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Tüdelüdelüt - bumsbums Heinrich Hannover

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<strong>Tüdelüdelüt</strong> - <strong>bumsbums</strong><strong>Heinrich</strong> <strong>Hannover</strong>Frau Amanda Klimpermunter spielte oft und gern Klavier. Abersie wohnte in einem großen Mietshaus mit dünnen Wänden undDecken. Und so gab es manchmal Ärger mit den Nachbarn.In der Wohnung unter Frau Klimpermunter wohnte Herr Maibaum. Er schimpfteimmer wenn oben Klavier gespielt wurde. Dann stieß er ein paar Mal mit einemBesenstiel an die Decke. Aber Frau Klimpermunter spielte weiter. Und so kauftesich Herr Maibaum eines Tages eine Trompete. Und immer,wenn Frau Klimpermunter Klavier spielte, trompetete er kräftigdagegen.Das störte nun den Nachbarn des Herrn Maibaum. Ein Klavier und jetzt auchnoch die Trompete, das war zu viel. Ein paar Mal klopfte er mit einemHolzpantoffel gegen die Wand. Aber Herr Maibaum trompeteteweiter. Und so schaffte sich der Nachbar, er hieß Fromme-Weise,eine Posaune an. Und immer, wenn das Klavier und die Trompeteertönten, blies er in seine Posaune.Aber das störte nun Frau Morgenschön, die über Herrn Fromme-Weisewohnte. Ein paar Mal schlug sie mit dem Kochlöffel gegen die Wand, aberdas kümmerte ihren Nachbarn nicht. So kaufte sie sich eine Flöte. Undwenn die anderen Musikanten im Haus loslegten, düdelte siedazwischen.


Das störte Herrn Bollermann, der rechts unter FrauMorgenschön wohnte. Er kaufte sich ein Schlagzeug und haute,wenn die anderen herumtönten, kräftig auf die Pauke.Jeden Tag war nun ein Höllenlärm im Haus, ein fürchterliches Durcheinander -tüdelüdelüt-<strong>bumsbums</strong>-trärä-trara-bumspeng … Wenn man sich auf der Treppetraf, grüßte keiner den anderen und man knallte mit den Türen.Aber dann zog Herr Hatunoglu ein, ein Ausländer, wie man schonam Namen merkt. Er brachte eine Gitarre mit und freute sich, dass imHaus musiziert wurde. Er sagte:„Da kann ich ja auch ein bisschenGitarre spielen.”Bei dem Lärm den die anderen Hausbewohner mit ihren Instrumenten machten,konnte man die Gitarre gar nicht hören. Aber plötzlich waren sich alle einig:„Die Gitarre ist zu laut.”


Plötzlich sprachen sie wieder miteinander.„Finden Sie nicht auch, dass Herr Hatunoglu mitseiner Gitarre einen unerträglichen Lärm macht?”„Ja, Sie haben Recht, der Mannmuss raus.”Sie grüßten sich wieder und waren nett zueinander. Dem Herrn Hatunoglu abermachten sie das Leben schwer. Wenn er Gitarre spielte, klopften sie von allenSeiten mit Besenstielen, Kochlöffeln und Holzpantoffeln an Wände und Deckenund riefen:„Aufhören! Ruhe im Haus!”Herr Hatunoglu fragte:„Was haben die Leute bloß gegen meine Gitarre?”Und eines Tages zog er aus.Kaum war Herr Hatunoglu ausgezogen, ging der Krach im Haus wieder los.Sobald Frau Klimpermunter den ersten Ton auf dem Klavier gespielt hat, legendie anderen auch wieder los: <strong>Tüdelüdelüt</strong>-<strong>bumsbums</strong>-trärä-trara-bumspeng …


Sie sprechen auch nicht mehr miteinander und grüßen sich nicht mehr auf derTreppe. Und sie knallen wieder mit den Türen. Aber abends, wenn sie völligentnervt ins Bett gehen, flüstern sie:„Was war das für eine schöne, ruhigeZeit, als Herr Hatunoglu noch mit seinerGitarre hier wohnte.”


Fragen zu „<strong>Tüdelüdelüt</strong>-<strong>bumsbums</strong>“Wer wohnt wo?Trage die Namen in die passende Wohnung ein!Herr HatunogluWelche Instrumente kommen in dieser Geschichte vor?Umkreise sie!Glockenspiel Posaune ViolineSchlagzeug Tuba BratscheKlavier Triangel GitarreHarfe Horn Trompete OboeKlarinette Kontrabass Flöte


Wer spielt welches Instrument?Schreibe den passenden Namen danebenPosauneSchlagzeugKlavierGitarreTrompeteFlöte________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Richtig oder falsch?Frau Morgenschön stieß mit dem Besenstiel an die Decke.R F ?Herr Bollermann haut kräftig auf die Pauke.Wenn das Klavier und die Posaune ertönen, bläst HerrFromme-Weise in seine Trompete


Kreuze die richtige Antwort an!Wie verhielten sich die Bewohner bevor Herr Hatunoglu einzog, wenn sie sichauf der Treppe begegneten?Sie grüßten sich freundlich.Sie beschimpften sich.Sie grüßten sich nicht und knallten die Türen.Woran merkt man dass Herr Hatunoglu ein Ausländer ist?An seinem Aussehen.An seinem Namen.An seiner Gitarre.Wenn die alle Hausbewohner mit ihren Instrumenten spieltenkonnte man nur die Gitarre hören.konnte man die Gitarre nur ein wenig hören.konnte man die Gitarre gar nicht hören.Warum machen die anderen Hausbewohner Herrn Hatunoglu das Lebenschwer?Weil sie wollen, dass er auszieht.Weil sie ihm einen Streich spielen wollen.Weil sie auf seine Gitarre eifersüchtig sind.Was flüstern die Bewohner abends im Bett, jetzt da Herr Hatunoglu fort ist?Gott sei Dank ist Herr Hatunoglu fort!Was war das für eine schöne, ruhige Zeit als Herr Hatunoglu noch hier war!Würden die anderen doch endlich ausziehen!


Beantworte folgende Fragen!Warum grüßten die anderen Hausbewohner sich wieder als Herr Hatunoglueingezogen war?___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Warum wollen die anderen Hausbewohner, dass Herr Hatunoglu auszieht?___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Wie können die Hausbewohner ihre Probleme untereinander und die mit HerrnHatunoglu lösen?___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________


KommentarBei dieser Textentlastung habe ich versucht die wesentlichen Informationen desTextes und der etwas besondere Stil des Autors (z.B. viele Sätze fangen mit „Und“an) beizubehalten. Folgende Aspekte habe ich berücksichtigt: Ich habe eine relativ große Schrift (14) benutzt und den Zeilenabstand auf 1,5festgelegt. Dies erleichtert das Lesen, macht es übersichtlicher und wenigeranstengend. Ich habe den Text in relativ kleine Sinnabschnitte gliedert und diese durchdoppelten Abstand deutlich von einander getrennt. Diese Einteilung sollunteranderem zur besseren Übersichtilichkeit beitragen. Passende Bilder, die ich neben, bzw. zwischen einzelne Abschnitte eingefügthabe, dienen der Veranschaulichung und sollen das Textverständniserleichtern.So weiß man z.B. sofort von welchem Instrument in den einzelnen Abschnittendie Rede ist, indem man sich das Bild daneben anschaut.Aber auch das große Bild in der Mitte des Textes ermöglicht es einem sichbildlich vorzustellen, wo die einzelnen Hausbewohner wohnen (was zuvorschriftlich erklärt worden war). Dieses Bild soll den Zusammenhang zwischenden vorherigen Bedeutungseinheiten (Abschnitte) verdeutlichen.Ausserdem ist die Mimik der Personen mit den Sprechblasen ebenfalls eineHilfe um deren Aussage besser verstehen zu können.Dieses Ergänzen durch visuelle Informationen soll den Kindern helfen eineinheitlichen Vorstellungsbildes zum Text zu entwickeln. Die Sprechblasen an sich, und somit auch die direkte Rede, dienen aber auchder Veranschaulichung und Übersichtlichkeit. Das Hervorheben der einzelnen Namen durch Fettdruck, soll ebenfalls zurbesseren Übersichtlichkeit beitragen. Sucht ein Kind bei den anschliessenden


Fragen nach einem Namen, kann es so den passenden Abschnitt viel schnellerausfindig machen.Der fettgedruckte Name und das bildlich dargestellte Instrument im gleichenAbschnitt, erlaubt es einem viel schneller diese Assoziation zwischen Personund Instrument (z.B. Herr Maibaum - Trompete) zu machen. Die Struktur des Textes ist somit, mit Hilfe der klar abgetrennten Abschnitten,den hervorgehobenen Namen, den Bilder und Sprechblasen verdeutlichtworden. Was die Syntax betrifft, habe ich versucht möglichst kleine Sätze zu benutzen.So habe ich die ursprüngliche Satzlänge gekürzt indem ich z.B. aus einemHaupt- und einem Nebensatz, zwei Hauptsätze gemacht habe.Auch habe ich nur direkte Rede benutzt (Sprechblasen) welche in der Regelkürzere Sätze mitsichbringt.Leider war es mir nicht möglich den Text in den Präsens umzuschreiben, da diebeiden letzten Abschnitte von Anfang an im Präsens standen. Wäre der ganzeText im Präsens, würde dieser „Perspektivenwechsel“ (der Autor erzählt wie eseinmal war und wie die Situation jetzt ist) nicht mehr stattfinden. Auch habe ich versucht möglichst bekannte und gebräuchliche Wörter zubenutzen. Schwierigere Wörter, welche die Kinder vielleicht noch nicht kennen,die aber für das Textverständnis wichtig sind, habe ich in einer anschliessendenWorterklärung schriftlich oder mit Hilfe von Bildern erläutert. Im Text selbstsind diese Wörter dadurch gekennzeichnet, dass sie unterstrichen sind.Die einzelnen Instrumente habe ich sofort im Text „erklärt“, indem ich nebenden passenden Abschnitt das Bild des jeweiligen Instrumentes eingefügt habe.Aus diesem Grunde erübrigt sich eine zusätzliche Erläuterung in denWorterklärungen. Ich habe versucht den Text so weit wie möglich zu kürzen. Dabei habe ich michauf das Wesentliche beschränkt und so wenig wie möglich deskriptive Elementebeibehalten. Eigentlich hat der Text (mit Schrift 14 und Zeilenabstand 1,5) nureine Länge von 2 Seiten, jedoch weiten ihn die zusätzlichen Bilder undSprechblasen auf 3 ½ Seiten aus.


Beim Überprüfen des Textverständnisses habe ich vorwiegend Aufgabenvorgesehen (mit Aussnahme der drei letzten Fragen), die vom Schüler keineEigenproduktion der Fremdsprache verlangen und somit tatsächlich dasVerständnis des Textes und der deutschen Sprache überprüft. Oft haben dieSchüler Schwierigkeiten sich auf korrekt auf deutsch auszudrücken und könnendadurch keine klaren Antworten schreiben, obwohl sie den Text vielleichtverstanden haben. Für solche Kinder ist es sinnvoller Aufgaben anzubieten, beidenen kein selbstständiges Schreiben verlangt wird. Somit habe ich dasTextverständnis folgender Maßen überprüft: Die Kinder sollen eine Skizze zum Textinhalt mit den Namen der einzelnenBewohner ausfüllen. Dies erfordert eine genauere und aufmerksame Lektüredes ersten Teiles des Textes. Als Hilfestellung habe ich ihnen einen Namenbereits angegeben (Herr Hatunoglu), da dessen Wohnposition im Text nichtschriftlich erklärt wurde. Ausserdem können sie sich an dem großen Bild in derMitte des Textes orientieren, wo bereits alle Leute mit ihren jeweiligenInstrumenten abgebildet sind. Das Bild und die Skizze weisen die gleicheEinteilung auf und beide stimmen mit dem Text überein. Die Kinder sollen eine Art „Zuordnungsaufgabe“ lösen, wobei sie unter 16verschiedenen Instrument die 6 richtigen heraussuchen müssen. Hierfürmüssen sie die Namen der abgebildeten Instrumente im Text bereits kennenund wenn dies nicht der Fall ist, müssen sie ihn im danebenstehendenAbschnitt nachlesen. Die nächste Aufgabe ist wiederrum eine Art „Zuordnungsaufgabe“. Hier müssensie den passenden Namen zu den jeweiligen Instrumenten schreiben. DasHerausfinden des Namens ist nicht so schwierig, da dieser bereits fettgedrucktneben dem Bild des Instrumentes im Text steht. Es geht viel mehr darum, dasssich Assoziation Person - Instrument überprüft und verfestigt wird. Auch setzte ich richtig/falsch Aufgaben ein um das Textverständnis zukontrollieren. Zur Beantwortung ist ein genaues und konzentriertes Lesen derAngabe und des Textes nötig, da die Fehler relativ spitzfindig sind. Hier wirdvorallem das Detailverständnis abgefragt. Die Mehrfachantwortaufgabe ermöglicht es mir ebenfalls das Textverständisvon Kindern zu überprüfen, die Schwierigkeiten beim mündlichen oder


schriftlichen Beantworten von Fragen haben. Es gibt Schüler die haben denText verstanden, was sich jedoch, auf Grund ihrer Schwierigkeit bei derselbstständigen Textproduktion, nicht herausfinden lässt. Die letzten drei Fragen sind am schwierigsten, da die Kinder hier selbstständigeinige Sätze schreiben müssen. Auch wird hier eine eigene Interpretation desTextes und eine persönliche Argumentation verlangt. Diese Fragen könnenentweder zusammen mit der ganzen Klasse erarbeitet und/oder von denKindern (allein, zu zweit,…) beantwortet werden, die die vorherigen Aufgabenproblemlos gelöst haben. Dies ist also eine Differenzierungsmaßnahme undmuss nicht unbedingt von allen Kindern erledigt werden.

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