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MAGAZIN - Gesundheit - Berner Fachhochschule

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Der Anwendungstest zeigte, dass dievisuelle Gegenüberstellung von Energieaufnahmeund -verbrauch (Energiebilanz)ein sehr zielgerichtetes, konzentriertes Vorgehenin der Ernährungsberatung ermöglicht.Zum einen unterstützte die Darstellungdie Klientel bei der Formulierung von konkretenVeränderungsschritten und Zielen,andererseits konnte nachverfolgt werden,in welchem Ausmass diese erreicht wurden.Zeigte die Darstellung eine Abweichungzwischen den «objektiven» Messwerten undder «subjektiven» Einschätzung der Klientin,des Klienten, wurde gemeinsam nach möglichenUrsachen und Lösungen gesucht.Wurden von einer Beratung zur nächstenVeränderungen in der Grafik sichtbar, fördertediese Rückmeldung bei der Klienteldie Motivation, das veränderte Ess- und/oder Bewegungsverhalten aufrechtzuerhaltenoder weitere Veränderungen anzustreben.Die Anwendung der smartApp in derErnährungsbe ratung fördert dadurch die füreine Lebensstiländerung notwendige bewussteAuseinandersetzung der Klientinnenund Klienten mit ihrem Ernährungs- und/oder Bewegungsverhalten.Vom Prototyp zum einsatzfähigenAppDie Evaluation des Anwendungstests unddie detaillierte Betrachtung der VerzehrsundBewegungsdaten machten auch Schwächender smartApp deutlich, die vor einerMarkteinführung in der Ernährungsberatungoder anderen Einsatzgebieten behobenwerden müssen. Erste Optimierungsschritteumfassten die Behebung technischerMängel bei der Bewegungs- und der Ernährungserhebungund die Verbesserung derBedienerfreundlichkeit. Zudem wurde überprüft,inwiefern die Werte für Energiezufuhrund-verbrauch realistisch sind. Ein Vergleichder mittleren Energiezufuhr der 20-köpfigenKlientengruppe mit dem geschätzten Ener-giebedarf resp. -verbrauch (Goldberg cut-offTechnik) deutete darauf hin, dass die Energiezufuhrunterschätzt wurde. Ernährungserhebungsmethodensind bekannt für systematischeFehler. Zwar weiss man, dassübergewichtige Personen dazu neigen, ihrenVerzehr zu tief anzugeben, dennoch müssendiverse Ursachen in Betracht gezogenwerden: Wählen die Nutzer das korrekteLebensmittel aus der hinterlegte Liste aus,schätzen sie die verzehrten Mengen falschein und warum, sind die hinterlegten Energie-und Nährwertdaten korrekt etc.? AndreaBürk, Studierende Bachelor StudiengangErnährung und Diätetik, untersuchtedaher in ihrer Bachelorthesis, ob der Einsatzder Smartphone-Fotofunktion für Klientinnenund Klienten sowie für Ernährungsberaterinnenund Ernährungsberater hinsichtlichProdukterkennung und Mengenschätzunghilfreich sein könnte. In Hinblick auf die Nutzungder smartApp durch dipl. Ernährungsberaterinnenund Ernährungsberater HF/FHin der Schweiz ist der Aufbau eines webbasierten,praxistauglichen Konzepts für einezeitlich optimierte und automatische Auswertungder erfassten Ernährungs- und Bewegungsdatenvorgesehen. Dies unter Anbindungan das Informationssystem FoodCASE(www.foodcase.ethz.ch). Daneben fokussiertdie Forschungsgruppe darauf, smartAppmit den Komponenten Bewegungs- und Verzehrsmessungin Zusammenarbeit mitHeiner Baur, Dozent angewandte Forschungund Entwicklung Physiotherapie, zu kalibrierenund zu validieren, um eine höchstmöglicheDatenqualität sicherzustellen. Im Rahmendieser Forschungsaktivitäten werdenfreiwillige Versuchspersonen gesucht, diemit einer Teilnahme an spezi fischen Testseinen wichtigen Beitrag zur Optimierung dersmartApp für die profes sionelle Ernährungsberatungleisten.Forschungspartner an der<strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong>Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>, AbteilungAngewandte Forschung & Entwicklung,Dienstleistung in Ernährung und Diätetik.Sigrid Beer-Borst (Gesamtprojektleitung),Stefan Siegenthaler, Barbara Suter,Andrea Mahlstein, Judith Pommerenke,Antoinette Conca und Stefanie Hayoz:Umsetzung in der Praxis, Pilot- und Anwendungstest,DatenauswertungFachbereich Elektro- und Kommunikationstechnik,Institut für Human CenteredEngineering. Marcel Jacomet (ProjektleitungTI), Lukas Kohler und Damian Weber:Entwicklung smartApp und WebkonzeptFachbereich Wirtschaft, AbteilungForschung und Dienstleistungen. BrunoBucher: Prüfung GeschäftsmodelleProjektfinanzierung<strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong>und Bundesamt für <strong>Gesundheit</strong>Ernährungspreisder Nestlé Schweiz 2012Barbara Suter, dipl. ErnährungsberaterinFH, wurde am 7. September 2012 derErnährungspreis in der Kategorie «Ernährungslehreund Kommunikation» verliehenfür den Anwendungstest der SmartphoneApplikation in der Ernährungsberatung.Abbildung 2: smartApp-BeratungssystemVersuchspersonen gesuchtLebensmittellisteErnährungserfassungErnährungAuswertung undVisualisierungErnährungsberatungMöchten Sie bei den Forschungsaktivitätenfür die Optimierung der smartApp fürdie professionelle Ernährungsberatungmithelfen?Bei Interesse melden Sie sich direkt beiHeiner Baur, angewandte Forschung undEntwicklung Physiotherapie:heiner.baur@bfh.chBewegungsaufzeichnungBewegungFREQUENZ Januar 201325

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