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Altes Testament - Anfang und Ende - Neues Land Emmental

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Sie merkt es schnell <strong>und</strong> geht die Sache von einer anderen Seite an. Wir können unsereFreude <strong>und</strong> Begeisterung nicht von dem trennen, ob uns etwas gefällt. Das geht einfach nicht.Gott hat uns so geschaffen. Und Jesus hat das sehr schön gezeigt. Er ist nicht gekommen <strong>und</strong>hat von den Leuten gefordert, endlich das Gesetz besser zu erfüllen. Sich endlich etwas mehrMühe zu geben in religiösen Dingen. Endlich etwas leidenschaftlicher zu beten <strong>und</strong> mehr guteWerke tu tun. Jesus ist nicht gekommen mit der „grüngelben Dose“ des Gesetzes. Er ist auchnicht gekommen, um die Leute im Stil von Sister Act für die Kirche zu begeistern.Jesus will keine Fans, sondern Akteure, Mitspieler, Nachfolger, die es mit dem Herzen tun.Und der erste Schritt in diese Liebe zu Gott hinein heisst: Du gefällst mir! Jesus hat die blaueDose der Freiheit, des Wohlgefallens gebracht, die das Herz anspricht. Jesus lehrt uns bisheute, Gott mit dem Herzen zu lieben.Jesus hat den Menschen damals immer zum Ausdruck gebracht: Du gefällst Gott so wie dubist. Du kannst Gott einfach so lieben wie du bist. Du musst nicht zuerst eine Leistungerbringen, dich anstrengen. Gott findet dich ok, lieb ihn einfach mit dem, was du hast! Das istdann Anbetung. Das bringt Gott zum Lächeln.Wenn jetzt im Gottesdienst ihr jungen Bands die Anbetung leitet, so dürft ihr nie denken:Jetzt spielen wir noch nicht so gut, es passieren noch Fehler, das Zusammenspiel hapert noch,die Läufe sitzen nicht perfekt, aber wir tun es trotzdem. Wir üben <strong>und</strong> einmal wird unsereAnbetung dann besser werden. Dieses Denken ist gr<strong>und</strong>falsch: Ihr gefällt dem Herrn so wieihr seid! Entschuldigt euch nicht! Das beleidigt den Herrn! Freut euch vielmehr, dass ihr miteuren Gaben dem Herrn eine Freude machen dürft.Denn der Herr schaut nicht auf die perfekte Musik, sondern auf unser Herz - <strong>und</strong> zwar ohneHintergedanken. ER schaut nur aufs Herz! Er schaut auf unsere Haltung. Nicht eine perfekteAnbetung ist für Gott perfekt, sondern eine mit ganzem Herzen, ganzer Seele <strong>und</strong> ganzemVerstand. Es kann gut sein, dass die Anbetung für Gott schlechter wird, wenn sie musikalischbesser wird. Gott kennt nur die Musik des Herzens.Jesus hat den Leuten immer gezeigt, dass Gott sie annimmt, dass sie für Ihn ok sind, so wiesie sind. Deshalb hat er die Leute von allen möglichen Krankheiten geheilt. Deshalb hat er dieW<strong>und</strong>er getan mit der Brot- <strong>und</strong> Fischvermehrung, mit den überfüllten Fischnetzen, mit derStillung des Sturms. Deshalb liess er Petrus übers Wasser laufen. Das erste, was Jesus auchuns lehrt, ist: Du ist ok! Liebe Gott wie du bist! Du wirst ihn nie mehr - besser - lieben könnenals jetzt!Nur so lernen wir Gott leidenschaftlich zu lieben. Wenn wir immer noch warten, bis wir einbisschen besser drauf sind, ein bisschen mehr wissen, ein bisschen weniger sündigen, einbisschen bessere Menschen geworden sind, ein bisschen mehr in der Seelsorge waren, einbisschen mehr gebetet haben... Das bringt Gott eher zum Weinen als zum Lächeln.Letzten Sonntag hat Barbara über Johannes gepredigt: Welchen Weg hat er zurückgelegt vonder Stelle, wo er Feuer vom Himmel fallen lassen wollte über die Ungläubigen, bis er dann inder Verbannung auf Patmos in den Himmel blicken konnte. Jesus hat ihn natürlich damalszurechtgewiesen. Aber Jesus hat seine Jünger gelehrt, so zu sein, wie sie jetzt einmal waren<strong>und</strong> Gott so zu lieben, dafür leidenschaftlich.3


Wie viel Unsinn hat Petrus gesagt <strong>und</strong> getan als Jünger von Jesus in den ersten Jahren. Und essteht erst noch alles in der Bibel, übersetzt in 2303 Sprachen!Vor zwei Wochen habe ich über Levi gepredigt: Das Erste <strong>und</strong> Einzige was wir aus seinemLeben <strong>und</strong> seiner Nachfolge von Jesus wissen ist, dass Er unmittelbar nach seiner Berufung indie Nachfolge für Jesus ein Fest machte. Und über dieses Fest wissen wir nur, dass Levi seinesündigen <strong>und</strong> unmoralischen Fre<strong>und</strong>e dorthin einlud <strong>und</strong> dass die gläubigen <strong>und</strong> anständigenLeute des Dorfes sich darüber bei Jesus beschwerten. Noch etwas wissen wir: Gott hat sichüber Levi <strong>und</strong> seine Anbetung sehr gefreut. Er war Levi fre<strong>und</strong>lich gesinnt <strong>und</strong> hat gelächelt,als Er es sah.Gott freut sich über uns, er lächelt über uns, wenn Er sieht, dass Er uns gefällt, <strong>und</strong> dass wirIhn mit unserem ganzen Leben ehren <strong>und</strong> anbeten - so wie wir das eben jetzt können. Es gehtnicht zuerst um unsere Liebe zu Ihm! Es geht zuerst um Seine Liebe zu uns! Es geht zuerstdarum, dass wir Gott gefallen - einfach so wie wir sind. Du gefällst Gott – damit fängt allesan. Du gefällst Gott, genau so wie du bist. Ich gefalle Gott – so wie ich bin.Das war das Motto des Evangelisten Billy Graham: As I am – so wie ich bin. Immer wennBilly Graham nach seinen Predigten zur Entscheidung für Jesus aufrief, wurde dieses Liedgesungen:„So wie ich bin, so muss es sein,nicht meine Kraft, nur du allein,dein Blut wäscht mich von Flecken rein,O Gottes Lamm, ich komm, ich komm!“Als Erstklässler bin ich an einer Evangelisation nach vorne gegangen, um mein Leben Jesuszu übergeben, als dieses sentimentale Lied gesungen wurde. Wenn Menschen Dinge gefallen,werden plötzlich ganz nüchterne, beherrschte Männer <strong>und</strong> Frauen sehr gefühlvoll <strong>und</strong>kindlich. Die wirklich grossen Dinge sind dann wieder sehr einfach <strong>und</strong> es geht nur um dasHerz.Heute ist es bei einigen Leuten Mode geworden, eine Todesanzeige in die Zeitung zu setzen,wenn die liebe Katze oder der fröhliche Kanarienvogel gestorben sind. Auch das Herz vonsehr kritischen <strong>und</strong> beherrschten Menschen wird plötzlich butterweich <strong>und</strong> schämt sich nicht.Wir haben ein Herz, dass ausdrücken will, was ihm gefällt. Wir haben ein Herz, das nach demsucht, was ihm gefällt.Anbeten, Gott die Ehre geben, Ihn lieben – das heisst nichts anderes, als zuerst einmalentdecken, dass wir Gott gefallen, dass Er uns zu seiner Freude geschaffen hat. Solange unserHerz das nicht merkt <strong>und</strong> von dieser väterlichen <strong>und</strong> mütterlichen Liebe unseres Schöpfersgesättigt ist, können wir nicht anbeten. Wir brauchen diese Vaterschaft, diese tiefeGewissheit: Ich gefalle Ihm! Das setzt uns dann frei, Ihn zu lieben, anzubeten <strong>und</strong> zu ehrenmit unserem ganzen Leben. Wir wollen dann auch so sein wie ER. IHM ähnlich werden – wieKinder, die ihren Eltern gleich sein wollen <strong>und</strong> sich deshalb mit Nivea-Creme verschmieren.II. Gott lächelt, wenn wir mutig ausprobierenGott hat nicht nur Freude an uns, wenn Er sieht, dass wir Ihn einfach von Herzen lieben. Erfreut sich v.a., wenn wir diese Liebe in mutigen Taten ausdrücken. Wiederum geht es nichtum eine Leistung, sondern um ein Ausdrücken der Beziehung zu Ihm.4


Kleine Kinder haben eine geradezu „krankhafte“ Neigung, den Erwachsenen etwas zu zeigen.Finden sie jemanden, der ihnen zuschaut, können sie oft nicht genug bekommen, etwasvorzuzeigen. Sie rufen immer wieder: Schau mal! Schau mal, was ich kann! Schau mal her!Im Unterschied zu uns menschlichen Eltern wird Gott nicht müde, sich über uns zu freuen.ER liebt uns von ganzem Herzen <strong>und</strong> Er hat diese Liebe so vielfältig ausgedrückt, indem Eruns mit der Welt <strong>und</strong> dem Weltall eine atemberaubende Umgebung geschaffen hat. Schauenwir die Vielfalt der Schöpfung an, so können wir nur zum Schluss kommen: Der Schöpfermuss einen unglaublichen Drang gehabt haben, neue Dinge auszuprobieren.Gegenwärtig läuft in den Kinos der Film „Deep Blue“. Er zeigt die grenzenlose Vielfalt <strong>und</strong>Schönheit der Meeresbewohner. Bilder, die man bisher noch nie gesehen hat. Gott konntewohl fast nicht damit aufhören, immer neue Lebensformen <strong>und</strong> Eigenarten zu kreieren. Mankönnte fast meinen, Er hätte sich wirklich warmlaufen wollen, um dann absolut fit zu sein, umden Menschen zu erschaffen.Im Unterschied zu uns Menschen sind alle Versuche des Schöpfers absolute Treffer insSchwarze. Und er scheint bewusst Dinge erschaffen zu haben, die überhaupt fast nicht zuentdecken sind. Einige Dinge hat er wohl so gut versteckt, damit die Menschen sie erst mitimmensen technischen Möglichkeiten entdecken können. So wie Eltern ihren grösserenKindern das Osternest irgendwo verstecken, wo es eine echte Herausforderung ist, esüberhaupt zu finden.Der eben erst entdeckte 10. Planet Sedna scheint so ein Osternest für die grösseren Kindergewesen zu sein. Wer hat schon hat damit gerechnet, dass es noch weitere Planeten gebenkönnte? Er ist mit 13 Milliarden km mehr als doppelt so weit von der Sonne entfernt wie deräusserste bisher bekannte Planet Pluto. Es ist dort nie „wärmer“ als -240 °C <strong>und</strong> derHimmelskörper mit einem Durchmesser von nur 1700 km braucht 10 500 Jahre, um dieSonne einmal zu umkreisen. Für unsere Verhältnisse ist das ziemlich lang. Es gefällt Gottoffenbar, Dinge zu erschaffen, die aus dem Rahmen fallen.Gott gefallen die Jahreszeiten, die Vielfalt der Blumen, die herrlichen <strong>Land</strong>schaften der Erde.Gott gefällt die Dynamik der Beziehung von Mann <strong>und</strong> Frau. Gott hat Freude an Musik, ander unendlichen Farben- <strong>und</strong> Formenpracht. Er liebt scheinbar sehr komplexe Dinge wie dasZusammenspiel von Körper, Seele <strong>und</strong> Geist. Es hat Ihm gefallen, uns ein unglaublichleistungsfähiges Hirn zu geben, gegen das jeder noch so leistungsfähige Computer nichtmithalten kann. Gott gefällt Gemeinschaft, das Zusammenspiel von vielen ganzverschiedenen Menschen <strong>und</strong> Kulturen. Die Ergänzung scheinbarer Gegensätze zu einemgrösseren Ganzen. Sein grösstes Projekt ist die Braut von Jesus. Sein gesammeltes <strong>und</strong>herrlich geschmücktes Volk aus allen Völkern der ganzen Welt.Gott hat in den Ausdruck seiner Liebe zu uns wirklich alles hineingelegt, was er hatte.Deshalb freut er sich besonders, wenn wir aus Liebe zu Ihm ausprobieren, grosse Dinge zutun, die Er in uns hineingelegt hat. Das kann heissen, eine Ausbildung zu wagen, die man sichvielleicht nicht ganz zutraut. Das kann heissen, in eine Aufgabe hinein zu stehen, vor der manRespekt hat, aber wo man spürt, dass sie eigentlich vom Herrn ist. Gott lieben mit ganzerSeele <strong>und</strong> ganzem Verstand kann heissen, sich einer Situation zu stellen, in die man geratenist. Als meine Schwester vor einigen Wochen gestorben ist, wusste ich einfach, dass ich michdieser Situation stellen musste, die Abdankungspredigt zu halten. Ich wusste auch nicht, obdas gut herauskommen würde. Aber ich merkte einfach, dass ich versuchen musste, Gottdadurch zu ehren.5


Gott lieben kann nie ein Gefühl sein oder sich auf ein Gefühl beschränken. Viel mehr ist esfast immer eine mutige Tat, die man gegen alle Gefühle wagt. Gott freut sich über uns, wennwir mutig sind. Wenn wir den Dingen ins Auge schauen. Jetzt läuft der Film über das Lebenvon Martin Luther: Welchen Mut brauchte dieser Mönch, sich gegen die ganze damaligekirchliche <strong>und</strong> politische Macht zu stellen. Daraus ist nicht nur die deutsche Bibelübersetzungentstanden, sondern überhaupt eine gemeinsame deutsche Schriftsprache.Ich kenne die Motive von Mel Gibson nicht. Aber ich bin überzeugt, dass er ein mutigerMensch ist. Jedenfalls unendlich mutiger als die vielen kirchlichen Kritiker imdeutschsprachigen Raum, die jetzt nichts Besseres wissen, als mit den Wölfen zu heulen <strong>und</strong>seinen Film über das Sterben von Jesus zu zerreissen.III. Gott lächelt, wenn wir Angst überwindenLiebe verträgt sich schlecht mit Angst. Und doch kann einen nichts so Angst machen, wieeine aus Liebe motivierte mutige Tat. Denn wenn man aus Liebe etwas tut, so spielt das Herzmit <strong>und</strong> man möchte etwas Grosses, etwas Ganzes tun. Man möchte alles geben, was man hat<strong>und</strong> davor schreckt man dann aus Angst vor den Konsequenzen gern zurück.Auch Jesus konnte die Angst nicht einfach so überwinden. Der Film von Mel Gibson ist nichteinfach eine Gewaltverherrlichung. Es war eben wirklich ein unvorstellbares Leiden fürJesus, das Er für uns auf sich genommen hat. Und auch Er bekam Angst vor denKonsequenzen.Deshalb ist Lieben mit ganzem Herzen <strong>und</strong> allem, was man hat <strong>und</strong> ist, nur möglich durchVertrauen <strong>und</strong> Gehorsam. Nur so lässt sich die Angst überwinden. Es ehrt Gott <strong>und</strong> wirerfahren seine Zuneigung <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit, seine Gunst <strong>und</strong> seine Treue am stärksten,wenn wir auch vor der Angst nicht zurückschrecken.Durch Jesus können wir Gott wohlgefällig leben. Je mehr wir den Vater <strong>und</strong> seine Gunstkennen, umso mehr werden wir fähig, auch in herausfordernden Situation <strong>und</strong> Wegstrecken,aus der blauen Dose der Gnade <strong>und</strong> Gunst Gottes zu nehmen, was wir brauchen <strong>und</strong> auchanderen davon anbieten zu können.Walter Wieland6

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