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Wirklich, dafür dass er Ausländer war, tanzte er sehr gut.

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»Siehst du?«, stichelte Aurelia.<br />

»Ja, ich sehe es«, sagte Gonzalo undstrich ärg<strong>er</strong>lich noch<br />

mehr Butt<strong>er</strong> auf seinen Toast.<br />

Aldo dagegen frühstückte im Stehen, wenn <strong>er</strong> aus dem<br />

Badkam: einen Fruchtsaft undeinen Kaffee undum 9:30<br />

Uhrging<strong>er</strong>zurArbeit.<br />

Für Regentage od<strong>er</strong> die härtesten Wint<strong>er</strong>tage hatte Aldo<br />

einen <strong>sehr</strong> <strong>gut</strong> ausgestatteten Fitnessraum im Haus. Selbstv<strong>er</strong>ständlich<br />

hielt <strong>er</strong> Blutdruck und Colest<strong>er</strong>ol auf normalem<br />

Niveau.<br />

»Und auch die Gallenw<strong>er</strong>te, die Triglic<strong>er</strong>yne und sogar<br />

das Bewusstsein«, meinte Gonzalo. »Ab<strong>er</strong> das kommt vom<br />

Rotwein. Wusstest du, <strong>dass</strong> d<strong>er</strong> das Leben v<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>t?«<br />

Anfang 99 ließ sich Aldo von Pia scheiden. Sie <strong>war</strong> seine<br />

zweite römische Ehefrau gewesen.<br />

Als Sieg<strong>er</strong>typ auf d<strong>er</strong> ganzen Linie, intelligent, <strong>sehr</strong> stattlich,<br />

reich und heiratslustig, v<strong>er</strong>wandelte sich Aldo plötzlich<br />

in eine <strong>gut</strong>e Partie, sogar für junge undreiche Frauen. In den<br />

Clubs und Salons d<strong>er</strong> kosmopolitischen Gesellschaft, die <strong>er</strong><br />

frequenti<strong>er</strong>te, wurden die wildesten V<strong>er</strong>mutungen angestellt.<br />

Als <strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits geschieden <strong>war</strong>, zeigte <strong>er</strong> sich mit v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Begleit<strong>er</strong>innen, eine schön<strong>er</strong> undvornehm<strong>er</strong> als die<br />

and<strong>er</strong>e, ab<strong>er</strong> <strong>er</strong> blieb Junggeselle.<br />

Bis <strong>er</strong> sich eines Tages v<strong>er</strong>liebte und v<strong>er</strong>kündete, <strong>er</strong> w<strong>er</strong>de<br />

heiraten.<br />

Er v<strong>er</strong>liebte sich in Havanna.<br />

Er v<strong>er</strong>liebte sich in Bini, eine kleine Hure von achtundzwanzig<br />

Jahren.<br />

»Eine dumme, unwissende Mulattin«, sollte Gonzalo<br />

sagen, als <strong>er</strong> sie kennenl<strong>er</strong>nte.<br />

Bini <strong>er</strong>regte vor allem Aufsehen wegen ihres Typs d<strong>er</strong><br />

ungeschliffenen Kreolin, angesichts d<strong>er</strong>en <strong>gut</strong>en Aussehens<br />

undfrechen Ganges niemandseines Weges ging ohne sich<br />

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