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Teil A - Planung Gertz Gutsche Rümenapp

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Siedlungsentwicklung und Infrastrukturfolgekosten – Bilanzierung und StrategieentwicklungVIIIZusammenfassungI.IAufgabenstellung und ForschungsansatzAngesichts der absehbaren demographischen Entwicklung in den neuen Ländern wird dieAufrechterhaltung der technischen und sozialen Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnteeine politische Herausforderung erster Ordnung darstellen. Angesprochen sind die öffentlichenund privaten Träger der Infrastruktur, aber auch die Raumplanung. Zwar lassen sichdie Makrotrends der demographischen Entwicklung – der Bevölkerungsrückgang und derbeschleunigte Alterungsprozess der Gesellschaft – durch räumliche <strong>Planung</strong> nicht beeinflussen.Die räumliche Verteilung der Bevölkerung und ihre Versorgung mit öffentlichen Infrastrukturangebotensind hingegen durch die Raumplanung – insbesondere die überörtlicheQuerschnittsplanung – sehr wohl beeinflussbar.Eine zentrale Voraussetzung für eine kostensparsamere Infrastrukturvorsorge und -planungsind Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung in spezifischen <strong>Planung</strong>ssituationen. Diesbetrifft grundlegende strategische Entwicklungsentscheidungen ebenso wie operationale <strong>Planung</strong>en,z.B. bei Dimensionierung neuer Baugebiete oder der Festlegung regionaler Vorrangstandortefür die Siedlungsentwicklung. Die Entscheidungsträger benötigen fundierte Erkenntnissezu den Folgekosten alternativer Baulandstrategien und Standortkonzepte. Solchemethodischen Werkzeuge sind bislang aber in der <strong>Planung</strong>spraxis kaum verfügbar.Vor diesem Hintergrund war es Ziel des Projektes „Siedlungsentwicklung und Infrastrukturfolgekosten“,ein Bilanzierungsinstrument für die Regionalplanung zu entwickeln, mit demunterschiedliche Szenarien der siedlungsräumlichen Entwicklung im Hinblick auf die mit ihnenverbundenen infrastrukturellen Kosten unter realitätsnahen Bedingungen bewertet werdenkönnen. Dabei werden solche Kosten betrachtet, die sich erstens aus der Reduktion aktuellerVorsorgungsdefizite und -überhänge ergeben und die zweitens Ergebnis von in der Zukunfterwarteten Anpassungserfordernissen der Infrastruktur sind. Letztere können das Resultatvon Veränderungen der Bevölkerungsgröße, Bevölkerungszusammensetzung sowie derräumlichen Bevölkerungsverteilung sein. Das Forschungsvorhaben berücksichtigt dabei sowohltechnische wie auch soziale Infrastrukturen.Anforderungen an die InfrastrukturkostenbilanzierungDie zentrale Herausforderung des Forschungsvorhabens lag darin, einen methodischen Ansatzzur Infrastrukturkostenbilanzierung zu finden, welcher den mesomaßstäblichen Bedingungender Regionalplanung gerecht wird. Das betrifft insbesondere die Wahl einer dieser<strong>Planung</strong>sebene angepassten Konkretheit in der Szenarienformulierung und Kostenrechnung.Zu leisten ist dabei zunächst eine regionalmaßstäbliche Abbildung von Siedlungsstruktureigenschaftenund deren Veränderungen im zeitlichen Verlauf nach infrastrukturell maßgeblichenKriterien. Weiterhin muss die derzeitige Infrastrukturausstattung der gewählten Regionmit vertretbarem Aufwand erhoben bzw. modelliert und einer festzulegenden Normausstattunggegenüber gestellt werden.Eine zweite wesentliche Anforderung liegt darin, den möglichen Einfluss der spezifischendemographischen Bedingungen in Ostdeutschland bei Schätzung zukünftiger Infrastruktur-Endbericht BBR-Online-Publikation Nr. 3/2006

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