlreiche<br />
Gründe zu finden, warum Frauen keine top-Positionen übernehmen<br />
können. Die Befragung der weiblichen Führungskräfte zeigt<br />
interessanter weise, dass 44 Prozent von ihnen mindestens einmal<br />
ihren Beruf unterbrochen hatten und trotzdem eine Führungsposition<br />
erreichten. Das sollte Frauen auf dem weg zu Führungspositionen<br />
Mut machen. Erwerbsunterbrechungen müssen – anders als<br />
insbesondere vom Führungsmann »typ radikaler Individualismus«<br />
postuliert – nicht automatisch ein Karrierehindernis sein. Im Gegen-<br />
teil: Auch jeder vierte Mann hat schon einmal seine Berufsbiografie<br />
unterbrochen.<br />
ist eine Frauenquote der richtige Weg, um gegen die geringe<br />
Präsenz von Frauen in Führungspositionen vorzugehen?<br />
Das ist ein wichtiges thema, denn unsere Befragung zeigt, mehr als<br />
70 Prozent der Frauen und Männer glauben nicht daran, dass sich<br />
zeitnah von allein die Zahl der Frauen in Führungspositionen erhöhen<br />
wird. Die von uns identifizierten Mentalitätsmuster bilden ja in der tat<br />
eine nur sehr schwer zu durchdringende Sperrschranke – für alle<br />
Frauen. Insofern liegt der Ball durchaus im Feld der Politik, denn die<br />
Politik hat die Verantwortung dafür, dass die rahmenbedingungen<br />
für die deutsche wirtschaft so aussehen, dass nicht die Hälfte des<br />
Humankapitals systematisch und auf Dauer nur auf Sparflamme genutzt<br />
wird. Das norwegische Modell (40-Prozent-Quote von Frauen<br />
für Vorstände und Aufsichtsräte/-boards – Anmerkung der Redaktion)<br />
ist auch aufgrund einer anderen rechtslage aus meiner Sicht<br />
nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar. wenn die Politik in<br />
Deutschland gesetzlich verbindliche regelungen zur Steigerung von<br />
Frauen in Führungspositionen gestalten wollte, müsste zwischen<br />
Aufsichtsräten und Vorständen und dem operativen Bereich in jedem<br />
Fall klug unterschieden werden.<br />
unsere Studie belegt, dass die befragten Männer und Frauen in<br />
Führungspositionen eine reine Frauenförderung ablehnen. Sie sind<br />
überzeugt, dass Frauen in Führungsposition allein keine Erfolgsgarantie<br />
für ein unternehmen sind. Aber sie sind andererseits davon<br />
überzeugt, dass gemischte Führungsteams mit Frauen und Männern<br />
künftig ein wichtiger Faktor für wirtschaftlichen Erfolg sind. Daher<br />
sollten wir über Mindestanteile für Frauen und Männer sprechen,<br />
wenn wir über gesetzlich verbindliche regelungen nachdenken.<br />
Dr. Carsten Wippermann<br />
Direktor Sozialforschung<br />
der Sinus Sociovision Gmbh<br />
20 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
21
wISSEN<br />
Wer ist ELINOR OSTROM? –<br />
»Die <strong>Unternehmerin</strong>« stellt die Wirtschaftsnobelpreisträgerin vor<br />
die 76-jährige Professorin für Politikwissenschaft an der indiana university bloomington erhielt am 10.<br />
dezember als erste Frau den nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft, gemeinsam mit Oliver e. Williamson.<br />
beide sind führend auf dem Gebiet der institutionenanalyse. in der Würdigung der Königlich<br />
schwedischen akademie der Wissenschaften heißt es, Ostrom habe gezeigt, »wie gemeinschaftliches<br />
eigentum von nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann«. Von Pia Wetzorke<br />
Elinor Ostrom erhielt Ende Mai 2009 ebenfalls<br />
den Reimar-Lüst-Preis der Alexander von<br />
Humboldt-Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung<br />
und bereits vor zwei Jahren die Ehrendoktorwürde<br />
der Humboldt-Universität zu Berlin.<br />
Fotoquelle: Mit freundlicher Genehmigung der Indiana University Bloomington, USA<br />
wer ist diese wissenschaftlerin, die auf ganz<br />
eigene weise die Lehrbereiche und wissen-<br />
schaftsgrenzen überschreitet? Als Politikwissenschaftlerin<br />
forscht sie in der Ökologie<br />
und Ökonomie und schafft damit ganz neue<br />
Denkansätze – »interdisziplinäres Arbeiten«<br />
wird es gern in der wissenschaft genannt.<br />
Geboren wurde Elinor ostrom am 7. August<br />
1933 in Los Angeles, Kalifornien (uSA).<br />
Nach dem Studium der Politikwissenschaft<br />
an der university of California, Los Angeles,<br />
promovierte sie im Jahre 1965. In ihrer Doktorarbeit<br />
»Public Entrepreneurship: A Case<br />
Study in Ground water Basin Management«<br />
analysierte sie bereits Strategien, mittels derer<br />
öffentliche unternehmen das Problem<br />
der Salzwasserkontamination des Grundwassers<br />
in Los Angeles lösen konnten. 1973<br />
gründete sie zusammen mit ihrem Mann<br />
Vincent ostrom den workshop »Political<br />
theory and Policy Analysis« an der Indiana<br />
university in Bloomington, der weltweit als<br />
eines der wichtigsten Zentren für Allmendestudien1<br />
angesehen wird. 2006 gründete<br />
sie das Center for the Study of Institutional<br />
Diversity (CSID) an der Arizona State university<br />
als Schwesterinstitut des workshops.<br />
Internationale Kooperationen bestehen vor<br />
allem mit dem Zentrum für interdisziplinäre<br />
Forschung in Bielefeld und mit dem Beijer<br />
Institute of Ecological Economics in Stockholm,<br />
Schweden.<br />
Sie ist also eine gute Netzwerkerin, laut<br />
Süddeutscher Zeitung gilt sie als eine<br />
»bescheidene und sozial engagierte Professorin,<br />
die sich sehr für andere Kulturen<br />
interessiert und intensiv um Studenten und<br />
Gastwissenschaftler bemüht.«<br />
Aber wofür hat Elinor Ostrom<br />
den Nobelpreis erhalten?<br />
In ihren Studien, gestützt auf weltweite untersuchungen,<br />
hat ostrom analysiert, wie<br />
der umgang mit Kollektivgütern, so genannte<br />
Allmendegüter, funktionieren kann<br />
und wie diese nachhaltig genutzt werden<br />
können. Das betrifft etwa die Fischerei,<br />
wald- und weidewirtschaft und Bewässerungssysteme,<br />
die nicht in privatem Besitz<br />
sind. Denn bei Allmendegütern besteht die<br />
Gefahr einer ökonomisch und ökologisch<br />
zerstörerischen Übernutzung.<br />
Ein beliebtes Beispiel ist dafür das der<br />
Überfischung: Eigentlich ist jedem Fischer<br />
bewusst, dass er sich durch übermäßigen<br />
Fischfang seiner eigenen Arbeit irgendwann<br />
beraubt, weil die Fische sich nicht<br />
so schnell reproduzieren können. trotzdem<br />
fährt er mit möglichst vielen Booten aufs<br />
Meer. Denn was er nicht im Netz hat, holt<br />
sich die Konkurrenz – so die Denkweise.<br />
Dieser Gedanke ist solange richtig, wie alle<br />
so handeln und es kein klares regelwerk<br />
gibt – an das sich alle halten beziehungsweise<br />
sonst Sanktionen bevorstehen.<br />
In ihrem Buch Governing the Commons:<br />
The Evolution of Institutions for Collective<br />
Action (1990), das auf Deutsch unter<br />
dem titel »Die Verfassung der Allmende«<br />
erschien, beschreibt ostrom Beispiele<br />
für Gemeinschaften, die sich jenseits von<br />
Staat und Markt selbst organisieren und<br />
die den ökonomischen Alltag gemeinsam<br />
regulieren. Eins davon berichtet von türkischen<br />
Fischern, die die Seegebiete nach<br />
dem Losprinzip aufteilen. weil die Bereiche<br />
unterschiedlich attraktiv sind, rotieren die<br />
jeweiligen Seegebiete zwischen den Betroffenen.<br />
So bekommt jeder eine faire Chance<br />
– und gleichzeitig werden alle Fischer von<br />
ihren Konkurrenten überwacht.<br />
ostrom fragte sich, welcher regeln es be-<br />
darf, damit es nicht zur Übernutzung von<br />
ressourcen und somit auch zur Selbstschädigung<br />
aller kommt. Die dafür geltenden<br />
Prinzipien, die ostrom herausgearbeitet<br />
hat, sind unter anderem: alle Betroffenen<br />
müssen bei der Festlegung der regeln mitwirken,<br />
die Vereinbarungen müssen klar<br />
sein, ihre Einhaltung muss überwacht und<br />
Fehlverhalten sanktioniert werden.<br />
Dass Probleme auch ohne eine Privatisierung<br />
bestimmter ressourcen gelöst<br />
werden können, zeigt ostrom durch ihre<br />
Arbeit. und also auch ohne eine zentralstaatlich,<br />
sozusagen »von oben« angeordnete<br />
Vorgabe. Das ist möglich, indem<br />
sich die Nutzer von Kollektivgütern selbst<br />
regeln setzen und nicht auf die staatliche<br />
Vorgabe angewiesen sind. Nützlich seien<br />
vielfältige Mischformen aus markt- und<br />
staatsähnlichen Institutionen und nicht<br />
das Schwarz-weiß-Denken, indem man<br />
nur auf »Markt« oder »Staat« vertraut. Die<br />
Menschen vor ort fänden laut ostrom oft<br />
die besten Lösungen für ihre Probleme und<br />
nicht der Staat oder der Markt - wie es viele<br />
ihrer Kollegen und Kolleginnen behaupten.<br />
Elinor ostrom arbeitet also abseits der<br />
klassischen ökonomischen Markttheorien.<br />
Dafür wurde sie nun ausgezeichnet. Die<br />
Arbeiten von ostrom und williamson würden<br />
zeigen, dass ökonomische Analysen<br />
viele Formen der sozialen organisation<br />
beleuchten könnten, erklärte die Königlich-Schwedische<br />
Akademie der wissenschaften.<br />
Sie betonte, ostrom habe den<br />
Nobelpreis nicht deshalb bekommen, weil<br />
sie eine Frau ist, sondern für ihre Arbeit:<br />
»wir dürfen da nicht taktisch denken: ob<br />
Frau, Mann, Amerikaner, Nichtamerikaner,<br />
rechte, Linke. ostrom hat den Nobelpreis<br />
nicht wegen ihres Geschlechts bekommen,<br />
sondern ausschließlich für Verdienste um<br />
die Forschung«, sagte Komiteemitglied<br />
Mats Persson.<br />
1 Allmende: Der Begriff entstand im Hochmittelalter als mittelhochdeutsches<br />
al(ge)meinde, almeine, almeide (»Gemeindeflur«),<br />
als ein im Besitz einer Dorfgemeinschaft befindliches Grundeigentum<br />
als Gemarkung. Die Allmende besteht meist aus unbeweglichem<br />
Gut wie Wegen, dem Wald, Gewässer zur Löschwasserversorgung<br />
oder Weideland wie der Gemeindewiese oder<br />
Gebiete der Alpen, auf der jeder seine Nutztiere weiden lassen<br />
kann. Quelle: Wikipedia<br />
22 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
23<br />
die taschenbücher von<br />
Gertrud höhler erhalten sie<br />
überall, wo es bücher gibt:<br />
weitere Informationen auch<br />
unter www.econ.de<br />
und www.ullstein-buchverlage.de.
uNtErNEHMENSPrAxIS<br />
eine solide altersvorsorge wird immer wichtiger. aus diesem Grund hat sich der Vdu entschlossen,<br />
gemeinsam mit der allianz ein eigenes Versorgungswerk zu gründen. Von Jasmin Bazzanella-Kessler<br />
das Vdu-Versorgungswerk steht allen Vdu-mitgliedern ab dem<br />
01.01.2010 exklusiv und kostenlos zur Verfügung. es ermöglicht<br />
den mitgliedern sowie ihren mitarbeiterinnen und mitarbeitern den<br />
aufbau oder die ergänzung der privaten und betrieblichen alters-<br />
vorsorge zu günstigen Konditionen mit der sicherheit des markt-<br />
führers in diesem bereich. die attraktiven tarife der Privatvorsorge<br />
stehen darüber hinaus auch nahen angehörigen der Vdu-unter-<br />
nehmerinnen zur Verfügung.<br />
Versorgungswerk<br />
Das Versorgungswerk deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen.<br />
Das Angebot des <strong>VdU</strong>-Versorgungswerks<br />
umfasst im Einzelnen:<br />
1. Betriebliche Altersvorsorge<br />
• Direktversicherung<br />
• Unterstützungskasse<br />
2. Private Altersvorsorge<br />
• Basisrente (Rürup-Rente)<br />
• Riester-Rente<br />
• Privatrente<br />
Versicherbare Leistungen bei 1. und 2.<br />
• Altersvorsorge<br />
• Berufsunfähigkeitsvorsorge<br />
• Hinterbliebenenvorsorge<br />
3. Unfallvorsorge<br />
• Gruppen-Unfallversicherung<br />
• PflegePlus-Police<br />
Selbstständige und Geschäftsführerinnen tragen die Verantwortung<br />
für ihre Altersvorsorge selbst. Im Arbeitsalltag bekommt dieses wichtige<br />
thema aber oft nicht die Aufmerksamkeit, die es vor dem Hintergrund<br />
der Einschnitte im Altersvorsorgesystem haben müsste. Viele<br />
unternehmerinnen und unternehmer haben ihre Vorsorgemaßnahmen<br />
noch nie umfassend analysieren lassen. Das Vdu-Versorgungswerk<br />
ist der erste Schritt in eine sichere und vor allem transparente<br />
Absicherung.<br />
Das Vdu-Versorgungswerk bietet aber nicht nur Vdu-Mitgliedern ein<br />
umfassendes Leistungspakt an, sondern steht auch allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die bei einer unternehmerin aus dem Vdu<br />
beschäftigt sind, zur Verfügung. Neben der bekannten Gehaltsumwandlung<br />
gibt es zahlreiche interessante alternative Lohnkonzepte,<br />
wie zum Beispiel die steuer- und sozialversicherungsfreie Einzahlung<br />
von vermögenswirksamen Leistungen. Nicht nur für junge Arbeitnehmer<br />
lohnen sich diese Modelle, auch ältere Beschäftigte profitieren<br />
von der staatlichen Förderung. Für Letztere sind vor allem so genannte<br />
»Zeitwertkonten« interessant, die zum Beispiel einen vorzeitigen<br />
ruhestand ermöglichen. Auf ein solches Konto können neben<br />
Überstunden auch Boni sowie urlaubs- und weihnachtsgeld fließen.<br />
Mit Zeitwertkonten lässt sich die Arbeitszeit schrittweise bis zum<br />
ruhestand reduzieren. Solche flexiblen Arbeitszeitmodelle eignen<br />
sich beispielsweise für Führungskräfte, die ihre Nachfolger einarbeiten.<br />
Neben einem früheren ruhestand kann das Guthaben auf dem<br />
Konto aber auch für Sabbaticals oder zur Verlängerung der Elternzeit<br />
verwendet werden.<br />
Viele Arbeitgeber reichen ihre durch die betriebliche Altersvorsorge<br />
erzielte Sozialversicherungsersparnis an ihre Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter weiter und erzielen damit eine hohe Akzeptanz und Beteiligungsquote<br />
in der Firma. Eine noch größere personalpolitische<br />
wirkung hat die reine Arbeitgeberfinanzierung der betrieblichen Altersvorsorge,<br />
bei der die Beiträge Betriebsausgaben darstellen. Sie<br />
ist aus einem modernen Vergütungskonzept nicht wegzudenken. Die<br />
genannten Steuer- und Abgabenvorteile gelten auch dann, wenn sie<br />
als tantiemen oder Lohnerhöhung in die Betriebsrente einfließen.<br />
Interessant ist auch die Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge<br />
für geringfügig Beschäftigte (400-Euro-Jobber). Statt eines höheren<br />
Gehalts wird eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge<br />
vereinbart. Dadurch kann die Arbeitszeit dieser Beschäftigten ausgeweitet<br />
werden, ohne den Status als Minijobber zu gefährden. Für unternehmerinnen,<br />
die in ihren Betrieben ausbilden, ist die so genannte<br />
»Azubi-rente« ein interessantes thema. Sie verhilft Auszubildenden<br />
zwischen 18 und 25 Jahren durch Entgeltumwandlung wieder zu<br />
einem Anspruch auf Kindergeld, auch wenn deren Verdienst über der<br />
gesetzlichen Höchstgrenze liegt.<br />
unternehmerinnen, die ihren Betrieb alleine und ohne weitere Mitar-<br />
beiterinnen und Mitarbeiter führen, können ebenfalls steuerlich ge-<br />
fördert für ihre Altersvorsorge oder den Fall der Berufsunfähigkeit<br />
vorsorgen. Diesen unternehmerinnen steht im rahmen des Vdu-<br />
Versorgungswerks die Basisrente (auch »rürup-rente« genannt) zur<br />
Verfügung. Die Beiträge hierzu können als Sonderausgaben bis maximal<br />
20.000 Euro jährlich steuerlich abgesetzt werden (40.000 Euro<br />
bei zusammen veranlagten Ehegatten). Im Jahr 2010 sind das 70<br />
Prozent des tatsächlichen Aufwands. Der Satz für den Steuerabzug<br />
steigt jedes Jahr um zwei Prozentpunkte, bis 2025 der volle Aufwand<br />
geltend gemacht werden kann.<br />
Kontakt:<br />
Allianz Generalvertretung<br />
Hans Peter Bazzanella e.K.<br />
Frau Jasmin Bazzanella-Kessler<br />
Voerder Str. 27, 58135 Hagen<br />
Telefon: 02331-42021<br />
Telefax: 0 2331-48718<br />
Mobil: 0170-5635763<br />
E-Mail: jasmin.bazzanella-kessler@allianz.de<br />
Internet: www.bazzanella.de<br />
Mit der »PflegePlus« bietet die Allianz neben den bisher vorgestellten<br />
Modellen eine attraktive Kapitalanlage an, die auch im Pflegefall eintritt<br />
– egal, ob eine Krankheit oder ein unfall die Pflegebedürftigkeit<br />
verursacht hat. wenn der Versicherungsfall nicht eintritt, ist am Ende<br />
der Laufzeit mit der garantierten Beitragsrückzahlung der Kapitalerhalt<br />
gesichert. Hinzu kommt eine attraktive Überschussbeteiligung.<br />
während der Laufzeit schützt eine vollwertige unfallversicherung vor<br />
den finanziellen Folgen eines unfalls.<br />
Jasmin Bazzanella-Kessler,35, ist ausgebildete Versicherungskauffrau und<br />
hat sich bereits während ihres BWL-Studiums im Versicherungswesen an<br />
der Fachhochschule Köln auf den Bereich der betrieblichen Altersvorsorge<br />
spezialisiert. Sie war danach unter anderem für die Allianz Pension Consult<br />
GmbH in München und Stuttgart tätig, bevor sie 2004 in die väterliche Generalagentur<br />
einstieg, die bereits seit 1970 besteht, und Bazzanella-Kessler<br />
ist Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren und in der Vereinigung der Versicherungsbetriebswirte,<br />
dort im Fachkreis »Betriebliche Altersvorsorge«. Jasmin<br />
Bazzanella-Kessler berät die <strong>VdU</strong>-Mitglieder bei allen Fragen rund um das<br />
<strong>VdU</strong>-Versorgungswerk.<br />
24 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
25
uNtErNEHMENSPrAxIS<br />
Mehr als ein Etikett − nachhaltiges Stiftungsmanagement<br />
steigert den Unternehmenserfolg<br />
Welcher nutzen für ein unternehmen entsteht, wenn es eine stiftung gründet und worauf ein unternehmen<br />
dabei achten sollte, erklärt Birgit Quiel in folgendem beitrag.<br />
»Nachhaltigkeit muss Kult werden«, befür-<br />
wortete selbst der Bundespräsident un-<br />
längst in einer rede. wie kaum ein anderer<br />
Begriff steht heute »Nachhaltigkeit« für einen<br />
Kulturwandel in wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Das Leitbild »Nachhaltigkeit« dient damit immer<br />
mehr für eine umfassende Modernisierungsstrategie,<br />
die auch mit wirtschaftlichen<br />
Chancen verbunden ist. Das betrifft natürlich<br />
gerade Stiftungen. Zwar haben sie schon an<br />
sich eine natürliche Nähe zur Nachhaltigkeit,<br />
weil sie langfristige Ziele verfolgen, doch die<br />
vielfältigen Vorteile, die sich für unternehmen<br />
durch eine Stiftungsgründung ergeben, sind<br />
umso größer, je mehr sie sich am Prinzip<br />
Nachhaltigkeit orientieren.<br />
PrOFUNDUS Stiftungsberatung<br />
und Stiftungsmanagement GmbH<br />
Birgit Quiel<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
Stiftungsmanagerin (EBS)<br />
Winkeler Straße 100<br />
65366 Geisenheim<br />
E-Mail: birgit.quiel@pro-fundus.de<br />
Foto: Heiko Herlich<br />
Auf die Praxis kommt es an<br />
Es gilt, dieses Prinzip auf die Art der Mittelgenerierung<br />
und -akquirierung, auf die Inhalte<br />
der Projekte, die organisation und den umgang<br />
mit Mitarbeitern und Interessengruppen<br />
anzuwenden. Das betrifft ökologische,<br />
soziale und wirtschaftliche Aspekte. Die Kapitalrendite<br />
sollte möglichst aus Investitionen<br />
erwirtschaftet werden, die in Nachhaltigkeitsindices<br />
gelistet sind. Spendengelder sollen<br />
transparent sein, zum Beispiel durch einen<br />
Nachhaltigkeitsbericht oder indem man sich<br />
um ein Spendensiegel bemüht. Projekte<br />
sind zu dokumentieren und zu evaluieren.<br />
So kann man etwa auf der Internetseite der<br />
Angelika-und-Alfred-Gutermuth-Stiftung, die<br />
jungen Forschern im Kampf gegen die Leukämie<br />
mit einer Anschubfinanzierung beisteht,<br />
verfolgen, welchen weg die geförderten Projekte<br />
genommen haben.<br />
Finanzielle, ideelle<br />
und strategische Vorteile<br />
Für unternehmen ergeben sich durch Stiftungen<br />
handfeste Vorteile. Stiftungen sind<br />
auch ein Marketinginstrument, das Aufmerksamkeit<br />
bei den Medien erregt. Der Name<br />
der Stiftung gibt das gemeinnützige Engagement<br />
des unternehmens bekannt! Stiftungen<br />
dienen der Kundenbindung, der Personalentwicklung<br />
und sie erschließen ressourcen.<br />
Damit sind sie ein strategisches Kommunikationsinstrument.<br />
Nicht zu vergessen<br />
die steuerlichen Vorteile: Bei Begünstigungen<br />
von gemeinnützigen Stiftungen fallen<br />
weder Erbschafts- noch Schenkungssteuern<br />
an. Das übertragene Vermögen bleibt erhalten.<br />
Auch auf die Einkommensteuer wirkt<br />
sich die Übertragung sehr positiv aus. Aber:<br />
Stiftungen sind keine Steuersparmodelle,<br />
sondern die Motivation und das Ziel sind<br />
entscheidend. Eine Stiftung erhält das eigene<br />
unternehmerische Lebenswerk, fördert<br />
es und dient zugleich dem Gemeinwohl.<br />
Die Unterstützer unterstützen<br />
Das Prinzip der Nachhaltigkeit kann jedoch<br />
nicht nur auf die Geförderten, sondern auch<br />
auf die unterstützenden organisationen angewandt<br />
werden. unternehmen untermauern<br />
damit die Glaubwürdigkeit ihrer Bemühungen.<br />
Entscheidend ist, ob die geschäftlichen<br />
Kernkompetenzen in die Stiftungsaktivitäten<br />
integriert werden können. Ein Beispiel: Die<br />
Berlitz Bildungs-Stiftung für Kinder schickt<br />
unterrichtsutensilien an Kindergärten, Heime<br />
und Schulen. Sie integriert aber auch die<br />
Mitarbeiter. Mit ihrem jährlichen Kids-Camp<br />
im waisenheim von Durhoi in rumänien<br />
stellt die Sprachschule ihre Mitarbeiter der<br />
guten Sache zur Verfügung – und kann davon<br />
ihrerseits durch deren Erfahrung für eine<br />
potentielle Erschließung neuer Märkte profitieren.<br />
und das gewährleistet, dass Berlitz<br />
sich langfristig engagieren wird.<br />
Fazit<br />
Aus Stiftungen erwachsen einem unternehmen<br />
viele Vorteile. Es kommt aber auf das<br />
richtige Management an. In dem Maß, in dem<br />
Stiftungen Einblick gewähren, werden sie<br />
von der Öffentlichkeit als vertrauenswürdige<br />
Partner wahrgenommen. Sie können dieses<br />
Vertrauen noch steigern, wenn sie nachweisen<br />
können, dass ihr wirken nachhaltiges<br />
ökonomisches Verhalten gewährleistet, einen<br />
nachhaltigen Erfolg bei den Betroffenen<br />
verspricht und ökologische Verantwortung<br />
demonstriert. Eine Stiftungsberatung kann<br />
dabei helfen, diese Kriterien einzuhalten,<br />
Maßnahmen zur Verbesserung empfehlen<br />
und gegebenenfalls auch umsetzen.<br />
Schlüsselerlebnis Girls'Day –<br />
Mädchen-Zukunftstag<br />
am 22. april 2010 findet zum zehnten mal der<br />
bundesweite aktionstag »Girls'day« mit dem<br />
schwerpunktthema »eltern und berufsorientierung«<br />
statt. Gerade unternehmen aus den branchen<br />
technik, it oder handwerk, in denen Frauen<br />
bislang unterrepräsentiert sind, sollten den Zukunftstag als chance sehen, damit mädchen ab der<br />
fünften Klasse die berufe aus diesen bereichen erkunden können.<br />
Das praktische Erleben steht an diesem tag im Mittelpunkt. In<br />
workshops oder anderen Aktionen informieren sich die Mädchen<br />
über Ausbildungsberufe und Studiengänge in den Bereichen<br />
Handwerk, technik, Naturwissenschaften und It. Zudem haben die<br />
Schülerinnen an diesem tag die Möglichkeit, weibliche Vorbilder in<br />
Führungspositionen aus wirtschaft oder Politik kennen zu lernen.<br />
welchen Nutzen hat ein unternehmen durch seine Beteiligung am<br />
Zukunftstag für Mädchen? Die Ergebnisse der Evaluation zum vergangenen<br />
Girls'Day zeigen, dass sich 40 Prozent der Mädchen,<br />
die teilgenommen haben, vorstellen können, eine Ausbildung oder<br />
ein Praktikum im besuchten Bereich zu absolvieren. Mehr als jedes<br />
fünfte unternehmen, das den Girls'Day durchführte, erhielt Bewerbungen<br />
von teilnehmerinnen. In Zeiten eines bevorstehenden<br />
Fachkräftemangels ist der Girls’Day ein hervorragendes Instrument<br />
zur Nachwuchsrekrutierung. Außerdem bietet dieser Aktionstag<br />
die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit das positive unterneh-<br />
mensimage sowie sein gesellschaftliches Engagement zu zeigen.<br />
Dies trägt auch zur Stärkung der Identifikation der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit ihrem unternehmen bei.<br />
unternehmen können ab sofort ihre teilnahme am Girls'Day der<br />
Koordinierungsstelle mitteilen oder die Veranstaltung direkt selbst<br />
auf der Internetseite eintragen (www.girls-day.de)<br />
Bundesweite Koordinierungsstelle Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag<br />
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.<br />
Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10<br />
33602 Bielefeld<br />
Telefon: 0521-106-7357<br />
Fax: 0521-106-7377<br />
E-Mail: info@girls-day.de<br />
Internet: www.girls-day.de<br />
Das Unternehmen Gisela Gräfin Arnim besteht nunmehr seit gut 50 Jahren und wird bereits<br />
in der 3. Generation geführt. In unserem Bonner Atelier werden aus Perlen und Edelsteinen<br />
klassische sowie modische Kreationen selbst gefertigt. Dabei bieten wir eine breite Produktpalette<br />
von Ketten, Colliers, Armbändern und Ohrschmuck an. Über unsere Variantenvielfalt<br />
hinaus werden auf Wunsch auch individuelle Anfertigungen und Umarbeitungen durchgeführt.<br />
Die individuelle und persönliche Beratung der Kundinnen ist unser oberstes Gebot.<br />
Dies unterstreichen wir durch zahlreiche, bundesweite Ausstellungen. Darüber hinaus bieten<br />
wir unseren Kunden aber auch die Möglichkeit an, in unserem Internet-Shop einzukaufen.<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Mo.- Fr. von 9.00 - 17.30 Uhr / Sa. von 9.00 - 14.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Ausstellungsorte und Termine sind im Internet abzurufen:<br />
www.arnim-perlen.com<br />
E-Mail: info@arnim-perlen.com<br />
Gisela Gräfin Arnim<br />
Perlenimport GmbH<br />
Yalovastr. 6, 53177 Bonn,<br />
Tel. 0228-95214-0, Fax -52<br />
26 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
27
uNtErNEHMENSPrAxIS<br />
Nachfolgeplanung<br />
als langfristiger Weg zur passenden Personalie<br />
die unternehmensnachfolge ist für jedes unternehmen ein wichtiges und individuell zu gestaltendes<br />
thema, das losgelöst vom eigentlichen tagesgeschäft frühzeitig betrachtet werden muss und dessen<br />
erfolgreicher ausgang für die Zukunft des Gesamtbetriebes von entscheidender bedeutung ist. die<br />
zentrale Frage dreht sich in der regel um die passende Personalie, die im folgenden artikel ausführ-<br />
licher beleuchtet werden soll – kann diese nicht gelöst werden, steht der Verkauf des unternehmens<br />
häufig als letzte alternative. Von Anke Hoffmann und Julia Mühlleiter<br />
Anke Hoffmann<br />
Geschäftsführerin und Partnerin<br />
Kienbaum Berlin GmbH<br />
anke.hoffmann@kienbaum.de<br />
Julia Mühlleiter<br />
Beraterin<br />
Kienbaum Berlin GmbH<br />
julia.muehlleiter@kienbaum.de<br />
Ein fast allen mittelständischen unternehmen gemeinsames Prob-<br />
lem ist die Nachfolgeregelung, wie die folgenden Zahlen aus 2009<br />
verdeutlichen. In Deutschland sind jährlich rund 70.000 mittelständische<br />
unternehmen mit dem thema Generationswechsel konfrontiert<br />
(Quelle: Studie des Instituts der deutschen wirtschaft in<br />
Köln). Für viele Gesellschaften stellt die Planung und umsetzung<br />
der unternehmensnachfolge jedoch eine große Herausforderung<br />
dar – vielschichtig und in der Konsequenz gar existenzbedrohend.<br />
Experten gehen davon aus, dass zukünftig bis zu 30 Prozent der<br />
betroffenen unternehmen wegen fehlender oder mangelhafter Planung<br />
der Nachfolgeregelung vom Markt verschwinden werden.<br />
Das »Loslassen« des Lebenswerkes als emotionaler<br />
Prozess mit vielen Facetten<br />
Die Gründe für eine unzureichende Planung der unternehmensnachfolge<br />
sind vielfältig. Einerseits treten durch unterschiedliche<br />
wertvorstellungen im Hinblick auf risikobereitschaft, Führungsstil<br />
und unternehmensgrundsätze sowie voneinander abweichende<br />
Bedürfnisse bezüglich der Lebensweise und der Bedeutung von<br />
Freizeit und Familie Generationenkonflikte auf, die angesprochen<br />
und gelöst werden müssen. Zudem ist die Übergabe eines unternehmens<br />
für den Inhaber auch immer mit einem »Loslassen« des<br />
eigenen Lebenswerkes verbunden. Auch tabuthemen, wie Alter,<br />
testament oder tod, spielen eine nicht zu unterschätzende rolle.<br />
Andererseits sind wirtschaftliche, finanzielle und steuerrechtliche<br />
Aspekte zu klären. All diese Barrieren führen häufig (leider) dazu,<br />
die Planung der unternehmensnachfolge auf die »lange Bank« zu<br />
schieben. Kommt es dann zu einem plötzlichen/unerwarteten Aus-<br />
scheiden des unternehmers, steht die Firma völlig unvorbereitet<br />
vor der Nachfolgefrage. Daher sind unternehmen gut beraten, sich<br />
frühzeitig um die Einleitung eines professionell gesteuerten Nachfolgeprozesses<br />
zu kümmern.<br />
Die Ausgestaltung der Nachfolgeplanung –<br />
von coaching über Talent- Management bis zur<br />
Suche und Auswahl am externen Markt<br />
Die Frage nach dem passenden Nachfolger führt zunächst zur<br />
familieninternen Auseinandersetzung. Im Gegensatz zu früheren<br />
»Übergaben« zeigt sich heute eine größere Freiwilligkeit in der<br />
Entscheidungsfindung. Es ist ratsam, diesen Prozess durch einen<br />
moderierenden und neutralen Coach begleiten zu lassen, um alle<br />
betroffenen teilnehmer in diesem oft emotional schwierigen Prozedere<br />
für die einzelnen Problembereiche der unternehmensnachfolge<br />
zu sensibilisieren. Über (steuer-)rechtliche Hilfestellungen<br />
hinaus werden durch gemeinsame Beratungsgespräche gezielt<br />
zwischenmenschliche Herausforderungen adressiert sowie interessante<br />
Anregungen und konkrete Hilfestellungen für die erfolgreiche<br />
Gestaltung des individuellen unternehmensnachfolge-Prozesses<br />
gegeben.<br />
Endet der Diskurs dennoch, wie bei zwei Drittel der betroffenen<br />
unternehmen, ohne familieninterne Nachfolge, bleibt in der Konsequenz<br />
nur der »Blick über den tellerrand« – oft zunächst durch<br />
die Ausweitung der Suche in den eigenen unternehmensreihen.<br />
Diese ist in der regel dann vielversprechend, wenn im rahmen<br />
der systematischen Personalentwicklung wert auf die gezielte<br />
Förderung von Führungskräften gelegt wurde. Das Ziel des talent-Managements<br />
im rahmen der Nachfolgeplanung sollte die<br />
frühzeitige Konzeption und Implementierung eines ganzheitlichen<br />
Systems der Identifikation, Auswahl, Entwicklung, Platzierung sowie<br />
Bindung und Motivation interner Potenzialträger mit Schlüsselqualifikationen<br />
sein. Da in inhabergeführten, mittelständischen<br />
unternehmen jedoch oft eine Machtkonzentration zu beobachten<br />
ist und die Fäden vieler tätigkeiten einzig und allein beim unternehmer/unternehmerin<br />
– oft zugleich Firmengründer/-gründerin<br />
– zusammenlaufen, findet sich unter umständen auch in den eigenen<br />
reihen keine qualifizierte Nachfolge. In der Folge stehen<br />
unternehmer und unternehmerinnen vor der essentiellen Frage<br />
wie es weitergehen soll.<br />
Die Direktsuche potenzieller Kandidaten<br />
am externen Arbeitsmarkt<br />
Die Suche und Auswahl potenzieller Kandidaten am externen Arbeitsmarkt<br />
ist zeitintensiv und bindet ähnlich wie die vorangegangenen<br />
Schritte Kapazitäten, die gut geplant werden müssen. Abbildung<br />
1 zeigt die verschiedenen Methoden und Prozessschritte der<br />
Nachfolgeplanung mit Kienbaum. Verschiedene Suchmethoden<br />
wie die Direktansprache potenzieller Kandidaten am Markt sowie<br />
die Anzeigengestützte Suche in (über-) regionalen Printmedien, die<br />
auch im Methodenmix sinnvoll sein kann, sind erfolgversprechend.<br />
<br />
Abb. 1: Such- und Auswahlprozess in der Nachfolgeplanung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der wahl des passenden Ansprachemediums geht zunächst die<br />
Auseinandersetzung und Definition fachlicher Qualifikationen und<br />
persönlicher Anforderungen an den idealen Nachfolger voraus.<br />
Dass neben den fachlichen Kriterien als absolute Einstellungsvoraussetzung<br />
die »Chemie stimmen muss« und der Kandidat »adäquater<br />
träger des Leitbildes und der unternehmenskultur sein<br />
soll«, ist eine zusätzliche Komponente, die im rahmen der Nachfolgeplanung<br />
besondere wertigkeit erhält.<br />
Die klassischen Tugenden der Unternehmerpersönlichkeit<br />
im Mittelstand<br />
Neben der Konzentration von hoher Fachexpertise sowie einer klaren<br />
Ausrichtung auf (Produkt-)Qualität/Dienstleistung und Kundenorientierung<br />
zeigt die aktuelle Kienbaum-Studie »Kulturelle Erfolgs-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
28 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
29
uNtErNEHMENSPrAxIS<br />
faktoren inhabergeführter unternehmen« folgende Ausprägung<br />
der wertekultur und Persönlichkeitsbilder, die in der Suche und<br />
Auswahl eines geeigneten Kandidaten zur unternehmensnachfol-<br />
<br />
ge Schlüsselkriterien sind.<br />
Abb. 2: Persönliche Werte der Inhaber<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mehr als die Hälfte der befragten unternehmerinnen und unter-<br />
nehmer nennen Verantwortung und Loyalität sowie Demut, Bescheidenheit<br />
und Bodenständigkeit als zentrale Anker der Persönlichkeit.<br />
Vielen Inhaberinnen und Inhabern liegt es am Herzen, nah<br />
an den Beschäftigten zu sein, auch selbst im operativen Geschäft<br />
zu unterstützen und als Vorbild für die Mitarbeiter zu fungieren.<br />
Gleichzeitig betonen sie die Bedeutung von (welt-)offenheit und<br />
Neugierde. Nur wer stets bereit sei, Neues zu lernen, behalte nach<br />
Meinung der Studienteilnehmer die Fähigkeit, sein eigenes Handeln<br />
einordnen zu können. Die klassischen tugenden Verantwortung,<br />
Loyalität, Demut, toleranz und Ehrlichkeit spielen also eine große<br />
rolle im persönlichen wertekosmos. Außerdem gehören Bescheidenheit,<br />
Authentizität und Glaubwürdigkeit für einen Großteil der<br />
unternehmer zum erforderlichen Skill-Set. Die gehörige Portion<br />
Leidenschaft (optimismus, Energie, Dynamik) und Mut sowie risikofreude<br />
an der täglichen Arbeit erscheint bei der Verantwortung<br />
als notwendige Voraussetzung.<br />
<br />
<br />
Die persönlichen werte der Inhaberinnen und Inhaber finden deutlichen<br />
Ausdruck in der unternehmenskultur und sind in der Personalauswahl<br />
ausschlaggebend. Besonders in der Nachfolgewahl<br />
einer operativen Geschäftsleitung ist ein hoher Überschneidungsgrad<br />
von wertvorstellungen und Arbeitsweisen erwünscht.<br />
Mit Hilfe von Management Audits unterstützt Kienbaum unternehmen<br />
zusätzlich bei der Entscheidungsfindung der sensiblen<br />
Personalproblematik. Allein fachliche Beurteilungskriterien reichen<br />
für eine fundierte Personalentscheidung nicht mehr aus, unternehmenserfolge<br />
hängen von Persönlichkeiten ab!<br />
Weiterführende Informationen zum Unternehmen sowie die Studie<br />
erhalten Sie unter www.kienbaum.de.<br />
Mehr Entgeltgleichheit im Unternehmen –<br />
ein kostenloser Selbsttest macht es möglich<br />
in deutschland verdienen Frauen noch immer knapp ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen.<br />
deutschland liegt damit im europäischen Vergleich im hinteren drittel. die europäische Kommission<br />
und die deutsche bundesregierung sind sich einig, dass das Ziel der entgeltgleichheit mit nachdruck<br />
weiter verfolgt werden muss. Von Dr. rer. pol. Hans-Peter Klös<br />
Vor diesem Hintergrund bietet die Bundesregierung seit kurzem<br />
das Computerprogramm »Logib-D« an. »Logib-D« steht für »Lohngleichheit<br />
im Betrieb – Deutschland«. Damit wird unternehmen<br />
kostenlos ein freiwilliger und anonymer Selbsttest zur Verfügung<br />
gestellt, mit dem sich Arbeitgeber mit relativ geringem Aufwand<br />
informieren können, ob in ihrem unternehmen oder in einzelnen<br />
Betriebsteilen Entgeltungleichheit vorliegt.<br />
Mit »Logib-D« können für unternehmen zum einen zwei verschie-<br />
dene Entgelttests durchgeführt werden: Das Programm berechnet<br />
zunächst den prozentualen Entgeltunterschied von Frauen und<br />
Männern, die über die gleiche Ausbildung, die gleiche Zahl an<br />
Dienstjahren und die gleiche (potenzielle) Berufserfahrung verfügen<br />
(»Basisregression«). In der so genannten erweiterten regression<br />
kommen zusätzlich die Einflussfaktoren berufliche Stellung<br />
im Betrieb und das Anforderungsniveau des Arbeitsplatzes hinzu.<br />
Damit kann man Informationen darüber erhalten, wie groß der Einfluss<br />
des Merkmals »Geschlecht« auf die Entgelthöhe unter sonst<br />
gleiche n Bedingungen ist.<br />
Zum anderen werden mit »Logib-D« ausführliche beschreibende<br />
Statistiken zur Verfügung gestellt. Sie informieren über geschlechtsspezifische<br />
Entgeltdifferenzen und geben auch Auskunft<br />
über die Verteilung von Männern und Frauen im Betrieb auf Basis<br />
der eingegebenen Daten. Die unternehmen erhalten durch die<br />
Auswertungen Ansatzpunkte, wie ein ggf. bestehender Entgeltunterschied<br />
verringert werden kann.<br />
Weitere Informationen: Interessierte Unternehmen sind herzlich dazu eingeladen,<br />
sich über die Webseite www.logib-d.de genauer zu informieren<br />
und dort eine Bewerbung für eine kostenlose gleichstellungsorientierte<br />
Vergütungsberatung auf Basis von<br />
Logib-D zu hinterlassen.<br />
Dr. rer. pol. Hans-Peter Klös<br />
Geboren 1959 in mornshausen/<br />
hessen; Studium der Volkswirtschafts-<br />
lehre und Promotion in marburg; seit<br />
1988 im institut der deutschen Wirt-<br />
schaft Köln; seit 2001 Geschäftsführer<br />
und Leiter des Wissenschaftsbereichs<br />
Bildungspolitik und Arbeitsmarktpolitik<br />
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich um eine Vergütungsberatung<br />
auf Basis von »Logib-D« zu bewerben. Das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet in Kooperation<br />
mit der unternehmensberatung Baumgartner & Partner eine kostenlose<br />
und umfangreiche gleichstellungsorientierte Beratungsdienstleistung<br />
für insgesamt 200 unternehmen bis zum Jahr 2012<br />
an. In regelmäßigen Abständen werden unternehmen ausgewählt,<br />
die eine umfassende Vergütungsberatung erhalten. Neben einem<br />
detaillierten Abschlussbericht werden konkrete tipps präsentiert,<br />
wie eine gleichstellungsorientierte Entlohnung im Betrieb umgesetzt<br />
werden kann.<br />
In Zeiten eines zunehmenden nationalen wie internationalen wett-<br />
bewerbs und immer mobiler werdenden Arbeitskräften ist es für<br />
Arbeitgeber unerlässlich, ihre Attraktivität für potenzielle Bewerberinnen<br />
zu behaupten beziehungsweise noch zu steigern. Kein<br />
unternehmen kann es sich auf Dauer leisten, auf den Beitrag hoch<br />
qualifizierter Frauen zu verzichten. unternehmen, die »Logib-D«<br />
nutzen, können zeigen, dass sie diese Herausforderungen erkannt<br />
haben und sich für Chancen- und Entgeltgleichheit einsetzen.<br />
30<br />
<strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
31
uNtErNEHMENSPrAxIS<br />
Von der Idee zur Wirklichkeit –<br />
die Entstehung einer familienfreundlichen<br />
Arbeitswelt in der Region Nürnberg<br />
Für die Geschäftsführerin des Nürnberger unternehmens Hofmann<br />
Personal Leasing, Ingrid Hofmann, ist die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie schon lange ein wichtiges thema. Darum bietet sie ihren<br />
Verwaltungsmitarbeitern möglichst individuelle Lösungen an. Bei der<br />
Hofmann Personal Leasing setzt man auf eine familienfreundliche<br />
Personalpolitik und auf allgemeine Maßnahmen, um nicht nur von<br />
Die ehemalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und Staats-<br />
sekretärin Dagmar Wöhrl bei der Zertifikatsübergabe an Ingrid Hofmann<br />
V.l.n.r.: Fernsehjournalistin Ursula Heller, Ingrid Hofmann und Liz Mohn,<br />
stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Bertelsmann Stiftung,<br />
bei der Auftakttaktveranstaltung in Nürnberg<br />
den Beschäftigten Leistung zu verlangen, sondern auch ein guter Arbeitgeber<br />
zu sein. Dazu zählt ein präventives Gesundheitsprogramm,<br />
Sonderurlaub für gesellschaftliches und soziales Engagement der<br />
Beschäftigten oder ein Kontakthalteprogramm für Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in Elternzeit. »Eine erfolgreiche wirtschaft wird es<br />
zukünftig ohne Frauen nicht mehr geben«, ist die Geschäftsführerin<br />
Ingrid Hofmann überzeugt. »Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
gehört zu den Grundvoraussetzungen, damit Frauen ihre häufig sehr<br />
gute Berufsausbildung auch optimal in die unternehmen einbringen<br />
können. Flexibilität ist in unserem unternehmen ein zentrales thema.<br />
Deshalb haben individuelle Lösungen den Vorrang. wir entwickeln<br />
gemeinsam mit den Müttern oder Vätern sowie den betroffenen Kollegen<br />
Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die von allen<br />
getragen und umgesetzt werden können.«<br />
Die Hofmann Personal Leasing erhielt 2006 für ihre familienfreundliche<br />
Personalpolitik zum ersten Mal das Zertifikat »audit berufundfamilie«<br />
der Hertie-Stiftung. Nach drei Jahren erfolgte nun eine so<br />
genannte reauditierung. Dabei werden die bisher umgesetzten Maßnahmen<br />
bewertet und neue Ziele für die nächsten Jahre vereinbart.<br />
wenn dieser Auditierungsprozess positiv verlaufen ist, wird das Zertifikat<br />
bestätigt. Im Sommer war es soweit, die damalige Bundesministerin<br />
ursula von der Leyen überreichte gemeinsam mit der Staatssekretärin<br />
des Bundeswirtschaftsministeriums, Dagmar wöhrl, in<br />
Berlin Ingrid Hofmann das neue Zertifikat. Einer der neu vereinbarten<br />
Schwerpunkte ist zum Beispiel, dass es eine besondere unterstützung<br />
der alleinerziehenden Beschäftigten geben soll.<br />
Ingrid Hofmann engagiert sich ebenso als Sprecherin der »Initiative<br />
Familienbewusste Personalpolitik« der Metropolregion Nürnberg und<br />
möchte diese unterstützen, die familienfreundlichste wirtschaftsregion<br />
Deutschlands zu werden. Dazu wurde gemeinsam mit der<br />
Bertelsmann Stiftung ein Pilotprojekt für eine familiengerechte Arbeitswelt<br />
gestartet. um das Ziel zu erreichen, sollen zum einen regionale<br />
unternehmen motiviert werden, damit sie ebenso Angebote<br />
zur »work Life Balance« ihrer Beschäftigten umsetzen. Zum anderen<br />
sollen wirtschaftsnahe Einrichtungen und Kommunen ihre unterstützungsprogramme<br />
und Infrastruktur erweitern, zum Beispiel um die<br />
Qualifizierung von Führungskräften und Personalverantwortlichen<br />
zum thema »Familien- und work-life-orientierte Personalpolitik«.<br />
Buchtipp:<br />
Deutsch für Manager – Über die Freuden und<br />
Leiden der Wirtschaftssprache<br />
in den vergangenen zwei Jahren gab es eine menge an büchern über die auswüchse der deutschen<br />
sprache: Vom Fußballer-, arzt- oder Juristendeutsch bis hin zur allgemeinen sprachbarriere zwischen<br />
Frauen und männern – alles wurde begutachtet. die stilblüten der »rationalen Führungskräfte«, mit ihrer<br />
globalisierten Wirtschaftssprache, beschreibt Christoph Moss und will damit zeigen, wie einzigartig<br />
sich Führungskräfte ausdrücken – und das nicht immer richtig.<br />
Der Inhalt von »Deutsch für Manager« hat nicht nur den Anspruch,<br />
unterhaltsam zu sein, weil sich die Leserin oder der Leser gerade<br />
selbst in einer der vielen Situationen und benutzten wortungetümen<br />
wiedererkennt. Christoph Moss plädiert für eine verständliche<br />
Sprache, um auf die Sprachhindernisse oder Missverständnisse<br />
aufmerksam zu machen und dabei zu zeigen, wie es anders geht.<br />
unter anderem wird in dem Buch eine Ansprache eines Abteilungsleiters<br />
an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiedergegeben,<br />
die zeigt, dass das Gesagte vom Gegenüber noch lange nicht<br />
verstanden werden muss:<br />
»Liebes team, ich habe dieses meeting angesetzt, weil<br />
ich die awareness für unsere brands supporten will. wir<br />
haben eben im briefing gehört, dass unser business<br />
model noch nicht zu der Performance geführt hat, die<br />
ich mir wünsche. wir sind noch immer nicht break even.<br />
[…]«<br />
In 40 Kapiteln zur Sprache der wirtschaftwelt schreibt der Autor<br />
über die Verklausulierungen und Substantivierungskunst der Manager.<br />
Er will zeigen, dass eine einfache, verständliche Sprache effektivere<br />
Kommunikation und damit schnellere und vor allem bessere<br />
resultate hervorbringt: Einfache Sprache hat also durchaus<br />
wirtschaftlichen Nutzen!<br />
Der Autor: Christoph Moss ist Professor für unternehmenskom-<br />
munikation an der International School of Management (ISM) Dortmund<br />
und Gründer der Kommunikationsagentur mediamoss. Er<br />
war langjähriger wirtschaftsredakteur beim Handelsblatt und Leiter<br />
der Georg-von Holtzbrinck-Schule für wirtschaftsjournalisten, wo<br />
er für den Nutzen einer allgemein verständlichen Sprache eintritt.<br />
F.A.Z.-Institut für Management-,<br />
Markt- und Medieninformationen GmbH<br />
2008, 184 Seiten, 17,90 Euro<br />
ISBN 978-3-89981-173-5<br />
32 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
33
INtErNAtIoNAL<br />
<strong>VdU</strong> International Team (VIT) zu Gast<br />
beim Balkanverband<br />
Irma Fechter informierte unternehmerinnen aus zehn Ländern südosteuropas<br />
auf einer tagung in ahrweiler über die zahlreichen, auch internationalen tätigkeiten<br />
des Verbands deutscher unternehmerinnen e. V. (Vdu)<br />
Blick ins Auditorium, das aus internationalen <strong>Unternehmerin</strong>nen bestand<br />
Zu einem workshop unter dem Motto » un-<br />
ternehmenskultur« trafen sich ca. 40 Frauen<br />
aus Albanien, Bosnien und Herzegowina,<br />
Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien,<br />
Moldau, Montenegro, rumänien und Serbien<br />
Anfang oktober in Deutschland. Dies<br />
geschah auf Einladung der ost-west GmbH<br />
der Handwerkskammer Koblenz und des<br />
Balkanverbands der Frauen im Handwerk.<br />
tagungsort war die Ahr-Akademie in Ahrweiler.<br />
Die unternehmerinnen gehören alle<br />
dem im Februar 2009 gegründeten »Balkanverband<br />
der Frauen im Handwerk« an,<br />
der länder- und branchenübergreifend sich<br />
zur Aufgabe gemacht hat, ein tragfähiges<br />
Netzwerk für unternehmerinnen zu sein.<br />
Die Stärkung der Frau als unternehmerin,<br />
ethische Verantwortung, die Förderung von<br />
Geschäftskontakten und ein Erfahrungsaustausch<br />
untereinander über Ländergrenzen<br />
hinweg sind die wichtigsten Ziele dieses<br />
Verbandes. Der Verband ist ein Zusammenschluss<br />
von 34 organisationen aus zehn<br />
Ländern Südosteuropas. Das so genannte<br />
»Mittelstandsbüro Balkan« befasst sich mit<br />
der Förderung von Handwerk und Mittelstand<br />
durch Know-how-transfer. Im rahmen<br />
dieses Netzwerks entstand die Idee,<br />
Frauen im Handwerk gezielter in den Fokus<br />
zu rücken und somit auch den workshop in<br />
Deutschland zu organisieren.<br />
Irma Fechter stellte den <strong>VdU</strong> in ihrem Vortrag<br />
vor dem Balkanverband vor<br />
Im rahmen des workshops hatte ich, als<br />
Vertreterin des Vdu International teams und<br />
des Landesverbands Baden/Pfalz-Saar, die<br />
Gelegenheit, den Vdu und seine vielfältigen<br />
tätigkeiten vorzustellen. Denn ich bin ebenso<br />
im unternehmerinnennetzwerk »we Go<br />
East« aktiv, das wiederum vom Mittel- und<br />
osteuropazentrum des wirtschaftsministeriums<br />
rheinland-Pfalz initiiert wurde. Nicht<br />
nur die Ziele des Vdu, die denen des Balkanverbandes<br />
ähneln, sondern vor allem<br />
die organisationsstruktur und Arbeitsweise<br />
unseres deutschen unternehmerinnen-<br />
Verbands stießen auf ein reges Interesse<br />
und gaben Anlass zu zahlreichen Fragen.<br />
Diese wurden nicht nur nach dem Vortrag,<br />
sondern auch bei dem sich anschließenden<br />
informellen teil der tagung vertieft.<br />
Arab Women Investors Union<br />
ein persönlicher erfahrungsbericht vom »international congress of arab Women investors« –<br />
von Ulrike Rohleff, board-member Vdu international team (Vit)<br />
Im Oktober 2009 waren Dagmar Steinmetz und ich zu einem<br />
internationalen Kongress der »Arab Women<br />
Investors Union« nach Rabat in Marokko eingeladen.<br />
Die »Union« ist ein Netzwerk aus sechzehn arabischen<br />
Ländern, das sich um internationale Projekte bemüht.<br />
Wir trafen uns in Paris und flogen weiter nach Raba t.<br />
Am Flughafen wartete eine Limousine, die uns ins<br />
Hotel L’Amphitrite Palace brachte. Zur Begrüßung<br />
gab es für die schon eingetroffenen Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen des Kongresses ein Abendessen im Hoterestaurant<br />
direkt am Meer. Alles in alle m ein guter<br />
Einstieg.<br />
Am nächsten Tag wurde der Kongress im »International<br />
Conference Center Mohammed VI« unter der Schirmherrschaft<br />
Seiner Majestät des Königs Mohammed VI. von<br />
Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Lalla Hasnaa,<br />
der Schwester des Königs, eröffnet.<br />
Wir hatten uns bemüht, pünktlich zu sein, doch die<br />
Uhren im Orient ticken anders, so hatten wir noch<br />
viel Zeit bis zur Kongresseröffnung. Damit konnten<br />
wir uns jedoch gut arrangieren, schließlich waren<br />
viele interessante <strong>Unternehmerin</strong>nen und weitere Persönlichkeiten<br />
vor Ort, mit denen wir während<br />
der Wartezeit ins Gespräch kamen.<br />
Der Eröffnungstag verlief in etwa so:<br />
11:00 Uhr Um diese Zeit war der offizielle Beginn geplant.<br />
11:15 Uhr einlass, danach wird auf dem Podium ein goldener thron platziert.<br />
11:30 Uhr Flaggen der teilnehmenden nationen werden auf dem Podium aufgestellt.<br />
11:50 Uhr Auf dem Podium wird noch einmal schnell staubgesaugt.<br />
12:00 Uhr es nehmen die honoratioren auf dem Podium Platz.<br />
12:10 Uhr Die Schwester des Königs setzt sich unter Applaus auf den thron.<br />
12:15 Uhr ein imam geht zum rednerpult und preist singend Allah.<br />
12:20 Uhr Die tagung beginnt offiziell.<br />
Der Kongress wurde um 13:00 Uhr – diesmal wie geplant<br />
– für die Mittagspause unterbrochen. Die Prinzessin<br />
hatte noch Zeit für ein Gruppenfoto und wurde danach<br />
mit viel Aufsehen verabschiedet.<br />
Nun wurden die Tische festlich gedeckt, und um 14:20<br />
Uhr konnte der erste Gang serviert werden. Offizi ell<br />
sollte es um 15:00 Uhr weitergehen, weil das Essen<br />
jedoch aus drei Gängen bestand, ging es erst um 16:10<br />
Uhr weiter. Aus Zeitmangel konnten leider nicht mehr<br />
alle angekündigten Vorträge gehalten werde n, und so<br />
wurden von den zwölf vorgesehenen sechs gestrichen.<br />
Um 17:45 Uhr war der erste Kongresstag zu Ende. Wir<br />
mussten uns noch hübsch machen für das kommende Gala-<br />
Dinner.<br />
Die Abfahrt vom Hotel war um 19:30 Uhr geplant,<br />
um 20:15 Uhr fuhr der erste Bus vor. Danach ging es<br />
mit Blaulicht im Konvoi nach Rabat. Das Abendessen –<br />
es war überreichlich – fand in einem eleganten Restaurant<br />
statt und wurde mit Musik und Tanz untermalt.<br />
Den Abschluss bildete eine Modenschau mit Kleidern<br />
wie aus »Tausend und einer Nacht«.<br />
Die nächsten beiden Kongress-Tage verliefen ähnlich<br />
wie der erste. Dagmar Steinmetz (Tourismus) und<br />
ich (Wirtschaftsethik) konnten unsere Vorträge zwar<br />
halte n, wurden aber irgendwo eingebaut. Doch lernten<br />
wir ansonsten viele nette Menschen kennen und<br />
sammel ten eine Vielzahl an Visitenkarten für weiter e<br />
Kontakt e - incha’allah (dt.: »So Gott will«).<br />
Im Anschluss verbrachten Dagmar Steinmetz und ich noch<br />
eineinhalb schöne, etwas ruhigere Tage in Marokko. Das<br />
Netzwerk innerhalb des <strong>VdU</strong> muss schließlich auch gepflegt<br />
werden. Und so wurde es für uns eine rundherum<br />
lohnenswerte Reise.<br />
Dr. Dagmar Steinmetz<br />
(zweite von rechts) bei<br />
einer Diskussionsrunde<br />
auf dem Podium<br />
Ulrike Rohleff (ganz rechts im<br />
Bild) bei einer Diskussionsrunde<br />
auf dem Podium und<br />
bei ihrem Vortrag zum Thema<br />
»Wirtschaftsethik«<br />
Gruppenbild mit<br />
der Schwester des<br />
Königs Mohammed<br />
VI., Prinzessin Lalla<br />
Hasnaa (im grauen<br />
Hosenanzug)<br />
34 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
35
AuS DEM VErBAND<br />
Feierliche Preisverleihung anlässlich des<br />
»3. <strong>Unternehmerin</strong>nentags Mitteldeutschland«<br />
Zum 3. unternehmerinnentag mitteldeutschland lud der Landesverband thüringen in diesem Jahr<br />
unternehmerinnen aus ganz mitteldeutschland in das Kongress-Zentrum suhl ein. Von Barbara Fröbe<br />
unsere referenten – die Justizministerin<br />
Mario n walsmann und der wirtschaftsminister<br />
Jürgen reinholz – griffen aktuelle<br />
themen, wie Krisenmanagement, die unterstützung<br />
durch das Land sowie die bedeutende<br />
wirtschaftliche Position von unternehmerinnen,<br />
auf. Der Präsident der IHK<br />
Südthüringen, Dr. Peter traut, verwies auf<br />
die Vorteile von frauengeführten unternehmen.<br />
Ihre Stärke, so Dr. traut, liegt nicht<br />
nur in der besseren Einfühlsamkeit sozialer<br />
Situationen und damit auch der offenheit<br />
für familienfreundliche unternehmenspolitik,<br />
sondern zeigt sich am Herangehen von<br />
Problemlösungen, wie die aktuelle wirtschaftskrise<br />
belegt. Denn Frauen sind von<br />
ihr weniger betroffen als Männer.<br />
Die Kontaktbörse, geleitet von unserem Mitglied<br />
Claudia Burgardt, wurde erneut zu einem<br />
vollen Erfolg. Zahlreiche neue Kontakte<br />
wurden geknüpft und unterschiedlichste<br />
Ideen ausgetauscht. Die Möglichkeit, im<br />
rahmen der Ausstellung mit Experten aus<br />
allen Bereichen der wirtschaft, Kammern<br />
und Institutionen ins Gespräch zu kommen,<br />
wurde rege genutzt. Ausgewählte workshops<br />
unter anderem zu themen wie »Fördermöglichkeiten«<br />
durch die thüringer Aufbaubank<br />
(Michael Schneider, Vorsitzender),<br />
»unternehmensnachfolge« (Vdu-Mitglieder<br />
Evelyn Petermichl und Claudia Burgardt)<br />
und »Erfolgreiches Dialogmarketing« (rena<br />
Niedermeyer, Deutsche Post AG) wurden<br />
mit großem Interesse und regen Diskussionen<br />
wahrgenommen.<br />
Mit besonderem Stolz und Freude konnte<br />
unser Landesverband bereits zum zweiten<br />
Mal die Preisverleihung des »Emily-roebling-Preises«<br />
für thüringer unternehmerinnen<br />
vornehmen. Der Verband deutscher<br />
unternehmerinnen will damit die Kompetenz<br />
von unternehmerinnen stärken, die<br />
sich mit innovativen Ideen, Engagement<br />
und durch cleveres wirtschaften behaupten.<br />
Namhafte Sponsoren wie die thüringer<br />
Aufbaubank, die Stiftung für technologie,<br />
Innovation und Forschung thüringen<br />
(StIFt), eine Vielzahl von regionalen Banken<br />
und Sparkassen, die Bürgschaftsbank<br />
thüringen GmbH, IBM Deutschland GmbH<br />
und auch der Vdu ermöglichten es, engagierte<br />
unternehmerinnen zu ehren und in<br />
das Licht der Öffentlichkeit zu rücken: Der<br />
1. Preis, dotiert mit 4.000 Euro, ging an<br />
Anke Sendig-Jahn, Geschäftsführerin des<br />
Haflinger Gestüts Meura. Carolyn Baumbach<br />
ist Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der Baumbach Metall GmbH und erhielt<br />
den 2. Preis mit 2.000 Euro. Den 3. Preis<br />
bekamen Dörte Fehling, Geschäftsführerin<br />
von Pilates-Sports, und Silke Dombrowski,<br />
Inhaberin Kieser training in Jena,<br />
dotiert mit jeweils 500 Euro. Außerdem<br />
wurde der Sonderpreis für Frauen in naturwissenschaftlichen<br />
und technischen Berufen,<br />
verbunden mit 1.000 Euro Preisgeld,<br />
an Dr. Sabine Sändig, Diplomingenieurin im<br />
Brückenbau, vergeben. Der Vdu zeichnete<br />
zum Abschluss der Feierlichkeiten die unternehmerinnen<br />
Franziska Lux, Geschäftsführerin<br />
der Stadtilmer Malerbetriebe, und<br />
Birte Kalmring, bekatel telemarketing, mit<br />
dem Mentoring-Programm der Käte Ahlmann<br />
Stiftung aus.<br />
Die Preisträgerinnen, v.l.n.r.: 3. Preis für Dörte<br />
Fehling und Silke Dombrowski, 2. Preis Carolyn<br />
Baumbach, Sonderpreis für soziales Engagement:<br />
Katrin Mohrholz und Rosemarie Züge-Gutsche,<br />
Sonderpreis der STIFT für Frauen in MINT-<br />
Berufen: Dr. Sabine Sändig, Mentoringprogramm<br />
der Käte Ahlmann Stiftung: Franziska Lux und<br />
Birte Kalmring<br />
Barbara Fröbe mit Wirtschaftsminister Jürgen<br />
Reinholz und Justizministerin Marion Walsmann<br />
Barbara Fröbe mit der Preisträgerin des 1. Preises,<br />
Anke Sendig-Jahn, und dem Vorstandsvorsitzenden<br />
der Thüringer Aufbaubank, Michael Schneider<br />
Emily Warren Roebling übernahm mit 29 Jahren die Bauleitung der Brooklyn<br />
Bridge in New York. Ihr aus Mühlhausen stammender Schwiegervater , Johann<br />
August Roebling, hatte die Brücke konstruiert, verstarb aber noch vor<br />
Baubeginn. Sein Sohn Washigton August Roebling übernahm die Leitung ,<br />
erkrankte bald darauf aber schwer, so dass seine Frau Emily das Werk zu<br />
Ende führte. 1883 wurde die Brücke eröffnet.<br />
Quelle: Thüringische Landeszeitung<br />
Kunst als Wirtschaftsfaktor –<br />
<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nenreise nach Venedig<br />
auf initiative des Vdu-mitgliedes dr. dorothea van der Koelen und der Landesverbandsvorsitzenden<br />
baden/Pfalz-saar, margot selz, unternahmen 25 unternehmerinnen des Vdu im september eine reise<br />
nach Venedig. an allen drei tagen zeigte sich die stadt der Kunst und die stadt, die von der Kunst lebt,<br />
von der allerschönsten seite. ein reisebericht von Margot Selz<br />
Das Programm begann mit einer Stadtführung<br />
zum thema »Die wiege des Bankenwesens«,<br />
da Venedig als Handelsmacht im<br />
15. und 16. Jahrhundert Instrumente zur<br />
Absicherung und Finanzierung seiner Handelsware<br />
benötigte.<br />
Daniela Vedaldi, Besitzerin des legendären<br />
Caffé Florian am Markusplatz, berichtete<br />
über die Entwicklung der Marke »Caffé Florian«<br />
und ihre Expansionspläne in die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate und nach China.<br />
Das »Florian« besteht seit 1720 und ist<br />
seitdem treffpunkt der Kunst- und Kulturszene.<br />
Hier verweilten neben vielen anderen<br />
Goethe, Byron, Stendhal, wagner, Dickens,<br />
D’Annunzio und rubinstein. um diese traditionelle<br />
Beziehung zur Kunstszene lebendig<br />
zu erhalten, organisiert Daniela Vedaldi seit<br />
über zehn Jahren während der Biennale eine<br />
Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst und<br />
manifestiert so den ruf des Cafés und der<br />
Marke.<br />
Dank Dorothea van der Koelen, die uns mit<br />
ihren guten Beziehungen und in ihrer Eigenschaft<br />
als Initiatorin, Begleiterin und kompetente<br />
referentin eine großartige Gastgeberin<br />
war, erlebten wir zwei tage voller Kunst in<br />
den vielfältigsten Facetten: Bei der Führung<br />
durch die Biennale in den Pavillons der Giardini<br />
und in den historischen Palästen erhielten<br />
wir nicht nur eine fundierte unterweisung<br />
in Kunstgeschichte. Mit ihren klaren Erläuterungen<br />
und plastischen Schilderungen konnte<br />
sie uns die Hintergründe der verschiedenen<br />
Gruppierungen und Kunstströmungen<br />
vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart<br />
wunderbar vermitteln. Die Biennale zieht übrigens<br />
jährlich über 350.000 Besucher an.<br />
Die wirtschaftlichen Komponenten bei der<br />
Gründung und Bewirtschaftung von Museen<br />
erläuterte uns der Direktor und Kurator<br />
der Peggy Guggenheim Collection, Dr. Philip<br />
rylands, in beeindruckender weise. Auf der<br />
Dachterrasse des Museums über dem »Canal<br />
Grande« lauschten wir seinen fundierten<br />
und mit britischem Humor gespickten Erzählungen<br />
über Lust und Frust im Kunstgeschäft:<br />
Die grundlegende Entscheidung, ob man ein<br />
Museum mit Dauer- oder wechselnden Ausstellungen<br />
betreibt, welche Zielgruppen davon<br />
jeweils angesprochen werden und wie<br />
sich diese Entscheidungen auf die finanzielle<br />
Ausstattung eines Museums auswirken können.<br />
und er illustrierte den Balanceakt bei der<br />
Berücksichtigung von politischen und wirtschaftlichen<br />
Faktoren, insbesondere die den<br />
Kunsthandel betreffenden nationalen Steuergesetze<br />
gepaart mit kommunalen Befindlichkeiten<br />
und venezianischen Besonderheiten.<br />
Abschluss und weiterer Höhepunkt dieser<br />
Venedig-reise war ein Zusammentreffen<br />
mit italienischen unternehmerinnen aus<br />
der region Veneto. Dr. Dorothea van der<br />
Koele n, die ebenso Mitglied im italienischen<br />
unternehmer innenverband AIDDA ist, orga-<br />
nisierte auch dies und lud uns alle, deutsche<br />
wie italienische unternehmerinnen, auf einen<br />
Die 25 <strong>VdU</strong>-Mitglieder und Dr. Philip Rylands auf<br />
der Dachterrasse des Museums »Peggy Guggenheim<br />
Collection«<br />
Apéro in ihrer Galerie, direkt hinter der oper<br />
La Fenice, ein. Dort fand eine Ausstellung<br />
anlässlich ihres 30. Berufsjubiläums mit dem<br />
titel »when ideas become form« statt. Ihr<br />
Vortrag über die Vermarktung von Kunst und<br />
die derzeitigen Marktpreise der Künstler gab<br />
uns weitere überraschende Einblicke zu diesem<br />
thema, und man realisierte erneut das<br />
immense Volumen des internationalen Kunstmarktes<br />
und seine Bedeutung für wirtschaft<br />
und Institutionen.<br />
Das Abendessen fand dank einer weiteren<br />
Einladung Dr. van der Koelens an diesem tag<br />
im Hotel Monaco Grand Canal statt, einem<br />
der angesehensten Häuser Venedigs. In den<br />
hochherrschaftlichen räumen begann nun<br />
das Netzwerken mit den Vertreterinnen des<br />
italienischen unternehmerinnenverbands AID-<br />
DA, dies freute nicht nur Monika turnwald, die<br />
Country-Delegate für Italien, sondern uns alle.<br />
Vor allem, weil die Vizepräsidentinnen der beiden<br />
Verbände, Sieglinde Haufler für den Vdu,<br />
ebenfalls vertreten waren. wir hatten einen<br />
sehr fröhlichen und intensiven Austausch miteinander<br />
und beschlossen, uns bald wieder<br />
zu treffen, spätestens jedoch beim FCEM-<br />
Kongress im oktober 2010 in Florenz.<br />
Gruppenbild der Teilnehmerinnen der Venedig-<br />
Reise vor der Oper La Fenice<br />
36 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
37
AuS DEM VErBAND<br />
Deutschlands Kundenchampions 2009<br />
das Zeitarbeitunternehmen hofmann Personal Leasing erreichte<br />
bei dem Wettbewerb deutschlands Kundenchampions 2009 den<br />
5. Platz. durchgeführt wird dieser bundesweite Wettbewerb von<br />
der deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (dGQ), der forum!<br />
marktforschung Gmbh und dem unternehmermagazin impulse.<br />
als bewertungsgrundlage dienen verschiedene Kriterien, unter<br />
anderem eine repräsentative befragung von Kunden des unternehmens<br />
hinsichtlich der emotionalen Kundenbindung, der Kundenzufriedenheit<br />
und des unternehmensimages.<br />
»Diese hohe wertschätzung durch unsere Kunden macht mich<br />
sehr stolz«, sagt Vdu-Mitglied Ingrid Hofmann als Geschäftsführerin<br />
des unternehmens. und sie erklärt, warum sich eine teilnahme<br />
besonders in diesem Jahr lohnte: »Dieser wettbewerb bietet die<br />
Chance, ein Feedback von unseren Kunden zu bekommen und er<br />
zeigt uns weitere Verbesserungspotenziale auf. wir werden die Bewertungen<br />
genau analysieren, um noch mehr den Anforderungen<br />
unserer Kunden zu entsprechen, denn nach wie vor und trotz wirtschaftskrise<br />
ist eines unserer unternehmensziele ›wachsen durch<br />
weiterempfehlung‹. wir wissen, dass wir eine weiterempfehlung<br />
v.l.n.r.: Dr. Jürgen Varwig, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität<br />
(DGQ), überreichte Ingrid Hofmann und Andreas Nüßle, Qualitätsbeauftragter<br />
von Hofmann Personal Leasing, die Auszeichnung in Form einer Urkunde.<br />
eines Kunde n nur erwarten können, wenn er nicht nur zufrieden<br />
ist, sondern von unserer Dienstleistung und dem Engagement unserer<br />
Mitarbeiter begeistert ist.«<br />
<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
schulen sich für Aufsichtsratsrolle<br />
am 13. november 2009 hat in berlin erneut ein seminar der deutschen<br />
agentur für aufsichtsräte in Zusammenarbeit mit dem Vdu<br />
stattgefunden. auf initiative von unternehmerinnen, die bereits<br />
an den ersten drei seminaren im Laufe des Jahres teilgenommen<br />
hatten, wurde ein vierter seminarblock aufgelegt. dieser<br />
bot den Vdu-unternehmerinnen die Gelegenheit, sich mit einigen<br />
speziellen aspekten aus den voherigen seminaren vertiefend<br />
auseinanderzusetzen. neben themen wie der erweiterung des<br />
Pflichtenkataloges für aufsichtsräte durch das bilanzmodernisierungsgesetz<br />
und das Gesetz zur stärkung der Finanzmarkt- und<br />
Versicherungsaufsicht standen auch die erweiterungen im corporate<br />
Governance Kodex aus dem sommer 2009 auf der agenda.<br />
Diese für die Arbeit als Aufsichtsrat wichtigen inhaltlichen themen<br />
wurden abgerundet durch die Bereitstellung praktischer Erfahrungen<br />
in der Arbeit als Aufsichtsrat, die die beiden referenten<br />
beisteuerten. Intensiv wurde ebenfalls auch die Zusammensetzung<br />
von Aufsichtsräten diskutiert, da sich alle teilnehmerinnen darüber<br />
einig waren, dass ein größerer weiblicher Anteil möglicherweise<br />
die Finanzmarktkrise zwar nicht hätte verhindern können, aber sie<br />
doch wohl nicht dieses Ausmaß angenommen hätte. Auch rechte<br />
und Pflichten eines Aufsichtsrates wurden nicht nur theoretisch<br />
besprochen, sondern anhand von intensiven Diskussionen wurden<br />
auch Handlungs- und Verhaltensempfehlungen für die ersten<br />
Schritte als Aufsichtsrätin gegeben. »Insgesamt war es eine sehr<br />
interessante und lehrreiche Veranstaltung, in der es den beiden<br />
referenten gelang, unsere Aufmerksamkeit durch viele anschauliche<br />
Beispiele und die Bereitschaft zu Diskussion zu gewinnen.<br />
wir fühlen uns jetzt sehr gut vorbereitet – allerdings hört auch<br />
das Lernen mit diesem Seminar nicht auf, sondern das Gelernte<br />
muss sich in der Praxis bewähren und ständig weiterentwickelt<br />
werden«, sagte Dr. Claudia Nagel, LV-Vorsitzende Hessen, nach<br />
dem Semina r.<br />
MWS Werbeagentur feiert<br />
Hallenneubau und Standortjubiläum<br />
mit einem Oktoberfest weihte die mWs Werbeagentur Gmbh<br />
(mWs) am 16. Oktober 2009 eine neue 1.000 m² große Lager- und<br />
servicehalle im Gewerbegebiet bargteheide-Langenhorst ein.<br />
Friederike C. Kühn, Geschäftsführerin und Vdu-Mitglied, hat sich<br />
Anfang des Jahres bewusst zu dieser Investition entschlossen und<br />
möchte damit auch in der wirtschaftskrise ein Zeichen setzen,<br />
dass der Mittelstand positiv in die Zukunft schaut. Es gab aber<br />
noch zwei weitere Gründe zu feiern: das 10-jährige Standortjubiläum<br />
der Agentur und das Erreichen der geplanten wirtschaftlichen<br />
Ziele – trotz der weltweit angespannten Marktsituation. Anlässlich<br />
der Einweihung kamen 150 Gäste, Kunden und Beschäftigte so-<br />
Jil Sander in Soest<br />
ulrike Kanzler engagiert sich als regionalleiterin soest im Vdu-<br />
Landesverband Westfalen, ist seit 33 Jahren erfolgreiche unternehmerin,<br />
aber damit nicht genug: sie ist auch ehefrau und mutter<br />
zweier Kinder und liebt die Farbe schwarz.<br />
Bekannt in der region wurde ulrike Kanzler durch ihr Soester-<br />
Stammgeschäft »Modehaus Jil Sander – ulrike Kanzler«. Aber<br />
auch in zwei weiteren Standorten wissen die Damen dank der Geschäftsfrau<br />
was Mode jenseits eines Landhaus-Stils bedeutet. Das<br />
Besondere, neben den hochwertigen Marken, im Geschäft »Duo«<br />
ist, es wird neben Damen- auch Herrenmode geführt. So konnte<br />
ulrike Kanzler auch die Männerwelt für exklusive Bekleidung aus<br />
dem Sportswear-Bereich begeistern. In Bad Sassendorf sind die<br />
Kleidungsstücke ebenso exklusiv wie auf das Klientel des Kurortes<br />
abgestimmt. Das Geheimnis ihres Erfolgs? Es sind drei Dinge:<br />
Barbara Ahrons, Mitglied des<br />
<strong>VdU</strong>-Bundesvorstands,<br />
gratuliert Friederike C. Kühn<br />
nach ihrem Grußwort<br />
wie Vertreter aus wirtschaft, Politik und Verbänden. Neben Bernd<br />
Jorkisch, Präses der IHK zu Lübeck, sprach auch Barbara Ahrons<br />
als Mitglied des Bundesvorstands des Verbandes deutscher unternehmerinnen<br />
ein Grußwort. Besondere Beachtung fand bei alle n,<br />
dass sich die Mitarbeiterzahl in zehn Jahren versiebenfachte, zu<br />
Beginn waren es drei, heute arbeiten 20 Beschäftigte für die full-<br />
Service-Agentur. Statt Einweihungsgeschenken baten Friederike<br />
C. und thomas Kühn um Spenden für die örtliche Jugendfeuerwehr<br />
und ein Kirchenprojekt.<br />
Ein individueller Stil, konsequentes Handeln<br />
und Leidenschaft für das, was sie<br />
macht. So beschreibt ulrike Kanzler ihre<br />
Einstellung. »Ich gehe jeden tag gern in<br />
meine Geschäfte, denn ich liebe meine<br />
Arbeit. Ich möchte den typ einer Frau unterstreichen,<br />
aber dennoch verkaufe ich<br />
nur, was mit selbst gefällt.«, sagt sie und<br />
belegt ihre Konsequenz: »Ich gehe keine<br />
Kompromisse ein, zum Beispiel war für mich die Farbe Schwarz<br />
nie nur eine Modeerscheinung.« Deshalb dominiert diese Farbe seit<br />
mehr als drei Jahrzehnten in ihren Läden, und ihre Kundinnen (und<br />
Kunden) geben ihr recht. Herzlichen Glückwunsch sagt der Vdu<br />
zu dieser Leistung und wünscht noch viele weitere erfolgreiche wie<br />
modische Jahre!<br />
38 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
39
AuS DEM VErBAND<br />
KOMT-Gruppe tagte in Berlin Vorankündigung: Reise von <strong>Unternehmerin</strong>en des <strong>VdU</strong> zur Expo 2010<br />
Die Vdu-Arbeitsgruppe KoMt (KoMmunikationsteam)<br />
erarbeitete in ihrer Sitzung<br />
Ende November in Berlin einen »Markenkompass«<br />
für die Marke »Vdu« und die Ergebnisse<br />
werden zukünftig in die Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Verbands einfließen.<br />
Darüber hinaus diskutierten die KoMt-<br />
Mitglieder über erste Entwürfe für einen<br />
neuen Internetauftritt und gaben Anregungen<br />
hierzu. Ebenfalls besprachen sie<br />
Möglichkeiten, mit welchen Instrumenten<br />
die Landesverbände in Zukunft bei ihrer<br />
Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
unterstützt werden können.<br />
Die KOMT-Gruppe bei ihrem Arbeitstreffen in Berlin, sitzend v.l.n.r.: Anne Neh, Dr. Gabriela Berndt,<br />
Martina Teichelmann und Dorothee Schröder. Dahinter sind <strong>VdU</strong>-Geschäftsführerin Carlotta Köster-Brons<br />
und die Moderatorin des Treffens, Ingrid Kleinert-Bartels, zu sehen. Auf dem Bild fehlt Teammitglied<br />
Katja Korehnk e.<br />
Verleihung des 1. Bionik-Business-Awards<br />
Prof. Dr. Antonia Kesel (Leiterin der Fachrichtung Bionik der Hochschule Bremen), Anja Mader und<br />
Mareike Markowis (3. Platz), Katharina Gmoser und Kirstin Dening (2. Platz), Daniel Siegel und Birgit von<br />
See (1. Platz), Cornelia Hopp (LV-Vorsitzende Bremen-Weser-Ems) und <strong>VdU</strong>- Präsidentin Petra Ledendecker<br />
beim gemeinsamen Gruppenbild nach der Preisverleihung (v.l.n.r.).<br />
Der Vdu und das Bionik-Innovations-Centrum<br />
(B-I-C) der Hochschule Bremen initiierten<br />
gemeinsam mit der Bremer Landesbank<br />
den Businessplan-wettbewerb Bionik und<br />
verliehen am 7. Dezember 2009 zum ersten<br />
Mal den »Bionik-Business-Award« in der<br />
Handelskammer Bremen. Die Gewinner sind<br />
Birgit von See und Daniel Siegel mit »Fractal<br />
Solutions«. Sie entwickelten die Produktion<br />
eines Dämmstoffes nach Vorbild der Kieselalge.<br />
Katharina Gmoser und Kirstin Dening<br />
mit ihrem Projekt »Cool Idea« belegten<br />
den 2. Platz für ihre Idee, ein Verfahren zur<br />
Produktion von Glasfassaden herzustellen,<br />
nach dem Vorbild des Eiskrauts. Der 3. Preis<br />
wurde Anja Mader und Mareike Markowis<br />
mit ihrem Beitrag »plusBionik« verliehen.<br />
Hierbei handelt es sich um ein »bionisches«<br />
Beratungsunternehmen. Alle Preisträger erhielten<br />
jeweils einen Bionik-Business-Award<br />
und ein Preisgeld.<br />
Wir möchten sie schon heute – sozusagen als Weihnachtsüberraschung<br />
– auf eine reise vom 24. september bis 1. Oktober<br />
2010 anlässlich der eXPO 2010 in shanghai aufmerksam<br />
mache n.<br />
Es erwartet uns eine spannende reise in eine mitreißende Stadt.<br />
Das thema der ExPo 2010 »Better City, Better Life« entspricht<br />
der zukunftsorientierten globalen Entwicklung, und Deutschland<br />
präsentiert sich mit dem Konzept von »balancity« – einer Stadt im<br />
Gleichgewicht (mehr unter: www.expo2010-deutschland.de).<br />
Schwerpunkt der reise wird der Besuch der Expo 2010, unter<br />
anderem mit der Besichtigung des deutschen und chinesischen<br />
Pavillons, sein. während des Aufenthaltes in Shanghai stehen Betriebsbesichtigungen<br />
und Meetings mit Mitgliedern verschiedener<br />
Banken, der deutschen Botschaft und chinesischen regierungsstellen<br />
ebenso auf dem Programm, wie Kontakte zu chinesischen<br />
Ideen<br />
willkommen<br />
Jetzt anmelden!<br />
Senkrechtstarter 2009/10<br />
Start: 04. November 2009<br />
Gründung & Wachstum<br />
Save the date!<br />
unternehmerinnen und deutschen unternehmen, die in China tätig<br />
sind, und das Kennenlernen der chinesischen Kulturvielfalt.<br />
Freuen Sie sich auf interessante Begegnungen und außergewöhnliche Er-<br />
lebnisse und planen Sie schon jetzt den Termin vom 24. September bis 1.<br />
Oktober 2010 in Shanghai ein.<br />
200-12-04_FRÖ_Anzeige_SeSt0910_<strong>Unternehmerin</strong>.indd 1 04.12.2009 11:41:31<br />
40 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
41
Vdu PErSÖNLICH<br />
55-jähriges Jubiläum des Verbands<br />
deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
Am 30. November 1954 gründeten 31<br />
unternehmerinnen auf Anregung der Vorsitzenden<br />
des seit 1946 bestehenden französischen<br />
unternehmerinnen-Verbands,<br />
Yvonne Foinant, in Köln die »Vereinigung<br />
von unternehmerinnen« – wie der Vdu<br />
zu Beginn hieß. Die Gründerinnen wollten<br />
damals den deutschen unternehmerinnen<br />
eine Plattform verschaffen, von der aus sie<br />
ihre Interessen gemeinsam vertreten konnten.<br />
und auch heute ist das ein wichtiges<br />
Anliegen des Vdu. Zur ersten Präsidentin<br />
wurde in der Gründungssitzung Käte Ahlmann<br />
gewählt. Die Schwiegertochter von<br />
Käte Ahlmann, Juliane Lösch, ist ebenfalls<br />
eine unternehmerin der ersten Stunde,<br />
und der Vdu gratuliert ihr herzlich zu ihrer<br />
55-jährigen Mitgliedschaft.<br />
<strong>VdU</strong>-Präsidentin in zwei weiteren<br />
Aufsichtsgremien vertreten<br />
Petra Ledendecker<br />
wurde vom Staatssekretär<br />
des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />
Dr. Bernd<br />
Pfaffenbach, als Mit-<br />
glied in den Aufsichtsrat<br />
der Germany<br />
trade & Invest berufen. Ebenso erhielt Petra<br />
Ledendecker die Ernennung zur stellvertretenden<br />
Sprecherin des neu gegründeten<br />
wirtschaftsbeirats der Deutschen welle.<br />
Die Berufung der Vdu-Präsidentin Petra<br />
Ledendecker in zwei Aufsichtsgremien ist<br />
ein positives Signal, das auf weitere Ernennungen<br />
von unternehmerinnen und Frauen<br />
in Führungspositionen aus dem Kreis des<br />
Vdu hoffen lässt.<br />
Gabi Baur erhält<br />
Wirtschaftsmedaille in Gold<br />
Vdu-Mitglied Gabriele Baur wurde im oktober<br />
die »wirtschaftsmedaille in Gold« verliehen.<br />
Sie erhielt diese Auszeichnung für<br />
ihre »herausragenden Verdienste um die<br />
wirtschaft Baden-württembergs und ihre<br />
besonderen beruflichen Leistungen«, so die<br />
Begründung des wirtschaftsministeriums.<br />
Die Medaille samt urkunde überreichte ihr<br />
der baden-württembergische wirtschaftsminister<br />
Ernst Pfister im rahmen einer Einzelverleihung<br />
in Gabi Baurs unternehmen,<br />
der »binder optik AG«, dem sie als Vorstandsmitglied<br />
angehört. Zusammen mit ihrem<br />
Mann, Dr. Helmut Baur, steht sie an der<br />
Spitze des 1975 in Böblingen gegründeten<br />
unternehmens. Es zählt mit 50 Filialen und<br />
400 Beschäftigten zu den fünf größten seiner<br />
Branche. Ernst Pfister lobte Gabi Baur<br />
als Persönlichkeit, sie sei der »kreative Kopf<br />
des unternehmens und die treibende Kraft<br />
bei der Gestaltung der Kollektionen.« Gabriele<br />
Baur sei ein »Vorbild für andere Familienbetriebe<br />
und Frauen«.<br />
Verleihung der Wirtschaftsmedaille<br />
an Elisabeth Schönwiese<br />
Eine weitere Medaille wurde vom wirtschaftsminister<br />
Ernst Pfister im rahmen<br />
einer Festveranstaltung im Neuen Schloss<br />
an Vdu-Mitglied Elisabeth Schönwiese<br />
überreicht. Die Geschäftsführerin der Firma<br />
Gebäudereinigung Schönwiese GmbH aus<br />
Pforzheim gründete 1985 zum wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben die Firma, anfänglich<br />
ein »Zweifrauenbetrieb«. Heute ist die Gebäudereinigung<br />
Schönwiese ein sehr erfolgreiches<br />
unternehmen mit 70 Beschäftigten.<br />
Die wirtschaftsmedaille des Landes Baden-württemberg<br />
erhielt Elisabeth Schönwiese<br />
für ihre unternehmerische Leistung<br />
und ihr herausragendes ehrenamtliches<br />
Engagement im beruflichen und kulturellen<br />
Bereich.<br />
Galerie Dorothea van der Koelen<br />
feiert 30. Jubiläum<br />
Dr. Dorothea van der Koelen eröffnete 1979<br />
eine Galerie, die heute in der rheinland-pfäl-<br />
zischen Landeshauptstadt zu den wichtigsten<br />
Adressen im Bereich Gegenwartskunst<br />
zählt und ihr 30-jähriges Jubiläum feiert.<br />
Die erfolgreiche Geschäftsfrau ist Mitglied<br />
im Vdu und im FCEM (Femmes Chef<br />
d’Enterprises Mondiales).<br />
MWS Werbeagentur unterzeichnet als<br />
1.111. Unternehmen die »Gemeinsame<br />
Erklärung Erfolgsfaktor Familie«<br />
Fast genau am 11. November 2009 unterzeichnete<br />
Vdu-Mitglied Friederike C. Kühn<br />
aus Bargteheide für ihr unternehmen MwS<br />
werbeagentur GmbH als 1.111. unternehmen<br />
die »Gemeinsame Erklärung Erfolgsfaktor<br />
Familie«. Damit und mit der Mitgliedschaft<br />
im unternehmensnetzwerk »Erfolgsfaktor<br />
Familie« des Bundesfamilienministeriums<br />
setzt die unternehmerin ein Zeichen, dass<br />
sich das unternehmen<br />
für das thema<br />
»Vereinbarkeit von Fa-<br />
„Gemeinsame Erklärung<br />
Erfolgsfaktor Familie“<br />
milie und Beruf« enga-<br />
Als Mitglieder des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ bekräftigen wir unser<br />
Engagement für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland.<br />
Mit dieser Erklärung unterstreichen wir, dass eine familienbewusste Unternehmensführung nicht<br />
nur Ausdruck der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen und Institutionen ist,<br />
sondern auch ihren betrieblichen Erfolg maßgeblich unterstützt.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass die Schaffung einer familienbewussten Arbeitswelt eine zentrale<br />
Zukunfts aufgabe ist, von der die demografische und ökonomische Entwicklung sowie das Zusammenleben<br />
der Gene rationen und Geschlechter in unserem Land nachhaltig profitieren kann.<br />
giert. Ganz genau an<br />
Familienbewusste Unternehmensführung lohnt sich,<br />
l weil sie die Fähigkeiten von Beschäftigten mit Familienpflichten besser in Wertschöpfungsprozesse<br />
integriert und damit ein wichtiges Fachkräftepotenzial sichert,<br />
l weil sie die Attraktivität und das Ansehen von Unternehmen, Institutionen und<br />
Standorten erhöht und die Gewinnung von Fachkräften erleichtert,<br />
l weil sie die Motivation, Kreativität und Innovationsfähigkeit von Beschäftigten verbessert<br />
und ihnen wie dem Unternehmen/der Institution mehr Flexibilität einräumt,<br />
diese m Datum feierte<br />
l weil sie die Verbundenheit der Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber fördert und<br />
fluktuationsbedingte Kosten senkt,<br />
l weil Unternehmen, die auf diese Weise gesellschaftliche Verantwortung übernehmen,<br />
auch für Kunden attraktiver sind.<br />
Daher bekennen wir uns zu folgenden Grundsätzen:<br />
l Führungskräfte verstehen familienbewusste Unternehmensführung als Teil der Unternehmenskultur und<br />
berücksichtigen dies bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen und der Personalauswahl.<br />
das unternehmen sein<br />
l Beschäftigte mit Familie erhalten im Rahmen betrieblicher Möglichkeiten konkrete Angebote,<br />
damit sie berufliche und familiäre Pflichten leichter vereinbaren können (zum Beispiel Unterstützung<br />
bei der Kinderbetreu ung oder beim Wiedereinstieg).<br />
l Bedürfnisse von Beschäftigten mit Familienpflichten werden berücksichtigt, um betriebliche<br />
Anforder un gen und familiäre Belange möglichst weitgehend in Einklang zu bringen.<br />
l Das Unternehmen/die Institution wirbt auch in seinem/ihrem Umfeld für den Nutzen einer<br />
besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />
10-jähriges Standort-<br />
Mit dieser Erklärung rufen wir Betriebe und Institutionen dazu auf, die Chancen des<br />
„Erfolgsfaktors Familie“ für die eigene Organisation ebenso wie für die Wirtschaft und die<br />
gesamte Gesellschaft bestmöglich zu nutzen.<br />
jubiläum.<br />
Preis für unternehmerisches Engagement<br />
Bundesarbeitsministerin ursula von der<br />
Leyen verlieh am 2. Dezember im rathaussaal<br />
in Coburg die Auszeichnung »unternehmen<br />
mit weitblick 2009« an Sylvia warner,<br />
Firmengründerin und Prokuristin der KAro-<br />
Gebäudereinigungs GmbH. Die urkunde<br />
wurde im rahmen des Bundesprogramms<br />
»Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte<br />
für Ältere in den regionen« übergeben und<br />
prämiert unternehmen – wie das von Sylvia<br />
warner – für ihr vorbildhaftes Engagement,<br />
da sie bewusst auch ältere Arbeitnehmer<br />
einstellen und fördern.<br />
TErMINVOrScHAU<br />
VIT-Wochenende 2010<br />
Am 19. oktober traf sich das VIt-Board,<br />
bestehend aus Jean Elsner, Jacqueline<br />
Hannen, ulrike rohleff und Sita Zäsar, unter<br />
der Leitung von Christiane Hauck im Do-<br />
rint Hotel Köln Deutz. Ebenfalls anwesend<br />
war Dr. Dagmar Steinmetz als unser Vdu-<br />
Verbindungsmitglied zum FCEM.<br />
wichtigster und umfangreichster tages-<br />
ordnungspunkt war die terminfindung und<br />
Planung des VIt-wochenendes 2010. Der<br />
tagungsort Dorint Hotel Köln Deutz war<br />
auch gewählt, weil dort die nächste VIt-<br />
tagung stattfinden wird. Als termin für das<br />
wochenende wurde der 19. bis 21. Febru-<br />
ar 2010 festgelegt. Einzelheiten zum Programm<br />
werden noch individuell bekannt<br />
gegeben.<br />
FcEM-Termine:<br />
21. mai 2010<br />
FCEM world Committee in Mexico City,<br />
Mexico<br />
19. Oktober 2010<br />
58. FCEM weltkongress in Florenz, Italien<br />
<strong>VdU</strong>-Jahresversammlung<br />
reservieren sie schon heute in ihre m<br />
Kalender den termin für die Vdu-<br />
Jahres versammlung vom 6. bis 9. mai<br />
2010 in bochum. die Veranstaltung<br />
findet unter dem Jahresthema »strukturwandel<br />
– chancen für deutschland«<br />
statt.<br />
die Jahreskalender der Landesverbände<br />
erscheinen im Januar 2010.<br />
Der <strong>VdU</strong> trauert um verstorbene Mitglieder<br />
Margarete Sohn-Enssle: Seit 1973 war sie<br />
Mitglied im Landesverband württemberg<br />
und führte gemeinsam mit ihrer Schwester<br />
das Pelzhaus Enssle in Stuttgart. Im Alter<br />
von 73 Jahren verstarb Margarete Sohn-<br />
Enssle Anfang November 2009.<br />
unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und<br />
Freunden der Verstorbenen. wir werden ihr<br />
Andenken in Ehren halten.<br />
Der <strong>VdU</strong> gratuliert langjährigen Mitgliedern zum Jubiläum<br />
15 Jahre<br />
Landesverband Baden/Pfalz-Saar<br />
Frau Ulrike Heiden<br />
Landesverband Bayern-Süd<br />
Frau Karin Sjösten<br />
Frau Gunhild Veith<br />
Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
Frau Edda Albanus-Koch<br />
Landesverband Mecklenburg-Vorpommern<br />
Frau Irmtraud Oswald<br />
Frau Regine Wetzig<br />
Landesverband Niedersachsen<br />
Frau Waltraud Drewes<br />
Landesverband rheiland<br />
Frau Edda Peters<br />
Frau Oda Walendy<br />
Landesverband Thüringen<br />
Frau Helgard Butzmann<br />
Frau Barbara Fröbe<br />
Landesverband Westfalen<br />
Frau Elisabeth Appelhans<br />
Frau Gunda Schlacke<br />
Landesverband Württemberg<br />
Frau Cornelia Siegmann<br />
20 Jahre<br />
Landesverband Bayern-Süd<br />
Frau Monika Komposch<br />
Landesverband Bremen Weser-Ems<br />
Frau Ulrike Dökel<br />
Frau Inge Sandstedt<br />
Frau Gabriele Strangemann<br />
Landesverband Hessen<br />
Frau Barbara Huhn-Gres<br />
Landesverband Niedersachsen<br />
Frau Ursula Löffler<br />
Landesverband rheinland<br />
Frau Rosemarie Emons<br />
Frau Margrit Kurth<br />
Frau Ingeborg Scholz<br />
Landesverband ruhrgebiet<br />
Frau Dr. Elke Becker<br />
Landesverband Württemberg<br />
Frau Beate Beck-Deharde<br />
Frau Monika W. Hang<br />
Frau Iris Schassberger<br />
Frau Lore Schiller<br />
Frau Hilde Schmid<br />
Frau Hannelore Weber<br />
25 Jahre<br />
Landesverband Bremen Weser-Ems<br />
Frau Christa Fuchs<br />
Frau Sigrid Kramer<br />
Landesverband Hessen<br />
Frau Annelie Schöttke-Range<br />
Frau Helga Schwedes-Mand<br />
Landesverband ruhrgebiet<br />
Frau Lieselotte Vogt<br />
Landesverband Westfalen<br />
Frau Gabriele-Maria Voigt<br />
Landesverband Württemberg<br />
Frau Dorothea Haller-Laible<br />
Frau Elfriede von Hofen<br />
Frau Ursula Maier<br />
30 Jahre<br />
Landesverband Berlin/ Brandenburg<br />
Frau Karin Bolte<br />
Landesverband Hessen<br />
Frau Anne-Marie Wilhelm<br />
Landesverband rheinland<br />
Frau Ingeborg Classen<br />
Landesverband Württemberg<br />
Frau Susanne Kieß-Schaad<br />
35 Jahre<br />
Landesverband Baden/Pfalz-Saar<br />
Frau Marlen Spoerle<br />
Landesverband Hessen<br />
Frau Emmy Bödeker<br />
Frau Helga Marrel<br />
40 Jahre<br />
Landesverband Baden/Pfalz-Saar<br />
Frau Else Kientzler<br />
Landesverband ruhrgebiet<br />
Frau Rosemarie Hahn<br />
Frau Agnes Greifenberg<br />
45 Jahre<br />
Landesverband Bayern-Süd<br />
Frau Dr. Gerti Meineke<br />
Landesverband ruhrgebiet<br />
Frau Dr. Ruth Bodack-Christian<br />
Landesverband Württemberg<br />
Frau Rosely Schweizer<br />
42 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
43
LANDESVErBÄNDE<br />
Baden / Pfalz-Saar<br />
margot Selz<br />
tel.: 0761/89 64 50<br />
Fax: 0761/8 96 45 15<br />
margot.Selz@dr-selz.com<br />
Bettina Gräfin Bernadotte (links), Christa Porten-<br />
Wollersheim (mitte, hinten) und Margot Selz<br />
(zweite von rechts) mit zwei Standbesucherinnen<br />
Freiburger Mittelstandskongress 2009 –<br />
von christa Porten-Wollersheim<br />
Am 30.09.2009 fand der 5. Mittelstandskongress<br />
unter dem Motto »Den wandel<br />
gestalten« im Konzerthaus Freiburg mit ca.<br />
45 Ausstellern und ca. 450 teilnehmern<br />
statt. Der Vdu war mit seinem Stand und<br />
neuen Aufstellern erfolgreich vertreten. Der<br />
»Hingucker« hat sich gelohnt. Honoratioren<br />
aus Politik, wirtschaft, Funk- und Fernsehen,<br />
vom Finanzminister Baden-württembergs,<br />
willi Stächele, bis hin zu Freiburgs<br />
oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, und<br />
viele neue, interessierte unternehmerinnen<br />
sowie Vertreter von unternehmen wurden<br />
von den Vdu-Bannern und den motivierten<br />
unternehmerinnen magisch angezogen.<br />
Selbst das Swr-Fernsehen bat spontan<br />
um ein Interview zur aktuellen wirtschaftslage.<br />
Hochkarätige referentinnen und referenten<br />
aus Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz beleuchteten das Leitthema<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
13. Januar 2010, 13 Uhr<br />
Business Lunch Freiburg<br />
Kloster St. Lioba in Fr-Günterstal<br />
19. Januar 2010, 19 Uhr<br />
Schlosshotel in Karlsruhe<br />
Wirtschaftstreff Karlsruhe +<br />
heidelberg:<br />
interessentinnen - Cocktail<br />
26. Januar 2010 | mainz<br />
Wirtschaftstreff rheinhessen-Pfalz<br />
FeBrUAr<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln. Vdu-<br />
Mitglied Bettina Gräfin Bernadotte überzeugte<br />
bei der Podiumsdiskussion mit ihrer<br />
Souveränität und Kompetenz zum thema<br />
»wandel gestalten bei der unternehmensnachfolge«.<br />
Kurzum: Die Veranstaltung war<br />
ein voller Erfolg! Beim 6. Freiburger Mittelstandskongress<br />
am 29.09.2010 wird der<br />
Vdu sicherlich wieder zahlreich und engagiert<br />
vertreten sein.<br />
Im Mittelpunkt der Mensch! – Veranstaltung<br />
in den räumen der IHK in Karlsruhe<br />
(Eva Meier)<br />
Die Veranstaltung des LV Baden/Pfalz-Saar<br />
Mitte September war eine der Superlative:<br />
Der Saal Felicitas im Gebäude der IHK<br />
in Karlsruhe war bis auf den letzten Platz<br />
besetzt, so viele Vdu-Mitglieder, Interessentinnen<br />
und Gäste waren zum Vortrag<br />
von Prof. Dr. ursula Nothelle-wildfeuer erschienen.<br />
Die Dozentin für Christliche Gesellschaftslehre<br />
an der universität Freiburg<br />
05. Februar 2010, 19 Uhr | mainz<br />
30. Galerie-Jubiläum<br />
D. van der Koelen<br />
19.-21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung des <strong>VdU</strong><br />
international team (Vit)<br />
23. Februar 2010, 19 Uhr | heidelberg<br />
Kanzlei Fakner & Collegen<br />
Wirtschaftstreff heidelberg<br />
Gold, Silber u. strategische metalle<br />
als Anlageklasse<br />
märZ<br />
04. märz 2010, 15 Uhr | Karlsruhe<br />
Art-Karlsruhe<br />
05. märz 2010 16 Uhr | Karlsruhe<br />
regionale netzwerkveranstaltung mit<br />
der Wirtschaftsstiftung KA<br />
09. märz 2010 19 Uhr | Fa. Woodtec<br />
industriepark Frankfurt höchst<br />
Gemeinschaftsveranstaltung <strong>VdU</strong><br />
Pfalz/rheinhessen / BVmW<br />
v.l.n.r.: <strong>VdU</strong>-Stand beim<br />
5. Mittelstandskongressmit<br />
Margot Hug-Unmüßig,<br />
Michaela Allert und<br />
Christa Porten-Wollersheim<br />
präsentierte ihre Ideen und Überlegungen<br />
zum thema »Christlich-sozialethische Impulse<br />
für wirtschaft und unternehmen«. Ihr<br />
Vortrag, lebhaft und aus der Praxis, regte<br />
alle zum Nachdenken und zum Diskutieren<br />
an. Dies geschah auch sehr ausführlich,<br />
erst im Saal und dann beim Imbiss und<br />
umtrunk.<br />
Als Dankeschön für den Vortrag gab es Blumen,<br />
den Strauß überreichten Birgit Kremmers, Sieglinde<br />
Haufler (2. von links) und Eva Meier an Prof.<br />
Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer.<br />
11. märz 2010, 13 Uhr | Freiburg<br />
Außerordentl. Business Lunch<br />
mit OB Dr. Dieter Salomon<br />
12. märz 2010, 16 Uhr | Karlsruhe<br />
Veranstaltung mit Volksbank<br />
u. Wirtschaftsstiftung<br />
m. Knaths: Spiele mit der macht<br />
16. märz 2010, 19 Uhr | heidelberg<br />
Wirtschaftstreff<br />
änderungen vorbehalten<br />
Große rennwoche in Baden-Baden,<br />
rennplatz Iffezheim (Eva Meier)<br />
Die alljährliche rennwoche in Baden-Baden<br />
fand Anfang September statt und wir<br />
vom Vdu-Landesverband waren dabei! Es<br />
handelt sich um die schönste rennbahn<br />
Deutschlands, und eine der schönsten<br />
rennbahnen der welt. wir hatten Gelegenheit,<br />
uns über die wirtschaftliche Situation<br />
des Internationalen Clubs zu informieren.<br />
wie der einen oder anderen aus<br />
den Medie n bekannt, kämpft der Club um<br />
sein Überleben und sucht dringend Investoren.<br />
Das hatte jedoch keine Auswirkungen<br />
auf die »Große rennwoche«. Zahlreiche<br />
Mitglieder unseres Landesverbandes<br />
konnten in die einmalige Atmosphäre des<br />
rennsports eintauchen und nutzten die<br />
Gelegenheit, sich auszutauschen und neue<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
Gruppenbild der Teilnehmer innen beim<br />
Pferderennen in Baden-Baden auf<br />
dem Rennplatz IIffezheim<br />
märz 2010 | müllheim<br />
Weill engeneering –<br />
Betriebsbesichtigung<br />
Initiative Grundeinkommen –<br />
»Was würden sie arbeiten, wenn<br />
für Ihr Grundeinkommen gesorgt wäre?«<br />
Am 9. Juli fand eine ganz besondere Vdu-<br />
Veranstaltung statt, dazu lud Vdu-Mitglied<br />
Elisabeth Schönwiese in ihre Villa Lore zu<br />
einem hochbrisanten thema ein. Die referenten<br />
waren der Künstler Enno Schmidt<br />
und der Schweizer unternehmer Daniel<br />
Häni, die 2006 die »Initiative Grundeinkommen«<br />
lancierten. Sie ist eine gesellschaftspolitische<br />
Bewegung und strebt ein<br />
bedingungsloses Grundeinkommen an.<br />
Hintergrund für Daniel Häni ist die Freiheit,<br />
die ein solches Grundeinkommen schaffen<br />
könnte. Der Verlust an menschlicher würde,<br />
der beispielsweise mit dem Empfang<br />
von Sozialhilfe oder Harz IV einhergeht,<br />
würde vermieden. Der immense Kostenaufwand<br />
für die Verwaltungsarbeiten rund<br />
um die derzeit gewährten Sozialtransfers<br />
könnten direkt in die transfers einfließen.<br />
Am Anfang der Veranstaltung standen<br />
die Begrüßung und der Empfang mit<br />
Champagner, dann wurde der Film der<br />
Initiative vorgeführt. Anschließend hielten<br />
Enno Schmidt und Daniel Häni ein überaus<br />
engagiertes referat. Dieses thema bewegte<br />
uns alle, es waren neue Gedanken<br />
über den üblichen tellerrand hinaus. Dass<br />
mehrere Stunden engagiert diskutiert wurde<br />
und sich alle Beteiligten überaus wohl<br />
fühlten, lag jedoch keinesfalls nur am thema,<br />
denn Elisabeth Schönwiese und ihre<br />
Familie verwöhnten uns an diesem Nachmittag<br />
bis in den Abend hinein mit einem<br />
üppigen Buffet, wein vom Feinsten und der<br />
einzigartigen Atmosphäre der Villa Lore mit<br />
der unverkennbaren Hand von Elisabeth<br />
Schönwiese für Dekorationen.<br />
Blick in die Runde der Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer der Veranstaltung »Initiative Grundeinkommen«.<br />
Vor der Leinwand sitzen die beiden<br />
Referenten Enno Schmidt und Daniel Häni.<br />
LV-Vorsitzende Margot Selz (rechts) bedanke sich<br />
bei Elisabeth Schönwiese, die für die Veranstaltung<br />
ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte<br />
44 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
45
LANDESVErBÄNDE<br />
Bayern-Süd<br />
Sylvia Gensler<br />
tel.: 089 / 30 90 549-0<br />
Fax: 089 / 30 90 549-79<br />
gensler@gensler-partner.de<br />
Politik hautnah mit Erwin Huber<br />
Im oktober lud der Landesverband Bay-<br />
ern Süd unter Leitung von Sylvia Gensler<br />
zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion<br />
unter dem Motto »Politik hautnah«<br />
in das Platzl Hotel. referent an diesem<br />
Abend war Erwin Huber, Staatsminister<br />
a. D., der seinen rücktritt kommentierte,<br />
seine Meinung zum Landesbank-Debakel<br />
vor einem Jahr offen aussprach und seine<br />
Sicht der Dinge zur weltweiten Finanz- und<br />
wirtschaftskrise darstellte. Insbesondere<br />
aber freute er sich auf die Fragen aus dem<br />
Publikum. Die teilnehmerinnen nutzen die<br />
Gelegenheit, die Meinung eines erfahrenen<br />
Politikers über verschiedene themen<br />
zu erfahren und diskutierten mit ihm seine<br />
politischen Ansichten in einer spannenden<br />
Gesprächsrunde.<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
Januar 2010<br />
Jahresempfang<br />
Gast (angefragt): regionalbischöfin<br />
Susanne Breit-Kessler<br />
26. Januar 2010<br />
Business Lunch<br />
v.l.n.r.: LV-Vorsitzende Sylvia Gensler, Erwin Huber (Staatsminister a. D.)<br />
und Waltraud Weidl, stellvertretende Vorsitzende<br />
FeBrUAr<br />
Opern- und Trüffelreise in die region<br />
Le Marche - Ancona/Jesi/Macerata vom<br />
30.07. bis 02.08.2009<br />
wir flogen am Donnerstagmorgen von<br />
München nach Ancona-Falconara. Mit dem<br />
Bus ging es zuerst zum Hotel und danach<br />
in den rustikalen Landgasthof »La Gentilena«<br />
in Monte San Vito bei Vittorio. Dort<br />
erlebten wir unser erstes trüffel-Mittagessen<br />
mit von »la mamma« gemachten ravioli<br />
und lernten die trüffelhunde Attila und<br />
Leo kennen. Nach Besuchen des »Centro<br />
Storico« von Jesi, wo im Jahre 1194 der<br />
Stauferkönig Federico II. geboren wurde,<br />
und der Piazza Federico II., ließen wir den<br />
Abend in Castelbellino in einer Künstlerkneipe<br />
ausklingen.<br />
Am Freitagvormittag fuhren wir mit dem<br />
Bus nach Loreto, dem wichtigsten Marien-<br />
Februar 2010<br />
offener netzwerkabend<br />
mitglieder stellen sich vor<br />
19. – 21. Februar 2010 Köln<br />
Wochenendveranstaltung des <strong>VdU</strong><br />
international team (Vit)<br />
23. Februar 2010<br />
Business Lunch<br />
märZ<br />
märz 2010 | münchen<br />
Besichtigung eines<br />
Familienunternehmens<br />
Das Unternehmen »Kultur«<br />
Besuch des GOP -theaters mit<br />
Blick »hinter die Kulissen«, anschl.<br />
Programm, inkl. Abendessen<br />
30. märz 2010<br />
Bunsiness Lunch<br />
änderungen vorbehalten<br />
wallfahrtsort Italiens, und nach recanati,<br />
woher der italienische »Goethe« (Giacomo<br />
Leopardi) und auch der weltberühmte tenor<br />
Beniamino Gigli stammen. Mittags genossen<br />
wir in Montacuto beim Edelwinzer<br />
Alessandro Moroder auf der sommerlichen<br />
terrasse seinen »rosso Conero« und ein<br />
kleines Déjeuner. Nachmittags entspannten<br />
die meisten teilnehmerinnen am schönen<br />
Außenpool unseres Hotels. Am Spätnachmittag<br />
stand das mittelalterliche »Centro<br />
Storico« von Monte San Vito auf dem Programm.<br />
Bei einem kurzen rundgang wurden<br />
das Barock-theater »La Fortuna«, die<br />
Kirche San Pietro Apostolo, der Palazzo<br />
Malatesta aus dem 14. Jahrhundert und<br />
die Ölmühle von Prof. Sanigandro Dolci<br />
aus dem Jahre 1668 besichtigt. Dann ging<br />
es weiter nach Ancona, wir besuchten die<br />
über 1.000 Jahre alte Kirche des Stadtheiligen<br />
San Ciriaco. Nach einem kurzen Spaziergang<br />
zur Piazza del Papa und durch die<br />
Fußgängerzone freuten wir uns auf ein typisches<br />
Fisch-Abendessen.<br />
Nach dem Frühstück am Samstag<br />
machten wir uns auf zur Grotte di Frasassi.<br />
Dieses wunderwerk der Natur ist wohl die<br />
größte und schönste tropfsteinhöhle Europas,<br />
die wir in einer exklusiven Führung<br />
besichtigten. Nach einem rustikalen Mittagessen<br />
fuhren wir zurück ins Hotel, um<br />
am Abend ausgeruht für den opernbesuch<br />
zu sein. Nach einer Verkostung einiger<br />
Spezialitäten der Gegend in der schönen<br />
renaissance-Stadt Macerata mit den passenden<br />
weinen, gingen wir durch die alten<br />
Gassen der Stadt zum »Sferisterio«, der<br />
ehrwürdigen opernarena, die eine Halbellipse<br />
beschreibt – wo schon im Jahre 1921<br />
die oper Aida aufgeführt wurde. Von sehr<br />
guten Plätzen aus erlebten wir in unglaublich<br />
schönem Ambiente die oper »La traviata«<br />
von Giuseppe Verdi.<br />
Der Sonntag kam viel zu schnell, doch<br />
vor dem rückflug nach München konnte<br />
uns der trüffelsucher Franco Veroli eine<br />
Auswahl an schwarzen trüffeln, trüffelprodukten<br />
und olivenöl vorstellen. Danach<br />
fuhren wir in die schöne römerstadt Senigallia<br />
und schlenderten durch die Fußgängerzone,<br />
um im Sterne-restaurant »uliassi«<br />
– eines der besten Fischrestaurants an<br />
der Adria – im Hafen ein letztes Mal das<br />
gute Essen zu genießen. Die insgesamt<br />
30 teilnehmerinnen und teilnehmer waren<br />
sich einig, es war eine rundum gelungene<br />
reise.<br />
Porsche Ladies Day<br />
Am 27. Juni fand im Porschezentrum<br />
München Süd auf Einladung der LV-Vorsitzenden<br />
Sylvia Gensler eine besondere<br />
Veranstaltung statt: das »traumpartner-<br />
Event 20«, ermöglicht durch das Autohaus<br />
Porschezentrum München Süd und der<br />
Porschezentrale. 20 unternehmerinnen<br />
waren eingeladen, an diesem tag ihren<br />
möglicherweise künftigen »traumpartner«<br />
zu testen und ihn bei dieser Gelegenheit<br />
aus nächster Nähe ausführlich kennen zu<br />
lernen. Nach einer Begrüßung und Vorstellung<br />
der beiden Porschezentren am<br />
Morgen wurde der tagesablauf festgelegt,<br />
samt route. Das Besondere darin bestand<br />
Gruppenbild vor dem Landgasthof Moarwirt, in dem sich die Teilnehmerinnen bei einem gemeinsamen<br />
Mittagessen stärkten.<br />
nicht nur aus der zu fahrenden Strecke,<br />
sondern, dass es sich um eine Schnitzeljagd<br />
handelte. Doch vor der Ausgabe der<br />
Autoschlüssel gab es zuerst eine Vorstellung<br />
der Porsche-Modelle im Showroom<br />
und eine individuelle Fahrzeugeinweisung.<br />
Die rückfahrt erfolgte bei freier routenwahl,<br />
und gegen 17 uhr waren alle teilnehmerinnen<br />
wohlbehalten zurück im Porschezentrum<br />
München Süd und überzeugt von<br />
ihrem »traumpartner«. Die Schnitzeljagd im<br />
und mit einem Porsche war nicht nur ein<br />
besonderer Fahrspaß, sondern es gab dabei<br />
auch etwas zu gewinnen: Vdu-Mitglied<br />
Henriette Buchmann war am erfolgreichs-<br />
ten und erhielt als Hauptpreis einen Gutschein<br />
zur Nutzung eines Porsches für ein<br />
ganzes wochenende.<br />
46 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
47
LANDESVErBÄNDE<br />
Berlin/Brandenburg<br />
heide meyer<br />
tel.: 030 / 8 92 39 34<br />
Fax: 030 / 8 92 38 35<br />
kontakt@ladym-dessous.de<br />
Jahresabschlussveranstaltung<br />
Im Museum für Kommunikation und im restaurant<br />
»Sarah wiener« fand am 24. November,<br />
unter Leitung von Stephanie Bschorr, die<br />
Jahresabschlussveranstaltung des LV Berlin/<br />
Brandenburg statt. Nach einer persönlichen<br />
Führung des Museumspersonals durch die<br />
Geschichte der Kommunikation vom Mittelalter<br />
bis heute, bei der wir auch eine »Blaue<br />
Mauritius«-Briefmarke bewundern konnten,<br />
klang der Abend bei einem Drei-Gang-Menü,<br />
einem Jahresrückblick der LV-Vorsitzenden<br />
Heide Meyer und unterhaltsamen Gesprächen<br />
aus.<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
27. Januar 2010<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen stellen sich vor<br />
inkl. interessentinnen-Abend<br />
FeBrUAr<br />
Heide Meyer bedankte sich bei Dr. Gabriela<br />
Bernd t, Stephanie Bschorr und Isolde Frey sowie<br />
bei Sabine Stengel für die erfolgreiche Arbeit<br />
des Landesverbands in 2009 jeweils mit einem<br />
Blumenstrauß<br />
19.-21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung<br />
des <strong>VdU</strong> international team (Vit)<br />
24. Februar 2010<br />
Besuch des Bankhauses Löbbecke<br />
märZ<br />
31. märz 2010<br />
Politikerinnen treffen<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
änderungen vorbehalten<br />
Die Mitglieder des Landesverbands Berlin/<br />
Brandenburg beim Rundgang durch das Museum<br />
für Kommunikation<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
27. Januar 2010<br />
19:00 Uhr | Galerie Gavriel<br />
interessentinnen Cocktail<br />
28. Januar 2010<br />
13:00 – 14:30 Uhr | Oldenburg<br />
Business Lunch<br />
Sommerfest im Parkhotel Bremen –<br />
Tradition und Moderne<br />
Das Sommerfest fand in unserem traditionshotel<br />
Park Hotel Bremen statt. Den Direktoren<br />
Dominique und wilhelm wehrmann<br />
gebührt ein besonderer Dank dafür, dass wir<br />
einmal hinter die Kulissen schauen durften.<br />
Bei unserem rundgang im Hause, den Dominique<br />
wehrmann persönlich leitete, gab<br />
es eine reihe von sehr individuell gestalteten<br />
Zimmern zu bestaunen – von modern<br />
bis romantisch ist für jeden Geschmack<br />
etwas dabei. weitere Höhepunkte des<br />
rundgangs waren die Suiten (auch die, die<br />
Michael Jackson vor mehreren Jahren während<br />
seines Aufenthalts in Bremen bewohnt<br />
hat) und der neue, dreiteilige weinkeller mit<br />
weiß-, rotweinen und Champagner sowie<br />
mit einem separaten Sauternes-Keller. unser<br />
Sommerfest im Anschluss an den rundgang<br />
war locker, fröhlich und unterhaltsam. Der<br />
Kaffee im Pavillon des wunderschön gestal-<br />
v.l.n.r.: Andrea Gavriel, Mitglied des LV-Vorstandes,<br />
LV-Vorsitzende Cornelia Hopp und Dominique<br />
Wehrmann, Direktorin des Parkhotels, ließen sich<br />
nach der Führung durch das Parkhotel für einen<br />
Beitrag im Weser-Kurier fotografieren (und vielen<br />
Dank für die freundliche Bereitstellung des Bildes)<br />
FeBrUAr<br />
09. Februar 2010<br />
13:00 – 14:30 Uhr | Club zu Bremen<br />
Business Lunch<br />
19. – 21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung<br />
des <strong>VdU</strong> international teams (Vit)<br />
24. Februar 2010<br />
18:00 Uhr | Loxstedt<br />
Betriebsbesichtigung<br />
Zinser Dentaltechik Gmbh<br />
25. Februar 2010<br />
13:00 – 14:30 Uhr | Oldenburg<br />
Business Lunch<br />
märZ<br />
05. märz 2010 | 17:00 Uhr<br />
Besichtigung des hochregallagers<br />
der Bremer Lagerhausgesellschaft<br />
mit Fred Stefan<br />
09. märz 2010<br />
13:00 – 14:30 Uhr | Club zu Bremen<br />
Business Lunch<br />
25. märz 2010<br />
13:00 – 14:30 Uhr | Oldenburg<br />
Business Lunch<br />
änderungen vorbehalten<br />
teten Hotelgartens ließ einen entspannten<br />
und unterhaltsamen Abend in passender<br />
Atmosphäre ausklingen. wir möchten nicht<br />
vergessen zu erwähnen, dass das Park Hotel<br />
Bremen von der Schlummer Atlas-redaktion<br />
des Busche Verlags die Auszeichnung »Hotel<br />
des Jahres 2009« erhielt. Außerdem verlieh<br />
der renommierte Guide Michelin in seiner<br />
aktuellen Ausgabe 2010 dem Gourmet-restaurant<br />
»La terrasse« einen Michelin-Stern<br />
für Feinschmecker.<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen besichtigen<br />
den Flughafen Bremen<br />
Einen spannenden Eindruck abseits der bekannten<br />
wege durch terminal, Sicherheitskontrolle<br />
und Gates erhielten unsere unternehmerinnen<br />
bei der Betriebsbesichtigung<br />
des Bremer Flughafens.<br />
Den einführenden Vortrag hielt der neue<br />
Geschäftsführer des Flughafens, Jürgen<br />
Bula. Von Bremen aus gelangt man unter<br />
anderem in die europäischen Business-Metropolen<br />
Amsterdam, Brüssel, Frankfurt, Kopenhagen,<br />
London, München, Paris, Stuttgart,<br />
toulouse und Zürich. Insgesamt werden<br />
jährlich 2,4 Millionen Passagiere befördert.<br />
Neben dem großen Vorteil der City-Nähe<br />
bietet allerdings genau dieser Punkt auch<br />
Nachteile: Aufgrund des gewachsenen umfeldes<br />
sind die Expansionsmöglichkeiten des<br />
Flughafens deutlich beschränkt, wirtschaftliches<br />
wachstum nur innerhalb der vorhandenen<br />
Grenzen möglich, sodass innovative Ideen<br />
zur weiterentwicklung gefragt sind. Dass<br />
diese durch den neuen Geschäftsführer zukünftig<br />
umgesetzt werden – daran hinterließ<br />
Bremen-Weser-Ems<br />
Cornelia hopp<br />
tel.: 0421 / 514 320<br />
Fax: 0421 / 514 32 23<br />
cornelia.hopp@pbp-bremen.de<br />
Jürgen Bula keine Zweifel.<br />
Dem ausgesprochen interessanten und<br />
informativen Vortrag in der Bremenhalle des<br />
Flughafens folgte eine nicht weniger spannende<br />
Erklärung der Abläufe der terminals,<br />
ein erläuterter Gang durch die Sicherheitskontrolle<br />
mit anschließender Busfahrt auf<br />
das Vorfeld des Flughafens. wir erlebten<br />
Starts und Landungen »hautnah« und erhielten<br />
auch hier wieder Erläuterungen zu den<br />
einzelnen Vorgängen auf dem Vorfeld. Der<br />
entspannte Ausklang erfolgte im restaurant<br />
BLIxx unseres Mitgliedes ursula Carl.<br />
Neue regionalleiterin<br />
Gerlinde Fassbinder ist die neue regionalleiterin<br />
oldenburg. Sie ist Mitinhaberin der<br />
trendcom customer care services ltd. und<br />
leitet den Vertrieb und das Marketing, während<br />
ihre tochter, Yvonne Stürzebecher,<br />
Geschäftsführerin ist. 1997 als Einzelunternehmen<br />
entstanden, sind heute 22 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt.<br />
trendcom ist ein Callcenter, und übernimmt<br />
für Firmen die telefonhotline und den E-Mail-<br />
Support.<br />
Gerlinde Fassbinder ist die neue Regionalleiterin<br />
Oldenburg<br />
48 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
49
LANDESVErBÄNDE<br />
Hamburg/<br />
Schleswig Holstein<br />
inge Wehling<br />
tel.: 040/67 96 92-0<br />
Fax 040/67 96 92 55<br />
iW@elementar-hamburg.com<br />
Hamburger <strong>Unternehmerin</strong>nentag 2009<br />
des <strong>VdU</strong><br />
Der Vdu lud gemeinsam mit »Schöne Aussichten«<br />
- Verband selbständiger Frauen<br />
e.V., Frau und Arbeit e.V. und der Handelskammer<br />
Hamburg am 12. September 2009<br />
zum diesjährigen unternehmerinnentag<br />
nach Hamburg ein.<br />
unternehmerinnen und Expertinnen<br />
trafen sich bei diesem Anlass zum traditionellen<br />
Erfahrungsaustausch in der Handelskammer<br />
Hamburg. Auch in diesem<br />
Jahr hatten wir das Vergnügen, hochrangige<br />
Sprecher und Sprecherinnen für unsere<br />
Veranstaltung gewinnen zu können:<br />
Besonders erfreut waren wir über die<br />
Eröffnungsreden des Ersten Bürgermeisters<br />
der Freien und Hansestadt Hamburg, ole<br />
von Beust, und Dr. Karl-Joachim Dreyer,<br />
Vizepräses der Handelskammer Hamburg.<br />
Nach dem Vortrag von Prof. Peter wippermann,<br />
dem Gründer und Gesellschafter<br />
des trendbüros, standen sechs spannende<br />
Foren auf dem tagesprogramm. Das Finale<br />
des Programms bildete eine hochkarätige<br />
talkrunde, in der großartige Frauen über<br />
ihre Erfahrungen als trendsetterinnen berichteten:<br />
Maria von welser (Direktorin des NDr-<br />
Landesfunkhauses Hamburg), Sonja Lahnstein-Kandel<br />
(Gründerin und Geschäftsführerin<br />
von step 21 - Initiative für toleranz und<br />
Verantwortung), die Architektin und Projektentwicklerin<br />
Iris Neitmann, Yvonne tschebull<br />
(Inhaberin des restaurants tschebull)<br />
und Dr. ortrud westheider (Direktorin des<br />
Bucerius Kunst Forums), diskutierten unter<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
termine liegen noch nicht vor.<br />
der Leitung von Nicola Sieverling.<br />
Ebenso wie das äußerst lehr- und abwechslungsreiche<br />
Programm haben die teilnehmerinnen<br />
das anschließende Beisammensein<br />
mit ausgesprochen interessanten<br />
unternehmerinnen zum persönlichen Austausch<br />
untereinander genutzt.<br />
wieder einmal hat sich bewiesen, wie<br />
hoch die Bedeutung solcher Zusammenkünfte<br />
im Hinblick auf die Vernetzung unter<br />
den unternehmerinnen einzuschätzen<br />
ist. Erwartungsgemäß haben wir feststellen<br />
können, wie viele verbandsübergreifende<br />
Interessen es gibt. Zahlreiche Mitglieder<br />
FeBrUAr märZ<br />
änderungen vorbehalten<br />
und Interessentinnen aus vielerlei Branchen<br />
ergriffen diesen treffpunkt als Chance, Impulse<br />
und Informationen für die Entwicklung<br />
ihrer unternehmen zu finden. So wächst<br />
auch das öffentliche Interesse an unseren<br />
Verbandstätigkeiten, denn das Hamburg<br />
Journal, ein Sendeformat des NDr-Fernsehens,<br />
und der tV-Sender HH 1 interviewten<br />
Inge wehling, um über den unternehmerinnentag<br />
zu berichten.<br />
Gemeinsames Foto der Initiatorinnen des Hamburger <strong>Unternehmerin</strong>nentags mit Bürgermeister Ole von<br />
Beust (hinten rechts),Vizepräses der Handelskammer Hamburg Dr. Karl-Joachim Dreyer(hinten links),<br />
Inge Wehling (dritte von rechts) und Barbara Ahrons als Bundesvorstandsmitglied des <strong>VdU</strong> (zweite von<br />
links, hinten) sowie Corinna Nienstedt (Handelskammer Hamburg, mittig) und Anne Beiber (<strong>VdU</strong>, ganz<br />
rechts). Foto: Regine Christiansen<br />
Treffen mit der Wirtschaftsministerin<br />
von Kaliningrad<br />
Am 05. August 2009 hatten einige unternehmerinnen<br />
des Landesverbandes, unter<br />
anderem Karen Brockmann (H. Kleineberg<br />
Metallzeughandel), Katrin Hupfer (Hans Jacobs<br />
GmbH), und Sonja wehling (elementar<br />
GmbH), die Gelegenheit, die wirtschaftsministerin<br />
von Kaliningrad, Aleksandra Smirnova,<br />
zu treffen.<br />
Die Veranstaltung fand in den Geschäftsräumen<br />
der Firma elementar GmbH<br />
– einem international ausgerichteten Handelsunternehmen,<br />
welches die LV-Vorsitzende<br />
Inge wehling führt – statt, und Dr.<br />
Stephan Stein in seiner Funktion als Leiter<br />
der Deutsch-russischen Handelskammer<br />
begleitete die wirtschaftsministerin von Kaliningrad.<br />
Aleksandra Smirnova zeigte sich sehr<br />
interessiert an Frauen in der wirtschaft, insbesondere<br />
an weiblichen Entrepreneurs der<br />
Hamburger Geschäftswelt, und es fand ein<br />
lebhafter Austausch über die Gemeinsamkeiten<br />
und Gegensätze zwischen Frauen<br />
der russischen Föderation und Deutschland<br />
im Berufsalltag statt. Im Laufe des<br />
Gesprächs stellte sich immer mehr heraus,<br />
dass die Gegensätze sehr klein, die Gemeinsamkeiten<br />
hingegen sehr groß sind.<br />
Auch wurde das thema Existenzgründung<br />
durch Frauen im Hinblick darauf erörtert,<br />
inwieweit sich die bestehende wirtschaftskrise<br />
dahin auswirkt, dass gerade in<br />
dieser Zeit viele unternehmen, wenn auch<br />
zu Anfang oftmals in eher kleinerem rahmen,<br />
von Frauen gegründet werden. In Ka-<br />
liningrad geschieht dies nicht selten aus der<br />
Not heraus, dass der Ehemann oder andere<br />
Verwandte aus der Familie ihre Arbeit verloren<br />
haben. Auch in Deutschland ist die Zahl<br />
der Existenzgründungen durch Frauen in<br />
den letzten Jahren stark angestiegen, was<br />
die anwesenden unternehmerinnen damit<br />
begründeten, dass sich die Ausgangssituation<br />
für die Selbstständigkeit von Frauen<br />
stark verbessert hat. Dieses wurde, gerade<br />
auch vor dem Hintergrund der Erfahrungs-<br />
berichte der anwesenden unternehmerin-<br />
nen, an praktischen und – für Aleksandra<br />
Smirnova – sehr interessanten Beispielen<br />
hervorgehoben.<br />
Alle Damen kamen überein, dass es, im<br />
Sinne des Aufbaus neuer, internationaler<br />
Netzwerktätigkeiten von großer Bedeutung<br />
ist, sich nicht nur im eigenen Land und im<br />
westeuropäischen Ausland ein Netzwerk<br />
aufzubauen, sondern man auch den Blick<br />
in richtung osteuropa wenden sollte.<br />
Ein Erinnerungsfoto nach dem Wirtschaftstreffen (v.l.n.r.): Aleksandra Smirnova, Dr. Stephan Stein,<br />
Inge Wehling, Karen Brockmann und Katrin Hupfer. Foto: Sonja Wehling<br />
50 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
51
LANDESVErBÄNDE<br />
Hessen<br />
Kurzvorstellung neue LV-Vorsitzende<br />
Frau Dr. Claudia Nagel ist seit dem 30. September<br />
2009 neue Vorsitzende des Vdu-<br />
Landesverbandes Hessen. Claudia Nagel<br />
übernimmt das Amt von Brigitte Bremer,<br />
die turnusmäßig aus dem Amt ausscheidet.<br />
Frau Dr. Nagel ist Geschäftsführerin<br />
der Mercurius Management Consulting und<br />
berät mit ihrem unternehmen seit sechs<br />
Jahren große Mittelständler in Strategiefragen<br />
und Change-Management-Prozessen.<br />
Dabei verbindet sie betriebswirtschaftliche<br />
Kompetenz mit einer psychoanalytischen<br />
Perspektive. Davor war sie viele Jahre in<br />
verschiedenen internationalen Führungspositionen<br />
im Banking und in der unternehmensberatung<br />
tätig. Berufsbegleitend<br />
absolvierte sie ein Post-Graduate-Studium<br />
am ISAP in Zürich und ist Psychoanalytikerin<br />
nach C.G. Jung. Claudia Nagel ist<br />
außer dem Handelsrichterin am Landgericht<br />
in Frankfurt und Mitglied im Vorstand der<br />
Inter national Society for the Psychoanalytic<br />
Study of organizations.<br />
Dr. Claudia nagel<br />
tel.: 06174 - 29 39 24<br />
Fax.: 06174 - 29 39 25<br />
c.nagel@mercuriusmanagement-consulting.com<br />
Ausgewählte Veranstaltungen Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
FeBrUAr märZ<br />
JAnUAr<br />
termine liegen noch nicht vor.<br />
12. Januar 2010 | 19:00 Uhr<br />
1. Praxistreff<br />
Seminar »Stimm-training«<br />
referentin: Anja Özik-Scharf<br />
Wirtschaftsfaktor Tourismus –<br />
relaxen im Schloss<br />
unter diesem Motto stand die oktober-<br />
Veranstaltung in diesem Jahr. Zu Beginn<br />
erläuterte Neumitglied und Gastgeberin<br />
Christiane winter-thumann im 4-Sterne-<br />
Superior Golf- und wellness-Hotel Schloss<br />
teschow die Bedeutung des tourismus<br />
als einen der wichtigsten wirtschaftsfaktoren<br />
in Mecklenburg-Vorpommern. »wir<br />
haben kontinuierlich steigende Übernachtungszahlen<br />
und erfreuen uns als Ziel für<br />
Kurzurlaube nicht nur bei den Deutschen,<br />
sondern auch bei den Skandinaviern zunehmender<br />
Beliebtheit«.<br />
Anschließend erläuterte Christiane<br />
winter-thumann die Entstehung und unternehmensphilosophie<br />
der arcona-Hotelgruppe,<br />
zu der das Schlosshotel gehört:<br />
»wir übernehmen mittlere bis große Häuser<br />
mit Marktführerschaft an B- und C-Standorten.<br />
Durch Schaffung von Synergien und<br />
optimierung im Management hoffen wir<br />
auf Erreichung einer guten Auslastung und<br />
sind weiter auf Expansionskurs«.<br />
Bevor wir uns im ausgebauten Pferdestall<br />
des Kavalleriehauses »von Blücher«<br />
bei einem ausgezeichneten Buffet von der<br />
Qualität der lokalen Küche überzeugen<br />
konnten, wurden wir durch den hervorragend<br />
ausgestatteten wellness-Bereich<br />
bzw. per Fahrrad rund um das Golf-Gelände<br />
geführt. »Ein ausgezeichnetes Nah-Erholungsziel<br />
für gestresste Managerinnen«<br />
stellte LV-Vorsitzende Dr. med. Dagmar<br />
Braun zum Abschluss des Nachmittags<br />
fest.<br />
FeBrUAr<br />
01. Februar 2010<br />
19:00 Uhr | rostock<br />
Diskussion zu aktuellen<br />
politischen themen in m-V, thema:<br />
»Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
bei der Unternehmensführung«<br />
referentin: manuela Schwesig, ministerin<br />
für Soziales und Gesundheit<br />
19. – 21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung des<br />
<strong>VdU</strong>-international teams (Vit)<br />
märZ<br />
01. märz 2010 | 19:00 Uhr Kummer<br />
2. Praxistreff<br />
Goldschmidt Käse<br />
»Sensorikprüfung (in der Lebensmittelproduktion)<br />
im rahmen<br />
des Qualitätsmanagements«<br />
referentin: rita Fröhlich<br />
änderungen vorbehalten änderungen vorbehalten<br />
Dr. med. Dagmar Braun (r.) bedankt sich bei den<br />
Referentinnen Dr. Tanja Hetzer und Annegret Naumann<br />
sowie beim Referenten Dr. Achim Göres.<br />
Was hat coaching mit ethischer<br />
Unternehmensführung zu tun?<br />
Diese Frage war die Einleitung der November-Veranstaltung,<br />
und wir stellten schnell<br />
fest: eine ganze Menge.<br />
Gastgeberin war Neumitglied und Coach<br />
Annegret Naumann von Axanthos pro in<br />
warnemünde. Sie erläuterte uns einige theoretische<br />
Hintergründe des Coaching. »ob<br />
Sie selbst Coaching zum Stress-Abbau in<br />
Anspruch nehmen oder das wissen daraus<br />
in der unternehmensführung einsetzen, ist<br />
dabei von zweitrangiger Bedeutung«. Besonders<br />
beeindruckt waren wir von ihrer<br />
Darstellung der vier Charaktertypen gemäß<br />
der griechischen Lehre: Choleriker, Sanguiniker,<br />
Melancholiker und Phlegmatiker. Sie<br />
brachte uns dadurch die Komplexität des<br />
menschlichen Verhaltens nahe und zeigte<br />
mit diesem Hintergrundwissen Möglichkeiten<br />
auf, um Missverständnisse in Gesprächen<br />
zu vermeiden und perfekt auf Beschäftigte,<br />
Kunden und Geschäftspartner<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Dr. med. Dagmar Braun<br />
tel.: 038351/76-39<br />
Fax: 038351/3 08<br />
dr.braun@riemser.de<br />
Auf große Resonanz stieß der Coaching-Veranstaltung,<br />
die bei die »Axanthos pro« in Warnemünde<br />
stattfand.<br />
eingehen zu können, da wir deren Grundbedürfnisse<br />
und Handlungsweisen erkennen.<br />
Nicht zuletzt erkannten wir, wie wichtig<br />
dieses wissen für eine optimale Führungskräfte-<br />
und Mitarbeiterauswahl sein kann.<br />
Fallbeispiele aus dem Coaching von Managern<br />
und praktische Übungen wurden von<br />
unseren Gastreferenten – Dr. tanja Hetzer<br />
und Dr. Achim Göres vom Hanuman-Institut<br />
aus Berlin – vorgeführt. wir lernten, unsere<br />
Standpunkte »zu vertreten und zu verändern«,<br />
erkannten praktische Mechanismen<br />
der Gruppenbildung und konnten Erfahrungen<br />
aus den eigenen Betrieben reflektieren.<br />
»Bei der Führung von Betrieben ist oft die<br />
Abwägung von verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten<br />
erforderlich. Durch die<br />
richtige Nachfragetechnik eines erfahrenen<br />
Coaches wird Ihnen der Entscheidungsweg<br />
schon nach zwei bis drei terminen klar –<br />
und Sie können sich mit voller Kraft auf dessen<br />
umsetzung konzentrieren«, erläuterte<br />
Annegret Naumann.<br />
52 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
53
LANDESVErBÄNDE<br />
Niedersachsen<br />
tanja Kühne<br />
tanja Kühne<br />
tel.: 0511/1 21 tel.: 87 14 0511/1 21 87 14<br />
Fax: 0511/1 21 Fax: 87 99 0511/1 21 87 99<br />
t.kuehne@riegel-design.de<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
termine liegen noch nicht vor.<br />
Gemeinsames Bild vor dem Lunch<br />
(v.l.n.r.): Petra Rangen (Stellvertretende<br />
LV-Vorsitzende und Regionalleitung<br />
Hannover), Dr. Claudia<br />
Winterstein, LV-Vorsitzende Tanja<br />
Kühne und Rita Pawelski<br />
FeBrUAr märZ<br />
änderungen vorbehalten<br />
Politischer Business-Lunch<br />
Die beiden Bundestagsabgeordneten rita<br />
Pawelski (CDu) und Dr. Claudia winterstein<br />
(FDP) nahmen am 9. September 2009 in<br />
Hannover an unserem Business-Lunch teil.<br />
Beide Politikerinnen hielten kurze Statements<br />
zu verschiedenen themen, zum Beispiel<br />
zu »unternehmerin in der wirtschaftskrise«<br />
und »Sozialverträglichkeit versus<br />
Leistungsfähigkeit. Lockerung des Kündigungsschutzes<br />
für kleine unternehmen«.<br />
Bei einem gemeinsamen Mittagessen ergab<br />
sich danach die Gelegenheit zum persönlichen<br />
Austausch. Dabei wurden unter<br />
anderem die Fragen »wie soll wirtschaftswachstum<br />
für den Mittelstand wieder angekurbelt<br />
werden?« und »wie entgehen wir<br />
einer Kreditklemme?« diskutiert.<br />
Blick auf die Teilnehmerinnen im Saal Einige der Teilnehmerinnen im Gespräch mit Rita Pawelski<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
12. Januar 2010<br />
Wirtschaftstreff Köln<br />
20. Januar 2010 | Osthaus museum<br />
in hagen, in der Douglas Lounge<br />
Jahresauftakt-Veranstaltung<br />
»Strukturwandel –<br />
Chancen für Deutschland«<br />
Gemeinschaftsveranstaltung LV<br />
rheinland und ruhrgebiet<br />
27. Januar 2010<br />
Wirtschaftstreff Krefeld<br />
FeBrUAr<br />
(keine Wirtschaftstreffs wegen Karneval)<br />
11. Februar 2010 | Lanxess Arena Köln<br />
Karneval in Köln, bundesweite Veranstaltung<br />
(leider ausgebucht)<br />
19. - 21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung des<br />
<strong>VdU</strong>-international-teams (Vit)<br />
Medienseminar für <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
(Martina Teichelmann)<br />
Das Medien- und Interview-Seminar<br />
für unternehmerinnen im Vdu fand am<br />
24.10.2009 in Köln im Dorint-Hotel statt.<br />
Besonders aufschlussreich und überraschend<br />
war für die teilnehmerinnen der<br />
Einstieg und der Hinweis zu Hintergrundinformationen<br />
und Empfehlungen für den<br />
umgang mit den Medien. Je besser dieser<br />
Kontakt gelingt, desto erfolgreicher und fairer<br />
wird die Berichterstattung, und genau<br />
das wollen alle in Zukunft für ihre themen<br />
verstärkt nutzen.<br />
Im Anschluss haben wir uns unter anderem<br />
der Frage gewidmet, wie zentrale<br />
Aussagen in kurze, prägnante Statements<br />
verpackt werden. Denn genau das weckt<br />
das Interesse der Medien für Beiträge in<br />
Presse, Hörfunk oder tV. »typisch weibliche<br />
Bescheidenheit« führt dabei weniger<br />
zum Erfolg als entschiedene und souveräne<br />
Botschaften, die mit Daten, Zahlen, Fakten<br />
und plastischen Beispielen unterfüttert werden.<br />
und genau das lässt sich auch für den<br />
sonstigen Auftritt im Markt nutzen. So stellte<br />
eine Gesprächspartnerin nach ihrem ersten<br />
Presse-Interview fest: »Das nutzt mir im Vertrieb<br />
beim Kunden ja auch ungemein.«<br />
Alle weiteren Aspekte wie outfit, Körpersprache<br />
und das gewünschte Image haben<br />
wir durch Beispiele gemeinsam erarbeitet.<br />
Das konstruktive Feedback untereinander,<br />
in offener, wertschätzender Atmosphäre,<br />
hat nochmals zum abschließenden Erkenntnisgewinn<br />
mit beigetragen. Das und der<br />
wunsch nach einer Fortsetzung hat uns als<br />
23. Februar 2010 | Köln<br />
»innovationsmanagement für KmU«<br />
referentinnen: Sabine Gruhn<br />
und Karin Peiter<br />
märZ<br />
09. märz 2010<br />
Wirtschaftstreff Köln<br />
20. märz 2010 | 16:30 Uhr<br />
Kaiserswerth, Das 1x1 der<br />
Business-Kleidung »Kleider machen<br />
Leute«, <strong>VdU</strong>-mitglied mahi Degenring,<br />
Gemeinschaftsveranstaltung<br />
mit LV ruhrgebiet<br />
24. märz 2010<br />
Wirtschaftstreff Düsseldorf<br />
änderungen vorbehalten<br />
referentinnen natürlich besonders gefreut.<br />
Besuch bei der rheinischen Post<br />
(Maren Jackwerth)<br />
Der Vdu rheinland – unter der Veranstaltungsleitung<br />
von Maren Jackwerth – lud im<br />
September zu einer Führung bei der rheinischen<br />
Post ein. Insgesamt 25 Damen folgten<br />
gerne und konnten eine der modernsten<br />
Produktionsstraßen für den Zeitungsdruck<br />
besichtigen.<br />
Empfangen wurden wir von Herrn Macias,<br />
Geschäftsführer der rheinlandpresse,<br />
und Herrn Kowalle, Leiter der Anzeigenabteilung<br />
der rheinischen Post. Zusammen<br />
mit ihrem Kollegen, Herrn Breidenbach,<br />
stellten die drei Herren das unternehmen<br />
näher vor. Die Größe der Zeitung, mit annähernd<br />
35 verschiedenen regionalzeitungen<br />
eine der größten regionalzeitungen<br />
Deutschlands und seinem Vertrieb auch ins<br />
Ausland, konnte überzeugend durch einen<br />
Imagefilm belegt werden.<br />
Herr Breidenbach führte anhand von<br />
Druckplatten vor, wie aktuell mittels wasser<br />
und Farbe ein Druck auf Papier entsteht.<br />
In naher Zukunft allerdings wird auch diese<br />
moderne Druckstraße abgelöst durch<br />
eine neuwertigere, die nur noch mittels Hitze<br />
und Farbe arbeiten wird. Danach folgte<br />
die Führung durch den Druckbetrieb. In<br />
der Abendschicht arbeiten zwei Dutzend<br />
Drucker, die mittels eines EDV-gesteuerten<br />
Systems überprüfen, ob der Druck von der<br />
Druckplatte über eine Gummiplatte auf das<br />
Papier ordentlich und passgenau erfolgt.<br />
So beliefern auch roboter die Druckstra-<br />
Rheinland<br />
martina teichelmann<br />
tel.: 0221 - 7 12 60 63<br />
m.teichelmann@<br />
teichelmann.com<br />
ße mit den 1,2 tonnen schweren Papierrollen.<br />
Die Druckstraßen sind in der Lage, fünf<br />
verschiedene regionalzeitungen parallel zu<br />
drucken. Voll automatisiert werden die Beilagen,<br />
wie Kataloge, einsortiert und auch<br />
die regionalzeitungen gebündelt und mit<br />
Plastik ummantelt zur Auslieferungsstelle<br />
verbracht.<br />
Zum Abschluss erhielt jeder eine druckfrische<br />
Ausgabe der Zeitung sowie ein<br />
Gruppenfoto, welches die rheinische Post<br />
direkt vor ort aufnehmen und für uns entwickeln<br />
ließ.<br />
Gruppenfoto aller Teilnehmerinnen<br />
(Foto: Ulli Dackweiler, Rheinische Post)<br />
Besichtigung der Druckstraße, <strong>VdU</strong>-Unternehmer-<br />
innen stehen vor den großen Papierballen<br />
(Foto: Karmen Kunc-Schultze, <strong>VdU</strong>-Mitglied Ruhrgebiet)<br />
54 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
55
LANDESVErBÄNDE<br />
Ein Abend in Köln auf den Spuren<br />
vergangener Jahrhunderte (Ursula Böhm)<br />
Am 2. Juli lud Christa reinartz (General Manager<br />
Dorint Hotel Messe Köln) zum Vduwirtschaftstreff-rheinland<br />
ein, denn das<br />
historische rathaus in Köln sollte erkundet<br />
werden. unter der Führung von winrich<br />
Granitzka (Vorsitzender der CDu-Fraktion<br />
im Kölner Stadtrat) starteten wir auf dem<br />
Platz vor dem »Haus der Bürger«, wie man<br />
das rathaus um 1150 nannte.<br />
Ein Sektempfang erwartete uns im südlichen<br />
teil des historischen Hauses. Danach<br />
ging es in den »Hansasaal«, der sich direkt<br />
über dem Eingang befindet und nur noch zu<br />
Empfängen von hochrangigen Staatsgästen<br />
oder zur Verleihung von Bundesverdienstorden<br />
genutzt wird. An feinem »tafelsilber«<br />
hinter Glasscheiben vorbei, kamen wir zum<br />
Inneren des ratsturmes. Feine Intarsienarbeiten<br />
schmücken die tür des viereckigen<br />
raumes, der damals aus Gründen der bes-<br />
Gruppenfoto vor der historischen Ratstür<br />
Winrich Granitzka, Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />
im Kölner Stadtrat, erklärt auf den <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
auf dem Rathausvorplatz die Architektur<br />
des Gebäudes<br />
seren Akustik in quadratischer Form erbaut<br />
wurde. Heute öffnet sich dieser raum nur<br />
noch einmal im Jahr für die Schützenkönige.<br />
Gegenüber dem rathaus befindet sich<br />
der »Spanische Bau«, der im 19. Jahrhundert<br />
nach der »Spanischen Liga« benannt<br />
wurde, die 1623 an dieser Stelle tagte.<br />
Heute beherbergt er den rat der Stadt<br />
Köln, und auch diesen ort besichtigten wir.<br />
Genau wie heute die Mitglieder des rates<br />
nach erfolgter Sitzung, besuchten wir zum<br />
Abschluss das »Consilium« (Lateinisch für<br />
rat). Das exklusive Lokal hatte für uns einen<br />
wunderbaren Platz unter freiem Himmel<br />
reserviert. Bei genüsslichem Essen und<br />
guten Gesprächen ging der Abend mit Kerzenschein<br />
unter Sternen langsam zu Ende.<br />
Aktueller Wertewandel und Ethik in der<br />
Unter nehmensführung in wirtschaftlichen<br />
Krisenzeiten (Dr. Barbara Deilmann)<br />
In den räumlichkeiten der uBS Deutsch-<br />
land AG in Düsseldorf fand im Mai unter<br />
dem titel »Düsseldorfer Dialog für unternehmerinnen«<br />
eine Veranstaltung des Landesverbandes<br />
rheinland statt – initiiert von<br />
Jacqueline Hannen, regionalleiterin im LV<br />
rheinland. Vdu-Mitglied Dr. Sabine wolff,<br />
rechtsanwältin und Mentorin mit Kanzlei<br />
in Köln, stellte ihren Vortrag unter den titel<br />
»wertewandel und Ethik im unternehmen<br />
in wirtschaftlichen Krisenzeiten«. Sie<br />
arbeitete die Bedeutung einer guten unternehmenskultur<br />
für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg eines unternehmens heraus. Am<br />
Beispiel bekannter unternehmen zeigte<br />
sie auf, welche unternehmenswerte dabei<br />
im Vordergrund stehen, beispielsweise<br />
die Bedeutung der Mitarbeiter für den Erfolg<br />
des unternehmens oder die Qualität<br />
der Produkte und Leistungen. Der Vortrag<br />
von Dipl. Ing. Dieter Endres, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Accent Consult<br />
GmbH, stand unter dem titel » Aktuelle<br />
marktabhängige Veränderungsprozesse in<br />
der unternehmensführung«. Dieter Endres<br />
berichtete aus der Arbeitspraxis, wie die<br />
Beratung mittelständischer unternehmer<br />
funktioniert. Seine tätigkeit umfasst beispielsweise<br />
die Begleitung von Generationswechseln<br />
aber auch – derzeit vermehrt<br />
– in Krisensituationen.<br />
Den kulinarischen Ausklang nutzen die<br />
teilnehmerinnen für intensive Diskussionen<br />
mit der referentin und dem referenten,<br />
aber auch für Gespräche mit den anwesenden<br />
uBS-Mitarbeitern. wie könnte es<br />
anders sein, stand dabei die wirtschaftskrise,<br />
ihre Folgen und gerade auch die Einschätzung<br />
der kurzfristigen Marktentwicklung<br />
im Vordergrund.<br />
Verwechslung zweier Bildunterschriften:<br />
Leider wurde versehentlich in der ersten<br />
Ausgabe dieses Jahres in einer Bildunterschrift<br />
Frau Dr. Lassen mit Frau Kürble verwechselt.<br />
Dafür möchten wir uns entschuldigen.<br />
Ebenso unterlief beim Gruppenfoto<br />
zum wirtschaftstreff eine Verwechslung, für<br />
die wir uns entschuldigen. Das Foto zeigte<br />
Inga Palme, Martina Bruns, Eleonore<br />
Altrock und Jacqueline Hannen.<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
20. Januar 2010 | Osthaus museum<br />
in hagen, in der Douglas Lounge<br />
Jahresauftakt-Veranstaltung<br />
»Strukturwandel – Chancen für<br />
Deutschland«, Gemeinschaftsveranstaltung<br />
mit LV rheinland<br />
Franziska roslau<br />
27. Januar 2010,19:00 Uhr | Bochum<br />
Gesellschaft harmonie<br />
mittwochstreff<br />
hannelore Scheele<br />
FeBrUAr<br />
Jahresabschluss LV ruhrgebiet im<br />
Parkhaus Hügel in Essen mit den »JEKIs«<br />
Festlich ging es zu beim Jahresabschluss des<br />
LV ruhrgebiet: 50 unternehmerinnen, darunter<br />
zahlreiche Interessentinnen, ließen das<br />
Jahr bei guten Gesprächen und einem vorzüglichen<br />
Essen ausklingen. ort der Veranstaltung<br />
war das Parkhaus Hügel. Früher war es<br />
ein restaurationsbetrieb der Bauverwaltung<br />
während des Baus der »Villa Hügel« der Familie<br />
Krupp, heute ist es eine der besten Adressen<br />
für gepflegtes Essen und ein faszinierendes<br />
Ambiente aus der Zeit der Stahlbarone.<br />
Highlight der Veranstaltung war zweifellos die<br />
musikalische Darbietung: Die Kulturhauptstadt<br />
ruhrgebiet warf ihre Schatten voraus,<br />
durch Kinder, die im Projekt »Jedem Kind<br />
ein Instrument« (JEKI) eine musikalische Früherziehung<br />
erhalten, und ihr Können bei uns<br />
unter Beweis stellten. 665 Euro kamen in der<br />
anschließenden Sammlung zusammen. Das<br />
Geld kommt Stipendien zu Gute, mit denen<br />
Kinder aus einkommensschwachen Familien<br />
im rahmen des Projektes gefördert werden.<br />
Der Vorstand mit den zwei neuen Mitgliedern<br />
(v.l.n.r.): Christina Fiege, Eva Kornblum, Frankziska<br />
Roxlau, Sabine Mühlhaus-Liebich, Karin<br />
Wolniczak, Alexandra Hans, Dr. Gudrun Doering-<br />
Strien ing und Cornelia Sperling (nicht auf dem<br />
Foto sind: Hannelore Scheele und Prof. Dr. Martin a<br />
Stangel-Meseke)<br />
10. Februar 2010, 18:00 Uhr | Bochum<br />
Gesellschaft harmonie<br />
Suchmaschinenoptimierung<br />
von internetauftritten<br />
<strong>VdU</strong>-mitglied Susanne eschke<br />
eva Kornblum<br />
19. - 21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung des<br />
<strong>VdU</strong>-international-teams (Vit)<br />
märZ<br />
20. märz 2010, 16:30 Uhr<br />
Das 1x1 der Business-Kleidung<br />
»Kleider machen Leute«<br />
<strong>VdU</strong>-mitglied mahi Degenring,<br />
Kaiserswerth<br />
Gemeinschaftsveranstaltung mit<br />
LV rheinland, roswitha husfeldt /<br />
Alexandra hans<br />
änderungen vorbehalten<br />
Landesverbandsvorsitzende Alexandra Hans<br />
begrüßte zwei neue Mitglieder im Vorstand<br />
des Landesverbandes: Franziska roxlau (Immobilienkontor<br />
roxlau) und Christina Fiege<br />
(Privatbrauerei Moritz Fiege) werden ab 2010<br />
das team verstärken, das sich bereits heute<br />
mit großem Engagement dem nächsten<br />
Groß ereignis widmet: Der Jahresversammlung<br />
des Vdu 2010 im ruhrgebiet.<br />
Pressearbeit zwischen Frust und Freude<br />
Gerade Mittelständler klagen oft über mangelnden<br />
Erfolg ihrer Pressearbeit. »Die interessieren<br />
sich doch gar nicht für uns«, so<br />
eine oft gehörte Klage. Aber interessieren<br />
»die« sich wirklich nicht für »uns« oder machen<br />
»wir« vielleicht etwas falsch? und wenn<br />
ja: wie kann man es besser machen? welche<br />
regeln sind zu beachten im umgang<br />
mit der Presse? Diesen Fragen gingen die<br />
ruhrgebiets-unternehmerinnen mit ihrer Veranstaltung<br />
im November nach. Vdu-Mitglied<br />
Dr. Dagmar Gaßdorf, Geschäftsführende Gesell<br />
schafterin der Kommunikationsagentur<br />
commedia, und ihr Geschäftsführungskollege<br />
Andreas Kaymer boten den Vdu-unternehmerinnen<br />
einen kompakten, aber hilfreichen<br />
Crash-Kurs in Sachen Pressearbeit.<br />
Unternehmensbesichtigung der Maschinenfabrik<br />
Eickhoff: Von der Kohle zur Windkraft<br />
Bevor unser Landesverband in »ruhrgebiet«<br />
umbenannt wurde, hießen wir »Industriegebiet«.<br />
unsere Veranstaltung im oktober führte<br />
uns in ein unternehmen, das seine wurzeln<br />
tief in unserer industriellen Historie hat, wir<br />
besichtigten die Maschinenfabrik Eickhoff in<br />
Bochum. Zwei Daten aus der Firmenhistorie<br />
Ruhrgebiet<br />
Alexandra hans<br />
tel.: 0234/93 71 70<br />
Fax: 0234/9 37 17 99<br />
vdu@wohnen.com<br />
verdeutlichen den weg, den die Entwicklung<br />
der Firma Eickhoff genommen hat und den<br />
wir als Überschrift für unsere unternehmensbesichtigung<br />
gewählt hatten: 1864: Johann<br />
Heinrich Carl Eickhoff gründet in Bochum das<br />
unternehmen mit einer kleinen Eisengießerei,<br />
die zunächst räder für Grubenwagen lieferte.<br />
2001: Getriebe für windkraftanlagen sind<br />
der größte umsatzträger – mit ca. 1.000 Beschäftigten<br />
am Standort Bochum zählt Eickhoff<br />
zu einem der größten Arbeitgeber der<br />
Stadt. Auf Einladung unseres Mitgliedes Angelika<br />
rheinländer wurden wir am 14. oktober<br />
von ihr und Herrn Dr. Paul rheinländer im<br />
Hause Eickhoff empfangen. Nach einer Präsentation<br />
der Firmengeschichte und der Vorstellung<br />
des heutigen, breiten Angebotes der<br />
Eickhoff unternehmensgruppe lernten wir auf<br />
einem rundgang die Stationen der Fertigung<br />
kennen. Besonders beeindruckend war das<br />
»funkensprühende Erlebnis« in der Gießerei.<br />
Im Anschluss an diese werksbesichtigung<br />
waren wir im Hause Eickhoff zu einem Imbiss<br />
eingeladen – ganz dem Standort Bochum<br />
entsprechend gab es Currywurst.<br />
Zur Besichtigung der Gießerei gehörte auch das<br />
Tragen von Schutzhelmen, hier im Bild (v.l.n.r.):<br />
ein Mitarbeiter der Firma Eickhoff, Manuela<br />
Eichle r, Claudia Wiemer, Gesine Köster, Elisabeth<br />
Krämer und Dr. Heinrich Köster.<br />
56 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
57
LANDESVErBÄNDE<br />
Sachsen /<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Georgia Schramm<br />
tel.: 0340 / 25 200-0<br />
Fax: 0340 / 25 200 18<br />
rAeSChrAmm@t-online.de<br />
Business Lunch mit der AOK<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Mit der AoK Sachsen-Anhalt haben wir gemeinsam<br />
zum Business Lunch im Monat<br />
September eingeladen und das »Betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement« diskutiert.<br />
So besteht zum Beispiel die Möglichkeit,<br />
mit einem Aktionstag, der durch die<br />
AoK in den Firmen gestaltet wird, die Beschäftigten<br />
unter dem thema: »Fit im Job«<br />
zu motivieren, im eigenen Interesse mehr<br />
für das wohlbefinden und die Gesundheit<br />
selbst zu tun.<br />
Dazu gehört die Beantwortung der<br />
Frage, »wie kann ich mit einem gesunden<br />
Frühstück die Fitness im Job erhalten?«<br />
Vita minreiches und schmackhaftes Essen<br />
zu probieren, wird hier als Alternative zu<br />
den üblichen Fastfood-Gerichten angeboten.<br />
Ebenso wird ein Gesundheitscheck,<br />
mit Messungen von Körperfettwerten, Blutdruck<br />
und Body-Mass-Index (BMI), angeboten.<br />
Durch Arbeitssituationsanalysen, die in<br />
Zusammenarbeit mit den AoK-Vertretern<br />
und der Belegschaft erstellt werden, sollen<br />
ursachen für eine nicht zufrieden stellende<br />
und damit krankheitsfördernde Arbeitssituation<br />
herausgearbeitet werden.<br />
Für Firmen ist es heute enorm wichtig,<br />
andere wege zu gehen, um eine gesunde<br />
Belegschaft, die hoch motiviert dem Alltagsstress<br />
standhält, zu bewahren. Künftige<br />
Mitarbeiter werden die so genannten<br />
»weichen Faktoren« bei der Arbeitsplatzwahl<br />
immer häufiger als ausschlaggebendes<br />
Kriterium für die Auswahl des Arbeit-<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
13. Januar 2010, 12.00 Uhr<br />
Brauhaus Dessau<br />
Business-Lunch<br />
26. Januar 2010, 19.00 Uhr<br />
Steigenberger hotel Fürst Leopold<br />
Steuertipps<br />
referentin: Frau rossa<br />
Gruppenbild anlässlich<br />
des Business-Lunches im<br />
November in Dessau<br />
Februar<br />
10. Februar 2010, 12.00 Uhr<br />
Brauhaus Dessau<br />
Business-Lunch<br />
gebers werten. Dass sich der bereits akute<br />
Fachkräftemangel in den nächsten Jahren<br />
noch verschärfen wird, bejahten wir alle in<br />
der sich anschließenden Diskussion.<br />
Einführungsseminar zu »DISG«<br />
Das Interesse der teilnehmerinnen zum<br />
Business Lunch war groß, so dass wir uns<br />
im oktober zu einem Einführungsseminar<br />
mit dem Filialleiter der AoK, Herrn Germer,<br />
verabredeten, um dieses thema weiter zu<br />
vertiefen. unter dem Motto »DISG« hat Herr<br />
Germer es sehr gut verstanden, jedem die<br />
Fakten so zu vermitteln, dass er im Anschluss<br />
durch eine Selbstanalyse seinen<br />
eigenen »typ Mensch« ermitteln konnte.<br />
»DISG« steht für die vier Grundverhaltenstendenzen:<br />
dominant, initiativ, stetig und<br />
gewissenhaft. Helfen soll uns das im alltäglichen<br />
umgang mit unseren Mitarbeitern.<br />
wesenszüge, Stärken und Fähigkeiten typgerecht<br />
am Arbeitsplatz einzusetzen und zu<br />
erkennen hilft letztendlich allen. wir waren<br />
Februar 2010, Wochenende,<br />
»Zur Bleiche« Spreewald<br />
Vorschläge, Austausch, Anregungen<br />
zwischen mitgliedern und interessentinnen<br />
mit anschl. Wellness<br />
märZ<br />
10. märz 2010, 12.00 Uhr<br />
Brauhaus Dessau<br />
Business-Lunch<br />
30. märz 2010,<br />
Präsenz des VDU in halle/Saale<br />
Small-talk mit interessentinnen<br />
und <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
änderungen vorbehalten<br />
uns auch einig, dass es eine Fortsetzung<br />
in ausführlicher Form zu diesem thema geben<br />
sollte, nicht nur, weil das Seminar auch<br />
sehr unterhaltsam gestaltet war.<br />
Business-Lunch im November<br />
Das treffen zum Lunch im November war<br />
themenmäßig von dem bevorstehenden<br />
Neujahresempfang 2010, welcher erstmals<br />
von den Mitgliedern des Vdu-Landesverbands<br />
organisiert wird, beherrscht.<br />
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren,<br />
termine und Absprachen werden konkretisiert<br />
und die Zusammenarbeit mit den<br />
anderen Verbänden entwickelt sich sehr<br />
konstruktiv.<br />
wir würden uns freuen, mit diesem<br />
Neujahresempfang lang anhaltende »wirtschaftsimpulse«<br />
für das kommende Jahr in<br />
der region und hoffentlich auch über die<br />
Stadtgrenzen von Dessau-roßlau hinaus<br />
zu setzen.<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
22. Januar 2010, 17:00 Uhr<br />
rathaus erfurt, Festsaal<br />
neujahrsempfang<br />
Neue Landesverbandsvorsitzende<br />
FeBrUAr<br />
Heike Zimmermann ist seit dem 16. September<br />
2009 neue Vorsitzende des Vdu-<br />
Landesverbandes thüringen und übernimmt<br />
das Amt von Barbara Fröbe, die<br />
turnusmäßig aus dem Amt ausscheidet.<br />
Heike Zimmermann ist Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin in fünf Firmen auf<br />
zwei Kontinenten und beschäftigt 650<br />
Mitarbeite r.<br />
Sie ist sowohl im Dienstleistungsbereich,<br />
als auch im Handel und in der Produktion<br />
auf internationalen Märkten präsent. Heike<br />
Zimmermann hat ein Zeitarbeitsunternehmen,<br />
mit Hauptsitz in Erfurt und Niederlassungen<br />
in Schkeuditz und Dresden sowie<br />
die »Zimmermann Internation Employment<br />
Services« in Vancouver, Kanada. Die Zimmermann<br />
Global trading GmbH in Erfurt<br />
verkauft deutsche Produkte, wie hochwertige<br />
Spielwaren, wärmflaschen, Schwimmschuhe<br />
und unsere berühmten Spreewaldgurken,<br />
nach Kanada. Zimmermann Global<br />
trading inc. mit Geschäftssitz in Vancouver<br />
exportiert hingegen nach Deutschland<br />
feinste »indianische rotweine« sowie spezielle<br />
Chutneys. und last but not least gibt<br />
es die »Confiserie Zimmermann«, eine Manufaktur,<br />
die die edelsten Pralinen weltweit<br />
herstellt.<br />
Sozial engagiert sich Heike Zimmermann<br />
in ihrem Kenia-Projekt. Dort wird<br />
ein waisenhaus für 100 Kinder gebaut, für<br />
das sie eigens einen Förderverein gegründet<br />
hat. Die Spendengelder überbringt sie<br />
persönlich, damit kein Cent verschwendet<br />
wird.<br />
19.-21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung des <strong>VdU</strong><br />
international teams (Vit)<br />
24. Februar 2010<br />
Wirtschaftstreff<br />
»Bürgschaften – Finanzierung für<br />
den mittelstand«<br />
märZ<br />
17. märz 2010<br />
Wirtschaftstreff<br />
»Starke Frauen stellen sich vor«<br />
APriL<br />
21. April 2010<br />
Wirtschaftstreff<br />
»Führungskompetenzen steigern«<br />
22. April 2010<br />
Girls’ Day<br />
änderungen vorbehalten<br />
Betriebsbesichtigung bei der Firma DOXA<br />
in Wiehe, der ranke- und Modellbahnstadt<br />
(Helga Butzmann)<br />
Als Geschäftsführerin der DoxA GmbH bin<br />
ich seit 15 Jahren Vdu-Mitglied und zeigte<br />
Mitte oktober, wie in meiner Firma wärmflaschen<br />
und Badeschuhe herstellt werden.<br />
Über 12 Millionen Paar Badeschuhe wurden<br />
seit der Gründung des unternehmens<br />
im Jahr 1991 produziert. Das Besondere<br />
daran ist, sie sind antibakteriell, mit rutschhemmender<br />
wirkung und vom tÜV geprüft.<br />
In diesem Jahr wurde außerdem die 30 Millionste<br />
wärmflasche hergestellt. Die große<br />
Vielfalt an wärmflaschen, die umfangreiche<br />
Prüftechnik und das Engagement der Mitarbeiter<br />
waren sehr überzeugend – hier war<br />
nichts von Krise zu spüren. Denn das unternehmen<br />
ist innovativ, in jedem Jahr werden<br />
neue Ideen umgesetzt. 2009 erweiterte<br />
zum Beispiel ein duftendes wärmekissen<br />
mit Heilerdefüllung den Bereich »wärme<br />
zum wohlfühlen«. Den teilnehmerinnen<br />
konnte ich im Vortrag mitteilen, die Auftragsbücher<br />
seien voll und 55 Beschäftigte,<br />
vorrangig Frauen, sind hier tätig. Die Produkte<br />
sind ganz »Made in Germany«, der<br />
einen oder anderen wird DoxA unbekannt<br />
sein, da die wärmflaschen von der Firma<br />
»Fashy« vertrieben werden.<br />
Nach der Betriebsbesichtigung fuhren<br />
wir zur nahe gelegenen Himmelsscheibe<br />
von Nebra, einer der bedeutendsten archäologischen<br />
Funde des vergangenen<br />
Jahrhunderts. wir erhielten bei einer sehr<br />
interessanten Führung einen Einblick in das<br />
wissen unserer Vorfahren, über den wel-<br />
Thüringen<br />
heike Zimmermann<br />
tel.: 0361 - 4 30 57 20<br />
Fax: 0361 - 4 30 57 50<br />
heikezi@gmx.de<br />
tenlauf und die religiöse Deutung der Scheibe<br />
vor 3.600 Jahren. Nach einem Besuch<br />
des Planetariums waren wir voller neuer<br />
Eindrücke und fuhren in das wunderschöne<br />
Gutshaus von Bismarck nach Braunsroda<br />
– ein Geheimtipp! Hier wurden wir von den<br />
Eheleuten von Bismarck herzlich empfangen<br />
und konnten die vergangenen Stunden<br />
noch einmal revue passieren und mit<br />
liebevoll zubereiteten Speisen und guten<br />
Gesprächen den Abend ausklingen lassen.<br />
wenn die Heimreise für manche thüringer<br />
unternehmerin auch etwas länger war, so<br />
wird uns diese gelungene Veranstaltung<br />
doch – auch ohne Fotos, denn wir hatten<br />
leider die Kamera vergessen – noch lange<br />
in guter Erinnerung bleiben.<br />
Bärlauch, Nordhäuser Doppelkorn oder doch<br />
lieber süßer Senf ? – Wer die Wahl hat, hat<br />
die Qual .... (Franziska Lux)<br />
Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich am<br />
15. Juli 2009 in der Kunst- und Senfmühle<br />
Kleinhettstedt über 40 teilnehmerinnen zu<br />
unserem diesjährigen Sommerfest und Interessentinnencocktail<br />
des LV thüringen.<br />
Besonders freuten wir uns, auch Vertreterinnen<br />
anderer Landesverbände begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
Ein herrliches altes Mühlengebäude, welches<br />
von der Besitzerfamilie in liebevoller<br />
Kleinarbeit saniert und ausgebaut wurde,<br />
war das passende Ambiente für unser<br />
treffen und für den besonderen Dank an<br />
Barbara Fröbe, für ihre Arbeit als Landesverbandsvorsitzende<br />
thüringen und für 15<br />
Jahre Mitgliedschaft im Vdu.<br />
58 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
59
LANDESVErBÄNDE<br />
Nach der Begrüßung führte uns eine toch-<br />
ter des Hauses mit Humor und Esprit von<br />
der tenne bis hin zum Maischefass durch<br />
das Gebäude und erklärte alles sehr genau.<br />
Gewürzt mit der einen oder anderen<br />
Anekdote verging die Zeit wie im Flug. Ein<br />
Andenken in Form selbstgemachten Senfes<br />
gab es anschließend im Mühlenladen zu<br />
kaufen.<br />
Nach dieser sehr interessanten Mühlenführung<br />
ging es zum kulinarischen teil<br />
über. In einer sehr schön hergerichteten<br />
Scheune war die tafel reichlich gedeckt,<br />
unter anderem mit selbstgebackenem Brot,<br />
und als besonderen Leckerbissen gab es<br />
hausgemachten Zwiebelkuchen. Nach unserer<br />
Stärkung gab es einen weiteren Höhepunkt<br />
dieses tages - die Aufnahme von<br />
sechs neuen Mitgliedern: Silke röhricht,<br />
Birte Kalmring, Claudia Burghardt, Veronika<br />
walther, Beate weber-Kehr, rosemarie<br />
Züge-Gutsche. Selbstgemachte Pralinen<br />
aus Kanada, von unserer neuen Landesverbandsvorsitzenden<br />
Heike Zimmermann,<br />
versüßten die Aufnahme.<br />
Gruppenbild der Teilnehmerinnen des Sommerfestes<br />
Das Bild zeigt Teilnehmerinnen des Lachseminars in Aktion – da bedarf es keiner weiteren Worte.<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
16. Januar 2010, 11:00 Uhr<br />
Paderborn, hotel Arosa<br />
neujahrsempfang<br />
referentin: Ulrike Flach, FDP, mdB<br />
FeBrUAr<br />
18. Februar 2010<br />
Bielefeld, Lampe-Bank<br />
referentin: Dr. Brigitte mohn<br />
19. – 21. Februar 2010Köln<br />
Wochenendveranstaltung des<br />
<strong>VdU</strong> international teams (Vit)<br />
Zu Gast bei einem <strong>VdU</strong>-Mitglied:<br />
LV Westfalen besucht die Star-Fotodesignerin<br />
Brigitte Wegner in Bielefeld<br />
Der Veranstaltungsplatz »Zu Gast bei einem<br />
Vdu-Mitglied« ist immer ein besonderes<br />
Highlight des Jahres. Im oktober 2009<br />
gab es eine besucherstarke Veranstaltung<br />
beim Vdu-Mitglied Brigitte wegner, die als<br />
Fotodesignerin im Food-Bereich zu den<br />
Star-Fotografinnen Deutschlands gehört. In<br />
ihrem großartigen Atelier in Bielefeld empfing<br />
Brigitte wegner zusammen mit der<br />
Food-Stylistin renate Neetix und der Fotodesignerin<br />
Nicola Hanitzsch sowie ihren<br />
Assistenten Stefan Saettele und Sabina<br />
Biermann ihre Gäste und führte praktisch in<br />
ihre Arbeit ein. ob der Lagerraum mit hunderten<br />
von Accessoires an tischdekoration,<br />
Gedecken, Besteck, Geschirr und weiteren<br />
Accessoires, die technisch modernsten Arbeitsplätze<br />
für das Fotoshooting oder der<br />
durchgestylte Empfangs- sowie Besprechungsraum:<br />
Dieses Atelier, so waren sich<br />
alle Vdu-Gäste einig, hätte genauso gut<br />
nach Hamburg, Berlin oder New York gepasst.<br />
An praktischen Beispielen, aber auch<br />
Archivmaterial, mit am tisch vorgeführten<br />
Beispielen in ihrer Versuchsküche und umfangreichen<br />
Erläuterungen, führte Brigitte<br />
wegener mit ihren Mitarbeiterinnen in die<br />
teamarbeit zwischen Fotografie, Food-Styling<br />
und Assistenz ein, die mit aufwändiger<br />
Vorbereitung und besonderer Liebe zu Lebensmitteln<br />
Basis für die perfekte Food-<br />
Fotografie ist. Die Vdu-Mitglieder konnten<br />
miterleben, wie Getränke sprudeln, Gemüse<br />
in einer Suppe appetitlich angerichtet<br />
märZ<br />
04. märz 2010<br />
Osnabrück, Speicher 3<br />
hellmann Worldwide Logistics<br />
thema: »Das papierlose Büro«<br />
änderungen vorbehalten<br />
wird, ohne in den tiefen der Suppenschale<br />
zu versinken, und vieles mehr. »Fasziniert<br />
sind wir von der Perfektion bis ins kleinste<br />
Detail; der Stimmung eines rezeptes zum<br />
Beispiel für ein Kochbuch oder eine Kochkarte«,<br />
so die Landesvorsitzende Gudrun<br />
Grohmann. Bei der Produktion eines Food-<br />
Fotos für eine Produktabbildung auf einer<br />
Verpackung gibt es, so führte Brigitte wegner<br />
vor, eine exakte Vorgabe des Produzenten<br />
mit dem Ergebnis, dass eine Landschaft<br />
aus Streuzucker und gezuckerten<br />
Früchten über die schöne Fotografie hinaus<br />
eine perfekte Komposition darstellt. Im gemeinsamen<br />
Gespräch wurde deutlich, dass<br />
praktisch auf allen Lebensmittelverpackungen,<br />
in Zeitschriften, Anzeigen, auf PKw<br />
und Plakatwänden die Food-Fotografie zu<br />
einem festen Bestandteil unserer visu ellen<br />
umwelt gehört. Der Blick hinter die Kulissen<br />
dieses Metiers war für alle teilnehmerinnen<br />
ein außerordentliches Erlebnis.<br />
Westfalen<br />
Gudrun Grohmann<br />
tel. 05731/8 42 07 50<br />
Fax 05731/8 42 05 86<br />
ggrohmann@grohmannbs.de<br />
Renate Neetix und Brigitte Wegner erklärten den<br />
Teilnehmerinnen auch »am lebenden Objekt«, wie<br />
Food-Fotografie entsteht.<br />
Brigitte Wegner (Mitte)<br />
zeigt am Laptop ihre Arbeit,<br />
den Teilnehmerinnen sowie<br />
Gudrun Grohmann (links),<br />
und Foodstylistin Renate<br />
Neetix (rechts) erläutert<br />
die Fotos.<br />
60 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
61
LANDESVErBÄNDE<br />
Hilde Middelberg (links) und Dr. Renate Hansmann<br />
(Regionalleiterin Osnabrück) neben einigen<br />
Stücken der Perlenkettenaussstellung.<br />
Spirit of Pearls – faszinierender Perlenabend<br />
beim <strong>VdU</strong>-Mitglied Hilde Middelberg<br />
Nach fast 40 Jahren selbstständiger Juweliertätigkeit<br />
gehört das Vdu-Mitglied Hilde<br />
Middelberg in osnabrück sicher zu den<br />
Vorzeigeunternehmerinnen des Verbandes,<br />
mit ihrem Engagement und dem hohen<br />
fachlichen und persönlichen Ansehen, das<br />
sie sich über Jahrzehnte bei ihren Kunden<br />
erworben hat. Der Abend »Spirit of Pearls«,<br />
zusammen mit der Firma Gellner aus Süddeutschland,<br />
die zu den top ten der Perlenfirmen<br />
in der welt gehören dürfte, war<br />
ein faszinierendes Erlebnis für den großen<br />
Mitglieder- und Gästekreis dieses Vdu-<br />
Abends in osnabrück. Die Gesellschafterin<br />
und Mitgeschäftsführerin Frau Gellner führte<br />
mit einem Vortrag in die 3.000-jährige Perlengeschichte<br />
ein, belegt durch zahlreiche<br />
Bildbeispiele, und erläuterte die Geschichte<br />
der Perlen als einen teil der Kulturgeschichte:<br />
von Cleopatra über Elisabeth I. bis zu<br />
den Stars unserer tage. Viel Neues war für<br />
uns dabei zu erfahren, zum Beispiel, dass<br />
Perlen einmal wertvoller waren als Gold und<br />
bei den natürlichen Perlen erst auf Zehntausend<br />
Austern eine Perle kommt.<br />
Seit dem 13. Jahrhundert sind Zuchtperlen<br />
bekannt und in den 1980-er Jahren kam<br />
mit den Süßwasserperlen, die viel größer als<br />
die kleineren japanischen Zuchtperlen sind,<br />
eine epochale weiterentwicklung zustande.<br />
Über den Schmuckaspekt hinaus erhielten<br />
die teilnehmerinnen an diesem Abend völlig<br />
neue Perspektiven, wer wusste zuvor, dass<br />
eine Perlenernte sieben Jahre braucht und<br />
acht Jahre bis zum Verkauf vergehen? Die<br />
Perle ist somit ein hochwertiges und ökologisch<br />
nachhaltiges Naturprodukt. Frau<br />
Gellner präsentierte zusammen mit Hilde<br />
Middelberg den Vdu-Gästen die weltweit<br />
größte Südseeperlenkette, die sog. »Nummer<br />
Eins«, im wert von einer Million Euro,<br />
die auch reihum begutachtet werden durfte.<br />
Ebenso wie Colliers von einer Größe und<br />
einem wert, den der normale Juwelierkunde<br />
nur auf Hollywood-Galas bei ganz großen<br />
Stars erlebt. Hier waren diese Preziosen<br />
aus der Nähe zu sehen und konnten<br />
auch ganz »handgreiflich« kennen gelernt<br />
werden. Verwöhnt von kulinarischer Kulisse<br />
und Piano-Musik waren eine abschließende<br />
Modenschau mit Models, die Perlencolliers<br />
präsentierten, der Höhepunkt der Veranstaltung.<br />
Sicherlich hat dieser im wahrsten<br />
Sinne des wortes glanzvolle Vdu-Abend<br />
»Spirit of Pearls« auch den einen oder anderen<br />
weihnachtswunsch eines Vdu-Mitgliedes<br />
gezeitigt.<br />
Wirtschafts-Konsulin aus Thailand<br />
informiert sich über die <strong>VdU</strong>-Struktur<br />
(Christiane Hauck)<br />
Anlässlich einiger termine mit unternehmen<br />
aus der region ostwestfalen-Lippe traf<br />
Frau Bussarakum Sriratana, wirtschafts-<br />
Konsulin aus thailand, im Spätsommer mit<br />
unserem Bundesvorstandsmitglied Christiane<br />
Hauck zusammen, um sich über den<br />
Vdu zu informieren.<br />
während ihres treffens erläuterte Frau<br />
Hauck die Struktur und die Aktivitäten des<br />
Vdu. Daran war der Besuch aus thailand<br />
sehr interessiert, besonders beeindruckend<br />
fand Frau Sriratana auch die hohe Mitgliederzahl<br />
unseres Verbandes.<br />
Frau Bussarakum Sriratana ist Direktorin<br />
des Board of Investment – royal thai<br />
Government (BoI), dies entspricht dem<br />
rang einer wirtschafts-Konsulin. Eine ihrer<br />
Hauptaufgaben besteht darin, unternehmen<br />
zu gewinnen, die in thailand investieren<br />
wollen, aber der BoI bietet auch unterstützung<br />
und Hilfe an, wenn deutsche<br />
Firmen mit thailand ins Geschäft kommen<br />
wollen, ohne gleich vor ort eine Niederlassung<br />
zu gründen.<br />
Am thema interessierte Vdu-Mitglieder<br />
können die Kontaktdaten von Frau Sriratana,<br />
die ihr Büro in Frankfurt am Main hat,<br />
jederzeit über Christiane Hauck erfragen.<br />
telefon: 05201-849494.<br />
Das Foto von Bussarakum Sriratana und Christiane<br />
Hauck entstand in der alten, traditionsreichen<br />
Leineweberstadt Bielefeld, mit einem »Leineweber«,<br />
der ein Wahrzeichen dieser Stadt ist.<br />
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
JAnUAr<br />
Januar 2010<br />
Stuttgart<br />
neue mitglieder stellen sich vor<br />
FeBrUAr<br />
Jahresabschlussfeier (Martina Peters-Kalmus)<br />
04. Februar 2010<br />
Birnau-maurach, hotel Pilgerhof<br />
risikomanagement<br />
referent: Jan haberbosch,<br />
Creditreform Konstanz<br />
19. – 21. Februar 2010 | Köln<br />
Wochenendveranstaltung des<br />
<strong>VdU</strong> international teams (Vit)<br />
Mit einem Sektempfang startete die Jahresabschlussfeier<br />
am 20.11.09 in den festlich<br />
geschmückten räumen des württembergischen<br />
Automobilclubs (wAC). Nach der Begrüßung<br />
der Gäste durch unsere Landesverbandsvorsitzende<br />
Charlotte Helzle, ehrte<br />
diese unsere langjährigen Mitglieder: Beate<br />
Beck-Deharde, Iris Schassberger, Lore<br />
Charlotte Helzle (LV-Vorsitzende, dritte von links)<br />
beim gemeinsamen Gruppenfoto mit Beate<br />
Beck-Deharde, Helga Hünemörder, Doris Kramp,<br />
Dr. Sabine Schmid-Hopmeier und Martina Peters-<br />
Kalmus (stellvertretende Landesvorsitzende)<br />
(v.l.n.r.).<br />
Die beiden Tenöre bedankten sich für den lang<br />
anhaltenden Applaus<br />
märZ<br />
04. märz 2010<br />
Birnau-maurach, hotel Pilgerhof<br />
Kommunikation / Business-»Knigge«<br />
referentin: Barbara Littmann<br />
änderungen vorbehalten<br />
Schiller und Monika w. Hang für 20 Jahre<br />
sowie Elfriede von Hofen für 25 Jahre treue<br />
Mitgliedschaft. Durch eine PowerPoint-<br />
Präsentation mit vielen Bildern konnten wir<br />
die Veranstaltungen des Jahres noch einmal<br />
revue passieren lassen.<br />
Nach anregenden Gesprächen und<br />
Köstlichkeiten aus der Küche unterhielten<br />
uns die tenöre Johannes Petz und Alexander<br />
Efano mit Arien aus bekannten operetten.<br />
Die wundervollen Stimmen sorgten<br />
für eine beschwingte Atmosphäre, und erst<br />
nach vielen Zugaben wurden die Sänger<br />
entlassen.<br />
H.B.D.I. – Warum sind manche<br />
Menschen erfolgreicher als andere?<br />
(Martina Peters-Kalmus)<br />
In einem halbtägigen Seminar am 27.10.<br />
2009 ging es um Denkstilanalysen, genau<br />
gesagt um »Herrmann Brain Dominance Instrument«<br />
(H.B.D.I.). Es handelt sich dabei<br />
um ein Instrument, das sowohl für private<br />
Personen- und Partneranalysen als auch<br />
Analysen für Beschäftigte im unternehmen<br />
genutzt werden kann. Sinn einer solchen<br />
Analyse ist es, die Denkweisen bzw. die<br />
Stärken der einzelnen Personen herauszuarbeiten<br />
mit dem Ziel, diese für die richtige<br />
Aufgabe einzusetzen. H.B.D.I. wurde unter<br />
dem Motto: »warum sind manche Menschen<br />
erfolgreicher als andere« erläutert:<br />
Zunächst wurden die Funktionen des Gehirns<br />
erklärt und danach die systematische<br />
Aufteilung in die vier Segmente Fakten,<br />
Form, Fühlen und Fantasie. In Gruppenarbeit<br />
wurde das Instrument praktisch einge-<br />
Württemberg<br />
Charlotte helzle<br />
tel.: 07361/94 95-0<br />
Fax: 07361/94 95-45<br />
c.helzle@hema.de<br />
setzt und abschließend im Plenum vorgetragen<br />
und aufgearbeitet.<br />
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass<br />
durch die Bespiele der Eigenanalyse ein<br />
Gefühl für die Einschätzung anderer Personen<br />
geweckt wurde und die Möglichkeit<br />
des Nutzens des H.B.D.I. auch im unternehmen<br />
deutlich geworden ist.<br />
Besuch des Unternehmens Würth<br />
(Martina Peters-Kalmus)<br />
Im September folgte der Landesverband<br />
württemberg der Einladung zu würth nach<br />
Künzelsau. Bei einer Führung durch das<br />
Logistikzentrum und das Hochregallager<br />
lernten wir die unterschiedlichen Kommissionierungsabläufe<br />
kennen, zum Beispiel<br />
das »Pick-by-voice«, und erhielten einen<br />
Einblick in die Vielfalt der Kleinaufträge (Mittelwert<br />
ca. 200,- Euro) und die Versandmengen.<br />
In einem kurzen Film wurden uns die<br />
wesentlichen Elemente der Geschichte<br />
und des Erfolgs von würth nahegebracht.<br />
Im Anschluss vertiefte Norbert Heckmann<br />
Sylvia Weber führte die Teilnehmerinnen der<br />
Veranstaltung durch das Kunstmuseum Würth<br />
62 <strong>DIE</strong> uNtErNEHMErIN Ausgabe 2/2009<br />
63
LANDESVErBÄNDE<br />
(Sprecher der Geschäftsleitung) durch seinen<br />
Vortrag unser wissen über das unternehmen,<br />
und in einer regen Diskussion<br />
konnten viele Fragen geklärt werden. würth<br />
ist weiterhin bekannt durch seine Kunstsammlungen.<br />
Durch die aktuelle Ausstellung<br />
»Im Blick des Sammlers« führte uns<br />
Sylvia weber, Leiterin der würth-Kunstsammlungen,<br />
mit fundierten Erklärungen<br />
zur dargestellten zeitgenössischen Kunst.<br />
35 Jahre Haller Fensterbau<br />
Auf die Frage, wie der Familienbetrieb seit<br />
35 Jahren auf dem Markt bestehen kann,<br />
antwortet rosemarie Haller, Senior-Chefin<br />
und langjähriges Vdu-Mitglied: »wir vereinen<br />
schwäbische tugenden wie Gründlichkeit,<br />
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
mit großer weltoffenheit und technischer<br />
Neugier.« und so hält es die Familie seit der<br />
Firmengründung 1974. Noch immer steht<br />
die persönliche Beratung im Vordergrund,<br />
und die Hallers verbinden auf sinnvolle weise<br />
immer wieder tradition und Moderne.<br />
So werden bei »haller« nicht nur Fenster,<br />
sondern auch türen hergestellt. Das Erfolgsrezept<br />
lautet hierbei: Hochwertiger,<br />
langlebiger Kunststoff, der umweltfreundlich<br />
verarbeitet wird – aber was noch wichtiger<br />
ist: die Beschäftigten. So dankte die<br />
Firma in ihrer Jubiläums-Anzeige nicht nur<br />
den Kunden und Lieferanten, sondern gerade<br />
auch den Mitarbeiten, von denen viele<br />
bereits seit Jahrzehnten dem Familienunternehmen<br />
treu sind. wir gratulieren dem<br />
Vdu-Mitglied rosemarie Haller sowei ihtren<br />
Söhnen zu diesem Jubiläum und wünschen<br />
ihr weiterhin viel Erfolg.<br />
Rosemarie Haller mit ihren Söhnen Florian<br />
und Joachim Haller<br />
64<br />
Auf dem Weg ins Weleda-Erlebniszentrum, die Teilnehmerinnen<br />
der Betriebsbesichtigung in Schwäbisch-Gmünd<br />
Besichtigung der Weleda AG<br />
(Martina Peters-Kalmus)<br />
Der Vdu-Landesverband württemberg lud<br />
seine Mitglieder zu Betriebsbesichtigung ins<br />
Erlebniszentrum der weleda AG. weleda ist<br />
führend auf dem Gebiet der Naturkosmetik<br />
und Naturheilmittel. Laut der Studie »toP<br />
JoB 2004« gehört das unternehmen zu<br />
den besten Arbeitgebern für Personalmanagement.<br />
Ihre unternehmensphilosophie<br />
ist geprägt von einem anthroposophischen<br />
Leitbild, dem umweltgedanken und der<br />
Nachhaltigkeit verpflichtet. Die weleda AG<br />
setzt sich für eine Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie ein und hat außerdem ein betriebseigenes<br />
Generationennetzwerk gegründet.<br />
Nach einem Film zu diesen themen hielt<br />
der Leiter der unternehmenskommunikation,<br />
Herr Stepp, einen ergänzenden Vortrag<br />
zu den Marketingstrategien und weiteren<br />
Erfolgsfaktoren. In der anschließenden Diskussionsrunde<br />
beantwortete er ausführlich<br />
die Fragen unserer unternehmerinnen. Bei<br />
der Führung durch den Heilkräutergarten<br />
wurden die Philosophie und die ökologischen<br />
Anbaumethoden von weleda weiter<br />
vertieft. Bei einem kleinen Imbiss auf der<br />
terrasse des Erlebniszentrums wurde noch<br />
lange über diese Art der unternehmensführung<br />
und den ein oder anderen neuen<br />
Denkansatz gesprochen.<br />
Ich habe gute Ideen für<br />
mein Geschäft.<br />
Welche Bank setzt sie mit mir um?<br />
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Die Deutsche Bank für den Mittelstand.
www.vdu.de<br />
V e r b a n d<br />
d e u t s c h e r<br />
unternehmerinnen