Für den UnterrichtVorbereitung für <strong>die</strong> Präsentation: Was erwarte ich von <strong>die</strong>sem Seminar?Der ganze Kurs in VilniusIch habe keine Erfahrung mit <strong>der</strong> Fortbildung fürDeutschlehrerInnen und bin froh, dass Margarita michermutigt hat, weil ich große Angst hatte, am Seminar teilzunehmen.Dank des Seminars fühle ich mich als Lehrerinviel besser und versuche meine Kenntnisse zu realisieren.Unsere Kursteilnehmerinnen finde ich freundlich undtolerant. Obwohl wir jetzt weniger Kontakt haben, unterhaltenwir uns ganz oft. (anonym)Liebe Kursleiterinnen Ala und Margarita,ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Hilfsbereitschaft undToleranz.In <strong>die</strong>sem Kurs habe ich entdeckt: wie schwach ich alsLehrerin bin, wie wenig ich weiß und noch weniger erläuternkann (es ist nicht wegen <strong>der</strong> deutschen Sprache, aufLitauisch habe ich auch nicht so viel zu sagen).Trotzdem freue ich mich, dass ich an <strong>die</strong>sem Kurs teilnehme.Ich verbessere meine Kenntnisse beim Lesen<strong>der</strong> Texte o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Antworten von an<strong>der</strong>enKursteilnehmerinnen. Denn manchmal weiß ich nicht,„in welche Richtung“ ich denken sollte.Diese Form <strong>der</strong> Fortbildung finde ich perfekt, dennich habe mehr Zeit fürs Nachdenken. Ich kann <strong>die</strong>Information „überschlafen“. Ich habe <strong>die</strong> Möglichkeit,auch mit Kolleginnen <strong>aktuelle</strong> Fragen zu diskutieren.Schwierigkeiten: Ich finde <strong>die</strong> Lernplattform nicht sehrbequem. Wenn ich <strong>die</strong> Aufgabenliste anschaue, kann ichnicht sehen, welche Aufgaben ich schon gemacht habeund welche noch nicht. Und es ist auch nicht so einfachDateien zu finden. Es klappt manchmal nicht so gut <strong>die</strong>Datei hinzuzufügen.Vor dem Kurs hatte ich keine Ängste, und jetzt weiß ichmehr und werde ab und zu ängstlich... Salomėja Danielė, Kėdainiai (salomeja78@gmail.com)Hallo liebe Kolleginnen,in den ersten Tagen unseres Seminars, d. h. in <strong>der</strong> vorbereitendenOnlinephase, habe ich mir wirklich vieleGedanken darüber gemacht, ob ich es schaffe, ob ich Zeitfinde, ob es mir gelingt, sich selbst analytisch zu betrachten.Jeden Tag hatte ich neue Fragen... Die Lernplattformwar auch eine Entdeckung, wenigstens für mich...Die Präsenzphase hat alle Unklarheiten mehr o<strong>der</strong> wenigerbeseitigt und war ein guter Anstoß zur weiteren Arbeit.Die erste Woche fing an. Sie hat ganz viel Zeit in Anspruchgenommen. Dann habe ich wie<strong>der</strong> lange nachgedacht, obich wirklich in je<strong>der</strong> Woche genug Zeit für Aufgaben findenwerde. Die zweite Woche, <strong>die</strong> dritte Woche, auch <strong>die</strong>vierte Woche... ist vorbei. Ich schaffe es. Ich habe bemerkt,es ist doch möglich, alle Herausfor<strong>der</strong>ungen zu bewältigen,wenn man es wirklich will.Dankeschön für <strong>die</strong> interessanten Eindrücke, neueErfahrungen und eine „goldene“ Regel „Alle Gedankensind richtig“, <strong>die</strong> lässt sich angstfrei, offen und selbstbewusstäußern.Anželika Vėžienė, Vilnius (anzelika.veziene@gmail.com)Wir, Kursleiterinnen Ala und Margarita, bedanken uns für <strong>die</strong>ausführlichen Antworten bei den DLL-Kursteilnehmerinnenund wünschen ihnen eine produktive Weiterarbeit am Kurs.Bis zum Wie<strong>der</strong>sehen im Januar bei <strong>der</strong> Überreichung <strong>der</strong>DLL-Zertifikate!miteinan<strong>der</strong> 1/<strong>2013</strong> 27
ErfahrungsberichteJulija KalvelytėBaltische DeutscholympiadeDas erste Wort, das mir einfällt, wenn ich an <strong>die</strong> BaltischeDeutscholympiade zurückdenke, ist „früh“. Obwohl <strong>die</strong>Olympiade vom 25. April bis 27. April stattfand, waren wirTeilnehmende aus Litauen bereits einen Tag früher unterwegs.Sehr früh am Morgen des 25. Aprils trafen wir uns amVilniuser Flughafen. Schon um 6 Uhr morgens waren alle da:Meda Marija Pšibilskytė, Rokas Gataveckas, Rokas Pranaitis,ich [Julija Kalvelytė] und Frau Dalia Simanavičienė, <strong>die</strong> unsals Mitglied des Vorstands des Deutschlehrerverbandes begleitete.Dann ging es los: Koffer wiegen, Dokumente zeigen,ein Paar Stunden im Flugzeug sitzen, Koffer abholen,Taxi finden, Hotel finden und schon waren wir in Tallinn,im Center Hotel, unserem neuen Zuhause für <strong>die</strong> nächstenTage, angekommen.Der frühe Start hatte sich gelohnt. Wir Teilnehmende ausLitauen waren <strong>die</strong> Ersten und konnten dadurch einen kurzenSpaziergang genießen. Am Abend aßen wir gemeinsamim „Bayern Keller“ und spielten ein paar Kennenlernspiele.Außer uns Fünfen waren dort zehn an<strong>der</strong>e TeilnehmerInnen:Artūrs Livmanis, Marta Jureviča, Tereze Šmemane undAleksandra Pestova aus Lettland und Agnes Grünberg, Eva-Johanna Voik, Steven Eomois und Helmi Ulrika Kirm ausEstland mit ihren LehrerInnen.Nachdem wir deutsche Begrüßungsworte undNationalsüßigkeiten getauscht hatten, gingen wir zurückins Hotel und setzten unsere Diskussion fort - genau wie <strong>die</strong>Begrüßung auch auf Deutsch! So neigte sich unser erster Tagzu Ende.Unser zweiter Tag war eventvoller. Wir frühstückten frühund gingen um 9 Uhr morgens zusammen in <strong>die</strong> estnischeNationalbibliothek. Dort stellten sich <strong>die</strong> an<strong>der</strong>enOrganisatoren und Jurymitglie<strong>der</strong> kurz vor. Um 9.30 Uhrbegann <strong>der</strong> schriftliche Teil <strong>der</strong> Olympiade. Meiner Meinungnach waren alle Aufgaben <strong>die</strong>ser Olympiade schwierig abersehr interessant. Die Schwierigkeit bestand jedoch nichtin komplizierten Grammatikübungen, son<strong>der</strong>n war <strong>der</strong>Tatsache geschuldet, dass jede Spracholympiade an<strong>der</strong>s ist.Als ausländischeR Teilnehmende erfährt man so einen kleinenAusschnitt einer an<strong>der</strong>en Sprache und Kultur. Man weißaber nie welchen. Dadurch wird das Erlebnis noch intensiverund spannen<strong>der</strong>.Aber kommen wir zurück zu den Übungen. Der schriftlicheTeil bestand aus einer Mischung von Kulturfragenüber Deutschland, einem Diktat, Übungen mit deutschenRedewendungen und einigen Grammatikübungen.Im Anschluss nahmen wir an einer Stadtführung durch <strong>die</strong>Altstadt von Tallinn mit Frau Katre Merilaid teil. Lei<strong>der</strong> regnetees <strong>die</strong> ganze Zeit. Zum Glück hatten einige Teilnehmendeein paar Regenschirme dabei, <strong>die</strong> sie brü<strong>der</strong>lich und schwesterlichteilten und alles war wie<strong>der</strong> gut. Wir besichtigtendas älteste Café und <strong>die</strong> älteste Aphoteke Tallinns, einigesehr schöne Kirchen und <strong>die</strong> Altstadt. Später gingen wirzur Nationalbibliothek zurück, um unseren Wettbewerbzu beenden. Der mündliche Teil folgte. Hier wurden alleTeilnehmenden in Paare geteilt und mussten ein Rollenspieldurchführen. In <strong>der</strong> zweiten mündlichen Aufgabe ging esdarum, sich einen Werbespot für eine bestimmte Ware auszudenkenund zu präsentieren. Blitzschnell mussten alleTeilnehmenden blind eine Ware ziehen, sie analysieren,sich eine Benennung und an<strong>der</strong>e Informationen zu <strong>die</strong>serWare ausdenken und sie kreativ „verkaufen“. So wechseltenMarienkäfer, CD-Hüllen, Marienkäfer-Manipulationsgeräte,Stifthalter und sogar Steine ihre Besitzer. Nach dem gemeinsamenEssen, besuchten wir <strong>die</strong> Bibliothek und <strong>die</strong>Residenz des Botschafters <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschlandin Estland. Hier verbrachten wir einen Abend vollerDiskussionen, an denen sogar <strong>der</strong> Herr Botschafter und<strong>die</strong> OrganisatorInnen <strong>der</strong> Deutscholympiade teilnahmen.So konnten wir viel Spannendes über das Leben desBotschafters erfahren wie z. B. von seinen verschiedenenReiseerlebnissen und Kultureindrücken, <strong>die</strong> <strong>der</strong> HerrBotschafter dank <strong>die</strong>ses Berufs sammeln konnte und auchviel Neues über Deutschland. Diesen Tag beendeten wirlangsam mit Diskussionen im Hotel und schliefen alle sehrzufrieden und erschöpft ein.Am Morgen des 27. Aprils wussten wir, dass alles bald endenwürde. Obwohl eine gewisse innerliche Spannung dawar, war alles auch überraschend ruhig. Wir frühstücktengemeinsam und fuhren wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong> Nationalbibliothek.Unterwegs sprach ich mit einigen TeilnehmerInnen und vielebestätigten, dass sich <strong>die</strong>se Tage an<strong>der</strong>s als ein Wettbewerbangefühlt hätten. Alle waren sehr offen und freundlich.Endlich nach einer sehr interessanten Bibliotheksführungbegann <strong>die</strong> Preisverleihung. Lei<strong>der</strong> bekamen <strong>die</strong> Litauerkeine Medaile – dafür gab es für jedeN eine Urkunde, einenSchokoladenriegel und das “Langenscheidt GroßwörterbuchDeutsch als Fremdsprache“. Die ersten drei Plätze gingen an28miteinan<strong>der</strong> 1/<strong>2013</strong>