13.07.2015 Aufrufe

Volontariat 2013

Volontariat 2013

Volontariat 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Volontärsbericht <strong>2013</strong>Unwissend, was da auf uns zukommen sollte, erklärten sich Birgit und Lucas dazu bereit, sich ins Abenteuereiner Begehung zu stürzen. Leider wurde Birgit kurz vorher krank und der tapfere Jonas musste sie würdigvertreten. Schnell stellte sich heraus, dass Nationalparkdirektor Hermann Stotter, unser Cheeef, sowie BetreuerinChristina einen fast in Vergessenheit geratenen Übergang zwischen zwei Alpenvereinshütten aufTauglichkeit für den geübten Bergwanderer testen wollten und um das einzuschätzen, machen sich Voloseben auch ganz gut. Also durften wir mit.Am 31.07. gegen Abend begannen wir nach etwas umständlicher Anfahrt den Anstieg vom Patscher Tal imhintersten Defereggen zur Barmer Hütte. Auf der Barmer Hütte erfuhren wir von Hüttenwirtin Bärbel undSektionsmitgliedern, mit welchen Problemen die alpinen Hütten zu kämpfen haben. So soll die Barmer Hüttewieder attraktiver für Tourengeher, Kletterer und Wanderer gemacht werden, denn durch ihre abgeschiedene(aber nichtsdestotrotz grandiose!) Lage wird sie nicht so häufig besucht, wie z.B. Hütten am Venediger-Höhenweg.Dies könnte sich auch durch einen Ausbau des von uns getesteten Übergangs ändern.Gut gestärkt ging es also am nächsten Morgen frühzeitig los, denn der Blick auf die Karte versprach einelange Tour... - Die Route sollte von der Hütte zur Roßhornscharte führen, gefolgt von einem Abstieg überdas Fleischbankkees zu den Seebachalmen, um dann wiederum zum Rotenmanntörl anzusteigen, von woaus man zur Neuen Reichenberger Hütte gelangt. Im Anblick des alles überragenden Hochgall erreichtenwir zügig die Roßhornscharte (2916 m), um einen letzten Blick auf unser Quartier der Nacht und dessenUmgebung zu werfen. Der Abstieg über die Schneeflächen des Fleischbankkeeses, vorbei am gestautenGletschersee mit echten Eisbergen gestaltete sich als wahres Vergnügen. Etwas mühsamer ging es weiterüber kaum markierte Steige eines Geröllfeldes, wo sogar unsere ortskundigen Begleiter kurzzeitig die Orientierungverloren. Sicheren Schrittes gelangten wir gegen Mittag nach einem langen Abstieg zu den Seebachalmen.Eine für normale Wanderer halbwegs tagfüllende Etappe lag schon hinter uns, doch in Anbetracht,dass dies erst die Hälfte des Übergangs war, beschloss Lucas, der tags zuvor gesundheitlich schonnicht ganz auf der Höhe war, die Gruppe zu verlassen und ins Tal abzusteigen.Frisch gestärkt ging es weiter in Richtung Rotenmanntörl die nächsten 1300 Höhenmeter hinauf. Der Anstiegstellte sich bei den hochsommerlichen Temperaturen als eine schweißtreibende Angelegenheit heraus.Kurz wurde die Stimmung etwas getrübt als während des Aufstieges kein kühlender Bach für Abkühlungsorgte. Als dann endlich das Törl erreicht war, waren wir überglücklich den Großteil der Höhenmeterhinter uns zu haben. Was wir jedoch ein wenig verdrängten, war der lange Marsch in Richtung Neue ReichenbergerHütte, der zwar keinen großen Anstiege mehr hatte aber kein Ende zu nehmen schien. Nach 12Stunden Wanderzeit, 2.200 Höhenmetern und 29,7 Kilometer erreichten wir glückselig das Auto.Einer der schönsten Aspekte der Wanderung war die Zeit mit Christina und dem Cheeef. In dem alltäglichenNationalparkalltag findet man selten die Ruhe um sich besser kennenzulernen und längere Gespräche zuführen. Hier wurde zusammen gejammert, geschwitzt, gelitten und der Erfolg gefeiert.32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!