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MODERNE UNFALL- VERHÜTUNG - OMM-Systems

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42Moderne Unfallverhütung, Heft 54ungefähr einer Staubexplosion pro Tag ausgegangen werden.Diese verlaufen allerdings meist ohne Personenschaden undnur mit geringem Sachschaden.Aus einer Statistik [1] des Institutes für Arbeitsschutz (IFA) inSankt Augustin bis zum Jahr 1997 mit 600 erfassten Ereignissen(Erfassungsquote ca. 10 %) geht hervor, dass zwar beiSchadensfällen mit Metallstäuben ein Großteil bei der Bearbeitungvon Leichtmetallen auftrat (57 % Aluminium, 14 % Magnesium),es aber in der Vergangenheit auch Ereignisse mitEisen- oder Stahlstäuben gab. Folglich dürfen solche Anlagenbei der Ermittlung von Brand- und Explosionsgefahren undder Auslegung von Schutzmaßnahmen nicht unberücksichtigtbleiben.Die meisten Explosionsereignisse mit Metallstäuben werdendurch mechanische Funken und heiße Oberflächen entzündet.In vielen Fällen kann jedoch die Zündquelle im Nachhineinnicht mehr ermittelt werden. Verfahrens bedingt erfolgen diemeisten Staubexplosionen in Entstaubungsanlagen.Abb. 3Abb. 4Abb. 2Wegen vieler schwerer Explosionsereignisse bis in 1970erJahre beim Schleifen, Bürsten und Polieren von Aluminiumwurde von den Berufsgenossenschaften eine Richtlinie, diedamalige ZH 1/32 und heutige BGR 109 veröffentlicht. Indieser wird beschrieben, wie entsprechende Prozesse sicherbetrieben werden können. Nach einer kurzen Umsetzungszeitkonnte die Zahl von schweren Ereignissen in dieserBranche fast auf null reduziert werden. Im Jahr 2008 wurde dieRegel grundlegend überarbeitet und an den Stand der Technikund die veränderte Rechtslage angepasst.Sicherheitstechnische KenngrößenEine wesentliche Grundlage zur Beurteilung von Brand- undExplosionsgefahren, die von Stäuben ausgehen können sowiezur Auslegung von Schutzmaßnahmen, sind Kenntnissezum Brenn- und Explosionsverhalten dieser Stäube. Hierzuwerden so genannte sicherheitstechnische Kenngrößen (STK)bestimmt. Diese werden in der Praxis auch als Brenn- undExplosionskenngrößen bezeichnet.Zur ersten Orientierung können Brenn- und Explosionskenngrößenaus den Datenbanken CHEMSAFE der DECHEMAund GESTIS-STAUB-EX des Institutes für Arbeitsschutzdienen.Abb. 5Bei der Nutzung von Kenngrößen aus Datenbanken ist allerdingszu beachten, dass diese von einer Vielzahl an Parameternwie Feinheit, Partikelform, Feuchte oder Produktzusammensetzungabhängen. Nicht selten unterscheiden sichdadurch die Kenngrößen auch bei von der Bezeichnung hergleichen Stäuben, insbesondere bei Leichtmetallstäuben, sehrstark voneinander.Alternativ können STK für den jeweiligen Staub experimentelluntersucht werden. Entsprechende Untersuchungen sind

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