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TC-PRAKTIKUM - TCI @ Uni-Hannover.de

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1<strong>TC</strong>-<strong>PRAKTIKUM</strong>VORAUSSETZUNGEN ZUR ANMELDUNG:- OC-Abschluß ( mit Abschlußkolloquium)- PC-Praktikum präparativ been<strong>de</strong>t- Laufzettel mitbringen- Anmeldung nur in ZweiergruppenSICHERHEITSHINWEISE:Bei <strong>de</strong>r Anmeldung zum Praktikum fin<strong>de</strong>t eine Sicherheitsbelehrung statt. Je<strong>de</strong>rStu<strong>de</strong>nt hat zu bestätigen, daß er mit <strong>de</strong>n allgemeinen Regeln über sicheres Arbeiten imLabor vertraut ist. Hefte mit <strong>de</strong>n Richtlinien über "Sicheres Arbeiten im Labor"können bei <strong>de</strong>r Anmeldung und im Praktikumsraum eingesehen wer<strong>de</strong>n.Rauchen, Essen und Trinken im Labor sind verboten!Es ist eine Schutzbrille und entsprechen<strong>de</strong> Schutzkleidung zu tragen!AUFBAU DES <strong>PRAKTIKUM</strong>SDas Praktikum <strong>de</strong>r Technischen Chemie besteht aus 3 Blöcken:Block I-Verweilzeitverteilung-Umsatzverhalten isothermer Reaktoren-Autotherme ReaktionsführungBlock II-Wärmeübertragung in Rohren-Wärmeübertragung in <strong>de</strong>r Wirbelschicht-StrömungsmessungBlock III-Enzyme-Adsorption-Gleichgewichts<strong>de</strong>stillation und Kolonnentest o<strong>de</strong>rPlanung und Beurteilung von Destillationsanlagen mit Hilfe <strong>de</strong>rSimulationssoftware ASPEN


2In Block II kann zwischen <strong>de</strong>n Versuchen Wärmeübertragung in <strong>de</strong>r Wirbelschicht undWärmeübertragung in Rohren gewählt wer<strong>de</strong>n.In Block III kann zwischen <strong>de</strong>n Versuchen "Adsorption" und"Gleichgewichts<strong>de</strong>stillation und Kolonnentest" gewählt wer<strong>de</strong>n.Die Anmeldung für einen neuen Block kann erst nach vollständiger Beendigung <strong>de</strong>svorherigen Blocks erfolgen. Ein Block ist abgeschlossen, wenn die Protokolle zu <strong>de</strong>nVersuchen abgegeben sind.Die Studienordnung <strong>de</strong>s Fachbereichs Chemie an unserer <strong>Uni</strong>versität schreibt vor, daßdie erfolgreiche Teilnahme an einem Praktikum „durch das Lösen <strong>de</strong>r praktischenAufgaben, ihre Protokollierung und die Kolloquien nachgewiesen wird.“ DieseLeistungen sind von je<strong>de</strong>r/je<strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntin/Stu<strong>de</strong>nten einzeln zu erbringen. Im Rahmen<strong>de</strong>r Praktikumsordnung wird festgelegt, daß die Protokolle spätestens 2 Monate nachVersuchsdurchführung abgegeben wer<strong>de</strong>n müssen. Wird diese Frist nicht eingehaltenmüssen Kolloquium und Versuch wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Biochemie müssen aus <strong>de</strong>n drei Blöcken folgen<strong>de</strong> Versuche durchführen:Block I -Verweilzeitverteilung/Umsatzverhalten isothermer ReaktorenBlock II -Wärmeübertragung in <strong>de</strong>r Wirbelschicht-StrömungsmessungBlock III -Adsorption o<strong>de</strong>r Gleichgewichts<strong>de</strong>stillation und Kolonnentest bzw.Planung u. Beurteilung von Destillationsanlagen mit Hilfe <strong>de</strong>rSimulationssoftware ASPENEs gelten die gleichen oben beschriebenen Regeln zur Praktikumsordnung.Die <strong>TC</strong>-Übungen, die jeweils im Semester stattfin<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n mit einer Klausurabgeschlossen.Hinweise zu Anmel<strong>de</strong>zeiten, etc. wer<strong>de</strong>n am "Schwarzen Brett" bekannt gegeben.


44. Für das Strömungsrohr und die Reaktorkombination sind die Bo-Zahl(Dispersionsmo<strong>de</strong>ll) und die Kesselzahl N (Zellenmo<strong>de</strong>ll), für das Strömungsrohraußer<strong>de</strong>m die Re-Zahl, zu berechnen.5. Für die bei<strong>de</strong>n Reaktoren und die Reaktorkombination ist anhand<strong>de</strong>rVerweilzeit <strong>de</strong>r Umsatz für eine Reaktion 1. Ordnung (k= 0,307 min -1 ) zuberechnen.6. Das Versuchsprotokoll soll neben einem kurzen theoretischen Teil über dieStichworte im wesentlichen die gründliche Ausarbeitung <strong>de</strong>r Meßergebnisse,<strong>de</strong>ren Diskussion und eine Fehlerbetrachtung enthalten. Die zur Berechnungnotwendigen, während <strong>de</strong>s Versuchs aufgezeichneten, Daten (bitte eine Diskettemitbringen) sind <strong>de</strong>m Protokoll beizufügen. Zur Auswertung <strong>de</strong>raufgenommenen Daten können die Rechner <strong>de</strong>s CIP-Pools genutzt wer<strong>de</strong>n.2. VERSUCHSDURCHFÜHRUNG:Vor Beginn <strong>de</strong>s Versuchs wird <strong>de</strong>r entspechen<strong>de</strong> Vorratsbehälter mit Leitungswassergefüllt. Es ist während <strong>de</strong>s Versuchs darauf zu achten, daß dieser Behälter ständiggefüllt ist, damit keine Luftblasen in <strong>de</strong>n Versuchsaufbau gelangen. Luftblasen wür<strong>de</strong>nzur Zerstörung <strong>de</strong>r Pumpen führen. Die bei<strong>de</strong>n unteren T-Hähne (1a, 1b) müssen auf<strong>de</strong>n Wasservoratsbehälter eingestellt wer<strong>de</strong>n. Die Einstellung <strong>de</strong>r Pumpen soll nichtverän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Der exakte Volumenstrom wird durch Umstellen <strong>de</strong>s Auslaufs amDreiwegehahn (2) mittels eines Standzylin<strong>de</strong>rs über einen Zeitraum von zwei Minutengemessen und sollte ca. 500 ml/min betragen.Zum Anschalten <strong>de</strong>r Versuchsapparatur muß <strong>de</strong>r Hauptschalter (weißer Hebel rechtsunten, neben <strong>de</strong>r Apparatur) umgelegt wer<strong>de</strong>n. Auf einer Schalttafel können diePumpen und <strong>de</strong>r Meßzellenumschalter, mit <strong>de</strong>m die verschie<strong>de</strong>nen Meßzellen angewähltwer<strong>de</strong>n, separat eingeschaltet wer<strong>de</strong>n. Zur genauen Erfassung <strong>de</strong>r Leitfähigkeit dientdas digitale Meßgerät. Die Meßdatenerfassung erfolgt mit <strong>de</strong>m PC. AmLeitfähigkeitsmeßgerät wer<strong>de</strong>n die aktuellen Leitfähigkeits- und Temperaturwerteangezeigt. Das Meßgerät arbeitet mit einer automatischen Temperaturkompensation.Die Referenztemperatur beträgt 25°C.Sobald <strong>de</strong>r Thermostat die vorgegebene Temperatur von 44°C erreicht hat, wer<strong>de</strong>n diePumpen eingeschaltet und gleichzeitig <strong>de</strong>r Hahn 2 für <strong>de</strong>n Auslauf geöffnet (bitte daraufachten, daß <strong>de</strong>r Hahn <strong>de</strong>s Vorratsbehälters geöffnet ist!). Nach einer Anlaufzeit von fünfMinuten zum Spülen <strong>de</strong>r Apparatur und zum Entfernen einiger Luftblasen kann mit<strong>de</strong>m Entlüften <strong>de</strong>r Leitungen begonnen wer<strong>de</strong>n. Die Meßzellen liefern falsche Wertewenn sie Luftblasen enthalten. Die Luftblasen wer<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>s Pumpbetriebes überdie Entlüftungstutzen an <strong>de</strong>n Meßzellen entfernt. Danach erfolgt die genaue Einstellung<strong>de</strong>s Flüssigkeitsvolumens im CSTR. Ein zu niedriger Stand wird durch Schließen <strong>de</strong>sDreiwegehahns am Auslauf und (!) Öffnen <strong>de</strong>s Stopfens am CSTR bei laufen<strong>de</strong>nPumpen reguliert. Bei zu hohem Flüssigkeitsspiegel wer<strong>de</strong>n die Pumpen ausgeschaltetund <strong>de</strong>r Dreiwegehahn so eingestellt, daß die Flüssigkeit abgesaugt wer<strong>de</strong>n kann. Wenndie Pumpen danach eingeschaltet wer<strong>de</strong>n und gleichzeitig Hahn 2 geöffnet wird, fixiertdas unter Druck stehen<strong>de</strong> Luftpolster im CSTR <strong>de</strong>n Flüssigkeitsspiegel. Die Einstellung<strong>de</strong>s stationären Zustan<strong>de</strong>s wird über die Meßzelle 3 verfolgt. In <strong>de</strong>n Reaktoren herrschteine Temperatur von ca. 41°C. Die Leitfähigkeit von H 2 O beträgt dann ca. 0,64 mS/cm.


5Die Verweilzeitverteilungskurven wer<strong>de</strong>n über die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Leitfähigkeit nachZugabe eiens Spurstoffes gemessen. Als Tracer wird eine ausstehen<strong>de</strong> KCl-Lösungverwen<strong>de</strong>t. Die nicht verbrauchte Lösung ist am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Versuches wie<strong>de</strong>rzurückzufüllen. Nach Erreichen eines konstanten Grundsignals kann mit <strong>de</strong>mEinspritzen <strong>de</strong>s Tracers an <strong>de</strong>n dafür vorgesehenen Septen begonnen wer<strong>de</strong>n (CSTR5 ml, PFR 2 ml, PFR-CSTR 5 ml). Die Kurven wer<strong>de</strong>n min<strong>de</strong>stens über einen Zeitraumvon vier hydrodynamischen Verweilzeiten aufgenommen. Vor je<strong>de</strong>m neuen Versuchmuß die Apparatur solange mit Wasser gespült wer<strong>de</strong>n bis die Leitfähigkeit auf <strong>de</strong>nWert von H 2 O gesunken ist. Die Rührgeschwindigkeit im CSTR darf nicht zu hochgewählt wer<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r Rührfisch die Meßzelle zerstören wür<strong>de</strong>. DasMeßdatenerfassungsprogramm wird durch eingeben von „Messung“ gestartet. DieMeßdatenerfassung wird durch drücken <strong>de</strong>r F1-Taste am PC gestartet durch betätigen<strong>de</strong>r F10-Taste kann die Datenaufnahme been<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die Meßdaten wer<strong>de</strong>n in einenvorher benannten File geschrieben.Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Versuchs ist die Apparatur mit Wasser zuspülen und auszuschalten. DieDreiwegehähne 1a und 1b müssen auf Wasser eingestellt sein, <strong>de</strong>r 2-Wegehahn zumVorratsbehälter muß geschlossen sein. Der Platz ist sauber zuhinterlassen.Daten:V R (Rührkessel) =650 ml (an <strong>de</strong>r Markierung)V R Strömungsrohr =520 ml∅ Strömungsrohr =10 mmChemikalien:Kaliumchlorid3. VERSUCHSAUFBAUM1Hahn 1a,1bPumpenM2M3CSTRHahn 2AblaufPFRNaOHH O 2Ester


6UMSATZVERHALTEN ISOTHERMER REAKTORENLiteratur :1. Baerns, Hoffmann, Renken; Chemische ReaktionstechnikLehrbuch <strong>de</strong>r Technischen Chemie, Band 1, G. Thieme Verlag2. Vorlesung Technische Reaktionsführung I, II, III, VorlesungsskriptA. Renken, K. Schügerl, H. Helmrich3. Fitzer, Fritz ; Technische Chemie ,Springer Verlag4. F. Patat, K. Kirchner; Praktikum <strong>de</strong>r Technischen Chemie, <strong>de</strong> Gruyter,Berlin, New York 19865. M Jakubith; Chemische Verfahrenstechnik VCH (1991)Stichworte :- Versuchsaufbau und Durchführung- Auswertung- Berechnung <strong>de</strong>s Umsatzverhaltens i<strong>de</strong>aler Reaktoren- Einfluß <strong>de</strong>r Kinetik und <strong>de</strong>r Betriebsbedingungen auf <strong>de</strong>n Umsatzrealer Reaktoren- Bestimmung kinetischer Daten- Begriffe : Mikrokinetik, Makrokinetik, Ausbeute, Selektivität- Segregation und Zeitpunkt <strong>de</strong>r Vermischung, Auswirkungen auf <strong>de</strong>n Umsatz- Graphische Metho<strong>de</strong> nach Hoffmann-SchönemannAUFGABENSTELLUNG :Der Einfluß <strong>de</strong>r Durchmischung auf <strong>de</strong>n Umsatz in kontinuierlich betriebenenisothermen Reaktoren soll untersucht wer<strong>de</strong>n. In einer Reihenschaltung vonStrömungsrohr und Rührkesselreaktor wird die alkalische Verseifung vonEssigsäureäthylester durchgeführt. Unter <strong>de</strong>n gegebenen Versuchsbedingungen kanndie Mo<strong>de</strong>llreaktion als eine irreversible Reaktion zweiter Ordnung betrachtet wer<strong>de</strong>n.


7Der Verlauf <strong>de</strong>r Reaktion wird durch Leitfähigkeitsmessungen verfolgt, Meßzellenbefin<strong>de</strong>n sich vor <strong>de</strong>m Strömungsrohr, zwischen bei<strong>de</strong>n Reaktoren und im Rührkessel.1. Ermitteln Sie im kontinuierlichen Versuchsteil <strong>de</strong>n Umsatz <strong>de</strong>r einzelnenReaktoren und <strong>de</strong>r Reaktorkombination aus <strong>de</strong>n im stationären Zustand gemessenenLeitfähigkeitswerten.2. In einem diskontinuierlichen Versuch soll die Geschwindigkeitskonstante <strong>de</strong>rReaktion bestimmt wer<strong>de</strong>n ( lineare Regression ! ). Außer<strong>de</strong>m ist mit Hilfe <strong>de</strong>sermittelten Umsatz-Zeit-Verhaltens später eine Auswertung nach Hoffmann-Schönemann möglich.3. Berechnen Sie für <strong>de</strong>n kontinuierlichen Versuchsteil die Umsätze mit Hilfe <strong>de</strong>rentsprechen<strong>de</strong>n Gleichungen unter Annahme i<strong>de</strong>aler Reaktoren undMikrovermischung. Als Verweilzeiten sollen sowohl die über die Momentenmetho<strong>de</strong>berechneten Werte (Versuch "Verweilzeitverteilung") als auch die mittlerenhydrodynamischen Verweilzeiten berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.4. Stellen Sie die experimentellen und die theoretisch berechneten Werte in einerTabelle zusammen und interpretieren Sie auftreten<strong>de</strong> Abweichungen. Diskutieren Sie<strong>de</strong>n Einfluß <strong>de</strong>r Durchmischung und <strong>de</strong>s Zeitpunktes <strong>de</strong>r Durchmischung auf <strong>de</strong>nUmsatz. Ist ein sinnvoller Vergleich mit <strong>de</strong>m Umsatz im Satzreaktor möglich ?5. Ermitteln Sie unter Annahme totaler Segregation <strong>de</strong>n Umsatz im kontinuierlichenRührkesselreaktor nach <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> von Hoffmann und Schönemann( F(t)-Werte aus <strong>de</strong>m Versuch Verweilzeitverteilung ). Läßt sich eine Aussage über <strong>de</strong>nSegregationsgrad machen ? Welche Umsätze wür<strong>de</strong>n sich für die Reaktorkombinationen(PFR-CSTR, CSTR-PFR) bei totaler Segregation ergeben ?6. Das Protokoll soll neben einer kurzen Einleitung und Versuchsbeschreibung eineZusammenstellung <strong>de</strong>r Meßwerte (bitte eine Diskette mitbringen) und eine ausführlicheAuswertung enthalten, so daß die Berechnungen nachvollziehbar sind. In <strong>de</strong>rFehlerbetrachtung soll für die verschie<strong>de</strong>nen Fehlerquellen versucht wer<strong>de</strong>n, Größe undAuswirkungen abzuschätzen.VERSUCHSDURCHFÜHRUNG :Kontinuierlicher BetriebFür <strong>de</strong>n Versuch müssen jeweils 10 Liter Natronlauge (ca. 0,05 M) und Esterlösung (ca.0,03 M) angesetzt wer<strong>de</strong>n. Dazu löst man 20 g NaOH in einem Liter Wasser und fülltdann im Behälter 1 auf 10 l auf. Die exakte Konzentration wird durch Titration von je


810 ml Natronlauge mit 0,1 M HCl bestimmt (falls nicht mehr vorhan<strong>de</strong>n mit FIXANALnach Gebrauchsanweisung ansetzen) - ein Tropfen Bromthymolblau als Indikator -Doppelbestimmung !Zur Herstellung <strong>de</strong>r Esterlösung wer<strong>de</strong>n 26,5 g (bzw. 29,4 ml) Ester im Behälter 2 auf 10Liter aufgefüllt.Der Thermostat hat etwa 20 min nach <strong>de</strong>m Anschalten die vorgegebene Temperatur von46°C (Reaktortemperatur ca. 41°C) erreicht. Dann wer<strong>de</strong>n die Dreiwegehähne (1a, 1b)auf Esterlösung und Natronlauge umgestellt (darauf achten, daß die Hähne <strong>de</strong>rVorratsbehälter geöffnet sind!), die Pumpen eingeschaltet und gleichzeitig Hahn 2geöffnet. Anschließend entlüftet man die Apparatur und wartet ab, bis <strong>de</strong>rLeitfähigkeitswert <strong>de</strong>r Meßzelle 3 (im CSTR) konstant ist (min<strong>de</strong>stens 15 min), d.h. bissich angenähert ein stationärer Zustand in <strong>de</strong>r Apparatur eingestellt hat. Jetzt könnendie Leitfähigkeitswerte <strong>de</strong>r drei Meßzellen abgelesen wer<strong>de</strong>n.Die Temperatur in <strong>de</strong>n Reaktoren beträgt ca. 41°C.700 ml <strong>de</strong>s Reaktionsgemisches wer<strong>de</strong>n am Auslauf aufgefangen und nach min<strong>de</strong>stens90 min Wartezeit die Leitfähigkeit gemessen. Bei vollständigem Umsatz ergibt sich aus<strong>de</strong>r so ermittelten Acetat-Endkonzentration die Konzentration <strong>de</strong>r eingesetztenEsterlösung.Nach Beendigung <strong>de</strong>r Messungen wer<strong>de</strong>n die Pumpen ausgeschaltet und gleichzeitigHahn 2 geschlossen. Die Dreiwegehähne 1a bzw. 1b wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r auf Wasser gestellt.Solange die Pumpen aus sind sollte <strong>de</strong>r Hahn zum Vorratsgefäß Wasser geschlossensein.Diskontinuierlicher BetriebVor Beginn <strong>de</strong>s Versuchs wer<strong>de</strong>n die Dreiwegehähne (1a, 1b) auf Wasser umgestellt, <strong>de</strong>rHahn zum Vorratsgefäß wird geöffnet. Danach wer<strong>de</strong>n die Pumpen eingeschaltet undgleichzeitig Hahn 2 geöffnet. Man verfolgt die Abnahme <strong>de</strong>r Leitfähigkeit, bis <strong>de</strong>r Wert<strong>de</strong>r Meßzelle 3 konstant bleibt (ca. 0,64 mS/cm). Die Pumpen wer<strong>de</strong>n ausgeschaltet, <strong>de</strong>rHahn zum Vorratsbehälter geschlossen und das Wasser aus <strong>de</strong>m CSTR vollständigabgesaugt. Der Rührkessel wird mit 325 ml Natronlauge und 325 ml Wasser gefüllt.Sobald die Leitfähigkeit konstant ist (Temperatureinstellung), wird <strong>de</strong>r Anfangswert(Natronlauge) abgelesen und dann 1 ml unverdünnter Ester eingespritzt. Die Abnahme<strong>de</strong>r Leitfähigkeit wird bis zum vollständigen Umsatz (ca. 30 min) aufgezeichnet. Aus<strong>de</strong>m Endwert läßt sich die eingespritzte Estermenge ermitteln.Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Versuches sollen die Apparatur und die Behälter mit Wasser gespültwer<strong>de</strong>n !


9VERSUCHSAUFBAU: siehe "Verweilzeitverteilung"Daten :V R (Rührkessel) = 650 ml (Markierung)V R (Strömungsrohr) = 520 mlTemperatur 41°CGeräteliste :1 Becherglas 2000 ml, 2 Bechergläser 50 ml1 Meßzylin<strong>de</strong>r 1000 ml1 Spritze mit Kanüle1 große Spritze zum Entlüften1 Pipette 10 ml2 Erlenmeyerkolben 250 ml1 Pipettierball1 PVC-LöffelChemikalien :NaOH (40 g/mol)HCl (0,1 M)BromthymolblauEssigsäureäthylester ( 88,1 g/mol Dichte 0,9 g/ml )


10AUTOTHERME REAKTIONSFÜHRUNGEs ist das Umsatzverhalten eines adiabatischen, kontinuierlichen Rührkesselreaktors beiautothermer Reaktionsführung zu untersuchen. Dabei soll <strong>de</strong>r Einfluß unterschiedlicherEinlaufkonzentrationen und Verweilzeiten auf die Betriebspunkte <strong>de</strong>s Reaktorsermittelt wer<strong>de</strong>n. Als Mo<strong>de</strong>llreaktion dient die Reaktion von Natriumthiosulfat (A) mitWasserstoffperoxid (B) in wässeriger Lösung.2 Na 2 S 2 O 3 + 4 H 2 O 2 Na 2 S 3 O 6 + Na 2 SO 4 + 4 H 2 OAls Meßdaten wer<strong>de</strong>n die Einlauftemperatur und die Reaktortemperatur bei Variation<strong>de</strong>r Ausgangskonzentration und <strong>de</strong>s Durchsatzes bestimmt. Aus <strong>de</strong>r Temperatur, diesich aus <strong>de</strong>m Schnittpunkt <strong>de</strong>r Wärmeerzeugungskurve mit <strong>de</strong>r Wärmeabfuhrgera<strong>de</strong>nergibt, ist <strong>de</strong>r theoretische Umsatz zu bestimmen und mit <strong>de</strong>m tatsächlichen Umsatz zuvergleichen, <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>r gemessenen Reaktortemperatur ergibt. Eine Diskussion<strong>de</strong>r ermittelten Werte ist vorzunehmen.VERSUCHSAUFBAU:NiveaugefäßKapillarströmungsmesserPumpeV1V2VorratsgefäßAblaufThermometerAblasshahn


11VERSUCHSDATEN:− Reaktionsgeschwindigkeitbezogen auf obige Reaktion r v = k c A c B [mol/m 3 s]mit Arrhenius Konstante k o = 6,853 . 10 11 [l/mol s]und Aktivierungsenergie E A = 76,5 [kJ/mol]− Reaktionsenthalpie ∆H R = -1211,73 [kJ/mol]− Reaktorvolumen V R = 0,47 [l]− Produkt aus Dichteund Wärmekapazität ρc p = 3,97746 [kJ/K l]− Molmasse (Na 2 S 2 O . 3 5 H 2 O) M = 248 [g/mol]VERSUCHSDURCHFÜHRUNG:1. Mit Leitungswasser sind je 4 l Natriumthiosulfat- und Wasserstoffperoxid- (c = 35Gew.%) Lösungen anzusetzen. Die Konzentration <strong>de</strong>r Thiosulfatlösung soll 0,8 mol/l,die Konzentration <strong>de</strong>r Peroxidlösung soll 1,6 mol/l betragen. Die exaktenKonzentrationen sind titrimetrisch zu bestimmen.2. Die Bestimmung <strong>de</strong>r Thiosulfatkonzentration erfolgt durch jodometrischeRücktritation. Hierzu wer<strong>de</strong>n 10 ml <strong>de</strong>r angesetzten Thiosulfatlösung 1:10 verdünnt.10 ml dieser verdünnten Lösung wer<strong>de</strong>n mit 2 ml 1 n I 2 - Lösung versetzt. Dasüberschüssige Jod wird sofort gegen 0,1 m Thiosulfatlösung titriert. Wenn dieJodlösung nur noch schwach gelb gefärbt ist, wer<strong>de</strong>n ca. 2 ml Stärkelösungzugegeben und bis zur Entfärbung titriert.3. Zur Bestimmung <strong>de</strong>r Wasserstoffperoxidkonzentration wer<strong>de</strong>n 10 ml <strong>de</strong>r angesetztenLösung 1:10 verdünnt. 10 ml dieser verdünnten Lösung wer<strong>de</strong>n mit 30 ml 0,2 mKaliumjodidlösung sowie 20 ml verdünnter Schwefelsäure und einer katalytischenMenge Ammoniummolybdatlösung versetzt. Die Titration erfolgt erneut gegen 0,1 mThiosulfatlösung.


124. Die Lösungen sind in die jeweiligen Vorratsgefäße zu füllen und über die Pumpenkontinuierlich in die Niveaugefäße zu pumpen. Der Ablasshahn <strong>de</strong>s Reaktors wirdgeschlossen. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Ventile (V 1 ,V 2 ) wird ein Gesamtvolumenstrom von 2 l/h,d.h. Teilvolumenströme von 1 l/h, eingestellt und mittels <strong>de</strong>rKapillarströmungsmesser nahezu konstant gehalten (öfter nachregulieren). Über dasThermometer (Kippschalter auf Stellung 1) läßt sich die Temperatur im Reaktorverfolgen. Sind stationäre Bedingungen erreicht (keine nennenswertenTemperaturschwankungen), sind die Reaktortemperatur und die Einlaßtemperatur(Kippschalter auf Stellung 2) aufzunehmen.5. Gemäß Durchführungsbeschreibung 4.) ist <strong>de</strong>r gleiche Versuch mit einemGesamtvolumen-strom von 4 l/h, d.h. Teilvolumenströme von 2 l/h, durchzuführen.6. Die in <strong>de</strong>n Vorratsbehältern verbliebenen Lösungen wer<strong>de</strong>n in Gefäße abgelassen und1:1 verdünnt. Die tatsächlichen Konzentrationen sind gemäßDurchführungbeschreibung 2.) bzw. 3.) titrimetrisch zu bestimmen. Mit diesenverdünnten Lösungen wird analog <strong>de</strong>r Beschreibung 4.) eine Messung mit einemGesamtvolumenstrom von 2 l/h durchgeführt.7. Nach Beendigung <strong>de</strong>r Versuchsreihen ist <strong>de</strong>r Reaktorablasshahn zu öffnen und dieAnlage zu spülen, sowie alle benutzten Geräte zu reinigen. Ergeben sich Probleme,so ist <strong>de</strong>r Assistent zu informieren.VERSUCHSAUSWERTUNG:Mit Hilfe <strong>de</strong>r im Versuch ermittelten Werte wie Einlaß- und Reaktortemperatur,Konzentration und Volumenstrom, sowie <strong>de</strong>n gegebenen Versuchsdaten, ist dasUmsatzverhalten <strong>de</strong>s adiabatischen kontinuierlichen Durchflußrührkesselreaktors zubestimmen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung (maximal 1 DIN A4 Seite) istdie Versuchsdurchführung wie<strong>de</strong>rzugeben. An die Auswertung, in <strong>de</strong>r alle ermitteltenWerte und Graphiken übersichtlich und nachvollziehbar darzustellen sind, schließt sicheine Diskussion <strong>de</strong>r ermittelten Ergebnisse an.


13THEORETISCHE VORBEREITUNG:- Stoff- und Wärmebilanz für die Grundtypen chemischer Reaktoren- Arten <strong>de</strong>r Betriebsführung bei Reaktionen mit Wärmetönung: isotherme,adiabatische, polytrope und autotherme Reaktionsführung- Umsatzverhalten einer exothermen Reaktion im gekühlten CSTRLITERATUR (Z.B.):- W.C. Cohen, J.L. Spencer; Chem.Eng.Prog. 58, 40 - 41,1962- K.R. Westerp, W.P.M. van Swaaij, A.A.C.M. Beenackers: Chemical Reactor DesignandOperation; J. Willey, New York, 1984, Kap. VI- M. Baerns, H. Hoffmann, A. Renken: Chemische Reaktionstechnik; Thieme Verlag,Stuttgart, 1987


14Wärmeübertragung in RohrenFür <strong>de</strong>n Wärmeübergang von einer beheizten Wand auf eine Flüssigkeit ist für einenröhrenförmigen Gegenstrom-Wärmetauscher das WärmeübergangskriteriumNu = C Rei⎛ η ⎞Pr ⎜ ⎟⎝ η ⎠m n Flexperimentell zu ermitteln.Der Versuchsaufbau besteht aus <strong>de</strong>m röhrenförmigen Gegenstrom-Wärmetauscher,einem Umwälzthermostat, einer Pumpe, 2 Schwebekörperdurchflußmessern und einemTemperaturmeßgerät mit 4 Meßfühlern. Der Mantel <strong>de</strong>s Wärmetauschers ist an <strong>de</strong>nThermostatkreislauf angeschlossen und wird über eine Pumpe von beheiztem Wassermit konstantem Volumenstrom durchströmt. Als Meßdaten wer<strong>de</strong>n die Temperaturen<strong>de</strong>s Kalt- und Warmwasserstromes am Ein- und Austritt bei 7 verschie<strong>de</strong>nenKaltwasservolumenströmen aufgenommen. Dabei muß jeweils ein stationärer Zustandabgewartet wer<strong>de</strong>n.SKIZZE:WpWärmetauscherrohrT K, ausT W, einT W, ausT K, einSDM1SDM2T=62°CPumpeThermostatDaten: Thermostatflüssigkeit: Wasser, Solltemperatur 60°C, VExponenten <strong>de</strong>s Wärmeübergangskriteriums: n= 0,33; p=0,14Wärmetauscher: Messing ( 70% Cu, 30% Zn)Länge: 2000 mmD i = 10 mm, d a = 8 mm, d i = 6 mmw≈54,5 l⋅hDURCHFÜHRUNG:1. Wasserstand im Thermostaten kontrollieren.2. Thermostat am Hauptschalter einschalten Self-Test abwarten bis am Display dieAnzeige „off“ erscheint, dann <strong>de</strong>n Thermostat am Tastenfeld einschalten. T1 soll auf62°C eingestellt sein.3. Wenn die Temperatur am Thermostat erreicht ist, SDM1 ganz öffnen und die Pumpeeinschalten.4. SDM2 ganz öffnen und <strong>de</strong>n Kaltwasserhahn an <strong>de</strong>r Wand vorsichtig öffnen bis amSDM ungefähr 8 Skalenteile angezeigt wer<strong>de</strong>n.5. Am SDM2 7 Skalenteile einregulieren stationären Zustand abwarten und die 4Temperaturen notieren. Ebenso für 6, 5, 4, 3, 2, 1 Skalenteile verfahren.6. Nach <strong>de</strong>m Versuch: Pumpe und Thermostat ausschalten, Kaltwasserhahn zudrehen.−1


15AUSWERTUNGErhaltene Meßwerte:−1V = 54, 5 l⋅h , T ≈ 60°CwwMeßpkt.-Nr. −1Vk / l⋅hT/°C1warmkaltein aus ein aus10Ziel <strong>de</strong>r Versuches ist es, <strong>de</strong>n Exponenten m und die Kostante C <strong>de</strong>r KriteriengleichungNui= CRe⎛ η ⎞Pr ⎜ ⎟⎝ η ⎠m n FlWpzu ermitteln. Wegen <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>r Auswertung sind verschie<strong>de</strong>neVorgehensweisen <strong>de</strong>nkbar.Im folgen<strong>de</strong>n wird ein möglicher Weg kurz dargestellt.Alle Angaben in geschweiften Klammern ({}) beziehen sich auf die entsprechen<strong>de</strong>nAbschnitte im VDI-Wärmeatlas. Die Bezeichnungen und Indizes entsprechen <strong>de</strong>nen imVDI-Wärmeatlas {Ba}.- Für die Berechnungen wer<strong>de</strong>n Stoffwerte von Wasser benötigt. Diese sind nach {DB}zu ermitteln. Als Temperatur wird die arithmetisch gemittelte Temperatur Teingesetzt.- Es wer<strong>de</strong>n die Reynolds- und Prandtlzahlen berechnet. Dabei wird im Fall <strong>de</strong>rReynoldszahl im Ringspalt <strong>de</strong>r hydraulische Durchmesser eingesetzt {Gd}.- Zur Berechnung von Nu isind mehrere Schritte notwendig:- Berechnungen <strong>de</strong>s Wärmeübergangskoeffizienten α afür <strong>de</strong>n WärmeübergangHeizflüssigkeit - Rohrwand über Nußeltzahl Nu anach Gnielinski {gb}.Es wird wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r hydraulische Durchmesser eingesetzt. Für <strong>de</strong>n Ringspaltfin<strong>de</strong>t sich unter {Gd} eine Korrektur (Randbedingungen: Wärmeübergang nuram Innenrohr, d.h. Außenrohr isoliert). Die Richtung <strong>de</strong>s Wärmestroms wirdnicht berücksichtigt.-Berechnung <strong>de</strong>s Wärmeübergangskoeffizienten α ifür <strong>de</strong>n WärmeübergangRohrwand - kaltes Wasserα ikann bei bekanntem k waus kw = f ( αi, s, λ, αa)berechnet wer<strong>de</strong>n. Deshalbmuß auch <strong>de</strong>r Wärmedurchgangskoeffizient k wberechnet wer<strong>de</strong>n.- Berechnung <strong>de</strong>s Wärmedurchgangskoeffizient k w


16Der Wert von k wwird nach <strong>de</strong>r Formel für <strong>de</strong>n Wärmedurchgang berechnet. AlsTemperaturdifferenz ist die logarithmisch gemittelte Temperaturdifferenzeinzusetzen. Für <strong>de</strong>n Wärmestrom Q ist die Beziehung für <strong>de</strong>n vom kalten Fluidaufgenommenen Wärmestrom einzusetzen, da im stationären Zustand <strong>de</strong>rWärmestrom von <strong>de</strong>r Heizflüssigkeit durch die Rohrwand zum kalten Fluidaufgenommen ist.Nun kann Nu iberechnet wer<strong>de</strong>n.Q= k A ∆T = c m ∆TFL- Berechnung <strong>de</strong>r Zähigkeitszahl H = ⎛ ⎝ ⎜ η ⎞⎟η ⎠w m p,k k kWZu ihrer Bestimmung muß die Viskosität <strong>de</strong>s Wassers bei Wandtemperatur unddamit die Wandtemperatur bekannt sein. In Analogie zur Ermittlung von k wist nun<strong>de</strong>r Ausdruck für <strong>de</strong>n Wärmeübergang mit <strong>de</strong>m Ausdruck für <strong>de</strong>n vom kalten Fluidaufgenommenen Wärmestrom gleichzusetzen und darüber zu ermitteln:Q = α A ∆T = c m ∆Tm p,k k kMit <strong>de</strong>n gewonnenen Werten können <strong>de</strong>r Exponent m und die Konsatnte C <strong>de</strong>rKriteriengleichnung014 .⎛ ⎞m 033ηFlNui= C Re Pr . ⎜ ⎟⎝ ηw⎠durch geschickte graphische Auftragung bestimmt wer<strong>de</strong>n.Die experimentell ermittelte Kriteriengleichung ist mit Kriteriengleichungen aus <strong>de</strong>rLiteratur zu vergleichen. Mögliche Grün<strong>de</strong> für Abweichungen sind zu diskutieren.Literatur :zur Vorbereitung:-Vauck/Müller: Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik-Ullamnns Encyklopädie <strong>de</strong>r technischen Chemie,Band 1: Wärmeleitung und Wärmeübertragung-Dialer/Onken/Leschonski: Grundzüge <strong>de</strong>r Verfahrenstechnik undReaktionstechnik-Vorlesung Grundoperationen <strong>de</strong>r Chemischen IndustrieStichworte: Wärmeübertragungsmechanismen, Wärmeübergang, Wärmedurchgang,Wärmetauscherzur Auswertung: - VDI-Wärmeatlas- Kalibriergera<strong>de</strong> für Kaltwasservolumenstrom im Anhang


17WÄRMEÜBERGANG IN DER WIRBELSCHICHT1. AUFGABENSTELLUNGAn einer Gas-Feststoff-Wirbelschicht sollen <strong>de</strong>r Druckabfall über die Wirbelschicht unddie Wärmeübertragung in <strong>de</strong>r Wirbelschicht als Funktion <strong>de</strong>r Gasgeschwindigkeituntersucht wer<strong>de</strong>n.1. Für steigen<strong>de</strong>, wie auch für fallen<strong>de</strong> Anströmgeschwindigkeiten ist <strong>de</strong>r Druckabfallüber die Wirbelschicht für jeweils 10 Meßpunkte zu bestimmen.Es ist ein Diagramm anzufertigen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Druckabfall als Funktion <strong>de</strong>rAnströmgeschwindigkeit darzustellen ist. Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>rAnströmgeschwindigkeit ist zunächst die Abweichung zwischen Eich- undBetriebszustand am Schwebekörperdurchflußmesser ( SDM ) zu berücksichtigen. Dannist vom berechneten Betriebszustand am SDM auf die Werte für dieAnströmgeschwindigkeit, die direkt über <strong>de</strong>m Anströmbo<strong>de</strong>n herrscht, zu korrigieren.Aus <strong>de</strong>m Diagramm ist graphisch <strong>de</strong>r Lockerungspunkt <strong>de</strong>r Wirbelschicht zubestimmen.Zeitaufwand: ca. 1,5 Stun<strong>de</strong>n2. Es soll ferner die Abhängigkeit <strong>de</strong>s Wärmeübergangskoeffizienten von <strong>de</strong>rAnströmgeschwindigkeit bestimmt wer<strong>de</strong>n. Dazu ist die Heizpatrone in Betrieb zunehmen und <strong>de</strong>r Volumenstrom am SDM auf 1 m 3 /h einzustellen. Nach ca.zweistündiger Wartezeit sollten die Eisen-Konstantan-Thermoelemente in <strong>de</strong>rWirbelschicht eine konstante Temperaturdifferenz von ca. 40 o C, entsprechend einerThermospannung von ca. 2 mV anzeigen. Die Umrechnung <strong>de</strong>r mit einemDigitalmultimeter gemessenen Thermospannungen in Temperaturen erfolgt mit Hilfeeiner beiliegen<strong>de</strong>n Eichkurve. Bei <strong>de</strong>r Aufheizung <strong>de</strong>r Wirbelschicht ist <strong>de</strong>rVolumenstrom gegebenenfalls nachzuregulieren. Weitere einzustellen<strong>de</strong> Volumenströmesind : 1,5/1,75/2,0/2,25/2,5 m 3 /h. Die Temperaturdifferenzen sollen jeweils nach ca. 30Minuten abgelesen wer<strong>de</strong>n, wobei pro Einstellung 5 Ablesungen im Abstand von jeweilseiner Minute vorzunehmen sind und aus diesen ein Mittelwert errechnet wer<strong>de</strong>n soll.Ein Diagramm ist anzufertigen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Wärmeübergangskoeffizient gegen dieAnströmgeschwindigkeit aufzutragen ist. Aus diesem Diagramm ist dieLockerungsgeschwindigkeit graphisch zu bestimmen.Zeitaufwand: 4,5 Stun<strong>de</strong>n


183. Aus <strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Feststoff angegebenen Daten sind die theoretischenLockerungsgeschwindigkeiten nach Formeln im VDI-Wärmeatlas [2] zu berechnen undmit <strong>de</strong>n unter 1. und 2. erhaltenen experimentellen Werten zu vergleichen.4. Eine Fehlerbetrachtung und eine Kommentierung <strong>de</strong>s Versuchsablaufs sind zuerstellen.2 . TECHNISCHE DATEN:Durchmesser <strong>de</strong>r WS13,5 cmVolumen <strong>de</strong>s Heizkörpers 40 cm 3Oberfläche <strong>de</strong>s Heizkörpers 5,23*10 -3 m 2Heizleistung <strong>de</strong>s Heizkörpers ca. 20 WattSandmasse4,2 kgDichte <strong>de</strong>s San<strong>de</strong>s2650 g/lSchüttdichte1235 g/lRütteldichte1441 g/lMittlerer Korndurchmesser 0,16 mmKalibriergera<strong>de</strong> für die Temperatur <strong>de</strong>r Thermoelemente: siehe AnhangAnmerkung: Die Heizleistung wird mit Hilfe eines Trafos eingestellt, wobei dieRegelung über ein Volt- und ein Amperemeter verfolgt wer<strong>de</strong>n kann.3. THEORETISCHE VORBEREITUNG1. Strömungswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> im leeren Rohr2. Strömungswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> bei umströmten Körpern3. Wi<strong>de</strong>rstandsbeiwerte als Funktion <strong>de</strong>r Re-Zahl4. Sedimentationsgeschwindigkeit von Einzelteilchen5. Wärmeleitung, -übergang und -durchgang6. Temperaturmessung mit Thermoelementen7. Mo<strong>de</strong>ll von Wicke und Fetting8. Beschreibung <strong>de</strong>s Versuchsaufbaus9. Gang <strong>de</strong>r Auswertung10. Funktionsweise eines Schwebekörperdurchflußmessers


20STRÖMUNGSMESSUNGENIn diesem Versuch sollen Strömungsgeschwindigkeiten <strong>de</strong>s Fluids Luft mitverschie<strong>de</strong>nen Strömungsmessgeräten bestimmt und die verwen<strong>de</strong>ten Gerätemiteinan<strong>de</strong>r verglichen wer<strong>de</strong>n.1.Ein Kapillarströmungsmesser (KSM) soll für das Fluid Luft kalibriert wer<strong>de</strong>n. Der miteinem nachgeschalteten Blasenzähler zu ermitteln<strong>de</strong> Volumenstrom wird gegen <strong>de</strong>n amKSM auftreten<strong>de</strong>n Druckverlust aufgetragen. In dasselbe Diagramm sollen zusätzlichdie theoretisch zu erwartenen Werte für angenommene laminare und turbulenteStrömung eingetragen wer<strong>de</strong>n.In <strong>de</strong>r dazugehörigen Tabelle sollten folgen<strong>de</strong> Größen ablesbar sein:h : Höhendifferenz am Wassermanometer [cm]t BZ : Zeitmessung am Blasenzähler [s]∆p : Errechneter Druckverlust [Pa]V BZ : Volumenstrom am Blasenzähler [10 -6 m 3 s -1 ]V lam : Errechneter Volumenstrom bei laminarer Strömung [10 -6 m 3 s -1 ]V turb : Errechneter Volumenstrom bei turbulenter Strömung [10 -6 m 3 s -1 ]Re : ReynoldszahlDer theorethisch zu erwartene Zusammenhang zwischen Druckverlust undVolumenstrom bei laminarer Strömung ist durch das Gesetz von Hagen-Poiseuillegegeben.Für <strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r turbulenten Strömung kann mit Hilfe eines empirischen Ansatzes nachBlasius die folgen<strong>de</strong> Fomel erhalten wer<strong>de</strong>n:19 4d pV&⋅ ∆7turb= π ⋅4 4 3[Gleichung 1]0,3164 ⋅ l ⋅ ρ ⋅ η⋅10242.Ein Schwebekörperdurchflußmesser (SDM) ist auf bestimmte Außenbedingungengeeicht (T=294,3 K , p=101325 Pa). Es sollen <strong>de</strong>r Fehler <strong>de</strong>s SDM bei Abweichung von<strong>de</strong>n Eichbedingungen sowie <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>s Betriebsdruckes festgestellt und diskutiertwer<strong>de</strong>n. Für drei verschie<strong>de</strong>ne Betriebsdrücke p Btr wer<strong>de</strong>n je 9 eingestellteVolumenströme sowohl mit <strong>de</strong>m SDM als auch mit <strong>de</strong>m nachgeschalteten Blasenzählergemessen. Die Volumenströme am SDM wer<strong>de</strong>n in ein Diagramm gegen dieVolumenströme <strong>de</strong>s Blasenzählers aufgetragen (für je<strong>de</strong>n Betriebsdruck eineDatenreihe). Anschließend wer<strong>de</strong>n die Werte <strong>de</strong>s SDM normiert (Gleichung 2 , <strong>de</strong>rWi<strong>de</strong>rstandsbeiwert wird als konstant vorausgesetzt) und in einem analogen Diagramm


21wie<strong>de</strong>r gegen die Volumenströme <strong>de</strong>s Blasenzählers aufgetragen. Zum Vergleich soll inbei<strong>de</strong>n Diagrammen die „i<strong>de</strong>ale“ Gera<strong>de</strong> (V BZ gegen V BZ ) dargestellt wer<strong>de</strong>n. DieAussagen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Diagramme sind zu diskutieren.In <strong>de</strong>n dazugehörigen Tabellen (eine für je<strong>de</strong>n Betriebsdruck) sollte folgen<strong>de</strong>s ablesbarsein:V SDM : Volumenstrom am SDM [l/h]t BZ : Zeitmessung am Blasenzähler [s]V BZ : Berechneter Volumenstrom am Blasenzähler [l/h]V SDMN : Normierter Volumenstrom am SDM [l/h]Fehler SDM : Fehler <strong>de</strong>s unnormierten SDM [%]Fehler SDMN : Fehler <strong>de</strong>s normierten SDM [%]Es sind folgen<strong>de</strong> Werte zu bil<strong>de</strong>n :p SDM= p Btr + p außenV SDMN = V SDM * ( p* 293,4K /(TRaum *101325Pa))[Gleichung 2]Fehler SDM = (V BZ - V SDM ) * 100 % / V BZFehler SDMN = ( V BZ - V SDMN ) * 100 % / VBZAnschließend wird durch Mittelwertbildung <strong>de</strong>r mittlere Fehler für je<strong>de</strong>nBetriebsdruck sowohl für die normierten als auch für die unnormierten Werte ermittelt.3.An einer Messblen<strong>de</strong> soll für verschie<strong>de</strong>ne Volumenströme <strong>de</strong>r Druckabfall gemessenwer<strong>de</strong>n. Als Referenz dient hier ein SDM, <strong>de</strong>ssen Werte nach Gleichung 2 normiertwer<strong>de</strong>n müssen. Die mit <strong>de</strong>m SDM gemessenen wie auch die normierten Werte sind inein Diagramm gegen <strong>de</strong>n Wirkdruck aufzutragen. In dasselbe Diagramm wer<strong>de</strong>n dieaus <strong>de</strong>m Wirkdruck berechneten Volumenströme (Gleichung 3) eingetragen. Bei <strong>de</strong>rBerechnung nach Gleichung 3 wird die Luft in erster Näherung als inkompressibelangesehen. Zur Berücksichtigung <strong>de</strong>r Strahlkontraktion hinter <strong>de</strong>r Blen<strong>de</strong> müssen diegemessenen Druckdifferenzen mit <strong>de</strong>m Faktor 0,85 multipliziert wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n


22Wirkdruck ∆p Blen<strong>de</strong> zu erhalten. Die Aussagen <strong>de</strong>s entstehen<strong>de</strong>n Diagrammes sind zudiskutieren.Die dazugehörigen Tabelle sollte folgen<strong>de</strong> Werte enthalten:V SDM : : Volumenstrom am SDM [m 3 /h]h : Höhendifferenz am Wassermanometer [cm]p Dose : Abgelesener Druck am Dosenmanometer [10 3 Pa]∆p Blen<strong>de</strong> : Aus Höhendifferenz berechneter Wirkdruck [Pa]p ges : Gesamtdruck [10 3 Pa]p SDM : Am SDM anliegen<strong>de</strong>r Druck [10 3 Pa]V SDMN : Normierter Volumenstrom am SDM [m 3 /h]V ber : Aus Druckverlust berechneter Volumenstrom [m 3 /h]Die Werte berechnen sich wie folgt:p ges = p außen + p Dose∆p Blen<strong>de</strong> = 0,85 * ∆p gemessenp SDM = p ges - ∆p Blen<strong>de</strong>V SDMN : siehe vornV ber = 0,6478 * A o * 2 p / ρ Blen<strong>de</strong> Fluid [Gleichung 3]Zu allen Versuchsteilen ist neben <strong>de</strong>r Auswertung <strong>de</strong>r Meßergebnisse auch eineDiskussion und eine Fehlerbetrachtung notwendig (z.B. Vergeich von berechneten undgemessenen Werten, Anwendungsbereiche, Kritik an Berechnungsgrundlagen,verbleiben<strong>de</strong> Fehler nach Korrekturen).VERSUCHSDURCHFÜHRUNG:1.Außendruck und Raumtemperatur messen


232.KSM- Grob- und Feinventil müssen geschlossen sein- Zuleitungshahn langsam öffnen- Grobventil öffnen- Volumenstrom durch vorsichtiges Öffnen <strong>de</strong>s Feinventils einregulieren,dabei das U-Rohrmanometer beobachten- Ausgangsschlauch <strong>de</strong>s KSM auf <strong>de</strong>n Blasenzähler stecken und mit<strong>de</strong>r Stoppuhr die Zeit für die Volumenstrombestimmung nehmen- insgesamt 10 Versuche durchführen (Minimum 50 mm WS)- Grob- und Feinventil nach <strong>de</strong>m Versuch schließen3.SDM- Druckmin<strong>de</strong>rventil auf gewünschten Betriebsdruck einstellen- Durchfluß am Feinventil <strong>de</strong>s SDM einregulieren- Ausgangsschlauch <strong>de</strong>s SDM auf <strong>de</strong>n Blasenzähler stecken- Volumenströme von SDM und Blasenzähler bestimmen- für 3 verschie<strong>de</strong>ne Arbeitsdrücke je 9 Volumenströme einstellen- nach <strong>de</strong>m Versuch Druckmin<strong>de</strong>rventil entlasten und Feinventil schließen4.Meßblen<strong>de</strong>- Grobventil vollständig öffnen und durch Aufdrehen <strong>de</strong>s FeinventilsVolumenströme einstellen- für 10 verschie<strong>de</strong>ne Durchflüsse jeweils <strong>de</strong>n Druckabfall an <strong>de</strong>r Blen<strong>de</strong> und p Doseermitteln- Grobventil, Feinventil und Zuleitungshahn (falls Wirbelschichtnicht läuft) schließen.- Apparatur entlüften


24Daten für die Berechnungen:Kapillarlänge = 0,2 mKapillardurchmesser = 8,8 10 -4 mMeßblen<strong>de</strong>ninnendurchmesser = 5,93 10 -3 mMeßblen<strong>de</strong>naußendurchmesser = 1,6 10 -2 mVolumen Blasenzähler = 407cm 3 (Klebebandunterkante)dyn. Viskosität <strong>de</strong>r Luft = 1,82 10 -5 Pa*sDichte <strong>de</strong>r Luft = 1,2 kg/m 3VRSUCHSAUFBAU:SDMKapillareMBlen<strong>de</strong>SDMBlasenzählerWFVGVFVGVWMDPreßluftM ManometerW WassermanometerD Druckmin<strong>de</strong>rventilF FeinventilG Grobventil


25VORBEREITUNG:- Versuchsdurchführung- Aufbau und Funktionsprinzip <strong>de</strong>r Meßgeräte, Vor- und Nachteile, theoretischeGrundlagen zur Beschreibung (Hagen-Poiseuille- und Bernoulli-Gleichnung,Kontinuitätsgleichung)- Strömungsarten- Grundlagen <strong>de</strong>r Ähnlichkeitstheorie (am Beispiel <strong>de</strong>r Reynoldszahl)- Fließverhalten realer Flui<strong>de</strong> (Newtonsches Reibungsgesetz, Rheologie)LITERATUR:1.Vauck - Müller : Grundoperationen chemischer VerfahrenstechnikVCH Verlag, Weinheim ; 7. Auflage 1988 ; Kap. 2Seiten 55-1002.P.Grassmann : Physikalische Grundlagen <strong>de</strong>r VerfahrenstechnikSalle und Sauerlän<strong>de</strong>r, Frankfurt ; 3. Auflage 1983 ; Kap. 4Seiten 153-2053.M. Jakubith: Chemische Verfahrenstechnik; 1991; Kap. 3,9,16


26PLANUNG UND BEURTEILUNG VONDESTILLATIONSANLAGEN MIT HILFE DERSIMU-LATIONSSOFTWARE ASPENAllgemeine Beschreibung!!! ACHTUNG: Zusatzskript erfor<strong>de</strong>rlich !!!1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN- Sie<strong>de</strong>-/Dampfdruck-/ Gleichgewichtsdiagramme für i<strong>de</strong>ale und realemischbare bzw. nicht mischbare Zweistoffgemische; Raoult, Henry, Dalton.- Verschie<strong>de</strong>ne Destillationsverfahren, Anwendung, technische Ausführung- Azeotrope, Trennung von Azeotropen- Kenngrößen Rektifikation, z.B. Rücklaufverhältnis, Trennstufenzahl, mittleresVerstärkungsverhältnis, HETP- McCabe-Thiele-Konzept für diskontinuierlich und kontinuierlich betriebeneKolonnen, Arbeitsgera<strong>de</strong>n- Aufbau Rektifikationsanlage1.1 Literatur-W. Vauck, H. MüllerGrundoperationen <strong>de</strong>r Chemischen Verfahrenstechnik, 6. Auflage, Verlag Chemie,Weinheim, 1982-G. WedlerLehrbuch <strong>de</strong>r physikalischen Chemie, Verlag Chemie, Weinheim, 1982-E.KirchbaumDestillier- und Rektifiziertechnik, 4.Auflage Berlin, Göttingen, Hei<strong>de</strong>lberg, Springer1969-F. Patat, K. KirchnerPraktikum <strong>de</strong>r Technischen Chemie, <strong>de</strong> Gruyter, Berlin, New York 1986


272. AUFGABENSTELLUNG GLEICHGEWICHTSDESTILLATIONDie <strong>de</strong>taillierte Aufgabenstellung mit Tips zur Software ist im Zusatzskript beschrieben.Aufgabe A (Stoffdatenbank):Welches Verhalten <strong>de</strong>s Gemisches MCH - Benzol wird durch die dargestellteGleichgewichtskurve gezeigt ?Erstellt noch zwei weitere Gleichgewichtsdiagramme für Gemische mit ähnlichemVerhalten. Welches davon abweichen<strong>de</strong> Verhalten binärer Gemische kennt ihr noch ?Fin<strong>de</strong>t jeweils Gemische, die solches Verhalten zeigen. Erstellt jeweilsGleichgewichtskurven und speichert diese.(Achtung : Diese Aufgabe wird im Rahmen <strong>de</strong>s Kolloqiums für diesen Versuch näherspezifiziert !)TIP:Schon bei <strong>de</strong>r Vorbereitung auf diesen Versuch passen<strong>de</strong> typische Kombinationenzusammenstellen. Die Komponenten dazu möglichst gesammelt zusätzlich eintragen.Danach dann direkt die Analyse anwählen.Aufgabe B (Rektifikation):Welche Zusammensetzung haben die bei<strong>de</strong>n Produktströme ? Gebt jeweils die Mol-Anteile Toluol und MCH zusammen mit <strong>de</strong>n Rücklaufverhältnis (RR) und <strong>de</strong>mZugabeort (theor. Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kolonne) an.Wie verän<strong>de</strong>rt das Rücklaufverhältnis (RR) bei festem Zugabeort dieZusammensetzung <strong>de</strong>r Produktströme ? Der Zugabeort soll wie bisher bei Stage 10 sein.Wählt 5 charakteristische Punkte aus.Aufgabe C (Sensitivitätsanalyse):Erzeugt eine entsprechen<strong>de</strong> Grafik für die Abhängigkeit <strong>de</strong>r Zusammensetzung <strong>de</strong>sDestillates vom Zugabeort.Führt eine zweite Sensitivitätsanalyse für die Abhängigkeit <strong>de</strong>s Molenanteils im Destillatvom Rücklaufverhältnis durch. (Zu variieren<strong>de</strong> Größe nun nicht mehr Feed-Stageson<strong>de</strong>rn Mole-RR!). Das Rücklaufverhälnis soll dabei im Bereich 3 bis 150 in Schrittenvon 20 variiert wer<strong>de</strong>n.


28Wählt für diese Analyse einen Zugabeort <strong>de</strong>s zu trennen<strong>de</strong>n Gemisches, <strong>de</strong>r aufgrund<strong>de</strong>r vorher durchgeführten Sensitivätsanalyse einen möglichst hohen Anteil an MCH imDestillatstrom verspricht. Erzeugt eine Grafik für diese Abhängigkeit.Kann mit dieser Anlage reines MCH gewonnen wer<strong>de</strong>n ? Wie hoch ist <strong>de</strong>r maximalerreichbare Molenanteil im Destillatstrom ? Welcher Zugabeort und welchesRücklaufverhältnis muß dafür realisiert wer<strong>de</strong>n ?Aufgabe D (Stoffdatenbank, Mo<strong>de</strong>ll):Erzeugt mit Hilfe <strong>de</strong>r ASPEN Stoffdatenbank eine Gleichgewichtskurve für dasGemisch Methylcyclohexan – Toluol.Aufgabe E (Extraktive Destillation):Welcher Molanteil an MCH im Destillat kann hierbei erreicht wer<strong>de</strong>n ?Welche Abhängigkeit besteht zwischen <strong>de</strong>r Zugabemenge Phenol und <strong>de</strong>r Reinheit <strong>de</strong>sDestillates ? Führt zur Klärung dieser Frage eine Sensitivitätsanalyse durch. DieZugabemenge von Phenol soll dabei zwischen 300 und 1000 kMol/h in Schritten von 50kMol/h variiert wer<strong>de</strong>n.3. VERSUCHSDURCHFÜHRUNGDie Bedienung <strong>de</strong>r Simulationssoftware Aspen sowie die Versuchsdurchführung wirdim Zusatzskript zum Versuch <strong>de</strong>tailliert beschrieben. Dieses Skript wird <strong>de</strong>nPraktikanten bei <strong>de</strong>r Anmeldung zum Versuch ausgehändigt. Der Versuch wird anRechnern im CIP-Pool <strong>de</strong>s Fachbereiches Chemie durchgeführt.Das Zusatzskript ist nach Versuchsbeendigung beim Assistenten abzuliefern.4. AUSWERTUNGDie erarbeiteten Ergebnisse sind auf Basis <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Simulationssoftware erzeugtenPlots zu diskutieren. Alle erzeugten Plots zu <strong>de</strong>n gestellten Aufgabenteilen sind alsAnhang an das Protokoll anzufügen.


29ENZYMEIn diesem Versuch soll die Kinetik einer enantioselektiven enzymatischen Hydrolyseeines D,L-Aminosäureesters zu <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n L-Aminosäure und <strong>de</strong>m D-Esteruntersucht wer<strong>de</strong>n. Dazu wird ein natives und ein immobilisiertes Enzym verwen<strong>de</strong>t. Imersten Teil sollen die kinetischen Parameter vmax und KM für das native Enzymermittelt wer<strong>de</strong>n; im zweiten Teil wird die Reaktionsgeschwindigkeit für dasimmobilsierte Enzym untersucht.1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN- Aminosäuren, Proteine, Enzyme- Enzymkinetik- Hemmtypen (kompetitive-, nicht kompetitive-, unkompetitive-, Substrat-,Diffusions-Hemmung)- Allosterische Effekte, Kooperativität- Enzymimmobilisierung- Enzyme in <strong>de</strong>r TechnikLiteratur:-Karlson, Biochemie, Kurzes Lehrbuch <strong>de</strong>r Biochemie, 12. völlig neubearbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart,(New York) 1984-Lubert Stryer, Biochemie, Spektrum Chemie, 4. Auflage 1987-Hartmeier, Immobilisierte Biokatalysatoren, SpringerVerlag,Berlin, 19862. VERSUCHSDURCHFÜHRUNGGeräte:1x Meßkolben 250 ml2x Bechergläser 200 ml2x Bechergläser 100 ml1x Meßzylin<strong>de</strong>r 250 ml1x Peleusball2x Vollpipetten 25 ml1x Eppendorfpipette 100 µl mit gelben SpitzenPufferlösungen: pH 7, pH 51. Herstellen <strong>de</strong>r Substratlösung durch Lösen <strong>de</strong>s Substrats in 250 ml Wasser.


302. Erst <strong>de</strong>n Titrator, dann <strong>de</strong>n Computer einschalten. ( Den Thermostaten erst nach<strong>de</strong>r Kalibration einschalten!)3. Kalibration <strong>de</strong>r pH-Elektro<strong>de</strong>:pH-Elektro<strong>de</strong> öffnen ( Markierungen übereinan<strong>de</strong>r)ca. 40 ml Pufferlösung pH 5 in <strong>de</strong>n Reaktor gebenam Titrator RunMethodID1Proben2 und Messung startennach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Messung Pufferlösung austauschen und wie<strong>de</strong>r starten.4. Thermostat einschalten.5. Messung <strong>de</strong>r Substratlösung mit 4g/l.50 ml Substratlsg in <strong>de</strong>n Reaktor geben und auf Temperatur bringen (Kontrolleüber Temperatursensor)Taste SensorTemperaturMessungStartNach erreichen <strong>de</strong>r Temperatur die Messung wie<strong>de</strong>r mit Run starten jetztMethod ID2 wählen.MethodID2RunAnzahl Proben 1, Method 2;...RunNach <strong>de</strong>r Vortitration auf pH 6 mel<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Titrator Zugabe <strong>de</strong>r Probe, jetzt wirddie Reaktion durch Zugabe von 100µl Enzymlösung gestartet. Gleichzeitig mit<strong>de</strong>r Zugabe <strong>de</strong>s Enzyms die Messung starten.Die Titration dauert 60 Minuten. Die Daten wer<strong>de</strong>n vom Computer automatischaufgenommen und können dort im Titrator-Fenster verfolgt wer<strong>de</strong>n. Nach En<strong>de</strong><strong>de</strong>r Messung wer<strong>de</strong>n die Daten automatisch abgespeichert. Sie können dann imSystemfenster angesehen und als ASCII-Tabelle exportiert wer<strong>de</strong>n.6. Messung <strong>de</strong>r übrigen Substratkonzentrationen (2g/l, 1g/l, 0,5g/l)Wie unter Punkt 5 vorgehen, aber am Titrator Method ID 3 wählen. DieMessungen wer<strong>de</strong>n automatisch nach 10 Minuten been<strong>de</strong>t.7. Für <strong>de</strong>n Versuch mit <strong>de</strong>m immobilisierten Enzym eine Substratlsg. von 2g/l einsetzen.Es wird <strong>de</strong>r gesamte Inhalt <strong>de</strong>s Reaktionsgefäßes (200mg Träger) eingesetzt.8. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Messungen unbedingt pH-Elektro<strong>de</strong> verschließen.


319. VERSUCHSAUFBAUDatenaufnahmesystempH -Stat-Anlage mitthermostatisierbaremReaktor10. PROTOKOLLTheorie:Sollte folgen<strong>de</strong> Stichpunkte behan<strong>de</strong>ln und max. 6 DIN A4 Seiten langsein!Enzyme (Aufbau, Funktion, Cosubstrate (Beispiele), Enzymklassen,Immobilisierungsverfahren, Einsatz von Enzymen i.d. Technik);Kinetik(Michaelis-Menten mit zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Vereinfachungen, Lineweaver-Burk); verschie<strong>de</strong>ne Hemmtypen (Auswirkung <strong>de</strong>r Hemmung auf v maxund K M ; Un-, Nicht- und Kompetitive Hemmung bei graphischerDarstellung bitte in eine Graphik); Einfluß an<strong>de</strong>rer Parameter auf dieEnzymaktivität; Versuchsdurchführung.Auswertung: Bestimmung <strong>de</strong>r Einzelgeschwindigkeiten v, v max , und K M <strong>de</strong>s nativenEnzymsDarstellung nach Lineweaver-Burk (Regress.koef.)Bestimmung von v immob. und Berechnung von v max , immob. unter Annahme,daß K M <strong>de</strong>s nativen Enzyms auch für das immobilisierte gültig ist.Diskussion: Vergleich zwischen nativen und immobilisierten EnzymVergleich <strong>de</strong>r ermittelten Werte mit Daten an<strong>de</strong>rer Gruppen (an<strong>de</strong>reTemperatur bzw. an<strong>de</strong>res Substrat bei gleicher Temperatur)Ausführliche Diskussion <strong>de</strong>r beeinflussen<strong>de</strong>n Parameter auf die Aktivität<strong>de</strong>s Enzyms im VersuchFehlerbetrachtung


32--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Gruppe:Ester:Temperatur:Vergleichsdaten:--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Gruppe:Ester:Temperatur:Vergleichsdaten:


33ADSORPTIONErmittlung von Adsorptionsisothermen mittels Durchbruchskurven1. THEORETISCHE VORBEREITUNG1. Versuchsaufbau und Aufgabenstellung2. Grundlagen <strong>de</strong>r Adsorption (Physisorption, Chemisorption)3. Adsorptionsisothermen (BET, Langmuir, Freundlich, Tempkin)4. Adsorptionsmo<strong>de</strong>lle (Langmuir-Hinshelwood, Eley-Ri<strong>de</strong>al)5. Einflußgrößen von Stofftransportvorgängen auf die heterogene Katalyse (Film-,Porendiffusion, Thiele-Modul)1.1 LITERATUR1. Vauck, Müller: Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik, 6. Aufl.Verlag Chemie, Weinheim, 1982 (S. 717-725)2. Wedler: Lehrbuch <strong>de</strong>r Physikalischen Chemie, 3. Aufl., Verlag Chemie, Weinheim,1987 (S. 387 – 392)3. Jakubith, M.: Chemische Verfahrenstechnik, Verlag Chemie, Weinheim, 1991(S. 93 – 114)1. THEORIE ZUM VERSUCHBei diesem Festbettverfahren wird eine Adsorberschüttung (Aktivkohle) mit einemGasstrom <strong>de</strong>finierter Zusammensetzung (C 3 H 6 /N 2 ) solange durchströmt, bis dieAdsorptivkonzentration am Adsorberausgang c E <strong>de</strong>r Eingangskonzentration c 0entspricht (Gleichgewichtsbeladung). Unter <strong>de</strong>r Voraussetzung, daß <strong>de</strong>r Volumenstrom0und die Eingangskonzentration <strong>de</strong>s Adsorptivs konstant sind ( V &,c = const.), läßt sichaus <strong>de</strong>m zeitlichen Verlauf <strong>de</strong>r Ausgangskonzentration (Durchbruchskurve) dieadsorbierte Stoffmenge n ad bestimmen.Üblicherweise setzt man die Ausgangskonzentration c E zur Eingangskonzentration c 0 insVerhältnis und trägt das Verhältnis als Funktion <strong>de</strong>r Zeit auf. Die Fläche unterhalb <strong>de</strong>rDurchbruchskurve ist dann proportional zu <strong>de</strong>m Adsorptiv, das von <strong>de</strong>m Adsorbens


34nicht mehr aufgenommen wur<strong>de</strong> und daher <strong>de</strong>n Adsorberausgang erreicht. In Abb.1 ist<strong>de</strong>r Verlauf einer Durchbruchskurve für ein Einstoffsystem dargestellt.1ccE0AdsorptionDurchbrucht 0Zeit [s]t gesAbb.1: Schematische Darstellung einer Durchbruchskurve im FestbettJe<strong>de</strong>s Adsorbenskorn wird mit <strong>de</strong>m Adsorptiv solange bela<strong>de</strong>n bis es sich mit <strong>de</strong>rGasphasenkonzentration im Gleichgewicht befin<strong>de</strong>t. Im Durchbruchsbereich ist dieAdsorberschüttung bereits bis zum Gleichgewichtswert bela<strong>de</strong>n, so daß das Adsorptiv<strong>de</strong>n Adsorber mit <strong>de</strong>r Eingangskonzentration c 0 verläßt.Die Berechnung <strong>de</strong>r Gleichgewichtsbeladungen erfolgt über die Massenbilanz für <strong>de</strong>nAdsorber. Bei konstantem Volumenstrom V & und <strong>de</strong>finierter Eingangskonzentration c 0ergibt sich für die in <strong>de</strong>r Zeit t ges insgesamt in <strong>de</strong>n Adsorber eingebrachte Stoffmenge:nein0= c ⋅V&⋅ tges[1]Die aus <strong>de</strong>m Adsorber austreten<strong>de</strong> Stoffmenge läßt sich durch Integration <strong>de</strong>rDurchbruchskurve berechnen. Es gilt:naust gesE= V& ⋅ c dt[2]∫0Die im Gleichgewichtszustand im Adsorber verbleiben<strong>de</strong> Stoffmenge n ad berechnet sichdamit aus <strong>de</strong>r Differenz <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Größen:n ad = n ein – n aus [3]


352. Aufgabenstellung1. Bestimmung <strong>de</strong>r Propenkonzentration c E [mol/l] im Ablauf <strong>de</strong>s Reaktors anhand <strong>de</strong>rChromatogramme und <strong>de</strong>r Kalibrierkurve in Abb. 2.2. Auftragung <strong>de</strong>r Propenausgangskonzentration c E gegen die Zeit t(Durchbruchskurve).3. Berechnung <strong>de</strong>r adsorbierten Propen-Stoffmengen n ad für drei verschie<strong>de</strong>nePropenkonzentrationen nach Gleichung 3.4. Auftragung <strong>de</strong>r adsorbierten Stoffmenge n ad gegen die Propenkonzentration c 0(Adsorptionsisotherme).1 15. Auftragungad gegen . Erstellung einer Regressionsgera<strong>de</strong>n durch die0n cMeßpunkte und Berechnung <strong>de</strong>s Regressionskoeffizienten r. Auf Grundlage <strong>de</strong>sLangmuir-Mo<strong>de</strong>lls, soll aus <strong>de</strong>r Regressionsgera<strong>de</strong>n die Stoffmenge für einemonomolekulare Be<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Adsorptivsbestimmt wer<strong>de</strong>n6. Diskussion <strong>de</strong>r Ergebnisse und Fehlerbetrachtung.adnmonund <strong>de</strong>r Adsorptionskoeffizienten kc Propen[mol / l]0,0150,0140,0130,0120,0110,0100,0090,0080,0070,0060,0050,0040,0030,0020,0010,000GC - Kalibrierkurve für Propenc Propen= 8,81*10 -7 * (mV) 2,574r 0,997620 5 10 15 20 25 30 35 40 45Meßsignal [mV]03.06.1999Datei: Pra_kali1.orgAbb.2: Kalibrierkurve für das GC


363. VERSUCHSAUFBAUCarrierSteuerungMassendurchflußreglerV2Reaktor IV11V12AbluftV5V6V7MassendurchflußreglerV1GCPropen StickstoffV8V9V10Flaschendruckmin<strong>de</strong>rerV4Reaktor IIV3Thermostat 60°CDer abgebil<strong>de</strong>te Versuchsaufbau besteht aus einer Gasmischapparatur und einemGaschromatographen mit Injektionsventil (Probenschlaufe 1ml). In <strong>de</strong>rGasmischapparatur wer<strong>de</strong>n durch zwei Massendurchflußregler <strong>de</strong>finierteProbengas/Stickstoff-Gemische eingestellt und durch Betätigen <strong>de</strong>s InjektionsventilsV11 auf die GC-Säule gegeben. Als Probengas wird Propen verwen<strong>de</strong>t. Stickstofffungiert sowohl als Mischgas als auch als Trägergas für <strong>de</strong>n Gaschromatographen. DieDetektion erfolgt im Gaschromatographen durch einen Wärmeleitfähigkeits<strong>de</strong>tektor.4. ABLAUF1. Grundzustand überprüfen: V1-10 geschlossen, V11 auf "Beladung"2. Inbetriebnahme: Stickstoffversorgung einregeln (V5 auf; V6 öffnen, bis dasManometer 3,5 bar anzeigt; V7 auf; Kontrolle am GC, ob Manometer Carrier 1"3,25 kg/cm 2 " (wenn nicht, nachregeln mit V12)).GC: Inj/Det-Temp. auf "170°C" und Col-Temp. auf "150°C" einstellen; Powerauf "ON"; Current auf "90mA"; Attenuation auf "1"; Polarity auf "-".Anmerkung: Das GC ist betriebsbereit, wenn Col-Temp.-LED und Inj/Det-Temp.-LEDleuchten, während Col-<strong>de</strong>mand-LED und Inj/Det-<strong>de</strong>mand-LED rhythmisch blinken!3. Thermostat einschalten. Die Temperatur sollte auf 60°C eingestellt sein.


374. V1 und V2 öffnen um Reaktor 1 in Betrieb zu nehmen. Überprüfen ob V3 und V4geschlossen sind.5. Den Massendurchflussregler für Stickstoff auf 40% einregeln.6. Die Datenaufnahme am PC starten, wenn die Basislinie konstant ist kann mit <strong>de</strong>r1. Messung begonnen wer<strong>de</strong>n. Dazu die Propenversorgung einregeln. (V8 öffnen,V9 solange einregeln bis das Mano-meter 3,0 bar anzeigt, V10 öffnen.)7. Den Massendurchflußregler für Propen auf 5% einstellen und die Datenaufnahmenoch einmal neu starten. Nach einigen Minuten Injektionsventil V11 auf"Injektion" stellen und <strong>de</strong>n Injektionspeak aufzeichnen nach 2 Minuten dasInjektionsventil wie<strong>de</strong>r auf „Beladung“ schalten.8. Nach ca. 30 min regelmäßig alle 2 Minuten injizieren. Nach <strong>de</strong>m Durchbruch stelltsich eine <strong>de</strong>r Konzentration entsprechen<strong>de</strong> Peakhöhe ein. Ist die Konzentrationkonstant kann mit <strong>de</strong>r nächsten Messung begonnen wer<strong>de</strong>n. Zuerst dieDatenaufnahme am PC stoppen und <strong>de</strong>n File speichern. Für die 2. Messung wirdweiter mit Reaktor I gemessen. Am Steuergerät wer<strong>de</strong>n 10% Propen eingestelltgleichzeitig wird die Datenaufnahme wie<strong>de</strong>r gestartet. Sofort wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r alle 2Minuten Proben injiziert. Es wird eine Durchbruchskurve für die 2.Probenkonzentration aufgenommen.9. Für die 3. Probenkonzentration wird Reaktor 2 benutzt. Am Steuergerät fürPropen wer<strong>de</strong>n 20% eingestellt. Die Ventile V1 und V2 wer<strong>de</strong>n geschlossen und V3und V4 sofort geöffnet. Die Datenaufnahme wird gestartet und sofort wird wie<strong>de</strong>rin möglichst kleinen Abstän<strong>de</strong>n (1,5 Minuten) das Probengemisch injiziert. Die 3.Durchbruchkurve wird aufgezeichnet.10. Nach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Messungen Propenflasche schließen (V8 zu). Warten bis bei<strong>de</strong>Manometer am Druckmin<strong>de</strong>rer 0 bar anzeigen.( Geht schneller, wenn amSteuergerät kurzzeitig 90% Propen eingestellt wer<strong>de</strong>n.) V9 und V10 schließen,Steuergerät auf 0% Propen.11. Am Steuergerät 80% Stickstoff einstellen und die Ventile V1-V4 öffnen.12. Gaschromatograph wie folgt ausschalten: Current auf "OFF"; Inj./Det.-Temp. auf"0°C", Col.-Temp. auf "20°C"; GC-Frontklappe auf.13. PC ausschalten.Thermostat bleibt mit <strong>de</strong>m Stickstoff eingeschaltet.


38Strömungsmessung:ANHANGKalibrationsdaten für die Schwebekörperdurchflußmesser zu <strong>de</strong>n Versuchsteilen:Blen<strong>de</strong> und SDMKalibrationsbedingungen: 294,3 K und 101325 PaSkalenteile V SDM [l/h] V Blen<strong>de</strong> [m 3 /h] Skalenteile V SDM [l/h] V Blen<strong>de</strong> [m 3 /h][[m3/h][m3/h]1 - 0,259 8,2 94,80 1,9161,2 - 0,302 8,4 96,46 1,9661,4 17,28 0,344 8,6 98,12 2,0151,6 20,04 0,386 8,8 99,76 2,0651,8 22,81 0,429 9,0 101,40 2,1162,0 25,57 0,472 9,2 103,05 2,1662,2 28,31 0,515 9,4 104,67 2,2172,4 31,04 0,558 9,6 106,32 2,2672,6 33,74 0,601 9,8 107,94 2,3192,8 36,42 0,644 10,0 109,54 2,3703,0 39,06 0,688 10,2 111,11 2,4223,2 41,67 0,733 10,4 112,65 2,4743,4 44,23 0,777 10,6 114,15 2,5253,6 46,77 0,822 10,8 115,62 2,5783,8 49,26 0,867 11,0 117,05 2,6304,0 51,72 0,913 11,2 118,44 2,6834,2 54,15 0,958 11,4 119,79 2,7374,4 56,54 1,004 11,6 121,10 2,7914,6 58,90 1,049 11,8 122,54 2,8464,8 61,23 1,093 12,0 123,60 2,9025,0 63,52 1,141 12,2 124,78 2,9605,2 65,78 1,187 12,4 125,94 3,0195,4 67,99 1,234 12,6 127,07 3,0775,6 70,17 1,280 12,8 128,17 3,1365,8 72,31 1,327 13,0 129,27 3,1966,0 74,40 1,375 13,2 130,36 3,2546,2 76,45 1,423 13,4 131,45 3,3126,4 78,46 1,471 13,6 132,55 3,3706,6 80,43 1,520 13,8 133,65 3,4256,8 82,36 1,569 14,0 134,76 3,4817,0 84,24 1,618 14,2 135,88 3,5367,2 86,09 1,667 14,4 137,00 3,5907,4 87,91 1,717 14,6 138,14 3,6437,6 89,68 1,766 14,8 139,27 3,6977,8 91,41 1,816 15,0 140,4 3,7508,0 93,12 1,866


39Wärmeübertragung in <strong>de</strong>r Wirbelschicht:Kalibrationsgera<strong>de</strong> für die Temperaturdifferenez<strong>de</strong>r ThermolelementeAdsorptionP Carrier vs V Carrier

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