13.07.2015 Aufrufe

Peer – Education Ausbildungs- unterlagen - Aidshilfe Oberösterreich

Peer – Education Ausbildungs- unterlagen - Aidshilfe Oberösterreich

Peer – Education Ausbildungs- unterlagen - Aidshilfe Oberösterreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Peer</strong> <strong>–</strong> <strong>Education</strong><strong>Ausbildungs</strong><strong>unterlagen</strong>Getragen und organisiert von:Jugendrotkreuz und AIDSHILFE OBERÖSTERREICHOrganisation: Fr. Anita Miesenberger - JugendrotkreuzLeitung: Bernhard Resch <strong>–</strong> AIDS HILFE OBERÖSTERREICH4020 Linz <strong>–</strong> Langgasse 12 <strong>–</strong> 0732/2170office@aidshilfe-ooe.atwww.aidshilfe-ooe.atUnterlagen sind nur für den internen Gebrauch bestimmt! Stand: März 2007


<strong>Peer</strong>s - AusbildungOrganisatorisches (Flipchart) Ablauf, Zeitrahmen, Programmpunkte, ....Namensaufkleber, Vorstellrunde: Motivation und LebensmottoKennen lernen (Plätze tauschen, Seitenspiel)Sexualität und Sprache Einschätzübung - sexuelle AufklärungTabuisierte Begriffe,FragenkarussellCheck dein Wissen oder Fragen erarbeiten in GruppenMedizinisches Wissen über HIV/Aids; Frauenspezifische Themen - PPPFilm: Aids - Was du schon immer wissen wolltestSex <strong>–</strong> eine Gebrauchsanweisung für JugendlicheNeun einhalbWissen <strong>–</strong> Fragen, Austausch, Ergänzungen, ....Lebensmotto (Dreiergruppe <strong>–</strong> vermutetes Lebensmotto)Risiko (Vertrauensspiel, ...) Mein Risikoverhalten, Check dein Risiko, ....Such is life <strong>–</strong> Schutzverhalten, Motive, .....Kondombenützung, Kondomrolle, ....<strong>Aidshilfe</strong> vorstellen eventuell Film <strong>–</strong> Testung, ....Lebenshintergrund HIV-positiver MenschenMaterialien, Methodenpool (Eva, Quiz, Statements, .....) und Feedback


<strong>Peer</strong> <strong>–</strong> <strong>Education</strong>1. Organisatorische Klärung2. Vorstellrunde <strong>–</strong> sich gegenseitig vorstellen - NamensaufkleberKennenlernen <strong>–</strong> Seitenspiel <strong>–</strong> Plätze tauschen3. Fragerunde <strong>–</strong> Wie gut fühle ich mich sexuell aufgeklärt?Einschätzbalken, Fragen zur sexuellen Aufklärung4. Sexualität und Sprache (I und II)Auseinandersetzung mit tabuisierten Begriffen5. Check dein Wissen <strong>–</strong> Fragen zum Thema HIV und AidsFragen bearbeiten zum Thema HIV und AidsMedizinisches Wissen über HIV und Aids wird ergänzt <strong>–</strong> powerpoint6. „Wir sind berührt“ (I) <strong>–</strong> Gruppenübung interaktiv7. Übung zum Umgang mit Grenzen (II) - Partnerübung8. Fragenkarussell (III)Einüben der Auseinandersetzung mit intimen Fragen9. „Eva-Spiel“ (I) <strong>–</strong> Erfinden einer imaginären Person10. Gespräch über HIV und Aids (II)offene Diskussion, Statements ....11. Betroffene <strong>–</strong> Leben zwischen den Welten <strong>–</strong> Interviews, ....Fünf unglaubliche Geschichten <strong>–</strong> Frauen mit HIV <strong>–</strong> Video


12. Meinungsbildung zu HIV-Themen (III)13. Medium Film in der Prävention14. Aids-Quiz15. Thema Risiko (I) Kommunikation und falsche Annahme ....Vertrauensspiel (Gruppe)16. Risikobereitschaft (II) <strong>–</strong> Eigenes Risikoverhalten kennen lernen17. Check dein Risiko (III) <strong>–</strong> Risikoverhalten - Situationen18. Schutzverhalten (I) <strong>–</strong> Welche Motive wirken? für/gegen Kondom19. Schutzverhalten (II) Kondomspiel <strong>–</strong> Wie benütze ich ein Kondom?20. Film: „Die Kondomrolle“ - Wahl des besten Spots21. Film über die <strong>Aidshilfe</strong> - OÖ22. Hintergründe und Rahmenbedingungen der peer-groups23. Teilnehmer entwerfen einen Probeworkshop - Methodenpool24. Feedback <strong>–</strong> Bogen„Heißer Stuhl“ Thema, Gruppe, Gruppenleitung, Ich ....Anhang:Sexualpädagogische Aspekte in der HIV und AidspräventionDas menschliche ImmunsystemErhöhtes Risiko bei Frauen <strong>–</strong> frauenspezifische ThematikenHistorisches zu HIV und Aids


KennenlernenNamensschilder und gegenseitiges VorstellenJugendliche teilen in zwei Sätzen ihre Motivation für diese Ausbildung mitbzw. sagen einen Satz zu ihrem Lebensmotto <strong>–</strong> (Hinweis auf Risiko- undSchutzverhalten)SeitenspielEs gibt im Raum eine linke und rechte Seite. Kontrastierende Fragen fordern dieJugendlichen heraus, sich zu entscheiden. Moderierte Fragen als Basis. Danach gibtes für die beiden Gruppen Zusatzfragen.Plätze tauschenJugendliche sitzen in Sesselkreis. Vorgegebene Sätzen werden gesagt. Personen, diediesen Aussagen zustimmen, tauschen die Plätze. Eine Person in der Mitte, diekeinen Sessel hat, versucht inzwischen auf einen freien Platz zu gelangen.Erweiterung: Person in der Mitte erfindet einen Satz.Beispielsätze:Alle, die heute mit den Eltern oder einem Elternteil gefrühstückt haben.Alle, die einen Fernseher am Zimmer haben.Alle, die noch müde sind.Alle, die ein Haustier besitzen.Alle, die gerne tanzen.Alle, die bei der letzten Prüfung/Test geschummelt haben.Alle, die mindestens einmal in der Woche/im Monat eine Hausübung abschreiben.Alle, die es schon einmal oder öfter mit der Polizei zu tun bekommen haben.Alle, die Kontaktlinsen tragen.Alle, die einen klaren Berufswunsch haben.Alle, die Turnschuhe tragen.Alle, die ohne Vater oder Mutter zu Hause leben.Alle, die mit dem Bus gekommen sind.Alle, die bei einem Sportverein sind.Alle, die gerne erotische Filme sehen.Alle, die Burschen/Männern gerne auf den Hintern sehen.Alle, die Mädchen/Frauen gerne auf die Beine sehen.


SeitenspielAlle die gerne früh aufstehen!Alle, die nicht so gern früh aufstehen!Wie viel Schlaf brauche ich?Was mache ich, um munter zu werden?Die ein Musikinstrument spielen!Alle, die kein Musikinstrument spielen!Welches Instrument spiele ich?Warum spiele ich kein Musikinstrument?Alle, die Sport betreiben!Alle, die keinen Sport betreiben!Welche Sportart betreibe ich?Warum treibe ich keinen Sport?Alle, die Geschwister haben!Alle, die keine Geschwister haben!Ich möchte selber Kinder haben!Ich möchte selber Kinder haben!Die auf dem Land leben möchten! Die in der Stadt leben möchten!Warum fühlst du dich am Land wohler? Warum fühlst du dich in der Stadt wohler?Personen mit Piercing/Tattoo!Alle, die kein Piercing/Tattoo haben!Was gefällt mir daran?Warum habe ich keines?Die schon Gruppen geleitet haben! Die noch keine Gruppe geleitet haben!In welchem Rahmen?Was interessiert euch daran?


Einschätzübung1) Zu meiner sexuellen Aufklärung fällt mir ein bzw. war ....lückenhaft, altersadäquat, in guter Atmosphäre, peinlich, hätte früher sein sollen,unpersönlich, hat gepasst, zu viele Informationen, gab es explizit nicht, ......2) Wie kam ich zu Antworten auf Fragen im sexuellen Bereich?Wer hatte bei meiner Vermittlung den größten Anteil?Reihung nach Zahlen von 1 (größter Anteil) bis 12 (geringster Anteil)!Eltern Verwandte Geschwister Freunde Lehrer FilmFernsehen Zeitschriften Bücher Internet Sonstiges __________3) Auf welche Art komme ich heute zu Informationen?Hat sich etwas verändert?4) Was war mir in der Vermittlung bisher wichtig und hat mirgeholfen?(Gibt es Kriterien, die bei mir ganz oben gereiht sind?)viel Wissensvermittlung in vertrautem Rahmen Fragen könnenunterschiedliche Ansichten hörenInfos über das andere GeschlechtWas passiert im Körper? Trennung der Geschlechter SachlichkeitAchtung vor der Würde des Menschen5) Was soll die Prävention (Vorbeugung) im Bereich HIV undAids leisten?


Sexualität und Sprache (I)Jede Person bekommt ein Arbeitsblatt und schreibt innerhalb von fünfMinuten Begriffe zu den einzelnen Rubriken. Danach werden die Blätterin der Mitte des Sesselkreises gelegt und vermischt. Jede Person ziehteinen Zettel und liest die fremden Begriffe vor.Auseinandersetzung mit tabuisierten BegriffenSensibilisierung für unterschiedliche Wortwahl und SprachstilErkennen der Wirkung unterschiedlicher SpracheAufmerksam werden für die eigene SprachwahlIm Anschluss daran wird eine offene Diskussionsrunde eröffnet.Welche Begriffe haben euch gefallen, welche nicht und warum?Gibt es Begriffe die häufiger von Jungen oder von Mädchenverwendet werden?Ist es leicht oder schwer gefallen die Begriffe laut vorzulesen?Welche Worte und Begriffe sind euch neu?


Sexualität und Sprache (II)Arbeitsblatt Begriffe die ich mag Begriffe, die ich nichtverwende und ablehne1.2.3.4.5.


„Wir sind berührt“ (I)Teilnehmer/innen bewegen sich im Raum, auf Kommando bilden sichjeweils Paare, die sich mit gewissen Körperteilen berühren. Zum Beispielrechter Zeigefinger, linke Hand, rechte Handflächen, Rücken, linkes Ohr,den Pobacken, den Hinterköpfen, dem rechten Knie, ......Teilnehmer treten miteinander auf spielerische Weise in Kontaktsich näherkommen unter bestimmten Regeln und Vorgabenachtsam werden auf Schutzreaktionen und GrenzenEin Farbe gewinnt (II) <strong>–</strong> Herz, Kreuz, Pik, KaroVon Spielkarten, die gut durchmischt sind, wird jeweils die oberste Karteaufgedeckt. Die Teilnehmer sitzen im Sesselkreis und jede Personbekommt eine Farbe zugeordnet. Die Personen, deren Farbe aufgedecktwird, dürfen einen Platz im Uhrzeigersinn weiterrücken und setzen sichbei der Person nebenan auf den Schoß. Es darf immer nur dir Personweiterrücken, die auf ihrem Schoß keine Person sitzen hat also nichtblockiert ist. Wer als erstes wieder auf seinem ursprünglichen Platzangelangt ist, hat gewonnen.Hinweis: Bei Übungen mit Körperkontakt: Teilnehmer nehmen freiwillig teilErlaubten Körperkontakt und Körpererfahrung vermittelnMöglichkeit die Gruppendynamik zu erkennen, Reaktionen einzelner Personen„Grenzen spüren“ (III)Eine Person nimmt Platz in Raum ein und stellt andere Person in einemihr angenehmen Abstand, überprüft die Distanz, experimentiert mit derVeränderung dieses Abstandes und beobachtet die eigeneKörperwahrnehmung, wann ist Abstand zu weit, zu nahe, wo passt es ....eigene Grenzen wahrnehmenselber den Abstand zum Gegenüber bestimmen könnenUnterschiede im Abstand auch mit körperlichen Signalen in Verbindungbringen könnensensibilisieren für die Übung Fragenkarussell


Fragenkarussell (IV)Bei dieser Übung werden die einzelnen Fragen verdeckt in der Mitte aufgelegt. DieTeilnehmer nehmen sich reihum eine Frage heraus und können diese Frage selberbeantworten oder stellen diese Frage an eine Person im Kreis, die wiederum dieMöglichkeit hat diese Frage zu beantworten oder auch nicht. Wenn auch diesePerson die Frage nicht beantworten will kann jemand dies freiwillig tun <strong>–</strong> oder dieFrage wird unbeantwortet weggelegt.Ziel der Übung:Sexualität und Sprache konkret einüben bzw. achten auf die eigenen Grenzen, waswill ich sagen oder auch nicht. Erfahren von Unterstützung durch andere bzw.Vertrauen in der Gruppe stärken.33 Beispielfragen: (Fragen auf die Gruppe und Situation abstimmen)Hast du jemals „Onkel Doktor“ gespielt? (1)Glaubst du, dass Mädchen und Burschen Sex verschieden empfinden? (2)Sprichst du gelegentlich mit Freunden über deine sexuellen Erfahrungen. (3)Sagst du deinem/r Freund/Freundin beim Sex was du angenehm empfindest? (4)Hast du jemals Angst vor deinen sexuellen Gefühlen gehabt? (5)Was bedeutet Promiskuität, also häufig wechselnde Kontakte, für dich? (6)Hast du das Gefühl, dass deine Ideen über Sex weiter sind als dein Verhalten? (7)Träumst du oft von Sex? (8)Magst du es, wenn du berührt oder gestreichelt wirst? (9)Was magst du lieber: erobern oder erobert werden? (10)Würdest du es als Ausdruck von Schwäche ansehen, um Hilfe/Beratung für einsexuelles Problem zu suchen? (11)Was hältst du vom „Fremdgehen“? (12)Hast du jemals Angst gehabt, homosexuell/lesbisch zu sein? (13)Hast du jemals heimliche/verbotene sexuelle Beziehungen gehabt? (14)Gibt es etwas, was dich besonders sexuell erregt? (15)Hattest du jemals Angst, dass du/deine Freundin schwanger wirst/wird? (16)


Hattest du bisher unangenehme sexuelle Erfahrungen? (17)Was hältst du von oralem Sex (jemanden einen Blasen oder lecken)? (18)Hast du den Eindruck du kannst deine sexuellen Wünsche äußern? (19)Findest du deinen Körper erotisch? (20)Kennst und magst du den Geruch deines/er Freundes/in? (21)Siehst du gerne jemanden von deinem eigenen Geschlecht, der gut aussieht? (22)Wie reagierst du, wenn dein Freund/in jemanden anderen anmacht? (23)Akzeptierst du es, wenn dein Freund keine Lust auf Sex hat,ohne dich abgewiesen zu fühlen? (24)Kannst du mit dem Körper genauso gut Zuneigung ausdrücken wie mit Worten? (25)Wirst du schnell eifersüchtig? (26)Was bedeutet die Größe des Penis/der Brüste für dich? (27)Erfährst du das Bedürfnis nach Unabhängigkeit deines Freundes alspersönliche Abweisung? (28)Hältst du dich für genauso sexy als andere Menschen? (29)Hast du dich schon einmal sexuell ausgenutzt gefühlt? (30)Hattest du jemals eine Geschlechtskrankheit? (31)Hast du schon einmal ohne Verhütungsmittel Sex gehabt? (32)Hast du schon einmal einen Orgasmus vorgetäuscht? (33)


„Fragen bearbeiten“ (II)Fragen und Informationen in Kleingruppe bearbeitenWissensvermittlung über das Thema HIV/AidsArbeiten mit einer konkreten praktischen MethodeWissensstand und Lücken bezüglich HIV/Aids kann erkannt werden1. Gruppe: HIV/Aids - Allgemein, VerbreitungWas bedeutet HIV/Aids genau und was ist damit gemeint?Wann und wo wurde man das erste mal auf Aids aufmerksam?Kennst du berühmte/bekannte Persönlichkeiten, die an Aids verstorbensind?Wie hoch schätzt du die Verbreitung von HIV/Aids in Österreich/OÖ?Wie viele Menschen infizieren sich schätzungsweise pro Jahr in Ö?Welche Regionen (weltweit) sind am meisten betroffen?2. Gruppe: Übertragung und SchutzWelche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit es zu einer HIV-Infektion kommen kann?Welche Körperflüssigkeiten kommen für ein Übertragung in Frage?(In welcher vermutest du die höchste Viruskonzentration?)Wo kann man sich konkret infizieren und wo nicht?Wie kann man sich vor einer HIV-Infektion schützen?3. Gruppe: Diagnose, Verlauf, BehandlungGibt es Symptome, die eindeutig auf eine HIV-Infektion schließenlassen?Wie lässt sich eine HIV-Infektion feststellen, was muss man dabeibeachten?Was würden du tun (bzw. anderen empfehlen), wenn du bei dir (bzw.bei anderen) ein Risiko vermutest?Wie lange dauert die durchschnittliche Inkubationszeit (vom Zeitpunktder Infektion bis zum Ausbruch der Aids-Erkrankung)?Was weißt du über die Behandlung von HIV?Gibt es eine Impfung gegen HIV?


4. Gruppe: Psychosoziale AspekteWie glaubst du reagiert eine Person, wenn Sie erfährt, dass Sie HIVpositivist?Wie würdest du reagieren, wie reagiert das Umfeld (Kindergarten,Schule, Arbeitskollegen, Freunde, ...)?Welche Probleme könnten auftreten?Was könnte in dieser Situation hilfreich sein?Was könntest du tun, wenn du erfährst, dass jemand HIV-positiv ist?Kennst du den Red Ribbon, was bedeutet er?5. Gruppe: SchwangerschaftWie hoch schätzt du das Risiko ein, dass eine HIV-positive Frau eininfiziertes Kind gebiert?Welche Schutzmaßnahmen könntest du dir vorstellen, um das Risikoeiner Mutter/Kind-Transmission zu minimieren?Was weißt du über die antiretrovirale Therapie in der Schwangerschaftund beim Säugling?Kann ein HIV-positiver Mann ein Kind zeugen ohne seine Partnerin unddas Kind zu infizieren?Wie hoch schätzt du die Kosten einer medikamentösen Therapie für vierWochen?Sagt dir der Begriff Postexpositionelle-HIV-Prophylaxe etwas?Im Anschluss Ausarbeitung der einzelnen FragenMöglichkeit das medizinische Wissen über HIV und Aids der Teilnehmerzu ergänzen (power-point)


Check dein Wissen (I)Anhand von „Wissens-Check“ Einstieg schaffen in die Thematik HIV und Aids.Teilnehmer können ihr subjektives Wissen testen und eventuelle Lücken feststellen.Ziel ist eine aufbereitete Wahrnehmung bezüglich der Thematik zu bekommen.Die Breite und den Umfang des Themas HIV und Aids erfahren.Teilnehmer klären mittels vorbereitetem Fragezettel ihren Wissensstand.Filter der Wahrnehmung bezüglich HIV und Aids schärfen.


Wissens-Check(Antworten: ja oder nein)O (1) Aids steht für: „Aquired-Immun-Deficiency-Syndrom”O (2) HIV bedeutet übersetzt: „Menschliches Immunschwäche Virus“.O (3) Zwischen HIV und Aids ist kein Unterschied.O (4) Anfang der 80iger Jahre begann die wissenschaftliche Erforschung dieserKrankheit.O (5) Als seriöseste Theorie der Entstehung von HIV beim Menschen gilt: Durchden Verzehr von Schimpansenfleisch trat das Virus auf den Menschen über.O (6) In Österreich gibt es 50 000 Personen, die mit HIV infiziert sind.O (7) In Österreich werden jährlich mehr als 300 Personen mit HI-Viren festgestellt.O (8) In Lateinamerika ist die HIV-Infektionsrate am höchsten.O (9) Nur mit den Körperflüssigkeiten Blut, Sperma, Vaginalsekret undMuttermilch bzw. Rückenmarksflüssigkeit kann das HI-Virus übertragenwerden.O (10) Für eine Frau besteht ein höheres Ansteckungsrisiko als für einen Mann.O (11) Durch das HI-Virus werden die sogenannten Helferzellen zerstört.O (12) Samenflüssigkeit hat die größte Viruskonzentration.O (13) Von der Infektion mit HIV bis zum Ausbruch der Krankheit Aids dauert esohne medikamentöse Behandlung durchschnittlich zehn Jahre.O (14) Beim Oralsex kann sich die aktive Person mit HIV anstecken.O (15) HIV kann nicht über Speichel übertragen werden.O (16) Die Pille schützt vor einer HIV Infektion.O (17) Gegen die chronische Krankheit Aids gibt es keine Impfung.O (18) Nach einer akuten Infektion ist in den nächsten 6 Monaten die Viruslastim Körper sehr hoch.O (19) Die richtige Benützung eines Kondoms schützt vor einer HIV-Infektion.O (20) Es gibt Symptome die eindeutig auf eine akute HIV-Infektion schließen lassen.O (21) Nach einer HIV-Infektion ist das Virus in kurzer Zeit (zwei Tage) überall imKörper verteilt kann auf andere Personen übertragen werden.O (22) Man kann bei der AIDSHILFE- OBERÖSTERREICH anonym und kostenloseinen HIV-Antikörpertest machen.O (23) Ein HIV-Antikörpertest ist erst 12 Wochen nach einem Risiko aussagekräftig.O (24) Ein PCR-Test (direkter Virusnachweis) ist in der Apotheke erhältlich.O (25) Nach einem akuten Infektionsrisiko (Nadelstichverletzung.... ) kann man mitder Einnahme von speziellen Medikamenten das Risiko minimieren.O (26) Als Kind einer HIV-positiven Mutter ist man automatisch HIV-positiv.O (27) Durch eine Kaiserschnitt Geburt (sectio) bei einer HIV-positiven Mutterverringert sich das Übertragungsrisiko auf das Kind.O (28) Ein HIV-positiver Mann kann mit bestimmten medizinischen Maßnahmen einKind zeugen, ohne dass das Kind infiziert ist.O (29) Der jährliche Welt-Aids-Tag findet am 1. Dezember statt.O (30) Der Red Ribbon (Rote Schleife) bedeutet, dass man mit HIV infiziert ist.O (31) Ein HIV-positiver Arzt darf seinen Beruf nicht mehr ausüben.O (32) Markenkondome brauchen kein Ablaufdatum.O (33) Durch die Verwendung von ölhältigen Gleitmitteln wird das Kondom porös.O (34) Die AIDSHILFE- OBERÖSTERREICH gibt es seit 1991.


Auswertung0-10 PunkteEs fällt schwer Worte zu finden. Liegt wohl an der unklaren Fragestellung oder dukonntest die Schrift nicht lesen. Sag einfach, du hast die Brille vergessen und wirlegen den Mantel des Schweigens darüber.11-16 PunkteEs gibt immer wieder Bereiche im Leben, die etwas unterbelichtet sind. Bei dir dürfteHIV und Aids ein solcher Bereich sein. Vielleicht ein schlechter Tag oder eineungünstige Konstellation der Gestirne bewirkten dieses Ergebnis. Aber, es gibt dieChance auf Licht ins Dunkel!17-22 PunkteEine gute Basis ist gelegt. Es gibt zwar noch ein weites Feld der Ergänzung, aber einAnfang ist gemacht. Nobody is perfect. Die Volkschullehrerin würde sagen: „Nurweiter so! Es wird schon!“23-28 PunkteOllala! Nicht schlecht! Du bist gut informiert und ziemlich fit in Sachen HIV und Aids.Es geht nichts über eine gute Allgemeinbildung. Mit dir kann man an der Bar überdieses Thema reden und das Beste, man lernt noch dazu! Alle Achtung!29-34 PunkteHui! Ich staune! Ein frischer Experte in Sachen HIV und Aids. Wie machst du das nur!Österreich kann sich glücklich schätzen, dich als Bewohner/in zu haben. Die goldeneEhrennadel für Verdienste um die Republik Österreich wird für dich umgehendbeantragt.


EVA-Spiel (I)Interaktives SpielAuf dem Flipchart wird die Kontur einer geschlechtsneutralen Person gezeichnet.Die Teilnehmer ordnen dieser Person im gemeinsamen Diskurs persönliche Daten zu.(Name, Geschlecht, Wohnort, Lebensumstände, Einstellungen, Hobbies, ....)Person soll sehr konkret werden. Am Ende wird die Information gegeben, dass diesePerson vor kurzem erfahren hat, dass Sie HIV-positiv ist.Teilnehmer sollen diese Form der Arbeit zumindest theoretisch kennen lernen.Lässt sich auch in Kürze anspielen.


Meinungen und Einstellungen (II)„Gummi ist für mich kein Thema, weil ich mir eh genau anschaue, mit wem ich insBett geh!“„Wer normal ist, braucht vor so einer Krankheit keine Angst zu haben.“„Obwohl ich ein mulmiges Gefühl hätte, würde ich meine Freundin/meinen Freundnicht im Stich lassen, wenn sie/er HIV-positiv wäre.“„Was hat das mit mir zu tun?Für mich ändert sich sowieso nichts. Ich lebe so wie bisher!“„Ein HIV-positiver Koch sollte nicht mehr arbeiten dürfen.“„Schwule, Prostituierte und Drogenbenützer sind vorwiegend Schuld an derVerbreitung von Aids.“„Zwangstestungen sind der beste Weg, um die Verbreitung von Aids zukontrollieren.“„Wer sich beim Sex ansteckt, ist selber schuld.“„Ich würde nicht freiwillig aus dem Glas eines HIV-positiven Freundes trinken.“„Wenn mein/e Partner/in HIV-positiv wäre, würde das unser Sexualleben erheblichstören/belasten.“„Es wäre mir überhaupt kein Problem, mit einem/r HIV-positiven Schulkollegen/inBasketball zu spielen.“„Bevor wir miteinander ungeschützt Sex haben, machen wir einen HIV-Test.“


Fragen über Fragen! (I)Teilnehmer sitzen im Sesselkreis. Fragen werden verdeckt gezogen und werdenfreiwillig von den Teilnehmern beantwortet. Falls notwendig von Fachpersonergänzende Bemerkungen! Methode auch für die workshops an den Schulengeeignet. Vielleicht schon im Vorfeld Fragen sammeln und dann beim Workshopgemeinsam erarbeiten. Vorteil der Methode. Es werden die konkreten Fragen derSchüler behandelt.Ziel der Übung:Kennenlernen von konkreten Fragen Jugendlicher!Umgang mit Fragen innerhalb von workshops einüben!Beispielfragen:Ist das HI-Virus in Tränen und Speichel enthalten?Ist es möglich, sich beim Oralverkehr oder Schlucken des Ejakulats mit Aidsanzustecken?Kann man alle Kondome in den Mund nehmen, oder haben welche schädliche Stoffe?Was für Folgen hat Analsex? Wie kann man Petting machen beim ersten Mal?Mein Penis sieht so klein aus <strong>–</strong> kann ich damit bumsen?Kondome sind lästig. Reicht nicht aufpassen?Wie entstehen Geschlechtskrankheiten?Soll ein Mädchen Kondome bei sich haben? Wie wird man ein guter Liebhaber?Wann kann ich mit einem Mädchen schlafen? Ich bin 13.Mein Freund will einen negativen HIV-Test, bevor wir Sex miteinander haben.Kann man sich vor Aids auch anders schützen als mit einem Kondom?Brauchen Burschen häufiger Sex als Mädchen?Sind Mädchen, die Empfängnisverhütung betreiben geil?Soll ich mich verweigern, wenn mein Freund nicht bereit ist, Kondome zu benutzen?Wenn man mit jemanden schlafen will, liebt man ihn dann?Was sind Perversionen?Kann Enthaltsamkeit schaden?


„Gespräch über HIV und Aids“ (III)Auseinandersetzung mit kontroversen Meinungeneinüben des Umgangs mit unterschiedlichen Ansichten in einer Gruppeverschiedene Ansichten akzeptieren und hinterfragen lernenAls Einstieg einige Statements zur Thematik HIV und Aids.Die Aussagen sind sehr kontrastierend, denn ein breites Spektrum sollabgedeckt werden. Eventuell als Vier-Eckenspiel. Hier einige Beispiele:Wenn jemand in unserer Schule/Gruppe/Verein mit HIV-infiziert wäre, .....würde ich ihn/sie persönlich unterstützen, falls die Person es willwäre ich im Umgang mit ihm/ihr wahrscheinlich vorsichtigerbefürchte ich, dass er/sie isoliert wirdwürde das große Diskussionen auslösenWenn eine Person in unserer Gruppe Aids hat,ist es besser, die Erkrankung für sich zu behaltensollte sie nur ausgewählte, vertrauenswürdige Personen davon informierensollte sie den Mut aufbringen, die Erkrankung öffentlich zu machensollte sie nur im Bedarfsfall darüber sprechenKondome sind .....unabdingbar, weil sie vor HIV und Geschlechtskrankheiten schützendann wichtig, wenn ich meinen Sexualpartner (noch) nicht gut kenneim Verantwortungsbereich des Manneslästiges Übel und störend beim SexHIV und Aids .....kriegen doch vorwiegend Schwule und Fixerbetrifft einen Großteil der Bevölkerung hier in Österreich nicht wirklichgeht im Grunde alle anmacht mir ein bisschen AngstDie Pille .....ist der sicherste Schutzhat auch Nebenwirkungenschützt leider nicht vor sexuell übertragbaren Krankheitenschützt sicher vor ungewollten SchwangerschaftenEinen HIV-Test sollte man .....zumindest einmal im Jahr machen lassenmachen lassen, wenn man Sex ohne Kondom hatteimmer vor einer neuen Beziehung machenbei den Vorsorgeuntersuchungen anbieten


Betroffene ( IV)Leben zwischen den WeltenGesprächsmöglichkeit mit einer Person, die HIV-positiv istInterviews von Betroffenen mit HIV und Aids(Interviews in Textform)Die Krankheit von HIV nicht nur theoretisch kennen lernensondern an konkreten Personen mit realen Lebenshintergrund festmachenAuseinandersetzung mit Lebenserfahrungen von BetroffenenFragen, Ängste und Lebensansichten von Betroffenen erfahrenReportage (Video <strong>–</strong> 50 Minuten)Fünf betroffenen Frauen und ihre ungewöhnliche Geschichte


Medium Film in der PräventionAids- Was sie schon immer wissen wollten (10 Minuten)Off Road (22 Minuten)Neun einhalb (10 Minuten)Sex <strong>–</strong> eine Gebrauchsanweisung für Jugendliche (18 Minuten)Frauen mit HIV <strong>–</strong> Fünf unglaubliche Schicksale (Sw) (50 Minuten)Transit(MTV <strong>–</strong> Produktion 2005 - 90 Minuten)Fickende Fische <strong>–</strong> Jugendlicher mit HIV (102 Minuten)Kondomrolle <strong>–</strong> Verschiedene Spots der Kondomhersteller(7 Minuten)Reflexion über den FilmWürde ich den Film einsetzen? warum/warum nichtWas kann dieser Film leisten für die konkrete Arbeit in einer Gruppe?Vor und Nachteile!Was könnten Schwierigkeiten sein?Teilnehmer/innen sollen das Medium Film in der Präventionsarbeit kennenlernensich eine eigene Meinung über dieses Medium bilden


Risiko (I)Vermutungen und Annahmen begleiten uns! Hinführung zum ThemaRisikobereitschaft, Motive für Verhalten, ......Wie wichtig ist die Kommunikation?Interaktives Spiel - TierkreisTeilnehmer bilden einen Kreis und hängen sich beim rechten und linken Nachbarnein. Jede Person erhält über kleinen Zettel einen Tiernamen, den sie nicht verratendarf. Wenn dieser Name in einer Tiergeschichte verpackt laut genannt wird, mussdiese Person versuchen sich schnell auf den Boden zu setzen bzw. die Nachbarnrechts und links sollen dies zu verhindern versuchen ......


Check dein Risiko! (I)Ich liebe es mit dem Auto/Moped/Fahrrad schnell und riskant zu fahren.(3) stimmt nicht, fahre normal (4) fahre eher vorsichtig und langsam(2) fahre eher zügig (1) fahre immer sehr schnellWenn ich mich krank fühle, gehe ich(4) auch bei leichten Beschwerden gleich zum Arzt(2) zum Arzt, wenn es etwas „Ernstes“ sein könnte(3) warte ab, wie sich alles entwickelt(1) erst zum Arzt, wenn es mir richtig schlecht gehtWenn ich abends mit Freunden ausgehe und spontan etwas unternommen wird(4) kann ich mich mit der neuen Idee nicht so leicht anfreunden(3) bin ich meist dabei, aber lasse die anderen bestimmen(2) überlege ich kurz und mache dann mit(1) bin ich immer life dabeiIm Restaurant bestelle ich(4) normalerweise was ich kenne und mir vertraut ist(3) mal so, mal so, wie es mir gerade passt(2) meist, was ich noch nicht kenne(1) grundsätzlich AusgefallenesIn Erlebnisparks ziehen mich an(1) Action und fun Geräte, wie Karussells ....(2) Glücks- und Computerspiele(3) eher ruhige Geräte(4) die Verkaufs- und KonsumationsständeBungee springen ...(1) reizt mich sehr(2) unter Umständen(3) schaue ich anderen gerne zu(4) schreckt mich abIch mag Spiele mit hohen Einsätzen wie Roulette oder Pokern ...(2) ja sehr (3) kaum (4) überhaupt nicht (1) nur solcheIch bin in meinem Leben sehr vernünftig ....(4) absolut korrekt (2) kommt auf die Situation an (3) stimmt meistens(1) keineswegs, denn ich will viel erlebenIch bin schon öfter in brenzlige Situationen gekommen ....(2) eher ja (3) geht so (1) zu oft (4) eher nein


Mein Risikoverhalten (II)Mit dieser Übung ins Gespräch kommen wie unterschiedlich unser Verhalten seinkann. Eigene Risikowahrnehmung schärfen.Vier Ecken1 ich würde es sofort tun2 müsste ein wenig überlegen3 kann ich mir kaum vorstellen4 würde ich nie tunSprung vom 5 Meter Turm im Schwimmbad.Mit einem Freund im Auto mitfahren, der nicht alkoholisiert wirkt undvon dem ich sicher weiß, dass er zwei Bier getrunken hat.In einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht spreche, sich einTattoo machen lassen.Eine Rafting-Tour mit einem erfahrenen Begleiter.Mit einem unbeleuchtetem Fahrrad nachts nach Hause fahren.Im Hochsommer bei wenig Wasser mit der Luftmatratze die Donauüberqueren.An einer „Zigarette“ anziehen, die mir angeboten wird und von der ichnicht weiß, was drinnen ist.Mit einem Führerscheinneuling nachts mitfahren, damit ich rechtzeitig zuHause bin.Ein one-night-stand ohne Kondom.


Such is lifeZiel der Übung: Mit diesen konkreten Lebenssituationen unterschiedlicheHerangehensweisen bzw. unterschiedliches Risiko-Managment kennen lernen!Reflexion über eigenes Verhalten ermöglichen. Verständnis für andereHerangehensweisen bekommen.Bei dieser Übung werden die unterschiedlichen Lebenssituationen in Kleingruppenbesprochen. Was halte ich davon <strong>–</strong> Das denke ich mir dazu usw.Nach der Übung Gespräch in der Großgruppe.(I) Du hast vor einigen Wochen ein Mädchen/einen Burschenkennen gelernt. Du findest sie/ihn sehr nett und ihr wart schonpaar mal im Kino, heute abends wollt ihr gemeinsam kochen,vielleicht wird mehr daraus ....Ihr kennt euch jetzt schon länger und ihr wisst schon viel über euerbisheriges Leben. Er/Sie ist kein Risiko-Fall. Warum sollte er/sieinfiziert sein. Du hast zwar ein Kondom mit, aber du bist dir sicher und kannstdir das Kondom sparen.Du sprichst die Frage der Verhütung und HIV an, die Kondome hastdu griffbereit und du freust dich auf die vergnügliche Zeit.Das erste Mal ist irgendwie stressig und aufregend. Du wartest ab wie sich derAbend entwickelt, er/sie wird dann schon wissen was er/sie tut .....Eigentlich wolltest du einfach über das Thema Sex, Verhütung und HIV reden,um zu hören, welche Einstellung sie/er dazu hat. Doch nach dem Essen ist esso romantisch, dass du alles vergisst.Du denkst im entscheidenden Moment an Kondome, traust dich nicht, dasanzusprechen <strong>–</strong> aus Angst, sie/ihn zu vergraulen, weil sie/er dann denkt duhast etwas Ansteckendes oder hast oft wechselnde Partner/innen.


(II) Du machst Urlaub in einem Ferienparadies und bistunbeschwert wie schon lange nicht. Du lernst ein charmantesMädchen/einen bezaubernden Burschen kennen. Als es dunkelwird, geht ihr schwimmen ins Meer, später liegt ihr euch in denArmen ......... vorsichtshalber hast du schon beim Kofferpacken an Kondomegedacht. Hast sogar welche im Strandrucksack, aber sollst du jetzt das Themaansprechen und damit den Zauber der Nacht zerstören?..... und du bewunderst ihren/seinen jungen, straffen Körper. DieWahrscheinlichkeit, dass sie/er eine sexuell ansteckende Krankheit hat, istdoch Null <strong>–</strong> sie/er sieht völlig gesund aus.... und schläft miteinander, den Gedanken an ansteckende Krankheitenschiebst du weit weg, sie/er wird schon wissen, was sie/er tut..... die Küsse wecken deine Leidenschaft, du vergisst alles..... du bestehst darauf, Kondome zu benutzen.


(III) Manchmal ist das Leben verrückt wie im Film. Du hastsie/ihn erst kurz kennen gelernt, ein tiefer Blick ..... der Anfangeiner heftigen Affäre .....Kondome, Verhütung? Kein Gedanke daran.Du bleibst beim Petting <strong>–</strong> ohne Penetration (Eindringen)Du bist so erregt, dass du sie/ihn einfach nur spüren willst <strong>–</strong> hautnahDu kennst die Unsicherheit danach. Besser mit Kondom ....Mittendrin ein Kondom zücken? Das zerstört jede Leidenschaft!Die Zeit über Verhütung und Kondome zu reden nimmst du dir ....


(IV) Du kennst deine Freundin/deinen Freund schon seit einigerZeit und ihr möchtet nicht länger Kondome benutzen.Ihr beschließt, euch beide bei einem Arzt/einer Ärztin auf sexuellübertragbare Krankheiten untersuchen zu lassen und dann auf das Kondom zuverzichten.Wir kennen uns schon so lange und er/sie ist treu, daher können wir dasKondom weglassen.Da ihr sowieso nicht konsequent mit der Kondombenutzung wart, könnt ihrdiese auch ohne große Worte weglassen. Wenn, dann ist es jetzt eh schon zuspät, .....Du schlägst vor, die Kondome wegzulassen, nachdem du so viel ausihrer/seiner Vergangenheit gehört hast, was harmlos klang.


(V) Du hast mit deinem Freund/deiner Freundin Treuevereinbart. Ihr habt nach einem HIV-Test auch auf Kondomeverzichtet. Nun hattest du überraschend letztes Wochenendemit einem ehemaligen Freund/einer ehemaligen Freundinungeschützten Sex!Du gehst davon aus, dass dein Freund/deine Freundin auch nicht treu ist undaußerdem: Einmal ist keinmal und du vergisst das Ganze.Du beruhigst dich, weil dein ehemaliger Freund/deine ehemalige Freundin jawohl auf safer sex bestanden hätte, wenn er/sie tatsächlich infiziert wäre.Du schiebst deine Befürchtungen ins hinterste Eck und verhältst dich wieimmer. Was soll´s, so ist das Leben. Wird schon gut gehen.Du lässt dir eine schlaue Begründung einfallen (z.B. Verdacht auf einePilzinfektion), warum du vorübergehend wieder Kondome benützen möchtest.Du sprichst schweren Herzens mit deiner Freundin darüber und hoffst, dasseuer Beziehungskrach nicht schwer ausfällt. Ihr macht safer sex, bis du beieinem Arzt warst, um dich auf sexuell übertragbare Krankheiten (STD) undHIV untersuchen zu lassen.Du bringst es nicht übers Herz deinen Seitensprung zu thematisieren. Indeiner Angst infiziert zu sein, erfindest du Ausreden, wenn er/sie Sex will.Du weißt nicht, ob du die Beziehung aufrecht halten willst und wartest ab .....


(VI) Du hast die Vermutung, dein Freund/deine Freundin gehtfremd und du befürchtest nun, er/sie könnte dich mit einersexuell übertragbaren Krankheit anstecken.Du bestehst beim Sex von jetzt an wieder auf Kondome, bis er/sie abgeklärthat, dass nichts passiert ist.Du gehst auch fremd, um dich zu rächen.Du sprichst das Thema nicht an und versuchst es zu vergessen.Na, ja , ist nicht optimal gelaufen, aber ehrlicht gesagt. Das Risiko ist ja wohlminimal ...Du sprichst sie/ihn auf das Thema an, lässt dich aber schnell von ihr/ihmberuhigen.Du sprichst sie/ihn an und klärst mit ihr/ihm, was dir zum Thema Fremdgehenund Schutz wichtig ist.


Schutzverhalten (I)Motive für den KondomgebrauchKategoriennameHäufigkeitgezielte Schwangerschaftsverhütung 94(gesundheitsbezogene Motivklasse)gezielter Schutz vor Krankheiten/Infektionen/Pilzen 73(gesundheitsbezogene Motivklasse)Vorsicht in unklarer Situation (casual sex) 41Niemals ohne Kondom als Grundhaltung/ 31Kondomverwendung als etablierte PraxisSicheres Gefühl, Sicherheit 14(gefühlsbezogene Motivklasse)von der Partnerin/dem Partner eingefordert 6mit dem Partner/der Partnerin vereinbart(paarbezogene Motivklasse)Kondom als erotisches Tool 3Hygiene 2Kondom war verfügbar 2° Schwangerschaftsverhütung vorrangig° Prävention von Krankheiten an zweiter Stelle° Vorsicht in unklarer Situation° niemals ohne Kondom als Grundhaltung° Sicheres Gefühl beim Sex und danach


Schutzverhalten (I)Motive gegen den KondomgebrauchKategoriennameHäufigkeitandere Verhütung 59treue, feste Partnerschaft 54(partnerschaftsbezogene Motivklasse)keines dabei, Verfügbarkeitsthematik 22(situative Motivklasse)Vertrauen in Partner/in 16(paarbezogene Motivklasse)intensivere Gefühle ohne 16(gefühlsbezogene Motivklasse)Alkoholeinfluss 12(situative Motivklasse)HIV-Test/geringes Aids-Risiko 11Nicht nachgedacht/nicht an Verhütung gedacht 10(situative Motivklasse)spontane, sexuelle Situation 6(situative Motivklasse)Absprache mit Partnerin 4(paarbezogene Motivklasse)° andere Verhütung vorrangig° treue, feste Partnerschaft an zweiter Stelle° Verfügbarkeitsthematik° Vertrauen° intensiveres Gefühl ohne° Alkoholeinfluss


Schutzverhalten (II)Erarbeiten der Vorraussetzungen damit sich eine Person konsequentschützt bzw. Gründe , warum sich jemand nicht schützt.Ergebnisse der MotivforschungDas Verhalten gerade im sexuellen Bereich kann aufgrund unterschiedlicher Motivegezeigt werden. Dabei greift eine nur auf Gesundheit bezogene Prävention zu kurz.Die situativen Motive sind ein nicht zu vernachlässigender Faktor, warum jemandkein Kondom verwendet. Dabei ist die Realität der Spontaneität in sexuellemVerhalten anzuerkennen (Alkoholeinfluss, nicht nachgedacht, nicht an Verhütunggedacht, spontane sexuelle Situation, .... ) und zu thematisieren.Die paarbezogenen Motive haben hohen Stellenwert und werden sehr oft genannt,warum jemand kein Kondom verwendet (Vertrauen in Partner, Treue, Absprache mitdem Partner, ....)! Gerade Frauen dürften größeres Vertrauen dem männlichenSexualpartner entgegenbringen und eher auf ein Kondom verzichten, wobei sie auchandererseits größere Vorsicht in unklaren Situationen an den Tag legen.Studie (Unterschiede nach Alter) 16-20 21-25für Kondom Vorsicht in unklarer Situation 12 22niemals ohne Kondom 24 7gegen Kondom treue, feste Partnerschaft 14 37Alkoholeinfluss 11 1andere Verhütung 29 30Vertrauen 6 10(Unterschiede nach Geschlecht) Frauen Männerfür Kondom Sicherheit 3 11Vorsicht in unklarer Situation 27 7gegen Kondom treue, feste Partnerschaft 44 7Konsequenzen und FolgerungenBasis im Schutzverhalten ist sicherlich ein profundes Wissen übereventuelle Risken im Sexualverhalten. Darin brauchen (gerade) jungeMenschen eine Möglichkeit ihre Kompetenzen zu stärken. Die Umsetzungdieses Wissens braucht klarerweise eine Person, die sich durch ihrSelbstbewusstsein artikulieren und ausdrücken kann. Letztlich ist es eineFrage des Selbstwertes (Wie viel bin ich mir wert und schütze meineGesundheit.)


Schutzverhalten (III)Wie benütze ich ein Kondom?Interaktives Übung über die richtige Benützung eines KondomsInhalt:Wissenswerte über das Kondom ansprechenFehlerquellen der Benützung und Anwendung erfahrenDie Benützung konkret einüben


„Wahl des besten Kondomspots!“Verschiedene Spots werden gezeigt, Teilnehmer wählen den besten Spotund begründen ihre Wahl .....reflektierende Auseinandersetzung mit den Spotserkennen der verschiedenen Ebenen, die angesprochen werdenWelcher Mittel bedient sich der Film?„Bing-Bang-Theorie“ -Die Urknall Theorie„Goldfischepisode“ <strong>–</strong> Kondome retten LebenWenn er Geronimo trug, können sie Kondome tragen„Bungee-Jumping“ - Extra sicher„Unter Freunden“ <strong>–</strong> unterschiedliche Sichtweisen - armer Idiot„Mama“Durex <strong>–</strong> Wenigstens Mutti zuliebe sollten sie sie verwendenZeichentrickfilm


„Sprung ins kalte Wasser“Die Teilnehmer entwerfen zu zweit oder in einer Kleingruppe einen Probeworkshopzum Thema HIV und Aids, der in der Gruppe vorgestellt werden kann (zumindest inTeilen).Teilnehmer geben die Rahmenbedingungen an.Anzahl der Schüler/innen, Alter der Schüler/innen, Zeitumfang, Rahmenbedienungenan der Schule (Unterstützung von Lehrer, Schulleitung, ehemalige <strong>Peer</strong>s, .....)Vorstellen des Workshops <strong>–</strong> sammeln der vorgestellten Methoden und Rückmeldungder Gesamtgruppe.„Feedback-Bogen“Teilnehmer/innen geben schriftlich über <strong>Ausbildungs</strong>tage ihre Rückmeldung„Heißer Stuhl“Auf vier Stühlen stehen die Stichworte: Thema, Gruppe, Gruppenleitung, Ich!Die Teilnehmer können sich auf diese Sessel setzen und zu diesem Bereich ihrFeedback geben.


„Feedback-Bogen“(zuerst einmal große Anerkennung deines Engagements!!!)Das ist mir in den zwei Tagen wichtig geworden!Das war für mich im Zusammenhang mit HIV und Aids neu!Meine Bewertung: 1 hat mir getaugt 2 hat gepasst 3 geht so4 könnte besser sein 5 muss verbessert werdenInhalt( ) Gruppe ( ) Methoden ( ) Ambiente ( )Organisation ( ) Leitung ( ) Stimmung ( )Räumlichkeit ( ) Praxisbezug ( ) Infomaterial ( )Das hat mir gefehlt!Meine Anschrift :Name _______________________________Anschrift _____________________________Telefon/Handy ________________________Wohnort __________________________e-mail ____________________________Ich bin interessiert an peer-group Veranstaltungen außerhalbder Schule!O jaO nein


Sexualpädagogische AspekteZiel der Prävention ist die Aufklärung über Ansteckungswege, einen hinreichendenSelbstschutz ermöglichen und einen Beitrag für verantwortungsvolles Handelnleisten. HIV ist sexuell übertragbar, also ist Sexualität ein bedeutendes Themaaidspräventiver Anstrengungen gegenüber Menschen jeden Alters.Der Beginn von Erfahrungen in partnerschaftlicher Sexualität kann mehr oderweniger von Unsicherheit begleitet sein. Diese Unsicherheit nährt sich von dem, wasJugendliche selber erwarten, sexuell wollen und vermögen, sowie auch von dem,was sie von dem Menschen, mit dem sie Sexualität leben, erwarten oder erwartenkönnen.Das Wissen aus eigener Erfahrung bildet sich nach und nach und ist eingebettet inSexualitätsbildern aus Erziehung, Tradition und Medien, die ihrer Wirklichkeit oftsteinern und gebieterisch gegenüberstehen, aber dennoch ihre Wirkung haben undzeigen.Hilfreich für die Entwicklung von sexueller Identität ist die Auseinandersetzung mitmöglichen Gefahren für Leib und Seele, die bei gelebter Sexualität entstehen können.HIV-Prävention kommt ohne Sexualpädagogik nicht ausDie mediale Veröffentlichung jedes sexuellen Details hat die Aufklärung derMenschen nicht wesentlich vergrößert. Da das „Nackte“ meist abgelöst vomBeziehungsgeschehen plakativ, spektakulär und sensationsgierig präsentiert wird,vermehren sich auch die Fragen. Die Tabuisierung des Sexuellen trägt das Ihre dazubei. Wenn HIV-Prävention stattfinden soll, muss gesprochen werden: sachverständig,gefühlvoll, verständlich für das Gegenüber, konkret und direkt, an den Adressatenund ihrer Lebenswirklichkeit interessiert. Personale aidspräventive Kommunikationhat mit Fragen zu tun, die aus verschiedenen sexuellen Sozialisationen kommen undeine Berücksichtigung der konkreten Beziehungs-, Alters- und Geschlechterdimensionerfordert.Sprechen können <strong>–</strong>über Sexualität, Begriffe, Erfahrungen, .....Wenn Aids-Prävention stattfinden soll, muss gesprochen werden: sachverständig,gefühlvoll, verständlich für das Gegenüber, konkret und direkt, ohne Umschweife undAblenkung, an den Adressaten/innen interessiert, nach den Regeln derKommunikationskunst.


Informationen geben, die ankommen <strong>–</strong>Verständnis entwickeln für die Gründe von Verhalten im sexuellen Bereich, .. Risikound Schutzverhalten darf das unvernünftig „Anarchische“, das Entgrenzende desSexuellen nicht ausklammern.Es braucht vielmehr Verständnis für die Gründe, die <strong>–</strong> ja meist trotz besserem Wissen<strong>–</strong> zur Vernachlässigung des Kondomgebrauchs bzw. zu Risikoverhalten führen:Ungeübtheit, Erwartungsdruck und Versagensangst, Peinlichkeit, aufgeregtes Verliebtsein, Vermeiden von Misstrauensverdacht, Alkoholkonsum zur Enthemmung oderganz profaner Widerwille gegenüber der störenden Unterbrechung lustvollenZusammenseins. Das alles sind „gute“ Gründe, Schutzmaßnahmen in denSituationen, wo es drauf ankommt, zu vergessen. Aids-Prävention sollte Verständnisgegenüber diesen Widrigkeiten zeigen, gelassen bleiben und zeigen, dass sieIrrationale Momente in sexuellen Begegnungen kennt. Es braucht die Kenntnisjugendlichen Sexualverhaltens. Wer mit solcher Haltung die Anwendung vonKondomen zeigt, wird präventiv erfolgreich agieren, weil die Adressaten/innen sichangenommen statt zurechtgewiesen fühlen.Wissensfragen sind oft Beziehungsfragen <strong>–</strong>HIV-Prävention ist die Förderung von grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen. Dieallgemeinen Werte Liebe, Achtung vor dem Leben, Solidarität und Glückkonkretisieren sich jeweils unterschiedlich und sind in den individuellen Biographienvon jungen Menschen mit ihren sich verändernden Körpern und ihren neuenGefühlen und Empfindungen immer in Bewegung, mit unterschiedlicherGeschwindigkeit und Brisanz. Die Lernfelder von jungen Menschen (Freundschaft,Beziehungsbeginn, Trennung, Verhalten in schwierigen Situationen ... ) beinhaltenjeweils emotionale, soziale und biologische Themen. Aus diesen Lern- undThemenfeldern kann sich eine HIV-Prävention nicht herauslösen, um nichtwirkungslos zu sein.Weiblichkeiten und Männlichkeiten <strong>–</strong>HIV-Prävention braucht die Berücksichtigung der Geschlechterdifferenz. Die Regelnim Miteinander der Geschlechter ändern sich. Jungen respektieren die Grenzen derMädchen zusehends, die diese auch deutlicher ziehen und sie werden respektiert,weil sie sie deutlicher ziehen. Mädchen äußern ihre sexuelle Wünsche und machennicht ergeben mit bei sexuellen Aktivitäten, bei denen ihre Bedürfnisse nichtvorkommen. Sie fühlen sich nicht mehr verpflichtet, den sexuellen Verkehr mitMännern klasse zu finden, weil es angeblich <strong>–</strong> unabhängig von der Qualität dersexuellen Interaktion <strong>–</strong> einfach das Tollste auf der Welt sei, männlicher Sexualitätbeiwohnen zu dürfen. Wiewohl viele Mütter ihren Töchtern noch vorleben, dass eingroßer Teil an Selbstbestätigung aus der (sexuellen) Beziehung zu einem Mannbezogen werden kann, wollen die Mädchen mehr Kontrolle und Initiative. Die Jungenreagieren darauf zwiespältig. Einerseits finden sie es gut, dass ihre Freundinselbstbewusst ist, andererseits sind sie „latent aggressiv“, weil aus der Generationihrer Väter noch herüberweht, dass es einfacher war <strong>–</strong> als die Männer noch alleinbestimmten, wie sich Heterosexualität und Intimbeziehungen zu gestalten haben.Diese Bewegungen sind in der HIV-Prävention mit einzubeziehen. Während die


Mädchen potenziell Selbstschutzinteressen formulieren und unsicher Wege suchen,sie zu verwirklichen, so sind Jungen ihrerseits verunsichert, wie in männlicherSexualität denn Lust, Gleichberechtigungsorientierung und Vernunft zusammengehenkönnen. Sie reagieren gegenüber dieser und jeder weiteren Zumutung an ihrSexualverhalten abwehrend. Aus der praktischen Jugendarbeit wird aber berichtet,dass viele Mädchen dazu neigen, sich im Verlauf einer sogenannten festenheterosexuellen Beziehung immer noch eher ihrem Partner anzupassen als ihreSelbständigkeit zu behaupten und ihre Interessen/Bedürfnisse durchzusetzen. Zudemist kritisch anzumerken, wieweit sich die Veränderungen im Geschlechterverhältnis inallen Teilen der Jugendkulturen wiederfinden lassen. Die traditionellenGeschlechterrollen und Stereotypen sind zäher, als es der Trend nahe legt. DiePrävention muss Mädchen und Jungen in ihren konkret ausgefülltenRolleninterpretationen ansprechen. Und das sollte nicht heterozentristischgeschehen, will man gerade schwule Jugendliche und diejenigen, die sich ihrersexuellen Identität noch nicht sicher sind, ausnehmen.Gefährliche Jugendsexualität <strong>–</strong>Wenn mit grobem Strich Bilder von Jugendsexualität gefertigt werden, gibt es vorallem zwei Varianten.Die eine lautet, Jugendliche seien leichtlebig, leichtsinnig, leicht zu desorientieren,wenig verantwortlich. Die andere behauptet das Gegenteil: Jugendliche seien liebesundtreueorientiert, eigentlich nicht an beziehungsloser Sexualität, sondern anRomantik und Lebenslänglichkeit in der einer erfüllenden Partnerverbindunginteressiert und deshalb gar nicht so „schlimm“.In beiden Fällen handelt es sich um ideologisch motivierte Verzerrungen vonjugendlicher Lebenswirklichkeit. Gemeinsam ist diesen Behauptungen vonErwachsenen eine tief sitzende Skepsis vor der Sexualität, die quasi wesenhaftChaos, Werteverwirrung und Gefahr verschulde.Wenn in dieser Haltung Prävention betrieben wird, verwandeln sichAufklärungsbemühungen in antisexuelle Aktionen. Mit offenen oder moralischverdeckten Sexualverboten, Sexualvorschriften und Bevormundungen zu operierenverstärkt Angst und vergrößert Leistungsdruck. HIV und Aids als eindrücklicheWarnung vor außer und vorehelicher Sexualität zu benutzen ist ungehörig, stellteinen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht von Jugendlichen dar und istkontraproduktiv.Die Angebote für die Auseinandersetzung mit den Fährnissen, Problemen undHindernissen für sexuelles Glück brauchen Indoktrinationsfreiheit. HIV und AidsPrävention mit sexualpädagogischem Anspruch braucht für ihr Gelingen das Zutrauenzur Selbstbestimmung und zu Selbstverantwortung von Jugendlichen, die Akzeptanzihrer selten idealen Lebenswelten als real und darf jugendliches Erfahrungslernennicht zu verhindern oder zu verängstigen suchen.Jugendsexualität ist sowieso von ernstzunehmenden Ängsten durchwirkt. Die Angstvor Aids ist eine weitere, deren Instrumentalisierung als Tugendpropagandagemeingefährlich ist. Fragen wie: „Ist Aids eigentlich sehr verbreitet?“, „wie langekann man noch leben, wenn man infiziert ist?“ oder „Wenn man mit jemandenschlafen will, liebt man ihn dann?“ sollten mit größter Sensibilität beantwortet


werden und im Bewusstsein, dass Risiko nie auszuschalten ist - im SexualverhaltenJugendlicher so wenig wie beim Erwachsenen.HIV und Aids sind ein Gesellschaftliches Thema <strong>–</strong>Wenn pädagogisch Tätige das Thema HIV/Aids als ein gesellschaftliches ernstnehmen in angemessenem Umfang im erzieherischen Alltag berücksichtigen wollen,statt ihm ängstlich auszuweichen, dann muss man dafür keine perfekte Fachkraftsein. Neben dem Bemühen um sach-, menschengerechtes und didaktisch passendesInfomaterial ist die Kooperation mit Fachleuten und ein gewisses Maß anSelbstreflexion unabdingbar. Durch die Beschäftigung mit HIV/Aids ergeben sichzentrale vitale Themen:Was will ich sexuell und sexualpädagogisch?Was bedroht und ängstigt mich?Was ist Normalität für mich und wie stehe ich zu normabweichendem Verhalten?Worüber kann und will ich (nicht) sprechen?Was ist meine Beziehungsutopie und Beziehungsrealität?Wie definiere ich mein Selbst als Frau oder Mann?Woraus hat sich mein Jugendbild ergeben?Es gehört zur Eigenverantwortung sich der Motive des Wirkenwollens zu versichern,um sich in Beziehung setzen zu können zu den Anvertrauten, die mit ganz anderenpersönlichen Geschichten auf das Thema HIV/Aids treffen, als ich selbst. Eine solcheSelbstreflexion trägt zu einem Klima gegenseitiger Achtung bei, hilft Intimitäten allerBeteiligten zu achten und die angemessene Offenheit gegenüber dem Eigenen unddem Fremden herzustellen, und hat Einfluss auf das Gelingen der HIV-Prävention.Achtung vor dem Leben <strong>–</strong>Sexualität ist ein Lebensenergie, die in allen Phasen des Lebens körperlich, geistigseelischund sozial wirksam ist. Sie hat mit Identität, Beziehung, Lust undFruchtbarkeit zu tun. Sie bewegt die Menschen im vielfältiger Weise, wiemenschliches Leben vielfältig ist. Aids-Prävention ist ohne der Hereinnahme desMenschen als sexuelles Wesen nicht machbar und lässt sich nicht reduzieren aufVerhaltensregeln und der nüchternen Bekanntgabe, biologischer und medizinischerSachverhalte. Jugendliche sind keine Hauptbetroffenengruppe und es gibt keineIndizien, die erwarten lassen, dass sie das noch werden. Aber sie haben das Rechtauf Informationen, die sie befähigen, ihr sexuelles Leben so unbeschädigt wiemöglich zu gestalten. Das Angebot der Aids-Prävention muss also ein Angebot zumThema Aids und Thema Sexualität sein <strong>–</strong> aufklärend, verständlich, emphatisch,taktvoll. Uns sozial verantwortlich, damit Heranwachsende lernen, eigenes undfremdes Leben in Obhut zu nehmen, es zu schützen, wenn es bedroht ist. Aids-Prävention ist Sexualpädagogik an Anfang an.


Die genannten Aspekte im Kontextvon konkreten Fragen JugendlicherSprechen könnenWas für Folgen hat Anal-Sex?Wie kann man Petting machen beim ersten Mal?Mein Schwanz sieht so klein aus <strong>–</strong> kann ich damit bumsen?Informationen geben, die ankommenKondome sind ungeil. Reicht nicht aufpassen?Ist Aids in Tränen und Speichel enthalten?Wie entstehen Geschlechtskrankheiten?Wissensfragen sind oft BeziehungsfragenWann kann ich mit einem Mädchen schlafen? Ich bin 13.Soll ein Mädchen Kondome bei sich haben?Wie wird man ein guter Liebhaber?Weiblichkeiten und MännlichkeitenBrauchen Jungen Sex häufiger als Mädchen?Sind Mädchen geil, die Empfängnisverhütung betreiben?Soll ich mich verweigern, wenn ein Typ nicht bereit ist, Gummis zu benutzen?Gefährliche JugendsexualitätWenn man mit jemanden schlafen will, liebt man ihn dann?Was sind Perversionen?Kann Enthaltsamkeit schaden?


Erhöhtes Infektionsrisiko bei FrauenScheidenschleimhautDie Scheidenschleimhaut ist größer als die Fläche am Penis, dadurch hat die Frau einhöheres Risiko. Außerdem verbleibt das Sperma für längere Zeit in der Scheide underhöht dadurch das Risiko der Ansteckung.Menstruation und HormoneBedingt durch den Monatszyklus kommt es zu hormonellen Veränderungen imAufbau der Schleimhaut von Scheide und Gebärmutter, in weiterer Folge auch leichtzu Störungen der Scheidenflora. Besonders zum Zeitpunkt des Eisprungs und derMenstruation können Krankheitskeime leichter in die Schleimhaut eindringen.Während der Menstruation ist der Eingang zur Gebärmutter (der Muttermund) leichtgeöffnet, dadurch können Viren und andere Keime leichter in den Blutkreislaufeindringen.SchleimhautentzündungenBakterien und Pilze können sich in der Harnröhre, im Darm, in der Scheide und in derGebärmutter ansiedeln und vermehren. Sie sind Krankheitserreger und führen zuEntzündungen. Männer können auch <strong>–</strong> ohne selbst Symptome zu zeigen <strong>–</strong> dieseKeime in sich tragen und ihre Partnerin beim Geschlechtsverkehr infizieren.Das HI-Virus kann über die Entzündungsherde in die Scheide leichter in denBlutkreislauf eindringen.Die Spirale verursacht auch eine höhere Anfälligkeit für die Besiedlung von Keimen inder Scheide und Gebärmutter.Soziale FaktorenDas Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das vom Mann angewendet werdenkann und muss.Wenn Frauen nicht die Möglichkeit hatten, nein sagen zu lernen oder sich selbst zubehaupten, fällt es ihnen schwer, auf der Verwendung eines Kondoms zu bestehen.Zumal es in unserer Kultur noch immer höher bewertet wird, wenn Fraueneinfühlsam sind, auf andere Rücksicht nehmen und sich selbst aufgeben, als wennsie aggressiv sind und sich selbst in den Mittelpunkt stellen.Zudem erscheint Frauen die Vorstellung, möglicherweise einen Mann zu verlieren,weil sie auf die Verwendung eines Kondoms bestehen, im Moment schlimmer zu sein,als sich mit HIV zu infizieren.Bei gemeinsamer Benützung von Spritzenbesteck, sind Frauen meist die letzten inder Runde, die das Besteck bekommen. Teilen sie das Spritzenbesteck mit ihremFreund, so ist es meist dieser, der den ersten Schuss setzt.


Das menschliche ImmunsystemAbwehrmechanismen gegen VirenDie menschliche Haut mit erregertötendem Säureschutzfilm:Die menschliche Haut kann überwunden werden durch Risse, Wunden oder dieKrankheitserreger suchen sich ihren Weg durch die dünneren Schleimhäute(Schleimhäute sind die Wände bei körperinneren Flächen bzw. Hohlräumen). Ist einVirus auf diese Weise in den Körper eingedrungen, muss er noch in eine Körperzelleeindringen, weil ein Virus keinen eigenen Stoffwechsel hat. Das Virus besetzt dieKörperzelle und diktiert dieser seine eigene Fortpflanzung. Durch das Produzierenvon Viren platzt die Zelle und die frischen Viren befallen neue Zellen. Allerdingsnimmt dies der Körper nicht ohne Gegenwehr hin.In weiterer Folge gibt die befallene Zelle ein Warnsignal in Form von chemischenSubstanzen ab, das einen Befall der benachbarten Zellen verhindert. Gleichzeitigwerden die Fresszellen (diese gehören zu den weißen Blutkörperchen) aktiviert, diedie eingedrungenen Erreger umfließen und auflösen können. Es gibt große undkleine Fresszellen (Mikro- und Makrophagen). Damit sie sich rasch bewegen können,muss das Gewebe (die Gefäßwand) erweitert werden. Dies wird durch die Abgabeder Substanz Histamin erreicht. Der Mensch spürt dies als Entzündung. Hat einMakrophage ein Virus verschlungen, gibt er Signalstoffe ab. Man bekommt Fieberund fühlt sich matt und abgeschlagen.Zur Unterstützung der Fresszellen treten die Lymphotzyten (ebenfalls weißeBlutzellen) auf. Alle Zellen, auch Viren, tragen an ihrer Außenhülle bestimmte Kenn-Eiweiße, die ausschließlich für bestimmte Zellen typisch sind (ähnlich denFingerabdrücken). Dadurch ist es für das Immunsystem möglich, körpereigene undkörperfremde Zellen zu erkennen. Bei körperfremden Zellen heißt das Kenn-EiweißAntigen. Die T-Lymphoyten (T-Helfer- oder CD-4-Zellen) informieren die B-Lymphozyten, die sogenannte Antikörper bilden, welche die Antigene außer Kraftsetzen.Die verhängnisvolle Wirkung des HI-Virus besteht darin, dass die T-Helferzellen alsWirtszellen benützt werden, die ihrerseits durch die Vermehrung der Viren absterben.Zudem verändert sich das Kenn-Eiweiß des HI-Virus ständig. Die ausgebildeten HIV-Antikörper sind dadurch unwirksam und eine Erkennung der befallenen Zellen durchdie Fresszellen wird erschwert.


Historisches1980Im Laufe des Jahres 1980 traten vor allem in Los Angeles, New York und SanFrancisco Krankheiten bzw. Krankheitsverläufe auf, die es in dieser Form vorhernicht gegeben hatte. Es waren zunächst ausschließlich homosexuelle Männerbetroffen. Die Betroffenen litten unter dem Befall von Parasiten, unter dem Kaposi-Sarkom oder einer speziellen Lungenentzündung, der Pneumocystis-carinii-Pneumonie. Bei Blutuntersuchungen zeigte sich, dass der Anteil der T-Helferzellen -das sind bestimmte Leukozyten, die eine besondere Rolle bei der Immunabwehrspielen - von normalerweise 4000 bis 6000 pro µl Blut teilweise bis auf nahezu Nullgesunken war. Das bedeutete (und bedeutet) eine nachhaltige Schwächung derlebensnotwendigen Immunabwehr. Dies führt dazu, dass schwere Krankheitenauftreten können.Zur gleichen Zeit erregten ähnliche Fälle im Jahr 1977 in Kopenhagen und 1978 inParis, wenn auch verspätet, die notwendige Aufmerksamkeit. 1980 suchte einfrankokanadischer Airline-Steward wegen eines auffälligen braunen Flecks auf seinerHaut einen Arzt auf. Auf intensives Befragen hin wurde bekannt, dass er in großenTeilen der Welt über viele Jahre hinweg häufig homosexuellen Geschlechtsverkehrhatte.Im Jahr 1980 wurden rund 80 Fälle dieser neuen Krankheit mit etwa 26 Totenerfasst.Die staatliche Gesundheitsbehörde der USA begann, die Ursachen dieser Erkrankungzu untersuchen. Es gab zahlreiche Hypothesen und Theorien, aber keine schlüssigenBeweise. Zu diesem Zeitpunkt glaubte man, dass nur homosexuelle Männer von derKrankheit betroffen waren. Es setzte eine geradezu kriminalistische Suche nachInformationen und Kontaktpersonen zu bereits Infizierten bzw. Erkrankten ein.Später wurde der oben erwähnte Steward als "Patient 0", also als der Erstinfizierte,bezeichnet.1981Im Laufe des Jahres 1981 gab es erste ernsthafte Hinweise darauf, dass ein VirusVerursacher der Krankheit sein könnte und z.B. über Spermien und Blut übertragenwird. Aber ein wissenschaftlich eindeutiger Beweis war damals nicht zu erbringen.Mittlerweile waren 125 Fälle bei einer Sterblichkeit von über 40 % bekanntgeworden. Die Krankheit wurde in dieser Zeit als "Schwulenkrebs" oder"Schwulenpneumonie" bezeichnet. Auch in anderen Ländern traten vermehrtErkrankungen auf, so in Frankreich, wo es in jenem Jahr ca. 20 Todesfälle gab.1982Große Verwirrung entstand, als in Miami (US-Bundesstaat Florida) Haitianererkrankten, die nicht homosexuell waren; außerdem erkrankten in New YorkNeugeborene und Bluterkranke an dieser rätselhaften Krankheit. Mittlerweile warenüber 400 Erkrankungsfälle bei 270 Toten registriert. Die Krankheit schienepidemische Ausmaße anzunehmen.Die Öffentlichkeit reagierte teilweise extrem hysterisch. Als Verursacher für dieseunerklärliche Krankheit wurden medizinische Experimente des CIA oder des KGB,


antihomosexuelle Rechtsradikale oder sogar UFOs genannt. Streng Religiösenannten die Krankheit eine Strafe Gottes für das ihrer Meinung nach sündigeVerhalten der Homosexuellen.Allmählich war man sich in Fachkreisen zunehmend darüber einig, dass der Erregerein Virus sein müsse, das über Spermien und Blut übertragen werde. Es wurdedaher gefordert, die Homosexuellen-Saunen in Los Angeles und San Francisco, indenen Sexualität mit häufig wechselnden Partnern praktiziert wurde, zu schließensowie Homosexuelle nicht mehr als Blutspender zuzulassen. Diese beabsichtigtenMaßnahmen trafen auf den erbitterten Widerstand der Homosexuellenbewegung,die eine erneute Diskriminierung fürchtete und gerade dabei war, sich impuritanischen Amerika zu emanzipieren. Auch Firmen, die Blutprodukte herstellten,lehnten unspezifische Kontrollen aus Kostengründen ab. Einen dem heutigenStandard entsprechenden Test konnte es damals nicht geben, da das Virus nochnicht identifiziert war.Mittlerweile fahndeten neben vielen Instituten auch Luc Montagnier vom Pasteur-Institut in Paris und der amerikanische Virusforscher Robert Gallo nach dem Erreger.1983/1984Im Oktober 1984 wurde das Virus von Montagnier am Pasteur-Institut in Pariszweifelsfrei identifiziert. Aber auch Gallo aus den USA beanspruchte für sich dieEhre, es entdeckt zu haben. Eine in der Wissenschaft nicht neue, aber unerfreulicheKampagne unter den beiden Instituten und Personen entstand. Nach einem Treffenin Paris wurde eine Einigung erzielt und beiden Teilen, also sowohl Gallo als auchdem Pasteurinstitut, der Verdienst der Virus-Identifikation zugesprochen. BeideInstitute veröffentlichten zu verschiedenen Aspekten des Virus in der Zeitschrift"Science" mehrere Artikel.Bis zu diesem Zeitpunkt waren 4100 Menschen erkrankt und 2900 verstorben. DieKrankheit erhielt jetzt offiziell den Namen "AIDS - Acquired Immuno DeficiencySyndrome", also "Erworbenes Immundefekt-Syndrom".1985Im Jahre 1985 wurde endlich ein Testverfahren entwickelt und der Öffentlichkeitvorgestellt. Es gestattete den Nachweis von Antikörpern, die das Immunsystem derInfizierten gegen das Virus gebildet hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren in den USAbereits 6300 Menschen an der Krankheit verstorben. Im November 1985 fand dererste große AIDS-Schweigemarsch zum Gedenken an die vielen Opfer dieserKrankheit statt.1986Mit AZT, einem Nukleosidanalogon, stand erstmals ein ursächlich gegen das Virusund seine Folgen wirkendes Medikament zur Verfügung. Es konnte die Krankheitzwar nicht heilen, hemmte aber die Vermehrung der Viren und wirkte solebensverlängernd für die Patienten.1996Das Jahr der Hoffnungen: Auf dem Welt-AIDS-Kongress in Vancouver (Kanada),wurde die Revolution der AIDS-Therapie gefeiert. Klinische Studien des VirologenDavid Ho hatten gezeigt, dass durch die gleichzeitige Einnahme verschiedener


Medikamente die Viren in dem Blut der Betroffenen kaum noch nachweisbar waren.Eine zweite Medikamentenklasse stand nunmehr zur Verfügung, so dass HIV ab jetztvon verschiedenen Seiten attackiert werden konnte: die so genannten Protease-Hemmstoffe.1998Eine internationale Kooperation von Wissenschaftlern veröffentlichte im Februar1998 eine Nachuntersuchung alter Blutproben aus afrikanischen Krankenhäusern,die die letzten Gerüchte über ein künstlich in Umlauf gesetztes HI-Virus ausräumensollten. In einer Blutprobe von 1959, die aus dem Kongo stammte, wurden eindeutigFragmente des HIV-1-Virus gefunden. Anhand von Evolutionsstudien - durchVergleichen mit den heutzutage im Umlauf befindlichen Subtypen von HIV-1,konnten die Forscher das erstmalige Auftreten des Virus auf die 30er Jahreterminieren. Wahrscheinlich ist das Virus durch eine Übertragung des SI-Virus, einesAffenvirus, vor allem durch Schimpansen auf den Menschen zur Verbreitunggekommen. Auch der Ursprung des in Afrika häufigeren HIV-2-Virus wird zu diesemZeitpunkt vermutet. Das Virus trat demnach erstmalig zu einer Zeit auf, zu der diemolekularbiologischen Verfahren noch nicht entwickelt waren, um ein Virus künstlichherzustellen oder ein bestehendes zu verändern.1999/2000Jahre der Ernüchterung: Zwei Jahre nach der Euphorie auf dem Kongress vonVancouver zeigte sich eine erhebliche Ernüchterung bezüglich der Erfolge einerAIDS-Therapie. Mittlerweile war durch Langzeitstudien klar geworden, dass einedauerhafte Eliminierung von HIV nicht gelingen würde. Zwar sinkt die Zahl derViruspartikel im Blut ("Viruslast") unter der modernen Therapie erheblich ab, häufigsogar unter die Nachweisgrenze. Die Viren sind also mit den heutigen technischenMitteln nicht mehr zu entdecken, sind aber dennoch in geringer Konzentration weitervorhanden. Nach Absetzen der Therapie vermehren sie sich sofort wieder undwerden dann auch wieder nachweisbar. Erheblich reduziert werden konnte mit derMehrfach-Therapie die Fähigkeit von HIV, resistent gegen die Medikamente zuwerden. Dennoch ist diese Gefahr nicht gebannt; sie tritt insbesondere dann auf,wenn die Patienten das strenge Einnahmeschema nicht einhalten (können). Ausdiesem Grund ist sehr genau und individuell zu klären, wann der günstigsteZeitpunkt für den Beginn einer Therapie ist und welche Substanzen dem einzelnenPatienten am ehesten entsprechen.2001/2002Im Mai des Jahres 2002 wurden vom Robert Koch-Institut in Berlin die neuestenZahlen veröffentlicht: Im Jahre 2001 gab es in der Bundesrepublik Deutschland rund2.000 Neuinfektionen mit dem HI-Virus. Insgesamt litten in diesem Jahr 38.000Menschen, davon ca. 8.300 Frauen, an Aids bzw. waren mit HIV infiziert. Wenigerals 400 Kinder waren betroffen. Insgesamt waren im Jahr 2001 rund 600 Menschenan der Erkrankung verstorben. Von den Neuinfizierten waren rund 38 %


homosexuelle Männer, gefolgt von Menschen aus Ländern mit einer hohenInfektionsrate.2002/2003Vom 7. Juli bis zum 12. Juli fand in Barcelona/Spanien die 14. Weltaidskonferenz mitrund 15.000 Teilnehmern statt. Es wurden vor allem politische Fragestellungendiskutiert, so u.a. die hohen Infektionsraten in den Entwicklungsländern undMöglichkeiten diese zu senken. Der Kongress forderte daher die Ausgaben für dieAidsbekämpfung von jetzt rund 3 Milliarden US-Dollar jährlich auf mindestens 10Milliarden zu erhöhen. Außerdem wurde ein neues Aidsmittel vorgestellt, das dasVirus bereits vor seinem Eindringen in die Zellen der menschlichen Immunabwehrbekämpfen soll anstelle der bisherigen Mittel, die erst innerhalb der menschlichenImmunzellen wirksam werden. Das Pharmakon mit dem Arbeitstitel T-20 und demWirkstoff Enfuvirtide gehört somit zur Klasse der Entry-Inhibitoren genauer:Fusionshemmer). In der EU wurde es im Mai 2003 zugelassen. Enfuvirtide ist dererste Vertreter einer neuen Substanzklasse, mit der man sich gerade bei der"Salvage-Therapie" Erfolge erhofft(e): Bis heute ist er eine von wenigenBehandlungsmöglichkeiten, sobald resistente HI-Viren bei Therapieversagen undmehreren Vorbehandlungen vorliegen.2004In klinischer Entwicklung sind Integrase-Hemmer und therapeutischeImpfungen gegen HIV-Infektionen. Integrase-Inhibitoren sollen das HIV-eigeneEnzym Integrase blockieren, welches die umgeschriebene Virus-RNA in diemenschliche DNA einbaut.


HIV und AIDS weltweitGlobale Übersicht über die AIDS-EpidemieDezember 2006 (Quelle: Unaids)Anzahl der HIV-Positiven 2006Gesamt 39,5 Millionen (34,1<strong>–</strong>47,1 Mio.)Erwachsene 37,2 Millionen (32,1<strong>–</strong>44,5 Mio.)Frauen 17,7 Millionen (15,1<strong>–</strong>20,9 Mio.)Kinder unter 15 Jahren 2,3 Millionen ( 1,7<strong>–</strong>3,5 Mio.)HIV-Neuinfektionen 2006Gesamt 4,3 Millionen (3,6<strong>–</strong>6,6 Mio.)Erwachsene 3,8 Millionen ( 3,2<strong>–</strong>5,7 Mio.)Kinder unter 15 Jahren 530.000 (410.000<strong>–</strong>660.000)AIDS-Tote 2006Gesamt 2,9 Millionen (2,5<strong>–</strong>3,5 Mio.)Erwachsene 2,6 Millionen (2,2<strong>–</strong>3,0 Mio.)Kinder unter 15 Jahren 380.000 (290.000<strong>–</strong>500.000)Die tatsächlichen Zahlen bewegen sich innerhalb der Bandbreite der Schätzungen indieser Tabelle. Die Schätzungen wurden unter Berücksichtigung der bestenvorliegenden Informationen vorgenommen.


HIV und AIDS <strong>–</strong> landesweitAIDS-Erkrankte und an AIDS-Verstorbene nachBundesländern(Stand 29.Dezember 2006)BundeslandAIDS-Fälle(kumulierteInzidenz)davonverstorben(Mortalität)an Aids-Erkankte(Prävalenz)m w gesamt m w gesamt m w gesamtBurgenland 23 6 29 11 3 14 12 3 15Kärnten 56 6 62 38 2 40 18 4 22Niederösterreich 127 23 150 62 6 68 65 17 82<strong>Oberösterreich</strong> 275 142 417 156 81 237 119 61 180Salzburg 86 18 103 43 10 53 43 8 51Steiermark 146 35 181 96 19 115 50 16 66Tirol 181 75 256 101 34 135 80 41 121Vorarlberg 78 37 115 46 15 61 32 22 54Wien 1.022 186 1.208 617 99 716 405 87 492Gesamt 1.994 528 2.522 1.170 269 1.439 824 259 1.083Die Situation in <strong>Oberösterreich</strong> weist dabei im Bundesdurchschnitt eine Entwicklungauf, die im letzten Jahr noch an Deutlichkeit gewonnen hat:Den hohen Frauenanteil der von AIDS betroffenen Personen.Mit einem Frauenanteil von ca. einem Viertel liegt <strong>Oberösterreich</strong> bei der Anzahl deran AIDS erkrankten Frauen weit über dem Bundesdurchschnitt.


HIV und AIDS <strong>–</strong> landesweitHIV-Infektionen in Österreich und <strong>Oberösterreich</strong>Neu festgestellte HIV-Infektionen in den Bundesländern(Stand 29. Dez. 2006)Angaben des Virologischen Institutes, WienBundesland 2002 2003 2004 2005 2006 HIV-InfektionenkumulativWien 295 268 284 281 256 6.388Niederösterreich 17 25 19 17 23 369Burgenland 4 2 3 2 2 334<strong>Oberösterreich</strong> 22 36 38 37 44 1.146Salzburg 11 24 19 13 16 338Steiermark 38 24 42 45 37 662Kärnten 15 9 13 19 16 195Tirol 32 28 42 31 34 899Vorarlberg 8 6 10 8 14 230Gesamt 442 422 470 453 442 10.298Angesichts von Infektion und Krankheit ist und bleibt es unsere Aufgabe, solcheLebensbedingungen zu schaffen und zu fördern, die den Potentialen und Ressourcender uns aufsuchenden Menschen gerecht werden. (<strong>Aidshilfe</strong> - <strong>Oberösterreich</strong>)


UrsachenAIDS wird durch ein einzelsträngiges RNA-Virus verursacht, das nach derinternationalen Nomenklatur den Namen Human Immuno Deficiency Virus (HIV)trägt und zur Gruppe der Retroviren gehört.Die Retroviren wiederum sind "Mitglied" der Familie der Lentiviren.Für diese Viren ist charakteristisch, dass es bisher noch nie gelungen ist, sie nacherfolgter Infektion wieder vollständig aus dem Körper zu eliminieren, und derZeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Latenzzeit) relativ langist.Es gibt vor allem zwei Arten von HIV:HIV-1 kommt weltweit vor,HIV-2 dagegen hauptsächlich in West-Afrika.HI-VirusDie beiden Virus-Typen unterscheiden sich in ihrer RNA-Sequenz und in ihrerVirulenz. So ist HIV-2 dem SIV ("Affen-AIDS-Virus") der Grünen Meerkatzengenetisch ähnlicher, HIV-1 ist dem SIV der Schimpansen genetisch ähnlicher als esbeide HIV-Typen untereinander sind. Mithilfe hochspezieller molekularbiologischer,statistischer und mathematischer Verfahren konnte man auf einen Übertritt einesSIV-Subtypen auf den Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts,wahrscheinlich um 1930, schließen. Damit sind alle irrationalen Erklärungsversuche(HIV entwickelt im Geheimlabor von CIA oder KGB usw.) widerlegt.Damit das HI-Virus eine menschliche Zelle befallen und zerstören kann, bedarf esbestimmter Oberflächenstrukturen (Rezeptoren) auf den Zellen. An dieseRezeptoren können Hüllproteine von HIV (gp 160, siehe Abb.) nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip binden.


Bestimmte Zellen des Immunsystems weisen solche Rezeptoren auf; es sind dies dieso genannten T-Helfer-Zellen, Langerhans-Zellen der Haut und Makrophagen, aberauch bestimmte Gehirn-Zellen; sie sind die "Wirtszellen" von HIV. UnterMakrophagen versteht man die "Fresszellen" des Organismus, die u.a. für dieVernichtung von Bakterien verantwortlich sind. Die T-Helfer-Zellen haben für dieKoordination und die Effektivität des Immunsystems eine zentrale Bedeutung; sindsie in ihrer Anzahl erheblich reduziert, kann das Immunsystem seine Aufgaben nichtmehr erfüllen.Retroviren haben ein Genom (genetischer Informationsträger), das aus RNAbesteht. Sie besitzen eine Reverse Transkriptase, d.h. ein Enzym, welches die Virus-RNA in DNA umschreiben kann. Dieser Schritt ist notwendig, damit die HIV-Erbinformation in das Genom der menschlichen Zelle eingebaut werden kann.


Schwangerschaft und AIDSÜberblickNoch vor einigen Jahren wurde bei einer HIV-infizierten Schwangeren ausmedizinischer Sicht zur Unterbrechung der Schwangerschaft geraten. Das Risikoeiner Ansteckung für das Kind war unkalkulierbar hoch (bis 30 %). Inzwischen kannmit wirksamen Maßnahmen (Transmissionsprophylaxe mit ART während derSchwangerschaft, primärer Kaiserschnitt am wehenfreien Uterus sowievorübergehende antiretrovirale Medikation der Kinder nach dem Kaiserschnitt) dieHIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind auf unter 2 % gesenkt werden.Außerdem haben sich durch die zunehmende Lebenserwartung der HIV-Infiziertenehemals verloren geglaubte Lebensperspektiven, wie beispielsweise die Zeugungeines Kindes, wieder eröffnet. Mit der virusfreien Aufbereitung des männlichenSamens und den Methoden der künstlichen Befruchtung droht inzwischen auchkeine Ansteckung des HIV-negativen Partners während der Zeugung.MedizinischesDie Einleitung einer Schwangerschaft bei Paaren mit unterschiedlichem HIV-Status -d.h., es ist nur ein Partner infiziert - ist mit speziellen medizinischen Maßnahmenverbunden, die dem Infektionsschutz des nicht infizierten Partners und derVermeidung einer HIV-Übertragung auf das Kind dienen. Inzwischen gibt esmehrere Zentren in Deutschland, die sich auf dieses besondere Gebiet derReproduktionsmedizin spezialisiert haben. Je nach Infektionskonstellation sindfolgende Maßnahmen üblich:Mann HIV positiv, Frau HIV negativDas HI-Virus ist besonders hoch konzentriert in der Samenflüssigkeit vorhanden undhaftet an abgestorbenen Samenzellen an; befruchtungsfähige Spermien kommen alsVirusträger aber nicht in Betracht. Deshalb ist das Ziel, diese von den übrigenSpermabestandteilen zu trennen; hierzu wird die Samenflüssigkeit ultrazentrifugiert.Es folgen zwei Waschschritte, die Probe wird speziell aufbereitet, so dass diebefruchtungsfähigen Spermien sich an der oberen Grenzschicht ablagern und isoliertwerden können. Mit ultrasensitiven Methoden wird dann überprüft, ob kein Virus anden Samenzellen haftet. Bis das Testergebnis vorliegt, werden die Spermientiefgefroren. Mit den so aufbereiteten Samenzellen wird die weibliche Eizelle imReagenzglas (in-vitro-Fertilisation) oder endoskopisch in der Gebärmutter(intrauterine Insemination) befruchtet. Diese Methode wurde erstmals von demItaliener Augusto Semprini 1989 angewendet und seither weiter verbessert.Frau HIV positiv, Mann HIV negativBei dieser Konstellation müssen zwei Ziele verfolgt werden: Der Mann und das zugebärende Kind sollen vor einer HIV-Infektion geschützt werden. Die HIV-Übertragungswahrscheinlichkeit von der Mutter auf das Kind hängt von mehrerenindividuellen Faktoren ab: Viruslast der Mutter, bestehende Resistenzen gegen AZToder Nevirapin, Begleiterkrankungen der Mutter, bestehende gynäkologische


Erkrankungen. Von diesen Faktoren hängt ab, ob dem Paar zur Realisierung desKinderwunsches geraten wird. Zum Schutz des Mannes wird derBefruchtungsvorgang ohne direkten Schleimhautkontakt durchgeführt:Samenflüssigkeit wird zum Zeitpunkt des Eisprungs aus dem umgedrehten Kondomin die Scheide entleert oder in eine Portiokappe oder Spritze gefüllt und in dieScheide appliziert.FazitDie Verfahren der assistierten Reproduktion werden zurzeit juristisch kontroversdiskutiert: Bei HIV-infizierten Frauen ist das Infektionsrisiko des un- oderneugeborenen Kindes insbesondere bei Einhaltung aller genannten Maßnahmengering. Trotzdem bleibt ein Restrisiko, das sorgfältig überlegt werden muss. Es istunklar, ob sich aus dem verbleibenden Infektionsrisiko Regressansprüche einesinfizierten Kindes ergeben könnten. Es ist bei diesen Verfahren bisher kein HIVnegativerPartner, und damit auch kein auf diese Weise gezeugtes Kind infiziertworden.Die hier gemachten Angaben dienen lediglich der allgemeinen Informationmedizinischer Laien; keinesfalls ersetzen sie eine individuelle Beratung beimFrauenarzt oder Internisten. Sie sind auch nicht als Anleitung für die Herbeiführungeiner Schwangerschaft zwischen betroffenen Paaren zu verstehen. Das persönlicheärztliche Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Ein Kinderwunsch ist von vielenEmotionen bestimmt. Insbesondere deshalb ist zu beachten, dass unbearbeiteteEnttäuschungen oder Frustrationen über mögliche Misserfolge nicht dazu führen,dass Paare auf ungeschützten Geschlechtsverkehr ausweichen, sondern sichfrühzeitig in psychosoziale Betreuung begeben.


AIDSDas Syndrom AIDS (früher auch "Vollbild AIDS" genannt) istgekennzeichnet bzw. definiert durch:starken Gewichtsverlust (Wasting-Syndrom)erhebliche Einschränkungen der Hirnfunktion, massive intellektuelle Einbußen (HIV-Enzephalopathie)Opportunistische Infekte durch Parasiten, Viren, Bakterien, Pilze oder Protozoenmit Erkrankungen wie z.B. Tuberkulose, Toxoplasmoseinfektionen, wiederholteSalmonellen-Septikämien, wiederholte bakterielle Lungenentzündungen,Pneumocystis-carinii-Pneumonie, Pilzbefall von Speiseröhre, Luftröhre, Bronchien oderder Lunge, Herpes-Infektionen/Geschwüre in Lunge, Speiseröhre oder Magen.CMV(Zytomegalievirus)-Infektion verschiedener Organe, besonders der Netzhaut,aber auch generalisiertvon Vögeln übertragene Pilzinfektion außerhalb der Lunge (extrapulmonaleKryptokokkose)chronische Darminfektion mit einer Einzeller-Gattung (Kryptosporidiose)Infektion mit so genannten atypischen Mykobakterien (verwandt mitTuberkulosebakterien)Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML), eine virusbedingteEntmarkungskrankheit des Gehirnsdurch HIV hervorgerufene bösartige Erkrankungen wie das Kaposi-Sarkom, bösartigeLymphome, Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)Ein klinisches Beispiel:Ein 36-jähriger Mann ist seit 6 Jahren HIV-positiv. Ende 1999 trat bei ihm zum erstenMal ein Befall der Wangen- und Rachenschleimhaut mit einem Hefepilz auf. Die T-Helferzellzahl lag zu diesem Zeitpunkt bei 190/µl Blut. Ansonsten war der Mannimmer gesund. Seit Sommer 2000 führt der Patient eine antiretrovirale Therapie(ART) durch; infolgedessen ist die Zahl der T-Helferzellen auf 320/µl angestiegen. Beidem beschriebenen Patienten liegt eine HIV-Infektion im Stadium B3 nach CDC vor.


Wichtige Links zum ThemenkreisHIV, Aids, Sexualität für Jugendlichewww.aidshilfen.atÖsterreichische <strong>Aidshilfe</strong>nwww.aidshilfe-ooe.at<strong>Aidshilfe</strong> <strong>Oberösterreich</strong>www.rki.deRobert Koch Institut <strong>–</strong> Forschung und Wissenschaftwww.lovetour.atJugend und Sexualitätwww.loveline.deHomepage für Jugendlichewww.eurogayway.orgeuropaweite Seite für junge, schwule Männerwww.tschau.deFragen von Jugendlichen zum Thema Sexualität (Schweiz)www.aidsfinder.orgDie Suchadressewww.unaids.orgInternationalwww.hiv.net.deInternationalwww.bzga.dedeutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungwww.gib-aids-keine-chance.deInfos und vieles mehr (Deutschland)www.machsmit.deInteraktive Seite zum Thema HIV und Aids (Deutschland)www.check-dein-risiko.deInfos und mehr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!