13.07.2015 Aufrufe

Miteinander - die aktuelle Nummer: Heft 2/2013 - Verband der ...

Miteinander - die aktuelle Nummer: Heft 2/2013 - Verband der ...

Miteinander - die aktuelle Nummer: Heft 2/2013 - Verband der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IDT Bozen <strong>2013</strong>Ein Teil <strong>der</strong> litauischen Delegation an <strong>der</strong> IDTDamit man leichter den Weg zur IDT findetmonisch <strong>die</strong> drei Aspekte hier auf <strong>der</strong> Tagung verbundenwurden und daraus viel Energie gewinnen, <strong>die</strong>s auch in ihrenLän<strong>der</strong>n umzusetzen.Einer <strong>der</strong> stärksten Eindrücke von <strong>der</strong> IDT in Bozen war fürmich <strong>die</strong> Zweisprachigkeit in <strong>der</strong> Region Südtirol Italiens.Man bewun<strong>der</strong>t <strong>die</strong> italienischen Berglandschaften, manhört überall ziemlich viel Italienisch, aber man kann sichsehr gut auf Deutsch verständigen. Unvergesslich war meineerste Kommunikation in Bozen. Ich habe einen jungenMann, anscheinend einen Studenten, auf <strong>der</strong> Straße angesprochen,um zu erfahren, wo man in <strong>der</strong> Nähe das Autoparken könnte. Ich verstand gleich, dass er Italiener ist. Erhat sich große Mühe gegeben, mir möglichst ausführlichden Weg auf Deutsch zu erklären. Anschließend entschuldigteer sich, sein Deutsch sei sehr schlecht und er müssees verbessern. Das stimmte eigentlich gar nicht, weil dasKommunikationsziel reibungslos erreicht wurde. Hier zeigtsich ein Motivationsaspekt: Der Wunsch, den Fremden imeigenen Land, in <strong>der</strong> eigenen Stadt helfen zu können, motiviertzum Fremdsprachenlernen.Da ich mich seit Längerem mit den Motivationsfragen<strong>der</strong> Lernenden auseinan<strong>der</strong>setze, habe ich mich bei <strong>die</strong>serTagung für <strong>die</strong> Sektion A3 Habitus, Motivation undEinstellung entschieden. Lerntheoretischer Ausgangspunkt<strong>die</strong>ser Sektion war <strong>die</strong> Annahme <strong>der</strong> Konstruktivitätmenschlicher Kognition sowie individueller Unterschiedezwischen Lernenden, <strong>der</strong>en Sprachlernprozess sowohldurch diverse personenbezogene als auch kontextbezogeneFaktoren bestimmt wird. Die Arbeit an <strong>die</strong>ser Sektion fandich sehr gelungen: Eine kompetente Sektionsleitung, das inhaltlicheZusammenspiel von Theorie und Praxis und <strong>die</strong>Möglichkeit <strong>die</strong> Motivation des Deutsch-Lernens in Litauenund in Europa mit <strong>der</strong> Deutsch-Lern-Motivation in an<strong>der</strong>enKontinenten zu vergleichen. Alle Teilnehmerinnen undTeilnehmer meiner Sektion waren von den Ergebnissen einerempirischen Untersuchung <strong>der</strong> Lernmotivation von vietnamesischenDeutschstu<strong>die</strong>renden und –lernenden überrascht:Die Zahl <strong>der</strong> Lernenden steigt in <strong>die</strong>sem Land stark.Diese Tendenz ist auch in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n zu beobachten,wie z. B. in In<strong>die</strong>n o<strong>der</strong> in den afrikanischen Län<strong>der</strong>n.Lei<strong>der</strong> ist <strong>die</strong> Tendenz in unserem Land an<strong>der</strong>s und wir alsDaF-Lehrende suchen ständig nach Wegen, wie man <strong>die</strong>SchülerInnen besser für Deutsch motivieren könnte: Dasbeeinflusst eindeutig ihren Lernerfolg. Das Thema meinesKurzvortrags lautete „Außerschulische Tätigkeiten mitDeutsch“. Es ging um verschiedene Veranstaltungen für <strong>die</strong>Deutschlernenden am Jesuitengymnasium Kaunas, wo ichDeutsch unterrichte. Mein Kurzvortrag kam gleich nach demBeitrag von Margit Breckle „Deutsch in Litauen: Ergebnisseeiner Stu<strong>die</strong> zur Sprachlernmotivation von SchülerInnenund Stu<strong>die</strong>renden“. Manche Gründe, <strong>die</strong> Margit Breckleals Motivationsgründe <strong>der</strong> litauischen Lernenden genannthat, habe ich mit den Beispielen aus meiner Praxis belegt.Dadurch konnten <strong>die</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer<strong>der</strong> Sektion ein ziemlich genaues Bild von <strong>der</strong> Situation inLitauen bekommen, obwohl <strong>die</strong> Kombination <strong>der</strong> beidenBeiträge in <strong>die</strong>ser Sektion zufällig war.Bei den in <strong>der</strong> Praxis erprobten und gutgelungenen außerschulischenVeranstaltungen in deutscher Sprache geht esnicht nur um Spaß, den <strong>die</strong> Lernenden bei den ihnen angebotenenTätigkeiten erleben, um <strong>die</strong> Entwicklung ihrer sozialenKompetenzen bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit, son<strong>der</strong>n auchum den positiven Einfluss auf ihre Einstellungen und <strong>die</strong> damiteng verbundenen sprachlichen Fortschritte. Wichtig ist,dass <strong>die</strong> oben genannten Tätigkeiten den SchülerInnen nichtmiteinan<strong>der</strong> 1/<strong>2013</strong> 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!