4. bis 6. Oktober - mit Publikumstag am VerkaufsoffeneN Sonntag:„rescueDAYS“- das weltweitgrößte Ausbildungstreffen für Retter<strong>in</strong> <strong>Geldern</strong>Seit mehr <strong>als</strong> e<strong>in</strong>em Jahr tagt das Orgateam aus verschiedenen Feuerwehrender Region unter der Leitung der Feuerwehr <strong>Geldern</strong> regelmäßig.Seit e<strong>in</strong>em halben Jahr häufen sich die Treffen mit den Veranstaltern der Firma Weber-Hydraulik ausdem schwäbischen Gügl<strong>in</strong>gen. Jetzt bef<strong>in</strong>den sich alle Beteiligten auf der Zielgeraden für die weltweitgrößte Ausbildungsveranstaltung <strong>in</strong> der technischen Hilfeleistung, die unverzichtbar ist für die Frauenund Männer, die <strong>als</strong> erste am Unfallort e<strong>in</strong>treffen: Die rescueDAYS, <strong>in</strong> diesem Jahr vom 4. bis zum 6.Oktober <strong>in</strong> <strong>Geldern</strong>!Gespannte Erwartung auch bei Johannes Lörcks. Der Mannaus der <strong>Geldern</strong>er Wehrführung hat großen Anteil daran,dass die rescueDAYS an den Niederrhe<strong>in</strong> kommen. „Ichhabe schon e<strong>in</strong>ige Male selbst an den rescueDAYS teilgenommenund mich ausbilden lassen. Schon mehrfachhabe ich diese Kenntnisse bei der Bergung von Unfallopferne<strong>in</strong>setzen können. Man lernt e<strong>in</strong>fach vone<strong>in</strong>ander,vor allem weil so viele Leute aus verschiedenen Nationendabei s<strong>in</strong>d“, freut sich Johannes Lörcks.Was der Organisationschef auf <strong>Geldern</strong>er Seite bescheiden„so viele Leute“ nennt, drückt sich auch <strong>in</strong> Zahlen aus:Mehr <strong>als</strong> 800 Feuerwehrleute aus 20 Nationen kommennach <strong>Geldern</strong>. Neben der Begegnung liegt der Reiz auchdar<strong>in</strong>, zu schauen, wie andere Probleme angehen. Re<strong>in</strong>erStuber, Orgachef des Veranstalters, der Firma Weber-Hydraulikaus Gügl<strong>in</strong>gen: „Die Retter sehen Probleme sehr unterschiedlich.Während bei uns der Notarzt entscheidet, ob es s<strong>in</strong>n-6
dass die Veranstaltung bei unsam Niederrhe<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>det.“ Unddas mit dem Niederrhe<strong>in</strong> und derRegion me<strong>in</strong>t die <strong>Geldern</strong>erWehrführung wörtlich, wie JohannesLörcks untermauert: „Dasist e<strong>in</strong>e Veranstaltung, zu der wirbefreundete und benachbarteFeuerwehrleute direkt mit <strong>in</strong>sBoot holen. In den Organisationsstabfür die rescueDAYS br<strong>in</strong>gensich auch Feuerwehrkameradenaus anderen Feuerwehren e<strong>in</strong>.Dabei setzen wir auch auf Hilfeaus den benachbarten Niederlanden.Die Zusammenarbeit ist sehrspannend.“ Und lohnend. So kamenviele der Gäste <strong>in</strong> Hotels <strong>in</strong>den Niederlanden unter. Und dieseTeilnehmer fährt die Brandweeraus Venlo nun mit Shuttle-Bussen an jedem Tag nach <strong>Geldern</strong>und zurück.Lohnen wird sich das Spektakelauch für die Bevölkerung. Da dierescueDAYS open air stattf<strong>in</strong>den,können <strong>in</strong>teressierte Beobachterdas Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g der Retter verfolgen.Ganz besonders <strong>in</strong>teressant wirdes am Sonntag, 6. Oktober. DerSonntag wurde zum Publikumstagerklärt. Dann kommen Aktionsflächenauf dem Marktplatzsowie Ausstellflächen weitererRettungsorganisationen, wie demTHW und anderen, dazu, die aufdem Nordwall zu sehen s<strong>in</strong>d. Diesalles komb<strong>in</strong>iert mit dem VerkaufsoffenenSonntag <strong>in</strong> <strong>Geldern</strong>dürfte zahlreiche Besucher <strong>in</strong> dieStadt locken - am besten mit demFahrrad.voll ist, bei der Rettung besondersbehutsam vorzugehen, weil vielleichte<strong>in</strong>e Gefährdung im Wirbelsäulenbereichvorliegt, gilt zumBeispiel bei den Amerikanern diePriorität der Geschw<strong>in</strong>digkeit. Sieversuchen, den Patienten immermöglichst schnell <strong>in</strong>s Krankenhauszu bekommen. In allen Fällengilt: Die Leute können vielvone<strong>in</strong>ander lernen.“Dass die Teilnehmer auf jeden Fallviel von der <strong>aktuelle</strong>n Rettungstechniklernen, dafür steht die FirmaWeber, die mit etlichen äußersterfahrenen Rettern aus verschiedenstenFeuerwehren andenacht Unfallstationen aufgebaut,die drei Mal neu errichtetwerden. Somit werden 24 Stationenabgearbeitet. Sie tragen skurrileaber treffende Bezeichnungenwie „Auto um Baum“ oder„Auto unter LKW“. E<strong>in</strong> weitererAusbildungsaspekt widmet sichneuen Antriebstechniken. DieRetter müssen erfahren, wo dieGefahren für sie selbst bei verunfalltenElektrofahrzeugen lauern.Re<strong>in</strong>er Stuber: „Die Leute müssenwissen, wo sie mit dem Rettungsgerätansetzen können und wosie es auf ke<strong>in</strong>en Fall tun sollten.Dabei hilft uns auch die Automorückt.Sie s<strong>in</strong>d die Ausbilder, dieihr Wissen <strong>in</strong> <strong>Geldern</strong> weitergebenwerden.Re<strong>in</strong>er Stuber: „Wir sehen die Teilnehmerauch <strong>als</strong> Multiplikatoren.Zum Beispiel reisen auch Feuerwehrleuteaus Brasilien an. Diewerden <strong>in</strong> ihrer Heimat dannselbst zu Ausbildern. Die rescue-DAYS wirken so weltweit nach.“Nach dem theoretischen Unterrichtder Feuerwehrleute, der <strong>in</strong>der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiumsstattf<strong>in</strong>det, werden dieFeuerwehrleute vorwiegend aufdem Ostwall geschult. Dort werbil<strong>in</strong>dustrie.“Damit spricht Stuberdie „Null-Serien-Fahrzeuge“an. Völlig neue Fahrzeuge, die jedochausschließlich für Schulungszweckeoder für Crash-Testsgebaut werden. Für die Schüler,die noch Hemmungen verspüren,e<strong>in</strong>em nagelneuen Mercedes zuLeibe zu rücken, hat er auch e<strong>in</strong>enSatz parat: „Der erste Schnitt tutnoch weh - ab dem zweitenmacht es Spaß!“<strong>Geldern</strong>s Feuerwehrchef Hans-Willi Lackmann ist <strong>in</strong> jedem Fallsehr stolz darauf, dass die rescue-DAYS nach <strong>Geldern</strong> kommen: „Wir freuen uns schon sehr darauf,<strong>WIR</strong> <strong>in</strong>GELDERN 5|2013 7