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Der schmale Weg - Dr. Lothar Gassmann

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en von „Faszination Bibel“ wie Martin<strong>Dr</strong>eyer etwas von der Heiligkeit undzahlreiche bibelkritische Theologen etwasvon der Inspiration der Bibel vermitteln?Jedem seine Meinung,jedem seine BibelFeG-Pastor <strong>Dr</strong>. Christoph Schrodt gehtin seinem Artikel „Was ist so heilig ander Heiligen Schrift?“ dem „schillerndenBegriff“ der Inspiration nach. Eher distanziertformuliert er: „Vertreter derLehre von der Verbalinspiration meinen...“ und urteilt: „Aber sie führt, wenn siestreng verstanden wird, zur größtmöglichenVerunsicherung: Eine in diesemSinne ‚inspirierte Bibel’ gibt es nirgendsauf der Welt!“ Schließlich führt er aus:„Er (Gott) beschlagnahmt diese konkretenWorte der Bibel und macht es zuseinem eigenen Wort.“. Ist hier nicht dieGefahr des Subjektivismus gegeben? „Esist Gottes Wort nicht im Sinne eines abgesicherten,unfehlbaren Wortbestandesoder Buchstabensystems. ... Dass die Bibelinspiriert ist, lässt sich nicht beweisen.Gottes Wort lässt sich nicht absicherndurch eine Theorie. Inspirationwird erfahren, wo das Wort trifft.“ Damithat laut Schrodt das Wort Gotteskeine Kraft in sich, sondern erst, wennes erfahren wird. Auch seine Formulierungenvom „zerbrechlichen Gefäß derbiblischen Buchstaben“ erwecken keinVertrauen in das Wort Gottes, das Bibellesernals „Hammer, der Felsen zerschmettert“(Jer 23,29) und als „Schwertdes Geistes“ (Eph 6,17) bekannt ist.Zu kurz und eher verwirrend ist seinUrteil zum Textus Receptus als einer„anderen“ Bibel:„Martin Luther zum Beispiel lebte in einerZeit, in der nur wenige hochwertige griechischeund hebräische Handschriften bekanntwaren. Die wichtigsten wurden erst im 19.und 20. Jahrhundert gefunden. Das bedeutet:Luthers Reformation geschah auf derGrundlage einer (wenigstens in Teilen) ‚anderen’Bibel als der von Gott verbal inspiriertenSchrift!“Diese Haltung scheint auch beim Vergleichvon sechs Bibelübersetzungendurch. Neben fünf modernen bis flapsigenund zum Teil gotteslästerlichenÜbertragungen wird nur Luther 84 alsklassische Übersetzung aufgeführt.Elberfelder 2003 und 2006 sowieSchlachter 2000 sind unter konservativEvangelikalen zwar am meisten verbreitet,bleiben aber alle drei unerwähnt.Stattdessen wird die gotteslästerliche„Volxbibel“ gleich auf drei Seiten empfohlenfür „‚fromme’ Jugendliche, die etwasvon der Aktualität der Bibel spürenmöchten“. <strong>Der</strong> Bibelvergleich ist überschriebenmit „Welche Bibel passt zumir?“ und suggeriert, dass sich GottesWort einfach jedem Stil und Jargon anpassenlässt, bis hin zu einer durchgehendobszönen und entstellenden Gossenspracheà la Volxbibel.Durch viele moderne Bibelübertragungenverkommt die Bibel streckenweisezum Unterhaltungsbuch, leicht zu lesen,leicht zu verdauen. Aber das Wort Gotteshat Qualität und Niveau, erhebt Ansprüche,fordert heraus und stellt denMenschen in Frage. Hier ist Arbeit an<strong>Der</strong> <strong>schmale</strong> <strong>Weg</strong> Nr. 2 / 2011 34

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