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Tro$zdem Nr. 39 Ausgabe Juni 2008 - Justizvollzugsanstalt ...

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EINKAUFMHD für„Knackis“nicht sowichtig?MK Wenn ein EinzelhändlerLebensmittel mit abgelaufenemMindesthaltbarkeitsdatumanbietet, so macht ersich strafbar und hat dieKonsequenzen zu tragen.Aber in einer JVA kannman so etwas ja mal versuchen.Und es klappt!Artikel mit nur noch kurzerMindesthaltbarkeit werden imEinzelhandel für gewöhnlichvergünstigt abgegeben oderfür wohltätige Zwecke gespendet.Artikel mit überschrittenemMHD dürfen aberunter keinen Umständenmehr verkauft werden.Der Anstaltskaufmann botdaher am 04.01.07 Sinalco-Cola in 0,5-Literflaschen mitnur noch kurzer Haltbarkeitzu einem vergünstigten Preisan. Clever war dabei besonders,die übliche Coca Colanicht anzubieten, aber so weitalles korrekt. Viele haben dasAngebot genutzt, um zu sparenoder mangels Alternative.Am 18.01.08 nun gab es dieSinalco-Cola immer noch,jetzt aber mit überschrittenemMHD, und Coca Cola suchteman weiter vergebens. Einunglaublicher Vorfall, der hoffentlichein Einzelfall bleibenwird.Etwa 60 Gefangene und einigeBedienstete hatten sich gegen14:00 Uhr eingefunden, um Musikaus dem Vollzug und eineLesung mit der Literaturgruppezu hören, mit Kaffee, Tee undStollen verwöhnt zu werden undeinen Film zu sehen.Schon bei der musikalischenDarbietung konnte das Duo„Josef Zimmermann“ (Markus L.am Klavier und Dominic Z. alsSänger) mit selbst komponiertemund gedichtetem Hip Hopmit Jazzeinflüssen und Sprechgesangüberraschen.Jedes der vier Stücke rief großenApplaus hervor. Obwohl dieZuhörer in den Genuss von Uraufführungenkamen, bestätigtenbeide Künstler mit ihremWEIHNACHTSFEIER HAUPTANSTALTHip Hop, Lyrikund HollywoodML Wer etwas Besinnlicheres erwartet hatte, war vielleicht zunächst enttäuscht. Doch das Gefühldürfte nicht lange angehalten haben, denn auf der von Herrn Krügel und Herrn Buß am 3. Adventin der Kapelle initiierten Weihnachtsfeier wurde Besonderes geboten. Das Duo "Josef Zimmermann"überzeugte auf seinem ersten Auftritt mit eigenen Stücken, und der Film "Born to be wild"amüsierte die anwesenden Gefangenen.Können, dass sie nicht zumersten Mal auftraten. Schonbeim Besuch der niedersächsischenJustizministerin ElisabethHeister-Neumann anlässlich derEinweihung der Halle für dieHolzwerkstatt durften sie vorgroßem Publikum spielen. Wennauch etwas ruhiger, aber nichtminder gekonnt, trugen dannGünter Kolkwitz und Markus L.zwei amüsante Kurzgeschichtenvon Horst Evers vor. Hinter denTiteln „Stade“ und „Rheine“ verstecktesich Humoriges, wasallen Anwesenden ein Lächelnins Gesicht zauberte. Die anschließendePause bei Stollen,Keksen und heißen Getränkenwurde gerne zum Plausch zwischenGefangenen genutzt,bevor Herr Buß einen schon mitSpannung erwarteten Film ankündigte.Nun ist Born to be wild (Untertitel:Saumäßig unterwegs) zwarschon allein thematisch keineausgesprochene Weihnachtsstory,aber der Film aus demBiker-Milieu mit den bekanntenSchauspielern John Travolta,Tim Allen, Martin Lawrence undWilliam H. Macy traf den Geschmackder Gefangenen, unddas „Happy End“ passte danndoch wieder in die vorweihnachtlicheZeit. Es war eine sehrgelungene Veranstaltung zurWeihnachtszeit. Den Organisatorenund allen Beteiligten gebührtein herzliches Dankeschön!WEIHNACHTSFEIER GERICHTSSTRAßEDuo der HauptanstaltbegeisterteML Eine äußerst ungewöhnliche Sache begab sich am 27. Dezemberdes vergangenen Jahres in der Abteilung Gerichtsstraße.Denn das Duo „Josef Zimmermann“ aus der Hauptanstaltperformte zur dortigen Weihnachtsfeier der Seelsorge, was allebegeisterte.So etwas hatte es in der langenGeschichte der JVA Oldenburgnoch nicht gegeben. Zur Weihnachtsfeierder Abteilung Gerichtsstraße,die von der Seelsorgeorganisiert wurde, gabdas Duo "Josef Zimmermann"(Markus L. und DominicZ.) dort nach der Weihnachtsfeierder Hauptanstalt ein weiteresKonzert.Dazu wurde das Repertoire desDuos sogar noch um drei Stückeerweitert, so dass die beidennun eine halbe Stunde eigeneStücke zum Besten gebenkonnten. Die etwa 20 anwesendenGefangen, durch dieschlechte Schallisolierung aberwohl auch der Rest der Anstalt,bekamen dieses kleine aberfeine Konzert zu hören. Applausgab es nach jedem Stück, denndeutschsprachiger Hip Hop mitausschließlich eigenen Texten,von denen die meisten eher zumNachdenken anregen, wurdegerne gehört. Gerade zur Weihnachtszeitwar dies eine willkommeneAbwechslung zumansonsten doch eher tristenHaftalltag. Sogar den Seelsorgernhat es gefallen, obwohl HipHop wohl nicht die Musik ihrerGeneration ist. Auf jeden Fallwar diese Aktion wiederholenswert,wobei besonders die guteZusammenarbeit zwischen derHauptanstalt und der Gerichtsstraßezu loben ist. Vielen Dankfür diese gelungene Veranstaltung.6 JVA INTERN TR§TZDEMTZDEM NR. <strong>39</strong> ● MAI <strong>2008</strong>

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