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Osteotomie am Femur - sportsclinic Germany

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Sonderdruck für private Zwecke des AutorsbPräoperative VorbereitungenAbb. 1 Die Ganzbeinaufnahme(inkl. Hüftkopfzentrumund Mitte des oberenSprunggelenks) ist essenziellfür die präoperative Planungder Umstellungsosteotomie.Neben der exakten körperlichen Untersuchung,welche neben der Weichteilsituationbesonders die Bandspannungdes Kniegelenks berücksichtigt, solltenzusätzlich zu der GanzbeinaufnahmeRöntgenbilder des betroffenen Knies in2 Ebenen durchgeführt werden. MRT-Bilder zur Beurteilung des Gelenkstatus(besonders im Bereich des medialenKompartiments) können hilfreich sein,sind aber nicht zwingend notwendig.Wir führen unmittelbar vor jeder Umstellungsoperationeine Arthroskopiedes Kniegelenks durch. Dies hat den Vorteil,dass neben der Erhebung des Gelenkstatusebenfalls arthroskopische Operationen(Außenmeniskusteilresektionen,Mikrofrakturierung etc.) durchgeführtwerden können. Von großer Bedeutungist das ausführliche präoperative Gesprächmit dem Patienten, welches imIdealfall vom Operateur selbst durchgeführtwerden sollte. Hierbei muss nebenden allgemeinen operativen Risiken(Infektion, Gefäß-, Nervenschäden etc.)unbedingt besprochen werden, dass inmanchen Fällen erst nach ca. 4–5 Monateneine deutliche Beschwerdelinderungeintreten kann. Dieses ist auf die häufigzögerliche Anpassung des Körpers zurückzuführen.Indikationen und KontraindikationenDer ideale Patient für die varisierendedistale Closed-Wedge-<strong>Osteotomie</strong> mitdem TomoFix distales mediales <strong>Femur</strong>weist einen Valgusmorphotyp in Kombinationmit einer unikompartimentalenlateralen Gonarthrose auf. Ein gewisserAktivitätsgrad des Patienten wirkt positivbeeinflussend auf die Erfolgsrate derOperation. Studien haben gezeigt, dassder Nikotinabusus hingegen die Knochenheilungentscheidend kompromittiertund das Infektionsrisiko deutlicherhöht. Die präoperative Kniegelenksbeweglichkeitsollte für die Flexion mindestens90° betragen. Ein geringesStreckdefizit ist tolerabel und kann gegebenenfallsintraoperativ korrigiertwerden. Als Kontraindikationen geltenhöhergradige Knorpelschäden (> 3. Gradnach Outerbridge [7]) im Bereich desmedialen Gelenkkompartiments, derVerlust des Innenmeniskus sowie starkeAdipositas. Präoperativ sind intakteWeichteilverhältnisse im Operationsgebietvon entscheidender Bedeutung.nIndikationen und Voraussetzungen1. Valgusmorphotyp2. mediales Kompartment intakt3. aktiver Patient4. gute Compliance5. Alter: < 60 Jahre6. Gewicht: BMI < 357. gute Beweglichkeitn Kontraindikationen1. Verlust des Innenmeniskus2. Knorpelläsion > III° nach Outerbridgemediales Kompartment3. BMI > 354. Nikotinabusus5. höhergradige Bewegungseinschränkungen6. schlechte WeichteilsituationOperationstechnikDenise Freiling et al.: Die varisierende distale <strong>Femur</strong>osteotomie mit dem TomoFix-Plattenfixateur MDFOP-JOURNAL 3/2011Abb. 2a und bDie präoperative Planungan der Ganzbeinaufnahmesolltevor der Operationzeichnerisch geplantwerden. Dies kannentweder an der digitalenRöntgenkonsoleoder manuell erfolgen.a Digitale Planung.b AusschnittsvergrößerungeinerPlanung. Diese kannim Operationssaalsehr hilfreich sein.Die varisierende diatale Closed-Wedge-<strong>Osteotomie</strong> des distalen <strong>Femur</strong>s kann inAllgemein- oder in rückenmarksnaherRegionalanästhesie durchgeführt werden.Die Operation wird in Rückenlagedes Patienten durchgeführt. Das betroffeneBein sollte frei gelagert werden, sodassdie Durchleuchtung von Hüfte, Knieund Sprunggelenk intraoperativ möglich249Sonderdruck für private Zwecke des Autors

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