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waldameise - Waldjugend NRW

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goch<br />

hüttenwochenende<br />

Am Freitag nach der Schule machten<br />

wir Gocher uns sofort auf den Weg,<br />

um bei Eises Kälte und Minusgraden<br />

ein Wochenende in unserer Hütte im<br />

Reichswald zu verbringen. Der Anblick<br />

des verschneiten Waldes beeindruckte<br />

uns nur solange, bis wir feststellten,<br />

dass unsere Wasserleitungen eingefroren<br />

waren. Das konfrontierte uns<br />

mit einer Menge von Problemen: Wasser<br />

zum Kochen war nicht vorhanden<br />

und für die Klospülung reichte es erst<br />

recht nicht. Darum gingen wir als erstes<br />

mit ein paar Pimpfen nach draußen<br />

um sauberen Schnee zu sammeln<br />

um diesen zu schmelzen. Da wir damit<br />

reichlich Erfahrungen gesammelt<br />

haben können wir euch nun folgende<br />

Tipps zur Trinkwassergewinnung mit<br />

Schnee gaben:<br />

1. Man sollte nie Schnee auf einem<br />

Bullerjan (Ofen) schmelzen, da dieser,<br />

wenn man nicht aufpasst, verdunstet.<br />

2. Niemals Schnee im Backofen erhitzen,<br />

da dort das Gleiche passiert.<br />

3. Schnee darf nicht in den Wasserkocher,<br />

weil der sonst kaputt geht.<br />

Letztendlich haben wir es dann doch<br />

geschafft, Wasser für unseren Reis<br />

aufzusetzen und den Pimpfen und uns<br />

ein herrlich zubereitetes Abendessen<br />

zu servieren („Wrappes“, wie der Gocher<br />

sagt). Den Rest des Abends haben<br />

wir mit einer gemütlichen Singerunde<br />

ausklingen lassen. Alle sind dann<br />

aus horsten & nestern<br />

recht zeitig schlafen gegangen, denn<br />

am nächsten Tag sollte Steffis Vater<br />

kommen, um uns im Wald mit seiner<br />

Kettensäge behilflich zu sein.<br />

Der nächste Morgen kam dann doch<br />

früher als gedacht. Wir beendeten<br />

unser Frühstück deshalb schnell und<br />

zogen winterfest ausgerüstet in den<br />

umliegenden Wald. Unser Förster hatte<br />

uns schon im Vorhinein Bäume markiert,<br />

die wir umsägen und als neue<br />

Kohtenstangen benutzen durften. Im<br />

Nu fielen die ersten Bäume und waren<br />

auch schon bald entastet und aus<br />

dem Wald gezogen. Mit großer Begeisterung<br />

befreiten wir die Bäume von<br />

ihrer Rinde doch nachdem die ersten<br />

Schneebälle geflogen waren, wurde<br />

das Stangenschlagen kurzer Hand zu<br />

einer einzigen riesigen Schneeballschlacht.<br />

Schnell bildeten sich zwei<br />

Gruppen heraus, die in stundenlangen<br />

Stellungskämpfen Mann gegen Mann<br />

jeden einzelnen Meter der Hütte verteidigten.<br />

Da es früh dunkel wurde haben wir<br />

mehrere Stunden in der Hütte verbracht<br />

und uns mit Spielen und Singen<br />

die Zeit vertrieben. Schließlich,<br />

als die Jüngsten von uns schon damit<br />

rechneten ins Bett zu gehen beschlossen<br />

wir kurzer Hand im düsteren Wald<br />

„Hasch mich!“ zu spielen.<br />

Moritz<br />

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