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Osteotomie am Femur - sportsclinic Germany

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OP-JOURNAL 3/2011Sonderdruck für private Zwecke des Autors250bist. Die Abdeckung lässt das ges<strong>am</strong>teBein und den Beckenk<strong>am</strong>m frei, sodassintraoperativ die Beinachse beurteiltwerden kann (Abb. 3). Eine sterile Blutsperrekann bedarfsweise angebrachtwerden. Dabei sollte das Operationsgebietnicht eingeschränkt werden. Präoperativwird eine Single-Shot-Antibioseverabreicht. Der Bildverstärker der intraoperativenDurchleuchtungskontrollewird auf der Seite des zu operierendenBeines platziert (Abb. 4). Der Operateursteht auf der Innenseite der Extremität.Abb. 3 Bei der Lagerungdes Patienten sollte sowohldie Hüfte als auch das obereSprunggelenk für den Operateurfrei erreichbar sein.InstrumentariumNeben dem gängigen Instrumentariumder Knochenchirurgie werden der Tomo-Fix-MDF-Fixateur mit bi- und monokortikalenKopfverriegelungsschrauben,eine oszillierende Säge mit speziellenSägeblättern (90 mm Länge), eine Sägelehrebzw. Kischner-Drähte zur Markierungder <strong>Osteotomie</strong>, ein chirurgischerBildverstärker, eine sterile Metallstangezur Prüfung der Beinachse und eine sterileMesslehre zur Beurteilung der Höhedes <strong>Osteotomie</strong>keils benötigt.OperationstechnikDie Operation wird zunächst in Extensionsstellungdes Kniegelenks durchgeführt.Die anatomischen Landmarkenwerden auf der Haut markiert (Abb. 5).Der Hautschnitt beginnt anteromedial,Abb. 4 Der Bildverstärker steht auf der Seitedes zu operierenden Beines. Abb. 5 Vor dem Hautschnittsollten die anatomischenLandmarken markiertwerden.Abb. 6 Die Operation wird mithilfe desweichteilschonenden Subvastus-Zugangsdurchgeführt. Die Präparation erfolgt teilsscharf, teils stumpf um den M. vastus medialisund wird ventral des Septum intermusculareauf den Knochen geführt.ca. eine Handbreit über dem oberen Patellapol,und reicht distal bis zum oberenDrittel der Patella.nDieser Zugang kann bei nachfolgendenOperationen (z. B. Knie-TEP) erneut genutztbzw. erweitert werden, wodurchWundheilungsstörungen reduziert werden.Während der vorsichtigen Präparationdurch das Weichteilgewebe bis auf densuprakondylären Anteil das <strong>Femur</strong>knochens(Subvastus-Zugang [Abb. 6]), solltenauftretende Blutungen sorgfältig gestilltwerden. Um den anteromedialenAspekt des <strong>Femur</strong>s darzustellen, wirddie Muskulatur angehoben und nachstreckseitig weggehalten (Abb. 7). Einstumpfer Hohmann-Haken wird nachAbschieben der Weichteile mit einemRaspatorium hinter dem <strong>Femur</strong>schaftunter ständigem Knochenkontakt nachlateral geschoben. Proximal wird derSchaft unter Schonung des Periosts nursoweit freigelegt, dass die Platte sicherplatziert werden kann.Abb. 7 Um den anteromedialen Aspekt desOberschenkelknochens einzusehen, wird dieMuskulatur streckseitig weggehalten.nIm eigenen Vorgehen werden K-Drähtemit Bohrspitze als Führungsdrähte fürdie <strong>Osteotomie</strong> verwendet (Abb. 8). Eswird eine biplanare schließende <strong>Osteotomie</strong>durchgeführt (Abb. 9). In den hinteren2 Dritteln des distalen <strong>Femur</strong>s wirdein Keil mit medialer Basis gemäß derpräoperativen Planung durch die K-Drähtemarkiert. Der Drehpunkt der <strong>Osteotomie</strong>(Scharnier) liegt dabei im lateralen<strong>Femur</strong>kondylus knapp oberhalb derKnorpelgrenze des posterioren <strong>Femur</strong>kondylus.Im vorderen Drittel des medialen<strong>Femur</strong>kondylus erfolgt ein horizontalerSchnitt, welcher ca. 3 cm weiterproximal die Kortikalis verlässt. Der Keilwird nun entnommen, wobei die lateraleKortikalis noch intakt bleiben sollte. Dieswird nun mit einem Meißel geschwächt,bis ein Schluss der <strong>Osteotomie</strong> möglichist. Die biplanare <strong>Osteotomie</strong>technik isteine entscheidende Verbesserung. Diewesentlichen Vorteile sind die Abnahmevon postoperativen Schmerzen und Bewegungseinschränkungensowie die Reduktionvon Rotationsfehlern und Pseudarthrosen.Denise Freiling et al.: Die varisierende distale <strong>Femur</strong>osteotomie mit dem TomoFix-Plattenfixateur MDFSonderdruck für private Zwecke des Autors

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