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ZWISCHEN DEN GESCHLECHTERN - Johanna Kamermans

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KAPITEL 2DIE MACHT DER GENE„Am Anfang war das Weib"„Am Anfang war also das Weib", zeigen uns die gemachten Ausführungen undeigentlich müßte deshalb nach den neuesten Erkenntnissen der Naturwissenschaftdas erste Kapitel der Bibel grundlegend umgeschrieben werden — die Schöpfungmuß gerade umgekehrt verlaufen sein: Adam entstand aus Eva und nicht Eva ausAdam. Darauf gekommen ist die Forscherfalange bei der Suche nach denBausteinen des Lebens, den Genen. Dieselben sind bekannterweise die kleinsten,noch weitgehend rätselhaften Erbsubstanzteile, die über Gesundheit (und einenTeil des Charakters wohl) bestimmen und an deren Entschlüsselung in der ganzenWelt unzählige Wissenschaftler bzw. wissenschaftliche Zentren unter Hochdruckarbeiten. In einem gewaltigen, weltumspannenden Projekt namens HUGO (HumanGenome Organization) ist man dabei, die zeitraubende, komplette Analyse dermenschlichen Erbsubstanz, in der Fachsprache Genom genannt,vorwärtszutreiben, und diesbezüglich sind gerade in letzter Zeit wahrhaft aufsehenerregendeEntdeckungen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt worden. Es gilthierbei, die etwa 100.000 menschlichen Gene — und deren Aufbau mittels etwadrei Milliarden „Buchstaben" des menschlichen Erbguts (DNS) — zu analysieren, zulokalisieren und daraus die erste Genkarte des Menschen zu erstellen. FranzösischenForschern ist so bereits Ende 1993 die detaillierte Kartierung jedes einzelnenmenschlichen Chromosoms gelungen, wobei man davon ausgeht, daß es alsResultat der weltweiten Anstrengung möglich sein wird, ein Modell zu erstellen, dasso präzise ist wie die bereits allgegenwärtige Satellitenvermessung der Erde. Hierbeiist es das Ziel dieser französischen Wissenschaftlergruppe um die „FoundationJean Dausset — CEPH" in Paris, die Identifikation von Gendefekten spürbar zuerleichtern, das Spektrum der Erbkrankheiten auszuforschen und den31

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