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Das Wachstum

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10.12.2013 DASWACHSTUM WIRTSCHAFTletzten Jahren. Was für ein Aufschrei gingedurchs Land: "Die EZB vernichtethunderttausende Arbeitsplätze - werstoppt den Wahnsinn?". Spätestens wenndie Menschenmassen unten vor derZentrale der EZB stehen, wird esinteressant. Halten die Götter des Geldesdurch? Oder liegt die wahre Macht amEnde doch in den Händen des Volkes? Weroder was könnte dann noch dieGeldwertstabilität bewahren? Zum Glückist ein solches Szenario bisher reineTheorie. Bisher meckern nur Volkswirteoder Politiker, wenn sie mit denEntscheidungen der Zentralbank nichteinverstanden sind.In der Geschichte der Zentralbanken gabes schon extreme Hochzinsphasen. InAmerika stiegen die Leitzinsen von 1996bis 1982 auf fast 15%. In der gleichen Zeitwuchs das Bruttoinlandsprodukt umnahezu 300%. Die hohen Zinsen wurdennötig um eine zu starke Inflation aufgrundder florierenden Wirtschaft zu verhindern.Gestört hat es nicht, denn es ging denUnternehmen und Menschen ja relativgut.Noch einmal zurück zur Mindestreserve.Diese funktioniert ganz einfach: Auf jedesGuthaben muss eine Geschäftsbankdiesen Prozentsatz bei der Zentralbankhinterlegen. Liegt die Mindestreserve bei10% dann lagern von 1.000,00 Euro eben100,00 bei der Zentralbank. Mit denrestlichen 900,00 Euro kann die Bankarbeiten, beispielsweise Kredite vergeben.Bei einer Mindestreserve von 1% wären es990,00 Euro gewesen. <strong>Das</strong> klingt wenig,aber in der Summe handelt es sich umMilliardenbeträge die der Wirtschaft zurVerfügung stehen oder ihr entzogenwerden.Wenn das Geld knapper geworden ist,vergeben die Geschäftsbanken wenigerKredite zu höheren Zinsen. Darunterleidet die Wirtschaft, denn es stehen jetztweniger Mittel für Investitionen zurVerfügung und die Schuldenlasten steigen.Weniger Investitionen und Gewinn sinddie Folge und dies bedeutet wiederumweniger gesamtwirtschaftliche Nachfrage.<strong>Das</strong> BIP sinkt, der Aufschwung wirdgebremst, Und wenn weniger ausgegebenwird, sinkt am Ende die Inflationsrate. Wererhöht schon die Preise, wenn die Leuteweniger kaufen! Diesen Prozessbezeichnet man alsTransmissionsmechanismus. HöhereLeitzinsen wirken ähnlich. So oder so: DerWeg um die Inflation zu stoppen istschmerzhaft.Natürlich könnte die Zentralbank aucheinfach Gold verkaufen. Oder andereBesitztümer wie Anleihen, oder Devisen.Da die Käufer dafür Geld hinblättern, wirdauch auf diesem Wege der VolkswirtschaftGeld entzogen. <strong>Das</strong> erscheint auf denersten Blick weniger schmerzhaft. DiePreise für Gold und/oder Anleihen würdendurch das Überangebot sinken. Die Zinsenwahrscheinlich steigen, da das Geld jetztknapper wird.Und schon wären wir wieder beim obenbeschriebenen Prozess: teurere Kredite =weniger Investition usw. Die Wirkung wärealso letzten Endes vergleichbar.Vorausgesetzt die Marktmechanismen(Stichwort „Transmission“) funktionieren.<strong>Das</strong> tun sie leider nicht immer: Trotzmassiver Ausweitung der Geldmenge ist18

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