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Schule im Wandel - Goethe-Institut

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FILM 3:CLILiG ‚in praxi‘: IntegriertesSprachen- und Fachlernen aufDeutsch - Methodenbeispiel undunterrichtliche Interaktion <strong>im</strong>SachfachSind die strukturell-organisatorischenFundamente für das integrierte SprachenundFachlernen an einer Bildungseinrichtungvorhanden, so rücken die methodisch-inhaltlichenAspekte der Unterrichtsgestaltungund -durchführung <strong>im</strong>mer stärker in denVordergrund der Entwicklungsarbeit. Nichtselten wirft sich gerade in anfänglichen Stadiender Unterrichtsplanung die Frage auf,wie man denn überhaupt und grundsätzlichSachfachinhalte, die auch in frühen Lernstadienrecht komplex sein können, Lernendenbeibringen kann, bei denen die (selbst rezeptive)Beherrschung der Unterrichtssprachenoch an relevanten Stellen Lücken aufweist.Die Frage ist selbstverständlich mehr als berechtigtund gehört mit zu den Schlüsselfragenin jedem Bildungskontext, in dem überdie Einführung bzw. Erprobung von vor allemsachfachfokussierten Formen des integriertenSprachen- und Fachlernens bei zielsprachlichschwächeren Lernenden nachgedacht wird.Bleiben solche Fragen unbeantwortet oderwerden sie nur theoretisch und ohne Möglichkeitzur Konkretisierung und Veranschaulichungetwa durch Praxisbeispiele beleuchtet,kann die erhoffte Wirkung einer entsprechendenAus-und Fortbildungssituation bzw. einersonstigen Informationsarbeit zu CLIL häufignur schwer erreicht werden.U.a. für solche Zusammenhänge und <strong>im</strong> Grundefür jeden Ersteinstieg in Planung und Gestaltungdes CLIL(iG) eignen sich solche Beispiele,wie sie auf der vorliegenden DVD <strong>im</strong>Film 3 exemplarisch demonstriert werden:Nach einem kurzen Einführungsinterviewzeigt Jürgen Feick, Mathematik- und Physiklehrerund Fachleiter für den deutschsprachigenFachunterricht (DFU) an der Deutschen <strong>Schule</strong>Helsinki (2009), wie eventuell auftretenden(ziel-)sprachlichen Schwierigkeiten <strong>im</strong> fremdsprachigenFachunterricht durch methodischesVorgehen vorgebeugt werden kann,und wie Sprachprobleme dort – sollten siedennoch vorkommen – zu bewältigen sind.L1-finnischsprachige Lernende, die <strong>im</strong> drittenLernjahr Deutsch als Fremdsprache lernen,lerhalten ihr erstes Sachfach – Mathematik –in der fünften Klasse auf Deutsch. Durch einegekonnte Reduktion der Lehrersprache, sowieeine bewusste Verquickung von fachbezogenemUmgang mit der Zielsprache und eineraktiven, den sprachlichen Umgang unterstützendenSchülerhandlung (Zeichenaufgabe)entsteht hier eine Lernwelt, in der der Umgangmit dem Sachfach gegenüber der Sprache zunächsteinmal eindeutig Vorrang hat und denhier vorhandenen „(ziel-) sprachlichen Code“als sekundär erscheinen lässt. Am Ende derUnterrichtseinheit wird jedoch eine Situationerreicht, die den Dualfokus des integriertenSprachen- und Fachlernens beispielhaft demonstriert:Die Versprachlichung der ausgeführtenAufgaben wirkt zum Schluss wie einKinderspiel; die Zeichenaufgabe unterstütztdie zielsprachliche Sprachproduktion undumgekehrt. •

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