waldameise - Waldjugend NRW
waldameise - Waldjugend NRW
waldameise - Waldjugend NRW
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<strong>waldameise</strong><br />
3/2010
inhalt<br />
inhalt<br />
begrüßung<br />
schreib mich weiter<br />
aus horsten und nestern<br />
fahrt, lager & co.<br />
ditte & dette<br />
tiere aus wald & flur<br />
pimpfenseite<br />
leas welt<br />
fotoseite<br />
waldläuferdasein<br />
munkelecke/schwarzesbrett<br />
eppi lock<br />
was singen wir so?<br />
impressum<br />
Herausgeber: Deutsche <strong>Waldjugend</strong>, LvB <strong>NRW</strong><br />
Redaktion: Anna Impelmann, Kathi Schlünder,<br />
Lea Esser, Roman Schotten,<br />
Sven Krumnau<br />
Adresse: Readaktion „<strong>waldameise</strong>“<br />
c/o Katharina Schlünder<br />
Bramstraße 16<br />
49090 Osnabrück<br />
<strong>waldameise</strong> -/- waldjugend-nrw de<br />
2<br />
...... 3<br />
...... 4<br />
...... 6<br />
...... 11<br />
...... 17<br />
...... 22<br />
...... 23<br />
...... 27<br />
...... 30<br />
...... 32<br />
...... 34<br />
...... 36<br />
...... 37<br />
Signierte Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder, Wir behalten<br />
uns vor, eingesendete Artikel zu kürzen,<br />
sprachlich zu korrigieren oder nicht abzudrucken<br />
(...)<br />
redaktionsschluss<br />
Ende Februar 2011
frohe weihnachten, geseende kerfees,<br />
merry christmas und joyeux noël<br />
liebe Waldläufer und Waldläuferinnen,<br />
der Winter ist eingezogen und es ist kalt draußen geworden, genau die richtige<br />
Zeit für gemütliche Stunden mit Tee oder Kakao und etwas Gutem zu Lesen.<br />
Also auch genau die richtige Zeit sich in die neue Ausgabe der Waldameise zu<br />
vertiefen.<br />
Auch wir haben uns trotz Kälte zusammen gefunden und mit viel Mühe diese<br />
Waldameise für euch zusammen gestellt !<br />
Aber zunächst mal ein riesen Lob an euch. Wir sind begeistert, wie gut unsere<br />
Weitererzählgeschichte angekommen ist und können uns nur bei euch bedanken,<br />
schaut selbst auf Seite 4!<br />
Das neue Jahr steht vor der Tür, deswegen gibt es einen interessanten Bericht<br />
über die Blume des Jahres 2011, die Moorlilie, auf Seite 19.<br />
Auch der Spährlehrgang kommt nicht zu kurz auf Seite 13.<br />
Schaut doch auch bei unseren anderen Rubriken vorbei, Roman erzählt euch<br />
im Waldläuferdasein etwas über unsere Kluft und viele neue Statements aus<br />
verschiedenen Landesverbänden und auch in Tiere aus Wald und Flur auf<br />
Seite 20 erklärt euch Roman etwas über einen verborgenen Fisch, den Wels<br />
und seinen Lebensraum.<br />
Auch in Ditte und Dette ist einiges los, Kathi hat einen interessanten Bericht<br />
über Moorzerstörung geschrieben.<br />
Und auch Anna war fleißig und erzählt euch von ihrem Wochenende auf der<br />
Trifels, mit vielen neuen Eindrücken und Begegnungen auch mit anderen<br />
Bündnissen.<br />
Die Pimpfenseite wird mit Sicherheit eure Gruppenstunden aufpeppen und<br />
Lea’s Welt verleiht eurer Weihnachtszeit mit Duftkerzen einen neuen Flair.<br />
Also viel Spaß beim Lesen und lasst euch verzaubern<br />
von unserer (hoffentlich nicht nach-) weihnachtlichen Ausgabe.<br />
begrüßung<br />
3
schreib mich weiter<br />
schreib mich<br />
weiter...<br />
die geschichte<br />
Und da ist sie nun endlich, die lang<br />
erwartete Fortsetzung der erfolgreichen<br />
„Schreib mich weiter... – Geschichte“!<br />
Redaktion:<br />
„Was ist das für ein Krach!“, schrie<br />
der motzige Igel aus seinem Bau. Gerade<br />
aufgewacht war er vom Lärm total<br />
genervt und stiefelte schnaubend<br />
hinaus. Was er dort sehen musste gefiel<br />
ihm überhaupt nicht. Eine wilde<br />
Wald- und Wiesenparty war direkt um<br />
ihn herum. Er stolperte über sackhüpfende<br />
Nacktschnecken, limbotanzende<br />
Ameisen und topfschlagende<br />
Regenwürmer. Er ging zum Bürgermeister<br />
Dachs und fragte: „...<br />
Coesfeld:<br />
„Was soll denn der Mist? Warum bin<br />
ich nicht eingeladen?“<br />
„Wie du bist nicht eingeladen?“, antwortete<br />
der Dachs ziemlich verwirrt.<br />
Da hatte der Griffelo der für die Einladungen<br />
zuständig war, doch tatsächlich<br />
vergessen den Igel einzuladen.<br />
Was ein Malheur…<br />
Viersen:<br />
4<br />
Grummelnd machte sich der Igel auf<br />
den Weg zum Griffelo.“Griffelo, warum<br />
bin ich nicht zu eurer wilden Wald-<br />
und Wiesenparty eingeladen?“, zeterte<br />
der Igel los.<br />
„Hast du denn das <strong>Waldjugend</strong>rätsel<br />
noch nicht gelöst, dass über die<br />
Schneckenpost verteilt worden ist?<br />
Damit wüsstest du jetzt von unserer<br />
Party!“ antwortete der Griffelo.<br />
Der Igel erinnerte sich an eine Postkarte,<br />
die er auf dem Jubiläums-LaLa<br />
erhalten hatte, auf der folgendes Rätsel<br />
stand…<br />
Brilon:<br />
„ Es hat vier Beine, einen Kopf und<br />
ein Schwänzchen, einen Panzer auf<br />
dem Rücken und am Bauch. Einen<br />
Korkenzieher im Rücken und macht<br />
dumme Sprüche. Es ist sehr langsam<br />
, gemütlich und träge, und immer für<br />
Witze zu haben.“<br />
Da überlegte sich der Igel, wer wohl<br />
damit gemeint war und las weiter…<br />
Kleve:<br />
Doch der Igel fand der Rätsels Lösung<br />
nicht. Also nahm er aus einer Kiste<br />
sechs Bücher. Dieser sechsteilige Band
über Wald- und Wiesenpartys brachte<br />
den Igel auf die Idee, das Uhrgestein<br />
der Wald- und Wiesenpartys um Hilfe<br />
zu bitten.<br />
Er machte sich auf den Weg zur weißen<br />
Fledermaus…<br />
Oberhausen:<br />
Bei der weißen Fledermaus angekommen,<br />
bekam er einen Rat. Dieser lautete<br />
: „Die Arbeit die schon begonnen<br />
,ist schon so gut wie fertig.“<br />
Der Igel fragte sich nur wer sich wohl<br />
diesen dummen Spruch ausgedacht<br />
hatte. Diese Frage konnte nur eine<br />
beantworten. Gandalf der Graue<br />
kennt jedes Wesen unter der Sonne!<br />
Dormagen:<br />
So lief er zu Gandalf der wiederum<br />
antwortete weise: „ Dieser Spruch<br />
kann nur vom Schildkrötentier stammen.<br />
Er machte sich auf die Suche<br />
nach dem Schildkrötentier. Auf dieser<br />
Suche begegnete er…<br />
Hiddenhausen:<br />
… den Totenkopfäffchen, der übelsten<br />
Partytruppe des Waldes. Der Igel<br />
die regeln<br />
schreib mich weiter<br />
versuchte mit ihnen zu reden, doch<br />
sie sangen so laut, dass sie ihn nicht<br />
bemerkten. Er drehte sich enttäuscht<br />
um und bemerkte, dass die Nachbarn<br />
noch lauter als die Totenkopfäffchen<br />
über Schildkrötenwitze lachten.<br />
Schreibt die nächsten 5 Sätze! Damit<br />
nicht wild und wirr von allen etwas<br />
geschrieben wird, bestimmen wir nun<br />
den Horst, der die Geschichte weiter<br />
schreibt... Wenn dieser geschrieben<br />
hat und auch mitten drin aufhört,<br />
darf er den nächsten Horst bestimmen...<br />
Der nächste Horst ist ....<br />
Tadatadaaaaaahh ...<br />
Duisburg!!!<br />
Bis Ende Februar schickt ihr bitte Eure<br />
Fortsetzung an:<br />
<strong>waldameise</strong> -/- waldjugend-nrw de<br />
Danke, eure Redaktion<br />
5
aus horsten & nestern<br />
aus horsten &<br />
nestern<br />
winden<br />
In Winden wird zur Zeit kräftig an der<br />
Hütte gearbeitet. Hier wurde die Decke<br />
des Gruppenraumes erneuert, die<br />
Seitenwände verstärkt, neue Fenster<br />
eingesetzt, neue Türen eingebaut und<br />
die gesamte Elektrik der Hütte fachmännisch<br />
erneuert.<br />
Im März fand unser jährliches Horstthing<br />
statt, wo Troll 33 aktive und<br />
2gäste begrüßen konnte. Auf dem<br />
Thing wurden Martin als Zeugmeister<br />
und Mikel und Dennis als seine Vertreter<br />
gewählt. Weiter wurde beschlossen<br />
das die Jagdhorngruppe wieder<br />
neu gegründet werden soll. ( Es fehlt<br />
jetzt nur noch der Leiter).<br />
Zum Landeslager fuhren wir mit 42<br />
Leuten. Für uns wieder ein super<br />
harmonisches Lager, wo man viel erleben<br />
konnte. Beim Chaosspiel räumten<br />
unsere Gruppen richtig ab. Beim<br />
Abschlussfeuer wurde dann 10 neuen<br />
Waldläufern und Waldläuferinnen aus<br />
Winden das Halstuch verliehen. Einen<br />
bitteren Nebeneffekt hatte dann der<br />
Tag der Abreise. So wurde der Rucksack<br />
eines Pimpfen am Parkplatz vergessen<br />
und ist bis heute nicht wieder<br />
Aufgetaucht.<br />
6<br />
Zwei Wochen später fand dann in<br />
Winden das erste Späherwochenende<br />
statt. Wir konnten einige Waldläufer<br />
und Waldläuferinnen aus Coesfeld,<br />
Steinheim, Kleve, Brilon und<br />
Würselen begrüßen und waren dann<br />
insgesamt 43 Personen. Es wurden 5<br />
verschiedene Punkte der Späherprobe<br />
angeboten. Ein voller Erfolg mit<br />
tollem Wetter. Natürlich bleiben die<br />
Forsteinsätze nicht aus. So veranstalteten<br />
wir zusammen mit den Eltern<br />
der Pimpfe einen gemeinsamen<br />
Forsteinsatz auf der Windener Heide.<br />
Zusammen haben wir dann an zwei Tagen<br />
die Erika Pflanzen von Dornen und<br />
anderem Wildwuchs befreit.<br />
Weiter können wir vermelden, dass<br />
wir einen neuen Patenförster haben<br />
und freuen uns auf die Zusammen arbeit<br />
mit ihm.<br />
Zum Bula fuhren wir mit einer geringen<br />
Anzahl. Leider konnten nur 18<br />
Waldläufer und Waldläuferinnen mitkommen.<br />
Es war ein super Bundeslager<br />
wo alle viel Spaß hatten. Roman,<br />
Jerry und Troll hatten sich mit ins<br />
Marketenderteam gemischt um den<br />
erkrankten Daniel zu vertreten. Niklas<br />
K. bekam sein Halstuch, Rabea,<br />
Roman und Jerry wurden Kundschafter.<br />
Also ein doch erfolgreiches Lager.<br />
Nun laufen die Vorbereitungen fürs<br />
Herbstlager und diverse andere Aktivitäten.<br />
Horrido Troll
viersen<br />
Kurz vor dem Landeslager wurde in<br />
Viersen von Jan und Philipp eine neue<br />
<strong>Waldjugend</strong>gruppe, die Falken, gegründet.<br />
Die 12 Jungen konnten somit<br />
zu Pfingsten an ihrem ersten <strong>Waldjugend</strong>lager<br />
teilnehmen. Damit hat der<br />
Horst Viersen mit fast 30 Personen am<br />
Landeslager teilgenommen und war<br />
natürlich auch an der Durchführung<br />
und Organisation tatkräftig beteiligt.<br />
Zum Bundeslager fuhren insgesamt 15<br />
Waldläufer aus Viersen, die sich über<br />
den zweiten Platz beim Singewettstreit<br />
freuen konnten. Beim Bundeslager<br />
wurde auch das neue Jurtendach<br />
eingeweiht, das von unserem Förderverein<br />
finanziert wurde.<br />
Nach den Sommerferien haben wir<br />
begonnen einen Holzschober an unserem<br />
„Horsthaus“ zu bauen, damit<br />
unser Feuerholz zukünftig ein neues<br />
Zuhause findet. Außerdem wurde der<br />
Zeltplatz gemäht und die Sturmschäden<br />
an einer Kastanie beseitigt.<br />
Am ersten Oktoberwochenende findet<br />
wieder das Ehemaligentreffen der<br />
Nordlandfahrer, Marder und Elche am<br />
Horsthaus statt.<br />
Am 6. Oktober werden zusammen<br />
mit der SDW, dem Hegering sowie der<br />
Stadt Viersen nun bereits zum 9. mal<br />
die <strong>Waldjugend</strong>spiele für die ortsan-<br />
aus horsten & nestern<br />
sässigen Grundschulen durchgeführt.<br />
Es wird mit einer Teilnehmerzahl von<br />
ca. 130 Kindern gerechnet<br />
noch mehr zu:<br />
aus horsten &<br />
nestern ?!<br />
Findet ihr ab der Seite 35<br />
in der Rubrik:<br />
„in letzter Sekunde“!<br />
7
aus horsten & nestern<br />
windfus<br />
besucherandrang beim<br />
walderlebnistag<br />
Pulsierende Vielfalt in einer Waldidylle<br />
auf einem 1600 Meter langen Rundkurs<br />
Prächtig gefärbtes Herbstlaub und<br />
Sonnenschein pur bildeten den Rahmen<br />
für den 5. Walderlebnistag in<br />
Reichshof-Windfus, der Schätzungsweise<br />
8000 bis 10 000<br />
Besucher anlockte.<br />
Die Stimmung war<br />
prächtig als <strong>Waldjugend</strong>leiterin<br />
Barbara<br />
Schneider die Besucher<br />
und Ehrengäste<br />
am Wandererparkplatz<br />
willkommen<br />
hieß.<br />
„Wir liefern mit dieser<br />
Veranstaltung<br />
starke Argumente,<br />
dass es sich lohnt,<br />
für eine umweltgerechte<br />
Zukunft zu<br />
arbeiten“, führte<br />
Schneider zu Beginn<br />
ihrer Rede aus. Sie<br />
dankte allen Helfern des Forstamtes<br />
Rhein-Sieg-Erft, allen voran Revierleiter<br />
Daniel Müller-Habbel, und allen<br />
Mitgliedern und Förderern der <strong>Waldjugend</strong><br />
Windfus für ihre tatkräftige Un-<br />
8<br />
terstützung. Ein besonderer Dank ging<br />
an den langjährigen Horstleiter Lothar<br />
Selbach und seine Frau Monika für ihren<br />
unermüdlichen Einsatz. Landrat<br />
Hagen Jobi, Forstdirektor Uwe Schölmerich<br />
und Bürgermeister Rüdiger<br />
Gennies lobten in ihren Eröffnungsreden<br />
die Helfer für die Durchführung<br />
dieser unvergleichlichen Waldmesse.<br />
Was hier auf die Beine gestellt wurde<br />
ist beispielhaft für die ganze Region,<br />
stellten sie übereinstimmend fest,<br />
bevor sie einen Rundgang zu den 77<br />
Ausstellern unternahmen. Kurz zuvor<br />
durften sie ihre Geschicklichkeit im<br />
Wettsägen zeigen.<br />
Umrahmt wurde die<br />
Eröffnungsfeier vom<br />
Bläserchor der <strong>Waldjugend</strong><br />
Windfus, die<br />
erstmals ihre Jagdsignale<br />
erschallen<br />
ließen. Sie wurden<br />
unterstützt von<br />
Jagdhornbläsern aus<br />
der Region.<br />
Die unendliche Vielfalt<br />
der Aktivitäten<br />
auf dem großen Veranstaltungsareal<br />
zog<br />
die Besucher in ihren<br />
Bann. Umlagert<br />
wurden gigantische<br />
Forstmaschinen, Künstler mit der Motorsäge<br />
oder Stände mit zukunftweisender<br />
Technologie. Respekt flöste<br />
den Besuchern der 500 PS Holzhacker<br />
ein, der ein Meter dicke Pappelstäm-
me schrädderte. Stälernde Harvester-<br />
Holzerntemaschinen beeindruckten<br />
ebenso. Breiten Raum nahm natürlich<br />
Holz als nachwachsender Rohstoff ein.<br />
Viele Fachleute informierten die Gäste<br />
über die Einsetzbarkeit im Heizund<br />
Hausbaubereich. Der Waldumbau<br />
im Naturschutzgebiet Puhlbruch/Silberkuhle<br />
wurde am Stand des Forstamtes<br />
von Oberforstrat Dirk Kreienmeier<br />
erläutert.<br />
Einen starken Zulauf erlangten die<br />
Holzunikate von Markus Schmidt aus<br />
Finnentrop, die Verarbeitung von<br />
Lehm im Hausbau am Stand von Guido<br />
Ciborowski aus Köln sowie die 16<br />
Kunstschaffenden mit ihren hochwertigen<br />
Produkten.<br />
Die Biologische Station Oberberg, der<br />
Bergische Abfallwirtschaftverband,<br />
die Aggerenergie und der Hof Hagdorn<br />
boten u.a. kurzweiliges für die Kinder<br />
an. Viele <strong>Waldjugend</strong>mitgliederbeschäftigtenhunderte<br />
von Kindern mit<br />
Spiel und Spaß am<br />
Lagerfeuer in der<br />
Jurte, am Bachlauf<br />
und im Spiel- und<br />
Bastelwagen. Unter<br />
dem Forsthausdach<br />
erfreute die EckenhagenerPuppenbühne<br />
auf Heuballen<br />
die zahlreichen<br />
Kinder. Manchem<br />
aus horsten & nestern<br />
Besucher stockte der Atem als Benjamin<br />
Syrek und seine Mannen in über<br />
zwanzig Metern Höhe ihre tollkühnen<br />
Baumkletterkünste zeigten. Mutige<br />
Besucher wagten selber das Klettern<br />
in der schwindelnden Baumkrone.<br />
Wahre Beifallstürme erntete Falkner<br />
Pierre Schmidt mit seinen Tierfreunden<br />
aus Kerpen. Die Greifvogeldemos<br />
über den Köpfen der Zuschauer waren<br />
einfach überwältigend. Schmidt<br />
verstand es prächtig die Besucher in<br />
die Vorführungen einzubinden. Dicht<br />
umlagert waren auch die Stände für<br />
Speisen und Getränken der örtlichen<br />
Vereine. Ein besonderes Lob gebührt<br />
den 17 Helfern des Landesbetriebes<br />
Wald und Holz die für einen reibungslosen<br />
Verkehr sorgten. Die positive<br />
Resonanz der Besucher ist ein schöner<br />
Lohn für das gesamte Organisationsteam.<br />
Fotos: Lothar Selbach<br />
9
aus horsten & nestern<br />
duisburg<br />
hüttenübernachtung<br />
Am Anfang der Ferien war die Freude<br />
groß: Hüttenübernachtung. Nach<br />
einem großen hin und her wurde das<br />
erste Wochenende auserkoren. Als das<br />
Wie-geht-es-mir-Spiel vorüber war,<br />
wurde eine Kothe aufgebaut, die die<br />
gute Laune für eine knapp bemessene<br />
Zeit erheblich dämmte. Die Idee, eine<br />
Kothe mit einer (viel zu langen und<br />
viel zuschweren) Stange aufzubauen<br />
war wohl einmalig. Nach Auf- und Abbau<br />
war es dann auch schon fast dunkel,<br />
was die beste Bedingung für den<br />
Start in die Nachtwanderung war. Als<br />
die ersten kleinen Panikattacken vorüber<br />
waren, kam die eigentliche Aufgabe:<br />
Einen circa 100m langen Weg<br />
zu dritt mit einer Kerze zu gehen. Die<br />
Theorie war zwar relativ simpel, denn<br />
jeder kannte den Weg, doch die Praxis<br />
war da schon schwerer. Erstens war<br />
10<br />
der Weg einen gefühlten Kilometer<br />
lang, was für allgemeine Panik sorgte,<br />
zweitens gingen die Kerzen nach kurzer<br />
Zeit aus und drittens endete der<br />
Marsch dann doch 5 Meter neben dem<br />
eigentlichen Pfad im Gebüsch. Danach<br />
wurden Vertrauensspiele gespielt. Als<br />
alle wohlauf an der Hütte angekommen<br />
waren, wurde gegessen: Nudeln<br />
mit Hacksoße. Während der Tschai<br />
noch kochte, wurde schon gesungen.<br />
Um einer unbekannten Uhrzeit wurde<br />
dann geschlafen, für einige allerdings<br />
viel zu kurz. Doch das spülen rief so<br />
laut, dass irgendwann dann doch aufgestanden<br />
werden musste. Gegen halbelf<br />
gingen dann alle mehr oder weniger<br />
munter, was auf Schlafmangel<br />
zurückzuführen ist, nach Hause...<br />
Maike
fahrt, lager<br />
& co.<br />
waldjugend trifft<br />
pfadfinder<br />
Für Lena und mich war es die erste<br />
Begegnung, aber wir ließen uns auf<br />
dieses Abenteuer ein. Lena aus Trassem<br />
und ich wagten den weiten Weg<br />
zur 22. Trifels nach Anweiler in der<br />
Pfalz.<br />
Unter dem Motto, Singen, Tanzen und<br />
Musizieren auf der Burg Trifels trafen<br />
sich VCP, die Helium Pfadfinderschaft<br />
,VCP Altburgund und natürlich <strong>Waldjugend</strong>,<br />
alles in allem war es eine große<br />
überbündische Veranstaltung.<br />
Unser eigentliches Lager war am Gymnasium<br />
in Anweiler, wo wir mit Freude<br />
feststellten, dass wir in einer Turnhalle<br />
schlafen sollten. Also schnell eine<br />
riesige blaue Matte geschnappt und<br />
den <strong>Waldjugend</strong>stempel drauf. Nach<br />
und nach trafen auch für uns bekannte<br />
Gesichter ein, die Hasslocher welche<br />
uns zur Trifels eingeladen hatten<br />
schlugen ihr Lager direkt auf der blauen<br />
Matte neben uns auf. Aber blaue<br />
Matten lassen ein Waldläuferherz nur<br />
kurz höher schlagen, wo waren die<br />
schwarzen Zelte?<br />
fahrt, lager & co.<br />
Aber da geht es wohl den Pfadfindern<br />
genauso wie uns, so hatten sie eine<br />
riesige Jurte einfach ins Foyer des<br />
Gymnasium gebaut, mit Teppichen<br />
und Kerzen verziert, fühlte man sich<br />
gleich wohler und schon begann auch<br />
eine gemütliche Singerunde im Zelt.<br />
Die Turnhalle verlockte natürlich auch<br />
zu einer menge Schabernack und so<br />
wurde sich aus luftiger Höhe, wie die<br />
Lemminge auf die Matten gestürzt.<br />
Der nächste Tag begann leider viel<br />
zu früh, um 7.30 Uhr wurden wir von<br />
Almut und Markus, welche das ganze<br />
Lager mit Hund zusammen leiteten,<br />
aus den Schlafsäcken gesungen und<br />
zu „Fang den Tag im Hof“ eingeladen,<br />
ganz im Sinne von Sänger begann ein<br />
gemeinsames Einsingen mit ein wenig<br />
Frühsport gemischt auf dem Pausenhof<br />
der Schule. Nach dieser Anstrengung<br />
hatten wir uns ein Frühstück<br />
verdient, und das lohnte sich! Ein fünf<br />
Sterne Frühstück war über die Tischtennisplatten<br />
im Hof verteilt.<br />
11
fahrt, lager & co.<br />
Dann ging es weiter mit dem Tagesprogramm,<br />
denn es sollte nicht nur<br />
gesungen und getanzt werden, sondern<br />
auch etwas Produktives geschaffen<br />
werden.<br />
So wurden verschiedene Arbeitskreise<br />
angeboten, wie Volkstanz, Lieder mal<br />
anders, Bündische Spiele, Schmuck<br />
kreieren und die Philosophie der Jugendbewegung.<br />
Wir schlossen uns dem Arbeitskreis,<br />
Philosophie der Jugendbewegung an,<br />
welchen Almut leitete, und gingen<br />
die verschiedenen Meißnertreffen von<br />
1913 an durch. Unterbrochen wurden<br />
die verschiedenen Diskussionen und<br />
Gespräche von einem Mittagessen,<br />
welches den Standart des Frühstücks<br />
hielt. Nach den verschiedenen Arbeitskreisen<br />
fieberte die große Gruppe<br />
auf den Burgabend hin. Die Sänger<br />
bereiteten sich vor und probten noch<br />
mal fleißig.<br />
Dann ging es los, ein langer Anstieg<br />
12<br />
zur Burg musste noch erklommen<br />
werden, mit viel Schweiß schafften<br />
wir es aber und standen vor dem<br />
Burgtor. Almut, Marcus und Hund öffneten<br />
dieses nach einiger Zeit mit<br />
einer feierlichen Rede. So strömten<br />
die Massen in die Burg und der Singeabend<br />
begann. Viele Gruppen trugen<br />
ihre Lieder vor, da könnte sich unser<br />
Singewettstreit noch eine Scheibe abschneiden.<br />
Mein persönliches Highlight war natürlich<br />
Boys of Bedlam vorgetragen<br />
von der <strong>Waldjugend</strong> Hassloch.(Hier<br />
noch mal ein kleines kreeeeeeisch,<br />
von mir!) Aber auch die anderen Gruppen<br />
trugen sehr schöne Lieder vor.<br />
Nach diesem großartigen Beginn des<br />
Abends, folgte ein spannender Abstieg,<br />
welcher auch kleine Wehwehchen<br />
nach sich zog. Aber das hinderte<br />
uns nicht, die Nacht zum Tage zu<br />
machen. Wie wir es auch schon vom<br />
Frühstück und Mittag gewöhnt waren,<br />
versorgten die Pfadfinder uns auch in<br />
der Nacht sehr gut. Ein großes Fest<br />
entstand in der Jurte und ging bis in<br />
den Morgen. Mit neuen und mit alten<br />
Liedern wurde ganz nach dem Motto<br />
gesungen, getanzt und musiziert.<br />
Alles in allem war es ein sehr schönes<br />
Wochenende, an dem man mal gesehen<br />
hat, dass es ziemlich egal ist ob<br />
das Hemd grün, beige, oder blau ist,<br />
uns treibt alle die Sehnsucht.<br />
Aber auch die Unterschiede in den<br />
verschiedenen Gruppen machen das<br />
ganze doch erst spannend.<br />
Anna
die ersten<br />
eindrücke des<br />
späherlehrgangs<br />
Am Montag machten wir drei Duisburger<br />
also Ann-katrin, Max und ich<br />
uns, mit wie immer eigentlich viel zu<br />
schweren Rucksäcken auf zum für uns<br />
unbekannten Gillerberg, denn dies<br />
war unser erster Lehrgang mit der<br />
<strong>Waldjugend</strong> dort. Nach einer langen<br />
Zugfahrt mit Goch und einer Fahrkartenkontrolleurin,<br />
die uns ein bisschen<br />
an Helga Hoffman erinnerte kamen<br />
wir dann endlich am Gillerberg an.<br />
Aber leider nicht auf dem Gillerberg,<br />
sondern am Fuß also mussten wir<br />
noch eine gefühlte Stunde den Berg<br />
hoch laufen glücklicherweise ohne<br />
fahrt, lager & co.<br />
Gepäck, das hatten nämlich Torsten<br />
und Tobi aus Mühlheim unten abgeholt<br />
und sind dann gemütlich mit dem Auto<br />
hochgefahren. Oben angekommen<br />
trafen wir auch auf die anderen Leiter,<br />
Steffi und Felix aus Goch, Tuffi aus<br />
Wuppertal und Branna aus Duisburg.<br />
Außerdem erwartete uns schon Maike<br />
aus unserer Gruppe die mit dem Auto<br />
angereist war. Zusammen planten wir<br />
einen Hausrundgang, der sich aber leider<br />
nur auf die Zimmer beschränkte,<br />
denn dann erklang schon ein Gong und<br />
es hieß, wir sollen uns doch bitte im<br />
Foyer sammeln. Es stellte sich heraus<br />
das Hubertus mit uns einen Hausrundgang<br />
machen wollte, er verabschiedete<br />
sich mit bis(s) zum Abendbrot.<br />
Das hatten wir auch bitter nötig, denn<br />
nach einer langen Zugfahrt hat man ja<br />
bekanntlich immer sehr viel Hunger . (<br />
Anm.d.Red. : Sarie hat immer Hunger<br />
!!!)<br />
Nach dem Abendbrot<br />
wurden uns die<br />
verschiedenen Punkte<br />
vorgestellt, denn<br />
schließlich sind wir ja<br />
deswegen gekommen.<br />
Angeboten wurden,<br />
10 Insekten des Waldes<br />
kennen, 10 freilebende<br />
Säugetiere<br />
bestimmen, Aufbau<br />
einer Kothe, Beherrschung<br />
von Feuerstellen,<br />
10 Pilze kennen,<br />
eine musische Werkarbeit<br />
und die Wohl-<br />
13
fahrt, lager & co<br />
fahrtswirkungen des Waldes kennen.<br />
Wir Duisburger wählten alle Pilze bei<br />
Anna (Anm.d.Redk. : Anna stinkt !)<br />
und Wohlfahrtswirkungen des Waldes<br />
bei Tobi, außerdem noch musische<br />
Werkarbeit. Schon wurde uns<br />
klar auf was wir uns da eingelassen<br />
hatten, lernen in den Ferien! Nun ja<br />
so schlimm war das mit dem Lernen<br />
dann doch nicht. Es ging aber schon<br />
am Abend noch los mit Wahlpunkt 1,<br />
bei mir Pilze. Der Tag endete noch mit<br />
einer gemeinsamen Singerrunde die<br />
aber von Minute zu Minute immer kleiner<br />
wurde bis schließlich nur noch die<br />
Leiter, wir und noch ein paar Leute<br />
dasaßen. Aber mit Aussicht ,dass wir<br />
morgen ja um 8 Uhr aufstehen müssen<br />
gingen wir dann trotzdem schlafen.<br />
Am nächsten morgen drang die Musik<br />
von den Gummibären durchs Haus<br />
und die Teilnehmer merkten schnell<br />
das so eine Durchsage dingsbums<br />
(Anm.d.Red. : HÄÄ? ) ja eigentlich<br />
eine gute Erfindung ist. Allerdings<br />
könnte es schon auf die Nerven gehen<br />
wenn 784 mal am Tag ein lauter Gong<br />
ertönt und eine Durchsage von der<br />
man sowieso nur die hälfte versteht.<br />
Schlaftrunken machten wir uns dann<br />
auf zum Frühstück...<br />
14<br />
Sarie aus Duisburg<br />
späherlehrgang<br />
Zwar ist dies die Weihnachtsausgabe<br />
der Waldameise, doch ich möchte<br />
euch noch von einem tollen Spektakel<br />
im Herbst berichten. Der Späherlehrgang<br />
fand dieses mal in ganz neuer<br />
Besetzung statt, Torsten und Tobi aus<br />
Mülheim, Steffi und Felix aus Goch,<br />
Tuffi aus Wuppertal und meine Wenigkeit,<br />
Branna aus Duisburg nahmen<br />
die Planung des Lehrgangs 2.0 in die<br />
Hand. Jetzt möchte ich aber nicht unseren<br />
Co-Leiter Thomas aus Wuppertal<br />
unterschlagen, er war unser Forsteinsatz<br />
Leiter und ein bisschen auch Mädchen<br />
für alles. Denn der wissbegierige<br />
Thomas hatte noch den großen Plan so<br />
viele Punkte mitzunehmen, wie es nur<br />
ging. Dies schaffte er auch mit ganzen<br />
sieben Punkten, war die Woche ein<br />
voller Erfolg für ihn.<br />
Aber nun zu den 20 richtigen Teilnehmern,<br />
welche aus Goch, Kleve, Mülheim,<br />
Wuppertal, Duisburg, LaHo und<br />
sogar Kapelrodeck zu uns Stießen.<br />
So begann der Späherlehrgang mit der<br />
üblichen Einführung von Hubertus, danach<br />
ging es an die Punkte Verteilung.<br />
Angeboten wurden 10 Insekten des<br />
Waldes kennen, 10 freilebende Säugetiere<br />
bestimmen, Aufbau einer Kothe,<br />
Beherrschung von Feuerstellen, 10<br />
Pilze kennen, eine musische Werkarbeit<br />
und die Wohlfahrtswirkungen des<br />
Waldes kennen.<br />
Dann starteten auch schon die verschiedenen<br />
Blöcke, den ersten Tag ließen<br />
wir dann mit einer gemeinsamen
Singerunde ausklingen. Die nächsten<br />
Tage verbrachten wir mit Forsteinsätzen<br />
und natürlich viel, viel Lernen.<br />
Doch natürlich blieb noch Zeit für<br />
eine Menge Spaß. Um die allgemeine<br />
Stimmung noch zu heben, wurde jeden<br />
morgen das Schutzengelspiel begonnen.<br />
(Welches auch auf der Pimpfenseite<br />
erklärt ist.)Jeden Abend wurde das<br />
Spiel in der Hasenheide aufgelöst,<br />
dort kristallisierten sich auch absolute<br />
Könige in diesem Spiel heraus.<br />
Fiete aus Mülheim und Ann-Kathin aus<br />
Duisburg waren so nett gewesen das<br />
ein großer Teil der Gruppe sie für ihre<br />
Schutzengel hielt. Dieser Fleiß sollte<br />
nicht unbelohnt werden, jeder nicht<br />
erratene Schutzengel bekam einen<br />
<strong>Waldjugend</strong>-Dollar, aber was hatte es<br />
mit diesen Dollar auf sich? Das wurde<br />
nicht verraten. So begann das fleißige<br />
fahrt, lager & co<br />
sammeln der <strong>Waldjugend</strong>-Dollar.<br />
Aber nicht nur das Schutzengelspiel<br />
steigerte unsere Laune, auch das<br />
Gillerberg Radio, trug dazu bei. Die<br />
neusten Informationen wurden ausgetauscht,<br />
wie das Duisburger Mädchen<br />
von Nikolaus Fieber befallen waren<br />
und man sich ihnen besser nicht nähern<br />
sollte, oder der Dachsbau endlich<br />
Energiesparmaßen ergreift! Aber<br />
auch bei den Gebrüdern Grimm hatte<br />
sich was getan, Max und Mortiz hießen<br />
seit neustem Daniel und Moritz.<br />
(Es tut mir leid, ich habe kein nein<br />
bekommen.)<br />
Doch nicht nur bei den Kindern brach<br />
das Fieber aus, auch die weiblichen<br />
Leiter (und Torsten) wurden befallen,<br />
nicht von Nikolaus, sondern von einem<br />
Mann namens Eric Fish.<br />
Generell gab es im Leiterzimmer keine<br />
ruhige Minute, entweder wurde<br />
wie wild diskutiert, irgendjemand<br />
klimperte Gitarre, es lief Musik oder<br />
die allgemeine Euphorie über die verstellbaren<br />
Sessel war so groß, dass<br />
laute Freuden Schreie den Raum erfüllten.<br />
Großen Spaß hatten alle auch als es<br />
auf einmal anfing zu schneien! Kleine<br />
Schneeball schlachten entstanden und<br />
so manch ein offenes Fenster wurde<br />
gleich ausgenutzt um den Bewohnern<br />
eine kleine nasse Überraschung ins<br />
Zimmer zu werfen.<br />
Auch zum Abend hin wurde es nicht<br />
leiser auf dem Gillerberg, eine mehr<br />
oder weniger schöne oder besser gesagt<br />
mehr oder weniger laute Singe-<br />
15
fahrt, lager & co<br />
runde erfüllte die Gänge.<br />
In der Hitparade ganz vorne standen<br />
Lieder wie Sie lachte, Ride on, Burschen<br />
Burschen zu späterer Stunde<br />
aber auch gesellschaftskritische Lieder<br />
wie der Karmeliter oder die Brombeeren.<br />
Nach den Singerunden, herrschte immer<br />
noch keine Ruhe , eine kleine<br />
Gruppe machte sich große Sorgen ob<br />
die anderen auch nicht schlafen konnten.<br />
Naja das Ergebnis war eher frustrieren,<br />
denn alle anderen konnten<br />
schlafen und erschreckten sich eher<br />
über die überführsorgliche Soko Kaputze!<br />
So brachten wir die Woche gut rum<br />
und das große Ereignis kam immer näher,<br />
solangsam musste sich das Rätsel<br />
über die <strong>Waldjugend</strong>-Dolla doch auflösen.<br />
Doch nicht bevor sich alle in<br />
ihre feinsten Anziehsachen geworfen<br />
hatten und sich auch mal die Haare<br />
bürsteten und vielleicht auch etwas<br />
mit Wasser in Berührung kamen.<br />
So versammelten sich alle im Vorraum<br />
und dann ging es auch schon los, Eintrittskarten<br />
mussten vorgezeigt werden<br />
und es ging ins Gillerberg-Casino.<br />
Dort wurde gezockt, getrunken und<br />
gefeiert wie bei den großen. Die Duisburger<br />
Mädels und die Klever Jungs<br />
entwickelten schon nicht mehr ganz<br />
gesunden Ehrgeiz beim Black Jack.<br />
Das Casino hatte bis spät in die Nacht<br />
geöffnet und später verwandelte es<br />
sich in eine gemütliche Singerunde.<br />
Noch zu berichten ist vielleicht, dass<br />
alle Teilnehmer ihre Prüfungen ge-<br />
16<br />
schafft haben und jeder mit ein paar<br />
Späherpunkten mehr im Ausweiss<br />
nach Hause fahren konnte.<br />
So endete der Späherlehrgang, als<br />
voller Erfolg und das Leiterteam<br />
hofft, dass es allen gefallen hat und<br />
wir nächstes Jahr wieder eine Menge<br />
wissbegieriger Kinder begrüßen können.<br />
Anna
ditte & dette<br />
waldlehrpfad<br />
puhlbruch im neuen<br />
outfit<br />
„Dieser Waldlehrpfad will Dir die<br />
Schönheit der Landschaft und des Waldes<br />
erschließen. Lies diese Zeilen, um<br />
Skulpturen und Waldlehrpfad-Tafel am Wandererrastplatz in Windfus<br />
etwas zu lernen über den Wald, sein<br />
Wesen und seine Wunder; denn man<br />
kann nur lieben, was man kennt“. So<br />
steht es geschrieben im Waldlehrpfad-<br />
ditte & dette<br />
Führer der seinerzeit von den Initiatoren<br />
der <strong>Waldjugend</strong> herausgegeben<br />
wurde. Von seiner Anziehungskraft<br />
hat der 1965 errichtete Pfad bis heute<br />
nichts verloren. Viele Menschen aus<br />
den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr<br />
aber auch Oberberger erfreuen sich an<br />
den informativen Einrichtungen. Besonders<br />
die Naturwaldzelle, das Kohlenmeiler-Modell<br />
und die Schaukästen<br />
haben es<br />
den Besuchernangetan.<br />
Die<br />
b e i d e n<br />
E i n s t i e -<br />
ge sind in<br />
Eckenhag<br />
e n - W i -<br />
ckenbach<br />
und in<br />
Windfus.<br />
Revierleiter<br />
Daniel<br />
M ü l l e r -<br />
H a b b e l<br />
vom Reg<br />
i o n a l -<br />
forstamt<br />
R h e i n -<br />
Sieg-Erft<br />
und seine Auszubildenden Niklas Rühl,<br />
Phil Hartmann, Daniel Müller und Niklas<br />
Schöler gingen kürzlich ans Werk, notwendige<br />
Reparaturen vorzunehmen.<br />
17
ditte & dette<br />
18<br />
Gurppenfoto (Anmerkung siehe Infokasten)<br />
Sechs Schaukästen erhielten neue Dächer<br />
und ihre Standfestigkeit wurde<br />
überarbeitet. Alle Informationstafeln<br />
befestigte man auf neuen Holztafeln<br />
und den großen Schautafeln wurden<br />
verzinkte „Schuhe“ angezogen. Die<br />
Gestaltung der Schaukästen mit herrlichen<br />
Bildern von Pflanzen und Tieren<br />
aus dem neuen Naturschutzgebiet<br />
Puhlbruch/Silberkuhle übernahmen<br />
die Mitglieder der <strong>Waldjugend</strong> Windfus.<br />
Eine Augenweide sind die von<br />
Daniel Müller geschnitzten Holzskulpturen<br />
und die Waldlehrpfad-Tafel am<br />
Wandererrastplatz Windfus.<br />
<strong>Waldjugend</strong> Windfus<br />
„torf tötet“ ….<br />
… lautet ein leitspruch<br />
des BUND. und das nicht<br />
ohne grund.<br />
Torf besteht aus verrotteten Pflanzenresten<br />
und wird vor allem für die<br />
Produktion von Blumenerde genutzt.<br />
Soweit so gut. Allerdings werden für<br />
den Abbau von Torf zahlreiche Moore<br />
zerstört, da die Moore aus diesem Torf<br />
entstehen.<br />
Man muss Moore trockenlegen, um<br />
überhaupt Zugang zu diesen Gebieten<br />
zu bekommen und dann wird der Torf<br />
abgebaggert. Ohne diese Torfschicht<br />
kann ein Moor kein Moor sein!<br />
Dadurch, dass in der Vergangenheit<br />
schon unzählige Moore trockengelegt<br />
und zerstört worden sind, sind einige<br />
Arten, die sich auf den Lebensraum<br />
Moor spezialisiert haben schon extrem<br />
selten geworden. Vor allem viele Amphibien<br />
finden hier einen perfekten<br />
Lebensraum.<br />
Aber Moore sind nicht nur für Pflanzen<br />
und Tiere wichtig, sondern auch für<br />
den Klimaschutz!<br />
Grund dafür ist, dass sie jede Menge<br />
Kohlenstoff speichern können und bei<br />
der Entwässerung gelingt Sauerstoff<br />
in die Torfschicht und dieser sorgt<br />
dafür dass kleinste Organismen beginnen<br />
den Torf zu zersetzen. Das sorgt<br />
letztendlich dafür, dass Kohlendioxid<br />
freigesetzt wird, welches dem Klima<br />
schadet! Pro Jahr werden in Deutsch-
land mittlerweile 10 Millionen Kubikmeter<br />
Torf abgebaut! Das ist unvorstellbar<br />
viel. Vor allem wenn man sich<br />
vorstellt, dass ein Moor nur 1mm pro<br />
Jahr wächst. Das ist gerade mal 1 Meter<br />
in 1000 Jahren!<br />
Früher wurde Torf als Brennstoff benutzt<br />
und viele Moore wurden auch<br />
aufgrund der Landwirtschaft entwässert.<br />
Heute wird Torf fast nur noch für<br />
Blumenerde verwendet und nur noch<br />
zu einem kleinem Teil für die Industrie<br />
als Brennstoff.<br />
Um es ganz drastisch zu sagen: Jeder,<br />
der einen Sack Blumenerde kauft,<br />
trägt dazu bei, dass Moore und damit<br />
wichtige Lebensräume, zerstört werden.<br />
Man kann aber beim Kauf von<br />
Blumenerde gezielt darauf achten,<br />
dass man welche kauft, die torffrei<br />
ist!<br />
Weiteres zum Thema Moor findet ihr<br />
im Artikel über die Blume des Jahres<br />
2011, die Moorlilie!<br />
Kathi<br />
blume des jahres<br />
2011<br />
moorlilie<br />
ditte & dette<br />
Die Moorlilie (Narthecium ossifragum),<br />
auch Beinbrech genannt, wurde<br />
dieses Jahr von der Loki-Schmidt-<br />
Stiftung zur Blume des Jahres 2011<br />
gekürt, um vor allem darauf aufmerksam<br />
zu machen, dass diese Pflanze<br />
besonders bedroht ist.<br />
Wer den „Torf tötet…“-Artikel genau<br />
gelesen hat, kann sich bereits denken,<br />
dass die Moorlilie ihre Lebensräume<br />
durch Moorzerstörung verliert.<br />
Mit der Ernennung zur Blume des Jahres<br />
soll die Aufmerksamkeit nicht nur<br />
auf diese seltene Blume, sondern auch<br />
überhaupt auf den Lebensraum Moor<br />
19
ditte & dette<br />
und viele andere<br />
moortypische<br />
Pflanzen gerichtet<br />
werden.<br />
Die Moorlilie ist<br />
eine 10-30 cm<br />
große Pflanze<br />
mit gelben Blüten,<br />
die von Juli<br />
bis August blühen.<br />
Sie kommt in den atlantischen<br />
Klimaregionen in Mitteleuropa vor.<br />
Dort wächst sie in den küstenbegleitenden<br />
Tiefländern und nur in Ausnahmefällen<br />
auch am Rand der Mittelgebirge.<br />
Im Einzelnen ist diese Pflanze in Hoch-<br />
und Heidemooren, in Übergangsmooren<br />
und Feuchtheiden anzutreffen.<br />
Sie benötigt feuchte bis nasse Standorte,<br />
die nährstoffarm, sauer und<br />
torfig sind.<br />
Nach der Bundesartenschutzverordnung<br />
ist diese Art besonders geschützt<br />
und steht somit auf der Roten Liste<br />
gefährdeter Arten.<br />
Interessant zu wissen ist außerdem,<br />
dass die Moorlilie sowohl für Tiere als<br />
auch für den Menschen giftig ist!<br />
Die Blume ist nicht nur unter den<br />
beiden bereits genannten Namen bekannt,<br />
sondern auch z.B. unter Ährenlilie,<br />
Egelgras, Schusterknief, Heidgras<br />
und Stablilie.<br />
Text Kathi<br />
Bild SDW<br />
20<br />
ein gutes vorbild:<br />
loki schmidt<br />
Wie ihr sicherlich aus den Medien<br />
entnommen habt, ist kürzlich Hannelore<br />
„Loki“ Schmidt (*3.03.1919<br />
– †21.10.2010), bekannte Naturschützerin,<br />
Forscherin und Ehefrau des Altbundeskanzlers<br />
Helmut Schmidt verstorben.<br />
Spätestens jetzt ist es wirklich an der<br />
Zeit sie an dieser Stelle vorzustellen.<br />
Loki Schmidt war schon als Kind begeistert<br />
von Pflanzen und Tieren und<br />
beschäftigte sich unentwegt mit und<br />
in der Natur. Studieren konnte sie aufgrund<br />
von Geldmangel jedoch nicht<br />
und arbeitete später zunächst als<br />
Lehrerin um mit Kindern ihre Begeisterung<br />
für Natur zu teilen und ihre<br />
Schüler anzuregen, sich intensiv damit<br />
zu beschäftigen.<br />
Durch die Hochzeit mit ihrem Schulfreund<br />
Helmut Schmidt und dessen
späterer Karriere als Politiker, eröffneten<br />
sich Loki Schmidt im Laufe<br />
ihres Lebens viele Möglichkeiten Forschungsarbeit<br />
zu betreiben.<br />
Erste Forschungen stellte sie im Bereich<br />
der Auswirkungen von Kultivierungsmaßnahmen<br />
des Menschen an.<br />
Loki Schmidt begleitete viele verschiedene<br />
Forschungsreisen von anderen<br />
Wissenschaftlern, die sie alle selber<br />
finanzierte. Ihre Arbeiten, Erfolge<br />
und Auszeichnungen hier aufzuführen<br />
würde den Rahmen dieser Zeitung<br />
enorm sprengen.<br />
Loki Schmidt gründete die nach ihr<br />
benannte Stiftung, die für den Naturschutz<br />
arbeitet. Außerdem stellte sie<br />
jedes Jahr im Herbst die Blume des<br />
Jahres persönlich vor.<br />
Als deutsche Botschafterin für den<br />
Naturschutz hat sie sogar bei ihren<br />
Arbeiten und Untersuchungen unbekannte<br />
Pflanzen entdeckt, wie<br />
zum Beispiel spezielle Bromeliengat-<br />
ditte & dette<br />
tungen, die anschließend nach ihr<br />
benannt wurden.<br />
Loki Schmidt hat einen unglaublichen<br />
Beitrag zum heutigen Naturschutz gegeben<br />
und es lohnt sich in jedem Fall<br />
mal ein paar Blicke in ihre Bücher zu<br />
werfen.<br />
Mehr Infos über diese vorbildliche Naturschützerin<br />
findet ihr im Internet<br />
ganz leicht.<br />
21
tiere aus wald & flur<br />
tiere aus<br />
wald & flur<br />
teil 11:<br />
der wels<br />
Die Arbeit der <strong>Waldjugend</strong> bezieht<br />
sich schon längst nicht mehr nur auf<br />
den Bereich des Waldes, sondern<br />
konzentriert sich auf den Schutz der<br />
gesamten Natur. Deshalb stellen wir<br />
euch im 11ten Teil hier einmal kein<br />
Tier des Waldes vor, aber einen versteckten<br />
Riesen aus den Tiefen vieler<br />
europäischer Gewässer.<br />
Der Wels ist ein stämmiger Fisch mit<br />
einem langestreckten Körper und einem<br />
großen breiten Kopf. Nach hinten<br />
läuft der Körper seitlich flach aus.<br />
Charakteristisch für den Wels sind<br />
auch die knorpelverstärkten Bartel<br />
die seitlich vor seinen kleinen Augen<br />
gelegen sind.<br />
22<br />
Die Größe der Welse ist abhängig von<br />
ihrem Lebensraum und beträgt meistens<br />
1m-1,5m . Da die Tiere aber ihr<br />
Leben lang wachsen, können sie auch<br />
allerdings wesentlich größer werden.<br />
Angaben über ihre Maximalgröße varriieren<br />
allerdings beträchtlich. Sie<br />
liegt ca bei 3m und einem Gewicht<br />
von 150kg. Damit ist er der größte in<br />
Süßwasser lebende Fisch Europas.<br />
Der Lebensraum des Wels ist in Holland<br />
vom Westen bis zum Aralsee im<br />
Osten und von den Alpen im Süden bis<br />
in den Süden von Schweden erstreckt.<br />
Der Wels frisst nahezu alles was in<br />
sein Maul passt dazu zählen: Fische,<br />
Krebse, Frösche, Schnecken aber auch<br />
kleine Wasservögel und Enten stehen<br />
auf seinem Speiseplan. Selbst vor Bisamratten<br />
und kleineren Fischottern<br />
macht er nicht halt.<br />
Allgemein ist der Wels nicht bedroht.<br />
Er ist ein geachteter Speisefisch aber<br />
es gibt dennoch zahlreiche von Welsen<br />
bewohnte Gewässer. Lediglich<br />
Gewässerverschmutzung und Raubbau<br />
gefährden kleine Lebensräume.
pimpfenseite<br />
winterpunsch<br />
Der Wind pfeift, vielleicht fallen sogar<br />
schon die ersten Schneeflocken,<br />
das Feuer im Ofen knistert und alles<br />
as noch fehlt ist ein heißes leckeres<br />
Getränk.<br />
Und deswegen gibt es hier ein Rezept<br />
für einen leckeren Winterpunsch, den<br />
ihr schnell zubereiten könnt und sogar<br />
in den Gruppenstunden ausprobieren<br />
könnt.<br />
Viel Spaß !<br />
Ihr braucht:<br />
½ Liter Tee (das kann Früchtetee oder<br />
Waldbeerentee sein)<br />
½ Liter Apfelsaft<br />
8 Nelken<br />
1 Stange Zimt<br />
1 Zitrone, davon den Saft<br />
1 Orange, davon den Saft<br />
Zucker<br />
1 Pkt. Aroma (Orangenschalen Aroma)<br />
Ihr brüht den Tee auf und lasst ihn 8<br />
Minuten ziehen. Nehmt dann den Apfelsaft,<br />
die Nelken ( am besten in einem<br />
Teebeutel), die Zimtsstange, den<br />
Zitronen- und Orangensaft sowie das<br />
Orangenaroma und gebt es in den Tee.<br />
pimpfenseite<br />
Anschließend erwärmt ihr das Ganze,<br />
aber nicht kochen lassen.<br />
Lasst es ca. 10 minuten ziehen und<br />
serviert es heiß, vielleicht noch mit<br />
einer Orangenscheibe drin. Und fertig<br />
ist euer Punsch für kalte Wintertage !<br />
23
pimpfenseite<br />
das schutzengelspiel<br />
Einmal Schutzengel sein und dass ganz<br />
einfach in der Gruppenstunde, mit<br />
diesem Spiel geht’s. Ziel dieses Spiels<br />
ist es jemandem Gutes zu tun ohne,<br />
dass der Andere es merkt.<br />
Ihr fangt an eure Namen auf einen<br />
Zettel zu schreiben und die dann anschließend<br />
in eine Schüssel zu werfen.<br />
Jeder der Gruppe zieht nacheinander<br />
einen Namen, behält diesen aber für<br />
sich.<br />
Aufgabe ist es jetzt der Person auf<br />
dem Zettel Gutes zu tun, z.B. die Tür<br />
aufhalten, das Glas reichen usw. Allerdings<br />
darf diese Person es nicht bemerken,<br />
dass du ihr/sein Schutzengel<br />
bist. Am Ende der Gruppenstunde<br />
setzt ihr euch zusammen und stellt<br />
eure Vermutungen auf, wer sein<br />
Schutzengel sein könnte.<br />
24<br />
Probiert es, ihr werdet merken, dass<br />
es gar nicht so einfach ist nett zu sein<br />
oder es merken wer sein Schutzengel<br />
ist : )
die pimpfenseite -<br />
nicht nur für pimpfe<br />
Manchmal ist es nicht so einfach<br />
Gruppenstunden zu gestalten und es<br />
fehlen einem die Ideen.<br />
Wir wollen euch mit ein paar Tipps<br />
unter die Arme greifen. Ihr werdet<br />
in den kommenden Ausgaben Spiele,<br />
Basteltipps oder aber auch anderes<br />
finden.<br />
Solltet ihr vielleicht zum Beispiel ein<br />
Spiel zu einem bestimmten Thema suchen,<br />
freuen wir uns auch über Fragen<br />
und Anreize. Vielleicht habt ihr<br />
auch selber Spiele oder Tipps, die ihr<br />
an andere Gruppenleiter weitergeben<br />
wollt, dann immer her damit.<br />
Vorbereitung<br />
pimpfenseite<br />
naturerlebnis spiel<br />
„klangwald“<br />
Ihr braucht eine Augenbinde pro<br />
Pimpf, es sollte trockenes Wetter sein<br />
und das Spiel dauert ca. 15 Minuten.<br />
Je nach Gruppengröße werden mehrere<br />
„Fledermäuse“ bestimmt. Die<br />
restlichen der Gruppe sind Bäume,<br />
Sträucher und Felsen im Wald, die die<br />
Hindernisse für die „Fledermäuse“<br />
darstellen . Die Bäume, Sträucher und<br />
Felsen müssen sich nun Waldmaterialien<br />
suchen um sich bemerkbar machen<br />
zu können ( z.B. Blätterrascheln,<br />
Steine die aufeinander schlagen ). Die<br />
Gruppe muss sich jetzt auf dem Spielfeld<br />
verteilen mit mindestens 3 Meter<br />
Abstand.<br />
25
pimpfenseite<br />
Ziel der „Fledermäuse“ ist es jetzt<br />
durch den Wald zu „fliegen“ ohne irgendwo<br />
gegen zu stoßen.<br />
Die „Fledermäuse“ müssen jetzt mit<br />
einem Ortungsruf (Wo? Oder Piep!<br />
) ihre Hindernisse „umfliegen“. Die<br />
Hindernisse in der nahen Umgebung<br />
müssen sich bei jedem Ton mit ihrem<br />
jeweiligen Geräusch bemerkbar machen.<br />
26<br />
Viel Spaß beim ausprobieren!<br />
bastelmaterial -<br />
günstig und einfach<br />
Gerade in den Wintermonaten bieten<br />
sich gemütliche Hüttengruppenstunden<br />
an. Die man zum Beispiel auch<br />
mit Basteleinheiten füllen kann.<br />
Wir haben eine Internetseite gefunden<br />
die euch vielleicht neue Ideen<br />
liefern kann.<br />
Dort gibt es Bastelvorlagen, Büchervorschläge<br />
oder auch Lieder.<br />
Hier die Internetseite:<br />
www.labbe.de<br />
Viel Spaß beim stöbern!<br />
die späherprobe<br />
1. aufgaben & ziele<br />
Im Mittelpunkt der Hortenarbeit in<br />
der DWJ steht der Patenforst. Jede<br />
Horte wählt sich nach Möglichkeit in<br />
der Nähe ihres Heimatortes ein Waldstück<br />
aus, das sie betreut.<br />
In dem Patenforst führen die Waldläuferinnen<br />
und Waldläufer unter fachkundiger<br />
Anleitung des „Patenförsters“,<br />
zahlreiche Arbeiten zu Pflege<br />
und Erhaltung des Waldes durch. Dabei<br />
lernen sie neben der heimischen<br />
Pflanzen- und Tierwelt den richtigen<br />
Umgang mit Werkzeugen und die Not
wendigkeit und richtige Durchführung<br />
forstwirtschaftlicher Maßnahmen.<br />
Neben der biologischen wird der musischen<br />
Arbeit große Bedeutung beigemessen.<br />
In den Heimrunden und bei<br />
Jugendlagern, Fahrten und Wanderungen<br />
wird gesungen und musiziert.<br />
Als weitere Aktivitäten sind Werken,<br />
Basteln, Tanz, Theater und Spiel zu<br />
nennen. Auch das Erlernen des Jagdhornblasens<br />
wird in den Horten gepflegt.<br />
Viel Spaß bereiten auch die regelmäßig<br />
durchgeführten Fahrten, Wanderungen<br />
und Jugendlager. Hier lernen<br />
die Kinder und Jugendlichen im eigenen<br />
oder in fremden Ländern neben<br />
der Natur und Landschaft auch neue<br />
Menschen kennen. Die Erlebnisse<br />
dieser Unternehmungen stärken den<br />
Zusammenhalt der Gruppe, das Verantwortungsbewußtsein<br />
des Einzelnen<br />
und das Verständnis und die Freundschaft<br />
zu anderen Menschen. Wer bei<br />
der DWJ gelernt hat, sieht auf Fahrt<br />
die Natur und Umwelt mit anderen<br />
Augen, als ein „normaler“ Tourist.<br />
leas welt<br />
Hallo ihr Lieben,<br />
leas welt<br />
es ist wieder soweit, die Adventszeit<br />
ist da und lange dauert es nicht mehr<br />
bis Weihnachten.<br />
In dieser Ausgabe zeige ich euch wie<br />
ihr die Weihnachtszeit mit wärmenden<br />
Duftkerzen und leckeren Pralinen<br />
verbringen könnt.<br />
Ich wünsche euch eine wundervolle<br />
Weihnachtszeit mit vielen leckeren<br />
Keksen, gemütlichen Abenden und<br />
ganz viel Schnee.<br />
Lasst es euch gut gehen und viel Spaß<br />
beim kreativ sein und naschen eurer<br />
Pralinen.<br />
Bis zum nächsten Jahr !<br />
Eure Lea<br />
27
leas welt<br />
duftkerzen<br />
selber machen<br />
Duftkerzen sind meist teuer oder riechen<br />
nicht so wie man sich das vorstellt.<br />
Doch eigentlich sind sie ganz einfach<br />
selber zu machen und dass sogar noch<br />
sehr ökolgisch.<br />
Ihr braucht:<br />
-Kerzenreste<br />
-Einen Docht(gibt es in Bastelläden zu<br />
kaufen)<br />
-Ein individuelles Aroma-Öl ohne chemische<br />
Zusätze<br />
-Ein Glas oder kleiner Blumentopf<br />
-Das Ende eines alten Kerzendochts<br />
Sucht euch Kerzenreste zusammen<br />
und zerkleinert sie. Gebt sie dann in<br />
28<br />
eine Schale und erhitzt das Wachs.<br />
Durch eure verschiednen Farben<br />
entsteht eine ganz neue Farbe und<br />
macht eure Kerze einzigartig. Wenn<br />
der Wachs völlig flüssig ist, gebt etwas<br />
von dem Aroma-Öl hinzu und verrührt<br />
es gut.<br />
Anschließend füllt ihr den Wachs in<br />
ein Glas, haltet den Docht so lange<br />
fest bis das Wachs drum herum wieder<br />
etwas fest geworden ist.<br />
An sich ist eure Kerze jetzt fertig.<br />
Ihr könnt sie noch mit Glitzer und<br />
Weihnachtsdeko dekorieren. Der Fantasie<br />
sind keine Grenzen gesetzt !<br />
Also viel Spaß und lasst euch von<br />
eurer eigenen Duftkerze verwöhnen!
pralinen selbst<br />
gemacht<br />
Zur Weihnachtszeit wird viel genascht<br />
und Plätzchen verputzt. Eine kleine<br />
Abwechslung im Weihnachtsalltag<br />
sind Pralinen.<br />
Man muss nicht unbedingt immer in<br />
den teuersten Süßwarenladen gehen<br />
um leckere Naschereien zu bekommen.<br />
Ich hab für euch zwei ganz einfache<br />
Pralinen zusammen gesucht, die<br />
schnell und einfach zu machen sind.<br />
zimtkugeln<br />
Ihr braucht:<br />
Viel Spaß beim selber machen<br />
und naschen !<br />
- 125 g Sahne<br />
- 350g weiße Kuvertüre<br />
- 100g Butter<br />
- Rum Aroma<br />
- 2-3 Tl Zimt<br />
- 2 El Puderzucker<br />
Ihr bringt zunächst die Sahne auf dem<br />
Herd leicht zum kochen. Nebenbei<br />
zerbrecht ihr die Kuvertüre und rührt<br />
sie in die Sahne. Nehmt dabei aber<br />
den Topf vom Herd. Anschließend<br />
rührt ihr die Butter, das Rum-Aroma<br />
und 2 TL des Zimtpulvers unter.<br />
Die Masse lasst ihr dann mindestens<br />
2 Stunden im Kühlschrank fest wer-<br />
schokotaler<br />
leas welt<br />
den. In der Zwischenzeit nehmt ihr<br />
den restlichen Zimt und den Puderzucker<br />
und vermischt es gut in<br />
einer Schüssel.<br />
Nach den 2 Stunden formt ihr ihr mit<br />
zwei Teelöffeln kirschgroße Kugeln.<br />
(Hier sind kalte Hände ein klarer Vorteil<br />
)<br />
Legt die Kugeln in eure Zimt-Puderzucker-Mischung<br />
und rollt sie darin.<br />
Und fertig sind eure Zimtkugeln !<br />
Wer nicht auf Zimt steht, sollte vielleicht<br />
diese Art von Praline ausprobieren.<br />
Schokotaler gibt es in verschiednen<br />
Varianten, ich stelle euch zwei davon<br />
vor.<br />
Ihr braucht:<br />
- schwarze Kuvertüre<br />
- Cornflakes oder Mandelsplitter<br />
Zunächst zerkleinert ihr die Schokolade<br />
und schmelzt sie in einem Wasserbad.<br />
Nehmt den Topf vom Herd und vermengt<br />
entweder die Cornflakes oder<br />
die Mandelsplitter je nach Geschmack<br />
mit der Schokolade.<br />
Danach nehmt ihr zwei Teelöffel und<br />
portioniert die Schokotaler nach eurem<br />
Geschmack.<br />
Fertig sind die Schokotaler !<br />
29
fotoseite<br />
fotoseite<br />
30
fotoseite<br />
31
waldläuferdasein<br />
waldläuferdasein<br />
nachgefragt<br />
Die <strong>waldameise</strong>n-Redaktion hat mal<br />
wieder nachgefragt, was <strong>Waldjugend</strong><br />
euch bedeutet:<br />
„<strong>Waldjugend</strong> ist für mich/uns: Natur, Zusammenhalt, Abenteuer,<br />
Freundschaft, mit einander wachsen und gaaaanz viel Liebe!<br />
<strong>Waldjugend</strong> ist bundesweit und man darf auch nicht in Landesverbänden<br />
einordnen! Jeder kann <strong>Waldjugend</strong> sein!“<br />
Ole Wörle – stellvertr. für NORD<br />
„Mir bedeutet die <strong>Waldjugend</strong> die Liebe an der Natur zeigen zu können,<br />
Spaß zu haben und mich ausleben zu können!“<br />
Franzi, Horst Windfus<br />
„Das ist schwer, da ich <strong>Waldjugend</strong> nicht beschreiben kann. Man muss<br />
es erleben!“<br />
Corina, Horst Brilon<br />
„Die <strong>Waldjugend</strong> ist fuer mich Zusammenhalt, Spiel, Spass & Freude,<br />
die beste Moeglichkeit gleichgesinnte Freunde kennen zulernen und<br />
gleichzeitig gutes fuer die Natur zu tuen.“<br />
Lisa Hanhart Coesfeld<br />
„<strong>Waldjugend</strong> ist für mich Spaß und Abwechslung.“<br />
Nici, Horst Kleve<br />
„<strong>Waldjugend</strong> ist für mich wie eine zweite Familie!“<br />
Paul Brandt, Horst Neuhäusel<br />
32
warum tragen wir<br />
was wir tragen?<br />
Wir tragen unsere Kluft nicht nur<br />
weil sie so schick ist – sie hat auch<br />
tiefgehende Bedeutungen. Diese<br />
wollen wir euch in den folgenden<br />
Zeilen erläutern.<br />
Das Halstuch<br />
Unser geliebtes Halstuch was wir uns<br />
mit viel Mühe erarbeiten, muss hier<br />
natürlich als erstes genannt werden.<br />
Das grün-schwarze Dreieckstuch, welches<br />
wir gerollt um den Hals tragen<br />
wird am Ende zusammengeknotet.<br />
Dieser Knoten, den es in vielen verschiedenen<br />
Ausführungen gibt, steht<br />
für den Zusammenhalt und unsere<br />
Gemeinschaft. Das Schwarz ist sinnbildlich<br />
für die Fahrt, Lager und den<br />
musischen Teil der <strong>Waldjugend</strong>arbeit.<br />
Das Grün spiegelt die Verbundenheit<br />
zur Natur und Umwelt wider.<br />
Das grüne Klufthemd<br />
Das jägergrüne Klufthemd mit 2 Stoffabzeichen<br />
und dem Ortsnamen symbolisiert<br />
die Naturverbundenheit.<br />
Das Barett<br />
Das oft getragene Barett ist schwarz<br />
achteckig und aus Samt. Das Barett<br />
wird oft getragen um zu sich zur Richtung<br />
eines jugendbewegten Lebens zu<br />
bekennen. Die Bedeutung variiert je<br />
nach Horst jedoch.<br />
waldläuferdasein<br />
Juja<br />
Die Juja auch manchmal Takelbluse<br />
genannt soll eine Verbundenheit mit<br />
der bündisch jugendbewegten Tradition<br />
zeigen. Wird aber auch praktischer<br />
Weise getragen, da sie feuerfester<br />
sind als moderne Jacken.<br />
33
munkelecke/schwarzes brett<br />
munkelecke<br />
man munkelt,<br />
dass...<br />
... Roman Angst vor Welsen hat!<br />
... Anna nicht schlucken kann.<br />
... Logopäden gut schlucken können<br />
müssen!<br />
... deine Mudda munkelt!<br />
... die <strong>waldameise</strong> auch Elektro kann!<br />
... Sven eine Krankheit auf vier<br />
Pfoten hat.<br />
... Schli-Schla-Schlünder!<br />
... wir alle sehr gute Tänzer sind!<br />
... Osnabrück!<br />
... das Kathi im Eulenbunker wohnt!<br />
... dort nen Zimmer frei ist!<br />
34<br />
schwarzes<br />
brett<br />
Achtung! Achtung!<br />
Zimmer frei!<br />
27m² für ca. 250€ in<br />
Osnabrück bei Kathi frei!<br />
Wer wollte schon immer in<br />
Osnabrück wohnen?!<br />
Die Redaktion ist spätestens<br />
nach dem Redaktions-Wochenende<br />
einer Meinung:<br />
Osnabrück lohnt sich!<br />
Zimmer wird zwischen<br />
15.01.2011 bis spätestens<br />
1.03. geräumt.<br />
Kontakt über die<br />
WA Email Adresse!
in letzter<br />
sekunde<br />
kirchhellen<br />
insektenhotel<br />
Am Waldpädagogischen Zentrum in<br />
Bottrop eröffnete die <strong>Waldjugend</strong><br />
Kirchhellen auf dem Gelände der<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald<br />
ein Hotel für Wildbienen. Als Architekt<br />
wurde Patenförster Markus Herber<br />
hinzugezogen, der im Auftrag<br />
des Regionalforstamtes Ruhrgebiet<br />
die WaldläuferInnen tatkräftig unterstützt.<br />
Da am WPZ bereits Tausende<br />
von Honigbienen durch die Gegend<br />
summen, entschied man sich, mal etwas<br />
für die Singles unter den Bienen<br />
zu bauen. Die sind nämlich „solo“ und<br />
bilden kein Volk wie ihre Nachbarn,<br />
die Honigbienen. Allerdings spielen<br />
sie im Naturhaushalt auch eine entscheidende<br />
Rolle als Bestäuber. So<br />
kann eine einzelne Wildbiene am Tag<br />
ca. 5000 Blüten bestäuben, natürlich<br />
nur bei guter Witterung. Durch die<br />
Industrialisierung mit der Neigung der<br />
sterilen Aufgeräumtheit in Feld und<br />
Flur, also der schnellen Beseitigung<br />
von z.B. Totholz und Reisighaufen<br />
selbst in Ecken, die außerhalb der Bewirtschaftung<br />
liegen, geht den Tieren<br />
der Lebensraum somit verloren. Um<br />
in letzter sekunde<br />
dem entgegenzuwirken, suchte man<br />
ein sonniges und windstilles Fleckchen<br />
Erde, um ideale Voraussetzungen für<br />
die kleinen, teils bunten Flieger zu<br />
schaffen. Anschließend sägte, schnitt<br />
und bohrte die Jugend, was das Zeug<br />
hält, und stellte somit in vielen Stunden<br />
Arbeit das Domizil für unsere<br />
fleißigen Helfer fertig. Der neue Vorsitzende<br />
der SDW Bottrop, Peter Pawliczek,<br />
ist von dem, was dort geschaffen<br />
wurde, sehr angetan und lobte die<br />
gute Zusammenarbeit mit der Jugend.<br />
Nun hoffen die WaldläuferInnen, dass<br />
viele Wildbienen im nächsten Jahr regen<br />
Gebrauch machen vom Erstbezug<br />
des Luxushotels.<br />
Markus Herber<br />
35
in letzter sekunde<br />
winden<br />
ernzenlager, mit<br />
azanda und amanda<br />
(wer zum teufel ist amanda?)<br />
Endlich ist es wieder soweit. Winden<br />
fährt zurück in die Heimat ERNZEN,<br />
vom 9.10.- 17.10.2010!!!!! Schon allein<br />
die Hinfahrt ließ tolle Stimmung<br />
aufkommen. Nach Aufbau und Einzug<br />
in die Kothe, Putzaktionen in der Küche<br />
und im Bad, und der Freude von<br />
uns Mädels darüber, dass jede ein<br />
eigenes Waschbecken<br />
hat,<br />
ließen wir den<br />
Tag im Langhaus<br />
ausklingen. Am<br />
nächsten Tag<br />
hieß es dann<br />
für die Pimpfe,<br />
unter der Leitung<br />
von Anni<br />
und Rammi,<br />
auf geht’s zur<br />
Schnitzeljagd<br />
um Porky und<br />
Lukas zu suchen.<br />
Anschließend spielten die Pimpfe<br />
noch Räuber und Gendarm. Dank<br />
der Jurthenschmuck AG, fingen sogar<br />
Felix und Porky an zu malen(!). Abends<br />
fand dann eine kleine Grillrunde im<br />
Langhaus mit Grillmaster Felix statt☺.<br />
In den nächsten zwei Tagen kam mit<br />
der Ruhe auch die Grippewelle in das<br />
Lager. Jedoch blieben wir nicht faul,<br />
36<br />
denn wir Mädels wanderten natürlich<br />
nach Echternach, um uns diese schöne<br />
und ältere Stadt anzugucken. Bevor<br />
wir den Heimweg antraten, schauten<br />
wir noch in die Basilika rein, wo man<br />
Spuren einer barocken Raumfassung<br />
(ein brauner Strich an der Wand) sehen<br />
konnte =). Währenddessen hatten<br />
die Jungs Spaß in der „Schlucht des<br />
Teufels“, umgangssprachlich auch<br />
Teufelsschlucht genannt. Aus dieser<br />
hörte man laute Azanda- Rufe. Außerdem<br />
spielten wir „Capture the Flag“.<br />
Mittwochs ging es dann in neuer Frische<br />
mit dem Kochwettbewerb los und<br />
den zwei Gruppen:<br />
Mais und<br />
Sliwowitz. Diese<br />
zwei Gruppen<br />
waren am<br />
nächsten Tag<br />
beim Tageshajk<br />
am Start. Dieser<br />
endete im Dunkeln<br />
mit Trolls<br />
Chili Con Carne.<br />
Den nächsten<br />
Tag verbrachten<br />
wir mit Grupp<br />
e n s t u n d e n ,<br />
unter anderem wurde der Messerführerschein<br />
absolviert. Abends bekamen<br />
wir noch Unterstützung von Sir Henry,<br />
Roman S. und Chrissi. Während unserer<br />
Nachtwanderung am Felsenweiher<br />
griffen uns hinterhältig die Trolle<br />
an. Nachdem wir zum Licht ins Dorf<br />
gerannt waren, bemerkten wir das 3<br />
Waldläufer fehlten, Porky, Rammi und
Bäbbel. „Was sollen wir jetzt tun“,<br />
diese Frage geisterte in allen Köpfen<br />
herum. Ratlos gingen vorsichtig zurück<br />
zum Lagerplatz, natürlich durchs<br />
Dorf um am Licht zu bleiben, um Troll<br />
zu melden, dass die drei fehlen. Kurz<br />
darauf kam Bäbbel mit Rammis Jacke<br />
angerannt und<br />
erzählte unter<br />
Tränen was geschehen<br />
war.<br />
Plötzlich hörten<br />
wir lautes<br />
Geschrei und<br />
Rammi und Porky<br />
kamen angelaufen.<br />
Endlich<br />
waren wir alle<br />
wieder beisammen,<br />
um im<br />
Langhaus noch<br />
ein paar Lieder<br />
zu singen. Traurig aber wahr brach<br />
auch schon der letzte Tag an. Die<br />
zwei Hajkgruppen spielten noch eine<br />
Runde Fußball gegeneinander, während<br />
die Jungs, mit Unterstützung von<br />
Geyer und Herkules, das Abschlussfeuer<br />
aufbauten. Abends nach einem<br />
besonderen Essen, machten wir den<br />
Schweigemarsch. Anschließend fanden<br />
wir uns alle beim Abschlussfeuer<br />
ein. Dort wurden der Sieger des Kochwettbewerbs,<br />
des Hajks und des Fußballcups<br />
bekannt gegeben. Beim Hajk<br />
und Fußballcup hat die Gruppe Sliwowitz<br />
gewonnen und beim Kochwettbewerb<br />
gewann die Gruppe Mais. Dieses<br />
Jahr wurden auch einige Taufen voll-<br />
in letzter sekunde<br />
streckt, Felix wurde Rasputin, Roman<br />
S. wurde Schubaka, Fabian wurde<br />
Manni, Brian wurde Diego und Katrin<br />
wurde Klaus- Dieter getauft. Anschließend<br />
wurden im Langhaus noch einige<br />
Lieder gesungen und in Louis Geburtstag<br />
reingefeiert. Am nächsten Morgen<br />
wurden dann<br />
die Kothen und<br />
das Langhaus<br />
abgebaut, die<br />
Küche und das<br />
Bad gesäubert.<br />
Später trafen<br />
wir uns alle,<br />
um eine Abschlussrunde<br />
zu<br />
bilden. Nachdem<br />
jeder von<br />
seine Eindrücke<br />
berichtet hatte<br />
und ein dreifaches<br />
Horrido, auf das 26. Jahr in Ernzen,<br />
erschall, traten diejenigen die<br />
mit dem Auto da waren, den Heimweg<br />
an. Wir anderen mussten noch<br />
1,5 Stunden (bis 14 Uhr) auf den Bus<br />
warten. Nach einer turbulenten Busfahrt<br />
kamen wir endlich um 19 Uhr(!)<br />
an der Hütte in Winden an. Dank unserer<br />
Freunde Azanda und Amanda, wer<br />
zum Teufel ist Amanda?) erlebten wir<br />
ein tolles Lager. Schade, Schade jetzt<br />
ist es vorbei, aber das 27. wird SOO-<br />
OOO geil!!!<br />
Horrido Klaus- Dieter und Anni aus<br />
dem sooo geilen Winden!!!<br />
37
eppi lock<br />
eppi lock<br />
Wir fanden das ganz große Glück auf<br />
unserem Weg nach Osnabrück in die<br />
Heimat von Kathi. Mehr oder weniger…Roman´s<br />
Zug nach Osnabrück<br />
vertrödelte eine Menge Zeit, Lea und<br />
Anna tuckerten mit 50 km/h auf der<br />
Autobahn und Sven fiel beim pinkeln<br />
um und brachte AIDS mit in die Wohnung.<br />
Dies alles hielt uns aber nicht<br />
davon ab mit der wilden Tastentipperei<br />
anzufangen. Was einem wesentlich<br />
leichter fiel nachdem man sich<br />
mit Kathi´s Nudel-Schinken Gratin<br />
gestärkt hatte. Um volle Leistung<br />
zu bringen soll man viel Flüssigkeit<br />
zu sich nehmen, was wir dann auch<br />
taten. Nachdem wir jede erdenklich<br />
Person aus der <strong>Waldjugend</strong> in ein<br />
discotanzendes Männchen, was zur<br />
allgemeinen Erheiterung führte, umgewandelt<br />
hatten, gingen wir um Leib<br />
und Lunge zu schonen früh schlafen,<br />
da uns am nächsten Tag große Aufgaben<br />
erwarteten.<br />
Der nächste Tag begann mit einem<br />
stärkenden Frühstück und 2 Besuchern,<br />
die grade von ihrem Morgeneinkauf<br />
mit einer Kiste Bier kamen<br />
und natürlich auch eine Kostprobe<br />
nahmen. Um nicht im Chaos zu versinken,<br />
betätigte sich die Redaktion ausnahmsweise<br />
auch mal an der frischen<br />
Luft und schaute sich das schöne Osnabrück<br />
an.<br />
38<br />
Nach etwas Frischluft hieß es für uns<br />
dann aber wieder ran an die Arbeit,<br />
die dann nach einigen Schreibblockaden<br />
und Motivationsproblemen doch<br />
relativ schnell von der Hand ging und<br />
dass auch dank netter Gäste die die<br />
Stimmung wieder anhoben. Und auf<br />
ging es in das Osnabrücker-Nachtleben!<br />
Wir fanden uns dann zwischen zuckenden,<br />
rote Rucksäcke tragenden<br />
Menschen wieder, die uns aber keine<br />
Kaugummis geben konnten oder wollten.<br />
Anschließend gingen wir zur Ali<br />
,der uns mit seiner Dönerspießkunst<br />
verführte und ganz entzückt war von<br />
den Duisburgerinnen. Ebenso wie der<br />
Taxifahrer, der Lea behalten wollte.<br />
Nun sind wir beim letzten Morgen<br />
angekommen. Alles ist zunächst etwas<br />
lethargisch. Die letzten Artikel<br />
werden getippt und es wird hart an<br />
Bewegung gespart. Jetzt noch eine<br />
Pizza zum Abschluss und eine weitere<br />
Redaktionssitzung findet ihr erfolgreiches<br />
Ende.
was singen<br />
wir so?<br />
wir sind eine kleine<br />
verlorene schar<br />
Nicht nur eure Lieblingsredaktion, die<br />
hier grad in Osnabrück sitzt, ist jetzt<br />
damit gemeint, sondern auch das nur<br />
allzu gut bekannte bündische Lied!<br />
Und auch dieses Lied hat einige wissenswerte<br />
Hintergrundinformationen,<br />
die wir euch nicht vorenthalten wollen.<br />
Zunächst ist zu sagen, dass es in den<br />
30er Jahren entstand, als es um die<br />
Politik in Deutschland schlimm stand<br />
und die Nationalsozialisten allmählich<br />
alle bündischen Gruppen verboten.<br />
Kinder und Jugendliche wurden gezwungen<br />
der Hitler Jugend beizutreten<br />
und genau zu dieser Zeit entstand<br />
dieses Lied.<br />
Der Text erzählt von dem Widerstand<br />
der Jugendlichen, die zur HJ gezwungen<br />
worden sind, wie zum Beispiel die<br />
Zeile „ Lasst und die Fahne, die Fahrt<br />
und das Scheit und den abgebrochenen<br />
Speer“.<br />
Früher wurden in der bündischen Jugend<br />
die Wimpelspeere abgebrochen,<br />
wenn die Situation aussichtslos wurde<br />
und man der HJ nicht mehr entkam.<br />
was wir so singen<br />
Die Zeile „und jeder Kerl, der mit uns<br />
war, hat für immer sich zu uns gesellt“<br />
bedeutet dass man seiner Gruppe treu<br />
bleibt und sie nie verrät.<br />
Also handelt es sich nicht nur um ein<br />
schönes Lied, sondern auch um ein<br />
Lied , dass von dem Widerstand gegen<br />
die Nationalsozialisten erzählt!<br />
39
Kopie aus dem Liederbock.