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IMMOFINANZ AG Geschäftsbericht 2012/2013 - Buwog

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2 KennzahlenErgebniskennzahlen30. April <strong>2013</strong> Veränderungin %30. April <strong>2012</strong>Mieterlöse in Mio. EUR 655,8 12,0% 585,7Operatives Ergebnis in Mio. EUR 542,1 15,3% 470,1EBIT in Mio. EUR 508,9 -26,6% 692,9EBT in Mio. EUR 195,0 -38,8% 318,5Konzernergebnis in Mio. EUR 110,8 -59,1% 271,2Ergebnis je Aktie in EUR 0,11 -60,1% 0,27Nachhaltiger Unternehmens-Cashflow (FFO) je Aktie in EUR 1 0,33 23,6% 0,27Interest Coverage Ratio in % 209,6% 11,4% 188,3%Cashflow aus dem Ergebnis in Mio. EUR 408,5 8,0% 378,3Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Mio. EUR 396,3 16,7% 339,6Enterprise Value/Operatives Ergebnis 14,5 -10,2% 16,11Cashflow aus dem Ergebnis (EUR 408,5 Mio.) + Erhaltene Zinsen aus Finanzinvestitionen (EUR 20,8 Mio.) - Gezahlte Zinsen (EUR -166,5 Mio.)- Geldabfluss aus Derivatgeschäften (EUR -32,5 Mio.) + Erträge aus Immobilienverkäufen (EUR 110,8 Mio.) = Zwischensumme/durchschnittlicheA ktienanzahl im Berichtszeitraum exkl. eigene Aktien (1.031.823.676)Vermögenskennzahlen30. April <strong>2013</strong> Veränderung 30. April <strong>2012</strong>in %Bilanzsumme in Mio. EUR 12.580,7 2,0% 12.331,8Bilanzielle Eigenkapitalquote in % 42,3% -5,4% 44,7%Loan to Value in % 54,2% 1 4,9% 51,6%Gearing in % 87,8% 0,6% 87,3%1Unter Berücksichtigung von liquiden Mitteln in Höhe von EUR 738,5 Mio. beträgt der Loan to Value 47,1%.Die <strong>IMMOFINANZ</strong>-AktieA 5,51NAV(verwässert) pro Aktie,per 30. April <strong>2013</strong>A 3,505 Mrd.Börsenkapitalisierungunter Annahme des Börsenkursesvom 30. April <strong>2013</strong>: EUR 3,11F 1,129 Mrd.Aktienanzahlin Stück, per 30. April <strong>2013</strong>


4 InhaltVictoria Park I—I VBukarest | ROTca. 20.500 m2


6 Vorwort des VorstandsV.l.n.r.: Dr. Eduard Zehetner, Mag. Birgit Noggler, Mag. Daniel Riedl FRICS


Vorwort des Vorstands 7


8 Vorwort des VorstandsSehr geehrte Damen und Herren,Erholung amCEE-Transaktionsmarkt„Ein ganz normales Unternehmen“ – als ein solches wurdenwir in den zurückliegenden Quartalen einige Malebezeichnet, von Journalisten, Buchautoren oder auchAnalysten. Das mag unspektakulär klingen, wenn nichtsogar „fad“, stellt für uns aber eine nicht zu unterschätzendeAnerkennung dar und manifestiert einmal mehrden erfolgreichen Weg, den die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group inden vergangenen Jahren eingeschlagen und zurückgelegthat.Neue Höchstwerte bei Kennzahlen erreichtWichtige operative Kennzahlen – Mieterlöse, operativesErgebnis, nachhaltiger Unternehmens-Cashflow –erreichten im zurückliegenden Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Rekordhöhen. Die Immobilienverkäufe, ein wesentlicherBestandteil unserer Immobilienmaschine, kletterten aufdas höchste Niveau seit Beginn unseres Verkaufsprogramms.Die Transaktionen ziehen sich dabei durch alleAssetklassen und Regionen: Die Abgabe unseres SilesiaCity Center für mehr als EUR 400,0 Mio. im polnischenKattowitz (Closing voraussichtlich im September <strong>2013</strong>)untermauert eindrucksvoll die eingesetzte Erholung amosteuropäischen Transaktionsmarkt. Gemessen amgesamten Verkaufsvolumen erreichten wir nicht nur einezweistellige Marge über Buchwert, sondern setzten auchunser strategisches Ziel der Portfoliooptimierung (Verlassenvon Nicht-Kernländern, Devestition im Hotelbereich)um.Auslastung in schwierigen Märkten erhöhtIm Asset Management konnten wir auch in wirtschaftlichherausfordernden Märkten unseren Vermietungsgradweitgehend stabil halten oder sogar leicht ausbauen.So erhöhte sich etwa die Auslastung unsererBestandsimmobilien in Rumänien von 82,6% auf 88,9%,jene in Ungarn von 76,0% auf 77,8%. Einige Erfolgsbeispieleaus unserem Portfolio: In Polen schafften wir imBüro- und Logistikbereich eine Rekordvermietung. Mietverträgeüber mehr als 60.000 m² wurden abgeschlossenoder verlängert – so viel wie noch nie zuvor in einemGeschäftsjahr. In Österreich erhöhte sich die Auslastungder Bürogebäude gegen den Markttrend – und trotz desVerkaufs einiger Objekte, die zu 100% vermietet waren.Im Einzelhandelsbereich in Ungarn konnten wir internationaleTopmieter, wie etwa H&M, gewinnen und insgesamt17.000 m² neu vermieten. Und unsere Shopping Center inPolen und Russland sind so gut wie voll vermietet.Entwicklungsprojekte stärken unser PortfolioIm Development haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahreinige Meilensteine gelegt: Beim GerlingQuartier, dem drittgrößten innerstädtischen QuartiersentwicklungsprojektDeutschlands, das Wohnen undBüro umfasst, feierten wir etwa im November <strong>2012</strong> Richtfest.Die ersten Wohnungen werden bereits zum Jahresende<strong>2013</strong> an die Käufer übergeben. In Polen startetendie Bauarbeiten für das topmoderne EinkaufszentrumTarasy Zamkowe in Lublin sowie für das BürogebäudeNimbus in Warschau. Auch für unsere FachmarktketteSTOP.SHOP. ist Polen ein Zukunftsmarkt – hier planenwir eine weitere Expansion.BUWOG baut ihre Pipeline in Berlin ausUnsere Tochter BUWOG setzte <strong>2012</strong>/13 mit der Übernahmedes Betriebs der Chamartín Meermann Immobilien<strong>AG</strong> (CMI, nunmehr BUWOG Meermann) nicht nurden ersten Schritt in den vielversprechenden BerlinerWohnungsentwicklungsmarkt, sondern baute in denzurückliegenden Monaten ihr Engagement und ihrePipeline in Berlin deutlich aus. Aktuell sind mehrereAkquisitionen in Deutschland in Prüfung. Die Strategieder BUWOG sieht vor, sich auf die Kernmärkte Wien


Vorwort des Vorstands 9und Deutschland (Berlin und nördliche Bundesländer)zu konzentrieren. Das Engagement an peripherenStandorten in Österreich soll im Gegenzug reduziertwerden. Vor diesem Hintergrund hat die BUWOGnach Portfolioverkäufen in Vorarlberg und der Steiermarkzuletzt auch Teile ihres Kärntner und den Großteilihres oberösterreichischen Wohnungsbestandsgewinnbringend verkauft.Dividendenausschüttung geplantDa im zurückliegenden Geschäftsjahr die positiven, unbarenEffekte der Immobilienbewertung deutlich geringerals im Vergleichsjahr ausgefallen sind, kam es zu einemRückgang im Konzernergebnis. Auf die geplante Dividendenausschüttunghat das aber keinen Einfluss – wirorientieren uns am nachhaltigen Unternehmens-Cashflow,der um EUR 0,06 je Aktie auf EUR 0,33 gestiegen istund das eigentliche Geschäft abbildet. Vorbehaltlich derZustimmung der Hauptversammlung wird die Dividendefür das Wirtschaftsjahr <strong>2012</strong>/13 EUR 0,15 betragen.Kapitalmarktpläne für BUWOGEiner der Schwerpunkte für das laufende Geschäftsjahrist die Verselbstständigung der BUWOG über denKapitalmarkt. Wir wollen uns damit für die Investoreneinfacher aufstellen. <strong>IMMOFINANZ</strong> und BUWOG sprechenunterschiedliche Investorentypen an und erhaltenzusammengefasst in einem Konzern daher vom Marktnicht jene Bewertungen, die sie eigentlich verdienen.Zudem arbeiten wir weiterhin an der Optimierung unseresPortfolios, der Umsetzung unseres Verkaufsprogrammsund an einer Intensivierung der Entwicklungstätigkeiten.Damit wollen wir den Unternehmenswert der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group erneut steigern und einen wachsenden,risikooptimierten Cashflow erwirtschaften.<strong>IMMOFINANZ</strong>und BUWOGsprechen unterschiedlicheInvestoren anDr. Eduard ZehetnerCEOMag. Birgit NogglerCFOMag. Daniel Riedl FRICSCOO


10 Vorstand im FokusUnser Vorstand im Interview„Wir lehnen uns ganz sicher nicht zurück“Die Schlagwörter Vergangenheitsbewältigung, Abschlussdes Restrukturierungs- und Sanierungskurses,Wandlung vom Immobilienhalter zur Immobilienmaschineund das Einschwenken auf den Optimierungskursprägten die jüngere Vergangenheit – wielässt sich das zurückliegende Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13zusammenfassen?Eduard Zehetner: Es war ein weiteres Jahr der Normalität,in dem wir uns auf das operative Geschäft und dessenweitere Verbesserung konzentriert haben und teilsSteigerungen im zweistelligen Prozentbereich erzielenkonnten – und das mit so gut wie keiner Unterstützungvon konjunktureller Seite. Ein stärkeres Wirtschaftswachstumwürde uns natürlich helfen, im aktuellenUmfeld sind wir mit dem Erreichten aber sehr zufrieden.Die Miet erlöse, das operative Ergebnis, der nachhaltigeUnternehmens-Cashflow haben ein Rekordhoch in derGeschichte des Konzerns erreicht. – Das soll natürlichnicht heißen, dass wir bereits am Zenit stehen.Birgit Noggler: Zur Veranschaulichung: Vergleicht mandas Geschäftsjahr 2006/07 – also vor der Finanzkrise– mit dem zurückliegenden, sind die Mieterlöse umrund 75% gestiegen, das EBITDA um rund 140% und dernachhaltige Unternehmens-Cashflow um mehr als 55%.Zehetner: Einen weiteren Rekord haben wir bei denImmobilienverkäufen erzielt und die Erwartungen deutlichübertroffen. In Relation zum abgegebenen Immobilienvolumenerreichten wir eine zweistellige Marge überBuchwert. Wir können also mit Fug und Recht behaupten,dass unsere Wertansätze sehr konservativ sind – auchund nicht zuletzt in Osteuropa.Daniel Riedl: Sehr zufrieden sind wir auch mit dem operativenGeschäftsgang der BUWOG: Das Ergebnis ausAsset Management weist im Jahresvergleich ein Plusvon rund 20% aus, aufgrund höherer Verkäufe konntenwir das Trade-Ergebnis um 50% verbessern. Insgesamthat das operative Ergebnis um mehr als 40% aufEUR 115 Mio. zugelegt.Mit der Immobilienentwicklung ist es im I MMOFINANZ-Kon zern aber nicht ganz so gut gelaufen ...Zehetner: Das kann man so nicht sagen. Wir haben beiunseren Projekten etliche Meilensteine erreicht und liegengrößtenteils im Zeitplan. Was das Ergebnis aus die-


Vorstand im Fokus 11sem Bereich anbelangt, sind zwei Dinge zu berücksichtigen:Zum einen wurden im zurückliegenden Geschäftsjahrweniger Entwicklungsprojekte beendet. 2011/12haben die Fertigstellungen von Silesia City Center undMaritimo Shopping Center einen deutlich positiven Beitraggeleistet. Und in der Regel können wir bei derartigenProjekten den Großteil des Development-Gewinns erstam Ende, also wenn sie in Betrieb gehen, realisieren.Zum anderen kam <strong>2012</strong>/13 vor allem von GOODZONEein negativer Ergebnisbeitrag. Die Insolvenz desGeneralunternehmers für dieses Moskauer ShoppingCenter schob die Eröffnung um ein Jahr nach hinten undbedeutete höhere Kosten, was sich wiederum auf dieBewertung ausgewirkt hat. Nun ist aber alles auf Schiene:GOODZONE soll im laufenden Geschäftsjahr eröffnetwerden, die Vermietung läuft sehr gut.Es handelt sich somit um einen Ausreißer?Noggler: Das Development-Geschäft, in dem große Projekteeben teils über mehrere Jahre entwickelt werden,bedingt eine gewisse Volatilität. Wir streben aber unveränderteine Ergebnisaufteilung von rund 80% aus demAsset Management und je um die 10% – also EUR 50 Mio.bis EUR 60 Mio. – aus Verkäufen und Development an. ImTransaktionsbereich liegen wir für <strong>2012</strong>/13 um rund 100%darüber, in der Immobilienentwicklung haben wir das Zielverfehlt. Insofern ist das Ergebnis aus Immobilienverkäufenauch als positiver Ausreißer zu bezeichnen. Man kannnicht davon ausgehen, dass wir hier in jedem Jahr Erträgevon über EUR 110 Mio. erwirtschaften.Aber rechnen Sie damit, dass der Rückenwind im Transaktionsbereich,also die gestiegene Nachfrage seitensder Investoren, anhalten wird?Zehetner: Die Stimmung ist unverändert gut und ich binoptimistisch, dass sich das auf Sicht der nächsten Quartalenicht ändert. Ich denke, die institutionellen Investorenbefinden sich in einer Anpassungsphase. Die Aktienmärktesind volatil, zumal haben sich etliche vor und auchin der Krise die Finger verbrannt. Gleichzeitig sind die Zinsentief und viel Geld drängt nach Anlage. Damit wird derImmobilienmarkt, der vergleichsweise stabile Renditenbei relativ überschaubarem Risiko für langfristig orientierteAnleger bietet, belebt: Man lernt wieder Immobilie.


12 Vorstand im Fokus„Unsere Kombination bringtmehr als das reine Mietgeschäft.“Mag. Daniel Riedl FRICS, COO


Vorstand im Fokus 13Riedl: Für Wohnimmobilienunternehmen bietet sich derzeiteine nahezu ideale Situation in unseren KernländernÖsterreich und Deutschland: Der Markt ist klar nachfragegetrieben– bei den Eigentumswohnungen, bei den Mietwohnungenund am Investorenmarkt. Wir profitieren vonMieten und Verkaufspreisen, die sich nach oben entwickeln.Zehetner: Unser Verkaufsprogramm wurde auch überden Bilanzstichtag hinweg bereits eindrucksvoll fortgesetzt,das zur Veräußerung gehaltene Vermögen beträgtknapp EUR 600 Mio. Allein wenn wir diese Transaktionennur abwickeln, sprich closen, haben wir unser Ziel –Immobilienverkäufe von durchschnittlich EUR 500 Mio.pro Jahr – bereits erreicht. Bei vielen dieser Immobilien istzwischenzeitlich der Verkauf bereits erfolgt oder zumindestder Vertrag schon unterschrieben.Damit wäre die Verkaufsvorgabe für <strong>2013</strong>/14 also so gutwie erreicht?Zehetner: Was das Volumen anbelangt, ja. Auf der Ergebnisseitenoch nicht, denn gemäß den Vorschriften nachIFRS sind die mit diesen Verkäufen verbundenen Aufwertungsgewinnebereits im Ergebnis <strong>2012</strong>/13 berücksichtigt,wenngleich der Liquiditätszufluss erst später erfolgt.Wir lehnen uns also sicher nicht zurück.Das Bewertungsergebnis wird vor allem von einem Einmaleffektim Zusammenhang mit Ihrer ParadeimmobilieGolden Babylon Rostokino belastet. Was steckt im Detaildahinter?Noggler: Der sensationelle Erfolg unseres Moskauer Einkaufszentrums…Zehetner: Ein Paradoxon, sozusagen …Noggler: Rostokino ist so gut wie voll vermietet. Folglichhat sich das Bewertungsergebnis im zurückliegendenGeschäftsjahr um rund EUR 131 Mio. erhöht. Aufgrundeiner Earn-out-Vereinbarung, einer erfolgsabhängigenKaufpreisregelung, müssen wir allerdings denGroßteil dieses positiven Effekts weiterreichen. Wirhaben also eine Anpassung des voraussichtlichen Kaufpreisesfür Rostokino vorgenommen, denn dieser hängtvom erzielten Net Operating Income (NOI) im Kalenderjahr<strong>2013</strong> ab. Und dieser Effekt von EUR 106 Mio. reduziert dasBewertungsergebnis. Unterm Strich ist der Effekt vonRostokino im zurückliegenden Jahr aber positiv.Warum hat diese Kaufpreisanpassung jetzt stattgefunden?Noggler: Weil der Net Operating Income in den vergangenenMonaten stark gestiegen ist. Die vorangegangeneBerechnung basierte auf einer Auslastung von 95% dervermietbaren Fläche. Jetzt sind es 99% und wir gehendavon aus, dass dies auch am Stichtag 31. Dezember<strong>2013</strong> der Fall sein wird. Wir konnten das nicht früherberücksichtigen, weil eben der NOI nicht auf diesemNiveau war. Bei der Eröffnung im Jahr 2009 kam Rostokinoetwa auf eine Auslastung von rund 66%.Zehetner: Und hätten wir anlässlich des Zukaufs derzweiten 50% von Rostokino im Mai <strong>2012</strong> eine Bewertungauf Basis einer Auslastung von 99% gemacht und einendementsprechenden Kaufpreis angesetzt, hätten uns dieGutachter und die Prüfer wohl zu Recht gefragt, ob wirnoch bei Sinnen sind.Bleiben wir noch kurz bei den Immobilienbewertungen ...Noggler: Das positive Ergebnis aus der Neubewertung istgeringer als im Vorjahr ausgefallen. Das ist der Hauptfaktorfür den Rückgang im Konzernergebnis. Wir haben dasImmobilienvermögen nur leicht aufgewertet, wobei nachSegmenten betrachtet Russland, die BUWOG und Österreichpositiv waren.Zehetner: Was die Bewertungen in Osteuropa anbelangt,so besteht bei den internationalen Gutachtern die Tendenz,etwas vorsichtiger zu werden – obwohl wir eigentlich amMarkt das Gegenteil beobachten, so haben die Transaktionenin den letzten Quartalen doch deutlich angezogen. Indie Bewertungen fließen aber auch immer die Zukunftserwartungenein. Die wiederum hängen von der aktuellenKonjunktur ab – und diese lässt bekanntermaßen zumindestauf kurze Sicht noch zu wünschen übrig. Wir habenallerdings in allen Jahren seit 30. April 2009 in Summe Aufwertungengezeigt, auch im zurückliegenden.Die Entwicklung unserer CEE-Immobilien wurde zuletztvon IPD (Investment Property Databank1) ausgezeichnet:<strong>2012</strong> hatten wir das am besten performende voninsgesamt 49 untersuchten Portfolios. Zum überwiegendenTeil stammt die Performance aus der Mietrendite,was für unser Asset Management spricht. Die Wertsteigerungskomponentewiederum dokumentiert dierealistisch-konservative Bewertung in der Krise.Das wird aber aktuell von vielen Aktionären nichthonoriert. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist derKonzernabschluss um ein weiteres Segment ergänztworden?Riedl: Ja, wir weisen die BUWOG als eigenes Segmentaus und tragen damit der angekündigten Verselbstständigungunserer Wohnimmobilientochter über den KapitalmarktRechnung.Worauf basiert die Investmentstory der BUWOG?Riedl: Im Wesentlichen auf drei großen Geschäftsfeldern,die den Ertragssäulen der <strong>IMMOFINANZ</strong> entsprechen:Standing Investments, Wohnungsverkäufe und Development.Die Kombination dieser drei macht es aus. Zumeinen optimieren wir, indem wir durch Portfolioverkäufein Österreich und Zukäufe in Deutschland die Durchschnittsrenditeim Vermietungsportfolio steigern, zumanderen wollen wir den hochmargigen Einzelwohnungsverkaufin Österreich auf den deutschen Markt ausweiten.Die damit erzielten Cashflows werden durch ein profitablesEntwicklungsgeschäft ergänzt, wobei wir uns aufWien und Berlin konzentrieren. Das ist eine runde Sacheund für Investoren eine attraktive Story.In Deutschland tummeln sich aber bereits etliche Wohnimmobilienanbieteran der Börse.Riedl: Die BUWOG hebt sich von dieser Peer Group vor1Quelle: www.ipd.com


14 Vorstand im Fokus„Banken stellen Liquidität zuvernünftigen Konditionen zurVerfügung.“Mag. Birgit Noggler, CFO


Vorstand im Fokus 15allem insofern ab, als sie nicht nur von den Mieten lebt,sondern einen nachhaltigen Cashflow aus den genanntendrei Bereichen erzielt. Und mit diesem FFO (Fundsfrom Operations) brauchen wir uns keineswegs verstecken,sondern zeigen, dass die Kombination mehr bringtals das reine Mietgeschäft.In Österreich ist der Bestand zum größten Teil gefördertesWohnen mit reglementierten Mieten. Wie sieht derLebenszyklus einer geförderten Wohnimmobilie bei derBUWOG aus?Riedl: Wir beschäftigen uns grundsätzlich mit allenFacetten des Geschäfts, nicht nur mit geförderten, sondernauch mit frei finanzierten Wohnungen. Wir planenund errichten entweder für das eigene Portfolio oder füreinen bereits feststehenden Käufer.Im Fall geförderter Wohnungen bauen wir unter Ausnutzunggünstiger geförderter Kredite und unter Einsatz vonvergleichsweise geringem Eigenkapital. Danach bewirtschaftenwir diese Wohnungen und beginnen meist abdem zehnten Jahr, die Wohnungen für den späteren Verkaufvorzubereiten und diesen, wo möglich, umzusetzen.Beim klassischen Eigentumswohnungsgeschäfts ergibtsich ein verkürzter Zyklus: bauen, mit Marge verkaufenund die freigesetzten Mittel in neue Projekte investieren.Die Immobilienmaschine läuft bei der BUWOG also ebensorund wie bei der <strong>IMMOFINANZ</strong>. Beide Formen der Entwicklung– geförderter und frei finanzierter Wohnbau –liefern einen wesentlichen Beitrag zu unserem nachhaltigenUnternehmens-Cashflow.Im Fall des Einzelwohnungs- bzw. des Paketverkaufskönnen teils deutliche Margen auf den Buchwert erzieltwerden. Warum geht man nicht diesen Weg weiter, sondernwill die BUWOG an den Kapitalmarkt bringen?Riedl: Diesen Weg gehen wir, wie gerade beschrieben,ohnehin weiter. Es gibt aber für Unternehmen, die sichmit deutschen bzw. Wohnimmobilien in sogenannten„sicheren Häfen“ beschäftigen, eine starke Nachfrage,eben weil es sich um eine defensive, relativ sichere undprognostizierbare Veranlagung handelt. Es mangelt diesenInvestoren auch an Alternativen, etwa am Anleihenmarkt.Zehetner: Und es existiert ein wesentliches unternehmensstrategischesZiel: die Trennung zweier Assetklassen,die von Investoren völlig unterschiedlich bewertetwerden. Auf der einen Seite haben wir konservativeund relativ sichere Wohnimmobilien in Westeuropa, aufder anderen Seite ein kommerzielles Portfolio mit FokusOsteuropa, nicht zuletzt Russland. Diese zwei Teile erhaltenkombiniert vom Markt nicht jene Bewertungen, diesie verdienen.Noggler: Wir sehen, dass deutsche Wohnimmobilienportfoliosan der Börse im Großen und Ganzen mit demNAV bzw. geringen Auf- und Abschlägen bewertet werden.Mit der Separierung der beiden Teile geht zudem fürdie <strong>IMMOFINANZ</strong> eine Verbesserung wichtiger Kennzahleneinher, sie wird mit einem solchen Schritt der Trennungvon Commercial und Residential zu einem Unternehmenmit einer der höchsten Durchschnittsrenditenin Europa.Riedl: Die Anleger greifen bevorzugt zum sogenannten„Pure Play“, sie wollen ihren Portfoliomix selbst entscheiden.Wir verlagern somit das Allokationsthema vomImmobilienunternehmen zu den Investoren. In der Vergangenheitwurde versucht, alle Assetklassen in einemBauchladen zu vereinen, um zu diversifizieren. Das ist ausder Mode gekommen.Um die BUWOG stärker als deutsches Wohnimmobilienunternehmenpositionieren zu können, müssen Sie abernoch einiges akquirieren. Ist hier genügend Angebot amMarkt, und können Sie auch zu den Renditen kaufen, dieSie sich vorstellen?Riedl: Wir haben uns eine vernünftige Pipeline aus kleinerenund größeren Transaktionen aufgebaut. Wir müssenkeine Riesenportfolios zukaufen, die über ganz Deutschlandverstreut sind, sondern haben den Vorteil, dass wiruns auf einzelne – wenige – Regionen konzentrierenkönnen. Neben Berlin, wo wir bereits einen Bestand vonüber 4.000 Einheiten haben, sind das Dresden/Leipzigsowie im Norden Schleswig-Holstein und Niedersachsen.Es gibt genügend Investmentmöglichkeiten zu attraktivenRenditen.Noggler: Wir können in Österreich zwischen 3,5% und6% verkaufen und in Deutschland zwischen 7% und 10%zukaufen – auf Netto-Kaltmiete bezogen. Damit stärkenwir deutlich und nachhaltig den Unternehmens-Cashflowder BUWOG.Riedl: Auch die Verkäufe in der BUWOG laufen sehr gut,zuletzt haben wir uns von einem großen Paket an KärntnerWohnungen und dem Großteil unseres Oberösterreich-Portfoliosgewinnbringend getrennt. Weitere Dealssind in Anbahnung. Es gelingt uns somit sehr gut, dieaktuelle Nachfragesituation für österreichische Wohnimmobilien– auch geförderte oder ehemals geförderte– auszunutzen. Wenn ich zurückdenke: Vor fünf Jahrenhat man sich derartige Portfoliotransaktionen oderObjektverkäufe nicht vorstellen können. Heute machenwir damit nicht nur vernünftige Umsätze, sondern auchentsprechend hohe Margen.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> hat sich für heuer zum Ziel gesetzt,die Entwicklungsaktivitäten deutlich zu erhöhen. Worandenken Sie dabei?Zehetner: Hier muss man zwei Dinge unterscheiden: JeneProjekte, die in der Pipeline sind und jene, die wir fertigstellen.Ergebnis bringt vor allem, was im jeweiligenGeschäftsjahr fertig wird. Alles andere bedeutet – insbesondereim Vorratsbereich – a priori einmal Kosten undKapitalbindung …Riedl: ... und Arbeit … (lacht)Zehetner: Im laufenden Geschäftsjahr werden wir u.a.GOODZONE, unser aktuell größtes Einzelhandels-Development,das Düsseldorfer Büroobjekt Panta Rheiund den einen oder anderen STOP.SHOP. Fachmarktin Polen eröffnen. Weiters werden wir den Fertigstellungsgradim Gerling Quartier vorantreiben. Dort haben


16 Vorstand im Fokus„Das soll natürlich nichtheißen, dass wir bereitsam Zenit stehen.“Dr. Eduard Zehetner, CEO


Vorstand im Fokus 17wir es aber auch überwiegend mit Vorratsimmobilien zutun. Das heißt, der Ertrag fällt gemäß Bilanzierungsvorschriftenerst dann an, wenn die Wohnung verkauft undübergeben ist. In Düsseldorf sind zwei weitere Büroprojektein der Planungsphase, in Prag haben wir dreiObjekte in Bau, in Lublin entsteht mit Tarasy Zamkoweein großes Shopping Center, das Ende 2014 eröffnetwird. Darüber hinaus entwickeln wir Wohnimmobilienin Kattowitz, Krakau und Bukarest, und wir sehen unsauch weitere Residential-Optionen in Polen und Russlandan.Riedl: Was die BUWOG anbelangt, so gibt es kein Unternehmen,das sich in den vergangenen Jahren eine ähnlichumfangreiche Development-Pipeline in Wien aufgebauthat. Wir besitzen Grundstücke für ungefähr3.700 Wohnungen – zum Teil in Bau, zum Teil in Entwicklung,zum Teil als Vorrat gekauft. Hinzu kommenrund 1.500 Wohnungen, die wir in Berlin planen undentwickeln. Damit schaffen wir die Grundlage für künftigeErträge.Zehetner: Hier ist wichtig zu verstehen, wie langfristigdie BUWOG-Entwicklung ausgerichtet ist: Wir sprechenvon einem Zeitraum von mehreren Jahren, in dem dieseWohnungen fertig werden und zum Ergebnis beitragen.Wir haben uns bereits die Pipeline für die nächsten Jahregesichert.Riedl: Der Vorteil ist, dass wir uns mittlerweile auf einemNiveau befinden, wo dank des Aufbaus der vergangenenJahre laufend Gewinnrealisierungen aus diesem Bereichmöglich sind. Wenngleich wir natürlich auch noch nichtden Höhepunkt erreicht haben.Sind die Preise für Wohnimmobilien nicht schon ausgereizt?Riedl: Nein. Ich sehe zum Teil schon recht deutliche Preisentwicklungen,etwa im Luxussegment in Wien. Allerdingsist das eine sehr schmale Marktnische. Was Zinshäuseranbelangt, treten in vielen Fällen Stiftungen oderFamily Offices als Käufer auf, die Eigenkapital investieren– und diese suchen derzeit Sicherheit und wenigstensmoderaten Ertrag als Ersatz für ihre Geldmarktanlagen.Und das wird weiterhin ein Thema bleiben.Am deutschen Wohnungsmarkt haben die Preise jetzterst wieder das Niveau von 2006 und 2007 erreicht.Ein Preisanstieg wird erst dann zur Blase, wenn er nichtdurch fundamentale Angebots- und Nachfragefaktorengerechtfertigt ist, sondern auf Schulden basiert. Und dassehe ich derzeit nicht.Noggler: Genau. Man muss berücksichtigen, dass dieBasis für die Preise wesentlich gesünder geworden ist.Die Struktur der Transaktionen hat sich geändert, Fremdkapitalwurde durch Eigenkapital ersetzt.Wo liegt auf Sicht der nächsten Jahre die Fantasie imkommerziellen Development?Zehetner: Neben den zuvor erwähnten Objekten liegt dieFantasie darin, Entwicklungsprojekte zu identifizieren, dievernünftige und risikooptimierte Erträge versprechen.Das können für den Verkauf vorgesehener Wohnbau inOsteuropa, Retail- und Office- oder Logistikobjekte sein.Wie gestaltet sich die Refinanzierungssituation?Noggler: Diese ist mehr als gut. Die Banken haben sehrviel Liquidität zur Verfügung, die sie zu durchaus vernünftigenKonditionen gerne weitergeben. Das Portfolio istan und für sich durchfinanziert, für alle unsere Development-Projektesind die Refinanzierungen gesichert bzw.abgeschlossen.Zehetner: Wir bieten den Banken auch pfandbrieffähigeProdukte, mit denen diese wiederum ihre Refinanzierungrelativ leicht und ertragreich darstellen können.Nochmals zu den Zahlen: Das Ergebnis je Aktie ist<strong>2012</strong>/13 gesunken, die Dividende bleibt – ohne Berücksichtigungdes in den Aktienrückkaufs umgelenktenBetrags – stabil. Wie argumentieren Sie das?Zehetner: Mit einem nachhaltigen Cashflow, der starkgestiegen ist. Für uns ist der Cashflow die maßgeblicheGröße. Dort sieht man, wie gut der operative Bereichgearbeitet hat. Und dort haben wir nachhaltig EUR 0,33 jeAktie – um 6 Cent mehr als im Vorjahr – erwirtschaftet.Das bildet das eigentliche Geschäft ab, nicht die unbarenErgebnisveränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung,wie sie sich etwa im Bewertungsergebniswiderspiegeln. Die Dividende soll – die Zustimmung derHauptversammlung vorausgesetzt – EUR 0,15 betragen,und selbst wenn man jene EUR 0,05 berücksichtigt,die wir in Aktienrückkäufe umgelenkt haben, bleibennoch EUR 0,13 übrig und können für Investitionenoder schuldenreduzierend eingesetzt werden.Wie wird die künftige Ausschüttungspolitik aussehen?Zehetner: Eine wesentliche strategische Zielsetzungist die Verselbstständigung der BUWOG über den Kapitalmarkt.Das bzw. die Vorgehensweise, für die wir unsentscheiden – IPO oder Spin-off – wird dafür ausschlaggebendsein, wie viel Cash für Dividenden undAktienrückkäufe verfügbar ist. Was die liquiditätsmäßigenKonsequenzen anbelangt, wird es einen fairenAusgleich zwischen Unternehmen und Aktionär geben.Riedl: Man kann sagen, wir schauen auf den Saldo desAktionärs.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> wird sich nach der Verselbstständigungder BUWOG auf die CEE-Region konzentrieren.Diese ist aber nach wie vor keine heiße Wachstumsstory,internationale Investoren reißen sich seit geraumer Zeitnicht darum. Das heißt, die <strong>IMMOFINANZ</strong> ist nicht zuletzteine Wette auf den dortigen Aufschwung …Zehetner: Wir selbst werden diesen leider nicht auslösenkönnen …Riedl: … herbeireden auch nicht …Zehetner: … Wir meinen aber, wenn sich die EuropäischeUnion weiterentwickeln möchte, dann wird dasnicht in Spanien, Portugal oder Griechenland passieren,sondern in Polen und Rumänien und in anderen LändernOsteuropas. Dort sind Investitionen in die Infrastruktur,in Office und Retail und in das GrundbedürfnisWohnen notwendig. Und dort sind wir daher genaurichtig positioniert.


18 DAs Unternehmen im ÜberblickDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group –ein ertragreiches, stabiles und risikooptimiertesImmobilienunternehmenImmobilienmaschine mit nachhaltiger DividendenpolitikWer wir sindDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist ein an der Wiener und Warschauer Börse notierter Immobilieninvestor und -entwickler. Wirhaben seit unserer Gründung im Jahr 1990 ein hochwertiges Immobilienportfolio mit derzeit mehr als 1.500 Bestandsobjektenund einem Buchwert von rund EUR 9,4 Mrd. aufgebaut. Insgesamt verwalten wir aktuell eine vermietbareFläche von 6.526.550 m². Der Vermietungsgrad liegt bei 89,5% und bestätigt die Qualität unseres Portfolios.Wo wir uns engagierenWir erwirtschaften mit erstklassigen Immobilien nachhaltige Erträge für unsere Investoren. Dabei konzentrieren wirunsere Aktivitäten auf Topimmobilien in den vier Kernsegmenten Einzelhandel, Büro, Logistik und Wohnen. Gleichzeitigsorgen wir mit unserem geografischen Portfolio in den acht Kernländern Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien,der Slowakei, Rumänien, Ungarn und Russland für eine ausgewogene Risikostreuung.Woran wir täglich arbeitenAls Immobilienmaschine konzentrieren wir uns auf die Verzahnung unserer drei Kerngeschäftsbereiche: die Entwicklungnachhaltiger, maßgeschneiderter Topimmobilien in Premiumlagen, die professionelle Bewirtschaftung der Objekteund zyklusoptimierte Verkäufe. Unser aktives und dezentrales Asset Management sorgt für eine Steigerung derMieterträge und gleichzeitig für die Reduktion von Leerständen. Die aus unseren Verkäufen erwirtschafteten liquidenMittel reinvestieren wir in neue Entwicklungsprojekte. Unser Ziel ist, mit einem klar definierten, standardisierten undindustrialisierten Prozess mehr Profitabilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu generieren und unserenAktionären eine nachhaltige Dividendenpolitik zu bieten.Warum wir auf CEE setzenUnser Portfolio befindet sich rund zur Hälfte in Ost- und Westeuropa. Dabei verdienen wir in CEE deutlich mehr Geldals im Westen und sind von der langfristigen Wachstumsstory und dem Aufholpotenzial der Region überzeugt. Fürdie Gesamtrendite der CEE-Immobilien von 2010 bis <strong>2012</strong> wurden wir mit dem „IPD Property Investment Award inCentral & Eastern Europe for balanced funds“ ausgezeichnet.TradeDevelopmentAsset Management


DAs Unternehmen im Überblick 19Buchwerte, Vermietungsgrade und vermietbare Flächendes Bestandsimmobilienportfolios per 30. April <strong>2013</strong>DeutschlandBuchwert in MEUR 459,5Vermietungsgrad 87,3%Vermietbare Fläche in m2 943.812PolenBuchwert in MEUR 936,7Vermietungsgrad 88,6%Vermietbare Fläche in m2 353.37517,2%RusslandBuchwert in MEUR 1.610,0Vermietungsgrad 96,0%Vermietbare Fläche in m2 264.957TschechienBuchwert in MEUR 538,5Vermietungsgrad 79,3%Vermietbare Fläche in m2 353.5354,9%5,8%10,0%2,9%SlowakeiBuchwert in MEUR 275,0Vermietungsgrad 87,9%Vermietbare Fläche in m2 157.84216,1%5,1%7,0%RumänienBuchwert in MEUR 654,6Vermietungsgrad 88,9%Vermietbare Fläche in m2 405.392ÖsterreichBuchwert in MEUR 1.510,3Vermietungsgrad 86,1%Vermietbare Fläche in m2 829.509UngarnBuchwert in MEUR 481,3Vermietungsgrad 77,8%Vermietbare Fläche in m2 379.88626,6%BUWOG 1Buchwert in MEUR 2.494,3Vermietungsgrad 95,9%Vermietbare Fläche in m² 2.465.1614,3%Nicht-KernländerBuchwert in MEUR 400,7Vermietungsgrad 79,7%Vermietbare Fläche in m² 373.081100%<strong>IMMOFINANZ</strong> GroupBuchwert in MEUR 9.360,8Vermietungsgrad 89,5%Vermietbare Fläche in m² 6.526.5501 Die Wohnimmobilien der BUWOG befinden sich in Österreich (Buchwert: EUR 2.243,8 Mio.) und Deutschland (Buchwert: EUR 250,4 Mio.).Anteil am Bestandsimmobilienportfolio (gemessen am Buchwert)Verteilung der Bestandsimmobilien per 30. April <strong>2013</strong>Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.


20 DAs Unternehmen im ÜberblickInterview Trade„Wir können verschiedensteInteressen bedienen“In den zurückliegenden Monaten hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group einige große Immobilienverkäufe publiziert. Wassind Ihre Highlights?Marco Kohla: Klarerweise der Verkauf des Silesia CityCenter in Polen. Diese Transaktion – das Closing erfolgtvoraussichtlich im September <strong>2013</strong> – überragt mit überEUR 400 Mio. alles andere. Die Abgabe des Grand HotelKempinski in St. Moritz war ebenfalls ein sehr schönerDeal. Nicht nur gemessen am Veräußerungserlös, sondernweil wir damit auch strategische Ziele – Verlasseneines Nicht-Kernlands, Devestition im Hotelbereich –umsetzen konnten.Die Transaktionen des zurückliegenden Geschäftsjahresziehen sich durch sämtliche Assetklassen und Regionen.Kann man auf Präferenzen von Investoren schließen?Es freut uns, dass wir die gesamte Bandbreite abdecken:vom Bürogebäude in Prag über Shopping Centerin einer polnischen Regionalstadt, Hotels und Logistikin mehreren Ländern bis zu Zinshäusern in Wien. Daszeigt, dass wir in allen Portfoliobereichen profitable Dealsabschließen können. Was die Investorenpräferenzenanbelangt, so sind diese unterschiedlich. Jene, die Topobjektein Wien kaufen, haben Osteuropa nicht im Visier.Und jene, die in Osteuropa investieren, für die bietenDeutschland und Österreich eine zu geringe Rendite. DasGute ist: Wir können verschiedenste Interessen bedienen.„Profitable Deals in allenPortfoliobereichen.“Dipl.-Kfm. Marco Kohla MRICSDirector TransactionsIn welchen Märkten beobachten Sie das stärkste Interesse?Es gibt unverändert eine hohe Nachfrage in Österreich,zum einen von lokalen Investoren, etwa Stiftungen undFamily Offices. Zum anderen suchen deutsche Fonds undVersicherungen nach Veranlagungsmöglichkeiten – vorallem in Wien. Auch wir haben einige Objekte an diese Käuferabgegeben. In Osteuropa ist für Investoren derzeit Polendas Maß der Dinge. Nach Prag zieht es ebenfalls viele. Jeweiter südöstlich wir blicken, desto dünner wird die Nachfrage.Doch auch dort gibt es Hoffnungsschimmer und wirsind zuversichtlich, dass bei einer stärkeren Erholung derWirtschaft diese Länder wieder in den Fokus rücken.Das Investoreninteresse für Polen hat im Vergleich zumVorjahr noch zugenommen?Ja, es gibt mehr und größere Transaktionen. Das triffteigentlich auf ganz Osteuropa zu und ist ein Indikator,dass der Markt wieder stärker von institutionellen Investorengeprägt wird. Diese haben ja meist eine Mindestgrößefür Deals, etwa EUR 10 Mio., 50 Mio. oder auch100 Mio. Die Tatsache, dass Abschlüsse in dieser Größenordnungstattfinden, zeigt, dass diese Anleger wiedervor Ort sind und die für sie passenden Produkte finden.Insofern kann man tatsächlich von einer Erholung sprechen,was auch alle Marktberichte ausweisen.Ist davon auszugehen, dass sich diese Erholung fortsetzt?Momentan spricht nichts dagegen. Natürlich mussman berücksichtigen, dass das Gesamtvolumen in CEEnoch vergleichsweise gering ist und in der Regel vonwenigen großen Deals getrieben wird, wie etwa unseremSilesia-Verkauf. Die Volatilität ist dementsprechend hoch.Mit Silesia wird zweifelsohne ein großer Beitrag für dieStatistik geleistet.(lacht) An uns scheitert die Erholung in CEE jedenfallsnicht.Bleiben wir noch kurz beim institutionellen Interesse.Kommen frühere Investoren zurück oder sehen Sie auchneue Marktplayer und neue Produkte?Es gibt einige neue Investoren. Ein Beispiel dafür istetwa Allianz, die mit dem Silesia City Center ihre ersteShopping-Center-Akquisition in Polen tätigt und damitan mehrere Büroankäufe anknüpft. Bis vor zwei Jahrenwar es noch ein weißer Fleck auf deren Landkarte.Es werden auch neue Fonds mit Fokus CEE aufgelegt –sowohl von angelsächsischen als auch von lokalen Anbietern,gerade in Polen, aber auch in Tschechien. Das wiederumist ein positives Signal und deutet auf eine höhereMarktreife hin. Je stärker einheimische Investoren denMarkt mitbestimmen, umso stabiler wird er. Das hat inCEE bisher gefehlt.Wird sich das auch positiv auf die Verkaufspreise auswirken?Mittelfristig sollte das der Fall sein. Im Moment sehenwir deutlich steigende Volumina. Wenn sich diese aufhöherem Niveau stabilisieren, kann man mittelfristigmit einem Anziehen der Preise rechnen. Ein stärkererMarkt käme uns zweifelsohne entgegen: Wir habennoch viel in der Pipeline und sorgen im Developmentfür Nachschub.


DAs Unternehmen im Überblick 21Dipl.-Kfm. Marco Kohla MRCISDirector TransactionsMarco Kohla, geboren 1978, hat sein Diplomstudium ander European Business School abgeschlossen. Nach Stationenim Fondsgeschäft und Investment Banking ist erseit März 2009 bei der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group: zunächst alsHead of Portfolio Strategy, seit Jänner <strong>2012</strong> als DirectorTransactions.TradeSie sprechen die Immobilienmaschine an. Nun werden imlaufenden Geschäftsjahr einige Entwicklungsprojektefertiggestellt. Wie schnell kommen diese tatsächlich inden Verkaufsprozess?So schnell wir wollen. Wann ist das der Fall? Wenn wirdenken, dass wir einen objektzyklischen Höhepunkterreicht haben. Das kann direkt bei Fertigstellung sein,aber auch zwei Jahre oder länger dauern. Hier entscheidenwir in jedem Einzelfall gemeinsam mit dem AssetManagement, ob sich bereits ein Verkauf anbietet oderdie Immobilie noch optimiert werden kann.Wie viele Transaktionen haben Sie durchschnittlich amRadarschirm?Wenn man alle unterschiedlichen Gesprächs- undAbschlussstadien berücksichtigt, sind es ca. 15 bis 20.Wie sieht ein Vergleich mit der Situation vor ein, zwei Jahrenaus?Es sind mehr und tendenziell größere Deals als früher.Das liegt sicher daran, dass wir besser und effizienterarbeiten, sich das Team eingespielt und die Verkaufsmaschinesehr gut in Gang gebracht hat. Seit Startunseres 2,5-Mrd.-Verkaufsprogramms am Beginndes Geschäftsjahres 2010/11 haben wir eine sehr guteMarktdurchdringung erreicht. Wir haben eine große Pipelinemöglicher Transaktionen und sind auch viel schnellermit der Einschätzung geworden, welche Deals aktuellwenig Potenzial bieten und bei welchen es sich lohnt, mitHochdruck weiterzuarbeiten.Welche Kriterien sind dabei ausschlaggebend?Ich brauche den Investor, der für die bestimmte Immobilieden höchsten Preis bezahlt, eben weil sie für ihn dengrößten Wert hat. Das ist dann der Fall, wenn Käufer undObjekt strategisch und strukturell zusammenpassen undauch der Zeitpunkt der richtige ist – das Gesamtpaketmuss passen. Je schneller wir dies abschätzen können,umso effizienter arbeiten wir.Was ist neben dem Verkaufspreis noch wichtig?Die Verlässlichkeit und Abschlusswahrscheinlichkeit.Das heißt mit anderen Worten: wie zuversichtlich bin ich,dass ein Käufer einen bestimmten Preis schlussendlichzahlen kann und zahlen wird. Die Arbeit, die wir reinstecken,muss am Ende auch Früchte tragen. Hier zählenVertrauen und Erfahrung.Warum wird es in der Kommunikation nach außen unterschiedlichgehandhabt, ob ein Kaufpreis genannt wirdoder nicht?Das hängt im Wesentlichen von der Vereinbarung mitdem Käufer ab. Wir würden natürlich immer gerne denPreis kommunizieren und erwähnen, wie weit dieser überdem Buchwert liegt. Aber das ist in einigen Fällen vonseitendes neuen Eigentümers des Objekts nicht erwünscht,weil er eben nicht will, dass die Konditionen bekannt werden.Dann greift die Standardformel „… wurde Stillschweigenvereinbart“.Zum Transaktionsbereich zählen auch Ankäufe. Wie siehtes damit aus?Das Geschäftsmodell der <strong>IMMOFINANZ</strong> hat einen starkenFokus auf Eigenentwicklungen. Dennoch prüfen wirauch opportunistische Ankäufe. Wenn wir billiger zukaufenals selbst entwickeln können oder Akquisitionenstrategisch Sinn machen, dann sehen wir uns das sehrgenau an.


22 DAs Unternehmen im ÜberblickErtragsquelle TradeRekordjahr beim Verkauf von ImmobilienVerkaufsprogramm:VorgabenübertroffenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat im zurückliegendenGeschäftsjahr Immobilien im Wert von EUR 661,3 Mio.verkauft – das ist ein Rekord. Die Vorgaben des Fünf-Jahres-Verkaufsprogrammswurden übertroffen und dieUmschlagshäufigkeit des Portfolios erhöht. Die Transaktionenerfolgten über Buchwert und bestätigten damiteinmal mehr die Werthaltigkeit der Immobilien des Konzerns– sowohl in West- als auch in Osteuropa.Ziel ist, das Portfolio mittels zyklusoptimierter, selektiverund strategiekonformer Immobilientransaktionen langfristigund gewinnbringend zu stärken. Wir setzen damitEigenmittel frei und schaffen Liquidität, um in neue Entwicklungsprojektezu investieren. Bestandteil des Verkaufsprogrammssind auch Immobilien, die aufgrund ihrerGröße, ihrer Qualität, ihrer Lage – beispielsweise Objektein Sekundär- und Tertiärstädten oder außerhalb derKernländer – oder ihrer Nutzung (z.B. Hotels) nicht insZielportfolio passen. Vor diesem Hintergrund erfolgte derweitere Rückzug aus der Assetklasse Hotels sowie ausdem Schweizer Markt. In Bosnien-Herzegowina ist die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group seit Mai <strong>2012</strong> nicht mehr vertreten,in Frankreich nicht mehr seit Dezember <strong>2012</strong>.Der Verkauf des Silesia City Center im polnischen Kattowitz(Closing voraussichtlich im September <strong>2013</strong>) markiertmit mehr als EUR 400,0 Mio. nicht nur einen Meilensteinin der Geschichte des Konzerns, sondern stelltauch die bislang größte Einzeltransaktion in Polen undCEE (exkl. Russland) im Jahr <strong>2013</strong> dar.Mit der Abgabe der Schweizer Les Bains de St. MoritzHolding <strong>AG</strong>, Eigentümerin des Kempinski Grand Hotel desBains, im Februar <strong>2013</strong> nutzten wir den attraktiven Verkäufermarktund zogen uns weiter aus der AssetklasseHotels und aus dem Schweizer Markt zurück. DasGeschäftsfeld Hotels (bezogen auf die Hauptnutzungsartder Immobilie) umfasst damit noch zwei Objekte inWien, die nach der bereits erfolgten Renovierung Investorenangeboten werden.Im Office-Bereich berichteten wir über profitable Transaktionenin Österreich und in Osteuropa. So trennten wiruns von mehreren Büroobjekten in Wien, darunter GaudenzdorferGürtel 67 und Josefstädter Straße 78. In Pragveräußerten wir Diamond Point und das BBC Centrum C.Mit dem Verkauf einer Logistikimmobilie in Nizza erfolgteder vollständige Rückzug aus Frankreich. Zudem trenntenwir uns von einem Logistikobjekt in der Schweiz undvon drei Objekten in Deutschland.Wohnimmobilien: Konzentration auf KernmärkteIm Bereich Wohnimmobilien setzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupdie Strategie der Portfoliooptimierung mit einer Reduzierungdes Engagements an peripheren Standorten und mitInvestitionen in Wien und Deutschland konsequent fort.Die 100%-Tochter BUWOG trennte sich im Geschäftsjahr<strong>2012</strong>/13 im Einzelwohnungsverkauf von 467 Einheiten.Zusätzlich wurden Objekt- bzw. Paketverkäufein mehreren Bundesländern mit insgesamt 1.199 Wohnungengetätigt. Im April <strong>2013</strong> meldeten wir die profitableAbgabe von 35 Objekten in Kärnten mit insgesamt 781Wohnungen und einer Wohnfläche von 59.000 m² an dieÖSW-Gruppe. Nach dem Verkauf des Vorarlberg-Portfoliosund Teilen des Steiermark-Bestands war dies einweiterer Schritt zur Konzentration auf die Kernmärktedes Unternehmens: den Großraum Wien und Deutschland.So erwarb die BUWOG – ebenfalls im April <strong>2013</strong> – einWohnungsportfolio mit 1.916 Wohnungen und einerMietfläche von 126.233 m² in Berlin-Neukölln. Das Portfoliogliedert sich in 40 Gebäude auf, welche eine großeWohnanlage bilden. Es handelt sich um großzügige, familiengerechteWohnungen, die alle über Balkon bzw. Terrasseverfügen.Das Verkaufsprogramm 2010–2015Mit dem Verkauf von Gewerbe- und Wohnimmobiliensollen rund 10% der Gesamterträge des Unternehmensgeneriert werden. Zu Beginn des Geschäftsjahres2010/11 wurde ein Fünf-Jahres-Verkaufsprogrammin Höhe von EUR 2,5 Mrd. zur Optimierung des Immobilienportfoliosund zur Verbesserung der Bilanzstrukturgestartet.Seit dem 1. Mai 2010 wurden in diesem Rahmen Immobilienverkäufein Höhe von EUR 1,4 Mrd. und Fondsverkäufein Höhe von EUR 231,6 Mio. abgeschlossen. Bis zumStichtag 30. April <strong>2013</strong> generierte die <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupdadurch Verkaufserlöse in Höhe von insgesamt rundEUR 1,7 Mrd. Verglichen mit dem aliquoten Zielwert für dieersten drei Jahre hat die Gruppe die Vorgaben damit stichtagsbezogenum EUR 153,2 Mio. bzw. um 10,2% übererfüllt.Nicht enthalten sind hierbei jene Immobilien, welchein der Bilanz zum 30. April <strong>2013</strong> mit einem Buchwert inHöhe von EUR 583,4 Mio. als zur Veräußerung gehaltenesImmobilienvermögen klassifiziert sind.


DAs Unternehmen im Überblick 23Silesia City Center | kattowitz | PLClosing des Verkaufs voraussichtlichSeptember <strong>2013</strong>89.000 C Verkaufsflächeca. 340 F Shopsüber 400 Mio. A VerkaufspreisR


24 DAs Unternehmen im ÜberblickInterview Commercial Development„Viele weitere spannende Projekte“Welche Projekte aus dem kommerziellen Development-Bereichwerden im laufenden Geschäftsjahr<strong>2013</strong>/14 fertiggestellt?Andreas Thamm: Hier können wir einiges an das AssetManagement übergeben. So werden etwa beim GerlingQuartier in Köln Teilabschnitte fertiggestellt. Im erstenBauabschnitt dieses neuen Stadtviertels, dasWohnen und Büros umfasst, haben wir bereits wichtigeMeilensteine erreicht. Zum Ende des Kalenderjahres<strong>2013</strong> übergeben wir die ersten Wohnungen an dieneuen Eigentümer. Am Düsseldorfer Flughafen ziehenum den Jahreswechsel die Mieter in das BürogebäudePanta Rhei ein – dieses befindet sich auf dem bestenGrundstück in der Airport City. In Tschechien stellenwir das Joint-Venture-Projekt Na Příkopě 14 fertig,das sind rund 17.000 m² an Büro- und Einzelhandelsflächenin einer der bekanntesten Einkaufsstraßen Prags.Und dann steht natürlich die Eröffnung von GOOD ZONE,unserem Premium Shopping Center in Moskau, am Programm.Damit verfügen wir in Russland über insgesamtfünf große Einkaufszentren und knapp 280.000 m² anvermietbarer Retail-Fläche.Nicht zu vergessen: Die Expansion unserer FachmarktketteSTOP.SHOP. in Polen ist plangemäß angelaufen. Hierkönnen wir voraussichtlich noch Ende <strong>2013</strong> zwei Standorte,in Mława und in Kętrzyn, eröffnen.„Es gibt einen klaren Steckbrief fürProjekte: Was wollen wir und für wen.“Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Andreas ThammDirector Commercial DevelopmentWo liegt der künftige Schwerpunkt – sowohl geografischals auch bei den einzelnen Assetklassen?Auf Sicht der nächsten Jahre sind die Kernländer imDevelopment sicher Deutschland, Polen und Russland.Diese Regionen versprechen viele weitere spannendeProjekte. Je nach Entwicklung des Wirtschaftswachstumskönnte eventuell Rumänien in diese Klasse vorrücken.In Deutschland bleibt der Fokus vorerst auf demOffice-Segment, so geht unser Düsseldorfer BüroprojektCasa Stupenda, das voraussichtlich weltgrößtePlus energiehaus, in die Phase der Genehmigungsplanungüber. Im Gerling Quartier sind die ersten BürohäuserEnde <strong>2013</strong> bezugsfertig, bis Mitte 2014 folgen sämtlicheFlächen im ersten Bauabschnitt. Neben Köln undDüsseldorf werden wir uns auch die Büromärkte in Berlinund Hamburg ansehen. Ich orte vor allem im erstklassigen,höherpreisigen Segment – und dort liegt unserOffice-Schwerpunkt – noch Bedarf.In Polen setzen wir weiterhin auf hochqualitative Einzelhandels-und Büroprojekte. Aktuell realisieren wir in Warschaudas Office-Gebäude Nimbus, in Lublin entsteht mitTarasy Zamkowe ein Shopping Center mit umfassendemEntertainment- und Freizeitangebot. Wir wollen auchMöglichkeiten in den Sekundärstädten ausloten.Und woran denken Sie bei Rumänien?Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat historisch bedingt zahlreicheGrundstücksflächen in diesem Land, die sich u.a.für Logistik anbieten. Hier lohnt es sich, abhängig vonder Wirtschaftsentwicklung, immer wieder Möglichkeitenabzuwägen. Ich denke etwa an Speziallogistik, alsoKühlung und Kälte. Das Interesse der Unternehmen anLogistikflächen hat im Zuge der Krise natürlich nachgelassen.Aber ich erwarte für Rumänien eine ähnliche Entwicklung,die ich auch in Russland gesehen habe. Sobaldein großes Pharma- oder Retail-Unternehmen spezielleFlächen sucht, wird es bemerken, dass es zwar einigesam Markt gibt, die Gebäude aber überwiegend aus demletzten Jahrhundert stammen und damit nicht dem aktuellenEntwicklungsstand entsprechen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong>hat die Kraft und die Möglichkeiten, hier mitzuspielen.Ziel ist die Entwicklung für und mit dem Endkunden undder anschließende Verkauf. Dabei könnte auch ein hoherStandardisierungsgrad erreicht werden. Aber jetzt gehtes einmal darum, mögliche Nischen zu orten.Stichwort Standardisierung: Diese haben Sie mit derFachmarktkette STOP.SHOP. bereits erreicht?Ja, STOP.SHOP. ist ein tolles Retail-Produkt, das beliebigvervielfältigbar ist. Die Fachmärkte überzeugen mitihren einheitlichen Qualitätsstandards, ihrer Zweckmäßigkeitund dem hohen Wiedererkennungswert. Das versteheich unter hohem Standardisierungsgrad. Natürlichwäre es anstrebenswert, weitere ähnliche Konzepte aufdie Beine zu stellen. Die eine oder andere Idee haben wirhier schon in petto.Wie ist gewährleistet, dass die Entwicklungspipelineweiterhin gut gefüllt ist?Wir werden natürlich von verschiedenen Seiten mitProjektvorschlägen versorgt, haben lokale Akquisiteureund Scouts, die uns unterstützen. Die Größe und diePräsenz der <strong>IMMOFINANZ</strong> in ihren Kernländern gewährleisten,dass der Markt nicht an uns vorbeikommt. Hierwollen wir unsere Effizienz insofern noch erhöhen, alswir künftig schneller – ich sage jetzt einmal binnen drei


DAs Unternehmen im Überblick 25Wochen – eine qualifizierte Antwort geben können, auchwenn uns ein Projekt nicht interessiert. Und dann habenwir natürlich noch unsere Portfolio-Pipelineprojekte, diewir regelmäßig evaluieren.Und wie gehen Sie bei der Entscheidungsfindung vor?Am Ende muss das Projekt wirtschaftlich sein. Dabeinehmen mehrere Faktoren Einfluss: Baukosten, Finanzierung,Marktumfeld, Vermietung. Letztere ist natürlichein Haupttreiber. Deshalb ist das Asset ManagementTeam auch von der Stunde null eines Projekts mitan Bord. Wir nehmen dabei sehr stark auf die Anforderungender künftigen Kunden Rücksicht. Es gibt einenklaren Steckbrief für Projekte: Was wollen wir und fürwen?Abgesehen davon, was ist im Development-Geschäftam wichtigsten?Das hängt vom jeweiligen Abschnitt ab. Generell kannman von drei Stadien sprechen: Akquisition bzw. Entwicklung,Realisierung und die Erstvermarktung, diebeim Asset Management liegt. In der Akquisitionsphaseist wichtig, lokal vernetzt zu sein, Ansprechpartner zuhaben und die jeweiligen Möglichkeiten und Gegebenheitenrichtig einschätzen zu können. Für das Developmenteines Retail-Objekts können zwei Grundstücke mit einerEntfernung von wenigen Hundert Metern an derselbenDipl. Wirt.-Ing. (FH) Andreas ThammDirector Commercial DevelopmentAndreas Thamm, geboren 1967, ist seit Juni <strong>2013</strong> bei der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group und verantwortet den Bereich CommercialDevelopment in allen Kernländern des Unternehmens.Er ist ein erfahrener Immobilienspezialist undwidmet sich vor allem der Weiterentwicklung und demWachstum der kommerziellen Entwicklungsprojekte.Straße einen ganz unterschiedlichen Wert aufweisen. Beider Projekterstellung wiederum sind stärker technischorientierte Experten gefragt.Wichtig ist, das Team so aufzustellen, dass beide Bereicheabgedeckt sind und wir in den für das Developmentdefinierten Kernländern die höchstmögliche Schlagkraftvor Ort haben.Zu Ihrem Bereich zählt auch das Engineering. Wo liegendort die Schwerpunkte?Damit haben wir zusätzliches Technik-Know-how inder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group angesiedelt. Die Abteilung dientals Kompetenzzentrum für nachhaltiges und energieeffizientesBauen. Auch hier wollen wir so nahe wiemöglich am Kunden sein. Aktuell loten wir Möglichkeitenaus, die Nebenkosten weiter zu senken. Energie undtechnische Maintenance sind die wichtigsten Treiber,die sich im Quadratmeterpreis niederschlagen. Bei derEnergie umfasst das Themen wie Einkauf, Optimierungdes Verbrauchs bis hin zur Produktion, wobei wir unsauf die ersten beiden Bereich konzentrieren. Jede kWh,die ich nicht brauche, ist die beste. Ziel ist, die Nebenmietenzu reduzieren. Nicht alle Nebenkosten könnenwir weiterverrechnen. Wenn wir hier also gut arbeiten,haben wir glückliche Mieter und eine noch profitablere<strong>IMMOFINANZ</strong>.Development


26 DAs Unternehmen im ÜberblickErtragsquelle DevelopmentPanorama104.000 m²Bauflächeumfasst unser Development Tarasy Zamkowe, das entsprichtrund 15 Fußballfeldern. Voraussichtlich im Herbst 2014 wird dashochmoderne Shopping Center im Zentrum von Lublin eröffnen,es bietet u.a. Topservice, Grünflächen am Dach und tolle Ausblickeüber die Altstadt und die historische Burg. Auf der Baustelleherrscht reger Betrieb – „wir haben wahrscheinlich die größteBaugrube in der Geschichte Lublins“, schmunzelt Jacek Wesolowski,Country-Manager Polen für Developments im kommerziellenBereich.300 MannBaustellenpersonalsorgen für einen raschen Baufortschritt beim EntwicklungsprojektGerling Quartier. 15 Gebäude für Eigentumswohnungenund Büros werden in dem eigenen „Veedel“ in der KölnerCity realisiert. Insgesamt 40.000 m 3 Schutt wurden vonder Baustelle abtransportiert, allein 10.000 m 3 fielen bei derEntkernung des denkmalgeschützten Gerling Hochhausesan. Beim Richtfest am 6. November <strong>2012</strong> betonte KölnsOberbürgermeister Jürgen Roters: „Die Verschmelzung historischerBaukunst und moderner Architektur macht dasGerling Quartier einzigartig.“44STOP.SHOP.sin sechs Ländern. Das Design sorgt für den hohen Wiedererkennungswert – egalwo. Am 1. Oktober <strong>2012</strong> startete der Rollout unserer erfolgreichen Fachmarkt kettein Österreich, die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wandelte neun bestehende Gewerbeparksin STOP.SHOP.s um. Für die nächsten Jahre ist eine weitere Expansion der Markegeplant, vor allem am polnischen Markt: In Kętrzyn und Mława werden noch heuerNr. 45 und 46 eröffnet, mittelfristig folgen bis zu zehn weitere Polen-Standorte.


DAs Unternehmen im Überblick 2740 mlWodkaund 20 ml saurer Apfellikör, 10 ml Zitronensaft, 5 ml grünerApfel sirup, 30 ml Apfelsaft, dazu Gurken- oder grüne Apfelscheibeals Dekoration. Mit diesen Zutaten mixt man den nachunserem Wohnbau-Development Dębowe Tarasy benanntenCocktail. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat in Kooperation mit Lemoniada,der beliebtesten Bar in Kattowitz, Polen, öffentlichkeitswirksameinen Cocktail-Wettbewerb veranstaltet und damitdie Zahl der Facebook-Freunde für Dębowe Tarasy deutlicherhöht.1ALageund außergewöhnliche Architektur zeichnen unserOffice-Development Panta Rhei in der DüsseldorferAirport City aus. Fast auf den Tag genau sieben Monatenach der Grundsteinlegung wurde am 6. Juni <strong>2013</strong> dasRichtfest gefeiert. Auszug aus dem von Bauleiter JörgSondern verlesenen Richtspruch: „Ein Bauwerk rund& schön – sollte nah am Flugplatz steh’n. Wo arbeiten& fliegen – ganz dicht beieinander liegen. Mit dem feurigenSaft der Reben soll die <strong>IMMOFINANZ</strong> hochleben.Hoch! Hoch! Hoch!“1Zeitkapselmit der Urkunde zur Grundsteinlegung, einigen Münzen sowiezwei Tageszeitungen vom 16. Mai <strong>2013</strong> wurde an ebendiesem Tagbei der Grundsteinlegung für unser Bürogebäude Nimbus in Warschauins Fundament eingemauert. Die Fertigstellung des Projektsmit über 19.000 m² vermietbarer Fläche ist für August 2014geplant. Mit insgesamt knapp 200.000 m² ist die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group einer der größten Investoren am Warschauer Büromarkt.


28 DAs Unternehmen im ÜberblickInterview Asset Management Office„Wir bieten mehrals reine Büro-Mietfläche“„In Warschau haben wir eineRekordvermietung erreicht.“Mag. Dietmar ReindlDirector Office, Logistics, HotelWomit sind Sie besonders zufrieden, wenn Sie das vergangeneJahr Revue passieren lassen?Dietmar Reindl: Ein wichtiger Schritt war, dass wir unsim Bereich Office Management noch stärker den Kundenzugewandt haben. Der Ausblick für das Wirtschaftswachstumist nach wie vor verhalten, das wirkt sich aufdie Nachfrage nach Büroflächen aus. Daher bestehtgenerell Druck auf die Mieten. Wir begegnen dieser Entwicklung,indem wir für unsere Kunden und potenziellenMieter das Service erhöhen, ihnen in unseren Gebäudenmehr bieten als nur reine Mietfläche. Wir wollen auch viaInternet verstärkt Interessenten ansprechen: So habenwir etwa gemeinsam mit Marketing eine Office-Suchmaschinein sieben Sprachen etabliert (office.immofinanz.com) und verzeichnen bereits erste Erfolge. Die Direktanfragenvon Mietinteressenten umfassen Flächen mitrund 100 m² bis zu mehreren 1.000 m². Wir arbeiten inallen unseren Kernländern sehr gut mit Maklern zusammen.Aber es gibt eben auch eine Kundenschicht, die gernedirekt den Eigentümer kontaktieren will. Diese holenwir damit ab – und stärken gleichzeitig die Positionierungder Marke <strong>IMMOFINANZ</strong> im Bürobereich.Sie haben die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angesprochen.Das Office-Segment ist hier etwas zyklischerals andere Immobiliensegmente. Wie sah es in den einzelnenLändern aus?Abgesehen von Deutschland gibt es in den LändernÖsterreich, Rumänien, Ungarn und Tschechien von dieserSeite wenig Unterstützung. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> profitiertallerdings davon, dass sie in diesen Märkten schon langepräsent ist und viele Immobilien besitzt. Denn natürlichsuchen Mieter nach wie vor Flächen – wenn auch wenigerals in Boom-Zeiten. In der jetzigen Phase werdenwenig neue Entwicklungsprojekte gestartet. Die Konkurrenzwird geringer – etwa in Rumänien, wo wir im letztenGeschäftsjahr an die 80.000 m² verlängert oder neu vermietethaben. Unsere Auslastung in Rumänien liegt damitper 30. April über 91% – mit weiterhin positiver Entwicklung.Wir sind am Markt, wir haben die Flächen.Ähnliches sehen wir auch in Ungarn. Es gibt dort keineDevelopments. Unsere Projekte, die aufgrund der Wirt -schaftslage in der Vermietung ebenfalls etwas unterDruck waren, erfreuen sich aber nun guter Nachfrage. Sohaben wir kürzlich etwa mehrere Tausend Quadratmeterin Haller Gardens in Budapest unterzeichnet.Die sinkende Konkurrenz trifft aber nicht auf dieBüromärkte Wien und Warschau zu?Manche sagen, Warschau sei die größte BaustelleEuropas (schmunzelt). Aber es wird schlussendlich nichtalles gebaut, was angekündigt ist. In Warschau habenwir im zurückliegenden Geschäftsjahr Mietverträge übermehr als 60.000 m² abgeschlossen oder verlängert – dasentspricht rund 30% unserer gesamten Büro- und Logistikflächein Polen: eine Rekordvermietung.In Wien sind wir in einer Phase, in der wir uns als<strong>IMMOFINANZ</strong> Group dank unserer Größe als Office-Vermieterpositionieren, der viel Angebot und daher auch Flexibilitätbesitzt. Diese Möglichkeiten haben andere nicht.Wir werden einfach besser darin, den bestehenden Marktabzuschöpfen. Wir werden besser in der Arbeit mit denMaklern und im direkten Kontakt mit den Kunden. Dabeihilft, dass wir das zuvor ausgelagerte Asset Managementkomplett integriert haben und damit einfach näher amMarkt und am Mieter sind. Das Immobiliengeschäft ist einlokales Geschäft, die Präsenz vor Ort ist wichtig.Was kann man sich unter dem aktiven Asset Managementder <strong>IMMOFINANZ</strong> im Detail vorstellen?Die große Überschrift lautet: Der Kunde hat Priorität.Wir wollen in allen unseren Ländern mit allen unseren Mieternstets in Kontakt sein und deren Büroprobleme für sielösen. Egal, ob ihr Geschäft wächst oder schrumpft, wirsind flexibel und können Vorschläge in verschiedenenPreisklassen anbieten.Angesichts der rund 100 Büroimmobilien klingt das nachviel Kundenarbeit?Ja, natürlich. Wir haben rund 1.000 Mieter in unserenBüros, darunter einige, die in mehreren Gebäuden eingemietetsind, etwa aus dem IT-Bereich. Sie schätzen dieQualität und die Sicherheit eines großen Immobilienkonzerns.Künftig wollen wir noch stärker jene Unternehmenansprechen, die international tätig sind. Diesen könnenwir Standardlösungen über alle Märkte hinweg bieten.Bürokunden der <strong>IMMOFINANZ</strong> können auf ein Servicepaketzurückgreifen. Was beinhaltet dieses?Einiges. Im ersten Schritt offerieren wir Interessentenbereits auf unseren Internetplattformen eine Bedarfsplanung.Der Kunde nennt Anzahl der Mitarbeiter, Vor-


DAs Unternehmen im Überblick 29stellungen zu den einzelnen Räumen etc. und erhält einevorläufige Information, welche Fläche und welche Aufteilungempfehlenswert sind. Nach der ersten Besichtigungerstellen wir kostenlos einen Belegungsplan. Im laufendenBetrieb stellen wir einen standortspezifischen Katalogmit empfehlenswerten Dienstleistungsunternehmenzur Verfügung: Das reicht von der Kleiderreinigung überPflanzenpflege bis zu Taxitransport und Einkaufsmöglichkeiten.Wir als Eigentümer der Immobilien sind zudemimmer erreichbar.Und das hat die Konkurrenz nicht in dem Ausmaß?Das hat meines Wissens außer uns niemand – vorallem nicht portfolioweit. Wir bieten dieses Servicepaketin allen unseren Kernländern an.Wie hat sich die Auslastung im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13entwickelt?Der Vermietungsgrad erhöhte sich von 80,7 auf 81,8%,in Österreich von 77,5 auf 81,8% – das ist gegen denMarkttrend und beweist somit die Richtigkeit unsererStrategie. Zu berücksichtigen ist, dass wir einige Bürogebäudeverkauft haben, die zu 100% vermietet waren.Das wirkt sich auf den Schnitt negativ aus.Mag. Dietmar ReindlDirector Office, Logistics, HotelsDietmar Reindl, geboren 1969, ist seit Juli <strong>2012</strong> beider <strong>IMMOFINANZ</strong> Group und leitet den Bereich AssetManagement Office, Logistics und Hotels in allen Kernländerndes Unternehmens. Er blickt auf eine langjährigeErfahrung in der Entwicklung, Verwaltung, Vermarktungund dem Verkauf von Immobilien zurück – von ShoppingCenter über Bürogebäude bis hin zu Hotels und Luxusapartments.Wie gehen Sie weiterhin den Leerstand an?Es gibt mehrere Strategien: Handelt es sich um Immobilien,bei denen Qualität und Lage passen, arbeiten wirzunächst an der Präsentation im Markt und vor Ort,etwa mithilfe von Musterbüros, Dekoration etc., undgehen gemeinsam mit den Maklern in eine aktive Vermarktung.Bei Gebäuden, die voraussichtlich mittelbislangfristig nicht mehr wettbewerbsfähig sind,entscheiden wir uns für eine Modernisierung und Neupositionierungoder für eine andere Nutzung. In Wienbietet sich aufgrund der hohen Nachfrage eine Umwidmungin Wohnen an. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> hat hier einigekonkrete Projekte, etwa die Altmannsdorfer Straße 104.Das wird ein sehr schönes Wohnprojekt. Da im Bürobereichdie durchschnittliche Vermietungsgröße sinkt –mit Ausnahme von Rumänien –, sind wir bereit, kleinteiligerzu vermieten. Mit unserer Kooperation mit Clusterhausunterstützen wir zudem nicht nur junge, innovativeUnternehmen, sondern wollen diese auch langfristig alsKunden an uns binden. In zentraler Lage können Startupsauf ein komplettes Büropaket mit kurzfristigen, flexiblenMietverträgen zugreifen und gemeinsam mit Gleichgesinntenihre Geschäftsideen vorantreiben. Die Mietenliegen dabei bewusst am unteren Ende des Marktniveaus.Nach Standorten in Köln und Wien öffnet das dritte Clusterhausin Bratislava. Ziel ist, diese Unternehmen in derStartphase zu unterstützen, um sie dann auch in ihrerweiteren Entwicklung als Büropartner begleiten zu dürfen.Welche Trends sehen Sie im laufenden Geschäftsjahr?In Österreich steht die weitere Portfoliooptimierung imFokus, für Polen und Tschechien erwarte ich eine leichtpositive Entwicklung bei den Vermietungen. In Rumäniensollten wir aufgrund der anhaltenden Verknappung anKlasse-A-Immobilien weiter von der Nachfrage und demVertrauen in uns als internationaler Office-Anbieter profitieren.Für Ungarn rechne ich mit einer Verbesserung, aberunter dem Niveau der anderen Länder. Und in Deutschlandwerden wir das Entwicklungsprojekt Panta Rhei inDüsseldorf, in dem die ersten Mieter Anfang 2014 einziehen,professionell ins Asset Management überführen. DieVermarktung der Büroflächen für das Gerling Quartier inKöln hat ebenfalls bereits begonnen.Asset Management


30 DAs Unternehmen im ÜberblickGeschäftsfelder der Assetklasse OfficeMore than Office: Büros, in denender Mieter im Mittelpunkt stehtIndividuelleKundenwünschesetzen wirflexibel umDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group engagiert sich seit 1990 in derAssetklasse Büro. Mit Ende April <strong>2013</strong> umfasst unserPortfolio in diesem Bereich 100 Bestandsimmobilien.Der Buchwert beträgt EUR 2,6 Mrd., das entsprichteinem Anteil von 28,0% des Bestandsportfolios. Wirkonzentrieren unsere Aktivitäten auf Österreich,Deutschland, Polen, Tschechien, Rumänien, Ungarn unddie Slowakei.Unser Office-Portfolio besteht aus Topobjekten in gutenund sehr guten Lagen. Die erfolgreiche Bewirtschaftungund Entwicklung von Büroimmobilien basiert aufunserem profunden Know-how und unserer langjährigenErfahrung in den unterschiedlichsten Märkten. Einezentrale Rolle spielt die Umsetzung individueller Kundenwünsche– hohe Flexibilität und die laufende Verbesserungunserer Portfoliostruktur (u.a. durch erhöhteUmschlagshäufigkeit und gezielte Neuentwicklungensowie selektive Akquisitionen) hängen damit eng zusammen.Der Fokus liegt auf drei Geschäftsfeldern:Der Bereich International High-Class Office beinhaltetrepräsentative Spitzenobjekte in Toplagen für höchsteAnsprüche. Mit rund 12,0% Anteil am Bestandsportfoliobildet dieses hochqualitative Büroportfolio eine wichtigeEinnahmequelle und ist ein Stabilitätsanker der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group. Dieser Bereich soll weiter gestärktund ausgebaut werden.Das Secondary Office AT/DE Portfolio konzentriert sichauf die stabilen Märkte Österreich und Deutschlandund hat einen Anteil von 6,1% am Bestandsportfolio. Esumfasst gute, zweckmäßige Objekte für kostenbewussteMieter. Der strategische Schwerpunkt liegt auf derSteigerung der Auslastung sowie auf gezielten Investitionen,um diese Gebäude zu Topimmobilien zu entwickeln.Die Objekte des Bereichs Secondary Office East machenrund 7,8% des Bestandsportfolios aus und befinden sichausschließlich in Hauptstädten Zentral- und Osteuropas.Es handelt sich dabei um gute B-Class-Immobilienfür kostenbewusste Mieter. Ziel ist, die Marktpositionzu festigen, die Auslastung zu erhöhen und ausgewählteProjekte weiterzuentwickeln.Bürogebäude außerhalb dieser drei erwähnten Geschäftsfelderwerden mit dem Begriff OpportunisticOffice zusammengefasst. Diese Kategorie umfasst 2,2%des Bestandsportfolios und beinhaltet Objekte mit konzeptionellenHerausforderungen wie Größe, Lage oderQualität. Für diese Immobilien prüfen wir eine Neupositionierungoder den Verkauf.Im Bereich der Eigendevelopments realisieren wir zudemeinige außergewöhnliche High-Class-Entwicklungsprojekte,darunter Jungmannova 15 und Jindřišská 16 – beidein Prag –, Nimbus in Warschau, Panta Rhei in Düsseldorfsowie das Gerling Quartier in Köln.Die wichtigsten ZahlenAssetklassenD 100BestandsimmobilienAnzahl, per 30. April <strong>2013</strong>A 2.616,9 Mio.BestandsimmobilienBuchwert, per 30. April <strong>2013</strong>V 7,9%*0,7 %R33,3%C 1,3 Mio.Vermietbare Flächeder Bestandsimmobilienin m2, per 30. April <strong>2013</strong>B 81,8%AusLastungper 30. April <strong>2013</strong>S 30,1%A 41,6 Mio.Mieteinnahmen 1im Q4 <strong>2012</strong>/13B 6,4%BruttoRenditeauf Basis von MieteinnahmenQ4 <strong>2012</strong>/131Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts(Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, dahermarginale Differenzen zur GuV möglich)T28,0 %R Retail | T office | S residentialV logistics |* Sonstiges


DAs Unternehmen im Überblick 31BB Centrum Gamma | Prag | CZTDas moderne und urbane Bürozentrumliegt im 4. Prager Bezirkund hat 10 Stockwerke.30.200 C vermietbare Fläche500 G Tiefgaragenplätze


32 DAs Unternehmen im ÜberblickAsset Management OfficePanorama40.000Willkommenspaketewird die <strong>IMMOFINANZ</strong> im laufenden Geschäftsjahr an neue Mitarbeiter in den Bürosihrer Kunden verteilen. Die Sackerln enthalten sinnvolle Utensilien für einen (anfänglich)leeren Schreibtisch: Notizblock, Kugelschreiber, Post-its, Paper Clips, Pfefferminz-Dropsetc. Die Empfänger wissen somit vom ersten Tag an, dass sie in einem<strong>IMMOFINANZ</strong>-Büro arbeiten, und fühlen sich hoffentlich wohl.9.500Schoko-Osterhasenwurden Ende März von 13 Promotoren in 32 <strong>IMMOFINANZ</strong>-Bürogebäuden in Österreich verteilt. Der Löwenanteil –3.500 Osterhasen – ging in den Businesspark Vienna. Mitden süßen Grüßen konnten sich unsere Kunden den Slogan„More than Office“ auf der Zunge zergehen lassen. EinigeHundert Osterhasen haben wir dem SOS-Kinderdorfgespendet.3.600Frühstückssäckchenverteilten Promotoren Anfang April in der Nähe unserer WienerBüroobjekte. Mit dem Inhalt, Kipferl und Getränke, machtenwir potenziellen Kunden Appetit auf neue Büroräumeund verdeutlichten auf schmackhafte Art, dass sie bei der<strong>IMMOFINANZ</strong> mehr als nur Mietflächen bekommen. Die Liebezum modernen Büro mit bestem Service geht aber nicht nurdurch den Magen. Als Special zur Frühstücksaktion gibt es füralle, die bis Jahresende ein <strong>IMMOFINANZ</strong>-Büro mieten, ein halbesJahr Blumenschmuck gratis.


DAs Unternehmen im Überblick 33100Büroimmobilienin 10 Ländern auf einer übersichtlichen Web-Plattform: Auf office.immofinanz.comfinden potenzielle Kunden ihr neues, ideales Büro. Die Seite stellt den Benutzer inden Vordergrund und überzeugt in sieben Sprachen und mit einem userfreundlichenDesign. Direkte Kontaktmöglichkeiten zu den verantwortlichen Asset Managernverbessern die Kundennähe. Auch Anleger nutzen das im unmittelbaren Mitbewerbervergleichführende Service, um unser internationales Office-Portfoliokennenzulernen.45Tagehaben innovative Unternehmen aus den Bereichen Architektur, Design und kreativesSchaffen Zeit, um ihre Vorschläge beim Ideenwettbewerb YouCreate <strong>2013</strong>einzureichen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group sucht dabei nach unkonventionellen Ideenfür die künftige Nutzung ihres Office-Gebäudes Airport Business Centre inPrag. Der Gewinner erhält EUR 10.000 und die Möglichkeit, das Konzept mit der<strong>IMMOFINANZ</strong> zu realisieren.Die1. Adressefür viele Start-ups sind unsere drei Clusterhäuser. Hierkönnen Jungunternehmer Büros mit flexiblen Verträgenanmieten und ihre Geschäftsideen vorantreiben.Im Clusterhaus Köln haben nach einem Jahr mehr als80 Start-ups 90% der 6.400m² Bürofläche gemietet.Im Wiener Clusterhaus (Siebenbrunnengasse 17) sindmehr als 80% der 1.200 m² belegt. Der dritte Start-upHub geht im Millennium Tower Bratislava an den Start.Ziel ist, innovative Unternehmen zu unterstützen undlangfristig als Kunden zu binden.


34 DAs Unternehmen im ÜberblickInterview Asset Management Retail„Haben uns in denEuropa-Cup katapultiert“Der Vermietungsgrad im Retail-Bereich kletterte imzurückliegenden Geschäftsjahr in allen Ländern nachoben, in Polen und Russland wurden sogar 100% bzw.99% erreicht. Können Sie sich zurücklehnen?Wolfgang Idl: Nein, das können wir nicht. Unser Ansatzdes kundenorientierten Asset Managements kennt keinZurücklehnen. Aber wir dürfen zufrieden sein. Der Vermietungsgradist sehr hoch, das Mietniveau stabil. Russlandund Polen laufen hervorragend, hier sehen wir unverändertgroßes Potenzial. Wir haben es aber auch in herausforderndenMärkten geschafft, unsere Position zuverteidigen bzw. auszubauen.Geben Sie uns ein Beispiel dafür.In Bratislava ist die Konkurrenz durch weitere ShoppingCenter Neueröffnungen in den vergangenen Jahrenmassiv gestiegen. Vergangenen Herbst startetezudem ein Mitbewerber in unmittelbarer Nähe zu unseremPolus City Center. Wir konnten die Kundenfrequenzallerdings nicht nur stabil halten, sondern verzeichnetenim Mai <strong>2013</strong> sogar ein Plus von 3% gegenüber demVorjahreszeitraum. Damit habe ich nicht gerechnet, nicht„Bei unserem kundenorientiertenAsset Management gibt es keinZurücklehnen.“Wolfgang Idl, Director Retailzuletzt weil manche Mitbewerber starke Einbußen bei derKundenfrequenz hatten. Unser Vermietungsgrad in diesemEinkaufszentrum ist stabil bei hohen 97%. Wir sindhier sehr aktiv, binden die Kunden mit Marketingmaßnahmenund Events. Unser Kundenkartenprogramm hatbereits 5.000 Mitglieder, für unsere „Elvis Live“-Ausstellung,bei der u.a. Originalbesitztümer des „King of Rock ’n‘Roll“ gezeigt wurden und Cover-Bands spielten, erhieltenwir sogar den „ICSC Solal Award in Silber“. Das InternationalCouncil of Shopping Centers (ICSC) ist die führendeglobale Branchenvereinigung.Mit viel Einsatz konnten wir die Lage in einem sehrschwierigen Umfeld nicht nur stabilisieren, sondern sogarleicht verbessern. Das ist ein Musterbeispiel, was aktivesAsset Management leisten kann und leisten muss.Hilft das auch in einem schwierigen Markt wie Ungarn?Ja, auf jeden Fall. Ungarn ist nach wie vor der herausforderndsteMarkt. Wir sind dort mit unserer FachmarktketteSTOP.SHOP. vertreten und der einzige Anbieter, deraktives und regelmäßiges Marketing betreibt und mehrmalsjährlich an den Standorten Events veranstaltet. Wirhaben zudem seit rund einem halben Jahr eine Facebook-Seiteund bereits mehr als 30.000 Likes erhalten –sprich, so viele Menschen drücken damit aus, ihnen gefälltdas. Im Neuvermietungsgeschäft konnten wir ebenfallspunkten und internationale Topmieter, wie etwa H&M,gewinnen. Das ist eine Aufwertung für unsere Standorteund hebt uns deutlich von der Konkurrenz ab. Insgesamthaben wir im zurückliegenden Jahr 17.000 m² neu vermietet.Der Vermietungsgrad in Ungarn kletterte damitauf mehr als 89%.Wie zufrieden sind Sie mit den STOP.SHOP.s insgesamt?Die Fachmärkte performen in allen sechs Ländern desCEE-Raums, in denen sie präsent sind, außerordentlichgut und stabil. Im zurückliegenden Geschäftsjahr habenwir auch Österreich in die STOP.SHOP.-Familie geholtund ein umfangreiches Rebranding bestehender Gewerbeparksdurchgeführt, das sehr gut angenommen wurdeund den Bekanntheitsgrad der Marke weiter erhöht hat.Seit Jänner <strong>2013</strong> verwalten wir das Fachmarktport folioin Tschechien, der Slowakei und Ungarn zudem selbst,wir haben eine eigene Property-Management-Abteilungetabliert. Das wirkt sich nicht nur auf die Motivation derMitarbeiter, sondern auch auf die Vermietungsleistungpositiv aus. Außerdem erzielen wir damit Kostenvorteile:Im Zuge von Neuausschreibungen ist es uns gelungen,über das Gesamtportfolio 10% Betriebskosten-Einsparungzu erzielen. Energieverträge wurden gebündelt, neuausgeschrieben, es gibt eine Menge Skalenvorteile.In Russland bzw. in Moskau wird die <strong>IMMOFINANZ</strong> nachFertigstellung von GOODZONE mit fünf großen Einkaufszentrenvertreten sein. Wie groß ist die Nachfrage westlicherEinzelhändler?Es drängen immer mehr internationale Marken nachRussland. Wir sind gerade dabei, Deichmann nach Moskauzu bringen – so gesehen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> eigentlichAuslöser der Russland-Expansion des Marktführers imeuropäischen Schuhhandel. Takko hat sich für sein Russland-Debütebenfalls für eines unserer Shopping Centerentschieden.Um es kurz zu fassen: Russland läuft sensationell, wir sindnahezu voll vermietet, bei einem stabilen bis leicht steigendenMietniveau. Man muss sich vor Augen halten: Die<strong>IMMOFINANZ</strong> hat einen Marktanteil von rund 8% an dergesamten Einzelhandelsfläche in Moskau. Golden BabylonRostokino, das Flaggschiff unserer Einkaufszentren, wird


DAs Unternehmen im Überblick 35jährlich von rund 24 Mio. Menschen besucht. Das SilesiaCity Center im polnischen Kattowitz bauten wir zu einemder Top-5-Einkaufszentren des Landes aus. ZwischenAnfang <strong>2012</strong> und Mitte <strong>2013</strong> haben dort 29 neue Shopseröffnet, zwölf Markenartikler wählten unseren Standortfür ihr Debüt in Oberschlesien, darunter COS – Collectionof Style, die weltweit nur in wenigen Top-Locations vertretensind. Damit erkennt der Markt unsere Arbeit an.<strong>IMMOFINANZ</strong> Retail ist also international ein Begriff?Ja. An diesen Zahlen sieht man, dass wir mittlerweile alsinternationaler Player wahrgenommen werden. Es wärevielleicht vermessen zu sagen, wir spielen in der ChampionsLeague. Aber wir haben uns auf jeden Fall von derösterreichischen Bundesliga in den Europa-Cup katapultiert.Das ist ein schöner Erfolg und erleichtert natürlichdie Vermietung.Wie läuft es in Rumänien?Wir haben das Portfolio auf einen guten Weg gebracht.Unser Polus Center Cluj baute seine Vormachtstellung inSiebenbürgen aus, wir konnten H&M als Mieter gewinnen,Deichmann und C&A vergrößerten ihre Flächen. Im GoldPlaza in Baia Mare starteten wir ein neues Marketingkonzeptund arbeiteten intensiv am Mietermix: Intersportund H&M eröffneten im Startquartal <strong>2013</strong>. Dabei wurden16 Mieter innerhalb des Einkaufszentrums umgesiedelt.Die erste Zwischenbilanz: Im März erhöhte sich die Kundenfrequenzim Jahresvergleich um 11%, im April umknapp 28%. Auch hier sieht man: Wir arbeiten ständig ander Verbesserung des Produkts.Wolfgang IdlDirector RetailWolfgang Idl, geboren 1967, wechselte 2006 zur<strong>IMMOFINANZ</strong> Group und ist seit 2009 Director Retail.Heute verfügt Idl über 15 Jahre Erfahrung im Retail Immobilienmanagement,die er u.a. in seinen Funktionen beiGerngross Kaufhaus <strong>AG</strong> und Jones Lang LaSalle sammelte.Abgesehen vom guten Produkt, welche Faktoren sindwichtig?Erfahrung, die Größe des Netzwerks und natürlich diedurchgehende Betreuung. Jeder Asset Manager kenntseine Mieter. Gibt es Probleme, so werden diese persönlichund schnell bearbeitet. Das ist unser Anspruch, denwir seit Jahren leben.Der Online-Handel ist am Vormarsch. Erhält dasklassische Shopping Center damit nicht ein Ablaufdatum?Nein, E-Commerce ist grundsätzlich nicht als Bedrohungzu sehen, sondern als Treiber von Veränderungen.So erhöht sich in gewissen Bereichen der Bedarfan kleineren Flächen, etwa im Elektronik- oder Buchhandel.Es wird aber auch neue Nachfrage generiert,etwa für Showroom-Konzepte, man denke an die AppleStores, oder für Auslieferungsmöglichkeiten via ShoppingCenter.Was wesentlich ist: Einkaufszentren dienen nicht mehrnur dazu, das Bedürfnis nach Wareneinkauf zu decken,sondern werden auch immer stärker als Ort des Zusammentreffenswahrgenommen, insbesondere trifft dasauf den osteuropäischen Raum zu. Entertainment undAtmosphäre sind Faktoren, die das Internet in dieserForm nicht bieten kann. Auch die Rolle des CenterManagements und das Vorhandensein von Service undDienstleistungen werden immer wichtiger. Wir positionierenunsere Shopping Center als „Place to be” mithoher Aufenthaltsqualität.Asset Management


36 DAs Unternehmen im ÜberblickGeschäftsfelder der Assetklasse RetailRetail – Kundenorientierungals zentraler AnsatzWir schaffenShopping Centerfür maximaleUmsätzeDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist seit 1990 im Bereich Einzelhandeltätig. Mit Ende April <strong>2013</strong> umfasst unser Portfolio186 Bestandsimmobilien. Der Buchwert dieser Objektebeträgt EUR 3,1 Mrd., das entspricht einem Anteilvon 33,3% des Bestandsportfolios. Russland, genauergesagt Moskau, ist für uns mit Abstand der wichtigsteEinzelhandelsmarkt – neben Österreich, Polen, Rumänien,der Slowakei, Tschechien und Ungarn.Langjährige Erfahrung und gute Vernetzung mit internationalenEinzelhandelsketten sowie Partnern in den relevantenMärkten zählen bei der erfolgreichen Bewirtschaftungvon Einkaufszentren zu unseren Stärken. Über allemsteht unser zentraler Ansatz: das kundenorientierte AssetManagement. Durch einen ausgewogenen Mietermix unddie Einbindung von Freizeit- und Entertainment-Möglichkeitenbringen wir die Menschen in die Shopping Centerund sorgen für ein Umfeld, in dem unsere Mieter höchstmöglicheUmsätze erzielen können. Dieses Potenzial nutzenwir auch für das Entwickeln eigener Projekte.Hervorragende Beziehungen und über Jahrzehntegesammeltes Know-how unterscheiden uns vonden Mitbewerbern und bilden das Fundament unsererRetail-Geschäftsfelder:Im Geschäftsfeld Quality Shopping Center bündeln wirgroße und moderne Einzelhandelsimmobilien für höchsteAnsprüche in Toplagen. Per 30. April <strong>2013</strong> beträgt derAnteil am Bestandsportfolio rund 26,4% – der konstanthohe Vermietungsgrad und stabile Erträge bestätigenunsere Strategie, das Segment weiter zu stärken undauszubauen.Mit dem Bereich STOP.SHOP./Retail Warehouse bieten wirstandardisierte Lösungen für den täglichen Bedarf: UnsereSTOP.SHOP.-Fachmarktzentren liegen ausschließlichan verkehrsgünstigen Standorten in regionalen BallungsräumenZentral- und Osteuropas. Im Herbst <strong>2012</strong> wurdedas Konzept auch nach Österreich gebracht, seitdem sindwir mit STOP.SHOP. in insgesamt sechs Ländern vertreten.Der Erfolg dieser starken und am Markt gut etabliertenMarke beruht auf einem hohen Maß an Standardisierung,mit dem wir für unsere Mieter Kosteneffizienz sicherstellenund Synergieeffekte ermöglichen. Der Anteil amBestandsportfolio beläuft sich auf rund 4,7%.Immobilien außerhalb dieser zwei Geschäftsfelder werdenunter Opportunistic Retail zusammengefasst. DieseKategorie umfasst 2,2% des Bestandsportfolios undbeinhaltet Objekte mit konzeptionellen Herausforderungenwie Größe, Lage oder Qualität. Für diese Immobilienprüfen wir eine Neupositionierung oder den Verkauf.Im Bereich der Eigendevelopments realisieren wir derzeiteinige spannende hochqualitative Projekte imGeschäftsfeld Quality Shopping Center: Mit Tarasy Zamkowein Lublin, Polen, und GOODZONE in Moskau befindensich für die jeweilige Region richtungsweisendeShopping Center in Bau.Die wichtigsten ZahlenD 186BestandsimmobilienAnzahl, per 30. April <strong>2013</strong>A 3.120,4 Mio.BestandsimmobilienBuchwert, per 30. April <strong>2013</strong>AssetklassenV 7,9%*0,7 %R 33,3%C 1,1 Mio.Vermietbare Flächeder Bestandsimmobilienin m2, per 30. April <strong>2013</strong>B 94,2%AusLastungper 30. April <strong>2013</strong>S30,1%A 72,0 Mio.Mieteinnahmen 1im Q4 <strong>2012</strong>/13B 9,2%BruttoRenditeauf Basis von MieteinnahmenQ4 <strong>2012</strong>/131Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts(Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, dahermarginale Differenzen zur GuV möglich)T28,0 %R Retail | T office | S residentialV logistics |* Sonstiges


DAs Unternehmen im Überblick 37Polus City Center &Millennium Tower I & IIBratislava | SKRTShopping und EntertainmentCenter kombiniert mit zweiBürokomplexen24.700 F vermietbare Fläche Retail42.700 C vermietbare Fläche Office


38 DAs Unternehmen im ÜberblickAsset Management RetailPanorama100.000.000Besucherpro Jahr kommen in unsere Shopping Center. Den größtenBeitrag dazu leistet das Moskauer Golden BabylonRostokino mit rund 24 Mio. – die Summe der Einwohnerzahlvon Österreich, Tschechien und der Slowakei.65.000.000Jahresind seit dem Aussterben der Dinosaurier vergangen.Im Shopping Center Golden Babylon Rostokino könnenBesucher animierte Dinos in Originalgröße bewundern.Das Golden Babylon Rostokino hat die Fläche von24 Fußballfeldern, 10 Indoor-Runden durch die Mall entsprecheneinem Marathon.48.000Facebook-Fanshat das Silesia City Center. Die große Beliebtheitist auch Paris Hilton zu verdanken, die zurEröffnung der Center-Erweiterung nach Kattowitzkam und enormes Medieninteresse auslöste.In der Facebook-Beliebtheitsskala folgendas Polus City Center Bratislava mit 28.000,das Maritimo Shopping Center mit 27.000 unddas Polus Center Cluj mit 19.000 Likes.


DAs Unternehmen im Überblick 398Kinosälemit 1.800 Plätzen, ein Food-Court mit 550 Sitzplätzen, ein 1.500 m2großes Fitnessstudio, mehrere Schönheitssalons und in Summeüber 190 Shops: Es gibt viele gute Gründe, das Polus Center Clujzu besuchen, das eben weit mehr als ein Shopping Center ist – undsich als moderner Treffpunkt einer ganzen Region etabliert hat. Rund8 Mio. Besucher pro Jahr bringen konstant steigende Umsätze.4Bagger4Teams à 9 Personen, eine Aufgabe: mit <strong>IMMOFINANZ</strong>Group Quadern eine Mauer aufzubauen. Das Siegerteambei diesem Wettbewerb im Rahmen des <strong>IMMOFINANZ</strong>Group Retail-Day <strong>2012</strong> in Wien hatte ein starkes Erfolgsrezept:gute Zusammenarbeit.3Auszeichnungengab es im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 für das Silesia City Center. Beim Ranking der polnischenShopping Center – durchgeführt von der Polish Association of Retail Tenantsund dem GfK Polonia Institut – erreichte es in den Kategorien „Mietermix Attraktivität“und „Marketingaktivitäten“ den ersten Platz. Das International Council of ShoppingCenters, die führende globale Branchenvereinigung, zeichnete unser schlesischesShopping Center in der Kategorie „Refurbishments and/or Expansion“ aus.ICSC-Award in der Kategorie„Refurbishments and/or Expansion“3Wochenstanden im Polus City Center (Bratislava) ganz im Zeichen von Elvis Presley. Zu sehengab es u.a. persönliche Gegenstände des King of Rock ’n’ Roll, zahlreiche Infoständeund einen Fanshop. Elvis-Imitatoren und Presley-Evergreens aus den Lautsprechernsorgten für entsprechende Atmosphäre. Mit Marketingaktionen wie diesen bietet die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group den Besuchern ihrer Shopping Center einen besonderen Mehrwertund sorgt zugleich für hohe Kundenbindung. Das Ergebnis: ein stabiler Vermietungsgradvon 97%.


40 DAs Unternehmen im ÜberblickGeschäftsfelder der Assetklasse LogisticsLogistik mit ganzheitlichem ServiceansatzOnline-Handelbringt neueDynamik inLogistikmarktDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group engagiert sich seit 1991im Bereich Logistik. Mit Ende April <strong>2013</strong> zählen67 Bestands immobilien zu unserem Portfolio, derenBuchwert EUR 742,1 Mio. beträgt. Das entspricht einemAnteil von 7,9% am Bestandsportfolio. Unser wichtigsterLogistikmarkt ist Deutschland. Der Schwerpunkt unsererAktivitäten liegt im aktiven Asset Management derBestandsimmobilien. Wir verfolgen das Ziel, laufend denVermietungsgrad zu erhöhen und das Portfolio zu optimieren.Zudem wollen wir Marktpotenziale nutzen und inDeutschland die Projektpipeline ausbauen.Der Logistikbereich in Deutschland ist eine dynamischeAssetklasse, die durch hohe Renditen und einenerwarteten Nachfrageschub durch das Wachstumdes Online-Handels gekennzeichnet ist. Die DeutscheLagerhaus (DLG), eine 100%ige Tochtergesellschaftder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group, hat in diesem Markteine starke Position aufgebaut und fungiert als unserLogistik-Kompetenzzentrum für das weitere Wachstum.Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurden erneutzahlreiche Vermietungserfolge verbucht und durchzyklusoptimierte Verkäufe wurde der Rückzug ausNicht-Kernländern, wie Frankreich und der Schweiz,fortgesetzt.Das Geschäftsfeld Logistics West fasst unsere Aktivitätenin Deutschland, der Schweiz und den Beneluxstaatenzusammen. Mit den Tochterunternehmen DLG und CityBox ist es gelungen, ein umfassendes Logistiknetzwerkaufzubauen – im Vordergrund steht dabei der ganzheitlicheServiceansatz. Rund 6,0% des Bestandsportfoliossind dieser Kategorie zuzuordnen. Die Strategie siehteine noch stärkere Etablierung der DLG als Logistikspezialistin Deutschland vor.Das Logistics East Portfolio mit einem Anteil von rund2,0% am Bestandsportfolio umfasst unsere Immobilienan zentralen Standorten in Osteuropa. Durch die engeZusammenarbeit mit unserem westeuropäischen Kompetenzzentrumverfügen wir in diesem Bereich überumfassendes Know-how.Anfang Juni <strong>2013</strong> ging unsere neue Website www.log-center.com/en/online – ein Informations- und Vermarktungskanalfür all unsere Logistikobjekte in Osteuropa.LOG CENTER fungiert dabei als starke internationaleDachmarke für unsere in Rumänien, Ungarn und derSlowakei liegenden Immobilien dieser Assetklasse. Indiesen Nischenmärkten wollen wir weiterhin Potenzialenutzen und unsere Position stärken.Die wichtigsten ZahlenAssetklassenD 67BestandsimmobilienAnzahl, per 30. April <strong>2013</strong>A 742,1 Mio.BestandsimmobilienBuchwert, per 30. April <strong>2013</strong>V 7,9%*0,7 %R 33,3%C 1,5 Mio.Vermietbare Flächeder Bestandsimmobilienin m2, per 30. April <strong>2013</strong>B 82,1%AusLastungper 30. April <strong>2013</strong>S 30,1%A 16,6 Mio.Mieteinnahmen 1im Q4 <strong>2012</strong>/13B 9,0%BruttoRenditeauf Basis von MieteinnahmenQ4 <strong>2012</strong>/131Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts(Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, dahermarginale Differenzen zur GuV möglich)T28,0 %R Retail | T office | S residentialV logistics |* Sonstiges


DAs Unternehmen im Überblick 41Log Center Nové Mesto | bratislava | skVModerne A-Klasse-Immobilieder Immofinanz-Logistikmarke24.800 C vermietbare FlächeEinheiten von 2.000 bis 8.000 C


42 DAs Unternehmen im ÜberblickGeschäftsfelder der Assetklasse ResidentialWohnen – stabile Erträgeund großes PotenzialBUWOG blicktauf jahrzehntelangeErfahrungzurückDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist seit 1990 im Bereich Wohnentätig. Mit Ende April <strong>2013</strong> umfasst unser Wohnungsportfolio1.187 Bestandsimmobilien, deren BuchwertEUR 2,8 Mrd. beträgt. Unsere wichtigsten Märkte sindÖsterreich und Deutschland. Das Portfolio hat einen sehrhohen Vermietungsgrad von 95,3%.Die 100%-Tochter BUWOG blickt auf 60 Jahre Erfahrungin Entwicklung, Bau und Bewirtschaftung vonWohnimmobilien zurück. Die Mietniveaus in Österreichund Deutschland sind stabil mit teils deutlichem Entwicklungspotenzial.Der vor allem demografisch bedingteBedarf an Wohnungen bleibt in beiden Märkten hoch,die Angebotslücke wird tendenziell sogar weiter wachsen.Das attraktive Marktumfeld verspricht zudem konstanthohe Margen in der Wohnungsprivatisierung. DurchAbgabe von Teilen des Bundesländerportfolios in Österreichan lokale Investoren setzt die BUWOG die Konzentrationauf die Kernmärkte fort. Im ZukunftsmarktDeutschland liegt der Fokus vor allem auf der HauptstadtBerlin und den Bundesländern Schleswig-Holstein undNiedersachsen, in Österreich im Großraum Wien.Das Know-how der BUWOG kommt uns auch in Osteuropazugute. Der Mittelpunkt unserer zukünftigen Wohnbauentwicklungsaktivitätenin CEE/SEE liegt auf Polen,Rumänien, der Slowakei und Russland. Mit der Adama,einem der führenden Immobilienentwickler in Rumänien,verfügen wir zudem über eine ideale Plattform, umunsere Wohnbau- und Entwicklungsaktivitäten in dieserRegion auszuweiten.Das Geschäftsfeld Residential West beinhaltet maßgeschneiderteMiet- und Eigentumswohnungen inÖsterreich und Deutschland. Mit einem Anteil von rund30,1% am Bestandsportfolio ist dieses Geschäftsfeldvon hoher Auslastung und geringer Mieterfluktuationgeprägt. Ziel ist es, großvolumige Wohnprojekte zuforcieren, Projektentwicklungen für Miet- und Eigentumswohnungenzu verstärken, das Bestands volumenin Deutschland auszubauen sowie An- und Verkäufe zuintensivieren.Im Bereich Residential East bündeln wir unsere Wohnbauaktivitätenim osteuropäischen Raum. In erster Liniehandelt es sich dabei um großvolumigen Eigentumswohnungsneubaufür die aufstrebende Mittelschicht.In vielen Ländern besteht großer Aufholbedarf amWohnungsmarkt. Mit dem Know-how der BUWOGund der Expertise von lokalen Partnern oder Tochterfirmenwie der rumänischen Adama können wir davonprofitieren. Ziel ist es, neue Wohnbauprojekte auf vorhandenenGrundstückreserven umzusetzen und schrittweiseneue Liegenschaften zur Entwicklung von Eigentumswohnungenanzukaufen.Mit Dębowe Tarasy Residential Estate (Phase III) errichtenwir derzeit ein richtungsweisendes Eigendevelopmentin Kattowitz (Polen). Dieses repräsentative Projekterstreckt sich auf vier gleiche Baustufen, in denen insgesamt1.040 Wohnungen errichtet werden. In Wien undBerlin sind derzeit über die BUWOG mehr als 5.000 Wohnungenin Vorbereitung bzw. in Bau.Die wichtigsten ZahlenAssetklassenD 1.187BestandsimmobilienAnzahl, per 30. April <strong>2013</strong>A 2.814,1 Mio.BestandsimmobilienBuchwert, per 30. April <strong>2013</strong>V 7,9%*0,7 %R 33,3%C 2,6 Mio.Vermietbare Flächeder Bestandsimmobilienin m2, per 30. April <strong>2013</strong>B 95,3%AusLastungper 30. April <strong>2013</strong>S30,1%A 28,4 Mio.Mieteinnahmen 1im Q4 <strong>2012</strong>/13B 4,0% (5,1% 2 )BruttoRenditeauf Basis von MieteinnahmenQ4 <strong>2012</strong>/13T 28,0 %1Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicherNutzung des Objekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)2Annualisierte Mieterlöse des Q4 <strong>2012</strong>/13 inklusive unterjährig angekaufter Immobilien und Bereinigung umEUR 5,1 Mio. Einmaleffekt aus BilanzierungsänderungenR Retail | T office | S residentialV logistics |* Sonstiges


DAs Unternehmen im Überblick 43Stephensongasse | BUWOG | Wien | atSFrei finanzierte Eigentumswohnungenmit Blick auf AlteDonau und City-Skyline80 F Wohneinheiten61–149 C Wohnfläche


44 DAs Unternehmen im ÜberblickAsset Management ResidentialPanorama14,1 Mio.Eurofließen in die zweite Bauphase der Wohnbauprojekte Edenia Titan und Evocasa Optima imBukarester Stadtteil Titan. Dieser entwickelt sich zusehends zu einem zweiten wichtigenZentrum in der rumänischen Hauptstadt. Mehr als 200 neue Apartments entstehen in denbeiden Wohnhausanlagen, die den Wünschen der Bewohner nach hoher Qualität zu einemangemessenen Preis gerecht werden. Im November <strong>2012</strong> erfolgte die Grundsteinlegung fürEdenia Titan II im Beisein zahlreicher Prominenz. Es war übrigens die erste für ein Wohnbauprojektin diesem Stadtteil seit rund 3,5 Jahren. Das Richtfest wurde am 24. April <strong>2013</strong>gefeiert.220.000PkwsDen jährlichen Kohlendioxidausstoß dieser Fahrzeugflotte sparen die Partner desklima:aktiv pakt2020 – dem österreichischen Klimaschutzbündnis für Großbetriebe– bereits heute ein. Die BUWOG ist einer davon – auf sie entfallen jährlich13.300 Tonnen CO 2-Einsparungen – das sind umgerechnet 6.200 Pkws im Jahr.Insgesamt wollen die neun österreichischen Vorzeigebetriebe die Umwelt bis zumJahr 2020 in Summe um mehr als 1,3 Mio. Tonnen CO 2entlasten. Der Fortschrittwird übrigens jährlich von der Österreichischen Energieagentur und dem Umweltbundesamtüberprüft. Das jüngste Resümee des Umweltministers: „Voll auf Kurs“zur Erreichung der Klimaziele im Jahr 2020.80Seitenstark ist der „1. Wiener Wohnungsmarktbericht“ (www.wohnungsmarktbericht.at), mit dem BUWOGund EHL eine bedeutende Informationslücke im Bereich des Immobilienmarkts geschlossen haben.Die Lektüre informiert über die Gesamtentwicklung des Markts ebenso wie detailliert über die Situationdes Wohnungsmarkts in den 23 Wiener Gemeindebezirken. Großes Augenmerk wird dabei aufdie Darstellung der demografischen (Bevölkerungsentwicklung, Entwicklung der Haushaltsstrukturen)und fiskalischen (Wohnbaufördermittel) Rahmenbedingungen gelegt, da diese für die langfristigeEntwicklung des Wohnungsmarkts von entscheidender Bedeutung sind. Übersichtliche Zusammenstellungender wichtigsten Kennzahlen auf Bezirksebene liefern wichtige Entscheidungsgrundlagenfür Immobilienentwickler und Investoren ebenso wie für die Verantwortlichen der Stadt in den BereichenWohnbau und Stadt entwicklung.


DAs Unternehmen im Überblick 4540Gebäudemit einer Mietfläche von 126.233 m² erwarb dieBUWOG im April <strong>2013</strong> in Berlin-Neukölln. Das Portfolioweist eine Bruttorendite von 8% und einen Leerstandvon lediglich 2% auf. Die 1.916 Wohnungen bilden einegroße Wohnanlage, die High-Deck-Siedlung an derSonnenallee. Es handelt sich um großzügige, familiengerechteWohnungen, die alle über Balkon bzw. Terrasseverfügen.4Bereicheumfasst das Geschäftsmodell der BUWOG: Development, Vermietung,Wohnungsverkäufe und Property Management. Die<strong>IMMOFINANZ</strong>-Tochter ist damit Komplettanbieter im Wohnimmobilienbereich.Vor allem durch die Eigenentwicklung, die sich aufWien und Berlin konzentriert, unterscheidet sich das Unternehmenvon börsennotierten Mitbewerbern in Deutschland. Mit einer Projektpipelinevon mehr als 5.000 Einheiten zählt die BUWOG zu denTopwohnbau-Developern in den beiden Großstädten. Weiters istdas Unternehmen der größte private Wohnungsinvestor und dieNummer 1 unter den Hausverwaltungen in Österreich.3Gebäudemit insgesamt 317 Apartments entstehen in der dritten Phase desWohnbauprojekts Dębowe Tarasy im polnischen Kattowitz. Die Grundsteinlegungfand im Juni <strong>2012</strong> statt, die Fertigstellung ist für Winter <strong>2013</strong>geplant. Die künftigen Eigentümer können aus Ein- bis Vierzimmerwohnungenmit Flächen zwischen 27 und 110 m² wählen. Wie auch schon inden beiden ersten Phasen des Projekts werden die Gebäude mit geräumigenTerrassen, Gärten oder Balkons, einer unterirdischen Parkgarage,Liften und Lagerräumlichkeiten ausgestattet.


46 Bericht der AufsichtsratsStehend v.l.n.r.: Mag. Vitus Eckert, Mag. Christian Böhm, Nick J. M. van Ommen, MBA, Dr. Rudolf FriesBericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> blickt auf einarbeitsintensives und erfolgreiches Geschäftsjahr<strong>2012</strong>/13 zurück. In insgesamt sechs Aufsichtsratssitzungenhaben wir über die wirtschaftliche Situation und dieStrategie der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group, die aktuellen Marktbedingungenund -entwicklungen diskutiert.Im Anschluss an die 19. ordentliche Hauptversammlungder Aktionäre im Oktober <strong>2012</strong> fand der geltendenSatzung entsprechend eine konstituierende Aufsichtsratssitzungstatt, in der aufgrund des Ausscheidensvon Herrn Dr. Schmidt-Chiari aus dem Aufsichtsratdie Strukturen sowohl im Präsidium als auch in den Ausschüssengeändert wurden.Erfolgreiche Begebung der Unternehmensanleihe 2017Im Mai <strong>2012</strong> hat der Aufsichtsrat die Begebung einer fünfjährigenUnternehmensanleihe mit einem Volumen vonzumindest EUR 100 Mio. genehmigt. Im Juli <strong>2012</strong> wurdedie Anleihe mit einem Volumen von EUR 100 Mio. undeinem Zinssatz von 5,25% erfolgreich platziert.Projekt Casa StupendaIn der Sitzung vom August <strong>2012</strong> genehmigte der Aufsichtsratdas Entwicklungsprojekt Casa Stupenda inDüsseldorf in einer Joint-Venture-Struktur. Dabei handeltes sich um ein Plusenergiehaus, erklärtes Ziel ist dieNachhaltigkeit.Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>/13Der Aufsichtsrat hat im September <strong>2012</strong> einen Aktienrückkaufbis zu einem Maximalkurs von EUR 3,00 undeinem Volumen von bis zu 20 Mio. Stück genehmigt.In der Sitzung vom Dezember <strong>2012</strong> hat der Aufsichtsrateiner Abänderung des bestehenden Aktienrückkauf-


Bericht der Aufsichtsrats 47Sitzend v.l.n.r.: Dr. Michael Knap, Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler, Mag. Klaus Hübnerprogramms zugestimmt. Die Preisobergrenze wurde aufEUR 3,33 bei unverändertem Volumen des Rückkaufprogrammserhöht.Innovative Finanzierung unter Verwendungeigener AktienIm Jänner <strong>2013</strong> hat der Aufsichtsrat zugestimmt, eigeneAktien im Ausmaß von rund 9% des Grundkapitalsals Besicherung für eine Finanzierung im Ausmaß vonEUR 150 Mio. zu verwenden. Die Aktien wurden an Kreditinstituteveräußert, bei einem gleichzeitig vereinbartenRückerwerb am Ende der Laufzeit von bis zu drei Jahren.Verkauf Kempinski-Residences und -Hotel in St. MoritzEbenfalls im Jänner <strong>2013</strong> hat der Aufsichtsrat den Verkaufsämtlicher Anteile an der Les Bains de St. Moritz Holding<strong>AG</strong>, Eigentümerin des Kempinski Grand Hotel desBains in der Schweiz, genehmigt.Budget für das Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/14In der Sitzung vom April <strong>2013</strong> wurde das Budget für dasGeschäftsjahr <strong>2013</strong>/14 vom Vorstand vorgelegt und vomAufsichtsrat verabschiedet. Ebenso wurde die überarbeiteteMittelfristplanung präsentiert und vom Aufsichtsratzur Kenntnis genommen.Neufassung der Geschäftsordnung für den VorstandEbenfalls in der Sitzung vom April <strong>2013</strong> wurde dieGeschäftsverteilung des Vorstands der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>nach dem Ausscheiden von Dr. Manfred Wiltschnigg (per31. März <strong>2013</strong>) neu strukturiert.Dr. Eduard Zehetner hat sämtliche Bereiche vonDr. Manfred Wiltschnigg übernommen. Eine Aufstellungder Geschäftsverteilung des Vorstands ist imKapitel Corporate Governance Bericht auf Seite 51ersichtlich.


48 Bericht der AufsichtsratsV.l.n.r.: Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler, Mag. Klaus HübnerVerlängerung VorstandsmandatBereits außerhalb des Berichtszeitraums wurde das Vorstandsmandatvon Mag. Birgit Noggler als Finanzvorstandum vier Jahre verlängert. Somit läuft ihr Mandatbis 30. September 2017.PrüfungsausschussDer Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, der imBerichtsjahr zweimal tagte, ist u.a. für die Überwachungder Rechnungslegungsprozesse, für die Kontrolle derAbschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfungzuständig. Zusätzlich überwacht der Prüfungsausschussdes Aufsichtsrats die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems,des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystemsder Gesellschaft.In der März-Sitzung wurde der Zwischenbericht übererfolgte Revisionsprüfungen und Umsetzung der Revisionsempfehlungenim Unternehmen in Form eines Revisionsplansdem Aufsichtsrat vorgelegt.Die Vorbereitung des Vorschlags für die Auswahl desAbschlussprüfers, die Prüfung des Jahresabschlussesder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> samt Lagebericht sowie desKonzernabschlusses und des Konzernlageberichts, desVorschlags für die Gewinnverteilung und des CorporateGovernance Berichts, jeweils für das Geschäftsjahr<strong>2012</strong>/13, fand in der Sitzung des Prüfungsausschussesim August <strong>2013</strong> statt. Über die Prüfungsergebnisse wurdeBericht an den gesamten Aufsichtsrat erstattet.StrategieausschussDie Festlegung der strategischen Ausrichtung, der Investitionenund Devestitionen des Unternehmens zählen zuden Aufgaben des Strategieausschusses.Personal- und NominierungsausschussDie Zuständigkeit des Personal- und Nominierungsausschussesdes Aufsichtsrats umfasst die Bestellungund Vergütung von Vorstandsmitgliedern sowie derenAnstellungsverträge. Der Personal- und Nominierungsausschusshat im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13eine Sitzung abgehalten.Umfassende Information durch VorstandDer Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat umfassend,laufend und zeitnah über die Geschäfts- und Finanzlagedes Unternehmens. Neben den oben angeführten Themenhat der Aufsichtsrat auch intensiv über die strategischeAusrichtung des Unternehmens, die Finanzierungssituation,die Entwicklungen am Kapitalmarkt unddie Situation in den Zielmärkten des Unternehmens diskutiert.Besonderer Fokus wurde auf die Optimierung desImmobilienportfolios und dessen Finanzierung gelegt.Aktuelle Einzelthemen wurden außerhalb der Sitzungenin direkten Gesprächen zwischen dem Vorstand, dem


Bericht der Aufsichtsrats 49V.l.n.r.: Dr. Michael Knap, Dr. Rudolf FriesVorsitzenden des Aufsichtsrats und den Mitgliedern desAufsichtsrats erörtert.Feststellung des Jahresabschlusses <strong>2012</strong>/13Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den nach UGB erstelltenJahresabschluss <strong>2012</strong>/13 samt Lagebericht, dennach International Financial Reporting Standards (IFRS)erstellten Konzernabschluss <strong>2012</strong>/13 samt Konzernlagebericht,den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandssowie den Corporate Governance Bericht <strong>2012</strong>/13vorgelegt. Der Jahresabschluss <strong>2012</strong>/13 samt Lageberichtund der Konzernabschluss <strong>2012</strong>/13 samt Konzernlageberichtwurden von Deloitte Audit WirtschaftsprüfungsGmbH als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfergeprüft und jeweils mit einem uneingeschränktenBestätigungsvermerk versehen.Die Jahres- und Konzernabschlussunterlagen sowie diePrüfberichte des Abschluss- und Konzernabschlussprüferswurden im Prüfungsausschuss im Beisein von Vertreterndes Abschluss- und Konzernabschlussprüfersund des Vorstands eingehend erörtert und gemäß § 96AktG geprüft. Als Ergebnis dieser Prüfung und Erörterunghaben die Mitglieder des Prüfungsausschusses einstimmigbeschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkteAnnahme zu empfehlen. Vom Aufsichtsrat wurde derJahresabschluss zum 30. April <strong>2013</strong> gebilligt und damitgemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt.Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandsund den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group für ihr herausragendes Engagementund den Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachteVertrauen.Wien, 2. August <strong>2013</strong>Für den AufsichtsratUniv.-Prof. Mag. Dr. Herbert KoflerVorsitzender


50 Corporate Governance BerichtCorporate Governance Berichtder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> für <strong>2012</strong>/13Bekenntnis zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance KodexVorstand und Aufsichtsrat der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bekennen sich zu den Regeln des Österreichischen Corporate GovernanceKodex (ÖCGK) und damit zur Transparenz und zu einer stets guten Unternehmensführung. Der ÖsterreichischeCorporate Governance Kodex, der erstmals im Jahr 2002 vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governanceausgearbeitet wurde, ist ein vitaler Bestandteil des österreichischen Kapitalmarktsystems und damit ein wesentlichesInstrument, um das Vertrauen der Anleger in die Leitung und Überwachung von Unternehmen zu stärken. Er ist einefreiwillige Selbstverpflichtung, die über die gesetzlichen Anforderungen an eine börsennotierte Aktiengesellschafthinausgeht und vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen regelmäßig überprüft und angepasstwird. Der Kodex (in der Fassung Juli <strong>2012</strong>) ist auf der Homepage der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> sowie auf der Website desÖsterreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at öffentlich zugänglich.Freiwillige SelbstverpflichtungfürTransparenz undgute UnternehmensführungDer Corporate Governance Kodex enthält außer wichtigen gesetzlichen Vorgaben (L-Regeln, „Legal Requirement“)international übliche Vorschriften, deren Nichteinhaltung erklärt und begründet werden muss (C-Regeln, „Comply orExplain“). Darüber hinaus enthält er Regeln, die einen Empfehlungscharakter haben (R-Regeln, „Recommendation“).Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat den ÖCGK im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 eingehalten. Zu den „Comply or Explain“-Regelnlagen keine Abweichungen vor.Aktionäre und HauptversammlungDas Grundkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> ist per 30. April <strong>2013</strong> in 1.128.952.687 Stückaktien unterteilt.Die Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> befinden sich überwiegend im Streubesitz. Der Gesellschaft ist auf Basis der ihr zugegangenenMeldungen bekannt, dass der Aktionär Dr. Rudolf Fries per 30. April <strong>2013</strong> direkt und indirekt über 5% derAktien (5,8% der Aktien) besessen hat. Im Rahmen der Finanzierungen mit eigenen Aktien hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>67.737.161 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien im Jänner <strong>2013</strong> an J.P. Morgan Securities plc, London, veräußert. JPMorganChase & Co. hat der Gesellschaft am 11. Jänner <strong>2013</strong> bekannt gegeben, gemeinsam mit kontrollierten Unternehmeneinen relevanten Anteil hinsichtlich <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteil von 6,1% desGrundkapitals der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zu halten.Aktionärewerden bei derAusübung ihrerRechte unterstütztAlle Aufsichtsratsmitglieder wurden von der Hauptversammlung gewählt. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> ist stets bestrebt, ihreAktionäre bei der Teilnahme an der Hauptversammlung sowie bei der Ausübung ihrer Rechte zu unterstützen. Gemäßdem AktRÄG 2009 und dem ÖCGK erfolgt die Einberufung spätestens vier Wochen vor der ordentlichen Hauptversammlungund spätestens drei Wochen vor einer außerordentlichen Hauptversammlung. Ebenso sind alle Unterlagen,soweit möglich, drei Wochen vor der Hauptversammlung auf der Website der Gesellschaft zu veröffentlichen und bleibenbis zum Ablauf eines Monats nach der Hauptversammlung auf der Website zugänglich. Abstimmungsergebnissesowie die allfällig geänderte Satzung werden umgehend auf der Website zur Verfügung gestellt.VorstandDer Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bestand bis zum 31. März <strong>2013</strong> aus vier, ab dem 1. April <strong>2013</strong> aus drei Vorstandsmitgliedern.Dr. Manfred Wiltschnigg hat den Vorstand per 31. März <strong>2013</strong> auf eigenen Wunsch verlassen. Zusammenarbeitund Aufgabenverteilung wurden nach dem Ausscheiden von Dr. Manfred Wiltschnigg in der Geschäftsordnungdes Vorstands neu geregelt. Die Verantwortungsbereiche gemäß Geschäftsordnung sind in der nachfolgenden Tabelledargestellt. Vorstandsvorsitzender ist derzeit Dr. Eduard Zehetner. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13eine neue Geschäftsordnung für den Vorstand beschlossen und die Geschäftsverteilung aktualisiert.Nach Ablauf des Berichtszeitraums wurde das Mandat von Mag. Birgit Noggler als Finanzvorstand für die Dauer vonweiteren vier Jahren verlängert und läuft somit bis 30. September 2017.


Corporate Governance Bericht 51Persönliche Angaben Dr. Eduard Zehetner, geb. 9. August 1951Funktionsperiode Bestellt seit 21. November 2008 bis 30. November 2014VerantwortungsbereichWeitere Aufsichtsratsmandate1Vorsitzender, Entwicklung und Bewirtschaftung kommerzieller BüroundEinzelhandelsimmobilien, Corporate Finance, Recht, Investor undPublic Relations, kommerzielle und strategische Beteiligungen undFondszusätzlich ab 1. April <strong>2013</strong>:Bewirtschaftung kommerzieller Logistikimmobilien inklusive operativerBeteiligungen, Portfoliostrategie und -management, kommerzielleImmobilientransaktionen> A.M.I Agency for Medical Innovation GmbH – Mitglied Aufsichtsrat> „HSF“ Vermögensverwaltung GmbH – Geschäftsführer> Privatstiftung Sparkasse Niederösterreich – Mitglied Aufsichtsrat> Sparkasse Niederösterreich Mitte West Aktiengesellschaft – MitgliedAufsichtsrat> Bis 12. November <strong>2012</strong>: GriffnerHaus <strong>AG</strong> – AR stv. Vorsitzender1 oder vergleichbare Funktionen in anderen in- und ausländischen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen GesellschaftenPersönliche Angaben Mag. Birgit Noggler, geb. 10. September 1974Funktionsperiode Bestellt seit 1. Oktober 2011 bis 30. September 2017VerantwortungsbereichRechnungs- und Berichtswesen, Controlling, Steuern, AllgemeinerEinkauf, Objektfinanzierung, Treasury; Interne Revision, InternesKontrollsystem und Risikomanagement, wobei die Bereiche in ihrerGesamtheit in die Verantwortung des Gesamtvorstands fallen,ProzessentwicklungPersönliche Angaben Mag. Daniel Riedl FRICS, geb. 7. September 1969Funktionsperiode Bestellt seit 1. Juli 2008 bis 30. Juni 2014VerantwortungsbereichImmobilienentwicklung, -bewirtschaftung und -transaktionen imWohnbau (inklusive Beteiligungen wie BUWOG, ESG und Adama),Perso nalwesen, Informationstechnologie, MarketingPersönliche Angaben Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS, geb. 28. April 1962Funktionsperiode Bestellt von 29. April 2010 bis 31. März <strong>2013</strong>VerantwortungsbereichBewirtschaftung kommerzieller Logistikimmobilien inklusive operativerBeteiligungen, Portfoliostrategie und -management, kommerzielleImmobilientransaktionen


52 Corporate Governance BerichtZusammenwirken von Vorstand und AufsichtsratDie Zusammenarbeit zwischen den beiden Organen basiert auf einer offenen und konstruktiven Diskussion. Der Vorstandinformiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung und alle damitverbundenen Themen. Bei wichtigen Anlässen, insbesondere bei Themen, die für die Rentabilität und Liquidität der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group von großer Bedeutung sind, informiert der Vorstand das Präsidium des Aufsichtsrats auch außerhalbder Sitzungen.Vergütung des Vorstands und des AufsichtsratsDie Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält einen fixen sowie einen erfolgsabhängigen und damit variablen Prämienbestandteil,der derzeit bis zu 75% der Fixbezüge ausmacht. Kriterium für die Erfolgsbeteiligung ist das Erreichenqualitativer und quantitativer Ziele, welche sich an der Erreichung relativer (Budget) und absoluter Ergebnisziele orientieren.In Abweichung davon beträgt der variable Prämienbestandteil der Vergütung des Vorstandsvorsitzenden0,5% des Betrags der ausgeschütteten Dividende vor Kapitalertragsteuer. In allen Vorstandsverträgen sind „Changeof Control“-Klauseln enthalten, die Ansprüche im Falle einer vorzeitigen Beendigung regeln.Die Mitglieder des Vorstands erhalten darüber hinaus eine beitragsorientierte Betriebspension in der Höhe von biszu 10% p.a. der Fixbezüge als Entgeltbestandteil. Die Offenlegung der Höhe dieser Beiträge erfolgt im Anhang zumKonzernabschluss.Für die Organe der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> wurde eine Manager-Vermögensschadenshaft pflichtversicherung (D&O Versicherung)mit einem Deckungsumfang von EUR 40 Mio. abgeschlossen. Diese Versicherung sieht für versichertePersonen keinen Selbstbehalt vor.Im Mai <strong>2012</strong> wurden jenen drei Vorstandsmitgliedern, die in der Sanierungsphase von 2008 bis 2011 tätig waren, Sanierungsprämienim Gesamtbetrag von EUR 3 Mio. zuerkannt. Die <strong>IMMOFINANZ</strong>-Gruppe wurde aus der existenzbedrohendenKrise im Geschäftsjahr 2008/09 herausgeführt und das Eigenkapital und der NAV erheblich gesteigert. Eswurden Dividendenzahlungen möglich.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Vorstandsbezüge GJ <strong>2012</strong>/13 in TEUR Fixum Variabel Sanierungsprämie GesamtDr. Eduard Zehetner 1.400,0 776,0 1.000,0 3.176,0Mag. Daniel Riedl FRICS 720,0 270,0 1.000,0 1.990,0Mag. Birigit Noggler 300,0 193,0 493,0Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS 1 719,0 253,0 1.000,0 1.972,03.139,0 1.492,0 3.000,0 7.631,01 Bis 31. März <strong>2013</strong>LeistungsbezogeneAufsichtsratvergütungDie Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten gemäß Beschluss der 19. ordentlichen Hauptversammlung vom 5. Oktober<strong>2012</strong> für das Geschäftsjahr 2011/12 eine Vergütung von insgesamt EUR 300.300,00. Die Vergütung des Aufsichtsratswird alljährlich von der Hauptversammlung beschlossen. Die Beschlussfassung über die Vergütung für dasGeschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 erfolgt daher in der kommenden 20. ordentlichen Hauptversammlung am 2. Oktober <strong>2013</strong>.Die Verteilung der Aufsichtsratvergütung für das Geschäftsjahr 2011/12 erfolgte mit einer fixen Vergütung vonEUR 25.000,00 als Basis, zuzüglich EUR 3.588,57 für die Tätigkeit in einem Ausschuss. Als Vergütung für den Vorsitzendendes Aufsichtsrats wurde das Zweifache, jene für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfacheeines einfachen Aufsichtsratsmitglieds festgesetzt.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Vergütung AR GJ 2011/12 Fixum Ausschuss1 Anzahl der Mandate in Ausschüssen Zwischensumme Vorsitz/Stv. Vorsitz2 SummeUniv.-Prof. Dr. Herbert Kofler 25.000,00 3.588,57 3 35.765,71 2,00 71.531,42Dr. Michael Knap 25.000,00 3.588,57 3 35.765,71 1,50 53.648,57Mag. Christian Böhm 25.000,00 3.588,57 1 28.588,57 1,00 28.588,57Mag. Vitus Eckert 25.000,00 3.588,57 1 28.588,57 1,00 28.588,57Dr. Rudolf Fries 25.000,00 3.588,57 2 32.177,14 1,00 32.177,14Mag. Klaus Hübner 25.000,00 3.588,57 1 28.588,57 1,00 28.588,57Dr. Guido Schmidt-Chiari 25.000,00 3.588,57 1 28.588,57 1,00 28.588,57Nick J. M. van Ommen, MBA 25.000,00 3.588,57 1 28.588,57 1,00 28.588,57200.000,00 28.708,56 13 246.651,41 300.299,981 Ausschussmitglied im Geschäftsjahr 2011/122 Vorsitz/Stv. Vorsitz iim Geschäftsjahr 2011/12


Corporate Governance Bericht 53Aufsichtsrat und AusschüsseDer Aufsichtsrat überwacht den Vorstand und unterstützt ihn bei der Leitung des Unternehmens, insbesondere beiEntscheidungen von grundlegender Bedeutung. Neben seiner primären Aufgabe als Überwachungs- und Unterstützungsorganist der Aufsichtsrat stets bemüht, im Sinne der Selbstevaluierung, die Effizienz seiner Arbeit kontinuierlichzu steigern. Er besteht derzeit aus sieben Mitgliedern, die alle von der Hauptversammlung gewählt wurden. ImBerichtsjahr fanden eine konstituierende Sitzung und sechs ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt.Der Aufsichtsrat hat drei Ausschüsse eingerichtet:PrüfungsausschussHerbert Kofler – Vorsitzender und FinanzexperteMichael Knap – StellvertreterChristian BöhmRudolf FriesDer Prüfungsausschuss befasst sich mit Fragen der Rechnungslegung sowie mit der Prüfung von Gesellschaft undKonzern. Er ist für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts, diePrüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, des Vorschlags für die Gewinnverteilung und desCorporate Governance Berichts zuständig. Weitere Aufgaben sind die Überwachung der Rechnungslegung, der Wirksamkeitdes Internen Kontrollsystems, der Abschlussprüfung sowie die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeitdes Abschlussprüfers. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 tagte der Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen. Den gesetzlichenVorgaben sowie dem Kodex entsprechend gehört dem Prüfungsausschuss mindestens ein Finanzexperte an.StrategieausschussHerbert Kofler – VorsitzenderMichael Knap – StellvertreterVitus EckertRudolf FriesNick J. M. van OmmenDer Strategieausschuss ist für die kontinuierliche Prüfung der Konzernstrategie und Beratung des Vorstands bei derenFestlegung zuständig. Er berücksichtigt die strategischen Entwicklungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Verbesserungder Wettbewerbsposition und der nachhaltigen Wertschöpfung für die Aktionäre. Der Strategieausschuss ist auchzur Entscheidung in dringenden Fällen befugt, wenn die Entscheidung des Aufsichtsratsplenums nicht zeitgerechteingeholt werden konnte. In der nächstfolgenden Aufsichtsratssitzung wird über derartige Genehmigungen berichtet.PersonalausschussHerbert Kofler– VorsitzenderMichael Knap – StellvertreterKlaus HübnerVitus EckertDer Personal- und Nominierungsausschuss beschäftigt sich mit der Vergütung der Vorstandsmitglieder und demInhalt ihrer Anstellungsverträge und unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandatein Vorstand und Aufsichtsrat. Der Personalausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Sitzung abgehalten.Unabhängigkeit und Vermeidung von InteressenkonfliktenDie Vorstandsmitglieder haben ihre Beschlüsse frei von Eigeninteressen und Interessen bestimmender Aktionäre,sachkundig und unter Beachtung aller relevanten Rechtsvorschriften zu fassen. Sie müssen persönliche Interessen anTransaktionen der Gesellschaft sowie sonstige Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenlegenund die anderen Vorstandsmitglieder informieren. Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften dürfenvon Vorstandsmitgliedern nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats angenommen werden. Das gesetzlich geltendeWettbewerbsverbot wurde nicht aufgehoben.Auch die Aufsichtsratsmitglieder sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet und haben allfällige Interessenkonflikteunverzüglich offenzulegen. Sie nehmen keine Organfunktionen in anderen Gesellschaften wahr, die zur<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> in Wettbewerb stehen.


54 Corporate Governance BerichtDie Aufsichtsratsmitglieder Dr. Rudolf Fries und Mag. Vitus Eckert sind Gesellschafter der Rechtsanwaltskanzlei EckertFries Prokopp Rechtsanwälte GmbH, Baden bei Wien. Die Rechtsanwaltskanzlei hat für Rechtsberatung von Gesellschaftender <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 in Summe EUR 53.130,70 verrechnet. Die mit der Kanzleivereinbarten Honorarkonditionen, insbesondere Stundensätze, sind marktüblich.Von einer Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group (BUWOG-Facility Management GmbH) werden Immobilien derARSENAL Immobilien Development GmbH verwaltet. Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Rudolf Fries ist Geschäftsführerdieser Gesellschaft und die Dr. Rudolf FRIES Familienprivatstiftung ist (mittelbare) Gesellschafterin dieser Gesellschaft.Für die Immobilienverwaltung ist ein marktübliches Entgelt vereinbart. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 ist insgesamtfür die Immobilienverwaltung ein Entgelt von EUR 316.474,74 angefallen.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> leistet als Entgeltbestandteile für ihre Vorstandsmitglieder Zahlungen an die APK Pensionskasse<strong>AG</strong>. Es handelt sich dabei um Betriebspensionen der Vorstandsmitglieder zu marktüblichen Bedingungen. Das AufsichtsratsmitgliedMag. Christian Böhm ist Mitglied des Vorstands dieser Gesellschaft. Die Summe der im Geschäftsjahr<strong>2012</strong>/13 geleisteten Beiträge ist im Anhang zum Konzernabschluss ersichtlich.Abgesehen davon bestehen keine Verträge im Sinne der Regel L-48 zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats oderUnternehmen, an denen ein Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, einerseits, und der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder Tochterunternehmen, andererseits.Die Aufsichtsratsmitglieder der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> haben Regel C-53 und die im Anhang 1 des Österreichischen CorporateGovernance Kodex angeführten Leitlinien als Kriterien für ihre Unabhängigkeit definiert. Alle Mitglieder habensich nach diesen Kriterien als unabhängig erklärt. Von Beteiligungsgesellschaften im „Einflussbereich“ des AufsichtsratsmitgliedsDr. Rudolf Fries wurden zum 30. April <strong>2013</strong> rund 5,8% der Stimmrechte an der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gehalten.Kein Aufsichtsratsmitglied vertritt einen Anteilseigner mit einer Beteiligung von mehr als 10% oder dessen Interessen.Im Aufsichtsrat sind weder ehemalige Vorstandsmitglieder noch leitende Angestellte der Gesellschaft vertreten.EindeutigeKriterien regelndie UnabhängigkeitderAufsichtsratsmitgliederLeitlinien für die Unabhängigkeit des AufsichtsratsEin Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehungzu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und dahergeeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.Der Aufsichtsrat hat als Kriterien für die Beurteilung der Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds die folgenden,in Anhang 1 zum ÖCGK enthaltenen Leitlinien, festgelegt:> Das Aufsichtsratsmitglied war in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellterder Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft.> Das Aufsichtsratsmitglied unterhält zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft keinGeschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang oder hat im letzten Jahr ein solchesunterhalten. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitgliedein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern.Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß Regel L-48 führt nicht automatischzur Qualifikation als nicht unabhängig.> Das Aufsichtsratsmitglied war in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligteroder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft.> Das Aufsichtsratsmitglied ist nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft, in der ein Vorstandsmitgliedder Gesellschaft Aufsichtsrat ist.> Das Aufsichtsratsmitglied gehört nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat an. Dies gilt nicht für Aufsichtsratsmitglieder,die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteileignersvertreten.> Das Aufsichtsratsmitglied ist kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten,Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen, die sich in einerin den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.


Corporate Governance Bericht 55ComplianceDer Vorstand hat nach den Vorgaben der Emittenten-Compliance-Verordnung zur Vermeidung von Insiderverstößeninterne Richtlinien für die Informationsweitergabe im Unternehmen erlassen. Den Vorschriften dieser Compliance-Richtliniesind alle für die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> tätigen Mitarbeiter und Organe unterworfen. Dies entspricht demBestreben des Vorstands, die Gleichbehandlung aller Aktionäre, eine Vermeidung von Interessenkollisionen und dieWahrung der Interessen aller Anspruchsgruppen sicherzustellen. Die Einhaltung der Compliance-Richtlinie wird kontinuierlichüberwacht.Directors’ DealingsGemäß § 48d Abs. 4 Börsegesetz haben Personen mit Führungsaufgaben und Personen, die in enger Beziehung zueiner Führungskraft stehen, die von ihnen getätigten An- oder Verkäufe von <strong>IMMOFINANZ</strong> Aktien der Finanzmarktaufsichtzu melden. Die Transaktionsmeldungen werden auf der Website der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> mittels Link auf dieentsprechende Website der Finanzmarktaufsicht veröffentlicht. Nachstehend eine Übersicht über den direkten undindirekten Aktienbesitz der Organmitglieder.Volle Transparenzbei TransaktionenVorstand per 30. April <strong>2013</strong>Name<strong>IMMOFINANZ</strong>-AktienDr. Eduard Zehetner 1.676.788Mag. Birgit Noggler 220.000Mag. Daniel Riedl FRICS 400.942Aufsichtsrat per 30. April <strong>2013</strong>Name<strong>IMMOFINANZ</strong>-AktienUniv.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler 65.400Dr. Michael Knap 1.250Mag. Christian Böhm 0Mag. Vitus Eckert 20.000Beteiligungsgesellschaften im „Einflussbereich“ von Dr. Rudolf Fries 65.006.048Mag. Klaus Hübner 80.000Nick J. M. van Ommen, MBA 40.000Interne Revision und RisikomanagementIn Konformität mit der Regel C-18 des Österreichischen Corporate Governance Kodex ist die Interne Revision alseigene Stabsstelle des Vorstands eingerichtet. Über den Revisionsplan und die damit verbundenen Ergebnisse wirdmindestens einmal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berichtet.Externe EvaluierungDie Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex durch die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>wurde von Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH evaluiert und bestätigt. Das Ergebnis dieser Evaluierung stehtauf www.immofinanz.com zum Download bereit.Frauen in der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bietet weiblichen und männlichen Mitarbeitern gleiche Vergütung, gleiche Aufstiegschancen undgleichberechtigte Zusammenarbeit. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 waren in Führungspositionen 25% Frauen tätig. DerAnteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft beträgt 63%. Coaching-Maßnahmen, bei denen fachliche Weiterentwicklungund Persönlichkeitsentwicklung im Fokus stehen, sollen dafür sorgen, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionenin der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> stetig steigt.Mit Mag. Birgit Noggler wurde im September 2011 erstmals eine Frau in den Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> berufen.Sie war zu diesem Zeitpunkt der einzige weibliche CFO eines ATX-Unternehmens.


56 Corporate Governance BerichtStehend v.l.n.r.: Nick J. M. van Ommen, MBA, Mag. Vitus Eckert, Dr. Michael Knap, Dr. Rudolf FriesUniv.-Prof. Mag. Dr. Herbert Koflergeb. 14. Mai 1949Vorsitzender des AufsichtsratsJahr der Erstbestellung: 2008Ende der Funktionsperiode: 2017Mitglied des Aufsichtsrats in folgendenbörsennotierten Gesellschaften:> Vorsitzender des Aufsichtsrats der B+S Banksysteme<strong>AG</strong>, Deutschland> Emeritierter Universitätsprofessor (ehemaliger Vorstanddes Instituts für Finanzmanagement, AlpenAdria Universität Klagenfurt)Mag. Christian Böhmgeb. 20. September 1958MitgliedJahr der Erstbestellung: 2010Ende der Funktionsperiode: 2014Vorstandsvorsitzender in folgenden Gesellschaften:> APK Pensionskasse <strong>AG</strong>> APK Versicherung <strong>AG</strong>> APK Vorsorgekasse <strong>AG</strong>Dr. Michael Knapgeb. 18. Mai 1944Stv. Vorsitzender des AufsichtsratsJahr der Erstbestellung: 2008Ende der Funktionsperiode: 2016> Vizepräsident IVA Interessenverband für Anleger, WienMag. Vitus Eckertgeb. 14. Juli 1969MitgliedJahr der Erstbestellung: 2008Ende der Funktionsperiode: 2016> Rechtsanwalt, Partner der Eckert Fries ProkoppRechtsanwälte GmbH, Baden bei Wien


Corporate Governance Bericht 57Sitzend v.l.n.r.: Mag. Christian Böhm, Mag. Klaus Hübner, Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert KoflerDr. Rudolf Friesgeb. 9. Mai 1958MitgliedJahr der Erstbestellung: 2008Ende der Funktionsperiode: 2016Mitglied des Aufsichtsrats in folgendenbörsennotierten Gesellschaften:> Vorsitzender des Aufsichtsrats der E<strong>AG</strong>-BeteiligungsAktiengesellschaft, Österreich> Rechtsanwalt, Partner der Eckert Fries ProkoppRechtsanwälte GmbH, Baden bei WienDr. Guido Schmidt-Chiarigeb. 13. September 1932Mitglied bis 5. Oktober <strong>2012</strong>Jahr der Erstbestellung: 1998Ende der Funktionsperiode: <strong>2012</strong>> Ehemaliger Vorstandsvorsitzender derCreditanstalt-Bankverein <strong>AG</strong>Mag. Klaus Hübnergeb. 9. November 1952MitgliedJahr der Erstbestellung: 2010Ende der Funktionsperiode: 2014> Wirtschaftstreuhänder> Präsident der Kammer der WirtschaftstreuhänderNick J. M. van Ommen, MBAgeb. 17. August 1946MitgliedJahr der Erstbestellung: 2008Ende der Funktionsperiode: 2016Mitglied des Aufsichtsrats in folgendenbörsennotierten Gesellschaften:> BABIS VOVOS INTERNATIONAL CONSTRUCTION S.A.,Griechenland> Intervest Retail Actions au Port. O.N., Belgien> Intervest Offices SICAFI Actions Nom. O.N., Belgien> W.P. Carey & Co. LLC, USA> Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der European PublicReal Estate Association (EPRA)


58 Investor RelationsEntwicklung internationaler Börsenindizes30%20%10%0%-10%-20%Mai<strong>2012</strong>Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jän.<strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong>-AktieATXEuro-STOXX-50EPRA/NAREIT Emerging EuropeEPRA/NAREIT Developed EuropeFeb. März April Mai Juni JuliInvestor RelationsKapitalmarktumfeld und KursentwicklungDie internationale Schuldenkrise und die Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind weiterhin dominierendes Thema anden Kapitalmärkten. Vor allem in den ersten Monaten des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 prägten Sorgen um die Stabilitätdes Bankensektors und die stagnierende bis rezessive Wirtschaftsentwicklung die Börsenkurse. Bereits im 2. Quartalgab es aber auch erfreuliche Impulse. Die Ankündigungen der Europäischen Zentralbank und der US-NotenbankFederal Reserve, zusätzliche Liquidität in die Märkte zu pumpen, beflügelten die Aktienkurse. Die positive Entwicklungsetzte sich im 3. und 4. Quartal und darüber hinaus fort. Die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Weltkonjunktur,verbunden mit einer weiterhin lockeren Geldpolitik der Notenbanken ließ die Aktienkurse im ersten Halbjahr des Jahres<strong>2013</strong> in Europa und in den USA steigen.Der ATX, mit 2.118,94 Punkten in den Berichtszeitraum gestartet, schloss am 30. April <strong>2013</strong> mit 2.414,25 Punkten. DerIATX stieg von 149,33 Punkten auf 169,00 Punkte, der Euro STOXX 50 von 2.306,69 auf 2.712,00. Der EPRA/NAREITEmerging Europe Index kletterte von 905,26 auf 1.037,87 Punkte, der EPRA/NAREIT Developed Europe Index von1.314,56 auf 1.553,33 Punkte.Die <strong>IMMOFINANZ</strong>-AktieDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> notiert mit rund 1,1 Mrd. stimmberechtigten, nennbetragslosen Stückaktien (Inhaberaktien,keine Vorzugs- oder Namensaktien) im Leitindex der Wiener Börse. Der Kurs der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie hat sich imGeschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 in Wien deutlich nach oben entwickelt, er stieg von EUR 2,66 auf EUR 3,11. Im Berichtszeitraumerreichte die Aktie am 4. Juni <strong>2012</strong> mit einem Schlusskurs von EUR 2,22 ihren Tiefststand, während sie am 19. Dezember<strong>2012</strong> mit EUR 3,42 ihren Höchststand verzeichnete.Eine derliquidesten CEE-Immobilienaktien<strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien in Warschau gelistetDie Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> sind seit 7. Mai <strong>2013</strong> an der Börse Warschau im Main Market und seit 24. Juni im WIGIndex gelistet. Es handelt sich dabei um ein Zweitlisting ohne Begebung neuer Aktien, das polnischen Anlegern, allenvoran Pensionsfonds, ein Investment in <strong>IMMOFINANZ</strong> erleichtern soll. Die Aktie kann damit an den beiden wichtigstenBörsen in CEE – Warschau und Wien – gehandelt werden und zählt zu den liquidesten Immobilientiteln in der Region.


Investor Relations 59Die Aktie startete mit einem Eröffnungskurs von PLN 13,31 und erreichte bis 16. August <strong>2013</strong> einen Schlusspreis vonPLN 13,36. Das seit Einführung gehandelte Volumen beträgt per 16. August 9,1% des gesamten Handelsvolumens an<strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien an der Wiener und Warschauer Börse.Dividende an Aktionäre ausbezahltAm 5. Oktober <strong>2012</strong> fand im Wiener Austria Center die 19. ordentliche Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> statt.Gemäß dem Beschluss dieser Hauptversammlung wurde für das Geschäftsjahr 2011/12 am 15. Oktober eine Dividendevon EUR 0,15 je Aktie ausgeschüttet.Weitere Dividendenausschüttung geplantAufgrund der erfreulichen Unternehmensentwicklungen und der Verbesserung des operativen Ergebnisses plant die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group, bei der Hauptversammlung am 2. Oktober <strong>2013</strong> im Wiener Austria Center eine Dividende vonEUR 0,15 pro Aktie vorzuschlagen. Wird bei der Hauptversammlung die Dividende nach österreichischem Steuerrechtals Einlagenrückzahlung gemäß § 4 Abs. 12 Einkommensteuergesetz beschlossen, ist sie für in Österreich ansässigenatürliche Personen, die Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im Privatvermögen halten, bei der Ausschüttung KESt.-frei.Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>/13Der Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>/13 für<strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien (ISIN AT0000809058) beschlossen. Das Rückkaufprogramm war mit Ende des Geschäftsjahres<strong>2012</strong>/13 befristet und mit einem Volumen von maximal 20 Mio. Stück limitiert. Dieser Wert wurde am 25. Februar<strong>2013</strong> erreicht, das Aktienrückkaufprogramm wurde damit erfolgreich beendet. Der Durchschnittskurs der rückgekauftenAktien beläuft sich auf EUR 3,12.<strong>IMMOFINANZ</strong> startete ADR ProgrammUm neue Investoren aus den USA zu gewinnen, hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 4. Mai <strong>2012</strong> ein gesponsertes Level 1American Depositary Receipt Programm (ISIN US45253U2015) begeben. American Depositary Receipts (ADR) sindauf US-Dollar lautende Wertpapiere, die US-amerikanischen Investoren ermöglichen, die an der Wiener Börse notierendenStammaktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am US-Markt indirekt zu kaufen. Depotbank für das ADR Programm derGesellschaft ist die Deutsche Bank Trust Company Americas.Analyse der AktionärsstrukturMit einer Börsenkapitalisierung zum 30. April <strong>2013</strong> von EUR 3,5 Mrd. zählt die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zu den führenden börsennotiertenImmobilienunternehmen in Europa. Sie fungiert als Dachgesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group und ist einePublikumsgesellschaft, deren Aktien breit gestreut sind. Der Streubesitz verteilt sich größtenteils auf österreichischePrivatanleger sowie nationale und internationale institutionelle Investoren.Österreichische Privatanleger sind mit rund 39,51% etwas geringer am Unternehmen beteiligt als institutionelle Investorenmit rund 45,19%. Die meisten institutionellen Anleger kommen aus Österreich (14,77%), gefolgt von Nordamerika(6,63%) und Großbritannien (4,36%). Norwegische Investoren haben mit rund 3,75% die Niederlande (3,25%)vom vierten Platz verdrängt.Struktur privater und institutioneller Anleger nach LändernPrivate und institutionelle AnlegerNicht zugeordnete Aktien: 5,11% Private sonstige: 0,19%Eigene Aktien: 10,00%US 6,63%Institutionelle AnlegerUK 4,36%NO 3,75%NL 3,25%Private AT: 39,51%Datenerhebung IPREO im Juli <strong>2013</strong>Institutionelle:45,19%AT 14,77%DE 2,09%FR 1,58%CH 1,57%JP 0,74%PL 0,70%Sonstige inkl. Trading: 5,74%


60 Investor RelationsDie Gesellschaft wurde darüber informiert, dass die FRIES Familien-Privatstiftung, die Dr. Rudolf FRIES Familien-Privatstiftungund die Ehegatten Rudolf und Anna Fries sowie in enger Beziehung stehende Personen (alle zusammen„Fries-Gruppe“) seit 15. April 2011 direkt und indirekt über 5% der Aktien besitzen. Zum 30. April <strong>2013</strong> hielt die Fries-Gruppe rund 5,8% der Stimmrechte an der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>.Die US-amerikanische Bank JPMorgan Chase & Co. gab am 11. Jänner <strong>2013</strong> bekannt, gemeinsam mit kontrolliertenUnternehmen einen relevanten Anteil an <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien von rund 6,1% der Stimmrechte am Grundkapital der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zu halten.Weitere Meldungen zu Beteiligungen über 4% liegen nicht vor.IndizesDie Aktie der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> ist per 30. April <strong>2013</strong> u.a. in folgenden Indizes enthalten:IndexATXATX fiveATX PrimeImmobilien-ATXNTX (New Europe Blue Chip Index)WBIEMEA Real Estate IndexEurope 500 Real Estate IndexWorld Real Estate IndexEmerging Europe IndexEURO STOXX Real Estate (Price) EURSTOXX EUROPE 600 Real Estate (Price) EURIndexverwalterWiener BörseWiener BörseWiener BörseWiener BörseWiener BörseWiener BörseBloombergBloombergBloombergEPRA/NAREITSTOXX Ltd.STOXX Ltd.Die Wertpapiere der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Die folgenden von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> emittierten Wertpapiere werden an der Börse gehandelt:Bezeichnung ISIN Art des Wertpapiers<strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie AT0000809058 AktieWandelanleihe 2007–2014 XS0283649977 WandelanleiheWandelanleihe 2007–2017 XS0332046043 WandelanleiheWandelanleihe 2011–2018 XS0592528870 WandelanleiheUnternehmensanleihe <strong>2012</strong>–2017 AT0000A0VDP8 UnternehmensanleiheWandelanleihe 2017: Ende der KündigungsfristAm 9. November <strong>2012</strong> endete die Kündigungsfrist für die vorzeitige Rückzahlung der von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> begebenen1,25% Wandelanleihe 2017. Von den Inhabern wurden 1.443 Papiere mit einem Nominale von je EUR 100.000 zurRückzahlung gekündigt. Der Betrag in Höhe von EUR 144,3 Mio. zuzüglich Zinsen wurde aus den vorhandenen Barmittelnder Gesellschaft getilgt. Aushaftend bleibt ein Nominale von EUR 35,1 Mio. Dieses wird am 19. November 2017getilgt, sofern zwischenzeitlich keine Wandlungen in Aktien der Gesellschaft erfolgen oder die zweite Kündigungsmöglichkeit(19. November 2014) für eine vorzeitige Rückzahlung in Anspruch genommen wird.Externe AnalysenDie Unternehmensanalysen renommierter Institute sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Investoren. DasInvestor Relations Team der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group kommuniziert daher verstärkt jene Informationen, die für fundierteUnternehmensanalysen notwendig sind. Folgende Broker veröffentlichen regelmäßig Analysen über die <strong>IMMOFINANZ</strong>und ihre Aktie:


Investor Relations 61Institution Datum Empfehlung KurszielKepler Cheuvreux 6. August <strong>2013</strong> Buy 4,10Morgan Stanley 6. August <strong>2013</strong> Equal-weight 3,30Wood & Company 5. August <strong>2013</strong> Buy 4,08Kempen & Co 5. August <strong>2013</strong> Neutral 3,10Baader Bank 5. August <strong>2013</strong> Hold 3,20Erste Group 1. August <strong>2013</strong> Buy 4,00Alpha Value 1. August <strong>2013</strong> Buy 3,90ABN Amro 25. Juli <strong>2013</strong> Hold 3,00HSBC 3. Juli <strong>2013</strong> Overweight 4,40Société Generale 19. Juni <strong>2013</strong> Hold 3,25Raiffeisen Centrobank 1 2. April <strong>2013</strong> Buy 3,50Credit Suisse 9. Jänner <strong>2013</strong> Neutral 3,10Deutsche Bank 7. August <strong>2012</strong> Hold 3,001RCB setzt Coverage aller Immobilientitel vorübergehend aus.Das durchschnittliche Kursziel liegt bei EUR 3,53 und damit rund 13,1% über dem aktuellen Kurs vom 16. August <strong>2013</strong>(EUR 3,12).Kommunikation mit ZielgruppenDie Investor Relations und Corporate Communications Teams der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group haben die Kommunikationmit Finanzanalysten, institutionellen Investoren, Privatanlegern, Geschäfts- und Vertragspartnern, Mitarbeitern undMedienvertretern weiter intensiviert. Ziel ist, zeitnah und transparent über Unternehmensstrategien, aktuelle Entwicklungenund Ergebnisse zu informieren.Starke Roadshow und KonferenzpräsenzIm Berichtszeitraum waren CEO, CFO und Head of Corporate Finance & Investor Relations bei zahlreichen Roadshowsund Konferenzen vor Ort: zum Beispiel in Boston, New York, London, Edinburgh, Zürich, Amsterdam, Paris, Prag, Warschau,Frankfurt, München, Tallin, Helsinki, Oslo, Stockholm, Kopenhagen, Madrid und in Wien. Durch dieses Engagementhaben institutionelle Investoren die Möglichkeit, sich im persönlichen Kontakt über das Unternehmen und seineAktivitäten zu informieren.Direkter Kontakt,Transparenz &DialogEin Abend mit dem ManagementRund 400 Aktionäre und Interessierte verbrachten am 8. und 9. April <strong>2013</strong> einen Abend mit dem <strong>IMMOFINANZ</strong>-Management im Vienna Twin Tower. Der Vorstand ging bei dieser Privatanleger-Roadshow auf operative Themen,Strategie und Ergebnisse ein. Die Besucher konnten sich zudem detailliert über die einzelnen Assetklassen sowie übergeplante und bereits gestartete Entwicklungsprojekte informieren.Im Rahmen des 4. Capital Markets Day am 4. Juni <strong>2013</strong> in Wien nutzten rund 35 institutionelle Investoren und Analystendie Gelegenheit, das Wiener Portfolio der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei einer Property Tour zu besichtigen.Online-Kommunikation weiter verstärktDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat mit einer umfassenden und mehrsprachigen Darstellung ihres Immobilienportfolios aufproperties.immofinanz.com, der Büro-Suchmaschine office.immofinanz.com und dem <strong>IMMOFINANZ</strong>-Newsletter dieOnline-Kommunikation ausgebaut. Der <strong>IMMOFINANZ</strong> Blog (blog.immofinanz.com) ist Gewinner des „Smeil Award<strong>2013</strong>“ und darf sich damit „Finance Blogger of the Year“ nennen.Aktionäre sindimmer up-to-dateAktien-Performance im ÜberblickIm Investor Relations Bereich der Unternehmenswebsite stehen im Menüpunkt „Aktie“ neben umfassenden Informationenzur <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie zwei interaktive Tools zur Verfügung. Diese können wahlweise für die Börse Wienoder die Börse Warschau genutzt werden. Der „Performance Rechner“ bietet die Möglichkeit, die bisherige Renditedes Investments unter Berücksichtigung der Anfangsinvestition und der Dividende zu berechnen. Mit dem „ChartTool“ kann der Aktienkurs mit Benchmark-Indizes verglichen werden, zudem sind tagesaktuelle (intraday) und langfristigeKursentwicklungen abrufbar.


62 Investor RelationsInvestor RelationsPanorama1. Platzblog.immofinanz.comDie Plattform Stockmarket Media Enterpreneur Internet Leadership,eine Initiative von christian-drastil.com, Brokerjet undwikifolio.com, hat 113 deutschsprachige Finanzblogs unter die Lupegenommen und von einer Fachjury und Internet-Usern bewertenlassen. Der <strong>IMMOFINANZ</strong> Company Blog bekam insgesamt diemeisten Stimmen, wurde zum besten Corporate-Finance-Bloggewählt und folglich mit dem „Smeil Award <strong>2013</strong>“ ausgezeichnet.Auch Kosieger Dirk Elsner lobte unseren Blog, da bei den meistenanderen Corporate Blogs „Selbstdarstellung und PR dominieren“.Bei uns ist das nicht so. Überzeugen Sie sich selbst:blog.immofinanz.com1.600Bestandsimmobilienund ausgewählte Entwicklungsprojekte in 16 Ländern könnenSie auf der Properties-Website in acht Sprachen aufunterschiedliche Arten erkunden: Mittels interaktiver Landkarteoder als Liste, gefiltert nach Ländern bzw. Städten undAssetklassen. Die Detailansicht bietet kurze Beschreibungender jeweiligen Immobilien, Kontaktdaten zum Asset Management,Factsheets zum Download sowie Fotos. Sehen Sie selbst!properties.immofinanz.com500Abonnentenhaben sich bereits in den erstenWochen für unser zweisprachigesNewsletter- Service angemeldet.Bei der Roadshow im April entstand die Idee, Privatanlegerdirekt und zeitnah mit Informationen und Blog-Beiträgen zu versorgen.Das war die Initialzündung für den <strong>IMMOFINANZ</strong>-Newsletter.Die Anmeldung ist über die Corporate Website möglich:www.immofinanz.com/de/presse/newsletter4. CapitalMarkets DayBeim 4. Capital Markets Day, der dieses Jahr inWien stattfand, diskutierten 35 Investoren undAnalysten mit dem Vorstand. Viele Fragen drehtensich um die Expansion der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group imdeutschen Wohnimmobiliensegment, die TochterBUWOG und die Dividendenpolitik. Die Antwortenhören und sehen Sie im Video zur Veranstaltung:www.immofinanz.com/capitalmarketsday-vienna


Investor Relations 63PLN 13,31war der erste Kurs der <strong>IMMOFINANZ</strong>- Aktiein Warschau am Dienstag, 7. Mai <strong>2013</strong>. BeimListing-Debüt läutete CEO Zehetner kräftig ander Börsenglocke und bekam einen gläsernenBullen überreicht. Neben Erste Groupfungieren auch RCB und Wood & Co. inWarschau als Market Maker.2 Filme273 Bilder und Präsentationen zur Privatanleger-Roadshowim Vienna Twin Tower sindverfügbar. Wenn Sie nicht persönlich dabeisein konnten oder die Fakten und Impressionennochmals nachlesen bzw. Revue passierenlassen wollen, besuchen Sie: privatanleger.immofinanz.com10,3%Gesamtrenditebrachten die osteuropäischen <strong>IMMOFINANZ</strong>-Immobilien imJahr <strong>2012</strong>. Mit diesem Wert hat das <strong>IMMOFINANZ</strong>-CEE-Portfolioim jährlichen Benchmark-Vergleich von Investment PropertyDatabank (IPD) den ersten Rang belegt. Für die Gesamtrenditeder CEE-Immobilien von 2010 bis <strong>2012</strong> wurden wir mit dem „IPDProperty Investment Award in Central & Eastern Europe for balancedfunds“ ausgezeichnet. Das <strong>IMMOFINANZ</strong>-Portfolio weist im Dreijahreszeitraumeine durchschnittliche Rendite von 10,9% auf.


64 Highlights im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Highlights im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Mai <strong>2012</strong> Juni Juli August September Oktober<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>startet ADR Programmin den USA4. Mai <strong>2012</strong>Neuer Mieter fürOffice Cube –Vermarktung erfolgreichabgeschlossen7. Mai <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupsetzt Portfoliooptimierungerfolgreich fort:Verkauf von vier Objektenin Österreich8. Mai <strong>2012</strong>Übernahme vonGolden BabylonRostokino in Moskauunter Dach und Fach16. Mai <strong>2012</strong>Panta Rhei:<strong>IMMOFINANZ</strong> Groupstartet mit spektakuläremBüroprojekt amDüsseldorfer Flughafenerstes Eigendevelopmentin Deutschland24. Mai <strong>2012</strong>Dębowe Tarasy(Phase III):<strong>IMMOFINANZ</strong> Grouprealisiert erstes eigenesWohnbauentwicklungsprojektin Polen6. Juni <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>startet mit Roadshowfür Unternehmensanleihe13. Juni <strong>2012</strong>Bookbuildingund Pricing fürUnternehmensanleiheabgeschlossen14. Juni <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupkauft Selfstorage-Objekt im niederländischenDen Bosch15. Juni <strong>2012</strong>International erfolgreicherMieter fürSzépvölgyi BusinessPark in Ungarn11. Juli <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Grouppräsentiert Ergebnis2011/12 trotzvolatilem Umfeldmit operativerErgebnissteigerung6. August <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupgewinnt Ankermieterfür BüroentwicklungsprojektPanta Rhei9. August <strong>2012</strong>Zinshaus-Verkaufin Wien bringt überEUR 33 Mio.20. August <strong>2012</strong>Gerling Quartier in Kölnnun im Eigentum der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group5. September <strong>2012</strong>Aktienrückkaufprogramm<strong>2012</strong>–<strong>2013</strong>beschlossen24. September <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupim 1. Quartal <strong>2012</strong>/13operativ stark:Mieteinnahmen undCashflow signifikanterhöht25. September <strong>2012</strong>Silesia City Centerunter den Besten imRanking der polnischenShopping Center28. September <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupbringt STOP.SHOP.nach Österreich1. Oktober <strong>2012</strong>Start des prestigeträchtigenImmobilienentwicklungprojektsTarasy Zamkowein Polen2. Oktober <strong>2012</strong>Dividendenausschüttungvon 15 Cent/Aktiefür das GJ 2011/125. Oktober <strong>2012</strong>Helaba gewährt<strong>IMMOFINANZ</strong> Groupeine langzeitigeRefinanzierung fürzwei Bürogebäude inWarschau in Höhe vonrund EUR 80 Mio.9. Oktober <strong>2012</strong>Start der zweitenBauphase für zweiWohnbauprojektein Rumänien15. Oktober <strong>2012</strong>Portfoliooptimierung:Verkauf von WienerZinshäusern, Österreich30. Oktober <strong>2012</strong>


Highlights im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 65November Dezember Jänner <strong>2013</strong> Februar März April<strong>IMMOFINANZ</strong> Groupfeiert Richtfest imGerling Quartier6. November <strong>2012</strong>Grundsteinlegungfür Panta Rhei-Bürogebäudeam DüsseldorferFlughafen7. November <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupschließt in Ungarn einesder größten Mietgeschäftedes Jahres imSegment Logistik ab15. November <strong>2012</strong>Drei Mietverträgeüber 18.000 m² imBuda pester AtriumPark verlängert4. Dezember <strong>2012</strong>Startschuss für CasaStupenda in Deutschland– weltgrößtesPlusenergiehaus6. Dezember <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupverstärkt ihre Aktivitätenin Polen: Baustartfür BüroentwicklungsprojektNimbus13. Dezember <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupverkauft Bürogebäudein Prag7. Jänner <strong>2013</strong>BUWOG bautNeugeschäft inBerlin stark aus10. Jänner <strong>2013</strong>Veräußerung undErwerb von Aktien der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> inZusammenhang mitder Finanzierung unterVerwendung eigenerAktien ist erfolgt11. Jänner <strong>2013</strong>BUWOG erwirbtGrundstück inBerlin-Charlottenburg21. Jänner <strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupverkauft zwei WienerBüroobjekte, dreiLogistikobjekte inDeutschland und eineLogistikimmobiliein FrankreichJän.–Feb. <strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupverkauft Kempinski-Residences undGrand Hotel inSt. Moritz, Schweiz18. Februar <strong>2013</strong>Tochter BUWOGreduziert CO 2-Ausstoßjährlich um13.300 Tonnen18. Februar <strong>2013</strong>Closing desKempinski Grand Hoteldes Bains Verkaufsin St. Moritz erfolgt22. Februar <strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Group hatim Retail-Segment inUngarn mit H&M einenneuen Großmietergewonnen7. März <strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupsteigert operativesErgebnis in den erstendrei Quartalen <strong>2012</strong>/1320. März <strong>2013</strong>Tochter BUWOG verkauftWohnungsportfolioin Kärnten an dieÖSW-Gruppe8. April <strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Groupveranstaltet PrivatanlegerRoadshow8. und 9. April <strong>2013</strong>Silesia City Centerzählt zu den Gewinnernder „ICSC EuropeanShopping CenterAwards <strong>2013</strong>“19. April <strong>2013</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>beabsichtigt Finanzierungunter Verwendungeigener Aktien17. Dezember <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Grouperhöht im 1. Halbjahr<strong>2012</strong>/13 Mieterlöseund Cashflow19. Dezember <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Grouperweitert Web-Auftritt:Informationenund Fotos zu über1.600 Immobilien online23. Jänner <strong>2013</strong>Tochter BUWOG kauftBerliner Wohnungsportfolioin Berlin-Neukölln, Deutschland22. April <strong>2013</strong>


66 KonzernlageberichtKonzernlageberichtGolden BabylonRostokinoMoskau | RURca. 167.000 m2


Konzernlagebericht 67


68 Konzernlagebericht – WirtschaftsentwicklungWirtschaftsentwicklung in denKernländern der <strong>IMMOFINANZ</strong> GroupAnalysen und PrognosenStärkeresWirtschaftswachstumab 2014prognostiziertTrotz kurzfristiger Erholungsmeldungen belebt sich die Weltwirtschaft langfristig nur sehr schleppend. Das Wachstumdes Welt BIP (Bruttoinlandsprodukt) für <strong>2013</strong> wurde von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeitund Entwicklung) im Mai <strong>2013</strong> mit 3,1% prognostiziert, was abermals eine Revidierung nach unten darstellt (im November<strong>2012</strong> erwartete die OECD noch 3,4%). Der prognostizierte Wert entspricht in etwa dem im Jahr 2011 (3,7%) und<strong>2012</strong> (3,0%) erzielten Wachstum, ist aber deutlich von den im Jahr 2010 erzielten 5% entfernt. Die langsame Erholungder Industrieländer erweist sich dabei als Schwachpunkt, die Wirtschaft in den Entwicklungs- und Schwellenländerngewinnt bereits wieder an Wachstumstempo. Eine deutliche Besserung der Lage an den weltweiten Finanzmärktendurch die Unterstützung der Geldpolitik und ein langsam zurückkehrendes Vertrauen in die Wirtschaft sollen ab 2014wieder für ein deutliches Wachstum sorgen (OECD-Prognose: 4,0%).Europäische MarktentwicklungAuch die von der Eurokrise schwer gezeichnete Europäische Union (EU) und insbesondere der Euroraum werden sichlaut Prognosen ab 2014 wieder kräftiger erholen. Budgetkonsolidierungen, angespannte Kreditbedingungen und dasschwache Vertrauen in die Wirtschaft sollen dann der Vergangenheit angehören. Durch eine Lockerung der Einsparungenund eine teilweise Restrukturierung der Finanzmärkte wird eine Rückkehr des Vertrauens in die europäischeWirtschaft erwartet. Die Economist Intelligence Unit (EIU) rechnet nach einem Rückgang des BIP der Eurozone <strong>2013</strong>um 0,7% mit einem Wachstum von 0,6% im Jahr 2014.Die Gefahr eines Zusammenbruchs der Eurozone erachten Experten als immer unwahrscheinlicher. Die Verhinderungeines erneuten Aufflammens der Eurokrise und kontinuierliche Fortschritte bei der Sanierung der Banken und Staatshaushaltegelten als wichtige Faktoren für das Erreichen einer langfristigen Stabilität.Überblick über die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group KernmärkteDie Finanz- und Wirtschaftskrise belastet auch weiterhin einige Kernmärkte der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group. Andere Länder,in denen die <strong>IMMOFINANZ</strong> tätig ist, zogen allerdings Nutzen aus der Krise, wie etwa die als sicher angesehenenInvestmenthäfen Österreich und Deutschland, oder entwickelten sich durch eine geringe wirtschaftliche Abhängigkeitvon den westeuropäischen EU-Mitgliedern positiv und bestätigten ihr Wachstumspotenzial, wie etwa Russland.Der private Konsum der EU blieb auch in diesem Geschäftsjahr fragil und spiegelt den Schuldenabbau vieler Mitgliedstaatenwider. Die OECD rechnet für die Eurozone <strong>2013</strong> erneut mit einem Rückgang des privaten Konsums um 0,8%.Eine Rückkehr in den Wachstumsbereich ist für 2014 (+0,4%) prognostiziert.Im EU-Durchschnitt wird das BIP laut EIU heuer um 0,3% sinken, <strong>2012</strong> nahm es um 0,2% ab. Die Lage im CEE-Raum istwesentlich besser: Das nach Verkehrswerten gewichtete durchschnittliche BIP aller CEE-Kernländer der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group solle <strong>2013</strong> um 0,8% wachsen (<strong>2012</strong>: +0,9%). Wichtigste Treiber sind dabei Rumänien (2,0%) und Russland (2,8%).Damit wird die strategische Ausrichtung der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf die Wachstumsmärkte in CEE bestätigt.<strong>IMMOFINANZ</strong>Group Kernländerentwickelnsich positivDie schwache Wirtschaftsentwicklung und fallende Rohstoffpreise drücken die Inflation der Europäischen Union weiter,die EIU prognostiziert für <strong>2013</strong> eine Inflation von 1,6% (<strong>2012</strong>: 2,6%). Die durchschnittliche Arbeitslosenrate in derEU hat sich laut EuroStat in den vergangenen Monaten weiter verschlechtert und lag im Mai <strong>2013</strong> bei 10,9%. Mit Ausnahmeder Slowakei verzeichnen die Kernländer der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group allerdings eine weitaus niedrigere Arbeitslosigkeit.Die Staatsverschuldung ist im CEE-Raum deutlich geringer als im EU-Schnitt. Ende des Jahres <strong>2012</strong> wiesendie EU-Mitgliedstaaten im Durchschnitt einen öffentlichen Bruttoschuldenstand laut EIU von 87,0% auf, die Länderdes Euroraums erreichten sogar 92,8%. Die <strong>IMMOFINANZ</strong>-Kernländer wie etwa Rumänien (33,3%) und Tschechien(45,7%) wiesen deutlich geringere Werte auf.


Konzernlagebericht – Wirtschaftsentwicklung 69Arbeitslosenquoteim Mai <strong>2013</strong>in %Jährliche Inflationsrateim Mai <strong>2013</strong>in %1Öffentlicher Bruttoschuldenstand<strong>2012</strong> in % des BIPDefizit/Überschussin % des BIPin <strong>2012</strong>BIP-Wachstumsrate<strong>2012</strong>in %2PrognoseBIP-Wachstumsrate<strong>2013</strong> in %2PrognoseBIP-Wachstumsrate2014 in %2Österreich 4,7% 2,4%p 73,4% -2,5% 0,8% 0,2% 1,2%Deutschland 5,3% 1,6% 81,9% 0,2% 0,9% 0,2% 1,0%Polen 10,7% 0,5% 57,1% -1,9% 2,0% 1,0% 2,3%Tschechien 7,2% 1,2% 45,7% -4,4% -1,2% -0,7% 1,3%Slowakei 14,2% 1,8% 52,1% -4,3% 2,0% 0,7% 2,3%Ungarn 10,5a% 1,8% 79,2% -2,1% -1,7% 0,8% 1,4%Rumänien 7,5% 4,4% 33,3% -2,5% 0,7% 2,0% 3,0%Russland 5,6% 7,2% 7,7% -0,1% 3,4% 2,8% 3,5%EU-27 10,9% 1,6%p 87,0% -4,0% -0,2% -0,3% 0,8%Euroraum (17 Länder) 12,1% 1,4%p 92,8% -3,4% -0,5% -0,7% 0,6%1 Veränderungsrate des Jahresdurchschnitts der Harmonisierten Verbraucherpreisindizes (HVPI)2 Wachstumsrate des BIP-Volumens – prozentuale Veränderung relativ zum VorjahrEU = EuroStat; Economist Intelligence Unit (EIU)RU = Rosstat; EIUp = vorläufiga = AprilÖsterreich> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: 0,2%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 73,4%/-2,5% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 4,7%; Mai <strong>2012</strong>: 4,4%1Österreichs Wirtschaft hat sich laut EIU im Jahr <strong>2012</strong> mit einem BIP-Wachstum von 0,8% über dem EU-Durchschnittvon -0,2% entwickelt. Für <strong>2013</strong> prognostiziert die EIU ein Plus von 0,2%. Verglichen mit den letzten Jahren ist diesesWachstum gering, aber die Eurokrise ist auch an Österreich nicht spurlos vorübergegangen. Weiterhin gut entwickeltsich der österreichische Arbeitsmarkt. Im Mai <strong>2013</strong> lag die Arbeitslosenrate bei nur 4,7%. Das ist die niedrigsteArbeitslosigkeit der gesamten Europäischen Union – ein Indikator für eine gesunde Wirtschaftsleistung trotz vorherrschenderEurokrise. Der Durchschnitt aller EU-Mitgliedstaaten lag im Mai <strong>2013</strong> bei 10,9%, jener der Eurozone bei 12,1%.Deutschland> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: 0,2%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 81,9%/0,2% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 5,3%; Mai <strong>2012</strong>: 5,3%1Auch an Deutschland, der Konjunkturlokomotive Europas, ging die Eurokrise nicht spurlos vorüber, jedoch profitiertedie stabile Volkswirtschaft mancherorts auch von den Verwerfungen in den Krisenländern. Dies ist z.B. am gestiegenenInteresse ausländischer Investoren an (Immobilien-)Investments im sicheren Anlagehafen Deutschland ersichtlich.Die deutsche Wirtschaft wuchs laut EIU <strong>2012</strong> allerdings nur leicht um 0,9%. Für das Jahr <strong>2013</strong> rechnen Analystender EIU mit einem weiterhin geringen Wachstum von 0,2%. Der deutsche Arbeitsmarkt entwickelt sich dabei leichtpositiv mit einer im EU-Vergleich niedrigen Arbeitslosenquote von 5,3% (Stand Mai <strong>2013</strong>, EuroStat).Deutschland istdie KonjunkturlokomotiveEuropasTschechien> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: -0,7%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 45,7%/-4,4% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 7,2%; Mai <strong>2012</strong>: 6,8%1Tschechien profitiert im Vergleich mit anderen CEE-Mitgliedstaaten der EU weiterhin von einem hohen BIP pro Kopf(<strong>2012</strong>: EUR 14.600). Durch die hohe Exportabhängigkeit des Landes – vor allem von westeuropäischen Staaten, dievon der Eurokrise geschwächt wurden – ist aber auch hier das Marktumfeld schwierig. Die Arbeitslosenquote lag lautEuroStat im Mai <strong>2013</strong> bei 7,2%, ein im europäischen Vergleich nach wie vor niedriger Wert. Nach einem Rückgang desBIP im Jahr <strong>2012</strong> um 1,2% laut EIU wird für das Jahr <strong>2013</strong> ein geringer Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,7% prognostiziert.Eine deutliche Erholung wird laut EIU, wie in fast allen anderen CEE-Staaten, ab 2014 mit einem prognostiziertenBIP-Wachstum von 1,3% erwartet.


70 Konzernlagebericht – WirtschaftsentwicklungSlowakei> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: 0,7%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 52,1%/-4,3% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 14,2%; Mai <strong>2012</strong>: 13,8%1Slowakei mitniedriger StaatsverschuldungDas BIP der Slowakei wuchs <strong>2012</strong> laut EIU um 2,0% stark über dem EU-Durchschnitt von -0,2%. Für <strong>2013</strong> rechnendie Analysten mit einem Wachstum von 0,7%. Das Pro-Kopf-BIP betrug <strong>2012</strong> ca. EUR 13.160 und liegt damit im gutenMittelfeld der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Kernländer. Vor allem in den letzten Monaten des Jahres <strong>2012</strong> und zu Beginn desJahres <strong>2013</strong> stieg die Arbeitslosenrate stark. Laut letzter Erhebung von EuroStat lag diese im Mai <strong>2013</strong> bei 14,2% abermalsdeutlich über dem EU-Durchschnitt von 10,9%.Ungarn> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: 0,8%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 79,2%/-2,1% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: April <strong>2013</strong>: 10,5%; April <strong>2012</strong>: 11,1%1Ungarns BIP schrumpfte <strong>2012</strong> um 1% und soll <strong>2013</strong> um 0,8% steigen. Immerhin prognostizieren Experten ein Endeder Rezession in Ungarn. Mit einer für die CEE-Region vergleichsweise hohen Staatsverschuldung von 79,2% im Jahr<strong>2012</strong> muss Ungarn, wie vom Internationalen Währungsfonds und der EU oftmals gefordert, Kosten reduzieren undmehr Steuern einheben, um das Risiko einer Staatspleite zu minimieren. Diese Schritte sind nicht wachstumsförderndund verschlechtern damit die Konkurrenzsituation der ungarischen Wirtschaft in Europa. Zahlreiche Maßnahmen desungarischen Premierministers Viktor Orban tragen überdies zu einer weiteren Verunsicherung von Investoren undsinkendem Vertrauen in die ungarische Wirtschaft bei.Rumänien> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: 2,0%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 33,3%/-2,5% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 7,5%; Mai <strong>2012</strong>: 7,2%1Rumäniens BIP wuchs <strong>2012</strong> laut EIU um 0,7% – und damit leicht über dem EU-Durchschnitt von -0,2%. Den EIU-Prognosenzufolge soll das BIP <strong>2013</strong> um 2,0% steigen. Mit höheren Zuwachsraten ist erst wieder ab 2014 zu rechnen.Die Arbeitslosenrate betrug laut letzter veröffentlichter Erhebung von EuroStat im Mai <strong>2013</strong> 7,5% – im Vergleich zurgesamten Europäischen Union ist das relativ niedrig.Polen> BIP-Prognose <strong>2013</strong>: 1,0%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 57,1%/-1,9% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 10,7%; Mai <strong>2012</strong>: 10,0%1Polen ist weiterhinCEE-WachstumsmotorEines der größten Länder der Europäischen Union gemessen an den Einwohnern kann weiterhin ein gesundesWirtschaftswachstum aufweisen. <strong>2012</strong> wuchs die Wirtschaft laut EIU um 2,0%, weit über dem EU-Durchschnittvon -0,2%. Polen war auch im Vergleich zu den anderen CEE-Staaten die am stärksten wachsende Wirtschaft der<strong>IMMOFINANZ</strong>-Kernländer (nach Russland). <strong>2013</strong> soll Polens Wirtschaft laut EIU um 1,0% wachsen – und damit erneutstärker als die anderen EU-Mitgliedstaaten. Die Arbeitslosenrate verlief zuletzt ansteigend und lag im Mai <strong>2013</strong> mit10,7% im europäischen Mittelfeld.Russland> BIP Prognose <strong>2013</strong>: 2,8%1> Staatsverschuldung/Defizit <strong>2012</strong>: 7,7%/-0,1% (im Vergleich zum BIP)1> Arbeitslosenquote: Mai <strong>2013</strong>: 5,6%; Mai <strong>2012</strong>: 5,8%2Russland ziehtweiter nach obenRusslands Wirtschaft wuchs <strong>2012</strong> erneut kräftig, das BIP-Wachstum betrug laut EIU 3,4%. Ebenso wird für <strong>2013</strong> miteinem überdurchschnittlichen Wachstum von 2,8% gerechnet. Die Arbeitslosenrate lag im Mai <strong>2013</strong> bei 5,6% und istweitaus geringer als in vielen Staaten der Europäischen Union. Russlands Wirtschaft entwickelt sich also, wie schonin den vergangenen Jahren, deutlich besser als der EU-Raum. Der starke Binnenmarkt und die aufstrebende Bevölkerungsind weitere positive Einflüsse für die Stärkung der russischen Wirtschaft.1 Quelle: BIP-Prognose, Staatsverschuldung/Defizit: EIU, Arbeitslosenquote: EuroStat2 RUS = Rosstat


Konzernlagebericht – Immobilienmärkte 71Die Immobilienmärkte in denKernregionen der <strong>IMMOFINANZ</strong> GroupEntwicklungen. Ergebnisse. Prognosen.Nach einer Stabilisierung der Immobilienmärkte im Jahr <strong>2012</strong> startete das Jahr <strong>2013</strong> positiv. Die künftige Entwicklunghängt unverändert vom Wirtschaftswachstum der einzelnen Volkswirtschaften ab. Vor allem die steigenden Transaktionsvoluminabestätigen eine Erholung des Immobilienmarkts in Europa.Im letzten Quartal <strong>2012</strong> erhöhte sich das Transaktionsvolumen in Europa beachtlich: Laut JLL (Jones Lang LaSalle)wurden in diesem Zeitraum Immobilien im Wert von EUR 61 Mrd. gehandelt. Das entspricht ca. 40% des gesamtenJahresvolumens von EUR 160 Mrd. (im Vergleich zu EUR 166 Mrd. in 2011). Diese Entwicklung setzte sich laut JLL im1. Quartal <strong>2013</strong> fort: In diesen drei Monaten wurden in Europa Immobilientransaktionen im Wert von EUR 40 Mrd. verzeichnet(+28% gegenüber dem 1. Quartal <strong>2012</strong>). Die Nachfrage in stabilen und als sicher geltenden Märkten, wie beispielsweiseDeutschland, wuchs weiter. Auch verbesserte sich die Situation in einigen CEE-Ländern und Investorenkehrten zurück. Laut CBRE (CB Richard Ellis) lag das Transaktionsvolumen in CEE im Zeitraum Jänner bis Mai <strong>2013</strong> umüber 30% über dem Vergleichswert des gesamten ersten Halbjahres <strong>2012</strong>.Stark steigendeTransaktionsvoluminainEuropaIn den Assetklassen und Kernländern der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group entwickeln sich die Marktkennzahlen stabil und teilweisesehr positiv. Die Gruppe profitiert weiterhin von ihrem CEE-Engagement, da sich einige osteuropäische Volkswirtschaftenweiterhin besser entwickeln als jene in Westeuropa und ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen. Diewesteuropäischen Kernländer der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group, Österreich und Deutschland, sind zwar von der Eurokrise undden damit verbundenen Rettungsmaßnahmen betroffen, gelten aber bei Investoren weiterhin als sicher und stabil.BüroStadt/Kernmarkt Leerstandsrate Q1 <strong>2013</strong> des Büroimmobilienmarkts in % Spitzenrendite Q1 <strong>2013</strong> des Büroimmobilienmarkts in %Bratislava, Slowakei 14,3% 7,0%–7,3%Budapest, Ungarn 19,6% 7,5%–7,8%Bukarest, Rumänien 15,8% 8,3%Düsseldorf, Deutschland 11,2% 4,7%–5,7%Moskau, Russland 14,3% 8,8%Prag, Tschechien 12,0% 6,3%Warschau, Polen 9,9% 6,3%Wien, Österreich 7,0% 5,3%Quelle: JLL, EHL (Wien-Daten)Die Assetklasse Office bleibt weiterhin bei Investoren beliebt. Rund die Hälfte des europäischen Transaktionsvolumensentfiel laut CBRE <strong>2012</strong> auf Büroimmobilien, im 1. Quartal <strong>2013</strong> setzte sich dieser Trend mit 44% des Volumens fort.Im Hinblick auf den Vermietungsmarkt entwickeln sich die Büromärkte Europas stabil. Der durchschnittliche Leerstandvon Büroobjekten in der EMEA- (Europe, Middle East, Africa) Region betrug laut JLL im 1. Quartal <strong>2013</strong> 9,7%, ein leichterAnstieg gegenüber dem Vorquartal. Der Wert für Westeuropa liegt mit 9,3% knapp darunter, der der CEE-Regionmit 13,9% deutlich darüber. Die Leerstandsrate vieler <strong>IMMOFINANZ</strong>-Büro-Kernmärkte, wie etwa Prag oder Warschau,liegt aber deutlich unter diesem Durchschnitt.Aufgrund der aktiven Neubautätigkeit ist <strong>2013</strong> in einigen Ländern mit einem weiteren Anstieg der Leerstände zu rechnen.Nach einer gedämpften Entwicklung in 2011 und <strong>2012</strong> befindet sich das Neubauvolumen in Europa nun wiederim Zehn-Jahres-Durchschnitt und somit fast 25% über dem Vorjahreswert. In CEE sorgte die Nachfrage von Mieterseitelaut JLL für einen Anstieg des Vermietungsvolumens (Take-up) um 17%, die Neuflächen wurden damit zu einemguten Teil vom Markt aufgenommen.


72 Konzernlagebericht – ImmobilienmärkteLaut EHL profitiert der Wiener Büromarkt weiterhin von einer im europäischen Vergleich angeblich sehr niedrigenLeerstandsrate (7,0%), auch wenn diese in den letzten Quartalen aufgrund von Fertigstellungen leicht gestiegen ist.Im Jahr <strong>2012</strong> wurden in Wien laut CBRE insgesamt 338.000 m² (inkludiert komplette Re-Developments) fertiggestellt,dies ist fast eine Verdoppelung der Flächen im Vergleich zu 2011 (2011: 178.000 m²). Das Vermietungsvolumen inklusiveWiedervermietung (Take-up) erhöhte sich im selben Zeitraum um ca. 34% auf 345.000 m², zumindest ein Teil derNeuflächen wurde also vom Markt absorbiert. Der Flächenumsatz (3,03 Mio. m²) der Top-6-Büromärkte Deutschlandssank <strong>2012</strong> laut Savills leicht um rund 6% (verglichen mit dem Rekordjahr 2011). Im Allgemeinen ist eine gesundeFlächennachfrage zu beobachten und durch die geringen Neubautätigkeiten ist <strong>2013</strong> mit einer stabilen Entwicklungder Märkte zu rechnen.BüroimmobilienEuropa –Neubautätigkeitnimmt zuDie Büromärkte in Osteuropa entwickeln sich in den einzelnen Kernländern sehr unterschiedlich. Der Budapester Büromarktstabilisierte sich <strong>2012</strong> auf niedrigem Niveau. Der Take-up lag laut Colliers bei 350.000 m2 (-11% im Vergleich zu2011), die Hälfte davon machten Vertragsverlängerungen aus. Mieter profitierten im vergangenen Geschäftsjahr vonniedrigen Mieten und hohen Leerstandsraten und zogen oftmals von B-Objekten in Core-Immobilien in bessere Lagen.Die Leerstandsrate betrug im 1. Quartal <strong>2013</strong> laut JLL 19,6%. Der Büromarkt in Prag entwickelt sich sehr stabil. DieLeerstandsrate, die laut JLL Ende des 1. Quartals <strong>2013</strong> bei 12,0% notierte, ist auf stabilem Niveau, sie variiert aber in deneinzelnen Submärkten stark. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden laut Colliers elf substanzielle neue Bürogebäude mit einer Gesamtnutzflächevon 98.000 m2 fertiggestellt. Ungefähr dieselbe Fläche befindet sich im Moment in Bau. Im 1. Quartal <strong>2013</strong>wurde allerdings kein neues Bürogebäude fertiggestellt. Der Take-up im Jahr <strong>2012</strong> betrug laut Colliers rund 270.000 m2,ein Rückgang von ca. 16% gegenüber 2011, ein ähnlicher Trend scheint sich für <strong>2013</strong> abzuzeichnen. Der Büromarkt inWarschau entwickelte sich auch <strong>2012</strong> gut, der Take-up stieg laut Colliers um 6% auf rund 600.000 m2. Auch im 1. Quartal<strong>2013</strong> setzte sich dieser positive Trend fort, gut für eine Region mit umfangreicher Bautätigkeit. Zahlreiche Neuflächenkamen nicht nur in Warschau, sondern in vielen Sekundärstädten, wie etwa Wroclaw, Krakau oder Szczecin,auf den Markt. Insgesamt wurden <strong>2012</strong> in regionalen Städten 245.000 m2 und in Warschau 268.000 m² fertiggestellt.Zusätzlich befanden sich mit Beginn <strong>2013</strong> in Polen laut Colliers ca. 630.000 m2 an Büroflächen in Bau, davon 320.000 m2in Warschau, die vorausichtlich noch <strong>2013</strong> fertiggestellt werden. Der Büromarkt in Bukarest, zurzeit umfasst dieserca. 1,5 Mio. m2 an modernen Flächen, entwickelt sich stabil. <strong>2012</strong> wurde dort das niedrigste Neubauvolumen seit2004 verzeichnet und es wurden laut Colliers nur ca. 62.000 m2 an Neuflächen produziert. Durch einen Rückgang desTake-up-Volumens stieg die Leerstandsrate in den vergangenen Quartalen leicht an und liegt mit Ende des 1. Quartals<strong>2013</strong> laut JLL bei 15,8%. Dabei variiert sie in den einzelnen Submärkten stark. Die nicht an die U-Bahn angebundenenRegionen, wie etwa Pipera, weisen eine Leerstandsrate von knapp über 50% auf, wohingegen der gut angebundeneWesten der Stadt laut Colliers nur ca. 5% verzeichnet. Der Büromarkt in Bratislava verfügt laut Colliers über 1,5 Mio. m²moderne Büroflächen, davon kamen <strong>2012</strong> nur 60.000 m2 neu hinzu. Spitzenmieten blieben relativ stabil und beliefensich Ende des 1. Quartals <strong>2013</strong> laut JLL auf EUR 15 pro m2 pro Monat. Die Leerstandsrate nahm, wie auch schon gegenEnde <strong>2012</strong>, weiter zu und beträgt nun laut JLL (1. Quartal <strong>2013</strong>) 14,3%. Das Take-up-Volumen lag laut Colliers <strong>2012</strong> beirund 102.500 m² und im 1. Quartal <strong>2013</strong> laut JLL bei ca. 20.000 m², ein Rückgang im Vergleich zu den Vorquartalen.EinzelhandelStadt/Kernmarkt Leerstandsrate Q1 <strong>2013</strong> der Einkaufszentren in % Spitzenrendite Q1 <strong>2013</strong> der Einkaufszentren in %Bratislava, Slowakei 7,5% 6,8%Budapest, Ungarn 10,0% 7,3%Bukarest, Rumänien 8,0–9,0% 8,5%Düsseldorf, Deutschland n.a. 4,8%–5,3%Moskau, Russland 2,5% 9,0%–9,5%Prag, Tschechien 4,0% 6,3%Warschau, Polen 2,0% 5,8%Wien, Österreich n.a. 5,8%Quelle: JLL, EHL (Wien-Daten)Nach einem Rekordjahr am Einzelhandelstransaktionsmarkt 2011, in dem laut CBRE ein Volumen von EUR 37,2 Mrd.erzielt wurde, nahm dieses in den ersten drei Quartalen <strong>2012</strong> deutlich ab. Rund EUR 14 Mrd. wurden im 4. Quartal verzeichnet.Insgesamt fanden im Jahr <strong>2012</strong> Einzelhandelstransaktionen im Wert von EUR 32,7 Mrd. statt. In den erstendrei Monaten <strong>2013</strong> wurden laut CBRE Einzelhandelsimmobilien im Wert von EUR 7,9 Mrd. verkauft, ein Anstieg um 26%gegenüber dem 1. Quartal <strong>2012</strong>. Die zum Jahresende verzeichnete positive Tendenz hält somit weiter an. Wie im Büro-


Konzernlagebericht – Immobilienmärkte 73segment profitierten auch im Retail-Bereich die stärkeren Volkswirtschaften, wie etwa Deutschland oder Polen, voneiner höheren Investorennachfrage. In einigen Märkten übersteigt die Nachfrage sogar das Angebot.Die Indikatoren für Österreichs Fachmarkt- und Shopping Center blieben im vergangenen Geschäftsjahr weitgehendstabil. Die Mieternachfrage ist nach wie vor sehr dynamisch und in einzelnen Teilsegmenten sind Steigerungen festzustellen,wobei Mieter aufgrund der schwächeren ökonomischen Entwicklung tendenziell kostenbewusster und risikoaversergeworden sind. <strong>2012</strong> wurden in Wien 120.000 m² Retail-Fläche fertiggestellt.Der Einzelhandelsmarkt in Ungarn stagnierte im vergangenen Geschäftsjahr und zeigt bisher wenig Anzeichen einerErholung. Sinkende Konsumausgaben pro Kopf und die Verunsicherung über die künftige Richtung der ungarischenWirtschaft taten ihr Übriges. Im Jahr <strong>2012</strong> kamen keine neuen Geschäftsflächen auf den Markt, einige Retailer nützendie schwache Mietnachfrage aber für einen Markteintritt, in <strong>2012</strong> z.B. Hublot und Massimo Dutti. Der EinzelhandelsmarktTschechiens bleibt dynamisch. <strong>2012</strong> wurden laut Colliers drei neue Einkaufszentren mit einer Gesamtflächevon 145.000 m² eröffnet. Für <strong>2013</strong> ist mit einem Neuflächenzuwachs von rund 200.000 m² zu rechnen. In Polen unterstützender stabile Wirtschaftsaufschwung und die aufstrebende Gesellschaft mit einem steigenden verfügbarenPro-Kopf-Einkommen die gute Entwicklung des Einzelhandelsmarkts. Dabei ist aus immobilienwirtschaftlicher Perspektivedie Entwicklung regional sehr unterschiedlich: In einigen Regionen kann bereits von einer Sättigung gesprochenwerden, die Konkurrenz wird größer. Fachmarktzentren werden, vor allem in kleineren Städten und Ballungsgebieten,immer beliebter und von Konsumenten, Entwicklern und Mietern als Alternative zu klassischen Einkaufszentren gesehen.Der moderne Retail-Flächenbestand beträgt bereits über 9 Mio. m² in Polen. Davon kamen <strong>2012</strong> laut Colliers rund500.000 m² auf den Markt, um 22% weniger als im Jahr 2011 . Nur ca. 30% dieses Neuflächenzuwachses wurden in denacht größten polnischen Städten realisiert. Ungefähr 60% wurden in kleinen und mittleren Städten fertiggestellt. DerMarkt für Einkaufszentren in Rumänien entwickelt sich stabil. <strong>2012</strong> wurden laut Colliers ca. 140.000 m² an neuen Flächenproduziert, im Vergleich zu 2011 um rund ein Drittel weniger. Die Spitzenmieten gingen etwas zurück und lagen im1. Quartal <strong>2013</strong> laut JLL bei etwa EUR 65. Die steigenden Leerstandsraten und viele Verträge aus Vorkrisenzeiten, dieim Jahr <strong>2012</strong> ausliefen, übten Druck auf die Mieten aus. Die Bautätigkeit im Einzelhandelssegment hält weiter an. ZuBeginn des Jahres <strong>2013</strong> befanden sich ca. 107.000 m² in Bau. Der Einzelhandelsmarkt in der Slowakei entwickelt sichrecht stabil. Die Mieten in attraktiven Einkaufszentren sowie in guten High-Street-Lagen blieben unverändert; in wenigerguten Lagen sanken sie leicht. <strong>2012</strong> wurde nur ein neues Einkaufszentrum in Bratislava mit einer Fläche von 55.000 m²fertiggestellt, ein weiteres in der Sekundärstadt Banská Bystrica. Insgesamt umfasst der slowakische Einzelhandelsmarktlaut Colliers ca. 1,2 Mio. m² an modernen Flächen. Die relativ geringe Neubautätigkeit in Russland hat die Flächennachfrageseitens internationaler Retailer weiter angekurbelt, besonders in Moskau und St. Petersburg, aber auch inSekundärstädten. In der russischen Hauptstadt standen Ende <strong>2012</strong> ca. 3,9 Mio. m² an modernen Shopping-Flächen zurVerfügung, von denen <strong>2012</strong> nur rund 165.000 m² fertiggestellt wurden. In <strong>2013</strong> werden laut JLL weitere ca. 500.000 m²eröffnet. Die Leerstandsrate, die im 1. Quartal <strong>2013</strong> 2,5% betrug, wird dank der hohen Nachfrage nicht steigen. In diesemUmfeld sind die Mieten im vergangenen Jahr, besonders im Spitzensegment, um ca. 5–10% gestiegen, für <strong>2013</strong> zeigt dieTendenz weiter nach oben. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wird durch die Fertigstellung des Eigendevelopments Goodzoneim laufenden Geschäftsjahr an diesem positiven Trend in Moskau partizipieren.Einzelhandelentwickelt sichpositiv in den<strong>IMMOFINANZ</strong>-KernländernLogistikStadt/Kernmarkt Leerstandsrate Q1 <strong>2013</strong> des Logistikimmobilienmarkts in % Spitzenrendite Q1 <strong>2013</strong> des Logistikimmobilienmarkts in %Bratislava, Slowakei 4,8% 8,5%–8,8%Budapest, Ungarn 21,7% 9,3%–9,5%Bukarest, Rumänien 12,0% 10,0%–10,5%Düsseldorf, Deutschland n.a. 6,7%–7,8%Moskau, Russland 1,1% 11,3%Prag, Tschechien 8,8% 8,0%–8,3%Warschau, Polen 10,2% 8,0%Wien, Österreich n.a. 7,5%Quelle: JLL, EHL (Wien-Daten)Durch die anhaltende Krise in der Eurozone und den weiteren Popularitätszuwachs des Online-Handels verändert sichder Logistikimmobilienmarkt Europas kontinuierlich. Die Nachfrage ist sehr dynamisch, allerdings ist das Angebot inmanchen Teilen des Kontinents sehr begrenzt. Entwickler bauen kaum Fläche spekulativ und bevorzugen sogenannteBuild-to-suit-Objekte, also Gebäude, die für einen bereits vertraglich gebundenen Mieter gebaut werden.


74 Konzernlagebericht – ImmobilienmärkteDer Logistikinvestmentmarkt entwickelte sich <strong>2012</strong> sehr positiv, vor allem das Interesse an Portfoliokäufen stieg. Insgesamtwurden <strong>2012</strong> laut CBRE EUR 9,6 Mrd. an Logistikimmobilien veräußert, ca. 8% des gesamten InvestmentvolumensEuropas. Besonders stark stieg das Interesse an deutschen Logistikimmobilien.In Deutschland verzeichnete das Logistiksegment <strong>2012</strong> laut JLL das zweitbeste Vermietungsergebnis der letztenzehn Jahre. Der Flächenumsatz belief sich auf 4,7 Mio. m², davon rund 1,8 Mio. m² in den Top-5-Märkten Berlin, Düsseldorf,Frankfurt am Main, Hamburg und München. Der Logistikinvestmentmarkt erlebte einen Rekordanstieg von41% auf EUR 1,7 Mrd.Logistik:DynamischeNachfragein EuropaAm Logistikmarkt in der Tschechischen Republik wurden <strong>2012</strong> laut Colliers 892.000 m² vermietet, das war ein Anstieggegenüber 2011. Die Leerstandsrate lag laut JLL im 1. Quartal <strong>2013</strong> bei 8,8%, die Spitzenmieten waren stabil bei EUR 3,9.Der Neuflächenzuwachs betrug <strong>2012</strong> rund 212.000 m². Für <strong>2013</strong> ist ein Zuwachs von 250.000 m² zu erwarten. Ende<strong>2012</strong> betrug die Gesamtfläche des rumänischen Logistikmarkts der Klasse A laut Colliers rund 940.000 m², davonkamen nur rund 19.000 m² neu auf den Markt. Durch die geringe Neubautätigkeit und kurzzeitige (3–6 Monate) Vermietungenentwickelte sich die Leerstandsrate in Bukarest positiv und notiert nun laut JLL bei etwa 12,0%. Das Mietniveausank leicht, die Spitzenmiete liegt nun laut JLL bei etwa EUR 4,0. Der Logistikmarkt der Slowakei umfasstlaut Colliers zu Beginn <strong>2013</strong> ca. 1,2 Mio. m² an Fläche, davon kamen rund 134.000 m² im Jahr <strong>2012</strong> hinzu, vor allem inder Region in und um Bratislava. Das Take-up-Volumen stieg laut Colliers <strong>2012</strong> auf ca. 225.000 m². Die Leerstandsratebetrug im 1. Quartal <strong>2013</strong> laut JLL 4,8%. Für <strong>2013</strong> ist eine geringe Neubautätigkeit zu erwarten, Projektentwicklerkonzentrieren sich vor allem auf Sekundärstädte, wie etwa Zlina oder Kosice. Der ungarische Logistikmarkt entwickeltesich auch <strong>2012</strong> solid. Angebot und Nachfrage blieben stabil – und somit auch das Mietniveau. Die Gesamtflächedes Markts in Ungarn betrug laut Colliers 1,8 Mio. m² Ende <strong>2012</strong>. An Neuflächen kamen im Vorjahr nur 16.500 m²in Budapest hinzu. Die Leerstandsrate in der ungarischen Hauptstadt betrug laut JLL zum Ende des 1. Quartals <strong>2013</strong>21,7%, ein vergleichsweise hoher Wert. In Moskau wurden <strong>2012</strong> 1,7-mal so viele Flächen fertiggestellt wie 2011, derMarkt umfasste mit den neuen 717.000 m² laut Colliers Ende <strong>2012</strong> 8,3 Mio. m². Die Leerstandsrate ist stabil niedrig (lautJLL 1,1% im Startquartal <strong>2013</strong>). Weitere rund 1,2 Mio. m² an Flächen sind für <strong>2013</strong> projektiert, diese sollten aber dank derguten Nachfrage großteils absorbiert werden. Die Spitzenmieten blieben stabil bei einem Niveau von USD 11,7 pro m².WohnenDas Investment in Wohnimmobilien gilt als besonders sichere Anlageform, insbesondere in den stabilen VolkswirtschaftenÖsterreich und Deutschland. Nicht nur nationale, sondern auch internationale Investoren sehen dies als„sicheren Anlagehafen“ insbesondere bei unsicheren Marktverhältnissen. Wohnimmobilien sind sowohl bei Privatanlegernals auch bei Institutionellen gleichermaßen gefragt. Dies hat zur Folge, dass sowohl die Transaktionsvoluminaals auch die Marktpreise für Wohneigentum gestiegen sind. So wurden <strong>2012</strong> allein in Deutschland Wohnimmobilienportfolios(Pakete ab 100 Wohneinheiten) im Wert von über EUR 11,3 Mrd. (laut CBRE) gehandelt. In Österreicherhöhten sich die Preise von Eigentumswohnungen (Erstbezug) laut WKO Immobilienpreisspiegel im Jahr <strong>2012</strong> durchschnittlichum 3,9% und von gebrauchten Eigentumswohnungen um durchschnittlich 4,6%. Vor allem in Wien war eineüberdurchschnittliche Entwicklung festzustellen, so stieg der Preis von neuen Eigentumswohnungen um 9,1% und vongebrauchten Eigentumswohnungen um 8,8% an.Der Wohnungsnachfrage steht bislang keine entsprechende Zunahme des Angebots gegenüber. Dies führt u.a.dazu, dass auch die Mieten für Wohnungen in Österreich im Jahr <strong>2012</strong> deutlich stiegen, im Durchschnitt um 3,5%(Wien 3,8%). Laut Bevölkerungs- und Haushaltsprognose der Statistik Austria wird die Zahl der österreichischenHaushalte bis 2030 um ca. 10,5% steigen und sich somit der Wohnraumbedarf weiter erhöhen. Deutschland, derStaat mit dem größten Wohnungsbestand Europas, weist trotz stagnierender bzw. abnehmender Bevölkerungszahlenebenfalls eine prognostizierte Steigerung der Haushaltszahlen bis 2025 auf. Berlin entwickelt sich überdurchschnittlichpositiv. So erhöhte sich der Median der Angebotsmieten pro Quadratmeter <strong>2012</strong> laut CBRE um 13,8%. Die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group nutzt diese Entwicklung, indem sie in Österreich Wohnportfolios in den Bundesländern außerhalbWiens verkauft und die dabei erzielten Erlöse für eine schrittweise Portfolioverlagerung der Tochter BUWOGnach Deutschland verwendet. In den CEE-Märkten stellte sich <strong>2012</strong> ein langsames, aber kontinuierliches Wachstumder Wohnungsmärkte ein. Seit 2011 kehren einige Entwickler wieder in die Region zurück, realisieren wirtschaftlichvernünftige Projekte und passen sich den lokalen Nachfragegegebenheiten an. In Osteuropa sind vor allem lokaleInvestoren tätig, am stärksten nachgefragt wird das untere bis mittlere Segment mit sehr kleinteiligen Wohnungen.Die Preise stabilisierten sich im Jahr <strong>2012</strong> laut JLL in Prag und Bratislava. In Warschau gaben sie ob des großenAngebots etwas nach, in Bukarest sanken sie merklich. Die Nachfrage an Wohnungen stieg besonders in Warschau,gefolgt von Prag. In diesen beiden Hauptstädten wurde auch die größte Anzahl an neuen Wohnungen fertiggestellt.In Warschau überstieg das Angebot sogar die Nachfrage.


Konzernlagebericht – Finanzmärkte 75Entwicklung der FinanzmärkteZinsentwicklung & Refinanzierung in den KernmärktenDas Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 war durch ein weiterhin historisch niedriges Zinsniveau geprägt. Nachdem die EuropäischeZentralbank (EZB) als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise den Leitzins (Hauptrefinanzierungssatz) bisApril 2009 schrittweise auf 1,00% gesenkt hatte, verblieb er zwei Jahre unverändert auf diesem Niveau. Erst ab Mitte2011 wurde er wieder von der EZB in zwei Schritten auf 1,50% erhöht. Dieses Niveau konnte jedoch nicht lange gehaltenwerden: Bereits Anfang November 2011 wurde dieser Zinsschritt zurückgenommen und kurz darauf, im Dezember2011, das ursprüngliche Ausgangsniveau von 1,00% wieder erreicht.Nach einer weiteren Reduktion im Juli <strong>2012</strong> fixierte die EZB die Leitzinsen Anfang Mai <strong>2013</strong> (nach dem Berichtszeitraum)am niedrigsten Stand in ihrer Geschichte, nämlich bei 0,50%. Die Entscheidung gilt als Fortsetzung der Strategie,Banken mit Liquidität zu versorgen, Investitionen zu stimulieren und den Krisenländern billigere Kredite zu verschaffen,und führt somit zu einer weiteren Entschärfung der Eurokrise.Seit der Zinssenkung im Mai hat sich die Lage an der Konjunkturfront etwas entspannt. Das Geschäftsklima verbessertesich und die Verbraucherstimmung im Euroraum kletterte im Juni auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.Niedrige Zinsen sollen Investitionen weiter fördern und damit die Wirtschaft in Schwung bringen. Da der Preisdruckgering ist, wird vorerst auch keine Zinserhöhung erwartet. Ein Ende der lockeren Geldpolitik im Euroraum ist daherweiterhin nicht in Sicht.EZB-LeitzinsWerte in %1,6Quelle: Thomson Reuters Eikon1,41,21,00,80,6EZB-Leitzins0,40,2Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jän. Feb. März April Mai2011 <strong>2012</strong><strong>2013</strong>Eine weitere Maßnahme zur Entlastung der Kreditmärkte stellte eine Liquiditätsoffensive der Europäischen Zentralbankdar. Vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise im Euroraum wurden durch die EZB längerfristige Refinanzierungsgeschäftedurchgeführt, um den Normalisierungsprozess und das Funktionieren des Euro-Geldmarkts zuunterstützen. Im Rahmen zweier Tender stellte die EZB unbegrenzt Liquidität für jeweils drei Jahre zur Verfügung. DieBanken zahlen nach Fälligkeit einen Zins, der dem durchschnittlich während der Laufzeit herrschenden EZB-Hauptrefinanzierungssatz(„Leitzins“) entspricht. Dieser lag zum Zeitpunkt der Zuteilung der dreijährigen Basistender nur bei1,00%. Im Dezember 2011 riefen 523 Banken EUR 498 Mrd. bei der EZB ab, im Februar <strong>2012</strong> nahmen rund 800 Bankenweitere EUR 529,5 Mrd. in Anspruch.


76 Konzernlagebericht – FinanzmärkteMit der Liquiditätsoffensive wollte die EZB eine Kreditklemme im Euroraum verhindern. Ein guter Teil dieser Milliardenliquiditätfloss jedoch wieder an die EZB zurück und die Übernachteinlagen erreichten Mitte <strong>2012</strong> ein Rekordhoch vonüber EUR 800 Mrd. Als daraufhin der Zins für Übernachteinlagen der Banken bei der EZB im Juli <strong>2012</strong> um 25 Basispunkte(bp) von 0,25% auf 0,00% gesenkt wurde, bestand für die Institute kein Anreiz mehr, überschüssige Milliarden kurzfristigbei der Notenbank zu parken. Die Maßnahme zeigte Erfolg, binnen weniger Tage sanken die Übernachteinlagen aufweniger als die Hälfte, nämlich auf rund EUR 325 Mrd. Der Abwärtstrend setzte sich infolgedessen, wenn auch wenigerrasant, fort und die Einlagen betrugen am Ende des Berichtszeitraums Ende April <strong>2013</strong> „nur“ noch ca. EUR 100 Mrd.Anfang <strong>2013</strong> machten Banken nach einem Jahr von der Möglichkeit Gebrauch, diese langfristig gewährten Kredite vonrund einer Billion Euro vorzeitig zurückzuzahlen.ÜbernachteinlagenQuelle: Europäische Zentralbank900.000Werte in MEUR800.000700.000600.000EZB-Übernachteinlagen500.000400.000300.000200.000100.000Mai November Mai November Mai November Mai November Mai NovemberMai20082009 2010 2011 <strong>2012</strong> <strong>2013</strong>Die Europäische Zentralbank entscheidet genau genommen nicht nur über einen, sondern über drei Leitzinssätze fürden Euroraum. Der wichtigste Leitzins ist der oben angeführte Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Geschäftsbankeneinen Kredit mit einwöchiger Laufzeit bei der EZB leihen können. Änderungen dieses Satzes wirken sich meistdirekt auf die Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt aus. Wenn die Banken ganz kurzfristig Geld benötigen, greift derSpitzenrefinanzierungssatz, der in der Regel einen Prozentpunkt über dem Hauptrefinanzierungssatz liegt. DieseKredite weisen eine Laufzeit von einem Tag auf. Haben Banken die Möglichkeit, einen Überschuss bis zum nächstenGeschäftstag bei der EZB einzulagern, greift der Einlagefazilitätssatz. Je niedriger dieser Zinssatz ist, desto geringerist der Anreiz für die Banken, Geld bei der EZB zu parken, und desto wahrscheinlicher ist es, dass sie es verleihen unddas Geld somit auch in die Realwirtschaft fließt.Der 3-Monats-EURIBOR (3-M-EURIBOR), der für die meisten variablen Finanzierungen relevante Referenzsatz,zeigte eine ähnliche Entwicklung wie der Leitzins. Er fiel vom Höchststand im Oktober 2008 (5,39%) im Juli 2009erstmals unter 1,00% und damit auch unter den EZB-Leitzins. Ende März 2010 sank er auf den historischen Tiefststandvon 0,63%. In Folge stieg der 3-Monats-EURIBOR stetig an, bis er Mitte Oktober 2010 die Leitzins-„Hürde“von 1,00% erreichte und mit einem Abstand von 20 Basispunkten zum Leitzins am Ende des 1. Quartals 2011 erstmalsseit der Finanzkrise eine Entwicklung in Richtung „Normalisierung“ des Markts anzeigte. Die erwartete Zinssenkungvorwegnehmend begann Mitte Oktober 2011 die Talfahrt des EURIBOR, die sich bis zum Ende des Berichtszeitraumsund auch danach fortsetzte. Ende Februar <strong>2012</strong> durchbrach der EURIBOR wieder die Leitzins-„Hürde“ undnotierte fortan tiefer als dieser, selbst nach der historischen Leitzinssenkung im Mai <strong>2013</strong> blieb der EURIBOR unterdem EZB-Leitzins.


Konzernlagebericht – Finanzmärkte 77EZB-Leitzins vs. EURIBOR 2007-<strong>2013</strong>Werte in %Quelle: Thomson Reuters Eikon6,05,55,04,54,03,53,02,5EZB-Leitzins3-M-EURIBOR2,01,51,00,52007Mai2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong> <strong>2013</strong>Bei den mittel- und langfristigen Zinsen war im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 zunächst eine leichte Abwärtsbewegung zubeobachten, unterbrochen von einer Gegenbewegung im 1. Kalenderquartal <strong>2013</strong>. Insgesamt bewegten sich die Kurvenlangfristig betrachtet eher seitwärts in einer engen Bandbreite von rund 50 bp. Bemerkenswert ist die Stabilisierungdes Zinsabstands. Bereits vor der Finanzkrise 2007 lagen die Zinskurven eng beieinander, zum Höhepunkt derLiquiditätsknappheit 2008 wurde sogar eine inverse Zinsstruktur verzeichnet. Nach dem Berichtszeitraum setztewieder eine Gegenbewegung ein, die Sätze erreichten ähnliche Niveaus wie zu Beginn des Geschäftsjahres und dieZinsabstände weiteten sich aus.EUR-SWAP-Sätze 1. Mai 2007–30. April <strong>2013</strong>Quelle: Thomson Reuters Eikon6,0 Werte in %5,04,03,02,01,010-Jahres-SWAP7-Jahres-SWAP5-Jahres-SWAP2007Mai2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong> <strong>2013</strong>


78 Konzernlagebericht – FinanzmärkteBei Bestandsfinanzierungen wird weiterhin verstärkt auf Deckungsstockfähigkeit für Pfandbriefemissionen geachtet.Das führt zu etwas günstigeren Refinanzierungskosten in diesem „gedeckten“ Teil, aber auch zu niedrigeren Loanto-Value-Ratios.Verfügbarkeit und Konditionierung von Finanzierungen sind weiterhin stark von Assetklassen und Märkten abhängig.Während in etablierten Märkten wie Österreich oder Deutschland bei entsprechender Objektqualität mit durchausattraktiven Konditionen finanziert werden kann und auch stabile Märkte wie Tschechien und Polen sich wieder dem„Vorkrisenniveau“ nähern, manifestiert sich das deutlich verschlechterte Länderrating von Ungarn und Rumänien ineiner eingeschränkten Verfügbarkeit von Finanzierungen bei vergleichsweise hohen Margen. Eine Sonderstellungnimmt nach wie vor Russland ein. Die Finanzierungskonditionen liegen, obwohl tendenziell sinkend, über jenen deranderen Kernmärkte der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group. Der Abstand zu den erzielbaren, deutlich zweistelligen Objektrenditenmacht Finanzierungen in Russland dennoch sehr attraktiv.Die Finanzierungsvolumina orientieren sich aktuell weniger am Verhältnis zum Marktwert (Loan to Value), sondernvielmehr am Cashflow bzw. NOI (Net Operating Income), wobei eine nachhaltig gesicherte Bedienbarkeit der Finanzverbindlichkeitim Vordergrund steht. Das extrem niedrige Zinsniveau kompensiert dabei – zum Teil – die gestiegenenMargen.Für Projektentwicklungen ist, wenn auch mit entsprechenden Auflagen, ausreichend Fremdkapital verfügbar. Die Margenwährend der Bauphase liegen über jenen für die Bestandsfinanzierung. Bei einer Kombination von einer Entwicklungsfinanzierungmit einer von vornherein vereinbarten Anschlussfinanzierung ist jedoch Optimierungspotenzialvorhanden. Entscheidende Faktoren sind Kostensicherheit und eine gute und belegbare Vorverwertung, welchezumindest den Zinsendienst nach Fertigstellung gewährleistet.


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 79PortfolioberichtZum Kerngeschäft der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zählen die Vermietung und die Entwicklung von Immobilien in den LändernZentral- und Osteuropas. Ziel ist die Schaffung eines diversifizierten, risikooptimierten und nachhaltigen Bestandsimmobilienportfolios.Im Vordergrund steht dabei, die Profitabilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu maximieren– von der Eigenentwicklung über die Optimierung durch aktives Asset Management bis zum zyklusoptimierten Verkauf.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group konzentriert ihre Aktivitäten auf die Assetklassen Büro, Einzelhandel, Wohnen und Logistikin den Kernmärkten Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Russland. DieBUWOG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft und Kompetenzzentrum im Bereich Wohnen. Zum 30. April <strong>2013</strong> zeigtdie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group die Objekte der BUWOG erstmals als eigenes Segment. Wohnimmobilien in Österreich, dienicht der BUWOG oder ihren Tochtergesellschaften zuzurechnen sind, werden unter Wohnen Österreich dargestellt.Um in den einzelnen Ländern besser agieren zu können, unterscheidet das Unternehmen auf Basis der Assetklassenzwölf strategische Geschäftsfelder mit homogenen Produktgruppen.ImmobilienportfolioDas Immobilienportfolio der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist in der Bilanz unter den Posten „Immobilienvermögen“, „In Bau befindlichesImmobilienvermögen“, „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“ und „Immobilienvorräte“ ausgewiesen.Der Posten „Immobilienvermögen“ umfasst sowohl Bestandsimmobilien als auch temporär eingestellte Entwicklungsprojekteund unbebaute Grundstücke.Unter „In Bau befindliches Immobilienvermögen“ sind ausschließlich aktiv verfolgte Entwicklungsprojekte erfasst, dienach Fertigstellung in das Bestandsportfolio der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group transferiert werden.Bei „Immobilienvorräten“ handelt es sich um Immobilien, die mit der Absicht entwickelt werden, sie nach Fertigstellungzu verkaufen. In dieser Position sind z.B. Eigentumswohnungen enthalten.Für die unter „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“ klassifizierten Objekte existierten zum 30. April <strong>2013</strong>konkrete Verkaufspläne und eine zeitnahe Veräußerung dieser Immobilien ist geplant. Im Portfoliobericht sind dieseObjekte mit EUR 583,4 Mio. in den Bestandsimmobilien enthalten.Im Portfoliobericht werden sämtliche Immobilien der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group unabhängig von der bilanziellen Klassifizierungdargestellt und entweder als Bestandsimmobilien (Mieteinnahmen generierende Immobilien), Entwicklungsprojekte(in Bau befindliche Projekte und bereits fertiggestellte Eigentumswohnungen) oder Pipelineprojekte (temporäreingestellte Projekte und Grundstücksreserven) ausgewiesen.Das Immobilienvermögen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group lässt sich gemäß bilanziellem Ausweis zum 30. April <strong>2013</strong> wie folgtauf die Darstellung im Portfoliobericht überleiten:Beträge in MEURBilanzgliederung des ImmobilienportfoliosBeschreibungGliederung im PortfolioberichtLangfristigesVermögenKurzfristigesVermögenImmobilienvermögen9.297In Bau befindlichesImmobilienvermögen344Zur Veräußerung gehaltenesImmobilienvermögen583Immobilienvorräte2638.777 Bestandsimmobilien520 Pipelineprojekte344 Entwicklungsprojekte583 Bestandsimmobilien185 Entwicklungsprojekte78 Pipelineprojekte9.361 Bestandsimmobilien529 Entwicklungsprojekte598PipelineprojekteImmobilienportfolio10.48810.488 10.488Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.


80 Konzernlagebericht – PortfolioberichtImmobilienportfolioDer Buchwert des Immobilienportfolios der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group setzt sich zum Stichtag 30. April <strong>2013</strong> folgendermaßenzusammen:Anzahl derImmobilienBestandsimmobilienin MEUREntwicklungsprojektein MEURPipelineprojektein MEURImmobilienportfolioin MEURImmobilienportfolioin %Österreich 220 1.510,3 3,3 10,4 1.524,0 14,5%Deutschland 37 459,5 128,1 0,0 587,6 5,6%BUWOG 1.228 2.494,3 105,2 142,8 2.742,3 26,1%Tschechien 31 538,5 47,9 4,7 591,1 5,6%Ungarn 34 481,3 0,0 36,2 517,5 4,9%Polen 36 936,7 42,7 11,8 991,1 9,5%Rumänien 88 654,6 38,4 308,7 1.001,7 9,6%Russland 6 1.610,0 160,0 0,0 1.770,0 16,9%Slowakei 19 275,0 0,0 18,2 293,2 2,8%Nicht-Kernländer 60 400,7 3,5 64,9 469,1 4,5%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 1.759 9.360,8 529,1 597,8 10.487,7 100,0%89,3% 5,0% 5,7% 100,0%Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.Der Buchwert des Gesamtportfolios der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> EUR 10.487,7 Mio. Davonentfällt der überwiegende Teil mit EUR 9.360,8 Mio. oder 89,3% auf Bestandsimmobilien. Aus aktiven Entwicklungsprojektenstammen EUR 529,1 Mio. oder 5,0% des Buchwerts des Immobilienportfolios. Ein Buchwert in Höhe vonEUR 597,8 Mio. oder 5,7% entfällt auf die Projektpipeline, die temporär eingestellte Entwicklungsprojekte und unbebauteGrundstücke beinhaltet.Der Schwerpunkt des Gesamtportfolios der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group liegt mit 26,1% im Segment BUWOG, gefolgt vonden Ländern Russland mit 16,9%, Österreich mit 14,5% und Rumänien mit 9,6%. Polen liegt mit 9,5% an fünfter Stelle.Um das Immobilienportfolio länderübergreifend nach einheitlichen Parametern analysieren und steuern zu können,hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group eine Produktgruppenklassifizierung nach strategischen Kriterien entwickelt und umgesetzt.Das Immobilienportfolio ist innerhalb der einzelnen Assetklassen in zwölf homogene Geschäftsfelder unterteilt,die das zielgerichtete Handeln in unterschiedlichen Märkten verbessern und zudem eine erhöhte Transparenz bieten.BüroDas Geschäftsfeld International High-Class Office beinhaltet ausschließlich Topbüroobjekte in den attraktivstenMärkten. Höchste Qualität und beste Standorte sind in diesem Geschäftsfeld die Grundvoraussetzungen. Bei der Auswahlder Objekte wird insbesondere auf die Erfüllung von internationalen Standards geachtet. Mit einem 12,1%-Anteilam Gesamtportfolio bildet das International High-Class Office Portfolio eine wesentliche Einnahmequelle und ist daherals Stabilitätsanker der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zu sehen. Zu diesem Geschäftsfeld zählen u.a. der voll vermietete CityTower Vienna (Wien, Österreich) und der ebenfalls zu 100% vermietete Park Postepu (Warschau, Polen).Das Secondary Office AT/DE Portfolio umfasst funktionelle Büroobjekte mit guter Qualität. Zielgruppe diesesGeschäftsfelds sind vor allem kostenbewusste Mieter. Mit einem Anteil von rund 5,5% am Gesamtportfolio liegt derFokus auf den stabilen Märkten in Österreich und Deutschland.Die Objekte des Geschäftsfelds Secondary Office CEE befinden sich ausschließlich in Hauptstädten Zentral- und Osteuropas.Mit einem Anteil von rund 7,7% am Gesamtportfolio richtet sich auch dieser Bereich insbesondere an kostensensitiveMieter und festigt gleichzeitig die Marktposition in Osteuropa.Die Konzentration der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf hochqualitative Immobilien in guten Lagen erfordert den Verkauf vonObjekten, die zwar großes Potenzial für eine Neupositionierung besitzen, jedoch hinsichtlich Größe, Lage, Qualitätoder anderer Merkmale nicht dem Zielportfolio entsprechen. Derartige kurz- und mittelfristig für den Verkauf vorgeseheneBüroobjekte sind im Geschäftsfeld Opportunistic Office zusammengefasst. Diese Kategorie umfasst 2,0%des Gesamtportfolios.


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 81EinzelhandelIm Einzelhandel liegt der Schwerpunkt auf dem Geschäftsfeld Quality Shopping Center. Mit rund 25,3% Anteil amGesamtportfolio sind diese erstklassigen Einkaufszentren mit internationalen Mietern ausschließlich an großen undstarken Standorten zu finden. Die Ansprüche an Größe, Qualität, Lage und den Mietermix sind in diesem Geschäftsfeldsehr hoch. Durch ihre hohe Retail-Kompetenz und starke Vernetzung ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in der Lage, in diesemBereich nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu generieren. Zu diesem Geschäftsfeld zählen u.a. das Silesia City Center(Kattowitz, Polen) und das Golden Babylon Rostokino (Moskau, Russland), das mit einer vermietbaren Geschäftsflächevon rund 168.000 m² das größte und ertragreichste Objekt im Retail-Portfolio der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group darstellt.Das Geschäftsfeld STOP.SHOP./Retail Warehouse umfasst Fachmarktzentren in Österreich und Osteuropa, die fürein standardisiertes Format und einen attraktiven Mietermix stehen. Der Anteil am Gesamtportfolio beläuft sich aufrund 4,3%. Die Objekte befinden sich überwiegend an Topstandorten mit Einzugsgebieten von 30.000 bis 150.000Einwohnern. Innerhalb dieses Geschäftsfelds hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Jahr 2002 die Marke STOP.SHOP. insLeben gerufen und seither erfolgreich in CEE und Österreich etabliert. Nach dem erfolgreichen Rebranding ausgewählterösterreichischer Märkte Ende <strong>2012</strong> ist die Marke STOP.SHOP. mit insgesamt 44 Märkten in sechs unsererKernmärkte vertreten. Die Fachmärkte überzeugen vor allem mit einheitlichen Qualitätsstandards, Zweckmäßigkeitund einem hohen Wiedererkennungswert. Für die nächsten Jahre ist eine weitere Expansion der Marke mit starkemSchwerpunkt auf den polnischen Markt geplant.Der Fokus auf hochqualitative Immobilien in guten Lagen erfordert auch im Retail-Segment den Verkauf von jenenObjekten, die zwar großes Potenzial für eine Neupositionierung besitzen, jedoch hinsichtlich Größe, Lage, Qualität oderanderer Merkmale nicht in das Zielportfolio der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group passen. Im Geschäftsfeld Opportunistic Retailsind daher jene Einzelhandelsobjekte zusammengefasst, die kurz- und mittelfristig für den Verkauf vorgesehen sind.Rund 3,1% des Gesamtportfolios sind dieser Kategorie zugeordnet.LogistikDie Logistikaktivitäten in Westeuropa, vor allem in Deutschland, der Schweiz und in den Beneluxstaaten, sind imGeschäftsfeld Logistics West zusammengefasst. Mit den Tochterunternehmen Deutsche Lagerhaus und Citybox istes gelungen, eine starke Position im Logistikmarkt aufzubauen, die hervorragende Perspektiven hat und in Westeuropaals eine der dynamischsten Assetklassen gilt. Rund 5,3% des Gesamtportfolios gehören zu dieser Kategorie.Das Logistics East Portfolio mit einem Anteil von rund 2,3% am Gesamtportfolio hat seinen Schwerpunkt im vielversprechendenmittel- und osteuropäischen Raum und umfasst sämtliche Logistikaktivitäten in den Ländern Tschechien,Rumänien, Ungarn, Russland, Polen und der Slowakei. Durch die Vernetzung mit dem Logistics West Portfolioist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in der Lage, Mietern in weiten Teilen Europas Logistikflächen aus einer Hand anzubieten.WohnenDas Residential West Portfolio beinhaltet hauptsächlich Mietwohnungen in Österreich und Deutschland. Mit einemAnteil von rund 29,3% am Gesamtportfolio ist dieses Geschäftsfeld wesentlicher Schwerpunkt und Stabilitätsankerder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group. Die BUWOG konzentriert sich auf die Vermietung und den Verkauf bestehender Wohnungen,auf die Neuentwicklung von Miet- und Eigentumswohnungen sowie auf die Verwaltung der Immobilien. DieBUWOG Gruppe realisiert und bewirtschaftet eine breite Palette von individuellen Wohnlösungen in ganz Österreichund Deutschland. Dazu zählen nicht nur geförderte Wohnungen mit architektonischem Anspruch, sondern auch freifinanzierte Wohnungen mit hohem Individualitätsfaktor und nachhaltig erbaute Reihen- und Doppelhäuser. Aber auchin Deutschland entwickelt und errichtet die BUWOG Wohnimmobilien. Ferner ist geplant, durch Zukäufe in Deutschlandim Segment Wohnimmobilien zukünftig weiter zu wachsen. Das Residential West Portfolio ist durch eine hoheAuslastung und geringe Mieterfluktuation äußerst stabil und risikoarm.Im Geschäftsfeld Residential East werden alle Wohnbauaktivitäten im osteuropäischen Raum gebündelt. In diesemBereich entwickelt das Unternehmen nur Eigentumswohnungen zum Verkauf und plant, vom hohen Nachholbedarfder aufstrebenden Mittelschicht in diesen Regionen und vom gesteigerten Interesse an Wohnneubauten zu profitieren.Mit einer Vielzahl von in der Vergangenheit erworbenen Wohnbaugrundstücken hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupeine gute Position, um dieses Ziel zu erreichen. Als repräsentatives Beispiel gilt das Projekt Dębowe Tarasy (Kattowitz,Polen), eines der prestigeträchtigsten und modernsten Wohnbauentwicklungsprojekte in Kattowitz. DęboweTarasy erstreckt sich auf vier gleiche Baustufen, in denen insgesamt 1.040 Wohnungen errichtet werden. Das Wohnbauprojekterhielt im Jahr 2008 den angesehenen CNBC European Property Award als bestes Development in Polenund den „Oskar“ der Bauwirtschaft in der Kategorie Wohnbau. Darüber hinaus hat sich die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group mitder 100%igen Übernahme des führenden rumänischen Wohnbauentwicklers Adama im November 2011 eine ideale


82 Konzernlagebericht – PortfolioberichtPlattform für die Ausweitung der Wohnbau- und Development-Aktivitäten in der Region CEE und SEE gesichert, umbestehende Grundstücksreserven zu verwerten. Rund 2,4% des Gesamtportfolios sind dieser Kategorie zuzuordnen.HotelsDas Geschäftsfeld Hotels zählt nicht zu den vier Kernsegmenten des Unternehmens. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat denVerkauf von 100% der Anteile an der Schweizer Les Bains de St. Moritz Holding <strong>AG</strong>, Eigentümerin des Kempinski GrandHotel des Bains, Schweiz, am 22. Februar <strong>2013</strong> (Closing) erfolgreich abgeschlossen. Somit umfasst dieses Geschäftsfeldzum 30. April <strong>2013</strong> nur mehr zwei Objekte, die sich in Wien, Österreich, befinden. Strategisch sind auch diese letztenzwei Objekte kurz- bis mittelfristig für den Verkauf vorgesehen.Der Buchwert des Immobilienportfolios der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group setzt sich zum 30. April <strong>2013</strong> wie folgt zusammen:ImmobilienportfolioAnzahl derImmobilienBestands -immobilien in MEUREntwicklungsprojektein MEURPipelineprojektein MEURImmobilienportfolioin MEURImmobilien portfolioin %Intern. High-Class Office 26 1.120,3 146,7 1,1 1.268,0 12,1%Secondary Office AT/DE 25 566,8 0,0 15,1 581,9 5,5%Secondary Office CEE 45 725,5 0,0 82,9 808,4 7,7%Opportunistic Office 26 204,3 0,0 4,4 208,7 2,0%Office 122 2.616,9 146,7 103,4 2.867,0 27,3%Quality Shopping Center 21 2.473,4 180,1 0,0 2.653,5 25,3%Stop.Shop./Retail Warehouse 53 441,5 4,6 0,0 446,0 4,3%Opportunistic Retail 137 205,6 0,0 122,4 328,0 3,1%Retail 211 3.120,4 184,6 122,4 3.427,5 32,7%Logistics West 53 559,1 0,0 0,0 559,1 5,3%Logistics East 31 183,0 0,0 58,4 241,4 2,3%Logistics 84 742,1 0,0 58,4 800,5 7,6%Residential West 1.272 2.814,1 146,4 114,9 3.075,4 29,3%Residential East 68 0,0 51,4 198,7 250,1 2,4%Residential 1.340 2.814,1 197,8 313,6 3.325,5 31,7%Hotels 2 67,2 0,0 0,0 67,2 0,6%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 1.759 9.360,8 529,1 597,8 10.487,7 100,0%Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.Der Buchwert des Gesamtportfolios der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group beträgt per 30. April <strong>2013</strong> insgesamt EUR 10.487,7 Mio.Dabei liegt der Schwerpunkt mit 29,3% im Geschäftsfeld Residential West, gefolgt von Quality Shopping Center mit25,3% und International High-Class Office mit 12,1%.BestandsimmobilienBestandsimmobilien sind jene Immobilien, die von der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group per 30. April <strong>2013</strong> zum Zweck der Erzielungvon Mieteinnahmen gehalten werden. Das Bestandsimmobilienportfolio repräsentiert einen Buchwert in Höhevon EUR 9.360,8 Mio. und somit 89,3% des gesamten Immobilienportfolios.


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 83BestandsimmobilienAnzahl derImmobilienBuchwertin MEURBuchwertin %VermietbareFläche in m²VermieteteFläche in m²Vermietungsgradin %Österreich 210 1.510,3 16,1% 829.509 714.020 86,1%Deutschland 33 459,5 4,9% 943.812 823.718 87,3%BUWOG 1.150 2.494,3 26,6% 2.465.161 2.364.936 95,9%Tschechien 25 538,5 5,8% 353.535 280.397 79,3%Ungarn 28 481,3 5,1% 379.886 295.534 77,8%Polen 24 936,7 10,0% 353.375 313.020 88,6%Rumänien 17 654,6 7,0% 405.392 360.524 88,9%Russland 5 1.610,0 17,2% 264.957 254.296 96,0%Slowakei 15 275,0 2,9% 157.842 138.693 87,9%Nicht-Kernländer 35 400,7 4,3% 373.081 297.344 79,7%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 1.542 9.360,8 100,0% 6.526.550 5.842.483 89,5%Mieteinnahmen Q4<strong>2012</strong>/13 in MEUR1Bruttorenditein %Restschuld bestehenderFinanzierungen in MEURFinanzierungskostenin %Finanzierungskosteninkl. Derivate in %Österreich 23,4 6,2% 534,4 2,5% 3,2% 35,4%Deutschland 9,5 8,3% 319,1 2,3% 3,9% 69,4%BUWOG 23,2 3,7% (4,9% 3 ) 1.160,9 1,5% 2,3% 46,5%Tschechien 9,4 7,0% 216,5 2,1% 2,4% 40,2%Ungarn 7,2 6,0% 209,5 2,2% 2,6% 43,5%Polen 14,9 6,4% 519,4 2,5% 3,9% 55,5%Rumänien 13,3 8,1% 281,7 3,4% 4,2% 43,0%Russland 44,2 11,0% 664,2 7,3% 7,3% 41,3%Slowakei 5,4 7,9% 159,7 3,0% 3,6% 58,1%Nicht-Kernländer 9,0 9,0% 201,0 2,4% 3,3% 50,2%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 159,7 6,8% (7,1% 3 ) 4.266,5 3,0% 3,7% 45,6%Entwicklungsprojekte bzw. Pipelineprojekte 0,7 206,5 3,8% 3,8%Im Q4 <strong>2012</strong>/13 veräußerte Immobilien 2,5 0,0 0,0% 0,0%Beteiligungsfinanzierung 0,0 280,6 1,0% 1,7%Konzernfinanzierungen 0,0 993,0 3,8% 3,9%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 162,9 5.746,6 3,1% 3,7% 47,8%41 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)2 LT V = tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld) dividiert durch den Fair Value zum Berichtszeitpunkt3Annualisierte Mieterlöse des Q4 <strong>2012</strong>/13 inklusive unterjährig angekaufter Immobilien und Bereinigung um EUR 5,1 Mio. Einmaleffekt aus Bilanzierungsänderungen4Exklusive Berücksichtigung von liquiden Mittel in Höhe von EUR 738,5 Mio. beträgt der LT V 54,8%.Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.LT Vin %2Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hält zum 30. April <strong>2013</strong> 1.542 Bestandsimmobilien mit einem Buchwert in Höhe vonEUR 9.360,8 Mio. und einer Rendite von 6,8%.In den Mieterlösen des 4. Quartals <strong>2012</strong>/13 ist im BUWOG-Segment ein negativer Einmaleffekt aus der Bilanzierungsänderungvon Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträgen in Höhe von EUR 5,1 Mio. enthalten. Wenn die unterjährigangekauften Immobilien (Wohnimmobilienportfolio in Berlin-Neukölln) zusätzlich gemäß tatsächlichen Mieterlösendargestellt wären, ergäbe dies im <strong>IMMOFINANZ</strong>-Bestandsportfolio eine Rendite von 7,1%; im BUWOG-Segmentwürde die Rendite dann 4,9% betragen.Der Auslastungsgrad der Bestandsimmobilien beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> 89,5%. Gemessen am Buchwert liegt derSchwerpunkt der Bestandsimmobilien im Segment BUWOG (EUR 2.494,3 Mio.), gefolgt von den Ländern Russland(EUR 1.610,0 Mio.), Österreich (EUR 1.510,3 Mio.) und Polen (EUR 936,7 Mio.).Die Bestandsimmobilien aller Nicht-Kernländer umfassen EUR 400,7 Mio. Davon entfallen EUR 122,2 Mio. auf die USA,EUR 116,4 Mio. auf die Niederlande und EUR 95,0 Mio. auf die Schweiz. Des Weiteren besitzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> GroupBestandsimmobilien in Kroatien, Slowenien, Bulgarien und Italien.


84 Konzernlagebericht – PortfolioberichtBüroDer Buchwert der 100 Bürobestandsimmobilien beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> EUR 2.616,9 Mio. und umfasst somit 28,0%des Bestandsimmobilienportfolios der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group. Die vermietbare Fläche dieses Büroportfolios beträgt1.288.331 m² und ist zu 81,8% ausgelastet. Die Mieteinnahmen im 4. Quartal des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 betrugenEUR 41,6 Mio. und erzielten eine Rendite von 6,4%.Regional ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group mit ihrem Bürobestandsimmobilienportfolio schwerpunktmäßig in den KernmärktenÖsterreich (EUR 926,6 Mio.), Polen (EUR 465,6 Mio.) und Tschechien (EUR 392,4 Mio.) vertreten. Dabei zählen derCity Tower Vienna in Wien, Österreich, sowie der Park Postepu in Warschau, Polen, zu den bedeutendsten Immobiliendes Büroportfolios.Mietauslaufprofil Büro16%16%bis zum 30. April 2014bis zum 30. April 201513%bis zum 30. April 201619%bis zum 30. April 201710%bis zum 30. April 20183%bis zum 30. April 20197%bis zum 30. April 20209%ab dem 1. Mai 20207%unbefristet0%10% 20% 30%40%Auf Basis der Geschäftsfelder ergeben sich die folgenden wesentlichen Kennzahlen per 30. April <strong>2013</strong>:BestandsimmobilienAnzahl derImmobilienBuchwertin MEURBuchwertin %VermietbareFläche in m²Vermietete Flächein m²Vermietungsgradin %Intern. High-Class Office 18 1.120,3 42,8% 460.286 401.056 87,1%Secondary Office AT/DE 22 566,8 21,7% 251.707 198.890 79,0%Secondary Office CEE 36 725,5 27,7% 424.443 342.998 80,8%Opportunistic Office 24 204,3 7,8% 151.896 110.435 72,7%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 100 2.616,9 100,0% 1.288.331 1.053.379 81,8%Mieteinnahmen Q4<strong>2012</strong>/13 in MEUR1Bruttorenditein %Restschuld bestehenderFinanzierungen in MEURFinanzierungskostenin %Finanzierungskosteninkl. Derivate in %Intern. High-Class Office 17,9 6,4% 548,2 2,3% 3,5% 48,9%Secondary Office AT/DE 7,6 5,3% 257,4 2,2% 2,8% 45,4%Secondary Office CEE 12,9 7,1% 289,0 2,6% 3,6% 39,8%Opportunistic Office 3,3 6,5% 96,8 3,2% 3,9% 47,4%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 41,6 6,4% 1.191,5 2,4% 3,4% 45,5%1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)2 LT V = tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld) dividiert durch den Fair Value zum BerichtszeitpunktBei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.LT Vin %2


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 85TDer Bürosektor in den <strong>IMMOFINANZ</strong>-KernmärktenDeutschlandImmobilien 5Buchwert in MEUR 108,8Vermietbare Fläche in m² 51.170Vermietungsgrad 74,0%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 1,6Bruttorendite 5,9%4,2%15,0%PolenImmobilien 18Buchwert in MEUR 465,6Vermietbare Fläche in m² 198.712Vermietungsgrad 86,5%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 7,7Bruttorendite 6,6%17,8%2,5%35,4% 10,1%13,4%TschechienImmobilien 13Buchwert in MEUR 392,4Vermietbare Fläche in m² 189.647Vermietungsgrad 82,8%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 6,6Bruttorendite 6,7%SlowakeiImmobilien 2Buchwert in MEUR 65,0Vermietbare Fläche in m² 42.683Vermietungsgrad 88,5%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 1,5Bruttorendite 9,5%RumänienImmobilien 9Buchwert in MEUR 350,1Vermietbare Fläche in m² 206.347Vermietungsgrad 91,1%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 7,6Bruttorendite 8,7%ÖsterreichImmobilien 39Buchwert in MEUR 926,6Vermietbare Fläche in m² 407.402Vermietungsgrad 81,8%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 12,5Bruttorendite 5,4%UngarnImmobilien 11Buchwert in MEUR 264,1Vermietbare Fläche in m² 163.124Vermietungsgrad 68,5%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 3,5Bruttorendite 5,2%1,7% 100%n Anteil am Bestandsimmobilienportfolio1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart desObjekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung desObjekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangabenkönnen durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingteRechendifferenzen auftreten.Nicht-KernländerImmobilien 3Buchwert in MEUR 44,4Vermietbare Fläche in m² 29.246Vermietungsgrad 53,5%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,6Bruttorendite 5,2%Immofinanz GroupImmobilien 100Buchwert in MEUR 2.616,9Vermietbare Fläche in m² 1.288.331Vermietungsgrad 81,8%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 41,6Bruttorendite 6,4%


86 Konzernlagebericht – PortfolioberichtEinzelhandelDer Buchwert der 186 Einzelhandelsbestandsimmobilien beträgt EUR 3.120,4 Mio. und umfasst somit 33,3% desBestandsimmobilienportfolios. Die Auslastung per 30. April <strong>2013</strong> liegt bei 94,2%. Bei Mieteinnahmen in der Höhe vonEUR 72,0 Mio. im 4. Quartal des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 ergibt sich eine Rendite von 9,2%. Die höchste Rendite wirddabei mit 11,0% in Russland erzielt, gefolgt von Österreich mit 9,6% und Tschechien mit 8,1%.Gemessen am Buchwert zum 30. April <strong>2013</strong> sind die bedeutendsten Märkte in der Assetklasse Einzelhandel die KernländerRussland mit EUR 1.575,4 Mio., Polen mit EUR 439,5 Mio. und Österreich mit EUR 318,8 Mio. Die laut Buchwertgrößten Immobilien im Bereich Einzelhandel sind die Einkaufszentren Golden Babylon Rostokino in Moskau, Russland,Silesia City Center in Kattowitz, Polen und Golden Babylon I in Moskau, Russland.Mietauslaufprofil Einzelhandel8%bis zum 30. April 20144%bis zum 30. April 201511%bis zum 30. April 20168%bis zum 30. April 201710%bis zum 30. April 20182%bis zum 30. April 201915%bis zum 30. April 2020ab dem 1. Mai 202037%5%unbefristet0% 10% 20% 30%40%Auf Basis der Geschäftsfelder ergeben sich die folgenden wesentlichen Kennzahlen per 30. April <strong>2013</strong>:BestandsimmobilienAnzahl derImmobilienBuchwertin MEURBuchwertin %VermietbareFläche in m²Vermietete Flächein m²Vermietungsgradin %Quality Shopping Center 19 2.473,4 79,3% 552.167 536.853 97,2%Stop.Shop./Retail Warehouse 48 441,5 14,1% 323.284 302.086 93,4%Opportunistic Retail 119 205,6 6,6% 236.431 208.878 88,3%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 186 3.120,4 100,0% 1.111.882 1.047.818 94,2%Mieteinnahmen Q4<strong>2012</strong>/13 in MEUR1Bruttorenditein %Restschuld bestehenderFinanzierungen in MEURFinanzierungskostenin %Finanzierungskosteninkl. Derivate in %Quality Shopping Center 58,5 9,5% 1.067,1 5,6% 5,9% 43,1%Stop.Shop./Retail Warehouse 8,5 7,7% 220,4 2,7% 2,9% 49,9%Opportunistic Retail 5,0 9,8% 33,6 2,6% 2,9% 16,3%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 72,0 9,2% 1.321,1 5,0% 5,3% 42,3%1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts(Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)2 LT V = tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld) dividiert durch den Fair Value zum BerichtszeitpunktBei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.LT Vin % 2


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 87RDer Einzelhandelssektor in den <strong>IMMOFINANZ</strong>-KernmärktenPolenImmobilien 3Buchwert in MEUR 439,5Vermietbare Fläche in m² 106.552Vermietungsgrad 100,0%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 6,5Bruttorendite 5,9%50,5%RusslandImmobilien 4Buchwert in MEUR 1.575,4Vermietbare Fläche in m² 223.652Vermietungsgrad 99,1%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 43,4Bruttorendite 11,0%14,1%4,1%6,3%10,2% 5,0%9,0%TschechienImmobilien 11Buchwert in MEUR 126,8Vermietbare Fläche in m² 100.067Vermietungsgrad 93,1%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 2,6Bruttorendite 8,1%SlowakeiImmobilien 12Buchwert in MEUR 197,4Vermietbare Fläche in m² 90.357Vermietungsgrad 94,5%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 3,7Bruttorendite 7,5%RumänienImmobilien 5Buchwert in MEUR 282,0Vermietbare Fläche in m² 146.701Vermietungsgrad 93,0%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 5,2Bruttorendite 7,4%ÖsterreichImmobilien 136Buchwert in MEUR 318,8Vermietbare Fläche in m² 312.438Vermietungsgrad 91,3%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 7,7Bruttorendite 9,6%UngarnImmobilien 12Buchwert in MEUR 154,9Vermietbare Fläche in m² 114.696Vermietungsgrad 89,3%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 2,5Bruttorendite 6,6%0,8% 100%n Anteil am Bestandsimmobilienportfolio1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart desObjekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung desObjekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangabenkönnen durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingteRechendifferenzen auftreten.Nicht-KernländerImmobilien 3Buchwert in MEUR 25,7Vermietbare Fläche in m² 17.419Vermietungsgrad 97,7%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,4Bruttorendite 6,3%Immofinanz GroupImmobilien 186Buchwert in MEUR 3.120,4Vermietbare Fläche in m² 1.111.882Vermietungsgrad 94,2%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 72,0Bruttorendite 9,2%


88 Konzernlagebericht – PortfolioberichtLogistikDer Buchwert der 67 Logistikbestandsimmobilien beträgt EUR 742,1 Mio. und umfasst somit 7,9% des Bestandsimmobilienportfolios.Innerhalb der Kernmärkte erzielt das Unternehmen mit 10,0% die höchste Rendite in Russland. DieAuslastung des Logistikportfolios beträgt zum Stichtag 82,1%.Innerhalb des gesamten Logistikbestandsportfolios liegt der am Buchwert gemessene Schwerpunkt mit 47,3% inDeutschland. Die übrigen Kernmärkte der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group repräsentieren jeweils unter 9% des Portfolios. WesentlicheLogistikportfolios der Nicht-Kernländer befinden sich in den Niederlanden (EUR 113,4 Mio.) und in der Schweiz(EUR 95,0 Mio.).Mietauslaufprofil Logistik13%bis zum 30. April 201416%bis zum 30. April 201512%bis zum 30. April 20169%bis zum 30. April 20178%bis zum 30. April 201810%bis zum 30. April 20194%bis zum 30. April 20206%ab dem 1. Mai 202022%unbefristet0% 10% 20% 30%40%Auf Basis der Geschäftsfelder ergeben sich die folgenden wesentlichen Kennzahlen per 30. April <strong>2013</strong>:BestandsimmobilienAnzahl derImmobilienBuchwertin MEURBuchwertin %VermietbareFläche in m²Vermietete Flächein m²Vermietungsgradin %Logistics West 53 559,1 75,3% 1.121.487 963.009 85,9%Logistics East 14 183,0 24,7% 332.450 230.268 69,3%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 67 742,1 100,0% 1.453.937 1.193.277 82,1%Mieteinnahmen Q4<strong>2012</strong>/13 in MEUR1Bruttorenditein %Restschuld bestehenderFinanzierungen in MEURFinanzierungskostenin %Finanzierungskosteninkl. Derivate in %Logistics West 12,9 9,2% 310,7 1,9% 3,6% 55,6%Logistics East 3,7 8,2% 99,9 3,2% 3,9% 54,6%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 16,6 9,0% 410,6 2,2% 3,7% 55,3%1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)2 LT V = tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld) dividiert durch den Fair Value zum BerichtszeitpunktBei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.LT Vin %2


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 89V Der Logistiksektor in den <strong>IMMOFINANZ</strong>-KernmärktenDeutschlandImmobilien 28Buchwert in MEUR 350,7Vermietbare Fläche in m² 892.642Vermietungsgrad 88,0%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 7,9Bruttorendite 9,0%47,3%2,6%PolenImmobilien 3Buchwert in MEUR 31,6Vermietbare Fläche in m² 48.110Vermietungsgrad 71,8%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,7Bruttorendite 8,5%4,3%1,7%8,4%3,0%4,7%TschechienImmobilien 1Buchwert in MEUR 19,4Vermietbare Fläche in m² 63.822Vermietungsgrad 47,2%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,3Bruttorendite 6,3%RusslandImmobilien 1Buchwert in MEUR 34,6Vermietbare Fläche in m² 41.305Vermietungsgrad 79,0%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,9Bruttorendite 10,0%SlowakeiImmobilien 1Buchwert in MEUR 12,6Vermietbare Fläche in m² 24.802Vermietungsgrad 62,7%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,2Bruttorendite 6,3%RumänienImmobilien 3Buchwert in MEUR 22,5Vermietbare Fläche in m² 52.344Vermietungsgrad 69,0%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 0,5Bruttorendite 8,0%UngarnImmobilien 5Buchwert in MEUR 62,3Vermietbare Fläche in m² 102.067Vermietungsgrad 79,7%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 1,3Bruttorendite 8,0%28,1% 100%n Anteil am Bestandsimmobilienportfolio1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart desObjekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung desObjekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangabenkönnen durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingteRechendifferenzen auftreten.Nicht-KernländerImmobilien 25Buchwert in MEUR 208,4Vermietbare Fläche in m² 228.846Vermietungsgrad 77,4%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 5,0Bruttorendite 9,6%Immofinanz GroupImmobilien 67Buchwert in MEUR 742,1Vermietbare Fläche in m² 1.453.937Vermietungsgrad 82,1%Mieteinn. im Q4 in MEUR1 16,6Bruttorendite 9,0%


90 Konzernlagebericht – PortfolioberichtWohnenDer Buchwert der 1.187 Wohnbestandsimmobilien beträgt EUR 2.814,1 Mio. und umfasst somit 30,1% des Bestandsimmobilienportfolios.Die Mieteinnahmen im 4. Quartal des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 betrugen EUR 28,4 Mio. undgenerierten eine Rendite von 4,0%. In den Mieterlösen des 4. Quartals <strong>2012</strong>/13 ist ein negativer Einmaleffekt aus derBilanzierungsänderung von Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträgen in Höhe von EUR 5,1 Mio. enthalten. Wenn dieunterjährig angekauften Immobilien (Wohnimmobilienportfolio in Berlin-Neukölln) zusätzlich gemäß tatsächlichenMieterlösen dargestellt wären, ergäbe dies eine Rendite von 5,1%. Der Auslastungsgrad ist mit 95,3% konstant hochund kann bereits seit mehreren Quartalen stabil gehalten werden.Regional gesehen liegt der Schwerpunkt der Wohnimmobilien im Segment BUWOG (EUR 2.494,3 Mio.), gefolgt vonÖsterreich (EUR 197,7 Mio.).Mietauslaufprofil Wohnen


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 91S Der Wohnsektor in den <strong>IMMOFINANZ</strong>-KernmärktenÖsterreich 1Immobilien 33Buchwert in MEUR 197,7Vermietbare Fläche in m² 81.429Vermietungsgrad 82,6%Mieteinn. im Q4 in MEUR2 2,2Bruttorendite 4,4%7,0%n Anteil am Bestandsimmobilienportfolio88,6%4,3% 100%BUWOG3Immobilien 1.150Buchwert in MEUR 2.494,3Vermietbare Fläche in m² 2.465.161Vermietungsgrad 95,9%Mieteinn. im Q4 in MEUR2 23,2Bruttorendite 3,7% (4,9% 4 )Nicht-KernländerImmobilien 4Buchwert in MEUR 122,2Vermietbare Fläche in m² 97.571Vermietungsgrad 89,7%Mieteinn. im Q4 in MEUR2 3,0Bruttorendite 9,9%Immofinanz GroupImmobilien 1.187Buchwert in MEUR 2.814,1Vermietbare Fläche in m² 2.644.160Vermietungsgrad 95,3%Mieteinn. im Q4 in MEUR2 28,4Bruttorendite 4,0% (5,1% 4 )1 Wohnimmobilien in Österreich, welche nicht der BUWOG oder ihren Tochtergesellschaften zuzurechnen sind2 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, daher marginaleDifferenzen zur GuV möglich)3 Die Wohnimmobilien der BUWOG befinden sich in Österreich (Buchwert: EUR 2.243,8 Mio.) und Deutschland (Buchwert: EUR 250,4 Mio.).4 Annualisierte Mieterlöse des Q4 <strong>2012</strong>/13 inklusive unterjährig angekaufter Immobilien und Bereinigung um EUR 5,1 Mio. Einmaleffekt ausBilanzierungsänderungenBei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingteRechendifferenzen auftreten.


92 Konzernlagebericht – PortfolioberichtHotelsDer Buchwert des Geschäftsfelds Hotel beträgt EUR 67,2 Mio. bzw. 0,7% des Bestandsimmobilienportfolios. Die zweiHotels in Wien, Österreich, umfassen zum 30. April <strong>2013</strong> eine vermietbare Fläche von insgesamt 28.240 m² und sindzu 100% an die Hilton bzw. Leonardo Gruppe verpachtet.Kurz- bis mittelfristig sollen die bestehenden Hotels im Bestandsimmobilienportfolio verkauft werden, da sie nicht imstrategischen Fokus der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group liegen.Die wesentlichen Kennzahlen der Hotels stellen sich zum 30. April <strong>2013</strong> wie folgt dar:BestandsimmobilienAnzahl derImmobilienBuchwertin MEURBuchwertin %VermietbareFläche in m²Vermietete Flächein m²Vermietungsgradin %Hotels 2 67,2 100,0% 28.240 28.240 100,0%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 2 67,2 100,0% 28.240 28.240 100,0%Mieteinnahmen Q4<strong>2012</strong>/13 in MEUR1Bruttorenditein %Restschuld bestehenderFinanzierungen in MEURFinanzierungskostenin %Finanzierungskosteninkl. Derivate in %Hotels 1,1 6,3% 31,2 2,9% 4,1% 46,3%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 1,1 6,3% 31,2 2,9% 4,1% 46,3%1 Mieterlöse im Q4 <strong>2012</strong>/13 auf Basis der Hauptnutzungsart des Objekts (Mieterlöse gemäß GuV laut tatsächlicher Nutzung des Objekts, daher marginale Differenzen zur GuV möglich)2 LT V = tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld) dividiert durch den Fair Value zum BerichtszeitpunktBei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.LT Vin %2EntwicklungsprojekteEntwicklungsprojekte sind ausschließlich jene Immobilienprojekte der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group, die sich zurzeit in Baubefinden bzw. bereits fertiggestellte Eigentumswohnungen. In der Bilanz werden diese Projekte in die Bilanzposten„In Bau befindliches Immobilienvermögen“ und „Immobilienvorräte“ unterteilt.<strong>IMMOFINANZ</strong> GroupEntwicklungsprojekteBuchwert: MEUR 529,1Bereits fertiggestellte Eigentumswohnungen: 7,2% Buchwert: MEUR 38,1In Bau befindliche Eigentumswohnungen: 27,7% Buchwert: MEUR 146,8In Bau befindliche Entwicklungsprojekte: 65,0% Buchwert: MEUR 344,2Auf in Bau befindliche Entwicklungsprojekte entfällt ein Buchwert in Höhe von EUR 344,2 Mio. bzw. 65,0% aller Entwicklungsprojekte.Diese Immobilien sollen nach Fertigstellung vermietet und als Bestandsimmobilien gehalten werden.Ein Anteil von 27,7% entfällt auf in Bau befindliche Eigentumswohnungen bzw. 7,2% auf bereits fertiggestellteEigentumswohnungen.


Konzernlagebericht – Portfoliobericht 93EntwicklungsprojekteAnzahl derImmobilienDavon fertiggestellteWohnbauentwicklungsprojekteBuchwertin MEURBuchwertin %OffeneBaukostenin MEURGeplante vermietbare/veräußerbareFläche in m²VoraussichtlicherVerkehrswert nachFertigstellung in MEURÖsterreich 2 1 3,3 0,6% 0,2 885 4,3Deutschland 4 0 128,1 24,2% 214,1 87.803 381,2BUWOG 22 3 105,2 19,9% 68,6 67.505 208,2Tschechien 5 0 47,9 9,0% 44,3 38.010 111,3Ungarn 1 0 0,0 1 0,0% 0,0 0 0Polen 6 1 42,7 8,1% 133,1 75.571 214,6Rumänien 11 9 38,4 7,3% 4,2 74.280 44,9Russland 1 0 160,0 30,2% 105,1 56.000 275,4Nicht-Kernländer 2 2 3,5 0,7% 0,0 4.800 3,7<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 54 16 529,1 100,0% 569,6 404.854 1.243,61Aktivierte Vorlaufkosten in Höhe von TEUR 28,5 zur Errichtung eines STOP.SHOP.-ProjektsBei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.Der Schwerpunkt der Immobilienentwicklung liegt gemessen am Buchwert derzeit auf den Kernmärkten Russland,Deutschland und dem Segment BUWOG – so wurde etwa beim Büro-Eigendevelopment Panta Rhei in der DüsseldorferAirport City im Juni <strong>2013</strong> das Richtfest gefeiert. Aber auch Polen liegt im Fokus der Entwicklungstätigkeit: Im zurückliegendenGeschäftsjahr wurde u.a. das prestigeträchtige Einzelhandelsentwicklungsprojekt Tarasy Zamkowe im Stadtzentrumvon Lublin gestartet, beim Warschau Büro-Development Nimbus erfolgte im Mai <strong>2013</strong> die Grundsteinlegung.In den Entwicklungsprojekten sind 16 bereits fertiggestellte Wohnprojekte mit einem Buchwert von EUR 38,1 Mio. enthalten.Davon entfallen neun Projekte auf fertiggestellte und noch nicht vollständig verkaufte Wohnimmobilienentwicklungenin Rumänien mit einem Buchwert von EUR 30,7 Mio. Bei den Entwicklungsprojekten in Nicht-Kernländern handeltes sich ebenfalls um fertiggestellte Eigentumswohnungen.Gemessen am anteiligen voraussichtlichen Verkehrswert nach Fertigstellung verzeichnen Deutschland mit EUR 381,2 Mio.,Russland mit EUR 275,4 Mio. und Polen mit EUR 214,6 Mio. die höchsten Werte im Projektentwicklungsbereich.EntwicklungsprojekteAnzahl derImmobilienDavon fertiggestellteWohnbauentwicklungsprojekteBuchwertin MEURBuchwertin %OffeneBaukostenin MEURGeplante vermietbare/veräußerbareFläche in m²VoraussichtlicherVerkehrswert nachFertigstellung in MEURIntern. High-Class Office 7 0 146,7 27,7% 193,3 100.250 392,1Quality Shopping Center 2 0 180,1 34,0% 202,0 93.000 412,3Stop.Shop./Retail Warehouse 5 0 4,6 0,9% 11,4 15.934 19,2Residential West 25 4 146,4 27,7% 150,3 98.502 346,0Residential East 15 12 51,4 9,7% 12,5 97.168 74,1<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 54 16 529,1 100,0% 569,6 404.854 1.243,6Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.


94 Konzernlagebericht – PortfolioberichtDie gemessen am Verkehrswert nach Fertigstellung bedeutendsten Immobilienentwicklungsprojekte stellen sich zum30. April <strong>2013</strong> wie folgt dar:Projekt Land Hauptnutzungsart Geplante vermietbare/veräußerbareFläche in m² (gerundet)1Konsoldierungsquoteam Projekt in %Gerling Quartier Deutschland Büro/Wohnen 74.000 100,0%BUWOG Österreich/Deutschland Wohnen 66.000 100,0%GoodZone Russland Einzelhandel 56.000 100,0%Tarasy Zamkowe Polen Einzelhandel 37.000 100,0%Nimbus Polen Büro 19.000 100,0%Dębowe Tarasy Polen Wohnen 18.000 100,0%CSOB Na Příkopě 14 Tschechien Büro/Einzelhandel 17.000 50,0%Erweiterung STOP.SHOP. Trebic Tschechien Einzelhandel 13.000 100,0%ADAMA Titan Rumänien Wohnen 11.000 100,0%Panta Rhei Deutschland Büro 10.000 100,0%CSOB Jungmannova 15 Tschechien Büro 8.000 100,0%CSOB Jindřišská 16 Tschechien Büro 7.000 100,0%1Diese Zahlen beziehen sich auf 100% des Projekts und berücksichtigen nicht die Beteiligung der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group am jeweiligen Projekt.Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.PipelineprojekteBei den Pipelineprojekten handelt es sich um Grundstücksreserven oder um temporär eingestellte Projekte. Um denrichtigen Zeitpunkt für die (Re-)Aktivierung dieser Projekte zu erkennen, werden sie permanent evaluiert. Entscheidungsparametersind die Verfügbarkeit von Baugenehmigungen, der Baufortschritt, die rechtliche Situation, die Höhedes von der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bereits investierten Eigenkapitals, die Höhe des bis zur Fertigstellung erforderlichenKapitals, die Verfügbarkeit von Bankfinanzierungen, die Vorvermietung, die erwartete Rendite, die durch Alternativprojekteerzielbaren Renditen, die Erwartungen hinsichtlich der Wiederveräußerbarkeit, projektspezifische Faktoren undnicht zuletzt das makroökonomische Umfeld.Pipelineprojekte Anzahl der Immobilien Buchwert in MEUR Buchwert in %Österreich 8 10,4 1,7%BUWOG 56 142,8 23,9%Tschechien 1 4,7 0,8%Ungarn 5 36,2 6,1%Polen 6 11,8 2,0%Rumänien 60 308,7 51,6%Slowakei 4 18,2 3,0%Nicht-Kernländer 23 64,9 10,9%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 163 597,8 100,0%Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.Die im Moment temporär eingestellten Projekte und Grundstücksreserven der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group umfassen per30. April <strong>2013</strong> einen Buchwert in Höhe von EUR 597,8 Mio. Im Bereich der Projektpipeline ist gemessen am BuchwertRumänien mit EUR 308,7 Mio. der am stärksten gewichtete Kernmarkt, gefolgt vom Segment BUWOG mitEUR 142,8 Mio. und Ungarn mit EUR 36,2 Mio.Zur Veräußerung gehaltenes ImmobilienvermögenFür die unter „Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen“ klassifizierten Objekte existierten zum 30. April <strong>2013</strong>konkrete Verkaufspläne und eine zeitnahe Veräußerung dieser Immobilien ist geplant. Im Portfoliobericht sind dieseObjekte mit EUR 583,4 Mio. in den Bestandsimmobilien enthalten.


Konzernlagebericht – Immobilienbewertung 95ImmobilienbewertungDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group erstellt ihren Konzernabschluss zum 30. April <strong>2013</strong> entsprechend den Grundsätzen der IFRS(International Financial Reporting Standards) unter Anwendung der Methode des beizulegenden Zeitwerts. Damit isteine regel mäßige Neubewertung des Immobilienvermögens durch unabhängige Experten erforderlich. Die Bewertungdes Immobilienportfolios erfolgt entsprechend den EPRA-Empfehlungen („EPRA’s Best Practices Policy Recommendations“)nach der Verkehrswertmethode gemäß IFRS.Im Zuge der Immobilienbewertung zum Stichtag 30. April <strong>2013</strong> hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group entsprechend denKonzernrichtlinien eine Neuausschreibung der Gutachten durchgeführt und für die verschiedenen Portfoliobestandteiledie folgenden externen und unabhängigen Gutachter bestellt:CBREMit der Bewertung der Wohnimmobilien in Österreich und Deutschland sowie einzelner Büro- und Einzelhandelsimmobilienin Österreich hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group CBRE (Wien, Berlin) beauftragt. Gemessen am Jahresumsatz <strong>2012</strong>ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles laut eigenen Angaben das weltgrößte Dienstleistungsunternehmenauf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit rund 37.000 Mitarbeitern in ca. 440 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaftenund Verbundunternehmen) ist CBRE als Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investorenund Nutzer tätig. CBRE Residential Valuation Germany ist einer der Marktführer für die Bewertung von Wohnimmobilienbeständenin Deutschland und Österreich. <strong>2012</strong> wurden rund 830.000 Wohneinheiten mit einem Volumen vonca. EUR 43 Mrd. bewertet.Jones Lang LaSalleJones Lang LaSalle (JLL), ein im Immobilienbereich tätiges Dienstleistungs- und Investment-Management-Unternehmen,bewertet die Liegenschaften der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in den Regionen CEE, SEE und CIS. JLL bietet spezialisierteDienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren und ist mit rund 200 Büros in mehr als 1.000 Städtenweltweit vertreten. Der Jahresumsatz betrug USD 3,9 Mrd. in <strong>2012</strong>.BNP Paribas Real Estate ConsultMit der Bewertung der Immobilien in den Niederlanden, den USA, der Schweiz und Frankreich sowie in Deutschland(mit Ausnahme der Wohnimmobilien) hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group BNP Paribas Real Estate Consult GmbH (BNPP REC)beauftragt. Zusätzlich hat BNPP REC im Zuge der Neuausschreibung der Immobilienbewertung den Zuschlag für dieBewertung des kommerziellen Immobilienportfolios in Österreich, erstmalig per 30. April <strong>2013</strong>, von der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group erhalten. Das Unternehmen berät seit über 20 Jahren nationale und internationale Investoren, Eigentümer undsonstige Firmen bei der Entwicklung und Optimierung ihrer Immobilien. BNP Paribas Real Estate ist mit weltweit mehrals 180 Büros in 34 Ländern präsent, wobei es eigene Niederlassungen in 17 Ländern gibt und weitere 17 Länder mithilfevon Kooperationen abgedeckt werden.1Entwicklung der Immobilienbewertung im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 zeigt eine weitgehend stabile Entwicklung in der Bewertung des Immobilienportfolios.Zum 30. April <strong>2013</strong> haben die oben genannten Gutachter folgende Anteile am gesamten Immobilienportfolio der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group bewertet:Gutachter Buchwert zum 30. April <strong>2013</strong> in MEUR in %Jones Lang LaSalle 4.887,4 46,6%CB Richard Ellis 2.895,4 27,6%BNP Paribas Real Estate Consult 2.096,2 20,0%Zum Verkaufspreis bilanzierte Immobilien2 583,4 5,6%Interne Immobilienbewertung 25,3 0,2%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 10.487,7 100,0%1 http://www.realestate.bnpparibas.de/bnppre/de/unternehmen/uber-uns/immobilienzyklus-p_57658.html2 Immobilien, die nach dem Bilanzstichtag veräußert werden, sind gemäß IFRS 5 zum voraussichtlichen Verkaufspreis zu bilanzieren.


96 Konzernlagebericht – FinanzierungenFinanzierungenWie schon im vorangegangenen Geschäftsjahr setzte die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auch <strong>2012</strong>/13 sämtliche fälligen Refinanzierungenbzw. erforderlichen Prolongationen sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Development-Projekteplangemäß um.Das absolute Highlight im Berichtszeitraum war der Abschluss einer Langfristfinanzierung über USD 715,0 Mio. mitder russischen Sberbank für Golden Babylon Rostokino in Moskau, Russland. Der Kreditrahmen wurde im Laufe desGeschäftsjahres in mehreren Tranchen gezogen und mittlerweile zur Gänze in Anspruch genommen. Darüber hinausgelang es, weitere bislang unbelastete Bestandsobjekte mit langfristigem Fremdkapital zu refinanzieren, wiez.B. ein Fachmarktzentrum in Eisenstadt, Österreich, oder das Büroobjekt Airport Office III am Flughafen Düsseldorf,Deutschland. Für den Ankauf einer Logistikimmobilie in Niederaula, Deutschland, durch die Deutsche Lagerhauskonnte eine Akquisitionsfinanzierung erfolgreich abgeschlossen werden. Im Zuge der Akquisition von 1.916 Wohnungenin Berlin-Neukölln durch die BUWOG konnten die bestehenden Finanzierungen von rund EUR 60,9 Mio. übernommenwerden. Dabei wurden die Finanzierungen bei Übernahme vor Fälligkeit langfristig prolongiert und die Zinskonditionenoptimiert.Im Bereich langfristige Refinanzierung bzw. Prolongation fälliger Bestandsfinanzierungen sind die ApartmentanlageSan Cierra in Houston, Vereinigte Staaten, sowie das gemischt genutzte Portfolio Friesenquartier in Köln, Deutschland,erwähnenswert. Mit der Landesbank Hessen Thüringen wurden für die beiden Bürogebäude Brama Zachodniaund IO-1 in Warschau, Polen, langfristige Refinanzierungen in Höhe von insgesamt rund EUR 80,0 Mio. vereinbart. Einweiteres Highlight war die erfolgreiche großvolumige Refinanzierung des EMPARK Mokotów Business Park in Warschau,des größten Bürokomplexes der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in Polen. Zudem sind die langfristige Refinanzierung undAufstockung einer fälligen Bestandsfinanzierung für die Bürogebäude Prague Office Park I & II in Prag, Tschechien,sowie die langfristige Refinanzierung für ein Bürogebäude in Brno, Tschechien, hervorzuheben.Ebenfalls in den Berichtszeitraum fiel eine Bankenfinanzierung über ein Volumen von EUR 150,0 Mio. unter Verwendungeigener Aktien. Dabei veräußerte die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> rund 9% der eigenen Aktien bei einem gleichzeitig vereinbartenRückerwerb am Ende der Laufzeit von bis zu drei Jahren. Verkaufs- und Rückkaufspreis sind ident. Durchdiese innovative Finanzierungsform wurde einerseits das in den eigenen Aktien gebundene Kapital teilweise wiederentsprechend freigesetzt, um es gewinnbringend in Immobilien zu investieren, und andererseits das Kurspotenzialder <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie behalten.Kurz nach Ende des Wirtschaftsjahres wurde die noch aushaftende Resttranche aus dem Syndizierten Kredit in Höhevon rund EUR 173,5 Mio. plangemäß zur Gänze rückgeführt, eine Refinanzierung ist nicht angedacht.Für zahlreiche Entwicklungsprojekte konnten bereits während der Bauphase Development-Finanzierungen abgeschlossenwerden. Nach der vollständigen Übernahme des Kölner Entwicklungsprojekts Gerling Quartier am 5. September<strong>2012</strong> – das derzeit größte Eigendevelopment der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group – wurde die Finanzierung durch dieSparkasse KölnBonn erfolgreich restrukturiert und weitergeführt. Für ein weiteres großvolumiges Projekt, das topmoderneEinkaufszentrum Tarasy Zamkowe in Lublin, Polen, wurde ebenso eine Finanzierungsvereinbarung abgeschlossenwie für das ebenfalls in Polen in Bau befindliche Residential-Entwicklungsprojekt Dębowe Tarasy in Kattowitz.Als weitere Beispiele laufender Development-Finanzierungen sind die Büroprojekte Jungmannova 15 undJindřišská 16 sowie das gemischt genutzte Projekt Na Příkopě 14 in Prag, Tschechien, erwähnenswert.Das Gesamtvolumen an Refinanzierungen, langfristigen Prolongationen sowie Mittelzuflüssen nach Neufinanzierungenim Berichtszeitraum betrug rund EUR 1,2 Mrd., inkludiert man laufende Tilgungen sowie Corporate Finance (Wandelanleihen,Unternehmensanleihe und Finanzierung mit eigenen Aktien), erreicht das Volumen rund EUR 1,8 Mrd.In Anbetracht des nach wie vor volatilen Marktumfelds, das primär auf die Staatsschuldenkrise in der Eurozonezurückzuführen ist, sind diese Abschlüsse ein Beweis dafür, dass gute Projekte eigenkapitalstarker Unternehmenwie der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group weiterhin problemlos finanziert werden. Trotz der anhaltenden schwierigen Rahmenbedingungenist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group nach wie vor in der Lage, Finanzierungen für ihr Bestandsportfolio, ihre Akquisitionenund ihre Entwicklungsprojekte zu vorteilhaften Konditionen abzuschließen. Das Unternehmen profitiert vonlangjährigen Geschäftsbeziehungen zu über 110 Banken bzw. Finanzinstituten im In- und Ausland. Durch eine breiteStreuung der Finanzierungen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group von einzelnen Fremdkapitalgebern unabhängig und verfügtgleichzeitig über einen breiten Zugang zu verschiedensten Finanzierungsquellen.


Konzernlagebericht – Finanzierungen 97Finanzierende Bankengruppen – per 30. April <strong>2013</strong>Andere: 20,91%Deutsche Pfandbriefbank <strong>AG</strong>: 1,80%OTP Group: 1,90%Aareal Bank <strong>AG</strong>: 1,96%J.P. Morgan: 2,20%Oberbank <strong>AG</strong>: 2,23%Volksbanken Group: 2,32%Commerzbank Group 2,47%Sparkasse KölnBonn: 3,91%CMBS Forest Finance: 4,59%Raiffeisen Group: 17,27%Sberbank: 12,05%UniCredit Group: 9,33%Erste Group: 9,24%HELABA: 7,82%Zu den wesentlichen Finanzverbindlichkeiten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zählen Verbindlichkeiten aus Wandel- undUnternehmensanleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften.Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit beträgt acht Jahre, zum 30. April <strong>2013</strong> setzten sich dieseVerbindlichkeiten wie folgt zusammen:Gewichteter Durchschnittszinssatz derwesentlichen FinanzverbindlichkeitenRestschuld¹ in TEURper 30. April <strong>2013</strong>GewichteterDurchschnittszinssatzFix verzinstin %Variabel verzinstin %Zinssatz fixZinssatzvariabelWandelanleihen in EUR 569.484,5 4,15% 100,00% 0,00% 4,15% n.a.Unternehmensanleihe in EUR 100.000,0 5,25% 100,00% 0,00% 5,25% n.a.Bankverbindlichkeiten in EUR 3.097.569,6 2,53% 8,66% 91,34% 3,91% 2,39%Bankverbindlichkeiten in CHF 69.302,6 0,98% 0,00% 100,00% n.a. 0,98%Bankverbindlichkeiten in USD 744.783,7 6,80% 0,05% 99,95% 3,97% 6,80%Bankverbindlichkeiten in RON/PLN 4.490,0 6,73% 0,00% 100,00% n.a. 6,73%BUWOG Gruppe in EUR 1.160.938,8 1,49% 51,85% 48,15% 1,53% 1,45%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group 5.746.569,1 3,06% 26,80% 73,20% 3,16% 3,03%1Tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld)In Summe beläuft sich die Restschuld der Finanzverbindlichkeiten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group per 30. April <strong>2013</strong> aufEUR 5.746,6 Mio. und umfasst drei aushaftende Wandelanleihen, eine Unternehmensanleihe (siehe Tabelle aufSeite 98) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Gebietskörperschaften. Per 30. April <strong>2013</strong> sind85,76% der wichtigsten Finanzierungen in Euro denominiert, weitere 12,96% in US-Dollar und 1,28% in SchweizerFranken, Polnischen Zloty und Rumänischen Lei. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz sämtlicher wesentlicherFinanzverbindlichkeiten beträgt 3,06% (exklusive Aufwendungen für Derivate).Finanzverbindlichkeiten pro Währung – per 30. April <strong>2013</strong>Finanzverbindlichkeiten sonstige Währungen: 1,28%Finanzverbindlichkeiten in USD: 12,96%Finanzverbindlichkeiten in EUR: 85,76%


98 Konzernlagebericht – FinanzierungenAnleihe & WandelanleihenAm 9. November <strong>2012</strong> endete die Kündigungsfrist für die vorzeitige Rückzahlung der von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> begebenen1,25% Wandelanleihe 2007–2017 (ISIN XS0332046043) („WA 2017“). Die Kündigungen wurden mit 19. November<strong>2012</strong> wirksam.Von den Inhabern wurden 1.443 Stück (Nominale EUR 100.000 pro Stück Wandelanleihe) der WA 2017 zur Rückzahlunggekündigt. Dieser Betrag in Höhe von EUR 144,3 Mio. zuzüglich Zinsen wurde aus den vorhandenen Barmittelnder Gesellschaft getilgt. Nach Tilgung der zur Rückzahlung gekündigten WA 2017 ist noch ein Nominale vonEUR 35,1 Mio. aushaftend. Diese wird am 19. November 2017 (Fälligkeitstag) getilgt, sofern zwischenzeitlich keineWandlungen in Aktien der Gesellschaft erfolgen oder die zweite Kündigungsmöglichkeit für vorzeitige Rückzahlungin Anspruch genommen wird (19. November 2014).Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat mit Valuta am 3. Juli <strong>2012</strong> eine Unternehmensanleihe <strong>2012</strong>–2017 (ISIN AT0000A0VDP8) miteinem Volumen von EUR 100,0 Mio. und einem Zinssatz von 5,25% begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünfJahren und eine Stückelung von EUR 1.000 je Anteil.Die Anleihen stellen sich zum 30. April <strong>2013</strong> wie folgt dar:Wandelanleihe2007–2017Wandelanleihe2007–2014Wandelanleihe2011–2018ISIN Fälligkeit Wandlungspreisin EURVerzinsungin %AusstehendeNominale per30. Apr. <strong>2012</strong> in TEURWandlungen<strong>2012</strong>/13in TEURRückkäufe/Tilgungen/Emission<strong>2012</strong>/13 in TEURNominale per30. April <strong>2013</strong>in TEURXS0332046043 19. Nov. 20141 8,41 3,75%2 195.000,0 0,0 -159.900,0 35.100,0XS0283649977 20. Jän. 2014 13,33 2,75% 25.700,0 0,0 0,0 25.700,0XS0592528870 8. März 20161 3,74 4,25% 515.120,0 0,0 -6.435,4 508.684,5Anleihe <strong>2012</strong>–2017 AT0000A0VDP8 3. Juli 2017 n.a. 5,25% 0,0 0,0 100.000,0 100.000,01 Put Option für Wandelanleiheninhaber2 Held to maturity (Kupon 1,25%)735.820,0 -66.335,4 669.484,5Fälligkeitsstruktur Finanzverbindlichkeiten nach Geschäftsjahren per 30. April <strong>2013</strong>Werte in MEUR1.8001.600■ Erfolgte Refinanzierungen■ Unternehmensanleihe■ Finanzierung mit eigenen Aktien■ Wandelanleihe■ Beteiligungsfinanzierungen■ Syndikatsverbindlichkeiten■ BUWOG■ Objektfinanzierungen Laufzeitende■ Objektfinanzierungen reguläreRückzahlungen aus Mieteinnahmen1.4001.2001.000800600Liquide Mittel (EUR 738,5 Mio.)per 30. April <strong>2013</strong>400200GJ 2011/12 GJ <strong>2012</strong>/13 GJ <strong>2013</strong>/14 GJ 2014/15 GJ 2015/16 GJ 2016/17 GJ 2017/18 GJ 2018/19 GJ 2019/20 GJ 2020/21 GJ 2021/22 GJ 2022/23 ab GJ 2023/24


Konzernlagebericht – Finanzierungen 99Die liquiden Mittel betrugen per 30. April <strong>2013</strong> EUR 738,5 Mio.Die Fälligkeitsstruktur der wesentlichen Finanzverbindlichkeiten inkludiert Finanzverbindlichkeiten, welche in der Bilanzin Höhe von EUR 262,5 Mio. als zur Veräußerung bestimmte Verbindlichkeiten ausgewiesen sind. Diese Verbindlichkeitensind Immobilien zuzurechnen, welche zeitnah veräußert werden.DerivateZum Stichtag 30. April <strong>2013</strong> hält die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Derivate zur Zinssicherung bzw. Zinsdeckelung mit einemReferenzbetrag in Höhe von EUR 2.125,0 Mio. In Summe sind damit 63,78% der wesentlichen Finanzverbindlichkeitengegen das Zinsänderungsrisiko abgesichert.Derivat Variables Element Marktwert inkl. angelaufenerZinsen per 30. April <strong>2013</strong> in TEURReferenzbeträgein TEURDurchschnittlichabgesicherter Zinssatz in %CAP 3-M-EURIBOR 4,5 33.318,8 3,12%Collar 3-M-EURIBOR -5.639,9 211.149,4 3,00%Collar 6-M-EURIBOR -995,8 182.000,0 2,75%Zins-SWAP 1-M-EURIBOR -673,9 29.062,5 1,07%Zins-SWAP 3-M-EURIBOR -70.791,4 1.247.133,8 2,34%Zins-SWAP 6-M-EURIBOR -31.739,6 316.820,7 2,47%Zins-SWAP 1-M-LIBOR USD -640,2 62.025,3 0,87%Zins-SWAP 3-M-LIBOR CHF/USD -1.777,3 43.473,1 1,65%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group -112.253,6 2.124.983,6Bei CAPS werden Zinsobergrenzen definiert: Steigt der Basiszinssatz (z.B. 3-M-EURIBOR) über diese Obergrenze,erhält die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Ausgleichszahlungen von ihrem Vertragspartner. Ein prämienneutraler Zinscollar istdie Kombination aus einem CAP und einem Floor (vertraglich vereinbarte Zinsober- bzw. Zinsuntergrenze). Bei diesemDerivat wird eine Mindest- bzw. Maximalverzinsung (Korridor) prämienneutral vereinbart. Somit entstehenkeine fixen Prämienzahlungen oder zusätzlichen Kosten durch das Instrument und gleichzeitig sind die Zinsen abgesichert.Bei SWAPS werden variable gegen fixierte Zinszahlungen getauscht, sodass variabel verzinste Verbindlichkeiten,die mit einem SWAP abgesichert sind, wirtschaftlich als fix verzinst anzusehen sind. Inklusive der Aufwendungenfür Derivate beträgt der gewichtete durchschnittliche Zinssatz der wesentlichen Finanzverbindlichkeiten3,67%. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz der wichtigsten Finanzierungen exklusive der Aufwendungen fürDerivate beträgt 3,06%.Finanzverbindlichkeiten – Verzinsung per 30. April <strong>2013</strong>Fix verzinsteVerbindlichkeiten: 26,80%Variabel verzinsteVerbindlichkeiten: 36,22%63,78%Variabel verzinst, davonabgesichert durch Derivate: 36,98%


100 Konzernlagebericht – Ergebnis-, bilanz- und Cashflow-analyseErgebnis-, Bilanz- und Cashflow-AnalyseGewinn- und VerlustrechnungDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bestätigt mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 den positiven operativen Trend desVorjahres trotz des abgeschwächten Wirtschaftswachstums in den <strong>IMMOFINANZ</strong>-Kernmärkten.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat zum 30. April <strong>2013</strong> die Struktur der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung an dasReporting der internationalen Peer Group bzw. der EPRA-Empfehlung angepasst. Die den Ertragsquellen direktzuordenbaren Kosten (Personal- und Gemeinkosten) wurden aus den Personal- und Gemeinkosten in die einzelnenErgebnisquellen (Ergebnis aus Asset Management, Ergebnis aus Immobilienverkäufen und Ergebnis aus der Immobilienentwicklung)umgegliedert. Dadurch erreicht die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group eine erhöhte Kostentransparenz bzw. einebessere Vergleichbarkeit mit der Peer Group und setzt einen weiteren Schritt, um ihren Ansatz einer transparentenUnternehmensdarstellung zu optimieren.Die Kurzfassung der neu strukturierten Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group stellt sich für dieGeschäftsjahre <strong>2012</strong>/13 und 2011/12 wie folgt dar:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong> (angepasst) Veränderung in %Ergebnis aus Asset Management 513.028,1 445.853,6 15,1%Ergebnis aus Immobilienverkäufen 110.765,3 53.174,0 108,3%Ergebnis aus der Immobilienentwicklung -18.440,0 30.074,7 n.a.Sonstige betriebliche Erträge 35.216,4 40.184,7 -12,4%Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -98.505,0 -99.163,8 -0,7%Operatives Ergebnis 542.064,8 470.123,2 15,3%Sonstiges Bewertungsergebnis -33.195,5 222.747,9 n.a.Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 508.869,3 692.871,1 -26,6%Finanzergebnis -313.826,7 -374.357,3 -16,2%Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 195.042,6 318.513,8 -38,8%Konzernergebnis 110.836,0 271.176,4 -59,1%Das Ergebnis aus Asset Management umfasst Mieterlöse, sonstige Umsatzerlöse, Betriebskostenaufwendungenund -erträge sowie direkt dem Immobilienvermögen zurechenbare Aufwendungen. Die Mieterlöse wurden gegenüberdem Vorjahr um EUR 70,2 Mio. bzw. 12,0% deutlich gesteigert. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf den BereichEinzelhandel zurückzuführen: Im Vergleich zum Vorjahr wurden in diesem Segment um EUR 70,4 Mio. bzw. um 33,4%höhere Mieterlöse erzielt. Zum Großteil ist das auf den am 16. Mai <strong>2012</strong> erfolgten Erwerb der zweiten 50% am ShoppingCenter Golden Babylon Rostokino in Moskau zurückzuführen. In den Assetklassen Büro und Logistik sind die Mieterlösemit 1,1% bzw. 0,3% geringfügig gestiegen. In der Assetklasse Wohnen gab es im Vergleich zum Vorjahr einenleichten Rückgang in Höhe von 3,0%, welcher im Wesentlichen auf Verkäufe im Segment BUWOG zurückzuführen ist.Die Umsatzerlöse verzeichneten im zurückliegenden Jahr ein Plus von 11,2% und liegen bei EUR 869,2 Mio. Das Ergebnisaus Asset Management ist aufgrund höherer Mieterlöse bei konstanten direkt dem Immobilienvermögen zurechenbarenAufwendungen um 15,1% auf EUR 513,0 Mio. gestiegen.Das Ergebnis aus Immobilienverkäufen verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von beeindruckenden108,3% auf EUR 110,8 Mio. Transaktionen im Segment BUWOG umfassten den Verkauf von Einzelwohnungen sowieden Verkauf eines Wohnportfolios in Kärnten, Österreich, bestehend aus 35 Objekten mit 781 Wohnungen. Diese Verkäufesind im Einklang mit der Strategie, regionale Portfolios in Österreich zu veräußern und mit den daraus erzieltenVerkaufserlösen in Deutschland zuzukaufen. Trotz des im Vergleich zu Westeuropa geringeren Transaktionsvolumensin Osteuropa wurden im Berichtszeitraum die Büroimmobilien BB Centrum Building C und Diamond Point in Tschechienprofitabel veräußert. Weiters wurden im Zuge der Portfoliooptimierung im Bürobereich die Gebäude Office Cube undJosefstädter Straße 78 in Wien abgegeben. Die Transaktionen in der Assetklasse Logistik umfassten drei Objekte derTochtergesellschaft Deutsche Lagerhaus sowie ein Objekt in Nizza Quartier Saint Isidore. Darüber hinaus wurden inden vergangenen Monaten mehrere Zinshäuser in Wien, u.a. die Mariahilfer Straße 53, an Investoren abgegeben. Den


Konzernlagebericht – Ergebnis-, bilanz- und Cashflow-analyse 101größten Ergebnisbeitrag leistete der Verkauf von 100% der Anteile an der Les Bains de St. Moritz Holding <strong>AG</strong>, Eigentümerindes Kempinski Grand Hotel des Bains, in der Schweiz. Zusätzlich erfolgte nach dem Bilanzstichtag der Verkaufdes Einkaufszentrums Silesia City Center in Kattowitz, Polen, und einer Logistikimmobilie aus dem Deutschen LagerhausPortfolio in Egerkingen, Schweiz. Gemäß den Vorschriften nach IFRS sind die mit diesen Verkäufen verbundenenAufwertungsgewinne bereits im <strong>Geschäftsbericht</strong> zum 30. April <strong>2013</strong> dargestellt, wenngleich der Liquiditätszuflusserst im darauffolgenden Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/14 erfolgt.Im Ergebnis aus Immobilienentwicklung sind der Verkauf von Vorratsimmobilien und die Bewertung von laufendenund bereits <strong>2012</strong>/13 fertiggestellten Entwicklungsprojekten enthalten. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurde ein Ergebnisaus der Immobilienentwicklung in Höhe von EUR -18,4 Mio. erzielt (Vorjahr: EUR 30,1 Mio.). Negative Ergebnisbeiträgeim Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 lieferte vor allem das Projekt GOODZONE in Russland. Aufgrund der insolvenzbedingtnotwendig gewordenen Ablösung des Generalunternehmers kam es zu Verzögerungen und die geplante Eröffnungim abgelaufenen Geschäftsjahr musste in das nächste verschoben werden. Damit entfiel der geplante Ergebnisbeitragund die Kosten erhöhten sich. Mittlerweile wurde ein neuer Generalunternehmer beauftragt. Fertigstellung undEröffnung des Projekts sind für das laufende Geschäftsjahr avisiert.Die sonstigen betrieblichen Erträge verzeichneten einen leichten Rückgang von 12,4% auf EUR 35,2 Mio. Dies ist aufdie im Vergleich zum Vorjahr geringere Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen.Die nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen (Gemeinkosten und Personalkosten) sind gegenüber dem Vorjahr mitEUR 98,5 Mio. (Vorjahr: EUR 99,2 Mio.) trotz inflationsbedingter Erhöhungen bei den Personalkosten leicht gesunken.Das operative Ergebnis liegt für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 bei EUR 542,1 Mio., das entspricht einer Steigerung von15,3% bzw. EUR 71,9 Mio. Dies resultiert vor allem aus dem deutlichen Anstieg des Ergebnisses aus Asset Managementund aus dem starken Verkaufsergebnis.Das negative sonstige Bewertungsergebnis in Höhe von EUR -33,2 Mio. (inkl. Währungseffekte) führt zu einem Rückgangdes Ergebnisses aus der Geschäftstätigkeit auf EUR 508,9 Mio. (Vorjahr: EUR 692,9 Mio.). Die im Vergleich zumVorjahr um rund EUR 170,7 Mio. reduzierten positiven Effekte aus der währungsbereinigten Immobilienbewertung (vonEUR 208,7 Mio. auf EUR 37,9 Mio.) sowie ein negativer Einmaleffekt (EUR -106,4 Mio.) aufgrund der Anpassung derKaufpreisverbindlichkeit für den Erwerb des Shopping Center Golden Babylon Rostokino in Moskau begründen diesenRückgang. Der finale Kaufpreis für das im November 2009 mit einem Joint-Venture-Partner eröffnete und im Mai <strong>2012</strong>vollständig übernommene Einkaufszentrum hängt vom erzielten Net Operating Income (NOI) im Kalenderjahr <strong>2013</strong> ab.Dieser ist aufgrund der nahezu vollständigen Vollvermietung von Golden Babylon Rostokino in den letzten Monatensehr stark angestiegen. Aus diesen Gründen hat sich das Bewertungsergebnis des Objekts im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13um EUR 130,6 Mio. erhöht und kompensiert weitgehend den Aufwand aus der Kaufpreisanpassung.Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr um EUR 60,5 Mio. verbesserten Finanzergebnisses in Höhe von EUR -313,8 Mio.,in dem EUR -32,5 Mio. unbare Wechselkurseffekte enthalten sind, ging das Ergebnis vor Steuern auf EUR 195,0 Mio.(Vorjahr: EUR 318,5 Mio.) zurück. Diese Einflüsse sollten durch die nach dem Bilanzstichtag durchgeführte Umstellungder Kernmärkte Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien auf die funktionale Währung Euro deutlich reduziert werden.Das Konzernergebnis beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> schließlich EUR 110,8 Mio. (Vorjahr: EUR 271,2 Mio.). Der deutlicheAnstieg der Steuerquote auf 43,2% (Vorjahr: 14,9%) ist im Wesentlichen auf außerordentlich hohe, nicht cashwirksameEinmaleffekte bei den latenten Steuern zurückzuführen. Diese stiegen u.a. aufgrund von Steuersatz änderungensowie dem Verbrauch von aktivierten Verlustvorträgen. Für weiterführende Informationen wird auf das Kapitel 4.9 imKonzernabschluss verwiesen.Der nachhaltige Unternehmens-Cashflow je Aktie wurde im Vergleich zum Vorjahr von EUR 0,27 auf EUR 0,33 gesteigertund spiegelt die deutlich verbesserte operative Geschäftsentwicklung wider.


102 Konzernlagebericht – Ergebnis-, bilanz- und Cashflow-analyseBilanzDie Kurzfassung der Bilanz stellt sich wie folgt dar:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> in % 30. April <strong>2012</strong>(angepasst)Immobilienvermögen 9.297.431,3 9.915.201,1In Bau befindliches Immobilienvermögen 344.170,1 300.615,8Immobilienvorräte 262.649,6 83,4% 148.305,7 84,4%Zur Veräußerung gehaltenes langfristiges Vermögen 583.403,2 42.205,3Immaterielle Vermögenswerte 275.243,7 2,2% 281.920,5 2,3%Anteile an assoziierten Unternehmen 72.320,4 0,6% 78.910,4 0,6%Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 696.491,1 5,5% 642.291,5 5,2%Sonstige finanzielle Vermögenswerte 213.859,3 1,7% 247.609,2 2,0%Latente Steueransprüche 45.034,2 0,4% 58.917,1 0,5%Liquide Mittel 738.454,9 5,9% 559.163,2 4,5%Sonstige Vermögenswerte 51.646,5 0,4% 56.678,1 0,5%Aktiva 12.580.704,3 100,0% 12.331.817,9 100,0%in %Eigenkapital 5.327.066,9 42,3% 5.517.535,9 44,7%Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen 554.108,4 4,4% 729.366,8 5,9%Finanzverbindlichkeiten 4.863.503,3 38,7% 4.645.274,0 37,7%Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 854.020,2 6,8% 758.500,3 6,2%Rückstellungen 110.398,2 0,9% 120.277,4 1,0%Latente Steuerschulden 577.181,0 4,6% 541.252,1 4,4%Steuerschulden 31.950,5 0,3% 19.611,4 0,2%Zur Veräußerung bestimmte Verbindlichkeiten 262.475,8 2,1% 0,0 0,0%Passiva 12.580.704,3 100,0% 12.331.817,9 100,0%Das Immobilienvermögen repräsentiert 83,4% der Aktiva und ist in den Bilanzpositionen „Immobilienvermögen“, „InBau befindliches Immobilienvermögen“, „Immobilienvorräte“ und „Zur Veräußerung gehaltenes langfristiges Vermögen“unterteilt. Das Immobilienvermögen konnte gegenüber dem Vorjahr um EUR 81,3 Mio. auf EUR 10,5 Mrd. gesteigertwerden.Die liquiden Mittel als zweitgrößte Position in den Vermögenswerten konnten um EUR 179,3 Mio. auf EUR 738,5 Mio.gesteigert werden. Dies entspricht einem Anteil von 5,9% an den Vermögenswerten der Gesellschaft.Das Eigenkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> EUR 5,3 Mrd. (Vorjahr: EUR 5,5 Mrd.). Dies entsprichteiner Eigenkapitalquote von 42,3%. Saldiert man alle liquiden Mittel (auch jene in den Sonstigen Forderungen)mit den Finanzverbindlichkeiten, so erhöht sich der Eigenkapitalanteil auf 45,7%.Die Finanzverbindlichkeiten inklusive Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen haben sich gegenüber dem Vorjahr nurmarginal um 0,8% auf EUR 5,4 Mrd. erhöht.


Konzernlagebericht – Ergebnis-, bilanz- und Cashflow-analyse 103CashflowWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Konzernergebnis vor Steuern 195.042,6 318.513,8Neubewertung/Abschreibungen/Auflösung negativer Firmenwerte -113.526,1 -276.420,0Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen 2.910,6 11.861,9Gewinne/Verluste aus Veräußerung von langfristigem Vermögen 171,1 2.309,8Temporäre Marktwertschwankungen von Finanzinstrumenten 60.469,8 174.953,0Gezahlte Ertragsteuern -13.672,5 -21.754,0Zinsensaldo 234.394,3 190.075,9Ergebnis aus der Anteilsveränderung -49.067,7 -11.419,1Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen 91.739,5 -9.862,1Cashflow aus dem Ergebnis 408.461,6 378.259,2Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 396.347,7 339.562,9Cashflow aus Investitionstätigkeit -26.315,9 -113.281,8Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -201.071,7 -267.565,4Differenzen aus der Währungsumrechnung 10.331,6 33.200,5Veränderung des Finanzmittelbestands 179.291,7 -8.083,8Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 559.163,2 567.247,1Finanzmittelbestand am Ende der Periode 738.454,9 559.163,3Der Cashflow aus dem Ergebnis hat sich aufgrund der positiven operativen Geschäftsentwicklung um 8,0% vonEUR 378,3 Mio. auf EUR 408,5 Mio. erhöht; jener aus der laufenden Geschäftstätigkeit um 16,7% von EUR 339,6 Mio. aufEUR 396,3 Mio.Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 bei EUR -26,3 Mio. (Vorjahr: EUR -113,3 Mio.).Dieser Rückgang ist dem geringeren Investitionsvolumen geschuldet.Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthält im Wesentlichen die Aufnahme und Bedienung von Finanzverbindlichkeiten,Anleihen und Wandelanleihen sowie die Dividendenausschüttung und beträgt für das Geschäftsjahr<strong>2012</strong>/13 EUR -201,1 Mio. (Vorjahr: EUR -267,6 Mio.).Der Finanzmittelbestand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 32,1% auf EUR 738,5 Mio. erhöht. Dieser deutlicheAnstieg ist auf die Verbesserung aller wesentlichen Cashflow-Kennzahlen zurückzuführen.KennzahlenDie folgende Tabelle beinhaltet die wesentlichen Kennzahlen zur Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group:Ergebniskennzahlen 30. April <strong>2013</strong> Veränderung in % 30. April <strong>2012</strong>Mieterlöse in Mio. EUR 655,8 12,0% 585,7Operatives Ergebnis in Mio. EUR 542,1 15,3% 470,1EBIT in Mio. EUR 508,9 -26,6% 692,9EBT in Mio. EUR 195,0 -38,8% 318,5Konzernergebnis in Mio. EUR 110,8 -59,1% 271,2Ergebnis je Aktie in EUR 0,11 -60,1% 0,27Nachhaltiger Unternehmens-Cashflow je Aktie in EUR 1 0,33 23,6% 0,27Interest Coverage Ratio in % 209,6% 11,4% 188,3%Cashflow aus dem Ergebnis in Mio. EUR 408,5 8,0% 378,3Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Mio. EUR 396,3 16,7% 339,6Enterprise Value/Operatives Ergebnis 14,5 -10,2% 16,11Cashflow aus dem Ergebnis (EUR 408,5 Mio.) + Erhaltene Zinsen aus Finanzinvestitionen (EUR 20,8 Mio.) - Gezahlte Zinsen (EUR -166,5 Mio.) - Geldabfluss aus Derivatgeschäften(EUR -32,5 Mio.) + Erträge aus Immobilienverkäufen (EUR 110,8 Mio.) = Zwischensumme/durchschnittliche Aktienanzahl im Berichtszeitraum exkl. eigene Aktien (1.031.823.676)


104 Konzernlagebericht – Ergebnis-, bilanz- und Cashflow-analyseVermögenskennzahlen 30. April <strong>2013</strong> Veränderung in % 30. April <strong>2012</strong>Bilanzsumme in Mio. EUR 12.580,7 2,0% 12.331,8Bilanzielle Eigenkapitalquote in % 42,3% -5,4% 44,7%Loan to Value in % 54,2% 1 4,9% 51,6%Gearing in % 87,8% 0,6% 87,3%1Unter Berücksichtigung von liquiden Mitteln in Höhe von EUR 738,5 Mio. beträgt der Loan to Value 47,1%.Kennzahlen zum Immobilienvermögen 30. April <strong>2013</strong> Veränderung in % 30. April <strong>2012</strong>Gesamtanzahl der Immobilien 1.759 -3,4% 1.821Vermietbare Fläche in m² 6.526.550 -2,5% 6.695.769Vermietungsgrad in % 89,5% -0,7% 90,1%Buchwert Immobilienvermögen in Mio. EUR 9.297,4 -5,7% 9.864,1Buchwert In Bau befindliches Immobilienvermögen in Mio. EUR 344,2 14,5% 300,6Buchwert Immobilienvorräte in Mio. EUR 262,6 77,1% 148,3Aktienkennzahlen 30. April <strong>2013</strong> Veränderung in % 30. April <strong>2012</strong>Buchwert je Aktie in EUR 5,23 3,7% 5,05Net Asset Value verwässert je Aktie in EUR 5,51 4,9% 5,25Ultimokurs der Aktie in EUR 3,11 16,9% 2,66Abschlag Aktienkurs zum NAV verwässert je Aktie in % 43,6% -11,7% 49,4%Anzahl der Aktien 1.128.952.687 -1,0% 1.140.479.102Anzahl eigene Aktien 112.895.268 8,1% 104.421.683Ultimo Börsenkapitalisierung in Mio. EUR 3.505,4 15,7% 3.029,1Die in der Tabelle dargestellten Kennzahlen zeigen eine weitgehend positive Entwicklung im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13.Das operative Ergebnis wurde um 15,3% auf EUR 542,1 Mio. gesteigert. Das Ergebnis je Aktie ist, aufgrund von negativenEinmaleffekten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13, von EUR 0,27 auf EUR 0,11 gesunken. Der nachhaltige Unternehmens-Cashflowje Aktie wurde hingegen von EUR 0,27 auf EUR 0,33 je Aktie gesteigert.Der Cashflow aus dem Ergebnis und der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind auf EUR 408,5 Mio.(+8,0%) bzw. EUR 396,3 Mio. (+16,7%) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.Der Vermietungsgrad des Portfolios wurde trotz der wirtschaftlich herausfordernden Entwicklungen in einzelnenKernmärkten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group mit 89,5% stabil gehalten.Der NAV wurde trotz einer Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 0,15 je Aktie um 4,9% auf EUR 5,51 gesteigert.


Konzernlagebericht – Nachhaltigkeit 105NachhaltigkeitAls Immobilieninvestor und -entwickler verfolgt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group das klare Ziel, nachhaltige Erfolge für ihreStake holder zu erzielen. Dazu zählen private und institutionelle Investoren, Geschäfts- und Vertragspartner, dieÖffentlichkeit und die Mitarbeiter. Da dieses Vorhaben nur im Einklang mit der Gesellschaft und der Umwelt realisierbarist, nimmt das Unternehmen seine verantwortungsvolle Rolle ernst. Der Fokus liegt dabei neben Klimaschutz undRessourcenschonung auf Entfaltungsmöglichkeiten für Menschen und vor allem auf einer vernünftigen, tragfähigenWirtschaftsweise. Im Firmenalltag selbst sorgt das Unternehmen für ein Umfeld, in dem sich seine Mitarbeiter wohlfühlenund optimal weiterentwickeln können.Somit umfasst das Thema Nachhaltigkeit bei der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group einen ökologischen, einen ökonomischen undeinen sozialen Aspekt. Jeder dieser Aspekte tangiert die Stakeholder des Unternehmens in unterschiedlicher Ausprägung.NachhaltigkeitKapitalgeber(Investoren)ÖkonomischeAspekte(Corporate Governance,Profitabilität, InterneKontrolle …)Geschäfts- undVertragspartner(Mieter, Kunden, Käufer,Dienstleister)Öffentlichkeit(Medien, Politik,Mitbewerber,Anrainer)ÖkologischeAspekte(Umweltschutz,Schonung vonRessourcen,energieeffizientesBauen …)SozialeAspekte(Gemeinwohl, Fairness,Personalpolitik,gesellschaftlicheVerantwortung …)MitarbeiterDrei Ebenen der NachhaltigkeitÖkologische AspekteFür Immobilienunternehmen wie die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist Umweltschutz eine gesellschaftliche und ökonomischeNotwendigkeit. Bei Renovierungen, Neukäufen und insbesondere bei Eigenentwicklungen kommt den Themen Energieeffizienzund ressourcenschonende Bauweise daher ein hoher Stellenwert zu. Wie wichtig ein bewusster Umgangmit der Umwelt für das Unternehmen ist, zeigt es mit seinem Engagement als Gründungsmitglied der ÖsterreichischenGesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI).Um zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen, können – basierend auf relevanten Vorschriften und Regulierungen– gerade im Bau- und Wohnbereich sehr sinnvolle Maßnahmen gesetzt werden: durch den verantwortungsvollenUmgang mit Ressourcen, den Einsatz von klimafreundlichen Technologien, eine konsequente Energieeinsparungsstrategie,das Sanieren erhaltenswerter Bausubstanz und durch die Errichtung hocheffizienter Neubauobjekte. DenEnergieverbrauch zu minimieren und verstärkt nachhaltige Energiequellen zu nutzen, steht dabei im Vordergrund: AlleNeubauten haben zumindest Niedrigenergiestandard, auch Passivhäuser zählen zum Bestand der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group.Umweltbewusstsein bei Neubauten und RevitalisierungenDie im Herbst 2010 im Konzern neu etablierte Commercial Development Abteilung für gewerbliche Immobilienentwicklungbekennt sich klar zum nachhaltigen Bauen und optimiert jede Immobilie über den gesamten Entwicklungszyklusin ökologischer und kommerzieller Hinsicht. Der Steuerung einer übergreifenden, nachhaltigen Planung, Ausführungund Inbetriebnahme kommt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle zu. Um diese ökologische Verantwor-


106 Konzernlagebericht – NachhaltigkeitZertifizierungennach GreenBuilding, LEED,BREEAMtung auch für die Außenwelt sichtbar und vergleichbar zu machen, wird für alle aktuellen und zukünftigen Projektentwicklungeneine Zertifizierung der Nachhaltigkeit durchgeführt. Neben Green Building, einem von der europäischenKommission initiierten Zertifizierungssystem für gewerbliche Immobilien, ist für Bürogebäude vorrangig eine Zertifizierungnach LEED (Leadership in Energy and Environment Design) bzw. für Shopping Center eine Zertifizierungnach BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) vorgesehen. In Abhängigkeitder lokalen Erfordernisse finden auch Vergleiche mit den ÖGNI- und DGNB- (Deutsche Gesellschaft für nachhaltigesBauen) Systemen statt.Mit dem Bureau am Belvedere verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group über ein Vorzeigeprojekt in der Wiener Innenstadt.Bereits während der Umbauarbeiten erhielt das Bürohaus das Green Building Label, im April <strong>2012</strong> wurde es von derEuropäischen Kommission mit dem Green Building Annual Award <strong>2012</strong> in der Kategorie „Renovierung“ ausgezeichnet.Zudem verlieh das U.S. Green Building Council dem Bureau am Belvedere den „LEED Gold Award“ – eine Bestätigung,dass dieses Projekt strengsten Vorgaben in den Bereichen Standardkonzept, Wasser- und Energieverbrauch, Schutzder Erdatmosphäre, Verwendung von Baustoffen sowie Innenausbau gerecht wird.Im Dezember des Berichtsjahres fiel zudem der Startschuss für ein weiteres wegweisendes Projekt: Mit der CasaStupenda entsteht im Düsseldorfer Medienhafen ein Plusenergiehaus, das die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Rahmen einesJoint Ventures entwickeln wird. Als Class-A-Office wird das Gebäude rund 28.000 m² vermietbare Bürofläche bieten.Erklärtes Ziel ist maximale Nachhaltigkeit. Die Casa Stupenda ist nicht nur in der Lage, ihren Energiebedarf selbst zudecken, sondern kann auch Überschüsse erzielen, die in das Stromnetz eingespeist werden. Erzeugt und genutzt wirddabei ausschließlich Energie aus regenerativen Quellen: ein einzigartiges Konzept, das seiner direkten Umwelt – unddurch optimierte Betriebskosten auch den Mietern – zugutekommt. Für das Gebäude sind eine „DGNB Gold“-Zertifizierungsowie eine Zertifizierung als „Plus-Energie-Haus“ geplant.Für weitere Eigenentwicklungen laufen die Zertifizierungsvorbereitungen: Die Bürogebäude des Kölner Gerling Quartierssind bereits nach „DGNB Silber“ vorzertifiziert. Für zwei tschechische Refurbishment-Projekte (Jindřišská 16 undJungmannova 15) und das Düsseldorfer Bürogebäude Panta Rhei wurde bereits der Status „LEED Gold pre- certified“erreicht. Die „EU Green Building Certification“ für Jindřišská 16 und Jungmannova 15 ist in Vorbereitung. Darüber hinauswerden aktuell „LEED Gold Pre-Assessments“ für das Bürogebäude Nimbus in Warschau durchgeführt. Das QualityShopping Center Entwicklungsprojekt Tarasy Zamkowe in Lublin (Polen) befindet sich im Zertifizierungsstatus „Registeredfor BREEAM very Good“.Vorreiter beim Umweltschutz im WohnbauIm Wohnbau trägt die <strong>IMMOFINANZ</strong> der Nachhaltigkeit über ihre 100% Tochter BUWOG – das führende WohnungsunternehmenÖsterreichs – Rechnung. So arbeitet man intensiv daran, den Energieverbrauch im Wohnbestand durchSanierungen oder Umstellung auf moderne Heizungssysteme zu senken. Zu den umfangreichen Maßnahmen zählenu.a. die Errichtung von Fotovoltaikanlagen, nachhaltige Neubauprojekte und effiziente thermische Sanierungen,die Umstellung auf Ökostrom, die Förderung der E-Mobilität sowie begrünte Dächer. Im Durchschnitt können damitjährlich 13.300 Tonnen CO 2eingespart werden. Das entspricht einer jährlichen CO 2-Reduktion von ca. 79,8 Mio. Pkw-Kilometern, also 1.990 Erdumrundungen oder dem halben Weg zur Sonne.BUWOG als„klima:aktiv“-ProgrammpartnerDie BUWOG ist seit 2007 „klima:aktiv“-Programmpartner des Lebensministeriums (Bundesministerium für Land- undForstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) und seit 2011 als eines von nur sechs österreichischen UnternehmenGründungspartner des „klima:aktiv-Pakts 2020“. In diesem Rahmen verpflichtete sich das Unternehmen freiwillig undverbindlich, die österreichischen Energie- und Klimaziele in Bezug auf die EU-Vorgaben zu erreichen. Konkret wurdenfolgende energie- und klimapolitischen Ziele definiert:> 16%ige Reduktion der Treibhausgas-Emissionen,> 20%ige Steigerung der Energieeffizienz und> die Deckung von 34% des Gesamtenergiebedarfs durch erneuerbare EnergieträgerDas Objekt Am Mühlgrund in Wien (Österreich) zählt bei der BUWOG aktuell zu den Vorzeigeprojekten für nachhaltigesBauen – es wurde <strong>2012</strong> fertiggestellt und nach „ÖGNB“ sowie „klima:aktiv“ zertifiziert.Im Vergleich zu den Mindeststandards nach Wiener Bauordnung wurde der Heizwärmebedarf um mehr als zwei Drittelauf 5 kWh/m² reduziert. Der kompakte Baukörper öffnet sich nach Süden, um die solaren Wärmegewinne durch dieflache Sonneneinstrahlung im Winter passiv zu nutzen. Die thermisch hochwertige und luftdichte Gebäudehülle setztsich aus zwei verschiedenen Fassadensystemen zusammen: Im Norden, Osten und Westen kommt eine wärmegedämmte,mehrfach geknickte Leichtbaufassade mit transparenten Elementen zum Einsatz, die eine großzügige, helle


Konzernlagebericht – Nachhaltigkeit 107Halle vor den Wohnungseingängen ermöglicht. Durch die Begrünung dieser Halle mit über 1.000 Pflanzen verschiedensterArten entstand ein vertikaler Garten, der mittels Regenwasser, Zisterne und Hauswasserwerk automatischbewässert wird. Südlich, im Bereich der Wohnungen, findet sich eine Vollwärmeschutzfassade mit dreifachverglasten,raumhohen Holzfenstern. Alle Wohnungen verfügen über Freiflächen, die durch außen liegende horizontal beweglicheRaffverschattungen auch im Sommer gut genutzt werden können. Die zentrale Lüftungsanlage mit Wärme- undFeuchterückgewinnung versorgt alle Wohnbereiche mit vorkonditionierter Frischluft. Dabei werden über 85% derWärme und über 60% der Luftfeuchtigkeit der Abluft über einen Rotationswärmetauscher zurückgewonnen. Dieseund noch zahlreiche weitere Features brachten dem Projekt 980 von 1.000 möglichen Punkten im „klima:aktiv“-Kriterienkatalogder Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums. Damit unterstützt das Projekt das Vorhaben des Unternehmens,die Energieeffizienz seiner Wohnimmobilien und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern.Das Projekt Am Mühlgrund wurde im Berichtsjahr auch für den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit nominiertund aus 99 Einreichungen unter die neun Finalisten – davon vier aus dem Bereich Wohnbau – gewählt. Der Staatspreiswird vom Lebensministerium verliehen und zeichnet Projekte aus, die gleichermaßen durch ihren architektonischenWert wie durch ihre ökologische, energetische, soziale und wirtschaftlich nachhaltige Qualität hervorstechen.Umweltschutz in der Konzernzentrale – Green-IT-StrategieDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group beschäftigt sich nicht nur in ihrem Kerngeschäft mit Umweltschutz. Auch im Konzern selbstwerden konkrete Schritte gesetzt, denn Energiemanagement ist eine Herausforderung für alle Unternehmen geworden.Die IT-Organisation der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist beispielsweise auf einen effizienten und energiesparenden Betriebausgelegt. Aufgrund des Einsatzes modernster Hardware, der Implementierung von Energiesparkonzepten undVerhaltensrichtlinien sowie organisatorischen Anpassungen konnte im vergangenen Geschäftsjahr eine wesentlicheEnergieeinsparung erzielt werden. Aktuelle Architekturkonzepte wie die konsequente Virtualisierung und Zentralisierungder Systeme über Terminal-Server-Lösungen zeigen dabei die größten Einsparungseffekte.WesentlicheEnergieeinsparungdurchIT-OrganisationIm Unternehmen beginnt das Energiebewusstsein direkt in den beiden Rechenzentren. Durch den Einsatz modernsterKühlsysteme, die ständiger Kontrolle auf Effizienz und Auslastung unterzogen werden, kann der Energieverbrauchwesentlich verringert werden. Im vorletzten Geschäftsjahr reduzierte die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ihre Energiekosten imRechenzentrumsbetrieb im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30%. Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr konntedieses Niveau gehalten werden. Damit wurde der Energieverbrauch in Summe um ca. 300.000 kWh pro Jahr gesenkt.Darüber hinaus leisten moderne soft- und hardwarebezogene Methoden wie Standby, Nachtabschaltung oder dieautomatische Deaktivierung nicht benötigter Hardware-Komponenten bei allen Geräten einen spürbaren Beitrag zurEnergieeffizienz. Im Laufe des Berichtsjahres wurde als weiteres Projekt der Green-IT-Strategie die Video konferenz-Initiative umgesetzt: Das neue Kommunikationsmedium wird mittlerweile sehr gut angenommen – Reisekosten undder Carbon Footprint konnten so wesentlich reduziert werden.Soziale AspekteMitarbeiter als wichtigstes Asset der <strong>IMMOFINANZ</strong> GroupWenn in der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group von Assets die Rede ist, dreht sich in der Regel alles um Immobilien. Dabei verfügtdas Unternehmen über ein weiteres, für den Unternehmenserfolg maßgebliches Asset, nämlich seine Mitarbeiter.Um motivierte und kompetente Arbeitnehmer zu gewinnen und zu halten, sie in den richtigen Positionen einzusetzen,sie zu fördern – dafür sorgt die Abteilung Human Resources in enger Zusammenarbeit mit den Führungskräften:Wesentliche Aufgabe dieser Abteilung ist neben Personalmanagement und Recruiting vor allem die Personal- undOrganisationsentwicklung.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 lag das Hauptaugenmerk der Personalabteilung einerseits auf der Implementierungdes konzernweiten Projekts „Job Families und Karrierewege“. Ziel des Projekts ist es, Mitarbeitern Klarheit überihre derzeitige Positionierung und ihre möglichen Karriereschritte innerhalb der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zu geben.Andererseits wurde der Fokus auf die Optimierung diverser Prozesse gelegt: Dazu zählt beispielsweise die erstmaligeelektronische Unterstützung des Mitarbeitergesprächs. Um in allen Systemen auf dieselben Stammdatenzugreifen zu können, wurde im Berichtsjahr das zentrale Stammdatenverwaltungssystem (MDM) eingeführt. ImBereich Human Resources unterstützt dieses System die Dokumentation der Ziele/Zielerreichung des Mitarbeitergesprächsund der Schulungswünsche sowie die Abbildung der Karrierepfade der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group mithilfevon Job Families.Implementierungdes Projekts„Job Familiesund Karrierewege“


108 Konzernlagebericht – Nachhaltigkeit<strong>IMMOFINANZ</strong>-Mitarbeiter: Zahlen und FaktenZum 30. April <strong>2013</strong> sind 1.132 Mitarbeiter in den voll- bzw. quotenkonsolidierten Gesellschaften der <strong>IMMOFINANZ</strong> Grouptätig. Diese Zahl beinhaltet sowohl Angestellte als auch Arbeiter. Im Vorjahr betrug dieser Wert 1.072.Der Anstieg der Mitarbeiterzahl begründet sich u.a. durch die Gründung der BUWOG Meermann GmbH (infolge desErwerbs des operativen Geschäfts und der Berliner Projekte des Wohnbau-Developers CMI <strong>AG</strong>), die Übernahme vonMitarbeitern des Projekts Gerling Quartier in Köln sowie durch die Unternehmenseingliederung der Abteilung PropertyManagement STOP.SHOP.Insgesamt verteilt sich die <strong>IMMOFINANZ</strong>-Belegschaft auf zehn Länder. Rund 94% aller Mitarbeiter sind in den achtKernmärkten angestellt, ca. 6% in den übrigen CEE-, CIS- und SEE-Gesellschaften.Geografische Verteilung der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Mitarbeiter¹Mitarbeiter <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Gesamt: 1.132 Mitarbeiter BUWOG: 423Slowakei: 15Tschechien: 31Nicht-Kernländer: 70 Deutschland : 24Ungarn: 37Polen: 47Russland: 55Deutschland: 60Österreich: 692 Österreich: 399Rumänien: 125Das Kerngeschäft der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group umfasst Asset Management, Development und Trade. In diesen drei Bereichensind insgesamt 52% der Gesamtbelegschaft beschäftigt. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupdurch bedarfsbedingte Rekrutierungen und die Integration von neuen Gesellschaften in die Unternehmensgruppe315 neue Mitarbeiter aufgenommen. Die Differenz zum aktuellen Mitarbeiterstand per 30. April <strong>2013</strong> ergibt sich ausder branchenüblichen Fluktuation.Tätigkeitsbereich der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Mitarbeiter¹Mitarbeiter <strong>IMMOFINANZ</strong> Group exkl. BUWOG: 709 Mitarbeiter BUWOG: 423FinanceLegal: 48 (Accounting, Development &Legal: 15Controlling …): 243 Transactions: 23Development &Transactions: 85Stabsstellen(HR, Marketing,IT, Sonstige …): 113Stabsstellen(HR, Marketing,IT, Sonstige …): 44Asset &FacilityManagement: 255Asset & FacilityManagement: 220Finance(Accounting,Controlling …): 861 Mitarbeiter in quotenkonsolidierten Gesellschaften wurden quotal berücksichtigt.


Konzernlagebericht – Nachhaltigkeit 109Karriere bei der <strong>IMMOFINANZ</strong> GroupDas <strong>IMMOFINANZ</strong>-Team zeichnet sich in allen Kernländern durch hohe Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft,Flexibilität und Professionalität aus. Als Ausdruck der Wertschätzung und mit dem Ziel, die Mitarbeiter ständig zu fördernund weiterzuentwickeln, werden in jährlichen Mitarbeitergesprächen klare Zielvereinbarungen fixiert. IndividuelleFortbildungspläne – in Form von Einzelschulungen oder Gruppentrainings – nehmen dabei einen hohen Stellenwertein. Im Rahmen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Academy haben interessierte Mitarbeiter z.B. die Möglichkeit, an einer Immobiliengrundausbildungteilzunehmen.Wichtiger Bestandteil des Angebots ist außerdem das 2009 ins Leben gerufene Führungskräfte-Curriculum. Im Rahmenvon Workshops werden Tools und Methoden zu Führungsthemen wie „Mitarbeitergespräch“, „Change-Prozesse“,„Coaching“, „ Praxisbezogene Techniken für Führung und Teamarbeit“ oder „Management Skills“ erarbeitet.Seit Februar <strong>2013</strong> wird diese Fortbildung auch international angeboten. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag zur Vereinheitlichungder F ührungskultur im Unternehmen geleistet.FührungskräfteundExperten-CurriculumIm Februar <strong>2013</strong> startete mit dem Experten-Curriculum ein weiteres Fortbildungsprogramm: Dieses richtet sich anSpezialisten in unterschiedlichen Fachbereichen und unterstützt deren Fachkarrieren u.a. mit Trainings in Soft Skills,Projektmanagement und Verhandlungstechnik. Begleitend dazu wurde mit dem IMMOFORUM eine interne Veranstaltungsseriefortgeführt, die sich unterschiedlichsten Themen widmet: von der Unternehmensstrategie und betriebswirtschaftlichenKennzahlen bis hin zu Fachvorträgen.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group erwartet von ihren Mitarbeitern eine hohe Leistungsbereitschaft. Daher honoriert sie Leistungund Produktivität mit einem variablen Gehaltsbestandteil, den 34% aller Mitarbeiter beziehen. Im Durchschnitt beträgter 19% des Jahresgehalts. Die Höhe des Bonus hängt vom Erreichen definierter und überprüfbarer, qualitativer undquantitativer Ziele jedes Einzelnen ab.Im Mittelpunkt der Mensch: Der <strong>IMMOFINANZ</strong>-WohlfühlfaktorDie <strong>IMMOFINANZ</strong>-Mitarbeiter leisten enorme Arbeit. Aus diesem Grund ist es der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ein wichtigesAnliegen, den Wohlfühlfaktor zu erhöhen – z.B. mit kleinen Aufmerksamkeiten im Arbeitsalltag. Beim Family Day erhaltendie Familien der Mitarbeiter die Möglichkeit, die angenehme Arbeitsatmosphäre im Vienna Twin Tower zu erleben,<strong>IMMOFINANZ</strong>-Luft zu schnuppern und einen Einblick in den Arbeitsalltag zu gewinnen. Auch abseits des Bürogeschehensunterstützt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Teambuilding-Aktivitäten, z.B. Sportveranstaltungen wie den Business Run,den Vienna City Marathon oder regelmäßige Fußballspiele. Im Berichtsjahr wurde das Angebot mit kostengünstigenMassagen im Headquarter erweitert.<strong>IMMOFINANZ</strong> Group: Der Beweis für gelebte Vielfalt und ChancengleichheitDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group vereint 24 Nationen unter einem Dach und sieht Nationalitätenvielfalt und Diversität alsechten Wettbewerbsvorteil. Unter dem Motto „global denken – lokal handeln“ verlässt sich das Unternehmen auflokale Experten in den einzelnen Kernmärkten. Aber auch in der Konzernzentrale setzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group aufkulturelle Vielfalt. Die Basis für ein erfolgreiches Miteinander sind der regelmäßige Austausch und ein reibungsloserInformationsfluss, der einerseits über die interne Informations- und Wissensmanagementplattform IMMnetsichergestellt wird, andererseits durch regelmäßige konzernweite Personalentwicklungsmaßnahmen. Ein zentralesAnliegen des Unternehmens ist auch die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern: Mit einem Frauenanteilvon 63% an der Gesamtbelegschaft und 25% Frauen in Führungspositionen – darunter Mag. Birgit Noggler als CFO –übernimmt das Unternehmen hier eine klare Vorreiterrolle.NationalitätenvielfaltundDiversitätDas Projekt Clusterhaus: Die „Firmensitz-Starthilfe“ für Start-up-UnternehmenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist Mitbegründer des Projekts Clusterhaus: Es umfasst kleinteilige, sogenannte Clustervermietungenin <strong>IMMOFINANZ</strong>-Büroimmobilien und richtet sich an die Bedürfnisse von Jungunternehmern, die in denMarkt einsteigen und sich dort positionieren möchten. In zentraler Lage können diese Start-up-Unternehmen ihreGeschäftsideen zu attraktiven Preisen und mit flexiblen Mietverträgen vorantreiben.Im April <strong>2012</strong> wurde das Projekt in Köln gestartet (www.clusterhaus.de). Bis Mitte <strong>2013</strong> haben mehr als 80 Start-ups90% der 6.400 m2 Bürofläche gemietet.Das Wiener Clusterhaus (Siebenbrunnengasse 17) kann ebenfalls eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen: Mehrals 80% der 1.200 m2 sind belegt. Im Juli <strong>2013</strong> ging im <strong>IMMOFINANZ</strong>-Objekt Millennium Tower in Bratislava der dritteStart-up Hub an den Start.


110 Konzernlagebericht – NachhaltigkeitWohnungen für FrauenhäuserDie <strong>IMMOFINANZ</strong>-Tochter BUWOG zeigt soziales Engagement. In Österreich unterstützt das Unternehmen schonseit mehreren Jahren die Wiener Frauenhäuser und das Frauenhaus Villach. In Wien stellt die Gruppe kostenlos drei„ Notfallwohnungen“ zur Verfügung, die insbesondere für Frauen mit Kindern eine wertvolle Ergänzung des Hilfsangebotsdes Frauenhauses sind. In Kärnten konnte einer Klientin und ihren Kindern für mindestens drei Jahre eine Wohnungder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group übergeben werden – mietzinsfrei und nur gegen Ersatz der Betriebskosten.Ökonomische AspekteDer ökonomische Aspekt von Nachhaltigkeit besagt: Das wirtschaftliche Tun eines Unternehmens ist so angelegt,dass es dauerhaft eine tragfähige Grundlage für positive Ergebnisse bietet. Es geht also um den klugen Umgang mitwirtschaftlichen Ressourcen und den Schutz dieser vor Ausbeutung. Bei der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group spielt in diesemZusammenhang auch die Transparenz in Verbindung mit diversen Kontrollprozessen eine große Rolle.Freiwillige Selbstverpflichtung zu Transparenz und guter UnternehmensführungDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bekennt sich zu den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex (besteht seit1. Oktober 2002) und damit zur Transparenz im unternehmerischen Handeln. Der Corporate Governance Bericht istauf Seite 50–57 ersichtlich.Das Interne Kontrollsystem (IKS) der <strong>IMMOFINANZ</strong> GroupDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat zur Früherkennung und Überwachung von Risiken die Weiterentwicklung der AbteilungInternal Audit & Control vorangetrieben und das Interne Kontrollsystem (IKS) optimiert. Im IKS sind sämtlicheauf einander abgestimmte Methoden und Maßnahmen zusammengefasst, die der Vermögenssicherung und derGewährleistung von Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Abrechnungsdaten bei Rechnungslegung und Finanzberichterstattungdienen. Das IKS wird im Konzernlagebericht auf Seite 125 beschrieben.


Konzernlagebericht – Rechtsstreitigkeiten 111RechtsstreitigkeitenIn diesem Kapitel wird der Status jener Verfahren dargestellt, die aufgrund von Klagen von (ehemaligen) Aktionärengeführt werden bzw. die im Zusammenhang mit dem vormaligen Managementvertrag mit Constantia PrivatbankAktiengesellschaft (jetzt: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) stehen.Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHBeginnend mit November 2008 brachten einige Aktionäre Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (kurz: IF<strong>AG</strong>) undIMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehr IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, kurz: IMBEA) ein. Teilweise handelt es sichbei den Klägern um Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, teilweise um Aktionäre der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong>, die Ansprüchegegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen oder gegen IMBEA als Rechtsnachfolgerin der IMMOEAST <strong>AG</strong>. In sämtlichenVerfahren machen die Kläger Schadenersatzansprüche aufgrund von Prospekthaftung oder anderen angeblichmangelhaften Kapitalmarktinformationen geltend. Inhaltlich besteht die Argumentation der Kläger im Wesentlichendarin, dass die Prospekte der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder der IMMOEAST <strong>AG</strong> mangelhaft gewesen seien. Daneben stützenzahlreiche Kläger ihre Ansprüche noch auf weitere Rechtsgrundlagen, etwa dass gegen Ad-hoc-Meldepflichten verstoßenworden wäre. Die Kläger brachten u.a. vor, dass die aufgrund öffentlicher Angebote erhaltenen Mittel nicht fürAkquisitionen oder Entwicklung neuer Immobilienprojekte, sondern für die Finanzierung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und derIMMOEAST <strong>AG</strong> und des Erwerbs von Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> verwendet worden seien. Die<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA bestreiten diese Ansprüche. Besonders hervorzuheben sind 19 „Sammelklagen“ österreichischerPrägung, in denen zwischen 10 und 910 Kläger Ansprüche gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen.Bis Ende April <strong>2013</strong> wurden 810 Klagen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (wobei teilweise auch IMBEA geklagt wurde) und78 Klagen nur gegen die IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA mit einem Streitwert von insgesamt ca. EUR 253 Mio. eingebracht. EinGroßteil der Kläger hat Deckung durch eine Rechtsschutzversicherung oder den Prozessfinanzierer AdvoFin. Der Standder anhängigen Verfahren ist unterschiedlich. Der Großteil befindet sich nach wie vor im Anfangsstadium. In vielen Verfahrenwurden bereits die Kläger vernommen, erst in wenigen erfolgten umfangreichere Beweisaufnahmen. In 43 Verfahrenerging ein erstinstanzliches Urteil bzw. ein Endbeschluss jeweils – aus unterschiedlichen Gründen – zugunstender <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bzw. IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA. In acht weiteren Verfahren wird in den nächsten Monaten ein Urteilerwartet. Teilweise wurden die erstinstanzlichen Entscheidungen durch das Oberlandesgericht Wien bzw. den OberstenGerichtshof aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung an die erstinstanzlichen Gerichte zurückverwiesen. In 17 Verfahrenhaben die Kläger ihre Klage wieder zurückgezogen. Insgesamt wurden bisher 70 Verfahren beendet (19 rechtskräftigeklagsabweisende Urteile, 17 Klagsrückziehungen, 34 Vereinbarungen ewigen Ruhens).Anhängige Verfahren: IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURIF<strong>AG</strong> 376 25,3IMBEA 66 7,7IF<strong>AG</strong> und IMBEA 376 218Gesamt 818 251Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen Anlageberater und die Aviso Zeta <strong>AG</strong>und Streitverkündigungen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEABeginnend mit August 2008 brachten Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehr: IMBEA) gegendie Constantia Privatbank Aktiengesellschaft (nunmehr: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) und die AWD Gesellschaft für WirtschaftsberatungGmbH (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH), über die sie <strong>IMMOFINANZ</strong>- und IMMOEAST- Aktienerworben hatten, Klagen ein. Die Kläger behaupten insbesondere falsche Anlageberatung, irreführende Werbungsowie unrichtige Darstellung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> in der Öffentlichkeit durch angeblichesVerschweigen des Naheverhältnisses zwischen der ehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> und der <strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong>/IMMOEAST <strong>AG</strong>. Weiters werden das Verschweigen substanzieller Transaktionen der ehemaligen ConstantiaPrivatbank <strong>AG</strong> mit Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> und zweck- und prospektwidrige Verwendungvon Anlegergeldern behauptet. Die Kläger begehren den Ersatz bzw. die Feststellung entstandener Vermögensschäden.Die Kläger brachten in diesen Fällen keine direkten Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST <strong>AG</strong> ein.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA sind aber an zahlreichen dieser Verfahren gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong> oder die Swiss LifeSelect Österreich GmbH als Nebenintervenienten beteiligt. Ein Nebenintervenient ist jeder, der ein rechtliches Interessedaran hat, dass in einem zwischen anderen Personen anhängigen Rechtsstreit eine Partei obsiegt. Hintergrunddieser Nebenintervention ist, dass sich die Beklagten im Falle des Verlusts an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA regressierenwollen und daher <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/ IMBEA den Streit verkünden. Würden <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA den Verfahren


112 Konzernlagebericht – Rechtsstreitigkeitennicht beitreten, könnten sie in allfälligen Regressprozessen keine nicht schon im Vorprozess erörterten Punkte mehrentgegenhalten. Das Hauptargument der Beklagten gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA ist, dass der Schaden der Klägerdurch Handlungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong>, die in einem Strafverfahren von der StaatsanwaltschaftWien untersucht werden, verursacht worden wäre.Bis Ende April <strong>2013</strong> verkündete die Aviso Zeta <strong>AG</strong> der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und/oder IMBEA in 334 Verfahren den Streit,im Großteil der Verfahren beiden. Weiters verkündete die Swiss Life Select Österreich GmbH der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und/oder IMBEA in 226 Verfahren den Streit, auch in Sammelklagen, die gegen die Swiss Life Select Österreich GmbHgeführt werden. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA traten den meisten dieser Verfahren bei.In 40 Verfahren gegen die Swiss Life Select Österreich GmbH und die Aviso Zeta <strong>AG</strong> liegen nach dem derzeitigen Wissender <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bereits Urteile vor. Die jeweils beklagten Parteien unterlagen teilweise, teilweise obsiegtensie. Weder die Swiss Life Select Österreich GmbH noch die Aviso Zeta <strong>AG</strong> haben bis dato Regressansprüche gegendie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder IMBEA geltend gemacht.Streitverkündungen an IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURAviso Zeta 334 36,9AWD (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH) 226 17,6Gesamt 560 54,5Gerichtliche Verfahren gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong>Die Aviso Zeta <strong>AG</strong> ist per Ende April <strong>2013</strong> in insgesamt 2.089 Verfahren mit einem Streitwert von EUR 320,9 Mio.beklagte Partei. Diesen Verfahren liegen unterschiedliche Sachverhalte zugrunde. In 1.166 Verfahren mit einem Streitwertvon EUR 292,8 Mio. wird der Kauf von <strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST-Aktien verhandelt. Davon wurden bereits197 Verfahren beendet. In den meisten Fällen (143 Verfahren) wurde ewiges Ruhen gegen Kostenaufhebung vereinbart.In weiteren 17 Fällen wurde die Klage unter Anspruchsverzicht zurückgezogen und in 31 Verfahren die Klage abgewiesen.Lediglich drei Verfahren wurden aus Sicht der Aviso Zeta <strong>AG</strong> verloren. Die Aviso Zeta <strong>AG</strong> ist in weiteren 921 Verfahren(Streitwert EUR 18,5 Mio.) geklagt worden, in denen es um die Vermittlung von Wertpapieren geht (insbesondereum Produkte von Lehmann Brothers mit der Bezeichnung „Dragon FX Garant“). Davon sind bereits 797 Verfahrenbeendet. Hiervon wurden in Summe 790 Verfahren positiv beendet (Klagsrückziehung, Klagsabweisung oder ewigesRuhen), lediglich in zwei Verfahren wurde der Klage stattgegeben, außerdem wurden fünf Vergleiche abgeschlossen.In mittlerweile gefestigter Rechtsprechung hat der Oberste Gerichtshof die Argumente der Kläger, wonach eineProspekthaftung bestehe und die Vermittlungstätigkeit des AWD (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH) derAviso Zeta <strong>AG</strong> zuzurechnen wäre, zurückgewiesen, wodurch ein Großteil dieser Verfahren für die Aviso Zeta <strong>AG</strong> positivbeendet werden konnte. Einige wenige Verfahren wurden bis zur Entscheidung des EuGH zur Frage der korrektenProspektveröffentlichung unterbrochen.In weiteren insgesamt 520 Verfahren wurde der Aviso Zeta <strong>AG</strong> der Streit verkündet. Einem Großteil dieser Verfahren,die sich mit dem Thema Kauf von <strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST-Aktien befassen (Streitwert von EUR 27,6 Mio.), konkrethandelt es sich um 506 Verfahren, ist die Aviso Zeta <strong>AG</strong> dem Streit beigetreten. Davon konnten 62 Verfahren miteinem Streitwert von EUR 3,1 Mio. beendet werden. Bislang sind keine Regressansprüche gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong>geltend gemacht worden.Darüber hinaus wurde die Aviso Zeta <strong>AG</strong> von ehemaligen Vorstandsmitgliedern in zwei Fällen auf Abfertigungsansprüchegeklagt.Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Aviso Zeta <strong>AG</strong> drei ehemalige Vorstände der Constantia Privatbank <strong>AG</strong> aufSchadenersatz und Feststellung geklagt, um sich für allfällige Fehlberatungen im Zusammenhang mit Aktienkäufenregressieren zu können. Diese Verfahren befinden sich noch im Anfangsstadium.


Konzernlagebericht – Rechtsstreitigkeiten 113Passivverfahren Aviso Zeta <strong>AG</strong>Aviso Zeta <strong>AG</strong> Anzahl Verfahren Streitwert in MEUR Davon beendet Streitwert in MEURBeklagte 2.089 320,9Davon: <strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST 1.166 292,8 197 15,9Dragon FX Garant 921 18,5 797 15,8Nebenintervenientin 520 28,2<strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST 506 27,6 62 3,1Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses derVerschmelzung der IMMOEAST <strong>AG</strong> mit <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> wurde gemäß Verschmelzungsvertrag vom 21. Jänner 2010 als übernehmende Gesellschaft mitder IMMOEAST <strong>AG</strong> als übertragende Gesellschaft verschmolzen. Den ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurdenim Zuge der Verschmelzung gemäß dem vereinbarten Umtauschverhältnis von drei Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>für zwei IMMOEAST-Aktien insgesamt 567.363.702 Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gewährt. Sowohl von Aktionären der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als auch von ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurde gemäß §§ 225c ff AktG die nachträglichegerichtliche Überprüfung des Umtauschverhältnisses beim Handelsgericht Wien beantragt. Dieser Schritthat ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> erstattete umfassende Stellungnahmen zu denAnträgen. Das Handelsgericht Wien hat das gesetzlich vorgesehene Gutachten des Gremiums zur Überprüfung desUmtauschverhältnisses (§ 225g AktG) beauftragt.Entscheidungen oder Vergleiche in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses wirken zugunstenaller Aktionäre der jeweiligen Aktionärsgruppe (Erga-omnes-Wirkung). Werden in diesem Verfahren Zuzahlungen(Ausgleichszuzahlungen) festgesetzt, erhalten die Aktionäre der benachteiligten Aktionärsgruppe diese zuzüglichZinsen von 2% über dem Basiszinssatz ab Eintragungsstichtag (28. April 2010). Vonseiten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>wurde die Gewährung weiterer Aktien anstelle barer Ausgleichszuzahlungen beantragt.Ob in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses Zuzahlungen (Ausgleichszuzahlungen) zugunsteneiner Aktionärsgruppe zugesprochen werden und in welcher Höhe, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.Sonstige RechtsstreitigkeitenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> brachte im März 2011 Klage gegen drei ehemalige Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder derehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> wegen Optionsgeschäften zum Nachteil der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong> ein.Das Verfahren wurde nach der ersten Verhandlung im September 2011 bis zur rechtskräftigen Entscheidung im Strafverfahrengegen diese Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder unterbrochen. In diesem Strafverfahren erfolgte eine(nicht rechtskräftige) erstinstanzliche Verurteilung u.a. von zwei der drei in diesem Verfahren Beklagten. In erster Instanzerfolgte (nicht rechtskräftig) ein Zuspruch an die IMBEA in Höhe von rund EUR 7 Mio. Weiters wurde der AvisoZeta ein Betrag in Höhe von rund EUR 4 Mio. zugesprochen.Eine weitere Klage brachte die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im September 2011 ein, mit der Ansprüche gegen ein ehemaliges Vorstandsmitgliedund andere Personen in Zusammenhang mit Zahlungen geltend gemacht werden, die auf Veranlassungdes Vorstandsmitglieds treuwidrig an Dritte geleistet wurden. Dieses Verfahren befindet sich noch im Anfangsstadium.Im August 2011 brachte ein ehemaliges Vorstandsmitglied eine Klage gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Zahlung vonVergütung seiner Vorstandstätigkeit über einen Zeitraum von etwa drei Monaten ein. Dieses Verfahren ist derzeit biszur Entscheidung über ein Parallelverfahren unterbrochen. Das Parallelverfahren ist ein gesondertes Verfahren gegenIMBEA. Auch hier brachte das ehemalige Vorstandsmitglied eine Klage auf Zahlung von Vergütung seiner Vorstandstätigkeitüber denselben Zeitraum von etwa drei Monaten ein.Die angeführten Streitwerte beinhalten teilweise idente Sachverhalte. Nach Einschätzung des voraussichtlichen Verfahrensausgangswurden im Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten undRückstellungen für Prozesskosten in ausreichender Höhe bilanziert.In einzelnen Ländern Osteuropas können Rechtsunsicherheiten betreffend der Grundeigentumsverhältnisse auftreten.Hinsichtlich der vorhandenen Haftungen seitens der <strong>IMMOFINANZ</strong> wird auf das Kapitel 7.3.2 im Konzernanhang verwiesen.


114 Konzernlagebericht – Angaben zum KapitalAngaben zum KapitalDas Grundkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> EUR 1.172.059.877,27 (30. April <strong>2012</strong>:EUR 1.184.026.409,35). Dieses Grundkapital ist in 1.128.952.687 (30. April <strong>2012</strong>: 1.140.479.102) stimmberechtigte,nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je (gerundet) EUR 1,04 unterteilt.Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind auf Inhaber lautende, nennbetragslose Stückaktien, die gemäß den anwendbarengesetzlichen Regelungen zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts bzw.zur Ausübung der sonstigen Aktionärsrechte berechtigen. Jede Inhaberaktie gewährt eine Stimme.Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen den Aktionären bekannt, die eine Beschränkung der Stimmrechteoder die Übertragung von Aktien betreffen.Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten im Sinne von § 243a Abs. 1 Z 4 UGB.Es gibt kein Beteiligungsprogramm der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> für Arbeitnehmer. Daher entfällt die Angabe der Stimmrechtskontrollegemäß § 243a Abs. 1 Z 5 UGB.Die Entwicklung der Aktienanzahl hat sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wie folgt dargestellt:30. April <strong>2012</strong> 1.140.479.102Stück Aktien Differenz SachverhaltOktober <strong>2012</strong> 1.128.952.687 11.526.415 Einziehung eigener Aktien30. April <strong>2013</strong> 1.128.952.687WandelanleihenWandelanleihe 2014 (WA 2014)<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 19. Jänner 2007 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 28. September2006 Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 20. Jänner 2014 emittiert(ISIN XS0283649977). Zur Bedienung der Umtauschrechte aus den WA 2014 besteht bedingtes Kapital (§ 159AktG) gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 28. September 2006, 27. September2007 und 2. Oktober 2009.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2014 im Gesamtnominale von EUR 96,2 Mio. DieWA 2014 ist zum 30. April <strong>2013</strong> im Gesamtnominale von EUR 25,7 Mio. aushaftend. Auf Grundlage des geltendenWandlungspreises von EUR 13,33 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für dasGeschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2014 zur Wandlung in insgesamt 1.927.982 Stück Aktien der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>.Wandelanleihe 2017 (WA 2017)<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 19. November 2007 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27. September2007 Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 19. November 2017emittiert (ISIN XS0332046043). Zur Bedienung der Umtauschrechte aus den WA 2017 besteht bedingtes Kapital(§ 159 AktG) gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 28. September 2006,27. September 2007 und 2. Oktober 2009.Vorzeitige Rückzahlung der WA 2017 im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Gemäß den Emissionsbedingungen war jeder Inhaber der WA 2017 berechtigt, die Schuldverschreibung zum19. November <strong>2012</strong> zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen. Insgesamt wurden WA 2017 im Gesamtnominale vonEUR 144,3 Mio. zur Rückzahlung gekündigt und von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> getilgt.In der verbleibenden Restlaufzeit ist gemäß den Emissionsbedingungen jeder Inhaber der WA 2017 berechtigt, dieWA 2017 zum 19. November 2014 zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2017 im Gesamtnominale von EUR 22,4 Mio. DieWA 2017 ist zum 30. April <strong>2013</strong> im Gesamtnominale von EUR 35,1 Mio. aushaftend. Auf Grundlage des geltenden


Konzernlagebericht – Angaben zum Kapital 115Wandlungspreises von EUR 8,41 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für dasGeschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2017 zur Wandlung in insgesamt 4.173.602 Stück Aktien derGesellschaft.Wandelanleihe 2018 (WA 2018)Am 8. März 2011 hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom27. September 2007 (Emission von Wandelanleihen) und vom 28. September 2010 (Veräußerung eigener Aktien)125.029.692 Stück Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 515,1 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 8. März 2018emittiert (ISIN XS0592528870). Gemäß den Emissionsbedingungen ist jeder Inhaber der WA 2018 berechtigt, dieSchuldverschreibung zum 8. März 2016 zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen.Die Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat mit Beschluss vom 28. September 2011 die Ausgabe der WA 2018und die Ausstattung dieser Wandelanleihe mit anfänglichen Wandlungsrechten in bis zu 104.421.677 Stück neue(junge) auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft sowie die Emissionsbedingungen der WA 2018 gemäߧ 174 AktG genehmigt.Zur Bedienung von Umtauschrechten aus der WA 2018 wurde in der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom28. September 2011 eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 132,2 Mio. beschlossen.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2018 im Gesamtnominale von EUR 6,4 Mio. Zum30. April <strong>2013</strong> ist die WA 2018 im Gesamtnominale von EUR 508.684.500 ausstehend. Auf Grundlage des geltendenWandlungspreises von EUR 3,74 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für dasGeschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2018 zur Wandlung in insgesamt 136.011.903 Stück Aktiender Gesellschaft.Keine Ausübung von Wandlungsrechten und Ausgabe von Bezugsaktien im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden keine Umtauschrechte aus Wandelanleihen ausgeübt und somit von der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> keine Bezugsaktien ausgegeben.Zusammenfassung der Entwicklung der Nominale der Wandelanleihen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13:ISINNominale per30. April <strong>2012</strong> in TEURWandlungen<strong>2012</strong>/13 in TEURRückkäufe/Tilgungen<strong>2012</strong>/13 in TEURNominale per30. April <strong>2013</strong> in TEURWA 2014 XS0283649977 25.700,0 0,0 0,0 25.700,0WA 2017 XS0332046043 195.000,0 0,0 -159.900,0 35.100,0WA 2018 XS0592528870 515.120,0 0,0 -6.435,4 508.684,5Gesamt 735.820,0 569.484,5Ermächtigung zur Ausgabe neuer WandelanleihenIn der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. September 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, Wandelanleihen,mit denen ein Umtausch- und/oder Bezugsrecht auf bis zu 212.804.717 Stück auf Inhaber lautende Stammaktiender Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 220.930.312,99 verbunden ist, mit oderohne Bezugsrechtsausschluss jeweils auch in mehreren Tranchen bis zu einem Gesamtnennbetrag von insgesamtEUR 1,2 Mrd. auszugeben. Gleichzeitig wurde eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 220.930.312,99beschlossen zur Bedienung von Umtausch- oder Bezugsrechten von Inhabern von von der Gesellschaft ausgegebenenWandelanleihen, die (i) auf Grundlage eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. September 2011 und/oder (ii) in der Hauptversammlung vom 27. September 2007 ausgegeben oder mit Umtauschrechten in junge Aktienausgestattet wurden bzw. werden.


116 Konzernlagebericht – Angaben zum KapitalEigene AktienErwerbe von eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2010/11aufgrund der Vereinbarungen zum „IB<strong>AG</strong> Bond“ und Aviso ZetaVon IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, einer 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, wurdenam 23. August 2010 im Zuge des Closings der Vereinbarungen zwischen <strong>IMMOFINANZ</strong> Group und ConstantiaPackaging B.V. zum sogenannten „IB<strong>AG</strong> Bond“ (EUR 512 Mio.) als Leistungsbestandteil der Constantia Packaging B.V.55.005.409 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien zum Tagesschlusskurs der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie von EUR 2,75 gegen Verrechnungmit Finanzierungsforderungen der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH erworben. Der Erwerberfolgte auf Basis des Erlaubnistatbestands „Schadensabwehr“ gemäß § 65 Abs. 1 Z 1 AktG.Weiters hat IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH 2.066.020 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien von AvisoZeta <strong>AG</strong> (nunmehrige 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>) am 29. September 2010 zum Tagesschlusskursder <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie in Höhe von EUR 2,708 pro Aktie gekauft. Der Erwerb erfolgte auf Basis des Erlaubnistatbestands„Schadensabwehr“ gemäß § 65 Abs. 1 Z 1 AktG.Die insgesamt von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH erworbenen 57.071.429 Stück<strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien umfassen einen anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 59.250.607,08 entsprechend 5,06%des Grundkapitals zum 30. April <strong>2013</strong>.Durch den Erwerb sämtlicher Aktien der Aviso Zeta <strong>AG</strong> durch die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHim Dezember 2010 erfolgte mittelbar ein Erwerb von sechs Stück auf Inhaber lautende Aktien (ehemalige Namensaktien)der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>. Der Erwerb erfolgte auf Basis des Erlaubnistatbestands „Schadensabwehr“ (§ 65 Abs. 1Z 1 AktG). Die sechs <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien entsprechen einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 6,23.Aktienrückkaufprogramm 2010–2011Auf Grundlage der von der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 28. September 2010 beschlossenen Ermächtigungdes Vorstands, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG eigene Aktien zu erwerben, hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zwischen12. November 2010 und 18. März 2011 ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogrammswurden von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 47.350.248 Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zu einemGesamtkaufpreis von EUR 145.755.598,48 erworben. Der anteilige Betrag am Grundkapital der Gesellschaft beträgtfür diese Aktien EUR 49.158.238,87, das entspricht 4,19% des Grundkapitals der Gesellschaft zum 30. April <strong>2013</strong>.Einziehung von eigenen Aktien im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Aufgrund der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. September 2011 beschlossenen Ermächtigungdes Vorstands, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG eigene Aktien einzuziehen, wurden von den im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms2010–2011 erworbenen 47.350.248 Stück eigenen Aktien 11.526.415 Stück, entsprechend einemanteiligen Betrag am Grundkapital der Gesellschaft von EUR 11.966.532,08 mit Wirkung zum 3. Oktober <strong>2012</strong> eingezogenund das Grundkapital der Gesellschaft durch vereinfachte Kapitalherabsetzung gemäß § 192 Abs. 3 Z 2 AktGentsprechend um EUR 11.966.532,08 auf EUR 1.172.059.877,27, zerlegt in 1.128.952.687 auf den Inhaber lautendeStückaktien, herabgesetzt.Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener AktienMit Beschluss der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 5. Oktober <strong>2012</strong> wurde der Vorstand gemäß § 65Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktG für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung ermächtigt, mitZustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals derGesellschaft auch unter wiederholter Ausnutzung der 10%-Grenze sowohl über die Börse als auch außerbörslichauch unter Ausschluss des quotenmäßigen Andienungsrechts der Aktionäre zu erwerben.Ermächtigung des Vorstands zur Veräußerung eigener AktienMit Beschluss der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 5. Oktober <strong>2012</strong> wurde der Vorstand für die Dauervon fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigeneAktien der Gesellschaft auch auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu jedem gesetzlichzulässigen Zweck zu veräußern oder zu verwenden und hierbei auch das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäreauszuschließen (Ausschluss des Bezugsrechts).Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong>Auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. September 2011 sowie der Ermächtigungder Hauptversammlung vom 5. Oktober <strong>2012</strong> jeweils zum Rückerwerb von eigenen Aktien hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>


Konzernlagebericht – Angaben zum Kapital 117zwischen 1. Oktober <strong>2012</strong> und 25. Februar <strong>2013</strong> ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogrammswurden von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 20.000.000 Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zueinem Gesamtkaufpreis von EUR 62.361.443,45 inklusive Spesen erworben. Der anteilige Betrag dieser Aktien amGrundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 20.763.666,91, das entspricht 1,77% des Grundkapitals der Gesellschaftzum 30. April <strong>2013</strong>.Finanzierung mit eigenen AktienAuf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 5. Oktober <strong>2012</strong> zur Veräußerungeigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1b AktG und zum Rückerwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktGhat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 10. Jänner <strong>2013</strong> 101.605.741 Stück eigene Aktien zu Finanzierungszwecken an finanzierendeKreditinstitute veräußert und übertragen und dafür Finanzierungen im Gesamtvolumen von EUR 150 Mio. füreine Laufzeit von bis zu drei Jahren erhalten. Der anteilige Betrag dieser 101.605.741 Stück Aktien am Grundkapital derGesellschaft beträgt EUR 105.485.388,09, entsprechend 9,00% des Grundkapitals zum 30. April <strong>2013</strong>.In diesem Zusammenhang wurden auch die von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH (100% Tochtergesellschaftder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>) gehaltenen 57.071.429 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien im Jänner <strong>2013</strong> an<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gegen anteilige Gewährung der Finanzierungsvaluta veräußert und zwischen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH im Wesentlichen die gleichen Bedingungen für Veräußerung,Finanzierung und Rückerwerb der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien vereinbart wie im Vertragsverhältnis zwischen der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und den finanzierenden Kreditinstituten.Die Gesellschaft ist berechtigt, während der Laufzeit jederzeit die 101.605.741 Stück Aktien gegen Rückführungder Finanzierungen (EUR 150 Mio.) rückzuerwerben. Am Ende der Laufzeit ist die Gesellschaft zum Rückerwerb derAktien gegen Tilgung der Finanzierungen verpflichtet. Die von der Gesellschaft während der Laufzeit zu leistendenZinsen sind an den EURIBOR gekoppelt. Während der Laufzeit von der Gesellschaft ausgeschüttete Dividenden werdenan die Gesellschaft rückgeführt. Der vereinbarte Rückerwerbspreis für die Aktien entspricht dem Verkaufspreis,sodass Kursrisiko und -chance der Aktien bei der Gesellschaft verbleiben. Aufgrund des bereits vereinbarten Rechtsder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum Rückerwerb der 101.605.741 Stück Aktien während der Laufzeit bzw. der Verpflichtung zumRückerwerb am Ende der Laufzeit werden die 101.605.741 Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gemäß den InternationalFinancial Reporting Standards (IFRS) als eigene Aktien ausgewiesen und der Finanzierungsbetrag in Höhe vonEUR 150 Mio. als Verbindlichkeit.Die Entwicklung der eigenen Aktien stellt sich wie folgt dar:Datum Aktienanzahl Sachverhalt undErlaubnistatbestandAugust 2010 55.005.409 Erwerb gemäß Vereinbarungen mitConstantia Packaging B.V. zum „IB<strong>AG</strong>-Bond“(§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)September 2010 2.066.020 Erwerb zur Beendigung der Bankgeschäftstätigkeitder Aviso Zeta (§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Anteiliger Betrag amGrundkapital zum30. April <strong>2013</strong> in EURAnteiliger Betrag amGrundkapital zum30. April <strong>2013</strong> in %Kaufpreisin EUR57.105.699,52 4,87% 151.264.874,75(konzerninterneVerrechnung)2.144.907,56 0,18% 5.594.782,16Dezember 2010 6 Erwerb der Aviso Zeta (§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG) 6,23 - 1,00November 2010–März 2011 47.350.248 Aktienrückkaufprogramm 2010–2011(§ 65 Abs. 1 Z 8 AktG)Oktober <strong>2012</strong> -11.526.415 Einziehung eigener Aktien(§ 65 Abs. 1 Z 8 AktG)Oktober <strong>2012</strong>– Februar <strong>2013</strong> 20.000.000 Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>–<strong>2013</strong>(§ 65 Abs. 1 Z 8 AktG)Jänner <strong>2013</strong> -101.605.741 Veräußerung zur Finanzierung mit eigenenAktien (§ 65 Abs. 1b AktG)149.158.238,87 4,19% 145.755.598,4811.966.532,02 1,02% n.a.20.763.666,91 1,77% 62.361.443,45(inkl. Spesen)105.485.388,09 9,00% 150.000.000,00(Finanzierungsvaluta)<strong>IMMOFINANZ</strong> Group gesamt 11.289.527 11.720.598,91 1,00%<strong>IMMOFINANZ</strong> Group gesamt 112.895.268 117.205.987,00 10,00% n.a.nach IFRS 21 Die Gesellschaft ist berechtigt, während der Laufzeit der Finanzierung die 101.605.741 Stück Aktien gegen Rückführung der Finanzierungen rückzuerwerben. Am Ende der Laufzeitist die Gesellschaft zum Rückerwerb der Aktien gegen Tilgung der Finanzierung verpflichtet.2Die zur Finanzierung verwendeten eigenen Aktien sind im IFRS-Konzernabschluss im Eigenkapital bilanziert.


118 Konzernlagebericht – Angaben zum KapitalZum 30. April <strong>2013</strong> hält <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als zivilrechtliche Eigentümerin insgesamt 11.289.521 Stück eigene Aktien.Sechs Stück eigene Aktien werden von Aviso Zeta <strong>AG</strong>, einer 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, gehalten.Der anteilige Betrag am Grundkapital der Gesellschaft beträgt für diese in Summe 11.289.527 Stück Aktien insgesamtEUR 11.720.598,91, das entspricht 1,00% des Grundkapitals der Gesellschaft zum 30. April <strong>2013</strong>.Genehmigtes KapitalMit Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2. Oktober 2009 wurde der Vorstand bis zum 22. Oktober2014 ermächtigt, gemäß § 169 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um biszu EUR 238.289.496,40 durch Ausgabe von bis zu 229.525.447 Stück neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zuerhöhen und zwar auch unter Bezugsrechtsausschluss bei Sacheinlagen oder zur Bedienung einer Mehrzuteilungsoption(„Greenshoe“) oder für den Ausgleich von SpitzenbeträgenKontrollwechselbestimmungen („Change of Control“)WandelanleihenDie Emissionsbedingungen der WA 2014, WA 2017 sowie WA 2018 berechtigen jeden Inhaber dieser Schuldverschreibungen,im Fall eines Kontrollwechsels alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen, die noch nicht gewandelt oderzurückgezahlt wurden, zu kündigen. In diesem Fall hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> die betreffenden Schuldverschreibungenzum Nennbetrag zuzüglich bis zu diesem Stichtag aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Details zu diesen Bestimmungensind in den Emissionsbedingungen der WA 2014, WA 2017 sowie WA 2018 enthalten.Syndicated LoanEin Syndikat österreichischer und internationaler Banken hat der <strong>IMMOFINANZ</strong> Finance B.V. 2006 die Revolving CreditFacility („Syndicated Loan“) gewährt. Die Kreditgeber sind im Fall eines Kontrollwechsels berechtigt, die aushaftendenBeträge fällig zu stellen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat für die Verbindlichkeiten aus dieser Fazilität eine Garantie gegenüberden Kreditgebern übernommen. Das aushaftende Nominale beträgt per 30. April <strong>2013</strong> EUR 173,5 Mio. Kurz nachEnde des Wirtschaftsjahres wurde die noch aushaftende Resttranche aus dem Syndicated Loan aus vorhandenenliquiden Mitteln planmäßig rückgeführt.Unternehmensanleihe 2017<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat im Juli <strong>2012</strong> die 5,25% <strong>2012</strong>–2017 Teilschuldverschreibungen (ISIN AT0000A0VDP8) („Unternehmensanleihe2017“) im Gesamtvolumen von EUR 100,0 Mio. begeben. Die Laufzeit der Anleihe 2017 beträgt fünfJahre (3. Juli <strong>2012</strong> bis 2. Juli 2017). Jeder Anleihegläubiger ist berechtigt, seine Schuldverschreibungen zu kündigen undsofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich der bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen,falls ein Kontrollwechsel erfolgt und dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Fähigkeitder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> führt, ihre Verpflichtungen aus den Schuldverschreibungen zu erfüllen. Als Kontrollwechselgilt die Erlangung einer kontrollierenden Mehrheit von 30% an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> durch eine Person (oder mehreregemeinsam vorgehende Rechtsträger), die zum Zeitpunkt der Begebung der Unternehmensanleihe 2017 keine kontrollierendeBeteiligung gehalten haben.Vorstand und AufsichtsratIn allen Vorstandsverträgen sind „Change of Control“-Klauseln enthalten. Diese können zu einer Vertragsbeendigungführen.Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots bestehen zwischen der Gesellschaft und ihrem Vorstand Entschädigungsvereinbarungen.Je nach Restlaufzeit des Vorstandmandats bleiben die Ansprüche der Vorstandsmitgliederaus den jeweiligen Dienstverträgen maximal ein bzw. zwei Jahre aufrecht.Für die Mitglieder des Aufsichtsrats oder Arbeitnehmer gibt es keine entsprechenden Vereinbarungen.Darüber hinaus gibt es keine bedeutenden Vereinbarungen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Gesellschaftinfolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.


Konzernlagebericht – Angaben zum Kapital 119Änderungen der Satzung der Gesellschaft,Organbestellungen und - abberufungenNach § 21 der Satzung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenenStimmen, und in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei derBeschlussfassung vertretenen Grundkapitals, sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt.Dies gilt auch für Satzungsänderungen und die vorzeitige Abberufung von Mitgliedern des Aufsichtsrats.Bei Stimmengleichheit im Aufsichtsrat entscheidet gemäß Satzung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> die Stimme des Leiters derjeweiligen Aufsichtsratssitzung. Dies gilt auch für die Wahl und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands.Bedeutende BeteiligungenAm 15. April 2011 wurde die Gesellschaft darüber informiert, dass die FRIES Familien-Privatstiftung sowie die Dr. RudolfFRIES Familien-Privatstiftung und die Ehegatten Rudolf und Anna Fries sowie in enger Beziehung stehende Personen(alle zusammen „Fries-Gruppe“) direkt und über ihre Beteiligungsgesellschaften gemeinsam 65.006.048 Stimmrechteund damit eine Beteiligung von mehr als 5% des Grundkapitals der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum 15. April 2011 halten.Im Rahmen der Finanzierung mit eigenen Aktien hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> 67.737.161 Stück eigene Aktien am 10. Jänner<strong>2013</strong> an J.P. Morgan Securities plc veräußert. JPMorgan Chase & Co. hat am 11. Jänner <strong>2013</strong> bekannt gegeben,gemeinsam mit kontrollierten Unternehmen am 10. Jänner <strong>2013</strong> eine meldepflichtige Anteilsschwelle überschrittenzu haben und einen relevanten Anteil hinsichtlich 69.131.831 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteilvon 6,12% der Gesamtzahl der stimmberechtigten Aktien von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum 10. Jänner <strong>2013</strong> zuhalten.


120 Konzernlagebericht – RisikoberichterstattungRisikoberichterstattungAls international tätiger Immobilieninvestor und -entwickler ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group unterschiedlichen Risikenausgesetzt. Mit permanentem Risikomanagement stellt das Unternehmen sicher, dass jene Entwicklungen, die strategischeund operative Ziele gefährden könnten, rechtzeitig erkannt und in den jeweiligen Entscheidungsprozessenberücksichtigt werden.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat in die operativen Abläufe und Berichtswege ein aktives Risikomanagementsystem integriert.Dieses ermöglicht bei Risiken ein frühzeitiges Gegensteuern und wirkt sich unmittelbar auf strategische Entscheidungenund operative Prozesse aus. Interne Richtlinien, Reportingsysteme und Kontrollmechanismen, die eineÜberwachung, Bewertung und Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts ermöglichen, sind im gesamten Unternehmenetabliert. Das Risikomanagement wird in der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf allen Ebenen wahrgenommen und vomVorstand verantwortet, der in alle risikorelevanten Entscheidungen eingebunden ist. Zusätzlich hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group zur Früherkennung und Überwachung von Risiken das Interne Kontrollsystem (IKS) weiter optimiert. Wirtschaftsprüferbeurteilen Funktion und Effizienz des IKS jährlich, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlussesund die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vonBedeutung ist. Das IKS wird im Konzernlagebericht ab Seite 125 beschrieben.Die bedeutendsten Risikofaktoren sind finanzielle sowie markt- und immobilienspezifische Risiken. Die wesentlichenfinanziellen Risikofaktoren ergeben sich aus Änderungen von Fremdwährungskursen und Zinssätzen sowie aus derVerschlechterung der Bonität und Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnern.Markt- und immobilienspezifische Risiken ergeben sich aus der mikro- bzw. makroökonomischen Entwicklung in deneinzelnen Ländern bzw. aus Entwicklungen auf Immobilienebene. Dazu zählen das Marktpreisrisiko und die Wettbewerbssituationsowie das Transaktionsrisiko.Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig adäquate Maßnahmen zurGegensteuerung einleiten zu können.Finanzielle RisikofaktorenAusfall-/KreditrisikoAusfall-/Kreditrisiken ergeben sich, wenn ein Vertragspartner der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group seinen Verpflichtungen nichtnachkommt und infolgedessen ein finanzieller Schaden für die Gruppe entsteht. Das maximale Risiko entspricht denauf der Aktivseite ausgewiesenen und diesen Risiken zurechenbaren Werten. Ausfallrisiken wird durch entsprechendeWertberichtigungen Rechnung getragen. Das Hauptsteuerungsinstrument in diesem Bereich ist die permanente Evaluierungder Bonität der Vertragspartner.Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Mietern ist gering. Von den Mietern wird in der Regel eine liquiditätsnaheSicherheit (bei Wohnimmobilien: Barkautionen, bei Gewerbeimmobilien: Bankgarantien oder Barkautionen) verlangt.Außerdem wird die Bonität der Mieter laufend überprüft. Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Bankenist ebenfalls als gering einzustufen, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten erster Bonität abgeschlossenwerden. Trotzdem wird in Zukunft, auch in Hinblick auf die in der EU geplanten, regulatorischen Veränderungen imBankensektor, erhöhtes Augenmerk auf die Bonität der Banken zu legen sein, veranlagt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group dochaufgrund des Geschäftsmodells immer wieder signifikante Beträge bei Banken.Kapitalmarkt- und FinanzierungsrisikoDie Refinanzierung am Kapitalmarkt ist für die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group von hoher strategischer Bedeutung. SignifikanteSchwankungen an den Kapitalmärkten können die Aufnahme von Eigen- bzw. Fremdkapital gefährden. Um das Refinanzierungsrisikogering zu halten, achtet die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf einen ausgewogenen Mix zwischen Eigen- undFremdkapital bzw. auf unterschiedliche Laufzeiten der Bankfinanzierungen.Um Risiken mangelnder Kapitalmarkt-Compliance zu vermeiden, verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group über eine Compliance-Richtlinie,die die Einhaltung der Kapitalmarktverpflichtungen sicherstellt und insbesondere die missbräuchlicheVerwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen verhindert. Zu diesem Zweck wurden u.a. die Compliance-Organisationdefiniert sowie Befugnisse und Aufgaben des Compliance-Verantwortlichen festgelegt. Ständige und fall-


Konzernlagebericht – Risikoberichterstattung 121weise vorübergehende Vertraulichkeitsbereiche werden eingerichtet und Sperrfristen bzw. Handelsverbote für die indiesen Vertraulichkeitsbereichen tätigen Personen festgelegt.Die Generierung von Liquidität aus dem operativen Geschäft stellt einen zentralen Bestandteil der Strategie der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group dar. Prozesse zur Evaluierung von weiteren operativen Kostensenkungs- bzw. Optimierungsmöglichkeitenwerden kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Interne Beschaffungsrichtlinien in den operativenBereichen, vor allem bei Immobiliendienstleistungen und bei Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen, stellenwesentliche Rahmenbedingungen dieser Kostenreduktions- bzw. Optimierungsmaßnahmen dar.Um Kredite zu erhalten oder weiterhin in Anspruch nehmen zu können, muss die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bestimmte Verpflichtungenbei diesen Finanzierungen, sogenannte Financial Covenants, erfüllen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group überwachtdie Einhaltung dieser Covenants permanent und steht dazu in engem Kontakt mit den Kreditgebern. Werden dieseVerpflichtungen nicht erfüllt, kann es unter gewissen Umständen zu einer Kündigung des Kreditvertrags durch denKreditgeber kommen. Derzeit sind keine wesentlichen Covenant-Brüche, die die Geschäftstätigkeit der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group negativ beeinflussen könnten, bekannt bzw. zu erwarten.FremdwährungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist dem Währungsrisiko in unterschiedlicher bilanzieller und zahlungswirksamer Ausprägungausgesetzt.Erfolgswirksamer und zahlungswirksamer Wechselkurseffekt (FX-Effekt)in den KonzerngesellschaftenDie einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in einer von ihrer funktionalen Währung (Lokalwährung)abweichenden Währung (z.B. Kredite zur Immobilienfinanzierung in Euro) mit dem Devisenmittelkurs am Tagder jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerteund Verbindlichkeiten erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierendeFremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst.Dem Risiko der Wertminderung von Bankguthaben und Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertierungin Euro begegnet.Um das Währungsrisiko in Bezug auf Mieteinnahmen zu beschränken, wird in jenen Ländern, in denen die funktionaleWährung nicht dem Euro entspricht, die Zahlung der Mieten überwiegend in Euro (in Russland zum Teil in US-Dollar)vereinbart bzw. werden die Mietzahlungen an die Euroumrechnungskurse zu bestimmten Zeitpunkten gekoppelt.Zur Steuerung des strukturell geringen Fremdwährungsrisikos werden fallweise derivative Finanzinstrumente herangezogen.Die derivativen Finanzinstrumente, die die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zur Absicherung des Fremdwährungsrisikosverwendet, werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. Hedge Accounting imSinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum aktuellen Marktwert. Derivate mit einem positivenMarktwert sind in der Bilanzposition „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ enthalten. Derivate, die einen negativenMarktwert ausweisen, sind in der Bilanz in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten. Änderungen der Marktwertewerden ertrags- bzw. aufwandswirksam im Finanzergebnis dargestellt.Darüber hinaus werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von künftigen Zahlungen in einer Fremdwährungeingesetzt.Eine Auflistung der Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbenerund zum Bilanzstichtag bestehender derivativer Finanzinstrumente ist im Konzernanhang unter 7.3.5.2 ersichtlich.


122 Konzernlagebericht – RisikoberichterstattungErfolgsneutraler und nicht zahlungswirksamer FX-Effekt aus der Umrechnung der lokalen Abschlüsseder Tochterunternehmen nach der modifizierten StichtagskursmethodeGemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierter Unternehmen(im Folgenden gemeinsam als ausländische Geschäftsbetriebe bezeichnet) nach dem Konzept der funktionalenWährung in der Ausprägung der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei werden in den zu konsolidierendenAbschlüssen enthaltene Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Postender Gewinn- und Verlustrechnung mit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet.Das Eigenkapital des ausländischen Geschäftsbetriebs sowie allfällige Beteiligungsbuchwerte ausländischerGeschäftsbetriebe in Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung umgerechnet.Ausschüttungen in Fremdwährung werden anlässlich ihrer Eliminierung im Rahmen der Konsolidierung mitdem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Erwirtschaftete (historische) Konzerneigenkapitalbestandteileausländischer Geschäftsbetriebe werden mit dem historischen Mittelkurs umgerechnet.Differenzen, die sich aus der beschriebenen Verwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse für die einzelnenAbschlussbestandteile bzw. von Periode zu Periode ergeben, werden als Veränderung des Ausgleichspostens aus derWährungsumrechnung in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.Erfolgswirksamer und nicht zahlungswirksamer FX-Effekt in der ImmobilienbewertungImmobiliengutachten werden im Regelfall auf Basis von Eurowerten erstellt. Veränderungen der Wechselkurse beeinflussendas Ergebnis der Neubewertung der Immobilien erfolgswirksam.Gegenüber dem Euro gestiegene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögenszu höheren Eurowerten als im Vorjahresgutachten. Steht diesen höheren Werten nunmehr der unveränderteGutachtenswert des Vorjahres in Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung in die funktionale Währung(Lokalwährung) – bedingt durch den gestiegenen Kurs – ein niedrigerer Wert und damit eine währungsbedingteAbwertung. Bei gestiegenen Gutachtenswerten schmälert dieser Wechselkurseffekt die Aufwertung der Immobilie,bei gesunkenen Gutachtenswerten erhöht er die Abwertung.Gegenüber dem Euro gesunkene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögenszu niedrigeren Eurowerten als im Vorjahresgutachten. Steht ihnen der unveränderte Gutachtenswertin Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung in die funktionale Währung (Lokalwährung) – bedingt durch dengesunkenen Kurs – eine währungsbedingte Aufwertung. Bei gestiegenen Gutachtenswerten erhöht dieser Wechselkurseffektdie Aufwertung der Immobilie, bei gesunkenen Gutachtenswerten verringert er die Abwertung.ZinsänderungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken der verschiedenenImmobilienteilmärkte ausgesetzt. Zinserhöhungen können das Ergebnis des Konzerns in Form von höheren Zinsaufwendungenfür bestehende variable Finanzierungen beeinflussen.Eine Änderung des Zinssatzes hat im Falle von variabel verzinsten Finanzierungen eine unmittelbare Auswirkung aufdas Finanzergebnis des Unternehmens. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group limitiert das Risiko steigender Zinsen, die zu höherenZinsaufwendungen und zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses führen würden, durch den Einsatz von fixverzinsten Finanzierungsverträgen und derivativen Finanzinstrumenten (vor allem CAPS und SWAPS). Diese derivativenFinanzinstrumente werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. HedgeAccounting im Sinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht gegebensind. Hinsichtlich der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel 7.3.5.1 Fremdwährungsrisikoim Konzernabschluss verwiesen.LiquiditätsrisikoLiquiditätsrisiken werden durch einen Mittelfristplan über fünf Jahre, ein im Monatsraster geplantes Jahresbudget undmonatlich revolvierende Liquiditätsplanungen mit Abweichungsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagementstellt sicher, dass die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt, Mittel optimal veranlagt werdenund die Flexibilität für kurzfristige Akquisitionschancen gewahrt bleibt.Daneben setzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf langfristige Finanzierungen, bei denen die wirtschaftliche Tragfähigkeit derImmobilien (Interest Coverage Ratio bzw. Debt Service Coverage Ratio) und ihre Marktwerte (Loan-to-Value-Ratio)berücksichtigt werden.


Konzernlagebericht – Risikoberichterstattung 123Um Kostenüberschreitungen und einen damit verbundenen überhöhten Liquiditätsabfluss zu vermeiden, führt die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei Entwicklungsprojekten und Instandhaltungsmaßnahmen kontinuierliche Budget- bzw.Baufortschrittsüberwachungen durch.Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt.Dazu zählen u.a. Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. der Veräußerung von Immobilien und Rechtsstreitigkeitenmit Mietern oder Joint-Venture- bzw. Development-Partnern. Eine Auflistung der wesentlichsten Rechtsstreitigkeitenist im Kapitel Rechtsstreitigkeiten im Konzernlagebericht auf den Seiten 111–113 ersichtlich.Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehenwerden. Daher können aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder VergleichsvereinbarungenAufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen bzw. durch bestehendeRückstellungen abgedeckt sind und daher Auswirkungen auf die Ergebnisse der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group habenkönnen.Marktrisiko und immobilienspezifische RisikenDie Entwicklung der Immobilienmärkte ist stark von den konjunkturellen und volkswirtschaftlichen Entwicklungenabhängig.Diese Risiken betreffen die mikro- und makroökonomische Entwicklung der Länder, in denen die <strong>IMMOFINANZ</strong> Grouptätig ist, und die des globalen Finanz- und Investmentmarkts. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf Marktpreis,Marktmieten und Renditen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.Immobilienspezifische Risiken beziehen sich vor allem auf den Immobilienstandort, auf die Architektur und den qualitativenZustand des Gebäudes sowie auf die unmittelbare Wettbewerbssituation.Um diese Risiken zu erkennen und rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können, wird das Immobilienportfolioder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group quartalsweise einer Portfolioanalyse unterzogen („Portfoliotracker“). Mit der systematischenAnalyse von quantitativen und qualitativen Objektfaktoren, Portfoliokonzentrationen bzw. sektoralen undregionalen Allokationen wird im Zuge dieser Portfolioanalyse die Grundlage für taktische Entscheidungen geschaffen.Bei den quantitativen Objektfaktoren erfolgt eine Ermittlung von erwarteten, zukünftigen Renditen pro Objekt aufBasis der detaillierten Budgetplanung für das jeweils nächste Geschäftsjahr und einer annahmebasierten Mittelfristplanung.Dabei wird ein Ranking der Objekte nach Höhe der Rentabilität erstellt. Durch den Einsatz eines Scoringmodellswerden qualitative Faktoren quantitativ messbar. Im Zuge dieses Scorings erfolgt eine Bewertung der GebäudeundLagequalität sowie der Marktattraktivität pro Objekt.Immobilien, die den Anforderungen der Portfolioanalyse hinsichtlich Standort und Qualität nicht entsprechen, werdenmittelfristig verkauft.Durch eine sektorale bzw. regionale Diversifikation des Immobilienportfolios können Marktzyklen und -schwankungensowie Konzentrationsrisiken sehr gut ausgeglichen werden. Da die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Allgemeinen qualitativhochwertige Immobilien in guten Lagen besitzt, besteht besonderer Schutz gegenüber den oben genannten Risiken.Um frühzeitig auf Veränderungen in den Märkten reagieren zu können, werden regelmäßig fundierte Marktstudienerstellt und in Verbindung mit Berichten anerkannter Immobilienexperten analysiert. Sämtliche Marktänderungenwerden bei der Analyse des Immobilienportfolios berücksichtigt und beeinflussen maßgeblich Investitions-, VerkaufsundProjektplanungen und somit mittelfristig die Unternehmensplanung. Um derartige Risiken bereits vor dem Erwerbneuer Immobilien erkennen und sämtliche Risiken in Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen,technischen und sozialen Fragen bewerten zu können, ist eine umfassende Due-Diligence-Prüfung unter Einbindungunabhängiger Experten unabdingbar und im Akquisitionsprozess der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group vorgesehen. Immobilien, dieden hohen Qualitätsanforderungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group nicht entsprechen, werden nicht angekauft. Nach demAnkauf von Immobilien werden regelmäßig kaufmännische und technische Berichte verfasst. Die Ergebnisse werdendem Gesamtvorstand zur Kenntnis gebracht.


124 Konzernlagebericht – RisikoberichterstattungDie interne Investitionsrichtlinie der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group regelt die Rahmenbedingungen und Freigabegrenzen der zutätigenden Investitionen (Immobilienankäufe, Immobilienentwicklungsprojekte und laufende Investitionsmaßnahmen).Dadurch können wesentliche strategische und immobilienspezifische Risiken minimiert oder ausgeschlossenwerden. Die Freigabegrenzen sind in der umfassenden, konzernweit gültigen Kompetenzordnung definiert, die die Pouvoirseinzelner Mitarbeiter bis hin zum Gesamtvorstand regelt. Darüber hinaus ist in bestimmten Fällen die Genehmigungdurch den Aufsichtsrat erforderlich.Bei Immobilienentwicklungsprojekten bestehen erhöhte Risiken, die einerseits zu Termin- und Baukostenüberschreitungenführen können und andererseits das Vermietungsrisiko betreffen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group minimiert dieseRisiken, indem sie Projekte in der Regel erst ab einer bestimmten Vorvermietungsquote startet und mit regelmäßigenKosten- und Terminkontrollen sowie darauf aufbauenden Abweichungsanalysen begleitet.Um das Inflationsrisiko zu minimieren, sind in den Standardmietverträgen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Wertsicherungsklauselnvorgesehen.Zum Geschäftsmodell der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group gehört es, Immobilien und Immobilienentwicklungsprojekte zu attraktivenKonditionen zu erwerben und Immobilien ertragreich zu verkaufen. Diesem Transaktionsrisiko wird vor allem mitder Diversifikation des Immobilienportfolios Rechnung getragen. Durch das breit aufgestellte Portfolio in acht Kernländernund vier Assetklassen werden kontinuierlich Verkäufe über dem Fair Value getätigt. Mittels eines permanentenScreenings der Märkte und der weitreichenden Geschäftsbeziehungen sowie aufgrund der tiefen Marktkenntnisder Gruppe ist es möglich, Investitionsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und als Chance für neue Entwicklungsprojektezu nutzen.KonzentrationsrisikoUnter Konzentrationsrisiko versteht man die Häufung von gleichgelagerten Risiken, die dem Grundsatz der Risikostreuungwidersprechen. Solche Risiken reduziert die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bewusst, indem sie auf eine sektoraleund regionale Diversifikation des Portfolios achtet und größere Immobilienprojekte gegebenenfalls gemeinsam miteinem Projektpartner entwickelt. Neben einer sektoralen und regionalen Streuung steht auch die Diversifikation derMieterstruktur im Vordergrund, sodass der Ausfall eines Mieters keine erheblichen Auswirkungen auf das Unternehmenhat. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group verfügt über einen sehr ausgewogenen und diversifizierten Mietermix. An denGesamtmieterlösen des Konzerns hat kein Mieter einen größeren Anteil als 2%.In Bezug auf Russland bestehen mehrere spezifische Konzentrationsrisiken. Zum einen verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group mit dem Moskauer Einkaufszentrum Golden Babylon Rostokino über ein einzelnes Investment, das gemessenam Verkehrswert mehr als 10% des gesamten Bestandsimmobilienportfolios ausmacht. Zum anderen konzentrierensich die Investments der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in Russland auf den Moskauer Einzelhandelsmarkt, der 16,8%des gesamten Bestands immobilienportfolios beträgt.ImmobilienbewertungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wendet branchenüblich das Modell des beizulegenden Zeitwerts (Verkehrswert) gemäßIAS 40 an. Bei dieser Methode werden Immobilien zum Verkehrswert bilanziert. Die Immobilien der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group werden halbjährlich durch externe Gutachter bewertet. Die im Rahmen der Immobilienbewertung ermitteltenZahlen weisen eine große Abhängigkeit von der Berechnungsmethodik und der der Bewertung zugrunde liegendenAnnahmen auf. Deswegen kann es bei einer Veränderung von den der Bewertung zugrunde liegenden Annahmenzu großen Wertschwankungen kommen. Sollten sich beispielsweise die angenommene Auslastung oder zukünftigeInvestitionskosten eines Objekts ändern, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf den Ertrag bzw. den Verkehrswertdes Objekts. Es ist also zu betonen, dass die errechneten Verkehrswerte mit den angenommenen Werten unddem gewählten Berechnungsmodell in einem direkten Zusammenhang stehen. Bereits kleine Änderungen aufgrundvon konjunkturellen bzw. immobilienspezifischen Annahmen in den Bewertungen können das Konzernergebnis der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group wesentlich beeinflussen. Eine Sensitivitätsanalyse der Top-30-Bestandsimmobilien in Bezugauf Veränderungen der Mieterlöse, des Diskontierungszinssatzes und des Kapitalisierungszinssatzes ist im Konzernanhangunter Punkt 7.3.9 dargestellt.


Konzernlagebericht – Internes Kontrollsystem 125Risiko durch NaturkatastrophenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist Umweltrisiken und sowohl dem Risiko von Natur- als auch von Menschen verursachtenKatastrophen ausgesetzt sowie deren Auswirkungen auf Immobilien. Naturkatastrophen und extreme Wettereinwirkungenwie beispielsweise Erdbeben, Überflutungen, Sturm und Hagel können erhebliche Schäden an in Bau befindlichenund bereits fertiggestellten Immobilien verursachen. Solche Schäden können auch durch von Menschen verursachteKatastrophen hervorgerufen werden, wie beispielsweise nukleare Zwischen- und Störfälle.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group evaluiert periodisch das Ausmaß ihres Versicherungsschutzes nach den Kriterien Kostenund Verfügbarkeit. Diese Evaluierung kann dazu führen, dass Risiken wie Haf tpflicht oder Naturkatastrophen nur eingeschränktversichert sind oder kein Versicherungsschutz für Umwelt-, Terrorismus- und Kriegsrisiken besteht. Die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist daher dem Risiko ausgesetzt, nicht über ausreichenden oder gar keinen Versicherungsschutzfür Risiken wie Hochwasser, Feuer und ähnliche Naturkatastrophen sowie Terrorismus und andere Schadensereignissein Bezug auf Immobilien zu verfügen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group dotiert vorsorglich auch keine pauschalen Rücklagenoder bildet vorsorglich auch keine sonstigen Reserven, um Verluste oder Ansprüche Dritter aus nicht versichertenRisiken abzudecken. Sollte ein Verlust entstehen, der über die Versicherungsdeckung hinausgeht oder für den einesolche nicht besteht, kann die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group das in eine Immobilie investierte Kapital verlieren und erwarteteErträge oder Wertsteigerungen können ausbleiben. Weiters können der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zusätzliche Kosten ausder Reparatur von Schäden nicht versicherter Risken entstehen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group würde auch weiterhin fürFremdkapital oder andere finanzielle Verbindlichkeiten in Bezug auf die betroffene Immobilie haftbar bleiben. Es könnendaher wesentliche, die Versicherungsdeckung übersteigende Verluste entstehen.Internes KontrollsystemIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group die Weiterentwicklung der Abteilung Internal Audit & Controlkonsequent vorangetrieben und Maßnahmen zur Optimierung des Internen Kontrollsystems (IKS) gesetzt.Im IKS sind sämtliche aufeinander abgestimmte Methoden und Maßnahmen zusammengefasst, die der Vermögenssicherungund der Gewährleistung von Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Abrechnungsdaten bei Rechnungslegungund Finanzberichterstattung dienen. Zudem soll das IKS die Einhaltung der vom Vorstand vorgeschriebenenGeschäftspolitik unterstützen. Bei der Gestaltung und Evaluierung der Kontrollen wird auf IKS-Benchmarks zurückgegriffen.Die Zielsetzung dabei ist, interne und externe regulatorische Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitigUnternehmensprozesse und Kontrollen effizient zu halten.Als international tätiges Unternehmen bezieht sich die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei der Ausgestaltung des IKS auf dasRahmenwerk des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO), das aus fünf Komponentenbesteht: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowieÜberwachung.Das Kontrollumfeld auf Unternehmensebene umfasst die Rahmenbedingungen, unter denen die internen Kontrollmaßnahmenausgestaltet und umgesetzt werden. Wesentliche Bestandteile sind gesetzliche Bestimmungen, unternehmensindividuelleVorgaben und Richtlinien der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group – wie z.B. die Kompetenzordnung, die Compliance-Richtlinie,die Investitionsrichtlinie, IT General Controls – sowie die klare Führungs- und Unternehmensstrukturund die Kommunikation der Grundwerte durch das Management.Die bestehende Prozesslandschaft stellt die Ausgangsbasis für die Evaluierung des IKS auf Prozessebene dar. DieKontrollaktivitäten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group werden mit einer speziellen Prozessmanagement- & IKS-Software imRahmen einer Risiko-Kontroll-Matrix unter Berücksichtigung der Schlüsselrisiken in die Prozessabläufe integriert.Kontrollumfeld:Vorgaben undRichtlinienProzessbasierteRisikobeurteilungDas IKS sorgt in der Konzernrechnungslegung und der Finanzberichterstattung dafür, dass die Ordnungsmäßigkeit,Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden und die notwendigen Informationen richtig, vollständig undzeitnah vorliegen. Die Eckpunkte des IKS im Rechnungslegungsprozess bei der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group sind: eine angemesseneFunktionstrennung, durchgehende Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei der Bestell- und Rechnungsfreigabe,Verwendung interner Richtlinien (z.B. des <strong>IMMOFINANZ</strong> Group IFRS Accounting Manuals), Kontrolle der erhaltenenBuchhaltungsdaten durch das Konzern-Controlling in Bezug auf Richtigkeit, Plausibilität und Vollständigkeit, in


126 Konzernlagebericht – Forschung und Entwicklung | Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriftendie Prozessabläufe integrierte, präventive und detektive Kontrollen und die Automatisierung wesentlicher Kontrollenüber angemessene Systemeinstellungen der Finanzbuchhaltung Navision und der Konsolidierungssoftware Hyperion.Die Implementierung von neuen Richtlinien und Kontrollmaßnahmen wird von laufenden Informationsveranstaltungenund Feedback-Runden unterstützt. Anschließend werden die Fortschritte und Verbesserungspotenziale in planmäßigenManagementgremien berichtet. Im Rahmen der monatlichen internen Berichterstattung werden Budgetdatenmit Ist-Daten verglichen und Abweichungen analysiert, damit Risiken frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitetwerden können.Die Einhaltung der Kontrollen wird durch die Interne Revision im Rahmen des Revisionsauftrags überwacht. Die InterneRevision, als Stabsstelle dem Gesamtvorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und disziplinarisch dem Finanzvorstand (Mag.Birgit Noggler) unterstellt, ist konzernweit für die Erbringung der Revisionstätigkeit zuständig. Für sämtliche Revisionsaktivitätengilt die entsprechende, konzernweit gültige Organisationsrichtlinie.Überwachungdurch InterneRevisionAuf Grundlage eines von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten, jährlichen Revisionsplans prüft die Interne Revisionunabhängig und regelmäßig operative Prozesse und Geschäftsabwicklungen. Die Prioritäten für den Revisionsplanwerden nach Risikokriterien und entsprechend den Organisationszielen festgelegt. Geprüft werden dabei vor allemdie Ordnungsmäßigkeit, die internen Kontrollsysteme und Möglichkeiten der Effizienzverbesserung.Die Ergebnisse der Prüfungen werden regelmäßig an den Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und zweimal jährlich an denAufsichtsrat berichtet. Im Rahmen eines Jahresberichts legt die Revision Rechenschaft über ihre Tätigkeit im Revisionsjahrab und präsentiert zusammenfassend alle wesentlichen Revisionsgebiete und -ergebnisse.Forschung und EntwicklungDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group tätigt keine Ausgaben für Forschung und Entwicklung.Bilanzierungs- undBewertungsvorschriftenNeue Rechnungslegungsstandards und Wechsel in der Ausübung von Methodenwahlrechten können den Konzernabschlussder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in beträchtlichem Ausmaß beeinflussen bzw. die Vergleichbarkeit mit früherenAbschlüssen einschränken. Detaillierte Informationen über angewendete Bilanzierungs- und Bewertungsmethodenfinden sich im Konzernanhang.


Konzernlagebericht – Ausblick 127AusblickIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 konnte die Immobilienmaschine ihre Drehzahl deutlich erhöhen. Dies gilt vor allem für dieVerkaufsaktivitäten, wo mit einem Volumen von rund EUR 661,3 Mio. ein neuer Rekordwert seit Start des Verkaufsprogrammserreicht wurde. Damit haben wir auch den Zielwert von EUR 1,5 Mrd. nach drei Jahren um EUR 153,2 Mio.somit um 10,2% übertroffen. Nicht enthalten sind hierbei jene Immobilien, welche in der Bilanz zum 30. April <strong>2013</strong> miteinem Buchwert in Höhe von EUR 583,4 Mio. als zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen klassifiziert sind.Bei vielen dieser Immobilien ist zwischenzeitlich der Verkauf bereits erfolgt oder zumindest der Vertrag schon unterschrieben.Nicht zuletzt dadurch wurde das operative Ergebnis im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 um rund EUR 71,9 Mio. vonEUR 470,1 Mio. auf EUR 542,1 Mio. verbessert, obwohl die Beiträge aus der Immobilienentwicklung negativ ausfielen.Bedeutende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und eine Beschreibung der Umstellung der funktionalen Währungauf den Euro in den Konzerngesellschaften der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Kernländer Polen, Rumänien, Ungarn und Tschechiensind im Konzernanhang unter 7.5 ersichtlich.Wesentliche Zielsetzung für das laufende Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/14 ist einerseits, die Entwicklungsaktivitäten deutlichzu erhöhen und entsprechende Ergebnisbeiträge zu generieren, andererseits alle Voraussetzungen zu schaffen,die Immobilienmaschine auf ein neues Aktivitätsniveau zu heben: Für 2014 planen wir, die in der BUWOG gebündeltenWohnungsbewirtschaftungs- und Wohnungsentwicklungsaktivitäten in Deutschland und Österreich von der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group zu trennen und in ein eigenständiges Unternehmen überzuführen. Dies wird entweder durch einenBörsengang via Initial Public Offering (IPO) oder durch einen „Spin-off“ passieren, abhängig davon, wie sich das relevanteMarktumfeld zum Umsetzungszeitpunkt präsentieren wird.Beide Optionen werden jedenfalls so gestaltet sein, dass ein fairer Ausgleich der Interessen von Unternehmen undAktionären stattfindet, insbesondere im Hinblick auf die liquiditätsmäßigen Konsequenzen der einzelnen Alternativen.Der verbleibende kommerzielle Teil des Konzerns wird sich auf die hochprofitablen Marktsegmente Einzelhandel, Büround Logistik mit Schwerpunkt Zentral- und Osteuropa konzentrieren, mit einem starken Fokus auf die Immobilienentwicklung,die auch Eigentumswohnungsentwicklung zum Verkauf in Zentral- und Osteuropa miteinschließt.Darüber hinaus werden uns – wie bisher auch – die immobilienwirtschaftlichen Optimierungsziele, wie> die weitere Reduktion der Leerstände in einzelnen Ländern bzw. Assetklassen und> die Portfoliosimplifizierung durch Verkauf von Immobilien in Nicht-Kernländern und den SegmentenOpportunistic Office und Opportunistic Retail,beschäftigen und durch finanzwirtschaftliche Zielsetzungen ergänzt werden, wie dem Restverkauf von Vermögenswerten,die keine direkten und von uns kontrollierten Immobilieninvestitionen sind (z.B. Fonds-Investments etc.) – mitdem Ziel der Erhöhung des prozentuellen Anteils an direkt gehaltenem Immobilienvermögen in der Bilanz.Mit diesen Maßnahmen und der konsequenten Weiterführung des 2010/11 gestarteten, bisher extrem erfolgreichverlaufenen Verkaufsprogramms als wesentlichen Cash-Generator in unserer Immobilienmaschine, der Intensivierungder Entwicklungsaktivitäten mit Schwerpunkten in Deutschland, Polen, Russland und Rumänien sowie der selektiv-opportunistischen Wahrnehmung von Zukaufsmöglichkeiten zur Portfolioergänzung werden wir die Portfolioumschlagshäufigkeitund -profitabilität weiter erhöhen.Wir sind zuversichtlich, auch im Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/14 erneut den Unternehmenswert der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zusteigern und einen wachsenden, risikooptimierten Cashflow für unsere Aktionäre zu erwirtschaften.Wien, am 2. August <strong>2013</strong>Der VorstandDr. Eduard ZehetnerCEOMag. Birgit NogglerCFOMag. Daniel Riedl FRICSCOO


128 KonzernabschlussKonzernabschlussAtrium ParkBudapest | HUca. 38.000 m2T


Konzernabschluss 129KonzernabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung 130Konzern-Gesamtergebnisrechnung 131Konzernbilanz 132Konzern-Cashflow-Statement 133Konzern-Eigenkapitalentwicklung 134Segmente 136Konzernanhang 1421. Allgemeine Angaben 1422. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1463. Konsolidierungskreis und Unternehmenszusammenschlüsse 1604. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung 1685. Erläuterungen zur Konzernbilanz 1786. Erläuterungen zum Konzern- Cashflow-Statement 2007. Sonstige Angaben 200Konzernunternehmen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> 223Erklärung des Vorstands 241Bestätigungsvermerk 242EinzelabschlussBilanz zum 30. April <strong>2013</strong> 244Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 246Anhang 247Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 226 (1) UGB 265Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 266Bestätigungsvermerk 281


130 KonzernabschlussKonzern-Gewinn- und VerlustrechnungWerte in TEUR Anhang 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong>1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Büro 144.371,9 142.750,7Logistik 74.032,9 73.817,0Einzelhandel 281.339,5 210.946,8Wohnen 125.833,4 129.758,8Sonstige Mieterträge 30.269,0 28.414,0Mieterlöse 4.1.1 655.846,7 585.687,3Weiterverrechnete Betriebskosten 198.652,0 179.584,7Sonstige Umsatzerlöse 14.717,7 16.171,2Umsatzerlöse 4.1.2 869.216,4 781.443,2Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar 4.1.3 -162.024,7 -162.639,3Betriebskostenaufwendungen 4.1.4 -194.163,6 -172.950,3Ergebnis aus Asset Management 4.1 513.028,1 445.853,6Verkauf von Immobilien 290.787,2 220.255,5Buchwertabgang -290.787,2 -220.184,6Ergebnis aus der Endkonsolidierung 46.785,9 16.270,7Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen -7.540,0 -5.737,6Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 74.144,8 42.570,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten 113.390,7 53.174,0Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen -2.625,4 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen 4.2 110.765,3 53.174,0Verkauf von Immobilienvorräten 84.953,4 71.270,7Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte -73.086,9 -56.415,1Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte -2.484,2 -2.319,5Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -18.096,8 -12.060,8Währungsbereinigte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 4.7.1 -17.530,0 34.468,8Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten 4.3 -26.244,5 34.944,1Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 4.7.1 7.804,5 -4.869,4Ergebnis aus der Immobilienentwicklung 4.3 -18.440,0 30.074,7Sonstige betriebliche Erträge 4.4 35.216,4 40.184,7Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 640.569,8 569.287,0Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen 4.5 -98.505,0 -99.163,8Operatives Ergebnis 542.064,8 470.123,2Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen 4.7.1 37.939,4 208.655,1Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 4.7.1 96.634,2 87.369,9Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen 4.7.2 -168.894,9 -76.098,3Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung 4.7.3 1.125,8 2.821,2Sonstiges Bewertungsergebnis -33.195,5 222.747,9Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 508.869,3 692.871,1Finanzierungsaufwand -258.569,1 -249.712,1Finanzierungsertrag 23.797,3 61.900,0Wechselkursveränderungen -32.462,9 -118.124,9Sonstiges Finanzergebnis -43.681,4 -56.558,4Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen 5.5 -2.910,6 -11.861,9Finanzergebnis 4.8 -313.826,7 -374.357,3


Konzernabschluss 131Werte in TEUR Anhang 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong>1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 195.042,6 318.513,8Ertragsteueraufwendungen 4.9 -23.654,3 -11.460,0Steuerabgrenzungen 4.9 -60.552,3 -35.877,4Konzernergebnis 110.836,0 271.176,4Anteil der Gesellschafter der Muttergesellschaft 111.094,8 271.760,9Anteil der Minderheiten -258,8 -584,5Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 4.10 0,11 0,27Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 4.10 0,11 0,26Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 2.2).Konzern-GesamtergebnisrechnungWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong>1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Konzernergebnis 110.836,0 271.176,4Erfolgsneutral erfasste ErgebnisanteileErfolgsneutral bewertete Beteiligungen -8.700,4 1.938,3Währungsänderungen -67.667,8 -3.119,0Anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von assoziierten Unternehmen 4.755,8 -3.894,2Summe Erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile -71.612,4 -5.074,9Gesamtkonzernergebnis 39.223,6 266.101,5Anteil der Gesellschafter der Muttergesellschaft 39.461,0 266.135,2Anteil der Minderheiten -237,4 -33,7


132 KonzernabschlussKonzernbilanzWerte in TEUR Anhang 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 1. Mai 2011Immobilienvermögen 5.1 9.297.431,3 9.915.201,1 8.797.068,3In Bau befindliches Immobilienvermögen 5.2 344.170,1 300.615,8 299.646,5Sonstige Sachanlagen 5.3 19.594,7 20.900,0 23.873,6Immaterielle Vermögenswerte 5.4 275.243,7 281.920,5 208.110,2Anteile an assoziierten Unternehmen 5.5 72.320,4 78.910,4 105.750,4Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 5.6 390.603,4 357.696,6 784.613,0Steuererstattungsansprüche 16.861,0 18.607,0 56,1Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.7 213.859,3 247.609,2 247.242,1Latente Steueransprüche 5.8 45.034,2 58.917,1 61.862,4Langfristiges Vermögen 10.675.118,1 11.280.377,7 10.528.222,6Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 5.6 305.887,7 284.594,9 234.763,3Steuererstattungsansprüche 15.190,8 17.171,1 33.609,2Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.7 0,0 0,0 41.613,4Zur Veräußerung gehaltenes langfristiges Vermögen 5.9 583.403,2 42.205,3 304.585,7Immobilienvorräte 5.10 262.649,6 148.305,7 140.742,6Liquide Mittel 5.11 738.454,9 559.163,2 525.633,7Kurzfristiges Vermögen 1.905.586,2 1.051.440,2 1.280.947,9Aktiva 12.580.704,3 12.331.817,9 11.809.170,5Grundkapital 1.172.059,9 1.184.026,4 1.085.289,4Kapitalrücklagen 4.518.235,9 4.541.741,6 4.445.686,1Eigene Aktien -329.504,5 -302.615,3 -302.615,3Kumuliertes übriges Eigenkapital -82.168,5 -271.074,7 -11.309,2Erwirtschaftete Ergebnisse 37.692,4 77.912,3 -94.606,95.316.315,2 5.229.990,3 5.122.444,1Minderheitenanteile 10.751,7 287.545,6 14.270,3Eigenkapital 5.12 5.327.066,9 5.517.535,9 5.136.714,4Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen 5.13 525.221,4 509.844,2 683.242,9Finanzverbindlichkeiten 5.14 4.106.969,8 3.835.891,1 3.799.539,9Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 5.15 243.943,3 348.234,0 145.564,1Steuerschulden 366,7 736,6 378,7Rückstellungen 5.16/5.17 53.380,2 39.153,2 5.814,3Latente Steuerschulden 5.8 577.181,0 541.252,1 460.168,8Langfristige Verbindlichkeiten 5.507.062,4 5.275.111,2 5.094.708,7Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen 5.13 28.887,0 219.522,6 297.849,4Finanzverbindlichkeiten 5.14 756.533,5 809.382,9 529.642,7Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 5.15 610.076,9 410.266,3 526.011,8Steuerschulden 31.583,8 18.874,8 38.560,0Rückstellungen 5.16/5.17 57.018,0 81.124,2 109.207,4Zur Veräußerung bestimmte Verbindlichkeiten 5.9 262.475,8 0,0 76.476,1Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.746.575,0 1.539.170,8 1.577.747,4Passiva 12.580.704,3 12.331.817,9 11.809.170,5Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 2.2).


Konzernabschluss 133Konzern-Cashflow-StatementWerte in TEUR Anhang 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Konzernergebnis vor Steuern (EBT) 195.042,6 318.513,8Neubewertung/Abschreibungen/Auflösung negativer Firmenwerte -113.526,1 -276.420,0Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen 5.5 2.910,6 11.861,9Gewinne/Verluste aus Veräußerung von langfristigem Vermögen 171,1 2.309,8Temporäre Marktwertschwankungen von Finanzinstrumenten 60.469,8 174.953,0Gezahlte Ertragsteuern -13.672,5 -21.754,0Zinsensaldo 234.394,3 190.075,9Ergebnis aus der Anteilsveränderung -49.067,7 -11.419,1Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen 91.739,5 -9.862,1Cashflow aus dem Ergebnis 408.461,6 378.259,2Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände -85.578,8 11.854,6Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.687,1 -5.942,5Rückstellungen 7.374,6 -16.900,8Sonstige Verbindlichkeiten 63.403,2 -27.707,6Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 396.347,7 339.562,9Erwerb von/Investitionen in Immobilienvermögen -95.246,0 -153.155,8Erwerb von/Investitionen in in Bau befindlichem Immobilienvermögen -131.142,6 -181.121,0Erwerb von Objektgesellschaften inkl. Veränderung Joint-Venture-Forderungen,abzüglich liquide Mittel (EUR 8,0 Mio.; 2011/12: EUR 29,7 Mio.)3.5/3.6 -138.871,4 -212.456,3Erwerb von sonstigen Sachanlagen -3.657,7 -2.831,9Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen -1.655,8 -7.230,9Erwerb von Finanzanlagen -9.056,6 -13.388,1Geldfluss aus Veräußerung von Objektgesellschaften abzüglich liquide Mittel 3.7 99.777,0 84.661,8Geldfluss aus Veräußerung von langfristigem Vermögen 223.051,5 214.232,5Geldfluss aus Veräußerung von Finanzanlagen 9.684,4 142.209,8Erhaltene Zinsen aus Finanzinvestitionen 20.801,3 15.798,1Cashflow aus Investitionstätigkeit -26.315,9 -113.281,8Geldzufluss aus langfristigen Finanzierungen 828.759,3 550.120,7Geldzufluss aus Anleihenbegebung 98.729,8 0,0Geldabfluss aus langfristigen Finanzierungen -521.945,6 -427.021,5Erwerb eigener Aktien -62.361,4 0,0Geldzu-/abfluss aus Anteilsveränderungen -1.364,0 -1.367,1Tilgung von Wandelanleihen inkl. Zinsen -188.130,9 -111.409,7Geldabfluss aus Derivativgeschäften -32.535,2 -18.285,0Gezahlte Zinsen -166.530,7 -160.582,5Ausschüttung -155.333,6 -99.020,3Auszahlungen aus Kapitalherabsetzungen -359,4 0,0Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -201.071,7 -267.565,4Differenzen aus der Währungsumrechnung 10.331,6 33.200,5Veränderung des Finanzmittelbestands 6. 179.291,7 -8.083,8Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 6. 559.163,2 567.247,1Finanzmittelbestand am Ende der Periode 6. 738.454,9 559.163,3Veränderung des Finanzmittelbestands 6. 179.291,7 -8.083,8


134 KonzernabschlussKonzern-EigenkapitalentwicklungDen Eigentümern desMutterkonzerns zuzurechnen<strong>2012</strong>/13 Kumuliertesübriges EigenkapitalWerte in TEUR Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Aktien NeubewertungsrücklageAfS-RücklageStand zum 30. April <strong>2012</strong> 1.184.026,4 4.541.741,6 -302.615,3 -168.892,3 8.707,6Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen -8.700,4WährungsänderungenAnteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungenvon assoziierten UnternehmenErfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile -8.700,4Konzernergebnis zum 30. April <strong>2013</strong>Gesamtergebnis -8.700,4Rückkauf eigene Aktien -62.361,4Einzug eigene Aktien -11.966,5 -23.505,7 35.472,2AusschüttungStrukturveränderungen/KapitalverwässerungÄnderung der Einbezugsmethode/Zugang KonsolidierungskreisMinderheitenanteil aus Gangaw Investments Ltd. 275.449,9Abgang Konsolidierungskreis -15.146,6Stand zum 30. April <strong>2013</strong> 1.172.059,9 4.518.235,9 -329.504,5 91.411,0 7,22011/12Werte in TEUR Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Aktien NeubewertungsrücklageAfS-RücklageStand zum 30. April 2011 (berichtet) 1.085.289,4 4.445.686,1 -302.615,3 106.557,6 6.769,3Anpassung gemäß IAS 8Stand zum 30. April 2011 (angepasst) 1.085.289,4 4.445.686,1 -302.615,3 106.557,6 6.769,3Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen 1.938,3WährungsänderungenAnteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungenvon assoziierten UnternehmenErfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile 1.938,3Konzernergebnis zum 30. April <strong>2012</strong>Gesamtergebnis 1.938,3Eigenkapital aus der Wandlung von Wandelanleihen 98.737,0 97.490,3Kosten der Kapitalerhöhung -1.434,8AusschüttungStrukturveränderungenÄnderung der Einbezugsmethode/Zugang KonsolidierungskreisMinderheitenanteil aus Gangaw Investments Ltd. -275.449,9Abgang KonsolidierungskreisStand zum 30. April <strong>2012</strong> 1.184.026,4 4.541.741,6 -302.615,3 -168.892,3 8.707,6


Konzernabschluss 135<strong>2012</strong>/13 Kumuliertesübriges EigenkapitalWerte in TEURWährungsumrechnungsrücklageDen Eigentümern desMutterkonzerns zuzurechnenErwirtschafteteErgebnisseSummeSummeEigenkapitalStand zum 30. April <strong>2012</strong> -110.890,0 77.912,3 5.229.990,3 287.545,6 5.517.535,9Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen -8.700,4 -8.700,4Währungsänderungen -67.689,2 -67.689,2 21,4 -67.667,8Anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapital -veränderungen von assoziierten Unternehmen4.755,8 4.755,8 4.755,8Erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile -62.933,4 -71.633,8 21,4 -71.612,4Konzernergebnis zum 30. April <strong>2013</strong> 111.094,8 111.094,8 -258,8 110.836,0Gesamtergebnis -62.933,4 111.094,8 39.461,0 -237,4 39.223,6Rückkauf eigene Aktien -62.361,4 -62.361,4Einzug eigene Aktien 0,0Ausschüttung -155.248,1 -155.248,1 -85,5 -155.333,6Strukturveränderungen/Kapitalverwässerung -1.186,9 -1.186,9 -586,7 -1.773,6Änderung der Einbezugsmethode/Zugang Konsolidierungskreis -306,9 -306,9 -434,4 -741,3Minderheitenanteil aus Gangaw Investments Ltd. 275.449,9 -275.449,9 0,0Abgang Konsolidierungskreis 543,6 5.120,3 -9.482,7 -9.482,7Stand zum 30. April <strong>2013</strong> -173.586,7 37.692,4 5.316.315,2 10.751,7 5.327.066,92011/12Werte in TEURWährungsumrechnungsrücklageErwirtschafteteErgebnisseSummeMinderheitenanteileMinderheitenanteileSummeEigenkapitalStand zum 30. April 2011 (berichtet) -124.636,1 -61.210,0 5.155.841,0 14.270,3 5.170.111,3Anpassung gemäß IAS 8 -33.396,9 -33.396,9 -33.396,9Stand zum 30. April 2011 (angepasst) -124.636,1 -94.606,9 5.122.444,1 14.270,3 5.136.714,4Erfolgsneutral bewertete Beteiligungen 1.938,3 1.938,3Währungsänderungen -3.669,8 -3.669,8 550,8 -3.119,0Anteilige Übernahme von erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungenvon assoziierten Unternehmen-3.894,2 -3.894,2 -3.894,2Erfolgsneutral erfasste Ergebnisanteile -7.564,0 -5.625,7 550,8 -5.074,9Konzernergebnis zum 30. April <strong>2012</strong> 271.760,9 271.760,9 -584,5 271.176,4Gesamtergebnis -7.564,0 271.760,9 266.135,2 -33,7 266.101,5Eigenkapital aus der Wandlung von Wandelanleihen 196.227,3 196.227,3Kosten der Kapitalerhöhung -1.434,8 -1.434,8Ausschüttung -99.020,3 -99.020,3 -99.020,3Strukturveränderungen -226,3 -226,3 -1.140,8 -1.367,1Änderung der Einbezugsmethode/Zugang Konsolidierungskreis 20.887,9 20.887,9 -1.000,1 19.887,8Minderheitenanteil aus Gangaw Investments Ltd. -275.449,9 275.449,9 0,0Abgang Konsolidierungskreis 422,2 4,9 427,1 427,1Stand zum 30. April <strong>2012</strong> -110.890,0 77.912,3 5.229.990,3 287.545,6 5.517.535,9


136 KonzernabschlussSegmenteÖsterreichDeutschlandWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12Büro 38.185,1 38.805,7 6.500,2 3.286,0Logistik 1.642,3 1.700,3 33.633,1 33.880,1Einzelhandel 36.379,2 37.210,3 522,7 754,5Wohnen 6.331,5 6.548,8 787,0 626,7Sonstige Mieterträge 11.619,6 10.846,2 1.962,8 1.586,4Mieterlöse 94.157,7 95.111,3 43.405,8 40.133,7Weiterverrechnete Betriebskosten 19.524,6 19.363,8 9.095,1 9.909,3Sonstige Umsatzerlöse 2.881,4 2.973,1 117,1 784,6Umsatzerlöse 116.563,7 117.448,2 52.618,0 50.827,6Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar -37.936,5 -32.869,2 -8.931,2 -9.213,4Betriebskostenaufwendungen -19.783,2 -19.703,2 -9.204,2 -10.006,7Ergebnis aus Asset Management 58.844,0 64.875,8 34.482,6 31.607,5Verkauf von Immobilien 49.108,7 98.507,3 51.235,0 16.352,6Buchwertabgang -49.108,7 -98.411,3 -51.235,0 -16.352,6Ergebnis aus der Endkonsolidierung 3.897,3 496,4 110,4 14.044,8Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen -1.843,5 -2.276,2 -933,1 -81,1Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 9.845,7 11.644,1 3.866,6 856,4Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten 11.899,5 9.960,3 3.043,9 14.820,1Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen 11.899,5 9.960,3 3.043,9 14.820,1Verkauf von Immobilienvorräten 196,2 17.414,3 0,0 1,8Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte -285,0 -13.329,3 0,0 -1,8Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte -30,3 -56,6 0,0 0,0Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -174,0 -64,9 -1.135,2 -1.541,2Währungsbereinigte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 1.178,9 196,9 -4.138,0 -2.505,0Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten 885,8 4.160,4 -5.273,2 -4.046,2Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis aus der Immobilienentwicklung 885,8 4.160,4 -5.273,2 -4.046,2Sonstige betriebliche Erträge 6.274,2 10.361,7 1.011,3 2.635,9Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 77.903,5 89.358,2 33.264,6 45.017,3Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -6.875,4 -9.387,5 -4.203,5 -5.653,0Operatives Ergebnis 71.028,1 79.970,7 29.061,1 39.364,3Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen 14.515,4 5.159,7 -5.539,7 -2.456,0Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen -2.991,2 -1.394,8 -19.130,1 -12.147,8Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung 0,0 0,0 0,0 -8.982,5Sonstiges Bewertungsergebnis 11.524,2 3.764,9 -24.669,8 -23.586,3Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 82.552,3 83.735,6 4.391,3 15.778,0FinanzergebnisSteueraufwandKonzernergebnis30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Immobilienvermögen 1.460.237,2 1.513.040,7 411.800,0 460.867,5In Bau befindliches Immobilienvermögen 0,0 14.199,0 90.198,0 36.101,3Firmenwerte 0,0 0,0 508,4 508,4Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 60.478,0 39.200,0 47.720,2 0,0Immobilienvorräte 3.319,7 3.028,1 37.859,6 20.268,7Segmentvermögen 1.524.034,9 1.569.467,8 588.086,2 517.745,9Segmentinvestitionen 11.391,1 77.437,3 56.496,8 7.993,5Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 2.2).


Konzernabschluss 137BUWOGPolenWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12Büro 397,1 595,2 28.897,2 26.536,5Logistik 2.366,3 1.263,2 2.625,3 2.543,4Einzelhandel 653,5 635,2 26.092,4 22.152,6Wohnen 103.431,1 108.075,0 0,0 0,0Sonstige Mieterträge 2.624,7 2.529,4 2.820,2 2.363,6Mieterlöse 109.472,7 113.098,0 60.435,1 53.596,1Weiterverrechnete Betriebskosten 59.592,6 54.410,0 23.286,1 20.208,2Sonstige Umsatzerlöse 2.096,2 1.140,7 1.489,1 2.608,4Umsatzerlöse 171.161,5 168.648,7 85.210,3 76.412,7Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar -36.124,9 -54.757,2 -7.460,6 -5.602,3Betriebskostenaufwendungen -56.817,9 -48.914,1 -22.017,8 -19.114,0Ergebnis aus Asset Management 78.218,7 64.977,4 55.731,9 51.696,4Verkauf von Immobilien 153.777,4 104.276,3 61,3 14,4Buchwertabgang -153.777,4 -104.301,5 -61,3 -14,4Ergebnis aus der Endkonsolidierung 0,0 0,0 102,2 1.027,6Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen -3.068,2 -3.073,0 -14,9 -11,9Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 42.997,5 29.751,2 15.293,7 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten 39.929,3 26.653,0 15.381,0 1.015,7Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 0,0 0,0 -2.625,4 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen 39.929,3 26.653,0 12.755,6 1.015,7Verkauf von Immobilienvorräten 72.175,4 48.956,7 734,9 75,3Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte -61.986,6 -39.006,2 -86,9 -99,8Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte -1.384,7 -2.050,4 -266,4 0,0Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -5.415,5 -3.976,7 -2.374,2 -1.288,2Währungsbereinigte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen -1.710,6 -9.796,9 -3.893,2 47.925,8Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten 1.678,0 -5.873,5 -5.885,8 46.613,1Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 0,0 0,0 -203,8 -1.546,4Ergebnis aus der Immobilienentwicklung 1.678,0 -5.873,5 -6.089,6 45.066,7Sonstige betriebliche Erträge 5.046,6 9.237,3 1.138,3 3.285,4Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 124.872,6 94.994,2 63.536,2 101.064,2Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -9.920,6 -13.744,8 -5.744,9 -6.399,8Operatives Ergebnis 114.952,0 81.249,4 57.791,3 94.664,4Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen 69.321,4 59.547,7 -16.652,9 42.506,5Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 0,0 0,0 -3.881,6 33.591,9Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen -7.020,8 -7.900,5 -9.029,3 -11.487,6Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung -13,0 0,0 0,0 0,0Sonstiges Bewertungsergebnis 62.287,6 51.647,2 -29.563,8 64.610,8Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 177.239,6 132.896,6 28.227,5 159.275,2FinanzergebnisSteueraufwandKonzernergebnis30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Immobilienvermögen 2.511.796,2 2.420.761,1 534.932,5 944.935,0In Bau befindliches Immobilienvermögen 12.832,0 53.352,6 33.256,8 21.760,0Firmenwerte 394,2 463,2 12.466,6 13.511,8Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 64.805,0 3.005,3 410.400,0 0,0Immobilienvorräte 145.283,2 50.708,5 17.671,1 10.265,9Segmentvermögen 2.735.110,6 2.528.290,7 1.008.727,0 990.472,7Segmentinvestitionen 103.041,4 0,0 19.341,8 171.101,8


138 KonzernabschlussSegmenteTschechienSlowakeiWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12Büro 24.930,4 26.504,5 5.616,7 5.565,0Logistik 1.137,2 1.128,2 964,5 877,0Einzelhandel 10.617,3 10.907,3 14.133,0 12.875,1Wohnen 22,1 5,0 0,0 0,0Sonstige Mieterträge 2.549,5 2.646,7 489,6 464,1Mieterlöse 39.256,5 41.191,7 21.203,8 19.781,2Weiterverrechnete Betriebskosten 12.158,7 13.553,5 11.303,6 9.638,7Sonstige Umsatzerlöse 516,4 855,0 530,7 2.029,4Umsatzerlöse 51.931,6 55.600,2 33.038,1 31.449,3Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar -6.538,8 -5.494,0 -3.590,4 -2.585,1Betriebskostenaufwendungen -12.143,6 -13.614,0 -9.912,0 -9.635,2Ergebnis aus Asset Management 33.249,2 36.492,2 19.535,7 19.229,0Verkauf von Immobilien 0,4 7,0 0,0 0,0Buchwertabgang -0,4 -7,0 0,0 0,0Ergebnis aus der Endkonsolidierung 4.649,7 -184,7 0,9 0,0Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen -424,0 -1,0 0,0 0,0Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten 4.225,7 -185,7 0,9 0,0Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen 4.225,7 -185,7 0,9 0,0Verkauf von Immobilienvorräten 0,0 0,0 0,0 0,0Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte 0,0 0,0 0,0 0,0Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte 0,0 0,0 0,0 0,0Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -1.951,4 -1.719,9 -87,7 -133,1Währungsbereinigte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 176,0 1.546,1 0,0 0,0Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten -1.775,4 -173,8 -87,7 -133,1Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 1.592,6 674,0 0,0 0,0Ergebnis aus der Immobilienentwicklung -182,8 500,2 -87,7 -133,1Sonstige betriebliche Erträge 553,7 1.374,7 -38,7 530,8Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 37.845,8 38.181,4 19.410,2 19.626,7Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -3.343,5 -6.873,8 -1.417,7 -3.301,8Operatives Ergebnis 34.502,3 31.307,6 17.992,5 16.324,9Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen -16.015,8 -12.154,2 -18.622,5 -3.772,0Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 20.169,2 16.228,9 0,0 0,0Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen -3.598,0 -7.540,7 -757,3 -1.106,6Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung 0,0 0,0 0,0 0,0Sonstiges Bewertungsergebnis 555,4 -3.466,0 -19.379,8 -4.878,6Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 35.057,7 27.841,6 -1.387,3 11.446,3FinanzergebnisSteueraufwandKonzernergebnis30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Immobilienvermögen 543.259,1 613.107,2 282.590,0 299.880,0In Bau befindliches Immobilienvermögen 47.884,8 40.322,9 0,0 0,0Firmenwerte 31.681,8 37.910,0 1.055,6 1.010,3Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Immobilienvorräte 0,0 0,0 13.073,4 13.170,0Segmentvermögen 622.825,7 691.340,1 296.719,0 314.060,3Segmentinvestitionen 13.038,8 6.342,4 619,9 1.588,9Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 2.2).


Konzernabschluss 139UngarnRumänienWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12Büro 13.481,9 14.297,4 23.581,1 24.417,0Logistik 3.932,6 4.173,6 3.616,9 3.033,5Einzelhandel 11.437,6 12.977,8 19.533,9 18.237,9Wohnen 0,0 0,0 125,7 46,8Sonstige Mieterträge 969,1 1.017,7 2.611,0 1.406,3Mieterlöse 29.821,2 32.466,5 49.468,6 47.141,5Weiterverrechnete Betriebskosten 12.737,3 12.452,9 20.915,3 19.547,6Sonstige Umsatzerlöse 240,5 757,4 2.359,8 2.823,1Umsatzerlöse 42.799,0 45.676,8 72.743,7 69.512,2Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar -7.103,1 -5.796,4 -16.020,6 -16.287,6Betriebskostenaufwendungen -12.473,6 -12.485,4 -21.837,1 -20.194,6Ergebnis aus Asset Management 23.222,3 27.395,0 34.886,0 33.030,0Verkauf von Immobilien 0,0 182,5 11.902,2 0,0Buchwertabgang 0,0 -182,5 -11.902,2 0,0Ergebnis aus der Endkonsolidierung -0,2 1,5 0,0 0,0Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen 0,0 -0,9 -142,0 -13,1Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 0,0 -25,9 -409,6 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten -0,2 -25,3 -551,6 -13,1Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem und zur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen -0,2 -25,3 -551,6 -13,1Verkauf von Immobilienvorräten 0,0 0,0 7.045,4 2.377,4Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte 0,0 0,0 -6.967,5 -1.955,6Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte 0,0 0,0 -531,1 -76,3Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung 0,0 -47,6 -2.662,4 -508,8Währungsbereinigte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen -3,4 0,0 0,0 19.348,0Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten -3,4 -47,6 -3.115,6 19.184,7Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 0,3 0,0 0,0 1.691,0Ergebnis aus der Immobilienentwicklung -3,1 -47,6 -3.115,6 20.875,7Sonstige betriebliche Erträge 3.314,8 3.202,1 5.654,2 4.692,7Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 26.533,8 30.524,2 36.873,0 58.585,3Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -2.419,5 -5.327,2 -8.862,0 -12.030,0Operatives Ergebnis 24.114,3 25.197,0 28.011,0 46.555,3Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen -20.807,3 -25.517,7 -30.705,2 -28.295,4Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 22.275,2 44.814,3 -15.335,2 62.491,1Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen -1.528,8 -2.150,5 -7.659,2 -28.343,8Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung 1.499,8 -188,5 -1.036,2 13.272,3Sonstiges Bewertungsergebnis 1.438,9 16.957,6 -54.735,8 19.124,2Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 25.553,2 42.154,6 -26.724,8 65.679,5FinanzergebnisSteueraufwandKonzernergebnis30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Immobilienvermögen 517.470,0 532.853,5 959.799,3 991.070,1In Bau befindliches Immobilienvermögen 28,5 0,0 0,0 0,0Firmenwerte 5.603,5 6.155,0 22.821,4 21.427,3Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Immobilienvorräte 0,0 0,0 41.896,8 43.385,4Segmentvermögen 523.102,0 539.008,5 1.024.517,5 1.055.882,8Segmentinvestitionen 3.541,6 1.733,5 7.466,5 93.863,8


140 KonzernabschlussSegmente Russland Sonstige Nicht-KernländerWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12Büro 677,2 0,0 2.105,0 2.743,4Logistik 3.112,2 4.030,9 21.002,5 21.186,8Einzelhandel 160.316,0 93.584,2 1.653,9 1.611,9Wohnen 0,0 0,0 15.136,0 14.456,5Sonstige Mieterträge 216,9 222,3 4.405,6 5.331,3Mieterlöse 164.322,3 97.837,4 44.303,0 45.329,9Weiterverrechnete Betriebskosten 27.215,3 17.330,4 2.823,4 3.170,3Sonstige Umsatzerlöse 3.956,5 1.915,3 530,0 284,2Umsatzerlöse 195.494,1 117.083,1 47.656,4 48.784,4Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar -20.375,4 -13.432,5 -17.943,2 -16.601,6Betriebskostenaufwendungen -27.215,3 -15.768,0 -2.758,9 -3.515,1Ergebnis aus Asset Management 147.903,4 87.882,6 26.954,3 28.667,7Verkauf von Immobilien 172,6 172,1 24.529,6 743,3Buchwertabgang -172,6 -172,1 -24.529,6 -743,2Ergebnis aus der Endkonsolidierung 0,0 0,0 38.025,6 885,1Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen 0,0 -1,2 -1.114,3 -279,2Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem undzur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen-48,6 64,8 2.599,5 279,4Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten -48,6 63,6 39.510,8 885,4Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem undzur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen -48,6 63,6 39.510,8 885,4Verkauf von Immobilienvorräten 0,0 0,0 4.801,5 2.445,2Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte 0,0 0,0 -3.760,9 -2.022,4Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte 0,0 0,0 -271,7 -136,2Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -2.974,3 -1.970,9 -1.322,1 -809,5Währungsbereinigte Neubewertung von in Baubefindlichem Immobilienvermögen-11.353,8 -22.006,5 2.214,1 -239,6Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten -14.328,1 -23.977,4 1.660,9 -762,5Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 6.415,4 -5.389,9 0,0 -298,1Ergebnis aus der Immobilienentwicklung -7.912,7 -29.367,3 1.660,9 -1.060,6Sonstige betriebliche Erträge 6.034,5 1.925,5 2.359,6 3.385,9Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 145.976,6 60.504,4 70.485,6 31.878,4Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -5.556,0 -5.098,2 -8.197,5 -9.609,3Operatives Ergebnis 140.420,6 55.406,2 62.288,1 22.269,1Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen 87.082,9 152.778,2 -24.636,9 20.858,3Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 73.148,9 -41.221,9 257,7 -28.534,4Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen -109.627,6 8.249,4 -6.366,2 -10.876,5Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung 0,0 0,0 675,2 -1.280,1Sonstiges Bewertungsergebnis 50.604,2 119.805,7 -30.070,2 -19.832,7Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 191.024,8 175.211,9 32.217,9 2.436,4FinanzergebnisSteueraufwandKonzernergebnis30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Immobilienvermögen 1.610.000,0 1.514.310,0 465.547,0 624.376,0In Bau befindliches Immobilienvermögen 159.970,0 125.970,0 0,0 8.910,0Firmenwerte 182.099,9 143.933,7 15.316,8 19.184,0Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 0,0 0,0 0,0 0,0Immobilienvorräte 0,0 0,0 3.545,8 7.479,1Segmentvermögen 1.952.069,9 1.784.213,7 484.409,6 659.949,1Segmentinvestitionen 129.834,6 323.073,9 22.143,3 14.047,8Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 2.2).


Konzernabschluss 141Summe berichtspflichtigeGeschäftssegmenteÜberleitung auf denKonzernabschluss<strong>IMMOFINANZ</strong> GroupWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12 <strong>2012</strong>/13 2011/12Büro 144.371,9 142.750,7 0,0 0,0 144.371,9 142.750,7Logistik 74.032,9 73.817,0 0,0 0,0 74.032,9 73.817,0Einzelhandel 281.339,5 210.946,8 0,0 0,0 281.339,5 210.946,8Wohnen 125.833,4 129.758,8 0,0 0,0 125.833,4 129.758,8Sonstige Mieterträge 30.269,0 28.414,0 0,0 0,0 30.269,0 28.414,0Mieterlöse 655.846,7 585.687,3 0,0 0,0 655.846,7 585.687,3Weiterverrechnete Betriebskosten 198.652,0 179.584,7 0,0 0,0 198.652,0 179.584,7Sonstige Umsatzerlöse 14.717,7 16.171,2 0,0 0,0 14.717,7 16.171,2Umsatzerlöse 869.216,4 781.443,2 0,0 0,0 869.216,4 781.443,2Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbar -162.024,7 -162.639,3 0,0 0,0 -162.024,7 -162.639,3Betriebskostenaufwendungen -194.163,6 -172.950,3 0,0 0,0 -194.163,6 -172.950,3Ergebnis aus Asset Management 513.028,1 445.853,6 0,0 0,0 513.028,1 445.853,6Verkauf von Immobilien 290.787,2 220.255,5 0,0 0,0 290.787,2 220.255,5Buchwertabgang -290.787,2 -220.184,6 0,0 0,0 -290.787,2 -220.184,6Ergebnis aus der Endkonsolidierung 46.785,9 16.270,7 0,0 0,0 46.785,9 16.270,7Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen -7.540,0 -5.737,6 0,0 0,0 -7.540,0 -5.737,6Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem undzur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen74.144,8 42.570,0 0,0 0,0 74.144,8 42.570,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten 113.390,7 53.174,0 0,0 0,0 113.390,7 53.174,0Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem undzur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen-2.625,4 0,0 0,0 0,0 -2.625,4 0,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen 110.765,3 53.174,0 0,0 0,0 110.765,3 53.174,0Verkauf von Immobilienvorräten 84.953,4 71.270,7 0,0 0,0 84.953,4 71.270,7Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte -73.086,9 -56.415,1 0,0 0,0 -73.086,9 -56.415,1Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte -2.484,2 -2.319,5 0,0 0,0 -2.484,2 -2.319,5Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -18.096,8 -12.060,8 0,0 0,0 -18.096,8 -12.060,8Währungsbereinigte Neubewertung von in Baubefindlichem Immobilienvermögen-17.530,0 34.468,8 0,0 0,0 -17.530,0 34.468,8Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten -26.244,5 34.944,1 0,0 0,0 -26.244,5 34.944,1Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 7.804,5 -4.869,4 0,0 0,0 7.804,5 -4.869,4Ergebnis aus der Immobilienentwicklung -18.440,0 30.074,7 0,0 0,0 -18.440,0 30.074,7Sonstige betriebliche Erträge 31.348,5 40.632,0 3.867,9 -447,3 35.216,4 40.184,7Operatives Ergebnis vor nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen 636.701,9 569.734,3 3.867,9 -447,3 640.569,8 569.287,0Nicht direkt zurechenbare Aufwendungen -56.540,6 -77.425,4 -41.964,4 -21.738,4 -98.505,0 -99.163,8Operatives Ergebnis 580.161,3 492.308,9 -38.096,5 -22.185,7 542.064,8 470.123,2Währungsbereinigte Neubewertung von Immobilienvermögen 37.939,4 208.655,1 0,0 0,0 37.939,4 208.655,1Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen 96.634,2 87.369,9 0,0 0,0 96.634,2 87.369,9Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen -167.708,5 -74.699,4 -1.186,4 -1.398,9 -168.894,9 -76.098,3Dotierung/Auflösung Drohverlustrückstellung 1.125,8 2.821,2 0,0 0,0 1.125,8 2.821,2Sonstiges Bewertungsergebnis -32.009,1 224.146,8 -1.186,4 -1.398,9 -33.195,5 222.747,9Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 548.152,2 716.455,7 -39.282,9 -23.584,6 508.869,3 692.871,1Finanzergebnis -313.826,7 -374.357,3Steueraufwand -84.206,6 -47.337,4Konzernergebnis 110.836,0 271.176,430. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Immobilienvermögen 9.297.431,3 9.915.201,1 0,0 0,0 9.297.431,3 9.915.201,1In Bau befindliches Immobilienvermögen 344.170,1 300.615,8 0,0 0,0 344.170,1 300.615,8Firmenwerte 271.948,2 244.103,7 0,0 0,0 271.948,2 244.103,7Zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 583.403,2 42.205,3 0,0 0,0 583.403,2 42.205,3Immobilienvorräte 262.649,6 148.305,7 0,0 0,0 262.649,6 148.305,7Segmentvermögen 10.759.602,4 10.650.431,6 0,0 0,0 10.759.602,4 10.650.431,6Segmentinvestitionen 366.915,8 697.182,9 0,0 0,0 366.915,8 697.182,9


142 KonzernabschlussKonzernanhang1. Allgemeine Angaben1.1 GenerellesDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> ist Österreichs größte börsennotierte Immobiliengesellschaft mit Sitz in A-1100 Wien, Wienerbergstraße11. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (in der Folge <strong>IMMOFINANZ</strong>) ist das oberste Mutterunternehmen des<strong>IMMOFINANZ</strong>-Konzerns, auch <strong>IMMOFINANZ</strong> Group genannt. Die Geschäftsaktivitäten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupumfassen die Entwicklung, den Ankauf, die Vermietung und die bestmögliche Verwertung von Liegenschaften mitdem Ziel der Veranlagungsoptimierung.Die Aktie notiert im „Prime Market“ der Wiener Börse. Die Zahl der Aktionäre liegt bei ca. 100.000.Der vorliegende Konzernabschluss wurde zum 30. April <strong>2013</strong> erstellt und basiert auf der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002des Europäischen Parlaments und der Europäischen Union zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards,welche kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb der Europäischen Union zur Erstellung und Veröffentlichungihrer Konzernabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) verpflichtet. Anzuwendensind jene Standards, welche im Wege des Komitologieverfahrens in den Rechtsbestand der Europäischen Unionübernommen wurden.In IFRS existiert keine Definition des EBIT und des EBT. Dies hat zur Folge, dass das von anderen Unternehmen veröffentlichteEBIT und EBT nicht mit dem von <strong>IMMOFINANZ</strong> vergleichbar sein müssen. <strong>IMMOFINANZ</strong> verwendet für dieBerechnung des EBIT und des EBT die EPRA Best Practice Policy Empfehlungen.Der Konzernabschluss ist in Tausend Euro („TEUR“, gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt.Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfenrundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.Der Konzernabschluss ist mit Ausnahme der folgenden Positionen auf Basis von Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenerstellt:> Fertiggestelltes und in Bau befindliches Immobilienvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet.> Derivative finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten („zu Handelszwecken gehalten“) werden zum beizulegendenZeitwert bewertet.> Beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestufte finanzielle Vermögenswerte(Fair Value Option) sowie zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente (AFS) werden zum beizulegendenZeitwert bewertet.> Zur Veräußerung bestimmte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwertbewertet.1.2 Übereinstimmung mit IFRS1.2.1 Bestätigung der Übereinstimmung mit IFRSDer von der <strong>IMMOFINANZ</strong> aufgestellte Konzernabschluss entspricht vollumfänglich den International Financial ReportingStandards in der derzeit gültigen Fassung, soweit sie von der Europäischen Union gemäß Art. 6 Abs. 2 IAS-VO1606/2002 im Wege des Komitologieverfahrens in den Rechtsbestand der Europäischen Union übernommen wurden.Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen IFRS und die InternationalAccounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des „International Financial Reporting Interpretations Committee“(„IFRIC“) vormals „SIC“.


Konzernabschluss 1431.2.2 Erstmalig angewandte Standards und InterpretationenFolgende Änderungen oder Neufassungen von Standards und Interpretationen wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13erstmals angewandt:Standard Inhalt Inkrafttreten1Änderungen zu Standards und InterpretationenIFRS 7 Angaben zum Transfer von finanziellen Vermögenswerten 1. Juli 20111Die Regelungen sind jeweils für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens entsprechend der jeweiligen EU-Verordnung beginnen.IFRS 7 Angaben zum Transfer von finanziellen VermögenswertenDie Änderungen an IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte undhaben daher keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. des Cashflows.1.2.3 Bereits von der EU übernommene,aber noch nicht angewandte Standards und InterpretationenFolgende Änderungen von Standards und Interpretationen sind zum Bilanzstichtag bereits von der EU übernommen,aber für das Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch nicht vorzeitig angewandt:Standard Inhalt Inkrafttreten 1Neue Standards und InterpretationenIFRS 10 Konzernabschlüsse 1. Jänner 2014IFRS 11 Joint Arrangement 1. Jänner 2014IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 1. Jänner 2014IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts 1. Jänner <strong>2013</strong>Änderungen zu Standards und InterpretationenIAS 1 Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses 1. Juli <strong>2012</strong>IAS 12 Latente Steuern: Rückgewinnung der zugrunde liegenden Vermögenswerte 1. Jänner <strong>2013</strong>IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 1. Jänner <strong>2013</strong>IAS 27 Einzelabschlüsse 1. Jänner 2014IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1. Jänner 2014IAS 32 Saldierungsvorschriften von finanziellen Vermögenswerten und Schulden 1. Jänner <strong>2013</strong>IFRIC 20 Abraumbeseitigungskosten im Tagbergbau 1. Jänner <strong>2013</strong>IFRS 1 Übergangsleitlinien (Änderungen an IFRS 10, 11, 12) 1. Jänner <strong>2013</strong>IFRS 1 Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung fixer Daten 1. Jänner <strong>2013</strong>IFRS 1 Verbesserungen/Anpassungen IFRS 1. Jänner <strong>2013</strong>IFRS 1 Darlehen der öffentlichen Hand 1. Jänner <strong>2013</strong>IFRS 7 Angaben zu Saldierungsvorschriften von finanziellen Vermögenswerten und Schulden 1. Jänner <strong>2013</strong>1 Die Regelungen sind jeweils für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens entsprechend der jeweiligen EU-Verordnung beginnen.IFRS 10 KonzernabschlüsseDieser Standard ersetzt IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse und SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften. DerBegriff Beherrschung wird neu definiert. Beherrschung liegt vor, wenn ein Investor dem Risiko von variablen Rückflüssenaus dem Unternehmen, an dem er beteiligt ist, ausgesetzt ist bzw. einen Anspruch auf variable Rückflüssehat und aufgrund seines Einflusses auf das Unternehmen die Fähigkeit hat, diese Rückflüsse zu steuern. Wenn sicheines dieser Elemente ändert, ist neu zu beurteilen, ob Beherrschung vorliegt. Es wird keine wesentliche Änderungdes Konsolidierungskreises erwartet.


144 KonzernabschlussIFRS 11 Joint ArrangementsIFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen –Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen und regelt die Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungenund knüpft dabei an die Art der sich aus der Vereinbarung ergebenden Rechte und Verpflichtungen anstelle ihrerrechtlichen Form an. Der Standard ist von allen Unternehmen anzuwenden, die Partei eines Joint Arrangements sind.IFRS 11 klassifiziert gemeinschaftliche Vereinbarungen in zwei Gruppen: gemeinschaftliche Tätigkeiten – Joint Operationsund Gemeinschaftsunternehmen – Joint Ventures. Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit handelt es sich umeine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den gemeinschaftlich Kontrolle ausübenden Partnerunternehmen Rechte anden Vermögenswerten und Schulden aus der Vereinbarung überträgt. Bei einem Gemeinschaftsunternehmen handeltes sich um eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den gemeinschaftlich Kontrolle ausübenden PartnerunternehmenRechte am Nettovermögen aus der Vereinbarung überträgt. Gemäß IFRS 11 hat ein Partnerunternehmen einergemeinschaftlichen Tätigkeit die seinem Anteil entsprechenden Vermögenswerte und Schulden (und entsprechendeErträge und Aufwendungen) zu bilanzieren. Ein Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens hat seineBeteiligung nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmenzu bilanzieren. Im <strong>IMMOFINANZ</strong> Konzern werden derzeit quotenkonsolidierte Unternehmen zukünftigvoraussichtlich nach der Equity-Methode konsolidiert.Dieser Standard wird sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> auswirken.IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen UnternehmenDieser Standard regelt Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziiertenUnternehmen und nicht konsolidierten strukturierten Einheiten.IFRS 13 Bemessung des beizulegenden ZeitwertsIn diesem Standard werden der beizulegende Zeitwert sowie die dazu erforderlichen Anhangsangaben definiert.IAS 1 Darstellung einzelner Posten des sonstigen ErgebnissesIm sonstigen Ergebnis sind Zwischensummen für recycelfähige und nicht recycelfähige Posten anzulegen.IAS 12 Latente Steuern: Rückgewinnung der zugrunde liegenden VermögenswerteBei als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien ist es oftmals schwierig zu beurteilen, ob sich bestehende temporäresteuerliche Differenzen im Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerung umkehren.Mit der Änderung des IAS 12 wird nun klargestellt, dass die Umkehrung grundsätzlich durch Veräußerung erfolgt. AlsKonsequenz der Änderung gilt SIC 21 „Ertragsteuern – Realisierung von neubewerteten, nicht planmäßig abzuschreibendenVermögenswerten“ nicht mehr für zum beizulegenden Zeitwert bewertete, als Finanzinvestitionen gehalteneImmobilien. Die übrigen Leitlinien wurden in IAS 12 integriert und der SIC 21 wurde demzufolge zurückgezogen.IAS 19 Leistungen an ArbeitnehmerAus der Anwendung dieses Standards ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der<strong>IMMOFINANZ</strong>, allerdings wird es dadurch in Zukunft zu weiteren Angaben im Anhang kommen.IAS 27 Einzelabschlüsse, IAS 28 Anteile an assoziierten UnternehmenIFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen, IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderenUnternehmen sowie Folgeänderungen zu IAS 27 Einzelabschlüsse (geändert 2011) und IAS 28 Anteile an assoziiertenUnternehmen (geändert 2011) enthalten Verbesserungen von Rechnungslegungs- und Angabevorschriften zu denThemen Konsolidierung, außerbilanzielle Aktivitäten und gemeinschaftliche Vereinbarungen.IAS 32 Saldierungsvorschriften von finanziellen Vermögenswerten und Schulden/IFRS 7 Angaben zu Saldierungsvorschriften von finanziellen Vermögenswerten und SchuldenDie Änderungen an IAS 32 betreffen die Anwendungsleitlinien zur Saldierung von finanziellen Vermögenswertenund Schulden. Ziel ist die Vereinheitlichung der Anwendung der derzeitigen Saldierungskriterien in der Praxis. DieÄnderungen beinhalten zum einen eine Klarstellung hinsichtlich der Auslegung des Kriteriums „Hat zum gegenwärtigenZeitpunkt einen Rechtsanspruch auf Verrechnung“, zum anderen wird die Anwendung im Zusammenhang mitAbwicklungssystemen, wie z.B. zentralen Clearingstellen, die einen Bruttoausgleich vornehmen, bei dem die einzelnenGeschäftsvorfälle jedoch nicht gleichzeitig eintreten, präzisiert.


Konzernabschluss 145Durch die neuen Angabepflichten des IFRS 7 sollen die Abschlussadressaten nützliche Informationen zur Beurteilungder (potenziellen) Auswirkungen von Verrechnungsverträgen auf die Finanzlage eines Unternehmens und zur Analyse/Vergleichvon Jahresabschlüssen, die nach IFRS oder US-GAAP erstellt wurden, erhalten.IFRIC 20 Abraumbeseitigung im TagbergbauDiese Interpretation betrifft die Bilanzierung im Zusammenhang mit Abraum während der Produktionsphase einerMine, die im Tagebau geführt wird.IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting StandardsDie Änderungen im IFRS 1 betreffen nur IFRS Erstanwender.1.2.4 Bereits veröffentlichte,aber noch nicht von der EU übernommene Standards und InterpretationenFolgende Änderungen oder Neufassungen von Standards und Interpretationen sind zum Bilanzstichtag bereits veröffentlicht,aber noch nicht von der EU übernommen und daher nicht anwendbar:Standard Inhalt Inkrafttreten 1Neue Standards und InterpretationenIFRS 9 Finanzinstrumente 1. Jänner 2015Änderungen zu Standards und InterpretationenIAS 36 Erzielbarer Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte 1. Jänner 2014IAS 39 Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung 1. Jänner 2014IFRIC 21 Abgaben 1. Jänner 2014Diverse Investmentgesellschaften (Änderungen an IFRS 10, 12 und IAS 27) 1. Jänner 20141 Die Regelungen sind jeweils für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. Es wird das Inkrafttreten laut Standard bzw. Interpretationangeführt, jenes laut EU-Verordnung kann abweichen.IFRS 9 FinanzinstrumenteZum Bilanzstichtag ist der neue Standard zu Finanzinstrumenten, IFRS 9, noch nicht vollständig veröffentlicht. IFRS 9könnte eine geänderte Klassifikation und Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten zur Folge haben.IAS 36 Erzielbarer Betrag für nicht finanzielle VermögenswerteMit dieser Veröffentlichung wird der erzielbare Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte neu definiert und die Angabenhierfür werden klargestellt.IAS 39 Novationen von Derivaten und Fortsetzung der SicherungsbilanzierungDie Änderung legt die Bilanzierung von Derivaten als Sicherungsinstrumente nach einer Novation fest.IFRIC 21 AbgabenDiese Interpretation bietet Leitlinien für den Ansatz von Abgabenschulden, die von Regierungen im Rahmen vonGesetzen eingehoben werden. Steuern werden von dieser Interpretation nicht abgedeckt.IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 InvestmentgesellschaftenDiese Regelungen beziehen sich auf Investmentgesellschaften und definierte Ausnahmen bei der Konsolidierung vonTochterunternehmen. Stattdessen wird der Vermögenswert mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt.Das Management der <strong>IMMOFINANZ</strong> untersucht derzeit die Auswirkungen dieser neuen und geänderten Standardsauf den Konzernabschluss. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist nicht geplant.


146 Konzernabschluss2. Bilanzierungs- undBewertungsmethoden2.1 Konsolidierungsmethoden2.1.1 KonsolidierungsgrundsätzeDie Abschlüsse aller wesentlichen voll- und quotenkonsolidierten in- und ausländischen in den Konzernabschlusseinbezogenen Unternehmen (siehe Kapitel 2.1.2 und Kapitel 2.1.3) wurden auf IFRS übergeleitet, im Falle von Unternehmenserwerbenneu bewertet (siehe Kapitel 2.1.5) und von unabhängigen Wirtschaftsprüfern einer Prüfung bzw.einer prüferischen Durchsicht im Einklang mit den International Standards on Auditing (ISA) bzw. International Standardson Review Engagements (ISRE) unterzogen. Sämtliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der in denKonzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden vereinheitlicht und an die von der <strong>IMMOFINANZ</strong> ausgeübtenWahlrechte angepasst. Abschlussstichtag des Konzernabschlusses ist der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens.Die Abschlüsse der im Rahmen der Voll- und Quotenkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden zumStichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen aus der Verrechnung zwischenUnternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Sämtliche Zwischenergebnisse, welche vornehmlich ausder konzerninternen Übertragung von Anteilen und Liegenschaften herrühren, werden eliminiert.2.1.2 Vollkonsolidierte UnternehmenEin Tochterunternehmen ist ein Unternehmen, das von einem anderen Unternehmen (Mutterunternehmen) beherrschtwird. Tochterunternehmen sind im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen. Die Abgrenzung,wann ein Tochterunternehmen vorliegt, folgt dem Control-Konzept. Gemäß den für den vorliegenden Abschlussangewandten Regelungen des IAS 27 (2008) wird unter Beherrschung (control) die Möglichkeit verstanden, die FinanzundGeschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeiten Nutzen zu ziehen. Es genügt dieMöglichkeit der Beherrschung, auf deren unmittelbare Ausübung kommt es nicht an. Als widerlegbare Vermutung fürdas Vorliegen einer Beherrschung gilt das direkte oder indirekte Verfügen über mehr als 50,00% der Stimmrechteeines Unternehmens. IAS 27.13 gibt eine Reihe von Kriterien an, deren Erfüllung zum Vorliegen einer Beherrschungführen kann, wenn das Mutterunternehmen über keine Anteilsmehrheit verfügt. Die Regelungen des IAS 27, die dieKonzernabschlüsse betreffen, werden künftig durch IFRS 10 ersetzt, der u.a. das Control-Konzept neu definiert (sieheKapitel 1.2.3).2.1.3 Quotenkonsolidierte UnternehmenEin Joint Venture stellt eine vertragliche Vereinbarung dar, in der zwei oder mehr Parteien eine wirtschaftliche Tätigkeitdurchführen, die einer vertraglich vereinbarten gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Partnerunternehmen sindGesellschafter eines Joint Ventures und nehmen an der gemeinschaftlichen Führung des Joint Ventures teil. Die Formder vertraglichen Vereinbarung richtet sich nach den jeweiligen Rechtsvorschriften.Die für den gegenständlichen Abschluss geltenden Vorschriften des IAS 31 bieten ein Wahlrecht zwischen der Equity-Methodeund der Quotenkonsolidierung im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses. Dieses ist konzerneinheitlichauszuüben. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> entschied sich für die Darstellung von Gemeinschaftsunternehmen inForm der Quotenkonsolidierung, da hierdurch der Anteil der Gruppe an der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage derGemeinschaftsunternehmen für den Bilanzleser leichter verständlich wird. IAS 31 wird künftig durch IFRS 11 ersetzt,was eine Umstellung der Konsolidierung von gemeinschaftlich geführten Unternehmen der <strong>IMMOFINANZ</strong> von Quoteauf Equity-Methode zur Folge haben wird (siehe Kapitel 1.2.3).


Konzernabschluss 1472.1.4 Assoziierte UnternehmenAnteile an assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Bei der Equity-Methode werdendie anteiligen Eigenkapitalveränderungen sowie das anteilige Ergebnis des assoziierten Unternehmens in den Konzernabschlussübernommen und erhöhen bzw. verringern so den Buchwert der Beteiligung.Die Beteiligung am assoziierten Unternehmen wird zum Erwerbszeitpunkt zunächst mit ihren Anschaffungskostenangesetzt. Die Equity-Methode ist eine Methode für die Folgebewertung der Beteiligung. Sie basiert auf denselbenGrundsätzen wie die Vollkonsolidierung. Die Vermögenswerte und Schulden des assoziierten Unternehmens werdenjedoch nicht in den Abschluss übernommen, sondern dienen nur der Ermittlung des Firmenwerts. Die Differenzzwischen dem neu bewerteten Vermögen des assoziierten Unternehmens und den Anschaffungskosten der Beteiligungstellt den Firmenwert dar. Der Firmenwert wird in der Bilanz als Teil des Beteiligungsbuchwerts der assoziiertenUnternehmen ausgewiesen.Die Wertansätze der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die Höhe der Erträge und Aufwendungen werdengemäß den für den vorliegenden Abschluss geltenden Regelungen des IAS 28 (2003) einheitlich nach den Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bestimmt (IAS 28.26). Im Falle von abweichenden Stichtagenvon assoziierten Unternehmen wird ein Zwischenabschluss im Sinne des IAS 28.25, dessen Stichtag innerhalbvon drei Monaten um den Stichtag der <strong>IMMOFINANZ</strong> liegt, erstellt.Die Untersuchung der Werthaltigkeit der Anteile der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group an assoziierten Unternehmen richtet sichnach den Regelungen des IAS 39 hinsichtlich der Indikatoren für eine Wertminderung und den Regelungen des IAS 36hinsichtlich der durchzuführenden Werthaltigkeitsprüfung. Der im Beteiligungsbuchwert enthaltene Firmenwert wirdentsprechend IAS 28.33 nicht gesondert auf seine Werthaltigkeit hin untersucht.2.1.5 Unternehmenszusammenschlüsse (Erstkonsolidierungen)Von der <strong>IMMOFINANZ</strong> erworbene Objektgesellschaften werden gemäß IFRS 3 als Unternehmenszusammenschlüssenach der Erwerbsmethode berücksichtigt, wenn es sich um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs handelt, andernfallswerden nur Vermögenswerte und Schulden gekauft.Unter einem Unternehmenszusammenschluss versteht IFRS 3 die Erlangung der Beherrschung über das erworbeneUnternehmen durch den Erwerber.Die Anwendung der Erwerbsmethode erfordert folgende Schritte:> die Identifizierung eines Erwerbers und Bestimmung des Erwerbszeitpunkts,> den Ansatz und die Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der übernommenen Schuldenund aller Minderheitenanteile an dem erworbenen Unternehmen sowie> die Bilanzierung und Bestimmung des Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines negativen Unterschiedsbetrags auseinem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert, welcher nach erneuter Überprüfung ergebniswirksam vereinnahmtwird.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> nimmt im Regelfall das Wahlrecht zur Bewertung von Minderheitenanteilen zum beizulegenden Zeitwertnach IFRS 3.19 nicht wahr. Minderheitenanteile werden mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen angesetzt.Im Zuge des Erwerbs der restlichen 50,00% an der Holdinggesellschaft Gangaw Investments Limited, Nicosia,welche die russische Objektgesellschaft OAO Kashirskij Dvor-Severyanin, Moskau, zu 100% hält, wurden die Minderheitsanteilezum 30. April <strong>2012</strong> zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.Bei Unternehmenszusammenschlüssen, die in einer Anteilsquote unter 100% resultieren, wird in der Eigenkapitalüberleitungder Anstieg des Fremdanteils als „Zugang Konsolidierungskreis“ ausgewiesen. Minderheitenanteile werdenentsprechend dem in IAS 27.4 und IAS 1.54 (q) verankerten Einheitsgrundsatz innerhalb des Eigenkapitals getrenntvom Eigenkapital des Mutterunternehmens ausgewiesen. Minderheitenanteile am Konzernergebnis werden gleichfallsgesondert angegeben.Bei neu erworbenen Objektgesellschaften entsteht anlässlich der Erstkonsolidierung ein Geschäfts- oder Firmenwertin der Regel durch den verpflichtenden Ansatz passiver Steuerabgrenzungen auf das zum beizulegenden Zeitwertbewertete Liegenschaftsvermögen. Anders als das sonstige erworbene Vermögen und die sonstigen erworbenen


148 KonzernabschlussSchulden sind passive Steuerabgrenzungen mit ihrem Nominalwert anzusetzen. Bedingt durch diese Bewertungsasymmetrieergibt sich im Regelfall ein Geschäfts- oder Firmenwert als technische Rechengröße.Die erstmalige Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt anteilsmäßig nach den gleichen Grundsätzen.2.1.6 ÜbergangskonsolidierungenBei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss (Übergangskonsolidierung) werden in verschiedenen TransaktionenAnteile am Tochterunternehmen erworben, bis letztendlich die Beherrschung über das Unternehmen erlangtwird. Gemäß IFRS 3.42 erfolgt zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung eine erfolgswirksame Neubewertungder bereits gehaltenen Anteile an dem erworbenen Unternehmen. Der Firmenwert ermittelt sich als Differenz zwischendem neu bewerteten Beteiligungsbuchwert zuzüglich Kaufpreiszahlungen für den Erwerb der neuen Anteilezuzüglich Minderheitsanteile abzüglich des erworbenen Nettovermögens.Im Falle des Übergangs von der Quoten- auf die Vollkonsolidierung erfolgt bis zur Erlangung der Kontrolle über dasNettovermögen der Gesellschaft der Einbezug der Gewinn- und Verlustrechnung quotal und danach in voller Höhe.Der bis dahin auf den Joint-Venture-Partner entfallende Ergebnisanteil wird als erworbenes Kapital im Zuge der Kapitalaufrechnungeliminiert.2.1.7 StrukturveränderungenStrukturveränderungen sind Auswirkungen von Anteilsverschiebungen zwischen den Anteilseignern der Muttergesellschaft(<strong>IMMOFINANZ</strong>) und den Minderheitsgesellschaftern der jeweiligen konsolidierten Tochtergesellschaftenbzw. allfälliger quotenkonsolidierter Gesellschaften, die ihrerseits wiederum über konsolidierte Gesellschaften verfügen,an denen Minderheitsgesellschafter beteiligt sind, ohne Änderung der Konsolidierungsart (d.h. ohne Erlangung/Aufgabe der Beherrschung). Gemäß IAS 27 bilanziert <strong>IMMOFINANZ</strong> eine Änderung des Anteils ohne beherrschendenEinfluss als Eigenkapitaltransaktion zwischen Anteilseignern. Differenzen zwischen dem Buchwert des betreffendenAnteils ohne beherrschenden Einfluss und der zahlbaren Gegenleistung werden als Erhöhung oder Minderung desEigenkapitals behandelt.Kommt es daher nach Erlangung der Beherrschung zu einem zusätzlichen Erwerb oder werden Anteile übertragen,ohne dass die Beherrschung aufgegeben wird, so wird die Verschiebung zwischen dem bisherigen Minderheitenanteilund der durch die Transaktion erfolgten Kapitalaufrechnung in der Eigenkapitalüberleitung als Strukturveränderungdargestellt.2.1.8 EndkonsolidierungenWird ein Tochterunternehmen veräußert, werden die Vermögenswerte und Schulden dieses Tochterunternehmensnicht mehr in den Konzernabschluss übernommen. Die Erträge und Aufwendungen des endkonsolidierten Unternehmenswerden bis zum Verlust der Beherrschung über dieses in den Konzernabschluss einbezogen.Der seit Konzernzugehörigkeit erwirtschaftete Ergebnisvortrag des endkonsolidierten Tochterunternehmens beeinflusstden Endkonsolidierungserfolg, da diese Ergebnisbeiträge bereits in Vorperioden im Konzernabschluss erfasstwurden.Bei Endkonsolidierung ausländischer Tochterunternehmen erhöht bzw. verringert sich der Endkonsolidierungserfolgum die nun erfolgswirksam zu erfassenden Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung, die während der Konzernzugehörigkeitim Eigenkapital erfasst wurden.2.1.9 Funktionale WährungDie Konzernberichtswährung ist der Euro. Bei in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften bzw. bei quotenkonsolidiertenGesellschaften wird die funktionale Währung anhand des primären (volks-)wirtschaftlichen Umfelds,in welchem die jeweilige Gesellschaft operiert, bestimmt. Grundlegende Determinante hierfür ist jene Währung, in der


Konzernabschluss 149der überwiegende Teil der Wirtschafts-, Waren- und Dienstleistungsströme in dem jeweiligen Land abgewickelt wird.Bei den <strong>IMMOFINANZ</strong>-Gesellschaften entspricht die Landeswährung jeweils der funktionalen Währung.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurde die lokale Situation der Tochtergesellschaften in den Kernländern (RO, PL, CZ undHU) hinsichtlich ihrer funktionalen Währung neu eingeschätzt, siehe hierzu Kapitel 7.5.2.1.10 FremdwährungstransaktionenDie einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in einer von ihrer funktionalen Währung abweichendenWährung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtagin Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt mit dem an diesem Taggültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahrerfolgswirksam erfasst.2.1.11 Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochterunternehmen,assoziierten Unternehmen und Joint VenturesGemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierter Unternehmen(im Folgenden gemeinsam als ausländische Geschäftsbetriebe bezeichnet) nach dem Konzept der funktionalenWährung in der Ausprägung der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei werden in den zu konsolidierendenAbschlüssen enthaltene Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Postender Gewinn- und Verlustrechnung mit dem gewogenen durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahresumgerechnet. Der einem ausländischen Geschäftsbetrieb zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert wird mit demStichtagskurs umgerechnet. Das Eigenkapital des ausländischen Geschäftsbetriebs sowie allfällige Beteiligungsbuchwerteausländischer Geschäftsbetriebe in Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierungumgerechnet. Ausschüttungen in Fremdwährung werden anlässlich ihrer Eliminierung im Rahmen derKonsolidierung mit dem Devisenmittelkurs umgerechnet. Erwirtschaftete (historische) Konzerneigenkapitalbestandteileausländischer Geschäftsbetriebe werden mit dem historischen Durchschnittskurs umgerechnet. Differenzen, diesich aus der beschriebenen Verwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse für die einzelnen Abschlussbestandteilebzw. von Periode zu Periode ergeben, werden als Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnungin der Gesamtergebnisrechnung erfasst.Der Währungsumrechnung wurden als Stichtagskurse zum 30. April <strong>2013</strong> folgende von der Europäischen Zentralbanksowie von den lokalen Nationalbanken veröffentlichte Kurse zugrunde gelegt:Währung Stichtagskurs 30. April <strong>2013</strong> Stichtagskurs 30. April <strong>2012</strong> Durchschnittskurs <strong>2012</strong>/13 Durchschnittskurs 2011/12HUF 300,03000 287,63000 289,11500 287,31333PLN 4,14290 4,17210 4,16368 4,22177CZK 25,79500 24,86500 25,40275 24,85008RON 4,32370 4,39700 4,46513 4,30174BGN 1,95583 1,95583 1,95583 1,95580RSD 110,54260 111,89810 113,88105 103,85776HRK 7,60068 7,53144 7,54091 7,49665BAM 1,95585 1,95585 1,95585 1,95585LVL 0,70000 0,69940 0,69761 0,70378RUB 40,83580 38,92030 40,32403 40,73774UAH 10,60000 10,62300 10,43663 10,96315USD 1,30720 1,32140 1,28548 1,36714CHF 1,22380 1,20180 1,21282 1,20617SEK 8,54200 8,91850 8,57431 9,01082TRY 2,35200 2,32340 2,31478 2,40825GBP 0,84430 0,81295 0,81698 0,85720


150 Konzernabschluss2.2 Änderung von VergleichsinformationenAufgrund werterhellender Erkenntnisse wurde unter Anwendung des IAS 8 eine nachträgliche Kaufpreisanpassungfür die im Vorjahr vollständig erworbene Gesellschaft Gangaw Investments Limited, Nicosia, bzw. ihre TochtergesellschaftOAO Kashirskij Dvor-Severyanin, Moskau, durchgeführt, welche das Einkaufszentrum Golden BabylonRostokino besitzt. Der Firmenwert sowie entsprechend die offene Kaufpreisverbindlichkeit erhöhten sich dadurchzum 30. April <strong>2012</strong> um EUR 33,5 Mio. (siehe Kapitel 3.6, 5.4.1 und 5.15).Eine Neubeurteilung des Ausweises von Sonderposten, die sich aus dem österreichischen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz(WGG) ergeben, bedingte die folgenden Änderungen der Vorjahreswerte:> In Österreich werden für geförderte Wohnungen Finanzierungsbeiträge von Mietern eingehoben, die bei Beendigungdes Mietverhältnisses abzüglich eines Verwohnungsbeitrags rückerstattet werden. In der Regel handelt es sichum unbefristete Mietverträge, die jederzeit gekündigt werden können. Gemäß IAS 8 wird entgegen der ursprünglichenBilanzierung zum Zeitwert der geschätzten Rückzahlungen die Verbindlichkeit nun zum Nominale bilanziertund erhöht sich zum 1. Mai 2011 um EUR 97,8 Mio., da der Mieter jederzeit kündigen kann und es in diesem Fall zueiner Auszahlung kommen würde. Die in den Finanzierungsbeiträgen enthaltenen erwarteten Mietvorauszahlungenwurden bei der Immobilienbewertung berücksichtigt und erhöhten zum 1. Mai 2011 den Immobilienwert umEUR 53,2 Mio. Der ursprüngliche Effekt aus der Bewertung i.H.v. EUR -1,9 Mio. wurde aus dem operativen Ergebnisherausgenommen und im Gegenzug verringerte sich das sonstige Bewertungsergebnis um EUR 2,1 Mio.> Die Verbindlichkeit aus Finanzierungsbeiträgen wird nunmehr zur Gänze als kurzfristig ausgewiesen, daher wurdenEUR Mio. 22,9 Mio. aus den langfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert.> Die Erstbewertung der Finanzierungsbeiträge und Wohnbauförderungsdarlehen wurde vom operativen Ergebnisbzw. vom Finanzergebnis in das sonstige Bewertungsergebnis umgegliedert und kompensiert so das durch dieMietpreisbindung bedingte geringere Bewertungsergebnis (siehe Kapitel 2.3.5).> Der Zinseffekt aus der Bewertung der Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge II (EVB II) wurde aus dem operativenErgebnis in das Finanzergebnis umgegliedert.> Der Zinseffekt aus der Aufzinsung geförderter Darlehen wurde i.H.v. EUR -11,9 Mio. vom sonstigen Finanzergebnisin den Finanzierungsaufwand umgegliedert.Bisher in den sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen ausgewiesene Steuerschulden wurden nun separatausgewiesen.Aufgrund einer Neuberechnung hat sich der zum 30. April <strong>2012</strong> im NNNAV berücksichtigte Zeitwert von Finanzverbindlichkeitenvon EUR 5.417,8 Mio. auf EUR 5.477,9 Mio. erhöht, der NNNAV wurde daher von EUR 5,28 auf EUR 5,14angepasst.Aufgrund der beschriebenen Änderungen wurden folgende Bilanzpositionen der Vorjahre angepasst:Bilanz 1. Mai 2011 Anpassungen 1. Mai 2011 30. April <strong>2012</strong> Anpassungen 30. April <strong>2012</strong>Wie berichtet Umgliederung FinanzierungsbeiträgeAngepasst Wie berichtet Umgliederung FinanzierungsbeiträgeKaufpreisanpassungAngepasstImmobilienvermögen 8.743.824,4 0,0 53.243,9 8.797.068,3 9.864.104,0 0,0 51.097,1 0,0 9.915.201,1ImmaterielleVermögenswerteLangfristige sonstigeVerbindlichkeitenLangfristigeSteuerschuldenKurzfristige sonstigeVerbindlichkeitenKurzfristigeSteuerschuldenKurzfristigeRückstellungen208.110,2 0,0 0,0 208.110,2 248.445,2 0,0 0,0 33.475,3 281.920,5168.508,0 -22.943,9 0,0 145.564,1 354.464,9 -22.040,2 0,0 15.809,3 348.234,00,0 378,7 0,0 378,7 0,0 736,6 0,0 0,0 736,6409.017,6 19.221,1 97.773,1 526.011,8 277.789,5 18.904,3 95.906,5 17.666,0 410.266,30,0 38.560,0 0,0 38.560,0 0,0 18.874,8 0,0 0,0 18.874,8144.423,3 -35.215,9 0,0 109.207,4 97.599,7 -16.475,5 0,0 0,0 81.124,2Passive latente Steuern 471.301,1 0,0 -11.132,3 460.168,8 552.454,5 0,0 -11.202,4 0,0 541.252,1Eigenkapital 5.170.111,3 0,0 -33.396,9 5.136.714,4 5.551.143,0 0,0 -33.607,1 0,0 5.517.535,9


Konzernabschluss 151Gewinn- und Verlustrechnung 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong> Anpassungen 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Wie berichtet Umgliederung Finanzierungsbeiträge AngepasstOperatives Ergebnis 478.629,9 -10.373,3 1.866,6 470.123,2Sonstiges Bewertungsergebnis 212.370,0 12.524,8 -2.146,9 222.747,9Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 690.999,9 2.151,5 -280,3 692.871,1Finanzergebnis -372.205,8 -2.151,5 0,0 -374.357,3Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 318.794,1 0,0 -280,3 318.513,8Ertragsteueraufwendungen -11.460,0 0,0 0,0 -11.460,0Steuerabgrenzungen -35.947,5 0,0 70,1 -35.877,4Konzernergebnis 271.386,6 0,0 -210,2 271.176,4Triple Net Asset Value (NNNAV) 5.466.122,1 5.327.688,1Triple Net Asset Value je Aktie (in EUR) 5,28 5,14Zur besseren Darstellung der operativen Geschäftsbereiche der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wurden folgende Umgliederungenin der Vorjahres-Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen:> Jene Erlöse i.H.v. EUR 8,8 Mio., die aus der Verwaltung der eigenen Objekte erwirtschaftet wurden, wurden aus densonstigen Umsatzerlösen in die weiterverrechenbaren Betriebskosten umgegliedert.> Im Sinne eines Umsatzkostenverfahrens wurden Personal- und Sachaufwendungen den Betriebskostenaufwendungeni.H.v. EUR 9,8 Mio., den Bereichen Asset Management i.H.v. EUR 13,1 Mio., Immobilienverkäufe i.H.v.EUR 4,4 Mio. und Immobilienentwicklung i.H.v. EUR 13,1 Mio. zugeordnet, sodass nun Bereichsergebnisse und nichtmehr Bereichserträge ausgewiesen werden. Die verbleibenden Personal- und Sachaufwendungen wurden in derPosition nicht direkt zurechenbare Aufwendungen ausgewiesen.Im Zuge der strategischen Neuausrichtung des Bereichs Residential West und eines möglichen Börsengangs derBUWOG wurde dieser Geschäftsbereich aus den Segmenten Österreich und Deutschland herausgelöst und in einemeigenen Segment BUWOG dargestellt, was die interne Berichterstattung widerspiegelt. Die Änderung wurde in allenim Anhang gezeigten Tabellen übernommen. Die Vergleichszahlen wurden angepasst.Weiters wurden in der Segmentberichterstattung die lokalen Servicegesellschaften, die ursprünglich in der Überleitunggezeigt wurden, den einzelnen Segmenten nun zugeordnet. In der Position Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungenwurden Umgliederungen der länderweisen Zuordnung vorgenommen.2.3 Spezifische Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden2.3.1 ErlösrealisierungDie Realisierung von Mieterlösen erfolgt periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrundeliegenden Mietvertrags. Anreize, die für den Abschluss oder die Verlängerung von Mietverträgen gewährt werden,wie z.B. mietfreie Perioden oder die Übernahme von Umzugskosten, werden als Reduktion der Mieterlöse linear überdie Laufzeit des Vertrags erfasst. Ebenso werden vertraglich fixierte Mieterhöhungen in Übereinstimmung mit demMietvertrag periodengerecht über die Laufzeit des Vertrags abgegrenzt.Die Verkäufe von Immobilienvorräten werden unter den Erträgen aus der Immobilienentwicklung ausgewiesen. AlsRealisationszeitpunkt wird hierbei der Zeitpunkt der Übertragung des wirtschaftlichen Eigentums herangezogen. DerÜbergang des wirtschaftlichen Eigentums wird anhand des Übergangs der Chancen und Risiken und der Verfügungsmachtdefiniert. Verträge über Immobilienvorräte, die bereits „ab Plan“ bzw. in Bau befindlich verkauft werden, fallengemäß den Kriterien von IFRIC 15 unter IAS 18.Weiters müssen sowohl die Erlöse als auch die Kosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf anfallen, verlässlichbestimmt werden. Sind diese Kriterien erfüllt, kommt es zur Realisierung der Erträge in der betreffenden Periode.Andernfalls wird kein Ertrag realisiert. Allfällig erhaltene Zahlungen werden als Verbindlichkeiten ausgewiesen.


152 Konzernabschluss2.3.2 WertminderungenGemäß IAS 36 werden Vermögenswerte bei Vorliegen von Anhaltspunkten einer Wertminderung einem Wertminderungstest(Impairment Test) unterzogen. Unabhängig davon, ob solche Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen,werden immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie Geschäfts- und Firmenwertejährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Dieser Test ist grundsätzlich für jeden Vermögenswert einzelndurchzuführen. Nur wenn einem Vermögenswert keine Zahlungsströme direkt zuordenbar sind und somit eine Einzelbewertungnicht möglich ist, erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung auf Ebene sogenannter zahlungsmittelgenerierenderEinheiten. Dabei handelt es sich um die kleinste Einheit oder Gruppen von Einheiten, denen selbstständig erwirtschafteteZahlungsströme zugeordnet werden können. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darf nicht größer sein alsein nach IFRS 8 bestimmtes Geschäftssegment.Der relevante Wertmaßstab für den Wertminderungstest nach IAS 36 ist der erzielbare Betrag. Dieser ergibt sich alshöherer Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert.Beim beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten handelt es sich um jenen Betrag, der durch Verkauf desVermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischensachverständigen, vertragswilligen Parteien nach Abzug der Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Die Veräußerungskostensind die zusätzlichen Kosten, die dem Verkauf eines Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierendenEinheit direkt zugeordnet werden können, mit Ausnahme der Finanzierungskosten.Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung einesVermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abgeleitet werden können. Die Planungen derCashflows müssen auf vernünftigen und vertretbaren Annahmen (auf aktuellen Finanzplänen) beruhen. Die Ermittlungdes Nutzungswerts entspricht methodisch einer Unternehmensbewertung mit einem Discounted-Cashflow-Verfahren.Auch in diesem Bereich sind Schätzungen vorzunehmen (siehe Kapitel 2.4).Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird in Höhe der Differenz erfolgswirksameine Abwertung (sogenannte Wertminderung) erfasst. Ein entsprechend den oben stehenden Grundsätzen ermittelterWertminderungsbetrag ist wie folgt auf die in einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfassten Vermögenswertezu verteilen: Zunächst ist der Buchwert des in einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit enthaltenen Firmenwertsabzuwerten. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte derzahlungsmittelgenerierenden Einheit im Verhältnis ihrer Buchwerte zu verteilen. Bei der Zuordnung des Wertminderungsaufwandsauf die einzelnen Vermögenswerte darf der Buchwert eines Vermögenswerts nicht unter den höchstender folgenden Werte abgewertet werden:> den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten> den Nutzungswert> NullEin späterer Wegfall der Wertminderung führt zu einer erfolgswirksamen Zuschreibung der betroffenen Vermögenswertebis zur Höhe der fortgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Eine Zuschreibung von abgewertetenGeschäfts- oder Firmenwerten ist unzulässig.Das Management der <strong>IMMOFINANZ</strong> betrachtet den Erwerb von Objektgesellschaften als Unternehmenszusammenschluss(siehe Erläuterungen dazu in Kapitel 2.1.5). Alle aus solchen Unternehmenszusammenschlüssen resultierendenGeschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich einem Impairment Test unterzogen. Als zahlungsmittelgenerierendeEinheit wird hierbei im Regelfall eine einzelne Immobilie oder ein Immobilienportfolio betrachtet. Der erzielbare Betragder zahlungsmittelgenerierenden Einheit setzt sich aus dem beizulegenden Zeitwert der in ihr enthaltenen Immobilie(n)laut Gutachten und dem beizulegenden Zeitwert der erfassten passiven Steuerabgrenzungen auf Immobilienaufwertungenzusammen, wobei dieser mittels Bewertungsverfahren ermittelt wird. Die passive Steuerabgrenzung findetsich im erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Regelfall mit einem Wert von Null wieder. Diesträgt dem Umstand Rechnung, dass Immobilientransaktionen üblicherweise durch Share Deals abgewickelt werdenund in den Immobilienmärkten, in welchen das Unternehmen tätig ist, im Falle von An- und Verkäufen von Objektgesellschaftender Abzug der passiven Steuerabgrenzung typischerweise nicht durchsetzbar ist. Der erzielbare Betragwird im Rahmen des Wertminderungstests mit den Buchwerten der enthaltenen Immobilie(n) und passiven Steuerabgrenzungenauf Immobilienaufwertungen verglichen.


Konzernabschluss 1532.3.3 Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienAls Finanzinvestition gehaltene Immobilien stellen Vermögen dar, das zur Erzielung von Miet- oder Pachterlösen oderzum Zwecke der Wertsteigerung gehalten wird und nicht für die Produktion oder sonstige Leistungserstellung oderzur Veräußerung im normalen Geschäftsverlauf genutzt wird. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien können ausGrundstücken und/oder Gebäuden oder Teilen davon bestehen. Grundstücke, die mit der Absicht erworben werden,hierauf eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie zu errichten, werden im Zugangszeitpunkt als unter IAS 40 fallendeImmobilien klassifiziert und in der Folge zum beizulegenden Zeitwert bewertet.Gemäß IAS 40 werden die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oderHerstellungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Diese Kosten dürfen keine Gründungs- und/oderAnlaufkosten oder anfänglichen Betriebsverluste, die anfallen, bevor die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobiliendie geplante Belegungsquote erreichen, enthalten.Das Management der <strong>IMMOFINANZ</strong> hat entschieden, der Best Practices Policy Recommendation 2.2 der EuropeanPublic Real Estate Association (im Folgenden: EPRA) zu folgen, die EPRA-Mitgliedern empfiehlt, für die Folgebewertungvon als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien das Modell des beizulegenden Zeitwerts nach IAS 40 anzuwenden.Der beizulegende Zeitwert ist der Betrag, zu dem eine Immobilie zwischen sachverständigen, vertragswilligen undvoneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.Der beizulegende Zeitwert hat die aktuelle Marktlage und die Umstände zum Bilanzstichtag widerzuspiegeln. Denbestmöglichen substanziellen Hinweis für den beizulegenden Zeitwert erhält man normalerweise durch auf einemaktiven Markt notierte aktuelle Preise ähnlicher Immobilien, die sich am gleichen Ort und im gleichen Zustand befindenund Gegenstand vergleichbarer Mietverhältnisse und anderer mit den Immobilien zusammenhängender Verträge sind.Die Ermittlung der Verkehrswerte der Immobilien der <strong>IMMOFINANZ</strong> erfolgt mittels Gutachten, die von unabhängigenSachverständigen erstellt werden. Im Zuge der Immobilienbewertung zum 30. April <strong>2013</strong> hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>entsprechend den Konzernrichtlinien eine Neuausschreibung der Gutachter durchgeführt und für die verschiedenenPortfoliobestandteile die folgenden externen und unabhängigen Gutachter bestellt: Mit der Bewertung der Wohnimmobilienin Österreich und Deutschland sowie vereinzelter Büro- und Einzelhandelsimmobilien in Österreich hat<strong>IMMOFINANZ</strong> CB Richard Ellis (CBRE) beauftragt. Jones Lang LaSalle (JLL), ein internationales Finanz-, Dienstleistungs-und Beratungsunternehmen im Immobilienbereich, bewertet Liegenschaften der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in denRegionen CEE, SEE und CIS. Mit der Bewertung der Immobilien in den Niederlanden, den USA, der Schweiz und Frankreichsowie in Österreich und Deutschland mit Ausnahme der österreichischen Wohnimmobilien hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>BNP Paribas Real Estate Consult GmbH beauftragt.Als Bewertungsverfahren wurde bei Bestandsobjekten das Discounted-Cashflow-Verfahren in der Ausprägung desTerm-and-Reversion-Modells sowie die Hardcore-and-Top-Slice-Methode angewendet. Beim Term-and-Reversion-Modellwerden die aktuellen Reinerträge bis zum Ende der Vertragslaufzeit auf den Bewertungszeitpunkt diskontiert(Term). Für den Zeitraum danach (also bei Anschluss- oder Neuvermietung) wird eine marktkonforme Miete fürdie Bestimmung der ewigen Rente (Reversion), die mit einem marktüblichen Zinssatz kapitalisiert und ebenfalls aufden Bewertungszeitpunkt diskontiert wird, angesetzt. Zur Diskontierung wird der gleiche Zinssatz, der zur Kapitalisierungals ewige Rente herangezogen wird, angewandt. Je nach Risikoeinschätzung, die sich sowohl nach dem Immobilientypus,der Lage, der Region und dem aktuellen Marktniveau orientiert, werden für die Abzinsung der aktuellenMiete und der Kapitalisierung der ewigen Rente unterschiedliche Zinssätze angesetzt (der anzuwendende Zinssatzdes Terms liegt in der Regel knapp unterhalb jenes Zinssatzes, der zur Berechnung der Reversion verwendet wird).Ein allfälliger Leerstand wird ebenso wie die ewige Rente unter Berücksichtigung eines entsprechenden Ausmietungshorizontsund unter Ansatz einer marktkonformen Miete sowie unter Berücksichtigung einer angenommenenmaximalen Auslastung, die sich an den oben beschriebenen Kriterien orientiert, kapitalisiert. Die angesetztenWerte für Inflation, Leerstand- und Instandhaltungsaufwand entsprechen den zukünftigen Erwartungen. Die Berechnungsmethodikder Hardcore-and-Top-Slice-Methode ist der Logik des Term-and-Reversion-Modells ähnlich. Dabeiwird der Reinertragsanteil bis zur Höhe der Marktmiete (Hardcore-Anteil) über die gesamte Laufzeit (Mietvertragslaufzeitund Zeitraum der Anschlussvermietung) als ewige Rente mit einem marktüblichen Zinssatz kapitalisiert. DerTop-Slice-Anteil (Reinertragsanteil des Terms, der über der Marktmiete liegt) wird mit dem um einen Risikozuschlagerhöhten marktüblichen Zinssatz abgezinst. Die Höhe des Risikozuschlags hängt von der Ausfallswahrscheinlichkeitdes Bestandsverhältnisses ab.


154 KonzernabschlussUnbebaute Grundstücke werden mit dem Wert, der aus vergleichbaren Transaktionen, vergleichbarer Größe und Lageerzielt werden könnte, angesetzt.In Bau befindliches Immobilienvermögen, Immobilienentwicklungsobjekte und Bestandsimmobilien, die im Hinblick aufeine allfällige Neugestaltung und Überarbeitung (Redevelopment) erworben wurden, werden nach der Verkehrswertmethodeunter Anwendung des Residualwertverfahrens bewertet. Objekte, bei denen die Immobilienentwicklung eingestelltwurde, werden nach dem Vergleichswertverfahren (Sales Comparison Approach) bewertet.Wertänderungen der Verkehrswerte von Immobilienvermögen, in Bau befindlichem Immobilienvermögen sowie vonzur Veräußerung gehaltenem und verkauftem Immobilienvermögen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnungin den Posten Währungsbereinigte Neubewertung und Währungsbedingte Neubewertung von Immobilienvermögen,von in Bau befindlichem Immobilienvermögen und von verkauftem Immobilienvermögen erfasst.2.3.4 LeasingverhältnisseGemäß IAS 17 erfolgt die Zuordnung eines Leasinggegenstands zum Leasinggeber oder Leasingnehmer nach demKriterium der Zuordenbarkeit aller wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstandverbunden sind.Im Rahmen des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden aus der Sicht des Leasingnehmers in Höhedes beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Barwerts der Mindestleasingzahlung aktiviert und linear über dievoraussichtliche Nutzungsdauer bzw. gegebenenfalls über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die für OperatingLeasing zu leistenden Zahlungen werden dem Konzernergebnis in gleichmäßigen Raten über die Leasingdauerverteilt als Aufwand zugeführt.Beim Operating Leasing verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber. Für den Leasingnehmer sind dieLeasingzahlungen erfolgswirksam anzusetzen, wobei der Aufwand grundsätzlich linear über die Laufzeit des Leasingverhältnissesverteilt wird.Vertragskosten und ähnliche Kosten werden analog zu den Leasingverträgen über die Laufzeit als Aufwand angesetzt.IAS 40.6 eröffnet die Möglichkeit, Immobilienvermögen, welches auf Basis eines Operating-Leasingvertrags genutztwird, als Investment Property zu klassifizieren, wenn die Verkehrswertmethode angewendet wird und die Immobilieansonsten die Kriterien für Investment Property erfüllt. Von dieser Methode kann im Einzelfall Gebrauch gemachtwerden.Im Immobilienvermögen sind Finanzierungsleasing- sowie auch Operating-Leasingobjekte enthalten. Gemäß IAS 40.6werden diese als Investment Property klassifiziert und mit dem Verkehrswert zum Bilanzstichtag angesetzt.2.3.5 Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand sind Subventionen, die an ein Unternehmen durch Übertragung von Mittelngewährt werden und die zum Ausgleich für die vergangene oder künftige Erfüllung bestimmter Bedingungen imZusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit eines Unternehmens dienen.Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte, einschließlich nicht monetärer Zuwendungen zum beizulegendenZeitwert, kürzen die Anschaffungskosten des subventionierten Vermögenswerts.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> erhält zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten teilweise zinsgünstige Darlehen. Diese zinsgünstigenDarlehen stehen im Zusammenhang mit der Förderung der jeweils betroffenen Immobilienobjekte durchdie öffentliche Hand und sind im Regelfall an die Verpflichtung zur Erfüllung bestimmter Förderbedingungen (z.B. Mietpreisbindungen)gebunden. Derartige Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt des Entstehens der Verbindlichkeitentsprechend der Bestimmungen von IAS 39 mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst. Der Ertrag aus der Erstbewertungdes Förderdarlehens wird sofort ergebniswirksam vereinnahmt. Diesem Ertrag steht der verminderte FairValue der nach IAS 40 zum Fair Value Model bewerteten Immobilien gegenüber. Dadurch ist gewährleistet, dass sichder mit der Erfüllung der Förderbedingungen verbundene Aufwand und der aus der Zuwendung resultierende Vorteilperiodenrichtig im Ergebnis der <strong>IMMOFINANZ</strong> gegenüberstehen.


Konzernabschluss 155Laufende Zinszuschüsse der öffentlichen Hand werden in jener Periode, für die sie gewährt wurden, ertragswirksamvereinnahmt.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> hat im Geschäftsjahr keine aufwandsbezogenen Zuwendungen der öffentlichen Hand erhalten.2.3.6 FremdkapitalkostenFremdkapitalkosten werden gemäß IAS 23 als Herstellungskosten aktiviert, wenn sie im Zusammenhang mit demErwerb, der Herstellung und der Produktion von qualifizierten Vermögenswerten entstehen. Fremdkapitalkosten sindZinsen und weitere im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital angefallene Kosten eines Unternehmens.Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten wird mit Fertigstellung des Vermögenswerts beendet. Im Fall einer Unterbrechungwird die Aktivierung der Fremdkapitalkosten ausgesetzt.2.3.7 Sonstige SachanlagenSachanlagen außerhalb von IAS 40 werden gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglichkumulierter Abschreibung und etwaigen Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitsprüfungen ausgewiesen.Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in den beabsichtigtenbetriebsbereiten Zustand zu bringen.Wenn die Bezahlung der Sachanlage die üblichen Zahlungsfristen überschreitet, sind Marktzinsen zu erfassen odereinzurechnen. Hierzu wird auf das Kapitel 2.3.6 verwiesen.Die Abschreibung erfolgt linear pro rata temporis.Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen liegen den linearen planmäßigen Abschreibungen folgende Nutzungsdauernzugrunde:Nutzungsdauer in JahrenSelbstgenutzte Verwaltungsgebäude 25–50Sonstige Sachanlagen 4–10Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden periodisch in Übereinstimmung mit IAS 16 geprüft, umsicherzustellen, dass diese dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf des Sachanlagegegenstands entsprechen.2.3.8 Sonstige immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte stellen identifizierbare, nicht monetäre Gegenstände ohne physische Substanz dar, vondenen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzenzufluss erwartet wird. Immaterielle Vermögenswerte werden gemäßIAS 38 mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert.Nachträgliche Ausgaben für einen immateriellen Vermögenswert nach dessen Erwerb oder Fertigstellung sind in derPeriode als Aufwand zu erfassen, in der sie anfallen, es sei denn, dass es wahrscheinlich ist, dass der Vermögenswertmithilfe dieser Ausgaben einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen wird, der über seine ursprünglichgeschätzte Ertragskraft hinausgeht, diese Ausgaben zuverlässig bemessen und genau diesem Vermögenswert zugeordnetwerden können.Mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten weisen sämtliche immaterielle Vermögenswerte der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group eine bestimmbare Nutzungsdauer auf und werden planmäßig abgeschrieben (pro rata temporis).Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:Nutzungsdauer in JahrenSonstige immaterielle Vermögenswerte 3–15


156 KonzernabschlussDer Vermögenswert wird darüber hinaus auf Wertminderungen in Übereinstimmung mit IAS 36 überprüft.Das Unternehmen hat keine selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte.2.3.9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige ForderungenForderungen und sonstige finanzielle Forderungen werden grundsätzlich gemäß IAS 39 als Kredite und Forderungen(„loans and receivables“, L&R) klassifiziert und mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. ErkennbarenEinzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.Nicht-finanzielle Forderungen werden ebenso grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich entsprechenderWertberichtigungen bewertet.Hinsichtlich der Abgrenzung von finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerten siehe die Finanzinstrumente-Definitionin Kapitel 7.2.1.2.3.10 Sonstige finanzielle VermögenswerteDie langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wertpapiere und Wertrechte, stille und sonstigeBeteiligungen, Ausleihungen sowie derivative Finanzinstrumente. Die Ausleihungen betreffen im Wesentlichen Kaufpreisstundungenaus der BUWOG/ESG.Wertpapiere und Wertrechte sowie vor dem 1. Mai 2004 erworbene und erfolgsneutral bewertete Beteiligungen werdengemäß IAS 39 als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available for sale“, AFS) klassifiziertund mit ihrem beizulegenden Zeitwert, d.h. mit dem am Bilanzstichtag bestehenden Markt- oder Börsenwertangesetzt. Stehen solche nicht zur Verfügung und kann auch nicht auf Vergleichswerte abgestellt werden, wird derZeitwert mittels allgemein anerkannter Bewertungsverfahren oder im Falle von Immobiliengesellschaften mittels NetAsset Value ermittelt. Die Erstbewertung erfolgt zum Erfüllungstag. Schwankungen im Marktwert werden erfolgsneutralim Eigenkapital bilanziert und erst bei Realisierung durch Verkauf des Wertpapiers oder bei dauernder Wertminderungin der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung einesVermögenswerts vor, wird dieser abgeschrieben.Ab dem 1. Mai 2004 erworbene Beteiligungen werden im Regelfall zum Erwerbszeitpunkt gemäß IAS 39 als erfolgswirksamzum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert (Fair Value Option), da sie Teil einesPortfolios sind, dessen Ergebnis auf Fair Value Basis gemessen wird, und über das auch auf Fair Value Basis periodischan das Management berichtet wird. Die Bewertung am Bilanzstichtag erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungender Zeitwerte werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.Ausleihungen werden gemäß IAS 39 als Kredite und Forderungen („loans and receivables“, L&R) klassifiziert und sindgrundsätzlich mit den Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Barwerten am Bilanzstichtag bewertet.Derivate werden als selbstständige Geschäfte bilanziert und verwendet, um bestehende Risiken aus FremdwährungsundZinssatzänderungen zu vermindern. Sämtliche Derivatgeschäfte wurden mit Kreditinstituten erster Bonität abgeschlossen.Derivate mit positivem Zeitwert sind der Kategorie zu Handelszwecken gehalten („held for trading“, HFT)zugeordnet und werden erfolgswirksam mit dem aktuellen Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Der Marktwertwird von dem jeweiligen Kreditinstitut ermittelt und uns zur Verfügung gestellt. Hedge Accounting wird nicht angewendet.Hinsichtlich der Konditionen und Marktwerte der Derivate wird auf Kapitel 7.3.5.1 und 7.3.5.2 verwiesen.Kurzfristig gehaltene sonstige finanzielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 39 als Finanzinstrumente des Handelsbestands(„held for trading“, HFT) klassifiziert und mit dem am Bilanzstichtag bestehenden Markt- oder Börsenwertangesetzt. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag gebucht. Als Erfüllungstag gilt der Tag der Übergabedes Vermögenswerts. Temporäre Schwankungen im Marktwert werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnungausgewiesen.


Konzernabschluss 1572.3.11 Latente Steueransprüche und -schuldenDie Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt gemäß der in IAS 12 verankerten Balance Sheet-Liability-Methode füralle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im IFRS-Konzernabschluss und den beiden einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Temporäre Differenzen können entweder:> zu versteuernde temporäre Differenzen sein, die temporäre Unterschiede darstellen, die zu steuerpflichtigen Beträgenbei der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens (steuerlichen Verlusts) zukünftiger Perioden führen,wenn der Buchwert des Vermögenswerts realisiert oder der Schuld erfüllt wird; oder> abzugsfähige temporäre Differenzen sein, die temporäre Unterschiede darstellen, die zu Beträgen führen, die bei derErmittlung des zu versteuernden Ergebnisses (steuerlichen Verlusts) zukünftiger Perioden abzugsfähig sind, wennder Buchwert des Vermögenswerts realisiert oder eine Schuld erfüllt wird.Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerforderung oder Steuerschuld anzusetzen, essei denn, die Differenz erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts oder aus dem erstmaligenAnsatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher> kein Unternehmenszusammenschluss ist, und> zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragsteuern) noch daszu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunktgelten bzw. erwartet werden. Dabei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichenVorschriften berücksichtigt.Aktive Steuerabgrenzungen aus abzugsfähigen temporären Differenzen und Verlustvorträgen werden in dem Ausmaßerfasst, in dem eine künftige Verwertbarkeit aufgrund von positiven steuerlichen Ergebnissen erwartet wird, wobeisich die steuerlichen Konsequenzen aus der Realisierung des Buchwerts von Immobilienvermögen durch einen Verkaufergeben. Die diesbezügliche Einschätzung des Managements wird zu jedem Bilanzstichtag auf Basis der aktuellenSteuerplanung aktualisiert.2.3.12 Zur Veräußerung gehaltenes langfristiges ImmobilienvermögenAls „zur Veräußerung gehalten“ gelten nach IFRS 5 Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußertwerden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Dabei handelt es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte.Diese Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit dem niedrigeren Wertaus Buchwert zum Zeitpunkt der Klassifizierung und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskostenbewertet. Voraussetzung für die Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten sind a) das Vorliegen einer konkretenVeräußerungsabsicht, b) die unmittelbare Verfügbarkeit des Vermögenswerts und c) mit bestimmten Ausnahmen dieVeräußerung innerhalb von zwölf Monaten.Sind die Bedingungen für die Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten nicht mehr erfüllt, wird der Vermögenswertin die jeweilige Bilanzposition umgegliedert und mit dem niedrigeren Wert aus fortgeführten Anschaffungs- oderHerstellungskosten und erzielbarem Betrag bewertet. Die Wertanpassung wird erfolgswirksam in der Gewinn- undVerlustrechnung erfasst.Ausgenommen von den Bewertungsvorschriften des IFRS 5 sind als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die entsprechendder Verkehrswertmethode bewertet werden. Es gelten jedoch die besonderen Ausweisvorschriften nach IFRS 5.2.3.13 ImmobilienvorräteVorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden, die sich in der Herstellungfür einen solchen Verkauf befinden oder die als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe dazu bestimmt sind, bei der Herstellungoder der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht zu werden.Die Geschäftstätigkeit der <strong>IMMOFINANZ</strong> als Immobilienunternehmen schließt den Kauf, die Vermietung und die bestmöglichewirtschaftliche Nutzung von Vermögenswerten ein, um die Vermögensverwaltung zu optimieren. Die von


158 Konzernabschluss<strong>IMMOFINANZ</strong>-Tochtergesellschaften zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehaltenen Immobilien fallen nichtin den Anwendungsbereich des IAS 40 (als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) und sind daher als Vorrat gemäßIAS 2 zu behandeln.Immobilienvorräte werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und zum Stichtag mit dem niedrigerenWert aus Buchwert und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzteVerkaufspreis abzüglich der noch anfallenden Herstellungskosten und allfälliger Kosten der Veräußerung. In dieAnschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten sind alle Kosten des Erwerbs und der Be- und Verarbeitungsowie sonstige Kosten einzubeziehen, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigenZustand zu versetzen.Die Verkäufe von Immobilienvorräten werden unter den Erträgen aus der Immobilienentwicklung ausgewiesen. AlsRealisationszeitpunkt wird hierbei der Zeitpunkt der Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken aus demEigentum herangezogen. Die Herstellungskosten werden im Falle eines Verkaufs unter den Herstellungskosten derverkauften Immobilienvorräte als Abgang erfasst.Die Herstellungskosten aller Immobilienvorräte werden den mittels Gutachten ermittelten Verkehrswerten (Nettoveräußerungswert)gegenübergestellt. Insoweit der Nettoveräußerungswert unter den Herstellungskosten liegt, werdenAbwertungen vorgenommen. Hinsichtlich der Ermittlung der Verkehrswerte und der damit verbundenen Unsicherheitensiehe Kapitel 2.3.3 und 2.4.2.3.14 Liquide MittelLiquide Mittel umfassen Kassenbestände, schwebende Geldbewegungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten miteiner Laufzeit von bis zu drei Monaten. Diese werden zum Tageswert am Bilanzstichtag angesetzt.2.3.15 Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen und sonstige VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich gemäß IAS 39 als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetefinanzielle Verbindlichkeiten („financial liabilities measured at amortised cost“, FLAC) klassifiziert und zu fortgeschriebenenAnschaffungskosten bewertet.Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten werden ebenso zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.Hinsichtlich der Abgrenzung von finanziellen und nicht-finanziellen Verbindlichkeiten siehe die Finanzinstrumente-Definition in Kapitel 7.2.1.Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags abzüglich Transaktionskostenerfasst. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag (Agio, Disagio oder sonstiger Unterschiedsbetrag) zwischen demerhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird der Effektivzinsmethode entsprechend erfasst und über dieLaufzeit der Finanzierung hinweg im Finanzergebnis erfasst. Sollte der Differenzbetrag von unwesentlicher Bedeutungsein, so wird dieser linear über die Laufzeit der Verbindlichkeit hinweg erfasst. Zusammengesetzte Finanzinstrumente,die sowohl Eigen- als auch Fremdkapitalelemente enthalten, sind in ihre Bestandteile zu trennen. Finanzinstrumentekönnen aus einem nicht derivativen Basisvertrag und einem derivativen Finanzinstrument zusammengesetzt sein.Ein eingebettetes Derivat (embedded derivative) ist fallweise getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren.Derivate mit negativem Zeitwert sind wie jene mit positivem Zeitwert (siehe Kapitel 2.3.10) der Kategorie zu Handelszweckengehalten („held for trading“, HFT) zugeordnet und werden erfolgswirksam mit dem aktuellen Marktwert amBilanzstichtag bewertet.2.3.16 RückstellungenGemäß IAS 37.14 ist eine Verbindlichkeit mit unsicherem zeitlichen Eintritt oder unsicherer Höhe dann als Rückstellungzu passivieren, wenn es wahrscheinlich ist, dass es aufgrund der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung auf-


Konzernabschluss 159grund vorhergehender Ereignisse zum Abfluss von Ressourcen kommt, und wenn deren Höhe zuverlässig geschätztwerden kann.Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nachbester Schätzung angesetzt werden kann. Die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungerforderlichen Höhe ist der Betrag, den das Unternehmen bei vernünftiger Betrachtung zur Erfüllung der Verpflichtungzum Bilanzstichtag oder zur Übertragung der Verpflichtung auf einen Dritten zu diesem Termin zahlen müsste.Bei der bestmöglichen Schätzung einer Rückstellung sind die unvermeidbar mit vielen Ereignissen und Umständenverbundenen Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Die erwarteten Zahlungsströme werden auf ihren Barwertabgezinst, wenn die Auswirkungen des Zinseffekts wesentlich sind.Wenn erwartet wird, dass die zur Erfüllung einer rückgestellten Verpflichtung erforderlichen Ausgaben ganz oder teilweisevon einer anderen Partei erstattet werden, ist die Erstattung nur zu erfassen, wenn es so gut wie sicher ist,dass das Unternehmen die Erstattung bei Erfüllung der Verpflichtung erhält. Die Erstattung ist als separater Vermögenswertzu behandeln. Der für die Erstattung angesetzte Betrag darf die Höhe der Rückstellung nicht übersteigen.Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu prüfen und anzupassen. Wenn ein Abfluss nicht mehr wahrscheinlichist, ist die Rückstellung erfolgswirksam aufzulösen.2.3.17 Verpflichtungen gegenüber DienstnehmernRückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren(„Projected Unit Credit-Methode“) errechnet. Diese Methode errechnet den jeweiligen Barwert der bis zumBilanzstichtag erworbenen Ansprüche der Mitarbeiter, wobei angenommene durchschnittliche Bezugssteigerungenvon rund 2,00% berücksichtigt wurden. Der Berechnung liegt das frühestmögliche Pensionsalter gemäß denaktuellen gesetzlichen Regelungen, u.a. abhängig von Geschlecht und Geburtsdatum, zugrunde. Bei den Pensions-,Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen wurde ein Zinssatz von 3,50% (2011/12: 4,25%) zugrunde gelegt.Angemessene Fluktuationsabschläge werden – gestaffelt nach Dienstjahren – bei der Berechnung berücksichtigt.Der versicherungsmathematischen Berechnung wurden in Österreich die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-Pzugrunde gelegt.Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort zur Gänze in der Gewinn- und Verlustrechnungerfasst.2.4 Ermessensentscheidungen und SchätzunsicherheitenDie Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und dieFestlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den Wertder Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweisvon Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können.Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung vonVermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können:> Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts des Immobilienvermögens, des in Bau befindlichen Immobilienvermögensund des zur Veräußerung gehaltenen Immobilienvermögens der <strong>IMMOFINANZ</strong> (Buchwert 30. April <strong>2013</strong>:EUR 10.225,0 Mio.) sowie der Nettoveräußerungswert mancher Immobilienvorräte erfolgt mittels Gutachten, die vonunabhängigen Sachverständigen erstellt werden. Diese Gutachten werden in der überwiegenden Anzahl der Fälleauf Basis von DCF-Modellen durch Abzinsung künftig erwarteter Zahlungsströme aus den jeweiligen Immobilienermittelt. Dafür ist es erforderlich, Annahmen, wie z.B. zum angewandten Diskontierungszinssatz, zur erwartetenAuslastung oder zur künftigen Mietpreisentwicklung zu treffen. Es liegt in der Natur von DCF-Modellen, dass siesensibel auf die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter reagieren. So führt eine Reduktion des angewendetenDiskontierungsfaktors bei gleichzeitig unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Erhöhungdes ermittelten Immobilienwerts. Im Gegenzug führt eine Reduktion der erwarteten Auslastung oder der erwartetenMietpreise bei wiederum unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Verringerung desermittelten Immobilienwerts. Die angewendeten Annahmen und Parameter werden zu jedem Stichtag sorgfältig auf


160 KonzernabschlussBasis der bestmöglichen Schätzung des Managements bzw. der Gutachter hinsichtlich der aktuell vorherrschendenMarktverhältnisse geschätzt. Diese Einschätzung ist zu jedem Bewertungsstichtag zu aktualisieren, was zuerheblichen Wertschwankungen der ermittelten Immobilienwerte führen kann.> Die Ermittlung des Nettoveräußerungswerts mancher Immobilienvorräte basiert auf Berechnungen basierend aufdem erwarteten Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten für die Fertigstellung und denVerkauf. Diese Werte sind zu jedem Bewertungsstichtag zu aktualisieren, was zu erheblichen Wertschwankungender ermittelten Immobilienwerte führen kann.> Die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten und Sachanlagenbasiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Ermittlung der erzielbaren Beträge im Zuge der Wertminderungstestswerden mehrere Annahmen, beispielsweise über die künftigen Mittelüberschüsse und den Diskontierungszinssatzzugrunde gelegt. Die Mittelüberschüsse entsprechen den Werten der zum Zeitpunkt derAbschlusserstellung aktuellsten Einschätzungen (siehe Kapitel 5.3 und 5.4).> Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt vorhanden ist, werden alternativefinanzmathematische Bewertungsmethoden herangezogen. Die der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertszugrunde gelegten Parameter beruhen teilweise auf zukunftsbezogenen Annahmen. Die betroffenen Buchwertesind in Kapitel 7.2.4 ersichtlich.> Für die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen werden Annahmen für Zinssatz, Pensionsantrittsalter,Lebenserwartung, Fluktuation und künftige Bezugserhöhungen verwendet (siehe Kapitel 2.3.17).> Dem Ansatz der aktiven latenten Steuern liegt die Annahme zugrunde, dass in Zukunft ausreichende steuerlicheEinkünfte zur Verwertung erwirtschaftet werden (siehe Kapitel 5.8).> Der Ansatz von Kaufpreisverbindlichkeiten aufgrund zukünftiger Earn-out-Zahlungen basiert auf der aktuellenEischätzung der erwarteten Entwicklung.> Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt aufgrund von geschätzten Beträgen. Die Schätzungen wurden teilweisedurch Sachverständige durchgeführt. Erfahrungswerte aus der Vergangenheit wurden bestmöglich berücksichtigt.> Zu den in der Bilanz nicht erfassten Verpflichtungen und Wertminderungen aufgrund von Bürgschaften, Garantienund sonstigen Haftungsverhältnissen werden regelmäßig Einschätzungen vorgenommen, ob eine bilanzielle Erfassungim Abschluss zu erfolgen hat (Kapitel 7.3.2 und 7.4.1).> Bei der erstmaligen Bewertung von Wandelanleihen basiert die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts derSchuldkomponente gemäß IAS 32.32 auf zu diesem Zeitpunkt geltenden, fristenkonformen Swap-Sätzen sowieden durchschnittlichen Risikoaufschlägen für Finanzierungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group.Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die tatsächlichen Werte könnenvon den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegenden Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntniserfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissendarstellung wird entsprechend angepasst.3. Konsolidierungskreis undUnternehmenszusammenschlüsse3.1 Entwicklung des KonsolidierungskreisesDer Konsolidierungskreis hat sich im vorliegenden Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:Konsolidierungskreis Vollkonsolidierung Quotenkonsolidierung Equity-Bewertung GesamtStand zum 30. April <strong>2012</strong> 659 72 27 758Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 47 0 1 48Abgang bzw. Verschmelzung -17 -10 -2 -29Änderung der Konsolidierungsmethode 9 -10 1 0Stand zum 30. April <strong>2013</strong> 698 52 27 777Davon ausländische Unternehmen 406 47 20 473


Konzernabschluss 161Eine Übersicht über die Konzernunternehmen der <strong>IMMOFINANZ</strong> ist am Ende des Konzernanhangs beigefügt.3.2 Vollkonsolidierte UnternehmenNeben der <strong>IMMOFINANZ</strong> gehören 291 inländische und 406 ausländische Tochterunternehmen zum Vollkonsolidierungskreis,bei denen die <strong>IMMOFINANZ</strong> unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafterverfügt bzw. die Möglichkeit der rechtlichen und faktischen Beherrschung vorliegt.3.3 Quotenkonsolidierte UnternehmenEntsprechend IAS 31 werden fünf inländische und 47 ausländische Gesellschaften im Rahmen der anteilsmäßigenKonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Durch die mit anderen Gesellschaftern abgeschlossenen Syndikatsverträgeüber die gemeinschaftliche Führung der Geschäfte gemäß IAS 31.3 i.V.m. IAS 31.9 übt die <strong>IMMOFINANZ</strong>bei folgenden Unternehmen auch bei vorliegender Stimmrechtsmehrheit keine Beherrschung aus bzw. führt trotzStimmrechtsminderheit mit anderen Partnern gemeinschaftlich die Geschäfte:Segment Land Sitz Gesellschaft Direkte QuotePolen PL Warschau Metropol NH Sp. z o.o. 25,00%Rumänien RO Bukarest Confidential Business SRL 25,00%Rumänien RO Voluntari GAD Real Estate SRL 50,10%Rumänien RO Voluntari Hadas Management SRL 75,00%Rumänien RO Bukarest Polivalenta Building SRL 25,00%Sonstige UA Odessa Alpha Arcadia LLC 50,10%Sonstige TR Istanbul Anadolu Gayrimenkul Yatirimciligi ve Ticaret A.S. 64,89%Sonstige TR Istanbul Bersan Gayrimenkul Yatirim A.S. 64,89%Sonstige NL Rotterdam Efgad Europe BV 50,01%Sonstige TR Istanbul Ephesus Gayrimenkul Yatirim A.S. 64,89%Sonstige TR Istanbul Hadimköy Gayrimenkul Yatirim A.S. 64,89%Sonstige LU Luxemburg Hekuba S.à r.l. 64,89%Sonstige US Houston IMF Investments 105 LP 90,00%Sonstige US Houston IMF Investments 106 LP 90,00%Sonstige US Houston IMF Investments 107 LP 90,00%Sonstige US Houston IMF Investments 111 LP 90,00%Sonstige US Houston IMF Investments 205 LP 90,00%Sonstige US Houston IMF Investments 307 LP 90,00%Sonstige TR Istanbul Kilyos Gayrimenkul Yatirim A.S. 64,89%Sonstige TR Istanbul Manisa Cidersan Gayrimenkul Yatirim A.S. 64,89%Sonstige CY Nicosia Phelma Investments Limited 50,10%Sonstige HR Porec Raski Zalijey Vile d.o.o. 25,01%Sonstige CY Limassol Sadira Ltd. 50,10%Sonstige HR Škrljevo SBE Rijeka d.o.o. 50,01%Sonstige TR Istanbul Sehitler Gayrimenkul Yatirim A.S. 64,89%Sonstige CY Nicosia Termanton Enterprises Limited 75,00%Die oben angeführte Tabelle enthält nur Gemeinschaftsunternehmen, die zum Stichtag dem Konsolidierungskreisangehörten.


162 KonzernabschlussDie nachstehenden Angaben stellen die anteiligen Werte dar, mit denen sämtliche quotal konsolidierten Gemeinschaftsunternehmenin den Konzernabschluss einbezogen werden vor Eliminierung der Konzernbeziehungen:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Langfristiges Immobilienvermögen 316.810,6 416.816,5Kurzfristiges Immobilienvermögen 3.668,4 35.005,7Sonstiges langfristiges Vermögen 129.543,9 123.975,0Sonstiges kurzfristiges Vermögen 51.528,8 105.819,6Langfristige Verbindlichkeiten -403.365,4 -504.054,8Kurzfristige Verbindlichkeiten -78.392,8 -221.064,6Anteiliges Nettovermögen 19.793,5 -43.502,6Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Umsatzerlöse 27.959,0 29.262,6Neubewertung von Liegenschaften -13.378,2 4.096,9Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) 9.401,5 9.111,7Finanzergebnis -14.158,1 -37.871,9Steuern vom Einkommen 3.846,0 4.804,5Konzernergebnis -910,6 -23.955,73.4 Assoziierte UnternehmenZum Stichtag wurden im Rahmen der Equity-Bewertung sieben inländische und 20 ausländische Unternehmen in denKonzernabschluss einbezogen.Voraussetzung für die Equity-Bewertung ist das Vorliegen eines maßgeblichen Einflusses. Dieser kann in der Regeldurch das Vorliegen einer oder mehrerer Indikatoren festgestellt werden, die in IAS 28.7 definiert sind. PotenzielleStimmrechte sind bei der Bestimmung, ob maßgeblicher Einfluss vorliegt, zu berücksichtigen. Die tatsächliche Ausübungdes maßgeblichen Einflusses ist hingegen nicht erforderlich.Bei Vorliegen eines 20,00% oder mehr erreichenden Stimmengewichts an einem Unternehmen wird maßgeblicherEinfluss nach IAS 28.6 vermutet. Diese Vermutung kann jedoch widerlegt werden. An folgenden Unternehmen, diemangels maßgeblichen Einflusses nicht als assoziierte Unternehmen klassifiziert werden, liegt eine vermögensmäßigeAnteilsquote von 20,00% oder mehr vor:> Dikare Holding Ltd. (22,00%)> E-Stone Central Europe AT Holding GmbH (28,00%)> E-Stone Central Europe Holding B.V. (28,00%)> E-Stone TriCapitals Holding B.V. (40,00%)> FFA Utility P. West (31,32%)> Global Emerging Property Fund L.P. (25,00%)> M.O.F. Immobilien <strong>AG</strong> (20,00%)> M.O.F. Beta Immobilien <strong>AG</strong> (20,00%)> Russia Development Fund L.P. (50,66%)Die Assoziierungsvermutung wird bei den oben angeführten Gesellschaften durch die fehlende organschaftliche Vertretungvon Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Organen der <strong>IMMOFINANZ</strong> sowie die für allfällige Beschlussfassungenerforderlichen Gesellschafterquoten widerlegt. Daher werden diese Beteiligungen als IAS-39-Beteiligungenbilanziert.


Konzernabschluss 1633.5 Unternehmenszusammenschlüsse (Erstkonsolidierungen)Folgende Anteilserwerbe und Neugründungen wurden im Bereich der <strong>IMMOFINANZ</strong> im laufenden Geschäftsjahr getätigtbzw. durchgeführt:Segment Land Sitz Gesellschaft Direkte Quote Konsolidierungsart StichtagGründungÖsterreich AT Wien Erste FMZ Rosental Beteiligungsverwaltung GmbH 100,00% V 20. März <strong>2013</strong>Österreich AT Wien MH 114 GmbH & Co OG 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Österreich AT Wien Prinz-Eugen-Straße Liegenschaftsvermietungs GmbH 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Österreich AT Wien Zweite FMZ Rosental Beteiligungsverwaltung GmbH 100,00% V 16. April <strong>2013</strong>BUWOG AT Wien BUWOG – Lindengasse 62 GmbH 100,00% V 1. November <strong>2012</strong>BUWOG AT Wien BUWOG – Penzinger Straße 76 GmbH 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG AT Wien PSD Wohnimmobilien GmbH & Co OG 100,00% V 16. April <strong>2013</strong>Polen PL Warschau IPOPEMA 78 Fundusz Inwestycyjny Zamkniety AktywówNiepublicznych100,00% V 1. November <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Polluks Real Sp. z o.o. 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Czech Republic I B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Czech Republic II B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Holding B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Hungary B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Slovakia I B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Slovakia II B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Sonstige NL Amsterdam STOP.SHOP. Slovenia B.V. 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>AkquisitionBUWOG AT Wien BUWOG – Breitenfurter Straße 239 GmbH 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG DE Berlin Blitz-12575 GmbH 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG DE Berlin Blitz-12576 GmbH & Co. KG 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Brunnenstraße GmbH & Co. KG 100,00% V 1. November <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Brunnenstraße Verwaltungs GmbH 100,00% V 1. November <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Chausseestraße 88 GmbH & Co. KG 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Chausseestraße 88 Verwaltungs GmbH 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Gervinusstraße GmbH & Co. KG 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Gervinusstraße Verwaltungs GmbH 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Humboldt Palais GmbH & Co. KG 100,00% V 22. Mai <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Lindenstraße GmbH & Co. KG 100,00% V 1. November <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Lindenstraße Verwaltungs GmbH 100,00% V 1. November <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Palais/Scharnhorststraße Verwaltungs GmbH 100,00% V 22. Mai <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Regattastraße GmbH & Co. KG 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Regattastraße Verwaltungs GmbH 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Scharnhorststraße 26–27 GmbH & Co. KG 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Scharnhorststraße 26–27 Verwaltungs GmbH 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Scharnhorststraße 4 Townhouse GmbH & Co. KG 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Scharnhorststraße 4 Verwaltungs GmbH 100,00% V 1. August <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin BUWOG – Scharnhorststraße 4 Wohnbauten GmbH & Co. KG 100,00% V 22. Mai <strong>2012</strong>BUWOG DE Berlin Capricornus High-Deck GmbH 94,90% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG DE Berlin Capricornus High-Deck Residential GmbH & Co. KG 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>BUWOG NL Amsterdam Euréal Lambda Vastgoed B.V. 94,90% V 30. April <strong>2013</strong>Polen PL Warschau Kastor Real Sp. z o.o. 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Polen PL Warschau STOP.SHOP. 4 Sp. z o.o. 100,00% V 1. Mai <strong>2012</strong>Polen PL Warschau STOP.SHOP. 6 Sp. z o.o. 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>


164 KonzernabschlussSegment Land Sitz Gesellschaft Direkte Quote Konsolidierungsart StichtagPolen PL Warschau STOP.SHOP. 7 Sp. z o.o. 100,00% V 1. Mai <strong>2012</strong>Polen PL Warschau STOP.SHOP. 8 Sp. z o.o. 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Polen PL Warschau STOP.SHOP. 9 Sp. z o.o. 100,00% V 1. Mai <strong>2012</strong>Sonstige NL Amsterdam City Box Euroborg B.V. 100,00% V 19. Dezember <strong>2012</strong>Sonstige NL Amsterdam City Box Properties II B.V. 100,00% V 19. Dezember <strong>2012</strong>Sonstige DE Amsterdam Walkabout Beteiligungs GmbH 66,67% E 31. Jänner <strong>2013</strong>V = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-KonsolidierungDie Neugründungen fallen nicht unter den Anwendungsbereich des IFRS 3.GesamtauswirkungIm Zuge der Erstkonsolidierung von Objektgesellschaften wurden folgende Vermögenswerte und Schulden, bewertetzu Zeitwerten, übernommen:Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Liquide Mittel 5.502,6 19.358,5Andere Finanzinstrumente 0,0 8.323,1Forderungen und sonstige Vermögenswerte 12.856,6 88.517,0Aktive Steuerabgrenzungen 1.752,7 7.614,6Immobilienvermögen 115.368,9 138.220,2Sachanlagevermögen 129,1 1.350,2Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) 0,0 26,1Immobilienvorräte 44.560,9 55.352,9Finanzverbindlichkeiten -65.785,6 -134.332,1Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -3.578,7 -3.875,1Sonstige Verbindlichkeiten -38.688,6 -91.896,9Rückstellungen -275,4 -11.550,8Passive Steuerabgrenzungen -10.664,6 -8.678,6Minderheitenanteile -2.225,5 999,4Übernommenes Nettovermögen 58.952,4 69.428,5(Negative) Firmenwerte 2.262,1 3.635,8Abzüglich IAS-39-Beteiligung 0,0 -18.383,3Offener Kaufpreis 0,0 -1.964,8Kaufpreis bar entrichtet 61.214,5 52.716,2Abzüglich übernommene liquide Mittel -5.502,6 -19.358,5Nettokaufpreis für Objektgesellschaften 55.711,9 33.357,7Die wesentlichsten Erstkonsolidierungen, welche im 4. Quartal erfolgten, betreffen ein Portfolio von 40 Gebäuden, mitinsgesamt 1.916 Wohnungen in Berlin-Neukölln. Das Portfolio verfügt über eine Mietfläche von 126.233 m². Weiterswurde ein Portfolio in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf erworben, bei dem auf einem 3.000 m2 großen Grundstückrund 100 Wohnungen realisiert werden.


Konzernabschluss 1653.6 ÜbergangskonsolidierungBei folgenden Gesellschaften wurde im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 eine Übergangskonsolidierung vorgenommen:Segment Land Sitz Gesellschaft DirekteQuoteVorherDirekteQuoteNachherKonsolidierungsartKonsolidierungsartDeutschland DE Nettetal FRANKONIA Eurobau Königskinder GmbH 50,00% Q 50,00% E 31. Oktober <strong>2012</strong>Deutschland DE Köln <strong>IMMOFINANZ</strong> Friesenquartier GmbH 50,00% Q 94,90% V 5. September <strong>2012</strong>Deutschland DE Köln <strong>IMMOFINANZ</strong> Friesenquartier II GmbH 50,00% Q 94,90% V 5. September <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Riverpark Residential Sp. z o.o. 50,00% Q 100,00% V 5. September <strong>2012</strong>Ungarn HU Budapest STOP.SHOP. TB Kft. 51,00% Q 100,00% V 9. Mai <strong>2012</strong>Rumänien CY Nicosia Lagerman Properties Limited 50,00% Q 100,00% V 3. Jänner <strong>2013</strong>Rumänien RO Voluntari Monorom Construct SRL 50,00% Q 100,00% V 3. Jänner <strong>2013</strong>Rumänien RO Bukarest Progeo Development SRL 50,00% Q 100,00% V 24. Jänner <strong>2013</strong>Rumänien RO Bukarest Promodo Development SRL 50,00% Q 100,00% V 24. Jänner <strong>2013</strong>Rumänien RO Bukarest Snagov Lake Rezidential SRL 50,00% Q 100,00% V 24. Jänner <strong>2013</strong>V = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-KonsolidierungStichtagGesamtauswirkungDie folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen aus Übergangskonsolidierungen von Objektgesellschaften auf den Konzernabschluss:Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Liquide Mittel 2.470,0 10.363,8Forderungen und sonstige Vermögenswerte -17.065,9 5.070,3Aktive Steuerabgrenzungen 23.083,4 26.281,0Immobilienvermögen 79.233,9 606.608,9Sachanlagevermögen 3,8 385,6Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) 1,5 85,5Finanzverbindlichkeiten -84.959,3 -15.278,6Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.302,1 -609,4Sonstige Verbindlichkeiten -253,1 -285.472,9Rückstellungen 8.691,1 -54,8Passive Steuerabgrenzungen -23.108,8 -87.683,8Währungsumrechnung -1.363,9 -6.263,0Minderheitenanteile 4.538,0 -1,0Übernommenes Nettovermögen -10.031,4 253.431,6(Negative) Firmenwerte 14.036,5 88.289,8Offener Kaufpreis 0,0 -177.457,2Abzüglich geleistete Anzahlungen 0,0 -89.398,9Kaufpreis bar entrichtet 4.005,1 74.865,3Abzüglich übernommene liquide Mittel -2.470,0 -10.363,8Nettokaufpreis für Objektgesellschaften 1.535,1 64.501,5Am 5. September <strong>2012</strong> übernahm die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group 44,90% der Anteile am Kölner Immobilienprojekt GerlingQuartier sowie an zwei weiteren Gesellschaften vom Koeigentümer FRANKONIA Eurobau <strong>AG</strong>. Aus der vorläufigenÜbergangskonsolidierung der übernommenen Gesellschaften resultiert ein Firmenwert i.H.v. EUR 14,0 Mio. Dieserwurde zur Gänze wertberichtigt. Im Rahmen der Übergangskonsolidierungen wurden die in der Vergangenheit gebildeteWertberichtigung auf Joint-Venture-Forderungen sowie gebildete Drohverlustrückstellungen aufgelöst bzw.verwendet.


166 KonzernabschlussÜbergangskonsolidierung Geschäftsjahr 2011/12Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden die restlichen 50,00% an der Holdinggesellschaft Gangaw Investments Limited,Nicosia, erworben, welche die russische Objektgesellschaft OAO Kashirskij Dvor-Severyanin, Moskau, zu 100% hält.Im März <strong>2012</strong> wurde der Vertrag zum Erwerb abgeschlossen und mit Wirkung 30. April <strong>2012</strong> wurde der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group die Kontrolle über die Objektgesellschaft eingeräumt, welche das Einkaufszentrum Golden Babylon Rostokinobesitzt. Das Closing wurde mit 16. Mai <strong>2012</strong> abgewickelt. Daher wurden zum 30. April <strong>2012</strong> 50% des Nettovermögensim Rahmen der Minderheiten i.H.v. EUR 275,4 Mio. ausgewiesen, die mit 16. Mai <strong>2012</strong> in das Konzerneigenkapitalumgegliedert wurden.Der abgezinste noch offene Kaufpreis i.H.v. USD 190,9 Mio. wurde in den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dieser ändertsich bis zur endgültigen Kaufpreisermittlung per 31. Dezember <strong>2013</strong> in Abhängigkeit von den künftigen Berechnungsannahmen,insbesondere dem Net Operating Income, welcher sich entsprechend auch auf den Verkehrswert derImmobilie auswirkt.Aufgrund werterhellender Erkenntnisse wurde unter Anwendung des IAS 8 eine nachträgliche Kaufpreisanpassungfür 100% der Anteile an der Gesellschaft Gangaw Investments Limited, Nicosia durchgeführt. Der Firmenwertsowie entsprechend die offene Kaufpreisverbindlichkeit erhöhten sich dadurch zum 30. April <strong>2012</strong> um EUR 33,5 Mio.(USD 44,2 Mio.).3.7 EndkonsolidierungFolgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 verkauft oder liquidiert und somit endkonsolidiert:Segment Land Sitz Gesellschaft DirekteQuoteKonsolidierungsartÖsterreich AT Wien CPB EINS Anlagen Leasing GmbH in Liqu. 100,00% V 28. Dezember <strong>2012</strong>Österreich AT Wien CPB Hepta Anlagen Leasing GmbH 100,00% V 6. März <strong>2013</strong>Österreich GG Guernsey CPB Lease and Finance Company Limited 100,00% V 8. April <strong>2013</strong>Österreich AT Wien Gena Eins Immobilienholding GmbH 100,00% V 16. Mai <strong>2012</strong>Österreich AT Wien Immobilia Delta Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. – in Liquidation 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Österreich AT Wien Immobilia Epsilon Immobilienvermietungsges.m.b.H. – in Liquidation 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Österreich AT Wien Mandelgasse 31 Vermietungsgesellschaft m.b.H. – in Liquidation 100,00% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Österreich AT Wien MH53 GmbH & Co OG 100,00% V 16. Mai <strong>2012</strong>Österreich AT Wien Peter-Jordan-Straße 161 Immobilienprojekt GmbH 100,00% V 30. November <strong>2012</strong>Österreich AT Wien SELICASTELLO BETA Beteiligungsverwaltung GmbH 50,00% Q 1. November <strong>2012</strong>Österreich AT Wien SELICASTELLO BETA Liegenschaftsbesitz GmbH 50,00% Q 1. November <strong>2012</strong>Österreich AT Wien SELICASTELLO GAMMA Beteiligungsverwaltung GmbH 50,00% Q 1. November <strong>2012</strong>Österreich AT Wien SELICASTELLO GAMMA Liegenschaftsbesitz GmbH 50,00% Q 1. November <strong>2012</strong>Deutschland DE Frankfurt IMF Warenhaus Vermietungs GmbH 100,00% V 17. Oktober <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Residea Beta Sp. z o.o. 50,00% Q 4. Juli <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Residea Omega Sp. z o.o. 50,00% Q 12. November <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Residea Sigma Sp. z o.o.w likwidacji 50,00% Q 23. Juni <strong>2012</strong>Tschechien CZ Prag BB C – Building C, s.r.o. 100,00% V 31. Dezember <strong>2012</strong>Tschechien CZ Prag Diamant Real spol. s.r.o. 51,00% Q 3. Dezember <strong>2012</strong>Tschechien CZ Prag Veronia Shelf s.r.o. 51,00% Q 3. Dezember <strong>2012</strong>Slowakei SK Bratislava Immoeast Dunaj s.r.o. v likvidácii 100,00% V 14. Dezember <strong>2012</strong>Rumänien RO Bukarest Cernica Residential Park SRL 15,00% E 24. Jänner <strong>2013</strong>Sonstige GI Gibraltar Bluecrest Holdings Limited 64,89% Q 27. Februar <strong>2013</strong>Sonstige CH St. Moritz Les Bains de St. Moritz Holding <strong>AG</strong> 100,00% V 3. Februar <strong>2013</strong>Sonstige LV Riga SIA Unico 20,00% E 24. Jänner <strong>2013</strong>Sonstige CH St. Moritz St. Moritz Bäder <strong>AG</strong> 100,00% V 3. Februar <strong>2013</strong>V = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-KonsolidierungStichtag


Konzernabschluss 167Die Gesamtauswirkung der Endkonsolidierungen wird in folgender Tabelle dargestellt:Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Liquide Mittel 20.837,3 2.438,0Anteile an assoziierten Unternehmen 384,8 0,0Andere Finanzinstrumente 8,8 0,5Forderungen und sonstige Vermögenswerte 53.096,0 5.423,2Aktive Steuerabgrenzungen 14.860,2 12.361,1Immobilienvermögen 232.433,2 203.536,7Sonstige Sachanlagen 0,0 266,9Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) 633,7 114,9Firmenwerte 6.367,6 0,0Finanzverbindlichkeiten -130.871,5 -36.828,1Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.169,1 -1.674,9Sonstige Verbindlichkeiten -76.968,3 -87.105,7Rückstellungen -459,0 -4.252,2Passive Steuerabgrenzungen -24.155,6 -22.830,0Währungsänderungen -21.786,6 -621,3Abgegebenes Nettovermögen 73.211,5 70.829,1Ergebnis aus der Endkonsolidierung 46.785,9 16.270,7Verkaufspreis 119.997,4 87.099,8Abzüglich liquide Mittel -20.837,3 -2.438,0Nettoverkaufspreis 99.160,1 84.661,8Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat im 4. Quartal des Geschäftsjahres 100% der Anteile an der Schweizer Les Bains deSt. Moritz Holding <strong>AG</strong>, Eigentümerin des Kempinski Grand Hotel des Bains, an einen internationalen Investor verkauft.3.8 StrukturveränderungenIn der Tabelle werden neben Gesellschaften, bei denen es im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 zu Anteilsveränderungen ohneVerlust der Kontrolle kam, auch jene Gesellschaften abgebildet, die im Berichtsjahr verschmolzen wurden. Sie weisenin der Spalte „Direkte Quote nachher“ eine Quote von 0,00% aus.Segment Land Sitz Gesellschaft DirekteQuote vorherStrukturveränderungenDirekteQuote nachherKonsolidierungsartÖsterreich AT Wien EXIT 100 Projektentwicklungs GmbH 70,00% 100,00% V 11. Oktober <strong>2012</strong>Deutschland DE Düsseldorf Greenfield Logistikpark Süd GmbH & Co. KG 90,00% 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Deutschland DE Düsseldorf Greenfield Logistikpark West GmbH & Co. KG 90,00% 100,00% V 30. April <strong>2013</strong>Polen PL Katowice ELCO Energy Sp. z o.o. 99,00% 100,00% V 1. November <strong>2012</strong>Polen PL Warschau IRES Sp. z o.o. 85,00% 100,00% V 7. Mai <strong>2012</strong>Sonstige CY Nicosia Adama Ukraine Ltd 96,80% 97,44% V 2. August <strong>2012</strong>Sonstige CY Nicosia Adama Ukraine Ltd 97,44% 98,40% V 31. Jänner <strong>2013</strong>Sonstige RS Belgrad Agroprodaja d.o.o. Beograd 69,00% 90,00% V 31. Mai <strong>2012</strong>Sonstige RS Belgrad Agroprodaja d.o.o. Beograd 90,00% 100,00% V 30. Jänner <strong>2013</strong>VerschmelzungenPolen PL Warschau Central Bud Sp. z o.o. 100,00% 0,00% V 2. Mai <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Flex Invest Sp. z o.o. 100,00% 0,00% V 2. Mai <strong>2012</strong>Polen PL Warschau Secure Bud Sp. z o.o. 100,00% 0,00% V 2. Mai <strong>2012</strong>V = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-KonsolidierungStichtag


168 Konzernabschluss4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung4.1 Ergebnis aus Asset Management4.1.1 MieterlöseDie Zusammensetzung der Mieterlöse nach Nutzungsart der Immobilien stellt sich wie folgt dar:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> % 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong> %Büro 144.371,9 22,01% 142.750,7 24,37%Logistik 74.032,9 11,29% 73.817,0 12,60%Einzelhandel 281.339,5 42,90% 210.946,8 36,02%Wohnen 125.833,4 19,19% 129.758,8 22,15%Sonstige Mieterträge 30.269,0 4,62% 28.414,0 4,85%Summe 655.846,7 100,00% 585.687,3 100,00%Der Anstieg der Mieterlöse Einzelhandel ist hauptsächlich auf die Übernahme der zweiten 50% des EinkaufszentrumsGolden Babylon Rostokino zurückzuführen.4.1.2 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse sind nach Kernmärkten detailliert in der Segmentberichterstattung, die ein Bestandteil dieses Konzernabschlussesist, dargestellt. Die Umsatzerlöse umfassen sowohl Mieterlöse, weiterverrechnete Betriebskostenals auch sonstige Umsatzerlöse.4.1.3 Aufwendungen dem Immobilienvermögen direkt zurechenbarWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Leerstehungen -18.083,3 -18.957,3Provisionsaufwendungen -3.915,9 -3.910,1Instandhaltungsaufwendungen -51.801,4 -67.648,2Hauseigentümer Betriebskosten -40.123,3 -30.108,8Immobilienmarketing -8.792,4 -5.567,8Asset Management -16.081,8 -14.096,8Sonstiger Aufwand -23.226,6 -22.350,3Summe -162.024,7 -162.639,3Unter der Position Leerstehungen werden Betriebskosten ausgewiesen, die aufgrund einer Nichtvermietung von der<strong>IMMOFINANZ</strong> als Eigentümer getragen werden.Die Verringerung der Instandhaltungsaufwendungen in der laufenden Periode resultiert aus einer Nachholung vonInstandhaltungsmaßnahmen im Vorjahr.Der Anstieg der Hauseigentümer Betriebskosten ist hauptsächlich auf die Übernahme der zweiten 50% des EinkaufszentrumsGolden Babylon Rostokino zurückzuführen.


Konzernabschluss 169Die Position Asset Management beinhaltet Personal- und Sachaufwendungen, die in Zusammenhang mit der Vermietungder Objekte stehen.Die sonstigen Aufwendungen beinhalten u.a. Ausbaukosten für Mietobjekte i.H.v. EUR 6,3 Mio. (2011/12: EUR 4,8 Mio.).4.1.4 BetriebskostenaufwendungenDie Position Betriebskostenaufwendungen i.H.v. EUR 194,2 Mio. (2011/12: EUR 173,0 Mio.) beinhaltet Personal- undsonstige Aufwendungen aus der Eigenverwaltung von Objekten i.H.v. EUR 11,4 Mio. (2011/12: EUR 9,8 Mio.) und direktebetriebliche Aufwendungen und stellen an Mieter weiterverrechnete Betriebskosten dar.4.2 Ergebnis aus ImmobilienverkäufenWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Verkauf von Immobilien 290.787,2 220.255,5Buchwertabgang -290.787,2 -220.184,6Ergebnis aus der Endkonsolidierung 46.785,9 16.270,7Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen -7.540,0 -5.737,6Währungsbereinigte Neubewertung von verkauftem undzur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen74.144,8 42.570,0Ergebnis aus Immobilienverkäufen vor Währungseffekten 113.390,7 53.174,0Währungsbedingte Neubewertung von verkauftem undzur Veräußerung gehaltenem Immobilienvermögen-2.625,4 0,0Summe 110.765,3 53.174,0Der Verkauf von 100% der Anteile an der Schweizer Les Bains de St. Moritz Holding <strong>AG</strong>, Eigentümerin des KempinskiGrand Hotel des Bains, wird innerhalb des Ergebnisses aus Endkonsolidierung ausgewiesen.Sonstige Aufwendungen aus Immobilienverkäufen beinhalten sämtliche Personal- und Sachaufwendungen, die indirektem Zusammenhang mit dem Verkaufsprozess einer Immobilie bzw. einer Immobiliengesellschaft stehen.4.3 Ergebnis aus der ImmobilienentwicklungWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011 –30. April <strong>2012</strong>Verkauf von Immobilienvorräten 84.953,4 71.270,7Herstellkosten der verkauften Immobilienvorräte -73.086,9 -56.415,1Sonstige Aufwendungen aus Verkauf Immobilienvorräte -2.484,2 -2.319,5Sonstige Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung -18.096,8 -12.060,8Währungsbereinigte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen -17.530,0 34.468,8Ergebnis aus der Immobilienentwicklung vor Währungseffekten -26.244,5 34.944,1Währungsbedingte Neubewertung von in Bau befindlichem Immobilienvermögen 7.804,5 -4.869,4Summe -18.440,0 30.074,7Sonstige Aufwendungen aus dem Verkauf von Immobilienvorräten beinhalten sämtliche Personal- und Sachaufwendungen,die in direktem Zusammenhang mit dem Verkauf von Vorratsimmobilien stehen.Im laufenden Geschäftsjahr wurden Eigenleistungen i.H.v. EUR 3,6 Mio. auf in Bau befindliches Immobilienvermögenaktiviert. Sonstige Kosten der Immobilienentwicklung betreffen Kosten der Projektentwicklung und -durchführungund laufende Kosten, die nicht aktivierungsfähig sind.


170 Konzernabschluss4.4 Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Auflösung negativer Firmenwerte 127,1 2.447,6Weiterverrechnung 3.050,5 1.703,4Auflösung von Rückstellungen 5.411,0 9.493,2Versicherungsvergütungen 1.160,6 1.976,1Erträge aus ausgebuchten Verbindlichkeiten 5.323,3 6.823,2Rückvergütung für Pönalen 2.418,7 1.892,9Übrige 17.725,2 15.848,3Summe 35.216,4 40.184,74.5 Nicht direkt zurechenbare AufwendungenDie nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Verwaltungsaufwendungen -2.292,7 -4.140,9Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen -26.518,6 -25.747,2Pönale -962,0 -2.549,3Steuern und Gebühren -3.417,8 -2.884,5Werbung -3.147,3 -4.010,4Miet- und Leasingaufwendungen -1.471,0 -2.329,5EDV und Kommunikationsaufwand -2.789,4 -2.823,8Gutachten -2.088,8 -2.331,2Aufsichtsratvergütungen -388,0 -294,5Personalaufwand -33.629,1 -32.341,7Übrige -21.800,3 -19.710,8Summe -98.505,0 -99.163,8Hinsichtlich der Aufsichtsratvergütungen wird auf Kapitel 7.6.2. verwiesen.Der Personalaufwand beinhaltet jene Bereiche, die den operativen Geschäftsbereichen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group nichtdirekt zugerechnet werden können. Der Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wurde keinem operativen Geschäftsbereichzugerechnet.Die übrigen nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen beinhalten zum größten Teil Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten(siehe Kapitel 7.4.1).Die Übernahme der Adama-Gruppe im 3. Quartal des Vorjahres verursachte erhöhte übrige nicht direkt zurechenbareAufwendungen i.H.v. rund EUR 10,0 Mio.


Konzernabschluss 1714.6 PersonalaufwendungenDie Personalaufwendungen für die Mitarbeiter der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group setzen sich wie folgt zusammen:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Löhne -1.790,7 -1.912,2Gehälter -46.586,9 -37.493,8Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne -442,0 -490,9Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne -1.051,7 -1.093,1Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben undsonstige Sozialaufwendungen-12.006,9 -9.575,8Sonstige Personalaufwendungen -6.139,3 -8.455,8Summe -68.017,5 -59.021,6Personalaufwendungen i.H.v. EUR 34,4 Mio. (2011/12: EUR 26,7 Mio.) wurden den operativen Bereichen direkt zugeordnet.Die weiterverrechenbaren Betriebskosten inkludieren Personalaufwendungen i.H.v. EUR 9,5 Mio. (2011/12:EUR 7,9 Mio.). Weitere EUR 10,3 Mio. (2011/12: EUR 8,2 Mio.) wurden innerhalb des Ergebnisses aus Asset Managementausgewiesen. Innerhalb des Ergebnisses aus Immobilienverkäufen wurden EUR 2,7 Mio. (2011/12: EUR 2,0 Mio.)Personalaufwendungen ausgewiesen. Das Ergebnis aus Immobilienentwicklung inkludiert Personalaufwendungeni.H.v. EUR 11,9 Mio. (2011/12: EUR 8,5 Mio.), davon wurden EUR 2,4 Mio. im laufenden Geschäftsjahr auf in Bau befindlichesImmobilienvermögen aktiviert.Zum Stichtag stellt sich der Mitarbeiterstand der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen (vollundquotenkonsolidiert) wie folgt dar:30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Arbeiter 202 218Angestellte 930 855Summe 1.132 1.0734.7 Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT)4.7.1 Währungsbereinigte und währungsbedingte Neubewertung von LiegenschaftenDas Bewertungsergebnis zeigt sämtliche Auf- und Abwertungen derjenigen Immobilien, die unter dem BilanzpostenImmobilienvermögen ausgewiesen sind.Die Neubewertungsgewinne/-verluste sind nach Segmenten detailliert in der Segmentberichterstattung, die einBestandteil dieses Konzernabschlusses ist, dargestellt.Die Neubewertungsgewinne/-verluste gliedern sich wie folgt:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong>Immobilienvermögen In Bau befindliches Immobilienvermögen Verkauftes und zur Veräußerunggehaltenes Immobilienvermögen1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong>1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong>1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Aufwertung 359.220,3 542.581,3 13.090,1 76.394,1 73.007,6 48.780,4Abwertung -224.646,7 -246.556,3 -22.815,6 -46.794,7 -1.488,2 -6.210,4Summe 134.573,6 296.025,0 -9.725,5 29.599,4 71.519,4 42.570,0Im Rahmen der Anpassung der Vorjahreswerte wurde die Erstbewertung der Finanzierungsbeiträge i.H.v. EUR 10,4 Mio.vom operativen Ergebnis in das sonstige Bewertungsergebnis umgegliedert und kompensiert so das durch die Mietpreisbindungbedingte geringere Bewertungsergebnis des Immobilienvermögens (siehe Kapitel 2.2).


172 KonzernabschlussIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 ergaben sich folgende währungsbereinigte und währungsbedingte Aufwertungen nachSegmenten getrennt:Werte in TEUR Immobilienvermögen In Bau befindlichesImmobilienvermögenVerkauftes und zur Veräußerunggehaltenes ImmobilienvermögenÖsterreich 41.693,2 1.178,9 10.005,3Deutschland 2.286,5 1.883,2 3.866,6BUWOG 119.710,1 0,0 43.003,3Polen 1.985,5 5.692,4 12.668,3Tschechien 14.274,5 2.121,5 0,0Slowakei -156,1 0,0 0,0Ungarn 5.458,7 0,0 0,0Rumänien 6.332,5 0,0 0,0Russland 160.231,8 0,0 0,0Sonstige 7.403,6 2.214,1 3.464,1Summe 359.220,3 13.090,1 73.007,6Die währungsbereinigten und währungsbedingten Abwertungen des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 stellen sich getrenntnach Ländern wie folgt dar:Werte in TEUR Immobilienvermögen In Bau befindlichesImmobilienvermögenVerkauftes und zur Veräußerunggehaltenes ImmobilienvermögenÖsterreich -27.177,8 0,0 -159,6Deutschland -7.826,2 -6.021,2 0,0BUWOG -50.388,7 -1.710,6 -5,8Polen -22.520,0 -9.789,4 0,0Tschechien -10.121,1 -352,9 0,0Slowakei -18.466,4 0,0 0,0Ungarn -3.990,8 -3,1 0,0Rumänien -52.372,9 0,0 -409,6Russland 0,0 -4.938,4 -48,6Sonstige -31.782,8 0,0 -864,6Summe -224.646,7 -22.815,6 -1.488,24.7.2 Zu-/Abschreibungen und KaufpreisanpassungenWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Auf- und Abwertung von Immobilienvorräten -13.153,6 -12.674,5Wertminderung von Firmenwerten -17.814,9 -15.928,4Wertberichtigung, Auflösungen von Wertberichtigungen und Aufwendungen aus ausgebuchten Forderungen -24.237,5 -41.249,4Aufwendungen Earn-out -106.442,7 0,0Sonstige Abschreibungen -7.246,2 -6.246,0Summe -168.894,9 -76.098,3Hinsichtlich der Auf- und Abwertung von Immobilienvorräten wird auf Kapitel 5.10 verwiesen.Hinsichtlich der Wertminderung von Firmenwerten wird auf Kapitel 5.4.1 verwiesen.Ungefähr die Hälfte der Wertberichtigungen von Forderungen betrifft Finanzierungsforderungen gegen Joint-Venture-Partner.Hinsichtlich der Forderungsabschreibung wird auf Kapitel 5.6 verwiesen.


Konzernabschluss 173Die Aufwendungen aus Earn-out betreffen eine nachträgliche Kaufpreisanpassung in Zusammenhang mit dem Erwerbder Anteile an der Holdinggesellschaft Gangaw Investments Limited, Nicosia, welche die russische ObjektgesellschaftOAO Kashirskij Dvor-Severyanin, Moskau, zu 100% besitzt. Diese ist der Eigentümer des Einkaufszentrums Golden BabylonRostokino. Der Kaufpreis hängt von insbesondere dem Net Operating Income ab. Die Erhöhung resultiert aus einergestiegenen Auslastung und gestiegenen Mieterlösen und spiegelt sich entsprechend auch im positiven Bewertungsergebniswider. Der Kaufpreis wurde in USD vereinbart (siehe Kapitel 3.6).In den sonstigen Abschreibungen sind im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswertensowie von Sachanlagen enthalten.4.7.3 Dotierung/Auflösung DrohverlustrückstellungUntenstehend ist die erfolgswirksame Veränderung der Drohverlustrückstellung nach Segmenten dargestellt:Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Deutschland 0,0 -8.982,5BUWOG -13,0 0,0Ungarn 1.499,8 -188,5Rumänien -1.036,2 13.272,3Sonstige 675,2 -1.280,1Summe 1.125,8 2.821,2Der drohende Verlust aus Immobilienvermögen in Rumänien wurde seit dem Geschäftsjahr 2011/12 in der Immobilienbewertungberücksichtigt.4.8 FinanzergebnisWerte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Finanzierungsaufwand -258.569,1 -249.712,1Finanzierungsertrag 23.797,3 61.900,0Wechselkursveränderungen -32.462,9 -118.124,9Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten und Abgängen von Finanzinstrumenten -26.993,7 -73.584,1Erfolgswirksame Bewertung von Finanzinstrumenten at fair value through profit or loss (Fair Value Option) -19.778,8 16.465,6Erträge aus Ausschüttungen 3.091,1 560,1Sonstiges Finanzergebnis -43.681,4 -56.558,4Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen -2.910,6 -11.861,9Finanzergebnis -313.826,7 -374.357,3Der Finanzierungsaufwand und Finanzierungsertrag resultieren, bis auf den Zinsaufwand und den Zinsertrag ausDerivaten, aus Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, was einem Finanzierungsaufwandvon EUR 229,0 Mio. (2011/12: EUR 229,0 Mio.) und einem Finanzierungsertrag von EUR 23,1 Mio.(2011/12: EUR 59,9 Mio.) entspricht. Der Zinsaufwand und Zinsertrag aus Derivaten beträgt EUR 29,6 Mio. (2011/12:EUR 20,7 Mio.) bzw. EUR 0,7 Mio. (2011/12: EUR 2,0 Mio.).Im Zinsergebnis sind keine Zinserträge gemäß IAS 39 <strong>AG</strong> 93 enthalten, da die Zinskomponente bei der Erfassung einesWertminderungsaufwands für einen finanziellen Vermögenswert aus Wesentlichkeitsgründen unterlassen wurde. DerFinanzierungsertrag aus Forderungen gegenüber Joint-Venture-Gesellschaften wurde mit zu bildenden Wertberichtigungensaldiert. Ohne diese Saldierung würde der Finanzierungsertrag einen um EUR 3,4 Mio. (2011/12 EUR 8,4 Mio.)höheren Wert aufweisen.Der Rückgang des Finanzierungsertrags resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des ehemaligen russischenJoint Ventures Golden Babylon Rostokino, da nun im Rahmen der Vollkonsolidierung die gesamten aus der Finanzierungresultierenden Erträge mit den Finanzierungsaufwendungen der Projektgesellschaften saldiert werden.


174 KonzernabschlussDie Wechselkursveränderungen resultieren im Wesentlichen aus der Bewertung von Krediten und Konzernfinanzierungen.Die Position Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten und Abgängen von Finanzinstrumenten beinhaltet auchErgebnisse aus Rückkäufen und der Nichtausnutzung von vorzeitigen Kündigungsrechten von Wandelanleihen i.H.v.EUR 2,6 Mio. (2011/12: EUR 0,8 Mio.).Im Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten und Abgängen von Finanzinstrumenten sind EUR -28,4 Mio. (2011/12:EUR -73,9 Mio.) aus der Bewertung von Derivaten enthalten.Die erfolgswirksame Bewertung der Finanzinstrumente „at Fair Value through Profit or Loss“ setzt sich aus Aufwertungeni.H.v. EUR 5,3 Mio. (2011/12: EUR 23,2 Mio.) und Abwertungen i.H.v. EUR 25,1 Mio. (2011/12: EUR 6,8 Mio.)zusammen. Die Fair Values der erfolgswirksam und erfolgsneutral bewerteten IAS-39-Beteiligungen nach Investitionsschwerpunktsind in Kapitel 5.7 ersichtlich.Bezüglich der Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen siehe Kapitel 5.5.4.9 Steuern vom EinkommenAls Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommensowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.Werte in TEUR 1. Mai <strong>2012</strong>–30. April <strong>2013</strong> 1. Mai 2011–30. April <strong>2012</strong>Ertragsteueraufwendungen -23.654,3 -11.460,0Steuerabgrenzungen -60.552,3 -35.877,4Summe -84.206,6 -47.337,4Die Differenz zwischen der rechnerischen Ertragsteuerbelastung und der tatsächlichen Ertragsteuerbelastunggemäß Gewinn- und Verlustrechnung ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Ergebnis vor Ertragsteuern 195.042,6 318.513,8Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 25% -48.760,7 25,0% -79.628,5 25,0%Auswirkung abweichender Steuersätze -5.729,3 2,9% 4.694,7 -1,5%Auswirkung von Steuersatzänderungen -8.360,5 4,3% 4.181,1 -1,3%Firmenwertabschreibung/Auflösung negativer Firmenwerte -3.556,9 1,8% -2.467,2 0,8%Nicht aktivierte Verlustvorträge und Nichtansatz von Steuerabgrenzungen -33.813,2 17,3% 26.367,8 -8,3%Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen und Erträge -35.463,8 18,2% -33.199,3 10,4%Aperiodische Effekte 54.527,5 -28,0% 43.674,8 -13,7%Sonstige nicht temporäre Differenzen -3.049,7 1,6% -10.960,8 3,4%Effektivsteuerbelastung -84.206,6 43,2% -47.337,4 14,9%Die Auswirkungen abweichender Steuersätze auf die effektive Steuerbelastung ergeben sich aus dem Unterschieddes österreichischen Steuersatzes von 25,00% zu den lokal gültigen Steuersätzen.Die Auswirkungen aus Steuersatzänderungen ergeben sich im Wesentlichen aus einer Änderung des maßgeblichenSteuersatzes der Slowakei von 19,00% auf 23,00% und dem Wegfall der Gewerbesteuerpflicht für einige deutscheGesellschaften, verursacht durch die hierdurch bedingte Verringerung der Überhänge der aktiven latenten Steuernüber die passiven.Die steuerlich nicht wirksamen Erträge und Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus steuerlich nicht abzugsfähigenZinsaufwendungen, steuerfreien Erträgen und steuerneutraler Realisierung von outside basis differences nachIAS 12 zusammen.


Konzernabschluss 175Die positiven aperiodischen Effekte beinhalten im Wesentlichen die Auflösung von latenten Steuerschulden fünf polnischerGesellschaften, da diese in einen steuerbefreiten Fonds überführt werden und den Ansatz von Verlustvorträgen,die in der laufenden Periode verbraucht wurden, auf die in Vorperioden allerdings keine aktiven latenten Steuerngebildet wurden. Negative aperiodische Effekte resultieren im Wesentlichen aus nicht werthaltigen aktiven latentenSteuern sowie sonstigen aperiodischen Effekten.Aus der Ausschüttung von Dividenden durch den Konzern an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragssteuerlichenKonsequenzen.Im Wirtschaftsjahr 2004/05 haben sich die wesentlichen österreichischen Gesellschaften zu einer Unternehmensgruppei.S.d. § 9 Körperschaftsteuergesetz (KStG) zusammengeschlossen. Als Gruppenträgerin fungiert die<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG. Zwischen dem Gruppenmitgliedund dem Gruppenträger besteht eine Steuerumlagevereinbarung, welche im Wirtschaftsjahr 2011/12 geändertwurde. Nach dem geänderten Steuerumlagevertrag hat das Gruppenmitglied im Falle eines positiven Ergebnisseseine Steuerumlage an den Gruppenträger i.H.v. 25,00% der Bemessungsgrundlage zu entrichten. Im Falle eines Verlustseines Gruppenmitglieds wird dieser Verlust evident gehalten und kann in Folgejahren gegen einen steuerlichenGewinn des Gruppenmitglieds zu 100,00% verrechnet werden. Insoweit entfällt eine Zahlung des Gruppenträgers andas Gruppenmitglied.In den Vorjahren hatte das Gruppenmitglied im Falle eines positiven steuerlichen Ergebnisses eine Steuerumlage an denGruppenträger zu entrichten. Im Falle eines steuerlichen Verlusts des Gruppenmitglieds hatte der Gruppenträger eineSteuerumlage an das Gruppenmitglied zu leisten, wobei in beiden Fällen ein KöSt.-Satz von 12,50% angewandt wurde.Seit dem Wirtschaftsjahr 2009/10 besteht eine weitere Unternehmensgruppe i.S.d. § 9 KStG. Als Gruppenträgerinfungiert die CPB Enterprise GmbH. Aufgrund der am 22. Dezember 2009 abgeschlossenen Gruppen- und Steuerumlagevereinbarungwerden die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder nach der Verrechnung mit eigenen Vorgruppenverlustender CPB Enterprise GmbH als Gruppenträgerin zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichtensteuerlichen Ergebnisse wurde im Gruppenvertrag eine Steuerumlage vereinbart. Die Steuerumlage beträgt imFalle eines positiven Ergebnisses 25,00% (2011/12: 25,00%) des zugerechneten steuerlichen Gewinns, im Falle einesnegativen steuerlichen Ergebnisses wird der Verlust evident gehalten und kann in Folgenjahren gegen einen steuerlichenGewinn zu 100,00% verrechnet werden.4.10 Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 ermittelt, indem das Konzernergebnis durch die gewichtete Anzahl der inUmlauf gewesenen Aktien dividiert wird.<strong>2012</strong>/13 2011/12Gewichtete Anzahl der Aktien (unverwässert) 1.031.823.676 1.003.566.763Verwässerungseffekt <strong>IMMOFINANZ</strong> Wandelanleihe 2011–2018 0 125.029.485Gewichtete Anzahl der Aktien (verwässert) 1.031.823.676 1.128.596.248Konzernergebnis exkl. Minderheiten in EUR 111.094.800,00 271.760.900,00Verwässerungseffekt <strong>IMMOFINANZ</strong> Wandelanleihe 2011–2018 0,00 22.054.177,90Konzernergebnis exkl. Minderheiten in EUR (verwässert) 111.094.800,00 293.815.077,90Unverwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR 0,11 0,27Verwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR 0,11 0,26Verwässerungseffekte können sich durch potenzielle Stammaktien aus der Begebung der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Wandelanleihe2007–2014, der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Wandelanleihe 2007–2017 und der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Wandelanleihe 2011–2018 ergeben.Gemäß IAS 33.41 ff sind derartige Verwässerungseffekte nur dann zu berücksichtigen, wenn diese zu einem geringerenGewinn je Aktie oder einem höheren Verlust je Aktie führen. Gemäß IAS 33.19 ff wurden bei der Berechnung der Anzahlder Aktien selbstgehaltene Aktien im Ausmaß von 112.895.268 Stück (2011/12: 104.421.683 Stück) berücksichtigt.


176 Konzernabschluss4.11 Net Asset Value (NAV)Der Net Asset Value wird entsprechend den Best Practices Recommendations der European Public Real Estate Association(EPRA) nach folgenden Prämissen ermittelt:Das Eigenkapital vor Minderheitsanteilen wird um die Differenz zwischen dem Buchwert und dem beizulegenden Zeitwertdes Immobilienvermögens angepasst, welches im Konzernabschluss nach IFRS nicht zum Zeitwert bewertetwerden darf. Sollten andere langfristige Beteiligungen im Konzernabschluss nach IFRS nicht zum Zeitwert angesetztworden sein (Anteile an assoziierten Unternehmen), erfolgt diesbezüglich ebenfalls eine Anpassung des Eigenkapitals.Im letzten Schritt werden die Steuerabgrenzungen sowie die aus passiven Steuerabgrenzungen resultierendenFirmenwerte gegen das Eigenkapital verrechnet.Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Eigenkapital vor Minderheitenanteilen 5.316.315,2 5.229.990,3Firmenwerte -271.948,2 -277.579,0Aktive Steuerabgrenzungen -45.034,2 -58.917,1Passive Steuerabgrenzungen 577.181,0 5.576.513,8 541.252,1 5.434.746,3In Bau befindliches Immobilienvermögen (Buchwert) 344.170,1 300.615,8In Bau befindliches Immobilienvermögen (Zeitwert) 344.170,1 0,0 300.615,8 0,0Immobilienvorräte (Buchwert) 262.649,6 148.305,7Immobilienvorräte (Zeitwert) 281.564,1 18.914,5 154.354,0 6.048,3Residualwert von Forward Purchase Verträgen und zu0,0 0,0Anschaffungskosten geführten BeteiligungenAnteile an assoziierten Unternehmen (Buchwert) 72.320,4 78.910,4Anteile an assoziierten Unternehmen (Zeitwert) 72.320,4 0,0 78.910,4 0,0Minderheitenanteile 0,0 0,0Net Asset Value 5.595.428,3 5.440.794,6Buchwert der Wandelanleihe 2011 0,0 0,0Net Asset Value (verwässert) 5.595.428,3 5.440.794,6Anzahl der Aktien exkl. eigene Aktien (in 1.000 Stück) 1.016.057,4 1.036.057,4Potenzielle Stammaktien (in 1.000 Stück) 0,0 0,0Net Asset Value je Aktie (in EUR) 5,51 5,25Net Asset Value je Aktie (in EUR) (verwässert) 5,51 5,25In Bau befindliches Immobilienvermögen sowie Immobilienvermögen wurden entsprechend den unter Kapitel 2.3.3erläuterten Prämissen bewertet.Bei den Immobilienvorräten ergibt sich die NAV-Wirkung als Differenzbetrag zwischen Buchwert und dem gutachterlichermittelten beizulegenden Zeitwert.Der Buchwert je Aktie ermittelt sich aus dem Eigenkapital vor Minderheitenanteilen dividiert durch die Anzahl derAktien.30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Eigenkapital vor Minderheitenanteilen in TEUR 5.316.315,2 5.229.990,3Anzahl der Aktien exkl. eigene Aktien (in 1.000 Stück) 1.016.057,4 1.036.057,4Buchwert je Aktie in EUR 5,23 5,05


Konzernabschluss 1774.12 Triple Net Asset Value (NNNAV)Der Triple Net Asset Value wird ebenso wie der NAV entsprechend den Best Practices Recommendations der EuropeanPublic Real Estate Association (EPRA) nach folgenden Prämissen ermittelt:Der Triple Net Asset Value wird vom Net Asset Value abgeleitet und um den Zeitwert der Steuerabgrenzungen sowieum die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Zeitwert der finanziellen Verbindlichkeiten bereinigt.Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Net Asset Value (NAV) 5.595.428,3 5.440.794,6Steuerabgrenzungen (Zeitwert) -6.316,3 -9.837,9Finanzverbindlichkeiten (Buchwert) 5.417.611,7 5.374.640,8Finanzverbindlichkeiten (Zeitwert) -5.586.789,7 -5.477.909,4Triple Net Asset Value (NNNAV) 5.419.934,0 5.327.688,1Anzahl der Aktien (in 1.000 Stück) 1.016.057,4 1.036.057,4Potenzielle Stammaktien (in 1.000 Stück) 0,0 0,0Triple Net Asset Value je Aktie (in EUR) 5,33 5,14Die Berechnung des EPRA NNNAV erfolgt unter der Prämisse, dass im Zusammenhang mit der Veräußerung der Immobilienanfallende Steuern den NAV entsprechend schmälern. Die Strategie des Unternehmens fließt bei der Berechnungdes Barwerts einer allfälligen Steuerlast mit ein. Bei obiger Berechnung bedeutet dies, dass durch Steuergestaltungsmöglichkeitenbei einem Immobilienverkauf keine Steuerbelastung entstehen wird, sodass der Barwert der Steuerabgrenzungengleich null ist. Lediglich bei Immobilienprojekten, bei denen ein steuerbelastender Verkauf erwartetwird (z.B. im Segment Wohnungen), wird die derzeit bilanzierte latente Steuer auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst.4.13 Offene BaukostenNachfolgende Aufstellung listet die offenen Baukosten gegliedert nach Segmenten sowie nach Immobilienkategorieauf. Sofern Immobiliengutachten unter Anwendung der Residualwertmethode erstellt wurden, wurden die offenenBaukosten dem Gutachten entnommen und reflektieren somit eine Schätzung, welche Kosten bis zur Fertigstellungdes jeweiligen Projekts anfallen werden. Bei den offenen Baukosten der Immobilienvorräte handelt es sich um Projektein unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung. Bei jenen Immobilienvorratsprojekten, bei denen nur das Grundstückbewertet wurde, wurden keine offenen Baukosten angesetzt, da zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Veräußerung desProjekts wahrscheinlicher als eine Fertigstellung ist.Werte in TEUR Immobilienvorräte In Bau befindlichesImmobilienvermögen<strong>2012</strong>/13 2011/12ImmobilienvorräteIn Bau befindlichesImmobilienvermögenÖsterreich 230,0 0,0 0,0 4.000,0Deutschland 81.528,7 132.535,3 44.080,4 82.890,7BUWOG 55.399,9 13.185,6 30.410,0 7.340,0Polen 8.258,6 124.795,5 0,0 122.884,2Tschechien 0,0 44.317,3 0,0 51.945,0Rumänien 4.239,1 0,0 0,0 0,0Russland 0,0 105.070,4 0,0 79.244,6Sonstige 0,0 0,0 0,0 8.076,8Summe 149.656,3 419.904,1 74.490,4 356.381,3


178 Konzernabschluss5. Erläuterungen zur Konzernbilanz5.1 Immobilienvermögen5.1.1 VerkehrswerteDie detaillierte Entwicklung der Verkehrswerte wird im Folgenden dargestellt. Der Einfluss aus der Veränderung desKonsolidierungskreises ist gesondert abgebildet. Die Währungsumrechnung, die sich bei den Auslandsgesellschaftenaus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Kursen zu Jahresbeginn und -ende ergibt,ist ebenfalls gesondert ausgewiesen.Die Entwicklung der Verkehrswerte des Immobilienvermögens stellt sich wie folgt dar:Werte in TEURImmobilienvermögenStand 1. Mai 2011 8.797.068,3Zugang Konsolidierungskreis 119.242,2Abgang Konsolidierungskreis -67.963,1Änderung Einbezugsmethode 580.024,2Währungsänderungen -89.982,9Zugänge 153.155,8Abgänge -122.812,5Neubewertung 326.070,3Umbuchungen 262.604,1Umgliederung IFRS 5 -42.205,3Stand 30. April <strong>2012</strong> 9.915.201,1Stand 1. Mai <strong>2012</strong> 9.915.201,1Zugang Konsolidierungskreis 115.368,9Abgang Konsolidierungskreis -198.039,4Änderung Einbezugsmethode 35.757,7Währungsänderungen -97.199,1Zugänge 95.246,0Abgänge -282.190,8Neubewertung 206.093,0Umbuchungen 90.597,1Umgliederung IFRS 5 -583.403,2Stand 30. April <strong>2013</strong> 9.297.431,3Die Zugänge im laufenden Geschäftsjahr beinhalten Zugänge aus Asset-Deals i.H.v. EUR 35,1 Mio. (2011/12:EUR 106,9 Mio.). Die Abgänge des aktuellen Geschäftsjahres betreffen im Wesentlichen Verkäufe von inländischenImmobilien und Logistikimmobilien in Deutschland und Frankreich.Der Buchwert der als Sicherstellung für langfristige Fremdfinanzierungen verpfändeten Immobilien beträgtEUR 8.798,1 Mio. (2011/12: EUR 7.787,8 Mio.). Die korrespondierenden besicherten Verbindlichkeiten betragenEUR 4.396,4 Mio. (2011/12: EUR 4.202,9 Mio.). Darüber hinaus wurden Anteile an (Objekt-)Gesellschaften zur Besicherungvon Finanzverbindlichkeiten bereitgestellt, sodass insgesamt EUR 4.677,0 Mio. (2011/12: EUR 4.504,9 Mio.)besichert sind.


Konzernabschluss 1795.1.2 LeasingDie <strong>IMMOFINANZ</strong> als LeasingnehmerIm Immobilienvermögen sind Immobilien aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen i.H.v. EUR 134,2 Mio. (2011/12:EUR 135,0 Mio.) angesetzt. Weiters hat das Immobilienvermögen aus Operating-Leasingverhältnissen einen Werti.H.v. EUR 3,8 Mio. (2011/12: EUR 3,8 Mio.). Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen der Finanzierungsleasingobjektezum 30. April <strong>2013</strong> beläuft sich auf EUR 34,8 Mio. (2011/12: EUR 38,0 Mio.). Der korrespondierende Barwertbeträgt EUR 28,7 Mio. (2011/12: EUR 31,1 Mio.).Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> Fällig bis 1 Jahr Fällig in 1 bis 5 Jahren Fällig nach über 5 JahrenBarwert 28.726,2 4.763,1 14.537,5 9.425,6Zinsanteile 6.111,3 1.150,8 2.953,3 2.007,2Summe 34.837,5 5.913,9 17.490,8 11.432,8Werte in TEUR 30. April <strong>2012</strong> Fällig bis 1 Jahr Fällig in 1 bis 5 Jahren Fällig nach über 5 JahrenBarwert 31.111,1 5.165,1 14.037,1 11.908,9Zinsanteile 6.878,6 1.242,3 3.466,3 2.170,0Summe 37.989,7 6.407,4 17.503,4 14.078,9Im Rahmen von Operating-Leasingverträgen wurden für das Geschäftsjahr Aufwendungen i.H.v. EUR 0,7 Mio. (2011/12:EUR 0,3 Mio.) getätigt. Die Mindestleasingzahlungen für die Operating-Leasingverträge stellen sich wie folgt dar:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> Fällig bis 1 Jahr Fällig in 1 bis 5 Jahren Fällig nach über 5 JahrenMindestleasingzahlungen 2.221,2 697,3 1.523,9 0,0Summe 2.221,2 697,3 1.523,9 0,0Werte in TEUR 30. April <strong>2012</strong> Fällig bis 1 Jahr Fällig in 1 bis 5 Jahren Fällig nach über 5 JahrenMindestleasingzahlungen 2.524,7 274,8 2.249,9 0,0Summe 2.524,7 274,8 2.249,9 0,0Der Wert der Mindestleasingzahlungen wurde mittels des dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Abzinsungssatzesberechnet und in Finanzierungskosten und Tilgungsanteil aufgeteilt.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> als LeasinggeberDas Immobilienvermögen der <strong>IMMOFINANZ</strong> umfasst Liegenschaften aus den Bereichen Büro, Logistik/Gewerbe,Einzelhandel, Freizeit/Hotel, Wohnungen und Garagen, die an Dritte vermietet werden. Die aus Leasingverhältnissenerzielten Erlöse sind unter Kapitel 4.1.1 dargestellt.Aufgrund des vielfältigen Immobilienbestands und der starken geografischen Streuung sind die Leasingvereinbarungensehr unterschiedlich. Zu Beginn der Leasingverhältnisse besteht im Wesentlichen eine Kündigungsverzichtsperiodevon drei Monaten bis zehn Jahren. Kaufoptionen bestehen nicht. Verlängerungs- und Preisanpassungsklauselnwerden mit jedem Leasingnehmer separat ausgehandelt. Bei Eventualmietzahlungen werden marktübliche Indexanpassungenberücksichtigt.Sämtliche Leasingverhältnisse der <strong>IMMOFINANZ</strong> als Leasinggeber sind als Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizieren,weshalb das gesamte vermietete Immobilienvermögen in der Bilanz der <strong>IMMOFINANZ</strong> angesetzt ist.In der Berichtsperiode wurden Umsatzmieten i.H.v. EUR 11,4 Mio. erfasst.


180 KonzernabschlussDie zukünftigen Mieterlöse aus zum 30. April <strong>2013</strong> bestehenden Verträgen stellen sich wie folgt dar:Werte in TEUR GJ <strong>2013</strong>/14 GJ 2014/15 GJ 2015/16 GJ 2016/17 GJ 2017/18 Danach GesamtGesamt 631.859,0 569.128,9 516.812,9 458.289,5 390.222,6 1.573.132,9 4.139.445,7Die zukünftigen Mieterlöse aus bestehenden Verträgen wurden unter Berücksichtigung von zukünftigen Indexanpassungenermittelt. Break Options und zusätzliche Mieterlöse aus Umsatzmieten wurden nicht berücksichtigt. Fürunbefristete Mietverträge wurde eine durchschnittliche Vertragsdauer von 15 Jahren unterstellt.5.2 In Bau befindliches ImmobilienvermögenDie Entwicklung der Verkehrswerte der in Bau befindlichen Anlagen stellt sich wie folgt dar:Werte in TEURIn Bau befindliches ImmobilienvermögenStand 1. Mai 2011 299.646,5Zugang Konsolidierungskreis 18.978,0Abgang Konsolidierungskreis -16.682,3Änderung Einbezugsmethode 27.781,3Währungsänderungen 1.965,7Zugänge 181.121,0Abgänge -2.228,7Neubewertung 29.599,4Umbuchungen -239.565,1Stand 30. April <strong>2012</strong> 300.615,8Stand 1. Mai <strong>2012</strong> 300.615,8Änderung Einbezugsmethode 23.872,7Währungsänderungen -7.550,5Zugänge 131.142,6Abgänge -3.185,0Neubewertung -9.725,5Umbuchungen -91.000,0Stand 30. April <strong>2013</strong> 344.170,1Bei den Zugängen der Entwicklungsprojekte handelt es sich um aktivierte Baukosten.Als Besicherungen dienen in Bau befindliche Immobilien mit einem Gesamtbuchwert von EUR 126,4 Mio. (2011/12:EUR 98,4 Mio.). Die korrespondierenden besicherten Verbindlichkeiten betragen EUR 91,4 Mio. (2011/12: EUR 62,4 Mio.).Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden keine Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte, einschließlich nichtmonetärer Zuwendungen zum beizulegenden Zeitwert abgesetzt.


Konzernabschluss 1815.3 Sonstige SachanlagenDie Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:Werte in TEURSonstige SachanlagenAnschaffungskosten 1. Mai 2011 52.184,6Veränderung Konsolidierungskreis 888,7Änderung Einbezugsmethode 471,8Währungsänderungen -33,4Zugänge 4.140,5Abgänge -4.629,6Umbuchungen -877,2Anschaffungskosten 30. April <strong>2012</strong> 52.145,4Kumulierte Abschreibung 1. Mai 2011 -28.311,0Veränderung Konsolidierungskreis 194,6Änderung Einbezugsmethode -86,2Währungsänderungen 130,3Abgänge 1.878,8Umbuchungen -543,2Laufende Abschreibung -4.508,7Kumulierte Abschreibung 30. April <strong>2012</strong> -31.245,4Buchwerte 30. April <strong>2012</strong> 20.900,0Werte in TEURSonstige SachanlagenAnschaffungskosten 1. Mai <strong>2012</strong> 52.145,4Veränderung Konsolidierungskreis 210,5Änderung Einbezugsmethode 3,0Währungsänderungen -254,0Zugänge 3.487,1Abgänge -1.077,0Umbuchungen 109,8Anschaffungskosten 30. April <strong>2013</strong> 54.624,8Kumulierte Abschreibung 1. Mai <strong>2012</strong> -31.245,4Veränderung Konsolidierungskreis 743,7Änderung Einbezugsmethode 0,8Währungsänderungen 151,6Abgänge 820,9Umbuchungen 81,8Laufende Abschreibung -5.583,5Kumulierte Abschreibung 30. April <strong>2013</strong> -35.030,1Buchwerte 30. April <strong>2013</strong> 19.594,7In diesem Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf sonstige Sachanlagen vorgenommen.


182 Konzernabschluss5.4 Immaterielle VermögenswerteDie Buchwerte der Firmenwerte (siehe Kapitel 5.4.1) und sonstigen immateriellen Vermögenswerte (siehe Kapitel 5.4.2)stellen sich wie folgt dar:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Firmenwerte 271.948,2 277.579,0Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3.295,5 4.341,5Summe 275.243,7 281.920,55.4.1 FirmenwertHinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Firmenwerten wird auf die Kapitel 2.1.5 und 2.3.2 verwiesen.Die Entwicklung der Firmenwerte stellte sich wie folgt dar:Werte in TEURFirmenwerteStand 1. Mai 2011 202.281,5Zugang Erstkonsolidierung 5.224,5Zugang Übergangskonsolidierung 89.148,7Abgang Endkonsolidierungen 0,0Währungsänderungen -3.147,3Zugänge 0,0Abgänge 0,0Impairment -15.928,4Erfolgsneutrale Verrechnung 0,0Stand 30. April <strong>2012</strong> 277.579,0Stand 1. Mai <strong>2012</strong> 277.579,0Zugang Erstkonsolidierung 2.389,2Zugang Übergangskonsolidierung 14.036,5Abgang Endkonsolidierungen -6.367,6Währungsänderungen 2.126,0Zugänge 0,0Abgänge 0,0Impairment -17.814,9Erfolgsneutrale Verrechnung 0,0Stand 30. April <strong>2013</strong> 271.948,2Im laufenden Geschäftsjahr wurden EUR 17,8 Mio. (2011/12: EUR 15,9 Mio.) an Firmenwerten erfolgswirksam entsprechendIAS 36 abgeschrieben. Die Abschreibungen der Firmenwerte stellen steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungendar.


Konzernabschluss 183Der Zugang aus der Übergangskonsolidierung betrifft im Wesentlichen die <strong>IMMOFINANZ</strong> Friesenquartier GmbH unddie Riverpark Residential Sp. z o.o. Im Vorjahr resultierte der Zugang aus dem Erwerb der restlichen 50,00% an derGangaw Investments Ltd., Nicosia. Jeder Firmenwert wurde einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Im Folgenden werdendie Details zu den Firmenwertabschreibungen dargestellt:Werte in TEURFirmenwert 66.371,4Buchwert ZMGE 338.491,0Passive Steuerabgrenzung -48.556,5356.305,9Verkehrswert ZMGE 338.491,0Verkehrswert passive Steuerabgrenzung 0,0338.491,0Wertminderung -17.814,9Impairment Gesamt -17.814,9Werte in TEURNegative UnterschiedsbeträgeStand 1. Mai 2011 0,0Zugänge -2.447,6Erfolgswirksame Auflösung 2.447,6Stand 30. April <strong>2012</strong> 0,0Stand 1. Mai <strong>2012</strong> 0,0Zugänge -127,1Erfolgswirksame Auflösung 127,1Stand 30. April <strong>2013</strong> 0,05.4.2 Sonstige Immaterielle VermögenswerteDie Entwicklung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) stellt sich wie folgt dar:Werte in TEURSonstige immaterielle VermögenswerteAnschaffungskosten 1. Mai 2011 11.660,1Veränderung Konsolidierungskreis -196,2Änderung Einbezugsmethode 88,4Währungsänderungen 21,0Zugänge 722,7Abgänge -36,5Umbuchungen -560,0Anschaffungskosten 30. April <strong>2012</strong> 11.699,5Kumulierte Abschreibung 1. Mai 2011 -5.831,4Veränderung Konsolidierungskreis 107,4Änderung Einbezugsmethode -2,9Währungsänderungen 18,3Abgänge 85,3Umbuchungen 2,1Laufende Abschreibung -1.736,8Kumulierte Abschreibung 30. April <strong>2012</strong> -7.358,0Buchwerte 30. April <strong>2012</strong> 4.341,5


184 KonzernabschlussWerte in TEURSonstige immaterielle VermögenswerteAnschaffungskosten 1. Mai <strong>2012</strong> 11.699,5Veränderung Konsolidierungskreis -908,4Änderung Einbezugsmethode 1,9Währungsänderungen -31,6Zugänge 1.655,8Abgänge -199,1Umbuchungen -284,1Anschaffungskosten 30. April <strong>2013</strong> 11.934,0Kumulierte Abschreibung 1. Mai <strong>2012</strong> -7.358,0Veränderung Konsolidierungskreis 274,7Änderung Einbezugsmethode -0,4Währungsänderungen 15,4Abgänge 92,6Laufende Abschreibung -1.662,8Kumulierte Abschreibung 30. April <strong>2013</strong> -8.638,5Buchwerte 30. April <strong>2013</strong> 3.295,5Sämtliche immateriellen Vermögenswerte sind schuldrechtlich unbelastet.5.5 Anteile an assoziierten UnternehmenGrundsätzlich sind die Abschlüsse von Unternehmen, deren Anteile nach der Equity-Methode bewertet werden,auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufzustellen. Eine Aufstellung auf einen abweichenden Stichtag und dieBerücksichtigung allfälliger Anpassungen für wesentliche Geschäftsvorfälle ist zulässig, wenn der Stichtag des assoziiertenUnternehmens um bis zu drei Monate von jenem des Mutterunternehmens abweicht.Der konsolidierte Abschluss der TriGránit Holding Ltd. weist den Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2012</strong> auf. Die assoziiertenUnternehmen C.I.M. Beteiligungen 1998 GmbH, C.I.M. Verwaltung und Beteiligungen 1999 GmbH und C.I.M. Unternehmensbeteiligungs-und Anlagenvermietungs GmbH erstellten ebenfalls die Jahresabschlüsse per 31. Dezember <strong>2012</strong>.In diesen Fällen wurde die oben genannte Drei-Monats-Regel nicht eingehalten. Aus der Nichteinhaltung der Drei-Monats-Regelergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.Die Anschaffungskosten und Buchwerte der Anteile an assoziierten Unternehmen setzen sich zum 30. April <strong>2013</strong> undzum 30. April <strong>2012</strong> wie folgt zusammen:30. April <strong>2013</strong>Werte in TEURAnteil derImmofinanz GroupTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd.Bulreal EADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-Aktiengesellschaft25,00% 25,00% 49,00% 50,00%Anschaffungskosten 1. Mai <strong>2012</strong> 4.140,7 404.906,3 48.290,4 3.245,8 4.032,1 464.615,3Zugänge 0,0 0,0 0,0 0,0 35,9 35,9Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 -3.144,7 -3.144,7Anschaffungskosten 30. April <strong>2013</strong> 4.140,7 404.906,3 48.290,4 3.245,8 923,3 461.506,5Buchwert 1. Mai <strong>2012</strong> 1.531,1 41.851,8 29.238,8 2.168,2 4.120,5 78.910,4Veränderung Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 35,9 35,9Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Erfolgsneutrale Übernahme vonEigenkapitalbestandteilenSonstigeSumme0,0 4.838,5 -0,4 -86,9 4,6 4.755,8Ausschüttung 0,0 0,0 -3.880,1 0,0 -4.591,0 -8.471,1Beteiligungsergebnis 837,6 -8.821,8 -942,9 580,6 5.713,5 -2.633,0Impairment 0,0 0,0 -51,7 -178,3 -47,6 -277,6Buchwert 30. April <strong>2013</strong> 2.368,7 37.868,5 24.363,7 2.483,6 5.235,9 72.320,4


Konzernabschluss 18530. April <strong>2012</strong>Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránit HoldingLtd.Bulreal EADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs AktiengesellschaftAnteil der Immofinanz Group 25,00% 25,00% 49,00% 50,00%Anschaffungskosten 1. Mai 2011 4.140,7 404.906,3 48.290,4 3.245,8 15.711,5 476.294,7Zugänge 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 -11.679,4 -11.679,4Anschaffungskosten 30. April <strong>2012</strong> 4.140,7 404.906,3 48.290,4 3.245,8 4.032,1 464.615,3Buchwert 1. Mai 2011 877,0 56.161,1 29.020,4 3.245,8 16.446,1 105.750,4Veränderung Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 -12.608,3 -12.608,3Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 2.170,0 2.170,0Erfolgsneutrale Übernahme vonEigenkapitalbestandteilenSonstigeSumme0,0 -1.230,3 0,0 -178,8 -2.485,2 -3.894,3Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 -645,5 -645,5Beteiligungsergebnis 654,1 -11.824,0 218,4 -490,8 1.055,1 -10.387,2Impairment 0,0 -1.255,0 0,0 -408,0 188,3 -1.474,7Buchwert 30. April <strong>2012</strong> 1.531,1 41.851,8 29.238,8 2.168,2 4.120,5 78.910,4Im laufenden Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden die Anteile an Cernica Residential Park s.r.l. und SIA Unico verkauft. Diewesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen umfassen zum 30. April <strong>2013</strong> die folgenden: 25,00%-Anteil ander TriGránit Holding Ltd. und TriGránit Centrum a.s., 49,00%-Anteil an Bulreal EAD (Teilkonzern, bestehend aus zweiGesellschaften) und 50,00%-Anteil an C.A.P. Immobilienprojektentwicklungs- und Beteiligungs Aktiengesellschaft(Teilkonzern, bestehend aus drei Gesellschaften). Unter den sonstigen Anteilen an assoziierten Unternehmen sindweitere 20 Gesellschaften erfasst.Im letzten Geschäftsjahr 2011/12 wurde der Kauf der restlichen 69,22% des Aktienkapitals der Adama Holding PublicLtd. („Adama“) durch die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group per 9. November 2011 vollzogen. Im Zuge dessen wurden weitere33,33% der GAIA Real Estate Investments S.A. miterworben und seit diesem Datum quotenkonsolidiert in den Konzernabschlusseinbezogen.Das aggregierte Nettovermögen der assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:30. April <strong>2013</strong>Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd. 1BulrealEADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-AktiengesellschaftImmobilienvermögen 57.900,0 582.855,0 74.700,0 6.957,0 60.690,0 783.102,0Sonstiges langfristiges111,0 346.640,0 3.466,1 96,0 17.806,0 368.119,1VermögenImmobilienvorräte 0,0 0,0 0,0 0,0 511,4 511,4Sonstiges kurzfristigesVermögen2.688,6 62.577,0 1.951,3 550,3 16.938,6 84.705,8Summe Aktiva 60.699,6 992.072,0 80.117,4 7.603,3 95.946,0 1.236.438,3Eigenkapital 8.458,7 126.596,0 44.487,0 6.594,8 -13.488,9 172.647,6Langfristige Verbindlichkeiten 50.342,1 802.010,0 15.903,8 826,2 54.037,7 923.119,8Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.898,8 63.466,0 19.726,6 182,3 55.397,2 140.670,9Summe Verbindlichkeiten 52.240,9 865.476,0 35.630,4 1.008,5 109.434,9 1.063.790,7Summe Passiva 60.699,6 992.072,0 80.117,4 7.603,3 95.946,0 1.236.438,31 31. DezemberSonstigeSumme


186 Konzernabschluss30. April <strong>2012</strong>Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd. 1BulrealEADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-AktiengesellschaftImmobilienvermögen 54.220,0 571.520,0 80.440,0 6.016,0 64.669,9 776.865,9Sonstiges langfristigesVermögenSonstigeSumme838,1 323.857,0 2.827,0 228,8 16.310,5 344.061,4Immobilienvorräte 0,0 6.541,0 0,0 0,0 8.822,8 15.363,8Sonstiges kurzfristigesVermögen1.538,6 119.923,0 3.184,3 514,7 14.992,0 140.152,6Summe Aktiva 56.596,7 1.021.841,0 86.451,3 6.759,5 104.795,2 1.276.443,7Eigenkapital 5.108,5 155.357,0 54.329,9 5.697,3 -19.233,3 201.259,4Langfristige Verbindlichkeiten 49.949,4 724.177,0 17.667,5 851,4 74.743,1 867.388,4Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.538,8 142.307,0 14.453,9 210,8 49.285,4 207.795,9Summe Verbindlichkeiten 51.488,2 866.484,0 32.121,4 1.062,2 124.028,5 1.075.184,3Summe Passiva 56.596,7 1.021.841,0 86.451,3 6.759,5 104.795,2 1.276.443,71 31. DezemberAnteile an assoziierten Unternehmen – Gewinn- und Verlustrechnung:<strong>2012</strong>/13Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd. 1BulrealEADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-AktiengesellschaftUmsatzerlöse 5.549,8 50.494,0 8.736,6 699,6 27.854,1 93.334,1Ergebnis aus derGeschäftstätigkeitSonstigeSumme5.940,4 -8.216,0 -1.850,5 1.266,8 -4.953,4 -7.812,7Finanzergebnis -819,6 -15.030,0 -1.197,2 4,5 2.406,5 -14.635,8Ergebnis vor Ertragsteuern 5.120,8 -23.246,0 -3.047,7 1.271,3 -2.546,9 -22.448,51 31. Dezember2011/12Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd. 1BulrealEADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-AktiengesellschaftUmsatzerlöse 5.006,5 106.388,0 8.671,3 905,7 26.174,9 147.146,4Ergebnis aus derGeschäftstätigkeitSonstigeSumme3.407,8 25.439,0 3.091,1 -1.256,1 4.749,5 35.431,3Finanzergebnis -1.325,1 -72.017,0 -2.160,2 -11,7 -4.280,2 -79.794,2Ergebnis vor Ertragsteuern 2.082,7 -46.578,0 930,9 -1.267,8 469,3 -44.362,91 31. DezemberDie anteiligen Verluste an den assoziierten Unternehmen, die nicht erfasst wurden, stellen sich wie folgt dar:<strong>2012</strong>/13Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd. 1BulrealEADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-AktiengesellschaftDie kumulierten Verluste 0,0 0,0 0,0 0,0 -6.035,6 -6.035,6SonstigeDer anteilige Verlust der Periode 0,0 0,0 0,0 0,0 -4.662,0 -4.662,0Abgang durch Endkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 0,0 2.726,1 2.726,1Gesamt 0,0 0,0 0,0 0,0 -7.971,5 -7.971,51 31. Dezember2011/12Werte in TEURTriGránitCentrum a.s.TriGránitHolding Ltd. 1BulrealEADC.A.P. ImmobilienprojektentwicklungsundBeteiligungs-AktiengesellschaftDie kumulierten Verluste 0,0 0,0 0,0 0,0 -2.764,8 -2.764,8Der anteilige Verlust der Periode 0,0 0,0 0,0 0,0 -3.286,6 -3.286,6Gesamt 0,0 0,0 0,0 0,0 -6.051,4 -6.051,41 31. DezemberSonstigeSummeSumme


Konzernabschluss 1875.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungenund sonstige ForderungenFolgende Tabelle zeigt die Entwicklung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> Davon Restlaufzeitunter1 JahrForderungen aus Lieferungen und LeistungenDavon Restlaufzeitzwischen1 und5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 Jahre30. April <strong>2012</strong> Davon Restlaufzeitunter1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen1 und5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 JahreMietforderungen 30.078,2 29.569,7 0,0 508,5 29.116,7 28.901,8 186,2 28,7Übrige 25.582,7 24.417,4 1.165,3 0,0 45.783,5 45.714,6 68,5 0,4Summe Forderungen aus Lieferungenund LeistungenForderungen gegenüberJoint-Venture-GesellschaftenForderungen gegenüber assoziiertenUnternehmenSonstige finanzielle Forderungen55.660,9 53.987,1 1.165,3 508,5 74.900,2 74.616,4 254,7 29,165.603,2 991,7 29.448,3 35.163,2 98.938,9 11.578,5 11.445,2 75.915,274.624,5 7.997,2 0,0 66.627,3 74.329,8 7.550,1 0,0 66.779,7Liquide Mittel gesperrt 192.325,3 42.284,0 78.906,5 71.134,8 173.216,5 64.402,9 28.615,6 80.198,0Finanzierungen 37.081,0 66,7 21.656,9 15.357,4 36.966,4 1.913,8 12.545,0 22.507,6Verwaltungsgebühren 186,1 158,7 27,4 0,0 170,8 135,4 31,7 3,7Hausverwaltung 4.003,1 3.770,4 172,4 60,3 3.223,9 2.920,7 235,7 67,5Versicherungen 2.565,5 2.543,7 21,8 0,0 3.372,3 3.372,3 0,0 0,0Provisionen 2.638,7 1.167,4 1.245,2 226,1 2.504,9 1.197,8 1.125,5 181,6Zinsabgrenzungen 611,6 611,6 0,0 0,0 290,0 290,0 0,0 0,0Offene KaufpreisforderungenImmobilienverkaufOffene KaufpreisforderungenAnteilsverkauf109.620,2 109.620,2 0,0 0,0 37.518,4 37.518,4 0,0 0,07.116,3 97,5 4.667,5 2.351,3 7.555,2 518,1 0,9 7.036,2Übrige 66.643,9 44.937,2 11.659,7 10.047,0 52.221,8 33.124,4 8.600,3 10.497,1Summe sonstige finanzielle Forderungen 422.791,7 205.257,4 118.357,4 99.176,9 317.040,2 145.393,8 51.154,7 120.491,7Sonstige nicht-finanzielle ForderungenFinanzamt 77.810,8 37.654,3 39.650,5 506,0 77.082,4 45.456,1 31.626,3 0,0Summe sonstigenicht-finanzielle Forderungen77.810,8 37.654,3 39.650,5 506,0 77.082,4 45.456,1 31.626,3 0,0Summe 696.491,1 305.887,7 188.621,5 201.981,9 642.291,5 284.594,9 94.480,9 263.215,7Die Forderungen gegenüber Joint-Venture-Gesellschaften betreffen den nicht konsolidierten Teil der Finanzierungenvon quotenkonsolidierten Gesellschaften. Hinsichtlich der Verbindlichkeiten gegen die Joint-Venture-Gesellschaftensiehe Kapitel 5.15. Der Forderungsüberhang resultiert daraus, dass die Finanzierung durch <strong>IMMOFINANZ</strong> und ihre Partneroft in einem zu der Beteiligungsquote abweichenden Verhältnis durchgeführt wird.Der Anstieg bei den offenen Kaufpreisforderungen aus Immobilienverkäufen stammt zum größten Teil aus demBUWOG-Segment und ist vorwiegend auf lange Abwicklungszeiten hinsichtlich der grundbücherlichen Eintragungzurückzuführen.IFRS 7.37 verlangt eine Analyse der Altersstruktur der finanziellen Vermögenswerte, die zum Abschlussstichtag überfällig,aber noch nicht wertgemindert sind, sowie eine Analyse der einzelnen finanziellen Vermögenswerte, die zumAbschlussstichtag einzeln wertgemindert sind.


188 KonzernabschlussAlters- und Fälligkeitsstruktur <strong>2012</strong>/13Werte in TEURBuchwert30. April <strong>2013</strong>Davon nicht fälligDavon fällig, abernicht wertberichtigtDavon fällig undwertberichtigtWertberichtigungMietforderungen 30.078,2 14.663,6 13.531,5 27.264,7 -25.381,6Übrige 25.582,7 20.155,2 4.865,5 8.299,4 -7.737,4Finanzierungen 37.081,0 108.613,9 0,0 6.319,3 -77.852,2Summe 92.741,9 143.432,7 18.397,0 41.883,4 -110.971,2Altersanalyse der fälligen, aber nicht wertberichtigten FinanzinstrumenteWerte in TEURBuchwert30. April <strong>2013</strong>Überfällig bis Überfällig zwischen3 Monate 1 3 und 6 MonatenÜberfällig zwischen6 und 12 MonatenÜberfällig über12 MonateMietforderungen 13.531,5 9.693,5 1.165,3 748,1 1.924,6Übrige 4.865,5 2.318,3 222,4 951,4 1.373,4Summe 18.397,0 12.011,8 1.387,7 1.699,5 3.298,01Die Spalte „Überfällig bis 3 Monate“ beinhaltet auch sofort fällige Forderungen.Alters- und Fälligkeitsstruktur 2011/12Werte in TEURBuchwert30. April <strong>2012</strong>Davon nicht fälligDavon fällig, abernicht wertberichtigtDavon fällig undwertberichtigtWertberichtigungMietforderungen 29.116,7 12.625,6 13.654,0 25.019,0 -22.181,9Übrige 45.783,5 34.793,3 10.468,3 7.849,9 -7.328,0Finanzierungen 36.966,4 29.793,8 6,7 75.459,1 -68.293,2Summe 111.866,6 77.212,7 24.129,0 108.328,0 -97.803,1Altersanalyse der fälligen, aber nicht wertberichtigten FinanzinstrumenteWerte in TEURBuchwert30. April <strong>2012</strong>Überfällig bis Überfällig zwischen3 Monate 1 3 und 6 MonatenÜberfällig zwischen6 und 12 MonatenÜberfällig über12 MonateMietforderungen 13.654,0 8.739,9 2.181,4 1.714,5 1.018,2Übrige 10.468,3 6.054,1 2.327,4 337,7 1.749,1Finanzierungen 6,7 0,0 0,0 0,0 6,7Summe 24.129,0 14.794,0 4.508,8 2.052,2 2.774,01Die Spalte „Überfällig bis 3 Monate“ beinhaltet auch sofort fällige Forderungen.Das Risiko bei Forderungen gegenüber Mietern/Kunden ist gering, da die Bonität laufend überprüft wird und gegenüberkeinem Vertragspartner mehr als 5,00% der gesamten Forderungen aushaften. Darüber hinaus sind bei Vertragsabschlussvom Mieter prinzipiell ein bis fünf Monatsmieten als Kaution zu hinterlegen bzw. Bankgarantien inentsprechender Höhe vorzulegen. Soweit bei den Forderungen ein Ausfallrisiko vorhanden ist, werden diese wertberichtigt.Damit wurden alle uneinbringlichen Forderungen zum Bilanzstichtag wertberichtigt. Der Ausweis erfolgt inder Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Zu-/Abschreibungen und Kaufpreisanpassungen“ innerhalb desBewertungsergebnisses.Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungenund Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungennicht nachkommen werden.Wie im Vorjahr wurden auch im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 neben den Einzelwertberichtigungen auf Forderungen ausLieferungen und Leistungen Einzelwertberichtigungen auf Finanzierungsforderungen und Forderungen gegenüberJoint-Venture-Gesellschaften vorgenommen. Somit sind auch diese Forderungen nur in Höhe ihrer wahrscheinlichenEinbringlichkeit in der Bilanz enthalten. Insgesamt wurden erfolgswirksame Veränderungen von Wertberichtigungeni.H.v. EUR 24,2 Mio. (2011/12: EUR 41,2 Mio.) vorgenommen.Bei den Wertberichtigungen handelt es sich ausschließlich um Einzelwertberichtigungen.


Konzernabschluss 189Die folgende Tabelle zeigt die erfolgswirksame Veränderung der Wertberichtigungen sowie der Aufwendungen undErträge aus zweifelhaften und uneinbringlichen Forderungen gegliedert nach Klassen:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Forderungen und Sonstige VermögenswerteForderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten -3.609,1 -2.176,9Finanzierungsforderungen Fortgeführte Anschaffungskosten -9.559,0 -24.158,3Kredite und sonstige Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten -11.069,4 -14.914,2Summe Wertberichtigungen -24.237,5 -41.249,45.7 Sonstige finanzielle VermögenswerteDie langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:Werte in TEUR Beteiligungen Wertpapiere desAnlagevermögensAusleihungenSonstigeFinanzinstrumenteAnschaffungskosten 1. Mai <strong>2012</strong> 428.695,7 27.339,7 21.140,2 8.392,4 485.568,0Veränderung Konsolidierungskreis 30,1 -8,8 0,0 -51,9 -30,6Zugänge 6.406,1 33,9 3.050,5 212,2 9.702,7Abgänge -8.013,5 -101,9 -4.223,4 -2.004,6 -14.343,4Umbuchungen -7,4 0,0 0,1 0,0 -7,3Währungseinflüsse 817,9 0,0 0,0 8,2 826,1Anschaffungskosten 30. April <strong>2013</strong> 427.928,9 27.262,9 19.967,4 6.556,3 481.715,5Buchwerte 30. April <strong>2012</strong> 193.526,9 26.756,3 20.878,4 6.447,6 247.609,2Buchwerte 30. April <strong>2013</strong> 165.903,5 23.628,6 19.671,9 4.655,3 213.859,3SummeDie sonstigen Finanzinstrumente beinhalten ausschließlich die positiven Marktwerte von Derivaten.Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der IAS-39-Beteiligungen:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> Veränderung in %Erfolgsneutral bewertete FondsInvestitionsschwerpunkt Europa 33.396,3 42.096,8 -20,67%Erfolgswirksam bewertete FondsInvestitionsschwerpunkt Europa 104.328,0 112.179,2 -7,00%Investitionsschwerpunkt Asien 625,4 1.710,0 -63,43%Investitionsschwerpunkt Amerika 25.148,7 27.396,2 -8,20%Sonstige Beteiligungen 2.405,1 10.144,8 -76,29%Summe 165.903,5 193.527,0 -14,27%Der tatsächliche Verkaufspreis der IAS-39-Beteiligungen kann aufgrund von Marktschwankungen vom ausgewiesenenFair Value abweichen. Von den erfolgswirksam bewerteten IAS-39-Beteiligungen werden Buchwerte i.H.v.USD 18,2 Mio. in Fremdwährung geführt.Das betragsmäßig höchste Commitment wird mit EUR 52,5 Mio. an dem Russian Development Fund gehalten.Im Vorjahr wurden sämtliche Anteile an Europa Fund II L.P. ProLogis North American Industrial Fund II, L.P., FF&P RussiaReal Estate Ltd., FF&P Development Fund, Carlyle Realty Halley Coinvestment IV, L.P., Europa Emerging Europe FundLtd., Polonia Property Fund Ltd. II veräußert.


190 KonzernabschlussNach wettbewerbsbehördlicher Genehmigung wurde im Vorjahr der Kauf der restlichen 69,22% des Aktienkapitals derAdama Holding Public Ltd. („Adama“) durch die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group vollzogen. Damit wird die Adama seit dem Vorjahrnicht mehr unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten geführt.5.8 Latente SteueransprücheDie aktiven und passiven latenten Steuerabgrenzungen zum 30. April <strong>2013</strong> und 30. April <strong>2012</strong> resultieren aus folgendenzeitlich begrenzten Bewertungs- und Bilanzierungsunterschieden zwischen den Buchwerten des IFRS-Konzernabschlussesund den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen:30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Werte in TEUR Aktiva Passiva Aktiva PassivaImmobilienvermögen 37.760,7 784.290,6 42.331,5 778.734,7Andere Finanzanlagen und sonstige Vermögenswerte 118.854,4 944.022,2 159.587,6 854.938,8Summe 156.615,1 1.728.312,8 201.919,1 1.633.673,5Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 6.760,2 43.766,8 9.677,8 47.144,6Finanzverbindlichkeiten 11.173,8 71.784,1 11.348,5 84.737,4Summe 17.934,0 115.550,9 21.026,3 131.882,0Steuerliche Verlustvorträge 1.137.167,8 0,0 1.060.275,1 0,0Aktive/passive Steuerabgrenzung 1.311.716,9 1.843.863,7 1.283.220,5 1.765.555,5Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde -1.266.682,7 -1.266.682,7 -1.224.303,4 -1.224.303,4Saldierte aktive und passive Steuerabgrenzung 45.034,2 577.181,0 58.917,1 541.252,1Auf steuerliche Verlustvorträge werden aktive Steuerabgrenzungen insoweit gebildet, als es wahrscheinlich ist, dassin Zukunft steuerliche Gewinne zur Verrechnung der Verlustvorträge zur Verfügung stehen werden oder in ausreichendemMaß passive latente Steuern bilanziert sind, diese Verpflichtungen dasselbe Steuersubjekt sowie dieselbeSteuerbehörde betreffen und sich die aktiven und passiven latenten Steuern im gleichen Wirtschaftsjahr ausgleichen.Für Verlustvorträge i.H.v. EUR 717,1 Mio. (2011/12: EUR 814,1 Mio.) wurde in der Bilanz kein latenter Steueranspruchangesetzt. Diese sind teilweise unverfallbar und teilweise verfallen sie innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre.Gemäß IAS 1.56 erfolgt aufgrund der ausschließlich maßgeblichen Gliederung nach der Fristigkeit eine Zuteilung derSteuerabgrenzungsposten zum langfristigen Vermögen bzw. zu den langfristigen Verbindlichkeiten.Der Berechnung der Steuerlatenz liegt für inländische Unternehmen der Steuersatz von 25,00% zugrunde. Für ausländischeUnternehmen wird der jeweilige lokale Steuersatz angewendet.


Konzernabschluss 191Die Steuersätze für die Bewertung der Steuerlatenzen in den einzelnen Ländern stellen sich wie folgt dar:Land Anwendbarer Steuersatz <strong>2012</strong>/13 Anwendbarer Steuersatz 2011/12Bulgarien 10,00% 10,00%Deutschland 15,83%–32,98% 15,83%–32,98% 1Frankreich 33,33% 33,33%Italien 3,90%–31,40% 3,90%–31,40%Kroatien 20,00% 20,00%Luxemburg 28,59%–28,80% 28,59%–28,80% 2Malta 35,00% 35,00%Moldawien 12,00% 12,00%Niederlande 20,00%–25,00% 20,00%–25,00% 3Österreich 25,00% 25,00%Polen 19,00% 19,00%Rumänien 16,00% 16,00%Russland 20,00% 20,00%Schweden 26,30% 26,30%Schweiz 16,68%–21,62% 16,68%–21,96% 2Serbien 15,00% 10,00%Slowakei 23,00% 19,00%Slowenien 15,00% 15,00%Türkei 20,00% 20,00%Tschechien 19,00% 19,00%Ukraine 16,00% 16,00%Ungarn 10,00%–19,00% 10,00%–19,00% 3USA 34,00% 34,00% 4Zypern 12,50% 10,00%1Der Steuersatz in Deutschland kann variieren, je nachdem ob die Gesellschaft gewerbesteuerpflichtig ist oder nicht und mit dem Sitz des Unternehmens.2Der Steuersatz kann variieren (abhängig vom Sitz des Unternehmens).3Der Steuersatz kann variieren (abhängig vom Umsatz des Unternehmens).4Das zu versteuernde Einkommen von Kapitalgesellschaften unterliegt in den USA auf Bundesebene einem Stufenanstoßtarif, wobei der Körperschaftsteuersatzgrundsätzlich von 15% bei niedrigen Einkommen auf 35% in der höchsten Einkommensstufe ansteigt.In Italien beträgt der Körperschaftsteuersatz 27,50%, zusätzlich fällt lokale Steuer („IRAP“) i.H.v. 3,90% an (effektiverSatz 31,40%). Personengesellschaften mit Sitz im Distrikt Rom unterliegen der lokalen Steuer i.H.v. 3,90% zuzüglicheiner lokalen Steuer des Distrikts Rom i.H.v. 0,92% (effektiver Satz 4,82%).Mit Wirkung zum 1. Jänner <strong>2012</strong> wurde in Moldawien der Körperschaftsteuersatz von 0,00% auf 12,00% erhöht.Während des vorangegangenen Geschäftsjahres wurde der Körperschaftsteuersatz in den Niederlanden geringfügigvon 25,50% auf 25,00% gesenkt.In der Schweiz sieht das Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer (DBG) für Unternehmensgewinne einen proportionalenSteuersatz von 8,50% vor. In den Kantonen bestehen unterschiedliche Besteuerungsmethoden, Steuersätzeund Steuerfußsätze.Mit Wirkung zum 1. Jänner <strong>2013</strong> wurde der Körperschaftsteuersatz in Serbien von 10,00% auf 15,00% angehoben.In der Slowakei wurde der Körperschaftsteuersatz ebenfalls zum 1. Jänner <strong>2013</strong> von 19,00% auf 23,00% angehoben.Am 26. April <strong>2012</strong> wurden im Amtsblatt der Republik Slowenien die Änderungen des Körperschaftsteuergesetzes unddes Einkommensteuergesetzes veröffentlicht. Der Steuersatz wird schrittweise von 20,00% über 18,00% für das Jahr<strong>2012</strong>, 17,00% für das Jahr <strong>2013</strong>, 16,00% für das Jahr 2014 auf einen Steuersatz von 15,00% gesenkt, der ab 2015 gilt.Aufgrund einer Steuerreform in der Ukraine wurde der Körperschaftsteuersatz ab dem Jahr 2011 von 25,00% auf23,00%, ab <strong>2012</strong> auf 21,00%, ab <strong>2013</strong> auf 19,00% und ab 2014 auf 16,00% gesenkt.


192 KonzernabschlussAm 18. April <strong>2013</strong> wurde vom zypriotischen Parlament die Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes von 10,00% auf12,50% beschlossen.Die Realisierung eines latenten Steueranspruchs i.H.v. EUR 43,1 Mio. (2011/12: EUR 58,9 Mio.) hängt von künftigen zuversteuernden Ergebnissen ab, die höher als die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuerndertemporärer Differenzen sind.5.9 Zur Veräußerung gehaltenes langfristiges Vermögenund langfristige VerbindlichkeitenEs wird jenes Immobilienvermögen als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, für welches zum Bilanzstichtag einehohe Wahrscheinlichkeit der Veräußerung gegeben ist, d.h. die Vertragsunterzeichnung wird für einen Zeitraum unmittelbarnach dem Bilanzstichtag erwartet oder hat bereits stattgefunden.Unter dieser Prämisse wurden vier Objekte sowie ein österreichisches Wohnungsportfolio mit einem Immobilienwerti.H.v. EUR 583,4 Mio. und dazugehörige Finanzverbindlichkeiten von EUR 262,5 Mio. als zur Veräußerung gehaltenklassifiziert.Im Vorjahr wurden in diesen Positionen im Wesentlichen zwei Objekte in Österreich mit einem Buchwert vonEUR 42,2 Mio. ausgewiesen.5.10 ImmobilienvorräteZum Bilanzstichtag 30. April <strong>2013</strong> betrug der Buchwert der Immobilienvorräte EUR 262,6 Mio. (2011/12: EUR 148,3 Mio.).Es wurden Aufwertungen i.H.v. EUR 4,0 Mio. (2011/12: EUR 4,1 Mio.) und Abwertungen i.H.v. EUR 17,1 Mio. (2011/12:EUR 16,8 Mio.) vorgenommen. Bei Immobilienvorräten mit einem Buchwert i.H.v. EUR 144,0 Mio. (2011/12:EUR 125,3 Mio.) erfolgte eine Abwertung der fortgeführten Herstellungskosten. Die Zuschreibung i.H.v. EUR 4,0 Mio.ist überwiegend auf Immobilienvorräte der BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH zurückzuführen und betrifftim Wesentlichen eine fertiggestellte und bereits verkaufte Immobilie.Immobilienvorräte mit einem Buchwert von EUR 70,4 Mio. (2011/12: EUR 54,8 Mio.) dienen als Besicherung. Die korrespondierendenbesicherten Verbindlichkeiten betragen EUR 69,8 Mio. (2011/12: EUR 44,6 Mio.).5.11 Liquide MittelZum 30. April <strong>2013</strong> sind liquide Mittel i.H.v. EUR 738,5 Mio. (2011/12: EUR 559,2 Mio.) in der Bilanz ausgewiesen. Darüberhinaus werden in den sonstigen finanziellen Forderungen Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkungen ausgewiesen(siehe Kapitel 5.6).5.12 EigenkapitalDie Entwicklung des bilanziellen Eigenkapitals der <strong>IMMOFINANZ</strong> für die Jahre <strong>2012</strong>/13 und 2011/12 ist in einer gesondertenEigenkapitalentwicklung als Bestandteil des Konzernabschlusses 30. April <strong>2013</strong> abgebildet. Der Terminus„erfolgsneutral“ bedeutet im sonstigen Ergebnis erfasst.Das Grundkapital beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> EUR 1.172.059.877,27 und ist in 1.128.952.687 nennwertlose Stückaktienzerlegt. Alle Aktien sind zur Gänze einbezahlt. Die gebundene Kapitalrücklage beträgt EUR 4.017.779.656,75 (2011/12:EUR 4.005.813.124,67). Das Grundkapital zum 30. April <strong>2012</strong> betrug EUR 1.184.026.409,36 und war in 1.140.479.102nennwertlose Stückaktien zerlegt.Mit Stichtag 3. Oktober <strong>2012</strong> erfolgte eine Kapitalherabsetzung um EUR 12,0 Mio. durch Einzug von 11.526.415 Stückeigenen Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>.In der Berichtsperiode wurden außerdem 20.000.000 Stück eigene Aktien mit einem Gesamtwert von EUR 62,4 Mio.im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms <strong>2012</strong>/13 zurückerworben. Zum 30. April <strong>2013</strong> werden somit 112.895.268


Konzernabschluss 193eigene Aktien gehalten. Diese sind im Eigenkapital bilanziert. Eigene Aktien im Ausmaß von 101.605.741 Stück dienenals Besicherung für einen Kredit (siehe Kapitel 5.14).Die Einteilung der Aktien zum 30. April <strong>2013</strong> stellt sich wie folgt dar:30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Stück Grundkapital in EUR Stück Grundkapital in EURInhaberaktien 1.128.952.687 1.172.059.877,27 1.140.479.102 1.184.026.409,36Summe 1.128.952.687 1.172.059.877,27 1.140.479.102 1.184.026.409,36Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen den Aktionären bekannt, die eine Beschränkung der Stimmrechteoder die Übertragung von Aktien betreffen. Alle Aktien lauten auf Inhaber, berechtigen zur Teilnahme an der Hauptversammlungund zur Ausübung des Stimmrechts, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt.Die Anzahl der Aktien entwickelt sich wie folgt:<strong>2012</strong>/13 2011/12Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 1.140.479.102 1.045.373.586Wandlungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Wandelanleihe 2011 0 95.104.915Wandlungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Wandelanleihe 2018 0 601Einzug von eigenen Aktien -11.526.415 0Stand zu Ende des Geschäftsjahres 1.128.952.687 1.140.479.102Der Posten kumuliertes übriges Eigenkapital setzt sich aus der Rücklage aus der Währungsumrechnung, der Rücklagefür Marktbewertung von AfS-Wertpapieren und der Neubewertungsrücklage zusammen.Die Rücklage aus der Währungsumrechnung umfasst alle Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung der in ausländischerWährung aufgestellten Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen entstanden sind (Kapitel 2.1.11).Noch nicht durch Verkauf realisierte kumulierte Wertänderungen der von Konzernunternehmen gehaltenen AfS-Wertpapierewerden der Rücklage für Marktbewertung von AfS-Wertpapieren zugerechnet.Weiters ist eine Neubewertungsrücklage (siehe Kapitel 2.1.6) i.H.v. EUR 91,4 Mio. (2011/12: EUR -168,9 Mio.) ausgewiesen.Die Neubewertungsrücklage beinhaltet jene Anteile der stillen Reserven, die auf die Altanteile entfallen undnach IFRS 3.58 alt durch Neubewertung des Reinvermögens zum Transaktionszeitpunkt im Rahmen eines stufenweisenErwerbs (Übergangskonsolidierung) ermittelt wurden. Diese Rücklage ist wie eine Neubewertungsrücklagenach IAS 16 zu behandeln.Unterschiedsbeträge aus Transaktionen mit Minderheiten ohne Verlust der Kontrolle (sog. Strukturveränderungen)werden als Erhöhung oder Minderung des Eigenkapitals behandelt. Diese Bilanzierungsmethode steht im Einklang mitdem IAS 27. Detaillierte Informationen dazu sind im Kapitel 3.8 enthalten.Bezüglich der Erläuterungen zum bedingten Kapital siehe Kapitel 5.13.Aufgrund der in der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 5. Oktober <strong>2012</strong> beschlossenen Bardividende für dasGeschäftsjahr 2011/12 i.H.v. EUR 0,15 pro Aktie wurde in der Berichtsperiode eine Gesamtdividende von EUR 155,3Mio. (2011/12: EUR 99,0 Mio.) ausgeschüttet.Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 2. Oktober <strong>2013</strong> vorschlagen, für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 eine Dividendei.H.v. EUR 0,15 je Aktie auszuschütten.


194 Konzernabschluss5.13 Verbindlichkeiten aus WandelanleihenWerte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> Davon Restlaufzeitunter1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 Jahre30. April <strong>2012</strong> Davon Restlaufzeitunter1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 JahreWandelanleihe 2007–2014 25.579,7 25.579,7 0,0 0,0 25.152,0 193,7 24.958,3 0,0Wandelanleihe 2007–2017 39.050,1 194,1 38.856,0 0,0 216.176,5 216.176,5 0,0 0,0Wandelanleihe 2009–2011 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Wandelanleihe 2011–2018 489.478,6 3.113,2 486.365,4 0,0 488.038,3 3.152,4 484.885,9 0,0Summe 554.108,4 28.887,0 525.221,4 0,0 729.366,8 219.522,6 509.844,2 0,0Wandelanleihe 2007–2014, ISIN XS0283649977 (WA 2014)<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 19. Jänner 2007 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 28. September2006 Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 20. Jänner 2014 emittiert(ISIN XS0283649977). Zur Bedienung der Umtauschrechte aus den WA 2014 besteht bedingtes Kapital (§ 159 AktG)gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 28. September 2006, 27. September 2007und 2. Oktober 2009.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2014 im Gesamtnominale von EUR 96,2 Mio. Die WA 2014ist zum 30. April <strong>2013</strong> im Gesamtnominale von EUR 25,7 Mio. aushaftend. Auf Grundlage des geltenden Wandlungspreisesvon EUR 13,33 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2011/12)berechtigt die ausstehende WA 2014 zur Wandlung in insgesamt 1.927.982 Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>.Am 9. Jänner <strong>2012</strong> endete die Kündigungsfrist für die vorzeitige Rückzahlung der von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> begebenen2,75% WA 2014. Die Kündigungen wurden mit 19. Jänner <strong>2012</strong> wirksam. Von den Inhabern wurden 776 Stück derWA 2014 zur Rückzahlung gekündigt. Der auszuzahlende Betrag i.H.v. EUR 77,6 Mio. zuzüglich Zinsen wurde aus denvorhandenen Barmitteln der Gesellschaft getilgt.Zum 30. April <strong>2013</strong> ist ein Nominale von EUR 25,7 Mio. (2011/12: EUR 25,7 Mio.) aushaftend, welches am 20. Jänner 2014(Fälligkeitstag) getilgt wird.Wandelanleihe 2007–2017, ISIN XS0332046043 (WA 2017)<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 19. November 2007 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27. September2007 Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 19. November 2017emittiert (ISIN XS0332046043). Zur Bedienung der Umtauschrechte aus den WA 2017 besteht bedingtes Kapital(§ 159 AktG) gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 28. September 2006,27. September 2007 und 2. Oktober 2009. Gemäß den Emissionsbedingungen war jeder Inhaber der WA 2017 berechtigt,die Schuldverschreibung zum 19. November <strong>2012</strong> zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen. Insgesamt wurdenWA 2017 im Gesamtnominale von EUR 144,3 Mio. zur Rückzahlung gekündigt und von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> getilgt.In der verbleibenden Restlaufzeit ist gemäß den Emissionsbedingungen jeder Inhaber der WA 2017 berechtigt, dieWA 2017 zum 19. November 2014 zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2017 im Gesamtnominale von EUR 22,4 Mio. DieWA 2017 ist zum 30. April <strong>2013</strong> im Gesamtnominale von EUR 35,1 Mio. (2011/12: EUR 195,0 Mio.) aushaftend. AufGrundlage des geltenden Wandlungspreises von EUR 8,41 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlungfür das Geschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2017 zur Wandlung in insgesamt4.173.602 Stück Aktien der Gesellschaft.In der Berichtsperiode wurden 156 Stück der WA 2017 mit einem Nominale von EUR 15,6 Mio. zurückgekauft.Wandelanleihe 2009–2011, ISIN XS0416178530 (WA 2011)Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 6. April 2009 sämtlichen Inhabern der WA 2014 (Nominale EUR 750,0 Mio.) und sämtlichenInhabern der WA 2017 (Nominale EUR 750,0 Mio.) ein Angebot zum Bezug einer neuen WA 2011 im Umtauschverhältnis5:2 zuzüglich einer Barzahlung i.H.v. EUR 5.000,00 je EUR 100.000,00 getauschtem Nominale unterbreitet.Im Rahmen des Umtauschangebots wurden WA 2014 mit einem Nominale von EUR 75,5 Mio. sowie WA 2017 miteinem Nominale von EUR 498,5 Mio. gegen WA 2011 mit einem Nominale von insgesamt EUR 229,6 Mio. getauscht.


Konzernabschluss 195Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 2. Oktober 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapitalum bis zu EUR 23,4 Mio. durch Ausgabe von bis zu 22.524.726 Stück neuen auf Inhaber lautende Stammaktienbedingt zu erhöhen.Am 6. Oktober 2011 endete der Wandlungszeitraum für die von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> begebene 7,00% WA 2011. Vomursprünglich begebenen Nominale von EUR 229,6 Mio. wurden bis zu diesem Datum Wandelanleihen mit einem Nominalevon EUR 224,7 Mio. gewandelt. Der Stand der Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Wandlungen der WA 2011wurde in das Eigenkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> umgegliedert und führte somit zu einer Erhöhung des Eigenkapitalsvon EUR 196,2 Mio. nach Abzug von Transaktionskosten i.H.v. EUR 1,4 Mio. (nach Abzug von Steuern von EUR 0,5 Mio.).Die Wandelanleihe wurde zum Fälligkeitstermin (22. Dezember 2011) in Höhe des – nach Ausübung von Wandlungsrechten– noch aushaftenden Nominale von EUR 4,9 Mio. von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zurückgezahlt.Wandelanleihe 2011–2018, ISIN XS0592528870 (WA 2018)Am 8. März 2011 hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom27. September 2007 (Emission von Wandelanleihen) und vom 28. September 2010 (Veräußerung eigener Aktien)125.029.692 Stück Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 515,1 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 8. März 2018emittiert (ISIN XS0592528870). Gemäß den Emissionsbedingungen ist jeder Inhaber der WA 2018 berechtigt, dieSchuldverschreibung zum 8. März 2016 zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen.Die Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat mit Beschluss vom 28. September 2011 die Ausgabe der WA 2018und die Ausstattung dieser Wandelanleihe mit anfänglichen Wandlungsrechten in bis zu 104.421.677 Stück neue(junge) auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft sowie die Emissionsbedingungen der WA 2018 gemäߧ 174 AktG genehmigt.Zur Bedienung von Umtauschrechten aus der WA 2018 wurde in der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom28. September 2011 eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 132,2 Mio. beschlossen.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2018 im Gesamtnominale von EUR 6,4 Mio. Zum30. April <strong>2013</strong> ist die WA 2018 im Gesamtnominale von EUR 508,7 Mio. (<strong>2012</strong>: EUR 515,5 Mio.) ausstehend. Auf Grundlagedes geltenden Wandlungspreises von EUR 3,74 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlungfür das Geschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2018 zur Wandlung in insgesamt 136.011.903Stück Aktien der Gesellschaft.Wandlungen und RückkäufeIn der Berichtsperiode wurden keine Wandlungsrechte ausgeübt. Durch die Ausübung von Wandlungsrechten ausbegebenen Wandelanleihen (WA 2011 sowie WA 2018) wurde das Grundkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr2011/12 um EUR 98,7 Mio. durch Ausgabe von 95.105.516 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien erhöht.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden Wandelanleihen mit einem Nominale von EUR 22,0 Mio. zurückgekauft. Aus demRückkauf der Wandelanleihen sowie aus der Nichtausnutzung des vorzeitigen Kündigungsrechts der Inhaber derWandelanleihen (WA 2017) wurde ein Ertrag i.H.v. EUR 2,6 Mio. realisiert (siehe Kapitel 4.8). Im Geschäftsjahr 2011/12wurden Wandelanleihen mit einem Nominale von EUR 2,5 Mio. zurückgekauft und ein Ertrag i.H.v. EUR 0,8 Mio. realisiert.Aufteilung Eigen-/Fremdkapital und eingebettete DerivateDie begebenen Wandelanleihen stellen gemäß IFRS ein strukturiertes Finanzinstrument dar, dessen Eigenkapital- undFremdkapitalelemente getrennt auszuweisen sind. Das Eigenkapitalelement wurde zum Zeitpunkt der Emission fürdie WA 2017 mit EUR 84,7 Mio. für die WA 2014 in 2006/07 mit EUR 45,1 Mio., für die WA 2011 mit EUR 16,3 Mio. undfür die WA 2018 mit EUR 37,1 Mio. (abzüglich latenter Steuern EUR 27,7 Mio.) bewertet. Der Ausweis der Eigenkapitalkomponenteerfolgt unter den Kapitalrücklagen.Für die bestehenden Kündigungsrechte (Call-Option der Gesellschaft, Put-Option der Anleiheinhabern) wurden derivativeKomponenten der Verbindlichkeit identifiziert, welche nicht gesondert bewertet werden.Der Buchwert der Wandelanleiheverbindlichkeiten zum 30. April <strong>2013</strong> beträgt EUR 554,1 Mio. (30. April <strong>2012</strong>:EUR 729,4 Mio.).


196 Konzernabschluss5.14 FinanzverbindlichkeitenFolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung und die Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag:Werte in TEUR 30. Apr. <strong>2013</strong> DavonRestlaufzeitunter 1 JahrVerbindlichkeiten gegenüberKreditinstitutenDavon Restlaufzeitzwischen1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 Jahre30. Apr. <strong>2012</strong> DavonRestlaufzeitunter 1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 Jahre4.085.441,8 707.799,6 1.941.747,1 1.435.895,1 3.932.400,5 753.583,6 1.759.764,4 1.419.052,5Davon besichert 3.993.730,1 700.634,8 1.868.710,9 1.424.384,4 3.900.112,5 746.757,7 1.746.165,6 1.407.189,2Davon nicht besichert 91.711,7 7.164,8 73.036,2 11.510,7 32.288,0 6.825,9 13.598,8 11.863,3Verbindlichkeiten Gebietskörperschaften 380.398,2 21.622,2 80.377,6 278.398,4 370.095,4 21.198,0 81.287,5 267.609,9Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 28.726,2 4.763,1 14.537,5 9.425,6 31.111,1 5.165,1 14.037,1 11.908,9Verbindlichkeiten aus der Begebungvon Anleihen312.399,0 11.854,7 300.544,3 0,0 250.221,9 19.115,4 231.106,5 0,0Finanzverbindlichkeit Kommanditbeteiligung 9.893,9 9.893,9 0,0 0,0 9.461,5 9.461,5 0,0 0,0Sonstige Finanzverbindlichkeiten 46.644,2 600,0 45.483,0 561,2 51.983,6 859,3 50.606,0 518,3Summe 4.863.503,3 756.533,5 2.382.689,5 1.724.280,3 4.645.274,0 809.382,9 2.136.801,5 1.699.089,6Mit 3. Juli <strong>2012</strong> begab die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> eine Unternehmensanleihe mit einer Gesamtnominale von EUR 100,0 Mio.und einer Stückelung von EUR 1.000,00. Die Unternehmensanleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und eine Verzinsungvon 5,25%. Nach Abzug der Transaktionskosten ergab sich ein Geldzufluss aus Anleihenbegebung vonEUR 98,7 Mio.Auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 5. Oktober <strong>2012</strong> zur Veräußerungeigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1b AktG und zum Rückerwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktGhat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 10. Jänner <strong>2013</strong> 101.605.741 Stück eigene Aktien zu Finanzierungszwecken an finanzierendeKreditinstitute veräußert und übertragen und dafür Finanzierungen im Gesamtvolumen von EUR 150 Mio.für eine Laufzeit von bis zu drei Jahren erhalten. Der anteilige Betrag dieser 101.605.741 Stück Aktien am Grundkapitalder Gesellschaft beträgt EUR 105.485.388,09, entsprechend 9,00% des Grundkapitals zum 30. April <strong>2013</strong>.In diesem Zusammenhang wurden auch die von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH (100% Tochtergesellschaftder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>) gehaltenen 57.071.429 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien im Jänner <strong>2013</strong> an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>gegen anteilige Gewährung der Finanzierungsvaluta veräußert und zwischen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMBEAIMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH im Wesentlichen die gleichen Bedingungen für Veräußerung, Finanzierungund Rückerwerb der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien vereinbart wie im Vertragsverhältnis zwischen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und den finanzierenden Kreditinstituten.Die Gesellschaft ist berechtigt, während der Laufzeit jederzeit die 101.605.741 Stück Aktien gegen Rückführungder Finanzierungen (EUR 150 Mio.) rückzuerwerben. Am Ende der Laufzeit ist die Gesellschaft zum Rückerwerbder Aktien gegen Tilgung der Finanzierungen verpflichtet. Die von der Gesellschaft während der Laufzeit zu leistendenZinsen sind an den EURIBOR gekoppelt. Während der Laufzeit von der Gesellschaft ausgeschüttete Dividendenwerden an die Gesellschaft rückgeführt. Der vereinbarte Rückerwerbspreis für die Aktien entspricht demVerkaufspreis, sodass Kursrisiko/-chance der Aktien bei der Gesellschaft verbleiben. Wirtschaftlich handelt essich um eine Kreditfinanzierung mit Besicherung durch eigene Aktien, welche innerhalb der Bilanzposition Finanzverbindlichkeitenausgewiesen wird.Im laufenden Geschäftsjahr wurde eine Anleihe einer Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group um EUR 38,3 Mio.vorzeitig getilgt.Die Verbindlichkeiten aus Anleihen enthalten eine CMBS (Commercial Mortgage-Backed Security) Finanzierung i.H.v.EUR 209,1 Mio. (2011/12: EUR 213,4 Mio.).In den kurzfristigen besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist eine Verbindlichkeit aus dem SyndicatedLoan i.H.v. EUR 173,5 Mio. (2011/12: EUR 241,8 Mio.) ausgewiesen. Der syndizierte Kredit stellt eine mit einerGarantie der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH und Liegenschaften besicherteFinanzierung dar, die im Mai 2006 aufgenommen und im Mai <strong>2013</strong> getilgt wurde.


Konzernabschluss 197Insgesamt werden von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten innerhalb des 1. Quartals <strong>2013</strong>/14EUR 434,4 Mio. fällig (<strong>2012</strong>/13 EUR 208,1 Mio.).Die Konditionen der wesentlichen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:WährungVerzinsungfix/variabelGewichteterDurchschnittszinssatzRestschuldpro GesellschaftKonsolidierte Restschuldpro Gesellschaft1in 1.000 in TEUR in 1.000 in TEUR Bilanz in TEURVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten CHF variabel 0,93% 62.022,9 46.513,0 62.022,9 46.513,0(Kredite und Barvorlagen) EUR fix 5,21% 104.474,6 104.474,6 87.739,8 87.739,8Summe Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstitutenVerbindlichkeiten gegenüberGebietskörperschaftenVerbindlichkeiten aus der Begebungvon AnleihenEUR variabel 2,38% 2.728.977,5 2.728.977,5 2.590.787,8 2.590.787,8RON variabel 13,00% 204,1 47,2 51,0 11,8USD fix 3,97% 532,0 406,7 532,0 406,7USD variabel 6,86% 983.787,6 752.591,5 973.049,7 744.377,0PLN variabel 6,71% 18.552,6 4.478,2 18.552,6 4.478,2EUR fix 3,19% 65.093,7 65.093,7 65.093,7 65.093,7 2EUR variabel 1,45% 558.984,1 558.984,1 558.984,1 558.984,1 24.261.566,5 4.098.392,1 4.085.441,8 3EUR fix 1,33% 536.860,9 536.860,9 536.860,9 536.860,9 2 380.398,2 4EUR fix 4,18% 308.188,3 308.188,3 308.188,3 308.188,3 312.399,0Finanzierungsleasing EUR 34.837,1 28.726,2 5Finanzverbindlichkeit Kommanditbeteiligung 9.893,9Andere 46.644,2Gesamtsumme 4.863.503,31 Exkl. assoziierte Unternehmen2 Betrifft BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH, ESG Wohnungsgesellschaft mbH und Heller Fabrik Liegenschaftsverwertungs GmbH3 Kumulierte Amortisierung von Differenzen zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem Betrag bei Endfälligkeit (Nebengebühren) berücksichtigt4 Barwert des Zinsvorteils der Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften in der BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH und ESG Wohnungsgesellschaft mbH(siehe dazu Erläuterung in Kapitel 2.3.5)5 Diskontierter Zinsanteil von Finanzierungsleasing VerbindlichkeitenDer Barwert der in der obigen Tabelle dargestellten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgtEUR 4.106,5 Mio. (2011/12: EUR 3.976,2 Mio.). Für die Barwertberechnung wurden die Diskontierungssätzegemäß der folgenden Aufstellung angenommen, welche sich aus den Marktzinssätzen zum 30. April <strong>2013</strong> bzw.30. April <strong>2012</strong> und den gewichteten Durchschnittsmargen der zum Bilanzstichtag in der entsprechenden Währungvon <strong>IMMOFINANZ</strong>-Konzerngesellschaften eingegangenen Kreditverbindlichkeiten ergibt.Diskontierungssätze in % <strong>2012</strong>/13 EUR USDBis 31. Oktober <strong>2013</strong> 3,141% 6,935%Bis 30. April 2014 3,154% 6,936%Bis 30. April 2016 3,299% 7,075%Bis 30. April 2018 3,573% 7,445%Bis 30. April 2020 3,891% 7,899%Bis 30. April 2023 4,296% 8,445%Bis 30. April 2028 4,732% 8,985%Ab 1. Mai 2028 4,887% 9,220%


198 KonzernabschlussDiskontierungssätze in % 2011/12 EUR USD CHF ILSBis 31. Oktober <strong>2012</strong> 2,721% 6,386% 1,479% -Bis 30. April <strong>2013</strong> 2,634% 6,117% 1,460% 4,517%Bis 30. April 2015 2,745% 6,397% 1,507% 4,987%Bis 30. April 2017 3,128% 6,904% 1,727% 5,527%Bis 30. April 2019 3,502% 7,407% 2,009% 6,027%Bis 30. April 2022 3,891% 7,915% 2,342% 6,477%Bis 30. April 2027 4,244% 8,361% 2,654% 6,477%Ab 1. Mai 2027 4,302% 8,534% 2,654% 6,477%Im Laufe des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 kam es bei einigen Bankfinanzierungen zum Bruch von Financial Covenants.Diese betrafen LT V -Ratios (Loan-To-Value-Ratios) oder DSCR (Debt Service Credit Ratio). Diesbezüglich wurden Verhandlungenmit den finanzierenden Banken aufgenommen und zum Teil bereits Waiver bzw. Amendments zu bestehendenVerträgen abgeschlossen. Dabei handelt es sich um Kreditverbindlichkeiten i.H.v. EUR 40,7 Mio. (2011/12:EUR 25,7 Mio.).5.15 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund sonstige VerbindlichkeitenWerte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> Davon Restlaufzeitunter1 JahrVerbindlichkeiten aus Lieferungenund LeistungenDavon Restlaufzeitzwischen1 und5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 Jahre30. April <strong>2012</strong> Davon Restlaufzeitunter1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen1 und5 JahrenDavon Restlaufzeitüber5 Jahre74.967,6 73.088,4 1.533,3 345,9 68.800,5 66.924,0 1.570,7 305,8Sonstige finanzielle VerbindlichkeitenZeitwert passiver derivativer109.710,6 0,0 57.227,9 52.482,7 81.765,5 0,0 66.707,3 15.058,2FinanzinstrumenteHausverwaltung 4.486,2 4.486,2 0,0 0,0 5.102,0 5.102,0 0,0 0,0Verbindlichkeiten gegenüber42.966,3 6.488,9 33.132,0 3.345,4 54.847,0 16.483,2 35.325,7 3.038,1Joint-Venture-GesellschaftenKautionen und erhaltene Garantien 60.354,8 10.607,6 32.757,5 16.989,7 53.145,7 9.347,0 9.788,3 34.010,4Erhaltene Anzahlungen Wohnungsverkäufe 41.658,9 28.945,0 12.713,9 0,0 13.141,0 11.359,8 1.781,2 0,0Ausbau und Sanierung 37.422,1 18.896,4 13.405,7 5.120,0 25.976,2 11.004,3 10.709,3 4.262,6Verbindlichkeiten offener Kaufpreis263.680,4 255.983,0 2.097,4 5.600,0 226.914,0 75.060,7 146.253,3 5.600,0(Anteilskauf)Verbindlichkeiten offener Kaufpreis2.609,2 1.816,4 792,8 0,0 4.645,6 2.542,5 2.103,1 0,0(Liegenschaftsankauf)Verbindlichkeiten aus119.184,1 119.184,1 0,0 0,0 121.533,2 121.533,2 0,0 0,0FinanzierungsbeiträgenÜbrige 34.266,9 29.036,0 3.035,1 2.195,8 35.048,5 29.412,3 3.540,7 2.095,5Summe finanzielle Verbindlichkeiten 716.339,5 475.443,6 155.162,3 85.733,6 622.118,7 281.845,0 276.208,9 64.064,8Sonstige nicht-finanzielle VerbindlichkeitenFinanzamt 19.966,0 19.752,5 140,8 72,7 28.514,0 28.124,3 317,0 72,7Erhaltene Miet- undLeasingvorauszahlungen42.715,1 41.790,3 657,2 267,6 38.983,9 33.338,2 2.928,8 2.716,9Erhaltene Einnahmenaus Mietrechtsverkauf32,0 2,1 8,4 21,5 83,2 34,8 24,8 23,6Summe nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 62.713,1 61.544,9 806,4 361,8 67.581,1 61.497,3 3.270,6 2.813,2Summe 854.020,2 610.076,9 157.502,0 86.441,3 758.500,3 410.266,3 281.050,2 67.183,8


Konzernabschluss 199Verbindlichkeiten offene Kaufpreise (Anteilskauf) betreffen mit EUR 253,7 Mio. (USD 331,6 Mio.) den vorläufigen, nochoffenen Kaufpreis für den Erwerb der Holdinggesellschaft Gangaw Investments Limited, Nicosia, welche die russischeObjektgesellschaft OAO Kashirskij Dvor-Severyanin, Moskau, zu 100% hält. Diese Objektgesellschaft besitztdas Einkaufszentrum Golden Babylon Rostokino. Im Vorjahr betrug die Verbindlichkeit des noch offenen KaufpreisesEUR 212,7 Mio. (USD 280,7 Mio.) nach Anpassung (siehe Kapitel 3.6).In Österreich werden für geförderte Wohnungen Finanzierungsbeiträge von Mietern eingehoben, die bei Beendigungdes Mietverhältnisses abzüglich eines Verwohnungsbeitrags rückerstattet werden. In der Regel handelt es sich umunbefristete Mietverträge, die jederzeit gekündigt werden können, daher werden diese Verbindlichkeiten zum Nominalebilanziert und als kurzfristig ausgewiesen.5.16 RückstellungenDie Rückstellungen ohne Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:Werte in TEUR Drohverlustrückstellung Sonstige Rückstellung SummeAnfangsbestand 1. Mai <strong>2012</strong> 27.376,9 88.764,9 116.141,8Zugang Konsolidierungskreis 0,0 132,6 132,6Abgang Konsolidierungskreis 0,0 -212,3 -212,3Zugang 2.348,0 44.829,0 43.606,8Auflösung -1.222,2 -5.411,0 -3.063,0Verbrauch -17.206,4 -31.877,9 -49.084,3Währungsumrechnung 23,2 -360,0 -336,8Endbestand 30. April <strong>2013</strong> 11.319,5 95.865,3 107.184,8Details zur Drohverlustrückstellung finden sich im Kapitel 4.7.3.Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Garantieansprüche, Sonderzahlungen,Rechtsstreitigkeiten und -beratung sowie Prüfungs- und Gutachterkosten. Ungefähr 60% der in der Tabelle ausgewiesenenRückstellungen sind kurzfristig.5.17 Verpflichtungen gegenüber DienstnehmernDie versicherungsmathematischen Gutachten zur Ermittlung der Defined Benefit Obligation per 30. April <strong>2013</strong> wurdenvon der AKTUAR Versicherungsmathematik GmbH erstellt. Die Rückstellungen für Sozialkapital entwickeltensich wie folgt:Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Stand 1. Mai 4.135,6 3.834,2Veränderung Konsolidierungskreis 0,0 2.226,5Zinsaufwand/-ertrag -115,7 214,9Dienstzeitaufwand 129,1 688,4Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 24,1 -253,2Auszahlung -959,7 -2.575,2Stand 30. April 3.213,4 4.135,6Davon kurzfristig 110,0 630,9Davon langfristig 3.103,4 3.504,7


200 Konzernabschluss6. Erläuterungen zumKonzern- Cashflow-StatementDas Cashflow-Statement des <strong>IMMOFINANZ</strong>-Konzerns zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der Gruppe im Laufe desBerichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Innerhalb des Cashflow-Statements wird zwischenZahlungsströmen aus dem Ergebnis, aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeitunterschieden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird gemäß IAS 7.18 (b) nach der indirektenMethode ermittelt. Der Anteil quotenkonsolidierter Unternehmen am Zahlungsmittelbestand am 30. April <strong>2013</strong> beträgtEUR 15,3 Mio. (2011/12: EUR 17,1 Mio.). Sämtliche erforderliche Angaben nach IAS 7 werden im Cashflow- Statement dargestellt.Der Zahlungsmittelfonds setzt sich aus liquiden Mitteln i.H.v. EUR 738,5 Mio. (2011/12: EUR 559,2 Mio.) zusammen.Die Umrechnung des Cashflows erfolgt zum Mittelkurs der jeweiligen Landeswährung. Währungsdifferenzen aus derUmrechnung zwischen Mittelkurs und Schlusskurs werden unter dem Posten „Differenzen aus Währungsumrechnung“erfasst.Die Angaben der Summe der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus derFinanzierungstätigkeit, die sich auf quotal konsolidierte Anteile an gemeinschaftlich geführten Unternehmen beziehen(IAS 7.50b), werden unterlassen, da dies nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich wäre. Die Angabengemäß IAS 7.50 d werden aus demselben Grund ebenfalls unterlassen.7. Sonstige Angaben7.1 Informationen zu Geschäftssegmenten7.1.1 Interne BerichterstattungZentraler Entscheidungsträger der <strong>IMMOFINANZ</strong> ist der Vorstand als Kollegialorgan. Die interne Berichterstattungan den Vorstand erfolgt auf Basis der Aufteilung in acht regionale Kernmärkte (Österreich, Deutschland, Tschechien,Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und Russland) sowie innerhalb der Kernmärkte deren Mieterlöse in Assetklassen(Büro, Einzelhandel, Wohnen, Logistik) und die BUWOG Gruppe. Die Darstellung der Segmentergebnisse folgtder internen Berichterstattung an den Vorstand (Management Approach) und erfüllt die Wesentlichkeitskriteriengemäß IFRS 8.13.Im Zuge der strategischen Neuausrichtung des Bereichs Residential West und eines möglichen Börsengangs oderSpin-offs der BUWOG wurde dieser Geschäftsbereich aus den Segmenten Österreich und Deutschland herausgelöstund in einem eigenen Segment BUWOG dargestellt.7.1.2 Informationen zu den berichtspflichtigen GeschäftssegmentenDas Segmentvermögen umfasst in erster Linie Immobilienvermögen, in Bau befindliches Immobilienvermögen, Firmenwerte,zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen sowie Immobilienvorräte.Die Segmentinvestitionen beinhalten Zugänge der Bereiche Immobilienvermögen, in Bau befindliches Immobilienvermögensowie Beteiligungen an Immobiliengesellschaften.


Konzernabschluss 2017.1.3 Überleitung der Geschäftssegmente auf KonzernzahlenEs finden keine wesentlichen Transaktionen zwischen den Segmenten statt. Daher erfolgt keine gesonderte Darstellungder „Eliminierung intersegmentärer Beträge“.In der Überleitungsspalte „Überleitung auf den Konzernabschluss“ werden die nicht zuordenbaren Holdings bzw. nichtoperativ tätige Gesellschaften abgebildet sowie die Eliminierung der unwesentlichen Geschäftsfälle zwischen denSegmenten.7.1.4 Informationen über geografische GebieteDie Zuordnung der Umsatzerlöse und der langfristigen Vermögenswerte auf die Regionen erfolgt nach dem Standortder Liegenschaft. Für detaillierte Informationen zu den geografischen Gebieten verweisen wir auf den Segmentbericht.7.1.5 Informationen über wichtige KundenIm abgelaufenen Geschäftsjahr gab es wie in der Vorperiode keine Kunden, mit denen mindestens 5,00% der gesamtenUmsatzerlöse des Konzerns erzielt wurden.7.2 Angaben zu FinanzinstrumentenUnter dem Begriff „Finanzinstrumente“ werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zusammengefasst.Ein Finanzinstrument wird allgemein definiert als Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmenzu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit odereinem Eigenkapitalinstrument führt. Als Vertragspartner können auch mehrere Unternehmen auftreten. Unter dieseDefinition fallen Wertpapiere, Forderungen, Verbindlichkeiten, Eigenkapital und Derivate, ganz gleichgültig, ob die Verpflichtungbedingt oder unbedingt ist.7.2.1 Klassen und Kategorien von FinanzinstrumentenIFRS 7.6 verlangt die Aufgliederung der Finanzinstrumente nach Klassen sowie die Überleitungsrechnungen zu den inder Bilanz ausgewiesenen Posten. Die Bildung der Klassen wird vom bilanzierenden Unternehmen selbst bestimmt undist daher i.d.R. anders als die nach IAS 39 definierten Kategorien, die zum Zweck der Bewertung der Finanz instrumenteerfasst werden.Bei der Bestimmung der Klassen wurde den unterschiedlichen Charakteristika der für die <strong>IMMOFINANZ</strong> wesentlichenFinanzinstrumente Rechnung getragen. Dementsprechend wurden ähnliche Finanzinstrumente in eine Klassezusammengefasst. Bei der Definition der Klassen wurde ebenfalls auf die Möglichkeit einer leichten Überleitung aufdie in der Bilanz ausgewiesenen Posten Rücksicht genommen. Als Ergebnis wurden folgende Klassen definiert: Forderungenaus Lieferungen und Leistungen, Finanzierungsforderungen, Kredite und sonstige Forderungen, Beteiligungennach IAS 39, Derivate, kurzfristige Wertpapiere, übrige andere Finanzinstrumente und liquide Mittel auf der Aktivseitesowie Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen, Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, übrige Finanzverbindlichkeiten,Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Derivate und übrige sonstige Verbindlichkeitenauf der Passivseite.Neben der Einteilung der Finanzinstrumente in Klassen fordert IFRS 7.8 die Angabe der Buchwerte der finanziellenVermögenswerte und Verbindlichkeiten nach den Kategorien des IAS 39.9. Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerteund die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jedeeinzelne Klasse sowie auch für jede Kategorie nach IAS 39.9 dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionenüber. Da die Bilanzpositionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowieVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowohl Finanzinstrumente als auchnicht finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten enthalten (z.B. Steuerforderungen), ermöglicht die Spalte Non-FIdie vollständige Überleitung auf die Bilanzpositionen.


202 KonzernabschlussWerte in TEUR AFS Fair ValueOptionAktivaForderungen aus Lieferungen undLeistungen und sonstige ForderungenForderungen aus Lieferungen undLeistungenFair ValueerfolgsneutralFair ValueerfolgswirksamFA@FV/P&L Buchwert Fair ValueFair ValueerfolgswirksamHFT L&R Non-FI 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2013</strong>FortgeführteAnschaffungskostenNicht unterIFRS 7 fallend0,0 0,0 0,0 618.680,3 77.810,8 696.491,1 696.491,10,0 0,0 0,0 55.660,9 0,0 55.660,9 55.660,9Finanzierungsforderungen 0,0 0,0 0,0 37.081,0 0,0 37.081,0 37.081,0Kredite und sonstige Forderungen 0,0 0,0 0,0 525.938,4 77.810,8 603.749,2 603.749,2Sonstige finanzielle Vermögenswerte 57.024,9 132.507,2 4.655,3 19.671,9 0,0 213.859,3 213.859,3Beteiligungen nach IAS 39 33.396,3 132.507,2 0,0 0,0 0,0 165.903,5 165.903,5Derivate 0,0 0,0 4.655,3 0,0 0,0 4.655,3 4.655,3Kurzfristige Wertpapiere 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Übrige andere Finanzinstrumente 23.628,6 0,0 0,0 19.671,9 0,0 43.300,5 43.300,5Liquide Mittel 0,0 0,0 0,0 738.454,9 0,0 738.454,9 738.454,9Summe Aktiva 57.024,9 132.507,2 4.655,3 1.376.807,1 77.810,8 1.648.805,3 1.648.805,3Werte in TEURPassivaFair ValueOptionFair ValueerfolgswirksamFL@FV/P&L Buchwert Fair ValueFair ValueerfolgswirksamHFT FLAC Non-FI 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2013</strong>FortgeführteAnschaffungskostenNicht unterIFRS 7 fallendVerbindlichkeiten aus Wandelanleihen 0,0 0,0 554.108,4 0,0 554.108,4 607.053,3Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0 4.863.503,3 0,0 4.863.503,3 4.979.736,4Anleihen 0,0 0,0 312.399,0 0,0 312.399,0 322.309,7Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0,0 0,0 4.085.441,8 0,0 4.085.441,8 4.106.498,1Übrige Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0 465.662,5 0,0 465.662,5 550.928,6Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund sonstige Verbindlichkeiten0,0 109.710,6 681.596,5 62.713,1 854.020,2 854.020,2Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,0 0,0 74.967,6 0,0 74.967,6 74.967,6Derivate 0,0 109.710,6 0,0 0,0 109.710,6 109.710,6Übrige sonstige Verbindlichkeiten 0,0 0,0 606.628,9 62.713,1 669.342,0 669.342,0Summe Passiva 0,0 109.710,6 6.099.208,2 62.713,1 6.271.631,9 6.440.809,9AFS: available for sale/zur Veräußerung verfügbarFA@FV/P&L: financial assets at fair value through profit or loss/erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteFL@FV/P&L: financial liabilities at fair value through profit or loss/erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VerbindlichkeitenHFT: held for trading/zu Handelszwecken gehaltenL&R: loans and receivables/Kredite und ForderungenHTM: held to maturity/bis zur Endfälligkeit gehaltenFLAC: financial liabilities measured at amortised cost/zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle VerbindlichkeitenNon-FI: nicht finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten


Konzernabschluss 203Werte in TEUR AFS Fair ValueOptionAktivaForderungen aus Lieferungen undLeistungen und sonstige ForderungenForderungen aus Lieferungen undLeistungenFair ValueerfolgsneutralFair ValueerfolgswirksamFA@FV/P&L Buchwert Fair ValueFair ValueerfolgswirksamHFT L&R Non-FI 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2012</strong>FortgeführteAnschaffungskostenNicht unterIFRS 7 fallend0,0 0,0 0,0 565.209,1 77.082,4 642.291,5 642.291,50,0 0,0 0,0 74.900,2 0,0 74.900,2 74.900,2Finanzierungsforderungen 0,0 0,0 0,0 36.966,4 0,0 36.966,4 36.966,4Kredite und sonstige Forderungen 0,0 0,0 0,0 453.342,5 77.082,4 530.424,9 530.424,9Sonstige finanzielle Vermögenswerte 68.853,1 151.430,2 6.447,6 20.878,4 0,0 247.609,3 247.609,3Beteiligungen nach IAS 39 42.096,8 151.430,2 0,0 0,0 0,0 193.527,0 193.527,0Derivate 0,0 0,0 6.447,6 0,0 0,0 6.447,6 6.447,6Kurzfristige Wertpapiere 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Übrige andere Finanzinstrumente 26.756,3 0,0 0,0 20.878,4 0,0 47.634,7 47.634,7Liquide Mittel 0,0 0,0 0,0 559.163,2 0,0 559.163,2 559.163,2Summe Aktiva 68.853,1 151.430,2 6.447,6 1.145.250,7 77.082,4 1.449.064,0 1.449.064,0Werte in TEURPassivaFair ValueOptionFair ValueerfolgswirksamFL@FV/P&L Buchwert Fair ValueFair ValueerfolgswirksamHFT FLAC Non-FI 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2012</strong>FortgeführteAnschaffungskostenNicht unterIFRS 7 fallendVerbindlichkeiten aus Wandelanleihen 0,0 0,0 729.366,8 0,0 729.366,8 720.765,5Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0 4.645.274,0 0,0 4.645.274,0 4.757.143,9Anleihen 0,0 0,0 250.221,9 0,0 250.221,9 259.393,0Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0,0 0,0 3.932.400,5 0,0 3.932.400,5 3.976.248,7Übrige Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0 462.651,6 0,0 462.651,6 521.502,2Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund sonstige Verbindlichkeiten0,0 81.765,5 609.153,7 67.581,1 758.500,3 758.500,3Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,0 0,0 68.800,5 0,0 68.800,5 68.800,5Derivate 0,0 81.765,5 0,0 0,0 81.765,5 81.765,5Übrige sonstige Verbindlichkeiten 0,0 0,0 540.353,2 67.581,1 607.934,3 607.934,3Summe Passiva 0,0 81.765,5 5.983.794,5 67.581,1 6.133.141,1 6.236.409,7AFS: available for sale/zur Veräußerung verfügbarFA@FV/P&L: financial assets at fair value through profit or loss/erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteFL@FV/P&L: financial liabilities at fair value through profit or loss/erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VerbindlichkeitenHFT: held for trading/zu Handelszwecken gehaltenL&R: loans and receivables/Kredite und ForderungenHTM: held to maturity/bis zur Endfälligkeit gehaltenFLAC: financial liabilities measured at amortised cost/zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle VerbindlichkeitenNon-FI: nicht finanzielle Vermögenswerte/VerbindlichkeitenDie in der Tabelle angeführten beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) ergeben sich, je nach Klasse, aus den Börsenkursenoder werden auf Grundlage anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt (siehe Hierarchie der beizulegendenZeitwerte von Finanzinstrumenten in Kapitel 7.2.4).Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind überwiegend als kurzfristig zu sehen bzw. sind unter Berücksichtigungetwaiger Wertberichtigungen angesetzt, weshalb der Fair Value dem Buchwert entspricht. Gleiches gilt fürdie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.Der beizulegende Zeitwert von Finanzierungsforderungen, sonstigen Forderungen sowie der zu fortgeführtenAnschaffungskosten bilanzierte Teil der übrigen anderen Finanzinstrumente entspricht ebenfalls dem Buchwert, daeinerseits langfristige unverzinsliche Forderungen mit dem Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- bzw. -abflüsse(unter Anwendung des Effektivzinssatzes) angesetzt wurden, andererseits wurden Wertberichtigungen bereits minderndberücksichtigt. In der Klasse übrige andere Finanzinstrumente sind langfristige Wertpapiere ausgewiesen, diemit dem Fair Value in der Bilanz erfasst werden.


204 KonzernabschlussDer Buchwert der IAS-39-Beteiligungen entspricht ebenfalls dem Fair Value, da diese erfolgswirksam (Fair ValueOption) bzw. erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden. Wechselkurseffekte sowie Impairments auf erfolgsneutralbewertete Beteiligungen werden über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Fair Values der übrigen Fondsbasieren auf den von den Fonds zur Verfügung gestellten Net Asset Values, welche vom jeweiligen Fondsmanagementermittelt werden. Die Geschäftsleitung hat bei einzelnen Vermögenswerten Managementabschläge vorgenommen.Die Marktwerte der Derivate werden durch die jeweiligen Kreditinstitute zur Verfügung gestellt. Die Ermittlung derMarktwerte wurde nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren durchgeführt und basiert auf der Einschätzungder Marktgegebenheiten des Kreditinstitutes.Der Fair Value der übrigen sonstigen Verbindlichkeiten entspricht ebenfalls im Wesentlichen dem Buchwert. Die übrigenFinanzverbindlichkeiten bestehen vorwiegend aus Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften (Förderdarlehender BUWOG/ESG).Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden in Kapitel 2 dargestellt.7.2.2 Gegebene SicherheitenIFRS 7.14 fordert die Angabe gestellter Sicherheiten. Im Rahmen von Projektfinanzierungen werden üblicherweisevon den einzelnen Gesellschaften Sicherheiten für die Kreditverbindlichkeiten gestellt. Die Finanzierungen erfolgen imRegelfall individuell auf Projektebene, jede Gesellschaft bzw. jedes Objekt muss für die laufende Bedienung des Schuldendienstsaufkommen. Es gibt keinerlei Rückgriffsrechte gegenüber der <strong>IMMOFINANZ</strong>. Zur Absicherung der Kreditverbindlichkeitensteht der Bank ein Paket an Sicherheiten zur Verfügung, welche diese im Falle einer Fälligstellung zurBefriedigung ihrer Forderungen heranziehen kann. Das Sicherheitenpaket kann folgende Besicherungen umfassen:> Hypothekarische Besicherung des Grundstücks bzw. des Grundstücks und der Immobilie> Verpfändung der Geschäftsanteile an der Projektgesellschaft> Verpfändung von Forderungen (aus Mietverträgen, Versicherungsverträgen, Property-Managementverträgenusw.)> Verpfändung von Bankkonten (Mieteingangskonten bzw. weitere projektrelevante Konten)> Wechsel> eigene AktienDie Konditionen, Art und Umfang der Sicherheiten werden einzeln (pro Gesellschaft und Objekt) vereinbart und sindvom Projektvolumen, Höhe und Laufzeit der Kreditverbindlichkeit abhängig. Weitere Angaben hinsichtlich gegebenerSicherheiten enthält auch Kapitel 7.3.2.


Konzernabschluss 2057.2.3 Nettogewinne und -verlusteGemäß IFRS 7.20 (a) ist die Angabe der Nettogewinne und -verluste für jede der in IAS 39.9 definierten Kategorienvon Finanzinstrumenten erforderlich. Für die <strong>IMMOFINANZ</strong> setzen sich diese wie folgt zusammen:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong>Fair ValueBewertungErgebnis aus Abgangbzw. RückkaufSonstige Gewinnebzw. VerlusteNettogewinn/-verlustAFS Fair Value erfolgsneutral -8.700,5 0,0 0,0 11,4 0,0 -8.689,1Davon in der GuV erfasst 0,0 0,0 0,0 11,4 0,0 11,4Davon im EK erfasst -8.700,5 0,0 0,0 0,0 0,0 -8.700,5FA@FV/P&L Fair Value erfolgswirksam -19.574,2 0,0 0,0 0,0 -585,3 -20.159,5Davon Fair Value Option -19.778,8 0,0 0,0 0,0 -585,3 -20.364,1Davon HFT 204,6 0,0 0,0 0,0 0,0 204,6L&R Fortgeführte Anschaffungskosten 0,0 -28.080,7 3.843,2 0,0 0,0 -24.237,5FL@FV/P&L Fair Value erfolgswirksam -28.627,4 0,0 0,0 0,0 -2.526,5 -31.153,9Davon Fair Value Option 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Davon HFT -28.627,4 0,0 0,0 0,0 -2.526,5 -31.153,9FLAC Fortgeführte Anschaffungskosten 0,0 0,0 0,0 7.620,6 0,0 7.620,6Werte in TEUR 30. April <strong>2012</strong>Fair ValueBewertungWertberichtigungWertaufholungWertberichtigungWertaufholungErgebnis aus Abgangbzw. RückkaufSonstige Gewinnebzw. VerlusteNettogewinn/-verlustAFS Fair Value erfolgsneutral 1.938,4 0,0 0,0 0,0 -88,9 1.849,5Davon in der GuV erfasst 0,0 0,0 0,0 0,0 -88,9 -88,9Davon im EK erfasst 1.938,4 0,0 0,0 0,0 0,0 1.938,4FA@FV/P&L Fair Value erfolgswirksam 15.997,0 0,0 0,0 0,0 -2.608,7 13.388,3Davon Fair Value Option 16.465,6 0,0 0,0 0,0 -2.590,9 13.874,7Davon HFT -468,6 0,0 0,0 0,0 -17,8 -486,4L&R Fortgeführte Anschaffungskosten 0,0 -59.456,2 18.206,8 0,0 0,0 -41.249,4FL@FV/P&L Fair Value erfolgswirksam -85.191,2 0,0 0,0 0,0 -1.149,8 -86.341,0Davon Fair Value Option -11.862,1 0,0 0,0 0,0 0,0 -11.862,1Davon HFT -73.329,1 0,0 0,0 0,0 -1.149,8 -74.479,0FLAC Fortgeführte Anschaffungskosten 0,0 0,0 0,0 504,3 0,0 504,3AFS: available for sale@FV/P&L: at fair value through profit or lossHFT: held for tradingL&R: loans and receivablesHTM: held to maturityFLAC: financial liabilities measured at amortised costFLHFT: financial liabilities held for tradingDie Bewertungskategorien „zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“ (HFT)enthalten Derivate.Eine Realisierung von im Eigenkapital gezeigten Bewertungseffekten über die Gewinn- und Verlustrechnung im Zugedes Abgangs (Recycling) von Finanzinstrumenten der Kategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“(AFS) gab es weder im Wirtschaftsjahr <strong>2012</strong>/13 noch im Vorjahr.In der Kategorie „Kredite und Forderungen“ (L&R) werden im Wesentlichen Wertberichtigungen ausgewiesen.Zu Information hinsichtlich Zinsaufwand und Zinsertrag siehe Kapitel 4.8.


206 Konzernabschluss7.2.4 Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte von FinanzinstrumentenIm Folgenden werden jene Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, analysiert.Für diese Zwecke wurde eine hierarchische Einstufung vorgenommen, die der Erheblichkeit der in die Bewertungeinfließenden Faktoren Rechnung trägt. Diese umfasst drei Stufen:> Stufe 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten auf einem aktiven Markt (ohneAnpassung)> Stufe 2: Inputs, die für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten entweder direkt (z.B. als Preise) oder indirekt (z.B.abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Stufe 1 fallen> Stufe 3: Inputs für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf am Markt beobachtbaren Daten basierenWerte in TEUR 30. April <strong>2013</strong>Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 GesamtBeteiligungen nach IAS 39 0,0 0,0 33.396,3 33.396,3Übrige andere Finanzinstrumente 0,0 0,0 23.628,6 23.628,6Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteFair Value OptionBeteiligungen nach IAS 39 0,0 0,0 132.507,2 132.507,2Zu Handelszwecken gehaltenDerivate 0,0 4.655,3 0,0 4.655,3Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VerbindlichkeitenZu Handelszwecken gehaltenDerivate 0,0 109.710,6 0,0 109.710,6Werte in TEUR 30. April <strong>2012</strong>Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 GesamtBeteiligungen nach IAS 39 0,0 0,0 42.096,8 42.096,8Übrige andere Finanzinstrumente 0,0 0,0 26.756,3 26.756,3Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteFair Value OptionBeteiligungen nach IAS 39 0,0 0,0 151.430,2 151.430,2Zu Handelszwecken gehaltenDerivate 0,0 6.447,6 0,0 6.447,6Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VerbindlichkeitenZu Handelszwecken gehaltenDerivate 0,0 81.765,5 0,0 81.765,5Eine Überleitungsrechnung von den Eröffnungs- zu den Schlusswerten von Finanzinstrumenten, die nach Stufe 3bewertet werden, stellt sich wie folgt dar:Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Stand 1. Mai 220.283,3 209.013,6In der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt -19.778,8 16.465,6Im Eigenkapital berücksichtigt -8.700,5 1.938,4Abgänge -2.271,9 -7.134,3Stand 30. April 189.532,1 220.283,3


Konzernabschluss 2077.3 Finanzielles Risikomanagement7.3.1 AllgemeinesIFRS 7.31 verlangt Angaben, die es dem Bilanzleser ermöglichen, Art und Umfang der aus Finanzinstrumenten resultierendenRisiken, denen das Unternehmen zum Abschlussstichtag ausgesetzt ist, zu beurteilen.<strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist als international tätiges Unternehmen verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Diebedeutendsten finanziellen Risiken für den Konzern ergeben sich aus möglichen Änderungen von Fremdwährungskursenund Zinssätzen sowie aus der Verschlechterung der Bonität und Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnernder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat in die operativen Abläufe und Berichtswege ein aktives Risikomanagementsystem integriert.Dieses ermöglicht bei Risiken ein frühzeitiges Gegensteuern und wirkt sich unmittelbar auf strategische Entscheidungenund operative Prozesse aus. Interne Richtlinien, Reportingsysteme und Kontrollmechanismen, die eineÜberwachung, Bewertung und Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts ermöglichen, sind im gesamten Unternehmenetabliert. Das Risikomanagement wird in der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf allen Ebenen wahrgenommen und vomVorstand verantwortet, der in alle risikorelevanten Entscheidungen eingebunden ist. Zusätzlich hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group zur Früherkennung und Überwachung von Risiken das Interne Kontrollsystem (IKS) weiter ausgebaut. Wirtschaftsprüferbeurteilen Funktion und Effizienz des IKS jährlich, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlussesund die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vonBedeutung ist. Das IKS wird im Lagebericht beschrieben.Gemäß IAS 32 und IAS 39 wird zwischen originären und derivativen Finanzinstrumenten unterschieden.Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen undLeistungen, Finanzierungsforderungen, Kredite und sonstige Forderungen, Beteiligungen nach IAS 39, kurzfristigeWertpapiere, übrige andere Finanzinstrumente und liquide Mittel. Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte,die kurzfristigen Wertpapiere sowie die zum Erwerbszeitpunkt gemäß IAS 39 als erfolgswirksam zumbeizulegenden Zeitwert zu bewertend eingestuften Finanzinstrumente (Fair Value Option) sind mit dem beizulegendenZeitwert, die übrigen finanziellen Vermögenswerte mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diebeizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus den Börsenkursen oder werden auf der Grundlage anerkannter Bewertungsmethodenermittelt. Auf der Passivseite enthalten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die zufortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Wandelanleihen undVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken aus dem operativenGeschäft sowie Risiken aus Geldanlagen und Finanzierungsrisiken eingesetzt (siehe Kapitel 7.3.5.2).7.3.2 Ausfall-/KreditrisikoNach IFRS 7.36 müssen für jede Klasse von Finanzinstrumenten Angaben über das maximale Kreditrisiko am Bilanzstichtagohne Berücksichtigung risikomindernder Vereinbarungen, eine Beschreibung der erhaltenen Kreditsicherheitenund risikomindernder Vereinbarungen sowie Angaben über die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, derenVertragsbedingungen abgeändert wurden und die unter den vorherigen Vertragsbedingungen bereits fällig oder wertgemindertgewesen wären, gemacht werden. Entsprechend IFRS 7.B9 sind die nach IAS 32.42 ff. saldierten Beträgesowie die nach IAS 39 gebildeten Wertberichtigungen vom Bruttobuchwert der finanziellen Vermögenswerte abzuziehen.Der verbleibende Betrag repräsentiert das maximale Kreditrisiko. Sicherheiten und sonstige risikominderndeVereinbarungen werden nicht berücksichtigt, sondern nur gesondert angegeben (IFRS 7.36(b)).Ausfall-/Kreditrisiken ergeben sich, wenn ein Vertragspartner der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group seinen Verpflichtungen nichtnachkommt und infolgedessen ein finanzieller Schaden für die Gruppe entsteht. Das maximale Risiko entspricht denauf der Aktivseite ausgewiesenen und diesen Risiken zurechenbaren Werten. Ausfallrisiken wird durch entsprechendeWertberichtigungen Rechnung getragen.Das Hauptsteuerungsinstrument in diesem Bereich ist die permanente Evaluierung der Bonität der Vertragspartner.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group arbeitet in diversen Entwicklungsprojekten mit lokalen Developern zusammen. Aufgrund


208 Konzernabschlussdieser Kooperationen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group dem Risiko ausgesetzt, dass Geschäftspartner ihren vertraglichenVerpflichtungen nicht oder nicht zeitgerecht nachkommen. Mit einer entsprechenden Vertragsgestaltung wird diesemRisiko begegnet. So sind beispielsweise Strafzahlungen und Entschädigungsleistungen bei nicht vertragskonformerErfüllung vorgesehen. Ferner werden Tätigkeiten und Zielerreichung vom Asset Management laufend überprüft.Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Mietern ist gering. Von den Mietern wird in der Regel eine liquiditätsnaheSicherheit (bei Wohnimmobilien: Barkautionen, bei Gewerbeimmobilien: Bankgarantien oder Barkautionen) verlangt.Außerdem wird die Bonität der Mieter laufend überprüft. Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Bankenist ebenfalls als gering einzustufen, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten guter Bonität abgeschlossenwerden. Das Kontrahentenausfallrisiko wird durch ein laufendes Monitoring, fixe Veranlagungslimits und Diversifikationder Finanzinstitute gering gehalten.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 bzw. in den Vorjahren haben die <strong>IMMOFINANZ</strong> und deren Tochtergesellschaften Patronatserklärungenfür Dritte mit einem maximalen Risiko i.H.v. EUR 99,7 Mio. (2011/12: EUR 59,5 Mio.) abgeschlossen.Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Eventualverbindlichkeiten ist an die Erfüllung bzw. Nichterfüllung zukünftigerBedingungen geknüpft und wird aus heutiger Sicht als gering eingeschätzt.7.3.3 Kapitalmarkt- und FinanzierungsrisikoDie Refinanzierung am Kapitalmarkt ist für die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group von hoher strategischer Bedeutung. SignifikanteSchwankungen an den Kapitalmärkten können die Aufnahme von Eigen- bzw. Fremdkapital gefährden. Um das Refinanzierungsrisikogering zu halten, achtet die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf einen ausgewogenen Mix zwischen Eigen- undFremdkapital bzw. auf unterschiedliche Laufzeiten der Bankfinanzierungen.Um Risiken mangelnder Kapitalmarkt-Compliance zu vermeiden, verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group über eine Compliance-Richtlinie,die die Einhaltung der Kapitalmarktverpflichtungen sicherstellt und insbesondere die missbräuchlicheVerwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen verhindert. Zu diesem Zweck wurden u.a. dieCompliance-Organisation definiert sowie Befugnisse und Aufgaben des Compliance-Verantwortlichen festgelegt.Ständige und fallweise vorübergehende Vertraulichkeitsbereiche werden eingerichtet und Sperrfristen bzw. Handelsverbotefür die in diesen Vertraulichkeitsbereichen tätigen Personen festgelegt.Die Generierung von Liquidität aus dem operativen Geschäft stellt einen zentralen Bestandteil der Strategie der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group dar. Prozesse zur Evaluierung von weiteren operativen Kostensenkungs- bzw. Optimierungsmöglichkeitenwerden kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Interne Beschaffungsrichtlinien in den operativenBereichen, vor allem bei Immobiliendienstleistungen sowie Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen, stellenwesentliche Rahmenbedingungen dieser Kostenreduktions- bzw. Optimierungsmaßnahmen dar.Um Kredite zu erhalten oder weiterhin in Anspruch nehmen zu können, muss die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bestimmte Verpflichtungenbei diesen Finanzierungen, sogenannte Financial Covenants, erfüllen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group überwachtdie Einhaltung dieser Covenants permanent und steht dazu in engem Kontakt mit den Kreditgebern. Werden dieseVerpflichtungen nicht erfüllt, kann es unter gewissen Umständen zu einer Kündigung des Kreditvertrags durch denKreditgeber kommen. Derzeit sind keine wesentlichen Covenant-Brüche, die die Geschäftstätigkeit der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group negativ beeinflussen könnten, bekannt bzw. zu erwarten.7.3.4 LiquiditätsrisikoLiquiditätsrisiken werden durch einen Mittelfristplan über fünf Jahre, ein im Monatsraster geplantes Jahresbudget undmonatlich revolvierende Liquiditätsplanungen mit Abweichungsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagementstellt sicher, dass die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt, Mittel optimal veranlagt werdenund die Flexibilität für kurzfristige Akquisitionschancen gewahrt bleibt.Daneben setzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf langfristige Finanzierungen, bei denen die wirtschaftliche Tragfähigkeit derImmobilien (Interest Coverage Ratio bzw. Debt Service Coverage Ratio) und ihre Marktwerte (Loan-to-Value-Ratio)berücksichtigt werden.


Konzernabschluss 209Um Kostenüberschreitungen und einen damit verbundenen überhöhten Liquiditätsabfluss zu vermeiden, führt die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei Entwicklungsprojekten und Instandhaltungsmaßnahmen kontinuierliche Budget- bzw.Baufortschrittsüberwachungen durch.Hinsichtlich der Fälligkeitsstrukturen der Verbindlichkeiten siehe Kapitel 5.14 und 5.15.7.3.5 Marktrisiko und immobilienspezifische RisikenDie Entwicklung der Immobilienmärkte ist stark von den konjunkturellen und volkswirtschaftlichen Entwicklungenabhängig.Diese Risiken betreffen die mikro- und makroökonomische Entwicklung der Länder, in denen die <strong>IMMOFINANZ</strong> Grouptätig ist, und die des globalen Finanz- und Investmentmarkts. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf Marktpreis,Marktmieten und Renditen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.Immobilienspezifische Risiken beziehen sich vor allem auf den Immobilienstandort, auf die Architektur und den qualitativenZustand des Gebäudes sowie auf die unmittelbare Wettbewerbssituation.Um diese Risiken zu erkennen und rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können, wird das Immobilienportfolioder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group quartalsweise einer Portfolioanalyse unterzogen („Portfoliotracker“). Mit der systematischenAnalyse von quantitativen und qualitativen Objektfaktoren, Portfoliokonzentrationen bzw. sektoralen undregionalen Allokationen wird im Zuge dieser Portfolioanalyse die Grundlage für taktische Entscheidungen geschaffen.Bei den quantitativen Objektfaktoren erfolgt eine Ermittlung von erwarteten, zukünftigen Renditen pro Objekt aufBasis der detaillierten Budgetplanung für das jeweils nächste Geschäftsjahr und einer annahmebasierten Mittelfristplanung.Dabei wird ein Ranking der Objekte nach Höhe der Gesamtkapitalrentabilität erstellt. Durch den Einsatz einesScoringmodells werden qualitative Faktoren quantitativ messbar. Im Zuge dieses Scorings erfolgt eine Bewertung derGebäude- und Lagequalität sowie der Marktattraktivität pro Objekt.Immobilien, die den Anforderungen der Portfolioanalyse hinsichtlich Standort und Qualität nicht entsprechen, werdenmittelfristig verkauft.Durch eine sektorale bzw. regionale Diversifikation des Immobilienportfolios können Marktzyklen und -schwankungensowie Konzentrationsrisiken sehr gut ausgeglichen werden. Da die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Allgemeinen qualitativhochwertige Immobilien in guten Lagen besitzt, besteht besonderer Schutz gegenüber den oben genannten Risiken.Um frühzeitig auf Veränderungen in den Märkten reagieren zu können, werden regelmäßig fundierte Marktstudienerstellt und in Verbindung mit Berichten anerkannter Immobilienexperten analysiert. Sämtliche Marktänderungenwerden bei der Analyse des Immobilienportfolios berücksichtigt und beeinflussen maßgeblich Investitions-, VerkaufsundProjektplanungen und somit mittelfristig die Unternehmensplanung. Um derartige Risiken bereits vor dem Erwerbneuer Immobilien erkennen und sämtliche Risiken in Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen,technischen und sozialen Fragen bewerten zu können, ist eine umfassende Due-Diligence-Prüfung unter Einbindungunabhängiger Experten unabdingbar und im Akquisitionsprozess der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group vorgesehen. Immobilien, dieden hohen Qualitätsanforderungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group nicht entsprechen, werden nicht angekauft. Nach demAnkauf von Immobilien werden regelmäßig kaufmännische und technische Berichte verfasst. Die Ergebnisse werdendem Gesamtvorstand zur Kenntnis gebracht.Die interne Investitionsrichtlinie der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group regelt die Rahmenbedingungen und Freigabegrenzen der zutätigenden Investitionen (Immobilienankäufe, Immobilienentwicklungsprojekte und laufende Investitionsmaßnahmen).Dadurch können wesentliche strategische und immobilienspezifische Risiken minimiert oder ausgeschlossenwerden. Die Freigabegrenzen sind in der umfassenden, konzernweit gültigen Kompetenzordnung definiert, die die Pouvoirseinzelner Mitarbeiter bis hin zum Gesamtvorstand regelt. Darüber hinaus ist in bestimmten Fällen die Genehmigungdurch den Aufsichtsrat erforderlich.Bei Immobilienentwicklungsprojekten bestehen erhöhte Risiken, die einerseits zu Termin- und Baukostenüberschreitungenführen können und andererseits das Vermietungsrisiko betreffen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group minimiert dieseRisiken, indem sie Projekte in der Regel erst ab einer bestimmten Vorvermietungsquote startet und mit regelmäßigenKosten- und Terminkontrollen sowie darauf aufbauenden Abweichungsanalysen begleitet.


210 KonzernabschlussUm das Inflationsrisiko zu minimieren, sind in den Standardmietverträgen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Wertsicherungsklauselnvorgesehen.Zum Geschäftsmodell der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group gehört es, Immobilien und Immobilienentwicklungsprojekte zu attraktivenKonditionen zu erwerben und Immobilien ertragreich zu verkaufen. Diesem Transaktionsrisiko wird vor allem mitder Diversifikation des Immobilienportfolios Rechnung getragen. Durch das breit aufgestellte Portfolio in acht Kernländernund vier Assetklassen werden kontinuierlich Verkäufe über dem Fair Value getätigt. Mittels eines permanentenScreenings der Märkte und der weitreichenden Geschäftsbeziehungen sowie aufgrund der tiefen Marktkenntnisder Gruppe ist es möglich, Investitionsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und als Chance für neue Entwicklungsprojektezu nutzen.Das Marktrisiko kann man in drei Arten unterteilen: Währungsrisiko, Zins(änderungs)risiko und sonstige Preisrisiken.7.3.5.1 Fremdwährungsrisiko<strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist dem Währungsrisiko in unterschiedlicher bilanzieller und zahlungswirksamer Ausprägung ausgesetzt.Zum einen können Wechselkursänderungen die Bewertungsergebnisse beeinflussen und zum anderen könnendiese die Vermögenslage der Gesellschaft beeinflussen.Gemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierter Unternehmen(im Folgenden gemeinsam als ausländische Geschäftsbetriebe bezeichnet) nach dem Konzept der funktionalenWährung in der Ausprägung der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei werden in den zu konsolidierendenAbschlüssen enthaltene Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Postender Gewinn- und Verlustrechnung mit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet.Das Eigenkapital des ausländischen Geschäftsbetriebs sowie allfällige Beteiligungsbuchwerte ausländischerGeschäftsbetriebe in Fremdwährung werden mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung umgerechnet.Ausschüttungen in Fremdwährung werden anlässlich ihrer Eliminierung im Rahmen der Konsolidierung mitdem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Erwirtschaftete (historische) Konzerneigenkapitalbestandteileausländischer Geschäftsbetriebe werden mit dem historischen Mittelkurs umgerechnet.Differenzen, die sich aus der beschriebenen Verwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse für die einzelnenAbschlussbestandteile bzw. von Periode zu Periode ergeben, werden als Veränderung des Ausgleichspostens aus derWährungsumrechnung in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.Auswirkung auf BewertungsergebnisseImmobiliengutachten werden im Regelfall auf Basis von Eurowerten erstellt. Veränderungen der Wechselkurse beeinflussendas Ergebnis der Neubewertung der Immobilien erfolgswirksam.Gegenüber dem Euro gestiegene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögenszu höheren Eurowerten als im Vorjahresgutachten. Steht diesen höheren Werten nunmehr der unveränderteGutachtenswert des Vorjahres in Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung in die funktionale Währung(Lokalwährung) – bedingt durch den gestiegenen Kurs – ein niedrigerer Wert und damit eine währungsbedingteAbwertung. Bei gestiegenen Gutachtenswerten schmälert dieser Wechselkurseffekt die Aufwertung der Immobilie,bei gesunkenen Gutachtenswerten erhöht er die Abwertung.Gegenüber dem Euro gesunkene Kurse der Fremdwährungen führen durch die Umrechnung der Zeitwerte des Immobilienvermögenszu niedrigeren Eurowerten als im Vorjahresgutachten. Steht ihnen der unveränderte Gutachtenswertin Euro gegenüber, ergibt sich durch Rückrechnung in die funktionale Währung (Lokalwährung) – bedingt durch dengesunkenen Kurs – eine währungsbedingte Aufwertung. Bei gestiegenen Gutachtenswerten erhöht dieser Wechselkurseffektdie Aufwertung der Immobilie, bei gesunkenen Gutachtenswerten verringert er die Abwertung.


Konzernabschluss 211Die nachstehende Tabelle zeigt, wie das währungsbedingte und währungsbereinigte Neubewertungsergebnis desImmobilienvermögens, des in Bau befindlichen Immobilienvermögens und des zur Veräußerung gehaltenen Immobilienvermögensdurch die Änderung der Stichtagskurse der Lokalwährungen zum 30. April <strong>2013</strong> um +/- 2,00% bzw.+/- 5,00% beeinflusst wird. Dabei wurden die im Kapitel 2.1.11 dargestellten Wechselkurse herangezogen. Die Analyseunterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben.Bei Veränderung des Stichtagskurses zum 30. April <strong>2013</strong>Werte in TEUR <strong>2012</strong>/13 2% -2% 5% -5%Österreich 25.540,0 25.540,0 25.540,0 25.540,0 25.540,0Deutschland -5.811,1 -5.811,1 -5.811,1 -5.811,1 -5.811,1BUWOG 110.608,3 110.608,3 110.608,3 110.608,3 110.608,3Polen -11.963,2 -31.031,4 7.883,2 -58.271,6 39.219,6Tschechien 5.922,0 -5.847,3 18.171,8 -22.660,7 37.513,5Slowakei -18.622,5 -18.622,5 -18.622,5 -18.622,5 -18.622,5Ungarn 1.464,8 -9.064,9 12.424,3 -24.107,4 29.728,8Rumänien -46.450,0 -64.670,8 -27.485,5 -90.700,5 2.458,5Russland 155.244,8 120.099,1 191.825,1 69.890,8 249.583,4Sonstige -19.565,6 -25.978,5 -12.891,0 -35.139,7 -2.352,1Gesamt 196.367,5 95.220,9 301.642,6 -49.274,4 467.866,4Auswirkung auf die VermögenslageIAS 21 erfordert die Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit dem an diesem Taggültigen Devisenmittelkurs. Somit können Schwankungen in den Wechselkursen sich unmittelbar auf die Vermögenslageauswirken.Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in einer von ihrer funktionalen Währung (Lokalwährung)abweichenden Währung (zum Beispiel Kredite zur Immobilienfinanzierung in Euro) mit dem Devisenmittelkurs am Tagder jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerteund Verbindlichkeiten erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierendeFremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst.Dem Risiko der Wertminderung von Bankguthaben und Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertierungin Euro begegnet.Um das Währungsrisiko in Bezug auf Mieteinnahmen zu beschränken, wird in jenen Ländern, in denen die funktionaleWährung nicht dem Euro entspricht, die Zahlung der Mieten überwiegend in Euro (in Russland zum Teil in US-Dollar)vereinbart bzw. werden die Mietzahlungen an die Euroumrechnungskurse zu bestimmten Zeitpunkten gekoppelt.Zur Steuerung des strukturell geringen Fremdwährungsrisikos werden fallweise derivative Finanzinstrumente herangezogen.Die derivativen Finanzinstrumente, die die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zur Absicherung des Fremdwährungsrisikosverwendet, werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. Hedge Accounting imSinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.Die Bewertung erfolgt mit dem aktuellen Marktwert. Derivate mit einem positiven Marktwert sind in der Bilanzposition„Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ enthalten (siehe Kapitel 5.7). Derivate, die einen negativen Marktwertausweisen, sind unter den „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten“ in derBilanz ausgewiesen (siehe Kapitel 5.15). Änderungen der Marktwerte werden ertrags- bzw. aufwandswirksam imFinanzergebnis dargestellt.Darüber hinaus werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von künftigen Zahlungen in einer Fremdwährungeingesetzt.Eine Auflistung der Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbenerund zum Bilanzstichtag bestehender derivativer Finanzinstrumente ist im Kapitel 7.3.5.2 ersichtlich.


212 KonzernabschlussDie liquiden Mittel verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Währungen:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>EUR 513.355,4 409.984,5USD 120.705,3 10.460,6CHF 2.104,7 21.476,9HUF 9.035,8 9.906,4PLN 41.306,7 28.960,1CZK 14.884,5 14.359,1RON 13.628,6 25.808,4RUB 19.212,9 33.454,2Sonstige 4.221,0 4.753,0Summe 738.454,9 559.163,27.3.5.2 ZinsänderungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken der verschiedenenImmobilienteilmärkte ausgesetzt. Zinserhöhungen können das Ergebnis des Konzerns in Form von höheren Zinsaufwendungenfür bestehende variable Finanzierungen beeinflussen.Eine Änderung des Zinssatzes hat im Falle von variabel verzinsten Finanzierungen eine unmittelbare Auswirkung aufdas Finanzergebnis des Unternehmens. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group limitiert das Risiko steigender Zinsen, die zu höherenZinsaufwendungen und zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses führen würden, durch den Einsatz vonfix verzinsten Finanzierungsverträgen und derivativen Finanzinstrumenten (v.a. CAPS und SWAPS). Diese derivativenFinanzinstrumente werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. HedgeAccounting im Sinne von IAS 39.85–IAS 39.102 wird nicht angewendet, da die Voraussetzungen dafür nicht gegebensind. Hinsichtlich der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten wird auf das Kapitel 7.3.5.1 verwiesen.Die Art der Verzinsung der finanziellen Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Fix verzinste finanzielle Verbindlichkeiten 1.472.459,8 1.739.170,1Variabel verzinste finanzielle Verbindlichkeiten 3.945.151,9 3.635.470,7Summe verzinste finanzielle Verbindlichkeiten 5.417.611,7 5.374.640,8


Konzernabschluss 213Folgende Tabelle zeigt Marktwerte und Konditionen sämtlicher zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos und Fremdwährungsrisikoserworbener und zum Bilanzstichtag bestehender derivativer Finanzinstrumente:Typ Referenzwert 30. April <strong>2013</strong> in TEUR Marktwert inkl. Zinsen in TEUR FälligkeitZinssatz 0,5% bis 3% Zins-SWAP 198.751,2 -4.557,5 GJ 2015Zins-SWAP 200.783,7 -7.231,5 GJ 2016Zins-SWAP 228.158,8 -11.702,0 GJ 2017Zins-SWAP 339.754,0 -12.630,9 GJ 2018Zins-SWAP 207.489,2 -15.080,1 GJ 2019Zins-SWAP 5.096,8 -60,6 GJ 2022Zins-SWAP 13.500,0 -1.624,6 GJ 2031Zins-SWAP 24.780,3 -1.892,5 GJ 2020Zins-SWAP 17.367,4 -221,1 Q4 2014Zins-SWAP 11.548,7 -390,7 GJ 2023Zins-SWAP 107.300,0 -10.160,5 GJ 2037Zins-SWAP 8.339,0 -1.276,0 GJ 2040Collar 211.149,4 -5.639,9 GJ 2017Collar 182.000,0 -995,8 Q1 20142CAP 23.400,0 4,5 GJ 2015Anzahl Derivate 89 1.779.418,5 -73.459,2Zinssatz 3% bis 4,5% Zins-SWAP 10.234,5 -485,4 GJ 2015Zins-SWAP 26.391,0 -2.269,4 GJ 2016Zins-SWAP 7.647,9 -751,5 GJ 2017Zins-SWAP 5.845,0 -126,8 Q3 2014Zins-SWAP 66.749,3 -992,1 Q2 2014Zins-SWAP 107.665,0 -15.434,2 GJ 2032Zins-SWAP 15.980,0 -2.465,3 GJ 2040CAP 9.918,8 0,0 Q2 2014Anzahl Derivate 18 250.431,5 -22.524,7Zinssatz größer 4,5% Zins-SWAP 63.885,4 -11.018,1 GJ 2018Zins-SWAP 27.537,4 -5.536,1 GJ 2019Zins-SWAP 55.897,5 -614,6 Q1 2014Anzahl Derivate 11 147.320,3 -17.168,8Verkauf Cross Currency SWAP USD/ILS -9.125,3 1.550,9 GJ 2015Cross Currency SWAP EUR/ILS -50.103,8 7.257,3 GJ 2015Anzahl Derivate 4 -59.229,1 8.808,2Kauf Cross Currency SWAP USD/ILS 9.125,3 -782,6 GJ 2015Cross Currency SWAP EUR/ILS 50.103,8 -3.375,5 GJ 2015Anzahl Derivate 5 59.229,1 -4.158,1Summe Derivate 127 2.177.170,3 -108.502,6 11Zum Bilanzstichtag weisen 119 Wertpapiere in Summe einen negativen Wert von EUR -117,3 Mio. und acht Wertpapiere einen positiven Marktwert von EUR 8,8 Mio. aus.2Q1 2014 entspricht dem 1. Quartal des Geschäftsjahres <strong>2013</strong>/14.Der Referenzwert umfasst die Bezugsbasis der zum Bilanzstichtag offenen derivativen Werte.Der Marktwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtagerhalten würde oder zahlen müsste.


214 KonzernabschlussEine Änderung des Marktzinssatzes beeinflusst die Immobilienbewertung. Im Rahmen des Discounted-Cashflow-Verfahrens(DCF), welches für die Immobilienbewertung verwendet wird, erfolgt die Ermittlung des Barwertsder zukünftigen Cashflows aus der Immobilie durch Diskontierung mit dem aktuellen Marktzins der Immobilie. Dieserbestimmt sich in der Regel durch einen risikolosen Basiszins und einer Risikoprämie, die sich nach Immobilienkategorieund -teilmarkt bestimmt. Steigende Zinsen würden zu einem Anstieg des risikolosen Basiszinses und somitzu einem höheren Diskontfaktor führen. Dies bedingt eine Reduktion des Barwerts der Immobilien-Cashflows unddamit des Fair Values der Immobilie.Zinsänderungsrisiken werden mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen derMarktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und Zinsaufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapitaldar. Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt den Einfluss des variablen Marktzinssatzes auf die im Zusammenhangmit Finanzverbindlichkeiten anfallenden Zinsaufwendungen. Dabei werden die Zinsaufwendungen dahingehendanalysiert, wie sich das Periodenergebnis im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 unter der Annahme von durchschnittlich um 50und 100 Basispunkte höheren Marktzinssätzen entwickelt hätte. Die Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen,insbesondere Wechselkurse, konstant bleiben. Aufgrund des zum Berichtszeitpunkt sehr niedrigen Zinsniveaus (z.B.3-Monats-EURIBOR: 0,207%, 3-Monats-LIBOR USD: 0,273%) wurde für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13, wie auch schonfür das Vorjahr, keine Sensitivitätsanalyse in Bezug auf fallende Zinssätze durchgeführt.Sensitivitätsanalyse <strong>2012</strong>/13ZinsszenarienWerte in TEUR <strong>2012</strong>/13 0,50% 1,00%Zinsaufwand bei Zinserhöhung 258.569,1 269.340,6 281.272,1Sensitivitätsanalyse 2011/12ZinsszenarienWerte in TEUR 2011/12 0,50% 1,00%Zinsaufwand bei Zinserhöhung 249.712,1 260.090,8 269.233,8Hinsichtlich der Konditionen der Finanzverbindlichkeiten wird auf Kapitel 5.14 verwiesen.Neben Kreditverbindlichkeiten können auch Wertpapiere und Forderungen, insbesondere Forderungen aus Finanzierungen(gewährte Darlehen an Dritte) zinssensitiv sein. Die bestehenden Forderungen aus Finanzierungen sind überwiegendfix verzinst, weshalb sich aus diesen kein bzw. nur ein geringes Zinsänderungsrisiko ergibt. Wie auch im Vorjahrwerden zum Bilanzstichtag kurzfristige Wertpapiere nicht gehalten.7.3.5.3 Sonstige Preisrisiken<strong>IMMOFINANZ</strong> ist als international tätiges Unternehmen auch Preisrisiken ausgesetzt. Darunter versteht man dasRisiko, dass der Fair Value oder die künftigen Cashflows aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken.Nähere Erläuterungen zur Drohverlustrückstellung finden sich im Kapitel 4.7.3.7.3.6 Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt.Dazu zählen u.a. Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. der Veräußerung von Immobilien und Rechtsstreitigkeitenmit Mietern oder Joint-Venture- bzw. Development-Partnern. Eine Auflistung der wesentlichsten Rechtsstreitigkeitenist im Kapitel 7.4.1 bzw. im Lagebericht ersichtlich.Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehenwerden. Daher können aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder VergleichsvereinbarungenAufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen bzw. durch bestehendeRückstellungen abgedeckt sind und daher Auswirkungen auf die Ergebnisse der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group habenkönnen.


Konzernabschluss 2157.3.7 KapitalmanagementDas Ziel des Managements der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist es, die kurz-, mittel- und langfristige Liquidität sicherzustellen.Außerdem wird gerade in Zeiten niedriger Zinsen versucht, diese Situation durch zinssichernde Instrumente wieCAPS und SWAPS auszugleichen. Mittelfristig wird ein ausgeglichenes Eigen-/Fremdkapitalverhältnis respektive einLT V - (Loan-to-Value-) Verhältnis von 50,00% angestrebt.Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Eigenkapital 5.327.066,9 5.517.535,9Fremdkapital 7.253.637,4 6.814.282,0Kapitalstruktur 73,4% 81,0%Die Gesellschaft unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fandenkeine Änderungen im Kapitalmanagement-Ansatz der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group statt.7.3.8 KonzentrationsrisikoUnter Konzentrationsrisiko versteht man die Häufung von gleichgelagerten Risiken, die dem Grundsatz der Risikostreuungwidersprechen. Solche Risiken reduziert die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bewusst, indem sie auf eine sektoraleund regionale Diversifikation des Portfolios achtet und größere Immobilienprojekte gegebenenfalls gemeinsam miteinem Projektpartner entwickelt. Neben einer sektoralen und regionalen Streuung steht auch die Diversifikation derMieterstruktur im Vordergrund, sodass der Ausfall eines Mieters keine erheblichen Auswirkungen auf das Unternehmenhat. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group verfügt über einen sehr ausgewogenen und diversifizierten Mietermix. An denGesamtmieterlösen des Konzerns hat kein Mieter einen größeren Anteil als 2%.In Bezug auf Russland bestehen mehrere spezifische Konzentrationsrisiken. Zum einen verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group mit dem Moskauer Einkaufszentrum Golden Babylon Rostokino über ein einzelnes Investment, das gemessenam Verkehrswert mehr als 10% ihres gesamten Portfolios ausmacht. Zum anderen konzentrieren sich die Investmentsder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in Russland auf den Moskauer Einzelhandelsmarkt, der 16,8% des gesamten Bestandsimmobilienportfoliosbeträgt.7.3.9 ImmobilienbewertungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wendet branchenüblich das Modell des beizulegenden Zeitwerts (Verkehrswert) gemäß IAS 40an. Bei dieser Methode werden Immobilien zum Verkehrswert bilanziert. Die Immobilien der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group werdenhalbjährlich durch externe Gutachter bewertet. Die im Rahmen der Immobilienbewertung ermittelten Zahlen weisen einegroße Abhängigkeit von der Berechnungsmethodik und der der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen auf. Deswegenkann es bei einer Veränderung von den der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen zu großen Wertschwankungenkommen. Sollten sich beispielsweise die angenommene Auslastung oder zukünftige Investitionskosten eines Objektsändern, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf den Ertrag bzw. den Verkehrswert des Objekts. Es ist also zu betonen,dass die errechneten Verkehrswerte mit den angenommenen Werten und dem gewählten Berechnungsmodell in einemdirekten Zusammenhang stehen. Bereits kleine Änderungen aufgrund von konjunkturellen bzw. immobilienspezifischenAnnahmen in den Bewertungen können das Konzernergebnis der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wesentlich beeinflussen.Änderung der MieterlöseÄnderung des Zinssatzes1 -5,0% -2,5% 0,0% 2,5% 5,0%-0,50% 0,9% 3,8% 6,6% 9,4% 12,3%-0,25% -2,3% 0,4% 3,2% 5,9% 8,7%0,00% -5,3% -2,7% 0,0% 2,7% 5,3%+0,25% -8,1% -5,5% -3,0% -0,4% 2,2%+0,50% -10,8% -8,3% -5,5% -3,2% -0,7%1 Diskontierungszinssatz und KapitalisierungszinssatzDie Tabelle zeigt die prozentuelle Änderung des Werts des Immobilienvermögens in Abhängigkeit zu den Mieterlösenund Zinssätzen. Die Ermittlung erfolgte auf Basis der Top-30-Bestandsimmobilien. Der Buchwert des Immo-


216 Konzernabschlussbilienvermögens zum 30. April <strong>2013</strong> beträgt EUR 9.297,4 Mio., der Buchwert der Top-30-Bestandsimmobilien zum30. April <strong>2013</strong> beträgt EUR 3.498,9 Mio. bzw. 37,63% des Bestandsimmobilienportfolios.Bei den Top-30-Bestandsimmobilien bewegen sich die Zinssätze (Kapitalisierungs- bzw. Diskontierungszinssatz),welche von den Gutachtern im Zuge der Immobilienbewertung zum 30. April <strong>2013</strong> angesetzt wurden, in einer Spannezwischen 4,4% und 12,0%. Am höchsten sind dabei die Zinssätze in Russland mit einer Spanne zwischen 10,8% und12,0% und am niedrigsten in Österreich mit einer Spanne zwischen 4,4% und 7,3%.7.4 Finanzielle Verpflichtungen7.4.1 Eventualverbindlichkeiten und HaftungsverhältnisseEventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhenund bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Gemäß IFRS 3 werden sie nur in der Bilanz erfasst, sofernsie im Rahmen eines Unternehmenserwerbes übernommen wurden und ihr beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunktzuverlässig ermittelt werden kann. In den Folgejahren werden die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisseerfolgswirksam zum höheren Wert aus Erwartungswert nach IAS 37 (siehe Kapitel 2.3.16) und dem imZuge des Unternehmenserwerbes angesetzten Wert – abzüglich kumulierter Amortisation nach IAS 18 bewertet.In diesem Kapitel wird der Status jener Verfahren dargestellt, die aufgrund von Klagen von (ehemaligen) Aktionärengeführt werden bzw. die im Zusammenhang mit dem Managementvertrag mit Constantia Privatbank Aktiengesellschaft(jetzt: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) stehen.Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHBeginnend mit November 2008 brachten einige Aktionäre Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (kurz: IF<strong>AG</strong>) undIMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehr IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, kurz: IMBEA) ein. Teilweise handelt es sichbei den Klägern um Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, teilweise um Aktionäre der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong>, die Ansprüchegegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen oder gegen IMBEA als Rechtsnachfolgerin der IMMOEAST <strong>AG</strong>. In sämtlichenVerfahren machen die Kläger Schadenersatzansprüche aufgrund von Prospekthaftung oder anderen angeblichmangelhaften Kapitalmarktinformationen geltend. Inhaltlich besteht die Argumentation der Kläger im Wesentlichendarin, dass die Prospekte der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder der IMMOEAST <strong>AG</strong> mangelhaft gewesen seien. Daneben stützenzahlreiche Kläger ihre Ansprüche noch auf weitere Rechtsgrundlagen, etwa dass gegen Ad-hoc-Meldepflichten verstoßenworden wäre. Die Kläger brachten u.a. vor, dass die aufgrund öffentlicher Angebote erhaltenen Mittel nicht fürAkquisitionen oder Entwicklung neuer Immobilienprojekte, sondern für die Finanzierung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und derIMMOEAST <strong>AG</strong> und des Erwerbs von Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> verwendet worden seien. Die<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA bestreiten diese Ansprüche. Besonders hervorzuheben sind 19 „Sammelklagen“ österreichischerPrägung, in denen zwischen 10 und 910 Kläger Ansprüche gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen.Bis Ende April <strong>2013</strong> wurden 810 Klagen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (wobei teilweise auch IMBEA geklagt wurde) und78 Klagen nur gegen die IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA mit einem Streitwert von insgesamt ca. EUR 253 Mio. eingebracht.Ein Großteil der Kläger hat Deckung durch eine Rechtsschutzversicherung oder den Prozessfinanzierer AdvoFin. DerStand der anhängigen Verfahren ist unterschiedlich. Der Großteil befindet sich nach wie vor im Anfangsstadium. Invielen Verfahren wurden bereits die Kläger vernommen, erst in wenigen erfolgten umfangreichere Beweisaufnahmen.In 43 Verfahren erging ein erstinstanzliches Urteil bzw. ein Endbeschluss jeweils – aus unterschiedlichen Gründen –zugunsten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bzw. IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA. In acht weiteren Verfahren wird in den nächsten Monatenein Urteil erwartet. Teilweise wurden die erstinstanzlichen Entscheidungen durch das Oberlandesgericht Wien bzw.den Obersten Gerichtshof aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung an die erstinstanzlichen Gerichte zurückverwiesen.In 17 Verfahren haben die Kläger ihre Klage wieder zurückgezogen. Insgesamt wurden bisher 70 Verfahrenbeendet (19 rechtskräftige klagsabweisende Urteile, 17 Klagsrückziehungen, 34 Vereinbarungen ewigen Ruhens).


Konzernabschluss 217Anhängige Verfahren: IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURIF<strong>AG</strong> 376 25,3IMBEA 66 7,7IF<strong>AG</strong> und IMBEA 376 218Gesamt 818 251Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen Anlageberater und die Aviso Zeta <strong>AG</strong>und Streitverkündigungen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEABeginnend mit August 2008 brachten Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehr: IMBEA) gegendie Constantia Privatbank Aktiengesellschaft (nunmehr: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) und die AWD Gesellschaft für WirtschaftsberatungGmbH (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH), über die sie <strong>IMMOFINANZ</strong>- und IMMOEAST-Aktienerworben hatten, Klagen ein. Die Kläger behaupten insbesondere falsche Anlageberatung, irreführende Werbung sowieunrichtige Darstellung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> in der Öffentlichkeit durch angebliches Verschweigendes Naheverhältnisses zwischen der ehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> und der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST<strong>AG</strong>. Weiters werden das Verschweigen substanzieller Transaktionen der ehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> mitAktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> und zweck- und prospektwidrige Verwendung von Anlegergeldernbehauptet. Die Kläger begehren den Ersatz bzw. die Feststellung entstandener Vermögensschäden. Die Klägerbrachten in diesen Fällen keine direkten Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST <strong>AG</strong> ein. <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> undIMBEA sind aber an zahlreichen dieser Verfahren gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong> oder die Swiss Life Select Österreich GmbHals Nebenintervenienten beteiligt. Ein Nebenintervenient ist jeder, der ein rechtliches Interesse daran hat, dass in einemzwischen anderen Personen anhängigen Rechtsstreit eine Partei obsiegt. Hintergrund dieser Nebenintervention ist,dass sich die Beklagten im Falle des Verlusts an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/ IMBEA regressieren wollen und daher <strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong>/ IMBEA den Streit verkünden. Würden <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA den Verfahren nicht beitreten, könnten sie inallfälligen Regressprozessen keine nicht schon im Vorprozess erörterten Punkte mehr entgegenhalten. Das Hauptargumentder Beklagten gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA ist, dass der Schaden der Kläger durch Handlungen der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong>, die in einem Strafverfahren von der Staatsanwaltschaft Wien untersuchtwerden, verursacht worden wäre.Bis Ende April <strong>2013</strong> verkündete die Aviso Zeta <strong>AG</strong> der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und/oder IMBEA in 334 Verfahren den Streit,im Großteil der Verfahren beiden. Weiters verkündete die Swiss Life Select Österreich GmbH der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und/oder IMBEA in 226 Verfahren den Streit, auch in Sammelklagen, die gegen die Swiss Life Select Österreich GmbHgeführt werden. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA traten den meisten dieser Verfahren bei.In 40 Verfahren gegen die Swiss Life Select Österreich GmbH und die Aviso Zeta <strong>AG</strong> liegen nach dem derzeitigen Wissender <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bereits Urteile vor. Die jeweils beklagten Parteien unterlagen teilweise, teilweise obsiegtensie. Weder die Swiss Life Select Österreich GmbH noch die Aviso Zeta <strong>AG</strong> haben bis dato Regressansprüche gegendie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder IMBEA geltend gemacht.Streitverkündungen an IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURAviso Zeta 334 36,9AWD (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH) 226 17,6Gesamt 560 54,5Gerichtliche Verfahren gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong>Die Aviso Zeta <strong>AG</strong> ist per Ende April <strong>2013</strong> in insgesamt 2.089 Verfahren mit einem Streitwert von EUR 320,9 Mio.beklagte Partei. Diesen Verfahren liegen unterschiedliche Sachverhalte zugrunde. In 1.166 Verfahren mit einem Streitwertvon EUR 292,8 Mio. wird der Kauf von <strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST-Aktien verhandelt. Davon wurden bereits197 Verfahren beendet. In den meisten Fällen (143 Verfahren) wurde ewiges Ruhen gegen Kostenaufhebung vereinbart.In weiteren 17 Fällen wurde die Klage unter Anspruchsverzicht zurückgezogen und in 31 Verfahren die Klage abgewiesen.Lediglich drei Verfahren wurden aus Sicht der Aviso Zeta <strong>AG</strong> verloren. Die Aviso Zeta <strong>AG</strong> ist in weiteren 921 Verfahren(Streitwert EUR 18,5 Mio.) geklagt worden, in denen es um die Vermittlung von Wertpapieren geht (insbesondereum Produkte von Lehmann Brothers mit der Bezeichnung „Dragon FX Garant“). Davon sind bereits 797 Verfahrenbeendet. Hiervon wurden in Summe 790 Verfahren positiv beendet (Klagsrückziehung, Klagsabweisung oder ewigesRuhen), lediglich in zwei Verfahren wurde der Klage stattgegeben, außerdem wurden fünf Vergleiche abgeschlossen.In mittlerweile gefestigter Rechtsprechung hat der Oberste Gerichtshof die Argumente der Kläger, wonach eineProspekthaftung bestehe und die Vermittlungstätigkeit des AWD (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH) der


218 KonzernabschlussAviso Zeta <strong>AG</strong> zuzurechnen wäre, zurückgewiesen, wodurch ein Großteil dieser Verfahren für die Aviso Zeta <strong>AG</strong> positivbeendet werden konnte. Einige wenige Verfahren wurden bis zur Entscheidung des EuGH zur Frage der korrektenProspektveröffentlichung unterbrochen.In weiteren insgesamt 520 Verfahren wurde der Aviso Zeta <strong>AG</strong> der Streit verkündet. In einem Großteil dieser Verfahren,die sich mit dem Thema Kauf von <strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST-Aktien befassen (Streitwert von EUR 27,6 Mio.),konkret handelt es sich um 506 Verfahren, ist die Aviso Zeta <strong>AG</strong> dem Streit beigetreten. Davon konnten 62 Verfahrenmit einem Streitwert von EUR 3,1 Mio. beendet werden. Bislang sind keine Regressansprüche gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong>geltend gemacht worden.Darüber hinaus wurde die Aviso Zeta <strong>AG</strong> von ehemaligen Vorstandsmitgliedern in zwei Fällen auf Abfertigungsansprüchegeklagt.Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Aviso Zeta <strong>AG</strong> drei ehemalige Vorstände der Constantia Privatbank <strong>AG</strong> aufSchadenersatz und Feststellung geklagt, um sich für allfällige Fehlberatungen im Zusammenhang mit Aktienkäufenregressieren zu können. Diese Verfahren befinden sich noch im Anfangsstadium.Passivverfahren Aviso Zeta <strong>AG</strong>AVISO ZETA <strong>AG</strong> Anzahl Verfahren Streitwert in MEUR Davon beendet Streitwert in MEURBeklagte 2.089 320,9Davon: <strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST 1.166 292,8 197 15,9Dragon FX Garant 921 18,5 797 15,8Nebenintervenientin 520 28,2<strong>IMMOFINANZ</strong>/IMMOEAST 506 27,6 62 3,1Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses derVerschmelzung der IMMOEAST <strong>AG</strong> mit <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> wurde gemäß Verschmelzungsvertrag vom 21. Jänner 2010 als übernehmende Gesellschaft mitder IMMOEAST <strong>AG</strong> als übertragende Gesellschaft verschmolzen. Den ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurdenim Zuge der Verschmelzung gemäß dem vereinbarten Umtauschverhältnis von drei Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>für zwei IMMOEAST-Aktien insgesamt 567.363.702 Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gewährt. Sowohl von Aktionären der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als auch von ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurde gemäß §§ 225c ff AktG die nachträglichegerichtliche Überprüfung des Umtauschverhältnisses beim Handelsgericht Wien beantragt. Dieser Schritthat ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> erstattete umfassende Stellungnahmen zu denAnträgen. Das Handelsgericht Wien hat das gesetzlich vorgesehene Gutachten des Gremiums zur Überprüfung desUmtauschverhältnisses (§ 225g AktG) beauftragt.Entscheidungen oder Vergleiche in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses wirken zugunstenaller Aktionäre der jeweiligen Aktionärsgruppe (Erga-omnes-Wirkung). Werden in diesem Verfahren Zuzahlungen(Ausgleichszuzahlungen) festgesetzt, erhalten die Aktionäre der benachteiligten Aktionärsgruppe diese zuzüglichZinsen von 2% über dem Basiszinssatz ab Eintragungsstichtag (28. April 2010). Vonseiten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>wurde die Gewährung weiterer Aktien anstelle barer Ausgleichszuzahlungen beantragt.Ob in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses Zuzahlungen (Ausgleichszuzahlungen) zugunsteneiner Aktionärsgruppe zugesprochen werden und in welcher Höhe, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.Sonstige RechtsstreitigkeitenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> brachte im März 2011 Klage gegen drei ehemalige Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder derehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> wegen Optionsgeschäften zum Nachteil der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong> ein.Das Verfahren wurde nach der ersten Verhandlung im September 2011 bis zur rechtskräftigen Entscheidung im Strafverfahrengegen diese Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder unterbrochen. In diesem Strafverfahren erfolgte eine(nicht rechtskräftige) erstinstanzliche Verurteilung u.a. von zwei der drei in diesem Verfahren Beklagten. In erster Instanzerfolgte (nicht rechtskräftig) ein Zuspruch an die IMBEA i.H.v. rund EUR 7 Mio. Weiters wurde der Aviso Zeta einBetrag i.H.v. von rund EUR 4 Mio. zugesprochen.


Konzernabschluss 219Eine weitere Klage brachte die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im September 2011 ein, mit der Ansprüche gegen ein ehemaliges Vorstandsmitgliedund andere Personen in Zusammenhang mit Zahlungen geltend gemacht werden, die auf Veranlassungdes Vorstandsmitglieds treuwidrig an Dritte geleistet wurden. Dieses Verfahren befindet sich noch im Anfangsstadium.Im August 2011 brachte ein ehemaliges Vorstandsmitglied eine Klage gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Zahlung vonVergütung seiner Vorstandstätigkeit über einen Zeitraum von etwa drei Monaten ein. Dieses Verfahren ist derzeit biszur Entscheidung über ein Parallelverfahren unterbrochen. Das Parallelverfahren ist ein gesondertes Verfahren gegenIMBEA. Auch hier brachte das ehemalige Vorstandsmitglied eine Klage auf Zahlung von Vergütung seiner Vorstandstätigkeitüber denselben Zeitraum von etwa drei Monaten ein.Die angeführten Streitwerte beinhalten teilweise idente Sachverhalte. Nach Einschätzung des voraussichtlichen Verfahrensausgangswurden im Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten undRückstellungen für Prozesskosten in ausreichender Höhe bilanziert.In einzelnen Ländern Osteuropas können Rechtsunsicherheiten betreffend der Grundeigentumsverhältnisse auftreten.Hinsichtlich der vorhandenen Haftungen seitens der <strong>IMMOFINANZ</strong> wird auf das Kapitel 7.3.2 verwiesen.7.4.2 Offene BaukostenDie faktischen Verpflichtungen, die sich aus offenen Baukosten von in Bau befindlichen Immobilienprojekten ergeben,stellen sich wie folgt dar:Anzahl derImmobilienBuchwertin TEURBuchwertin %Offene Baukostenin TEURGeplante vermietbare/veräußerbare Fläche in m²Voraussichtlicher Verkehrswertnach Fertigstellung in TEURÖsterreich 2 3.319,7 0,6% 230,0 885 4.270,0Deutschland 4 128.057,5 24,2% 214.064,0 87.803 381.220,7BUWOG 22 105.222,8 19,9% 68.585,5 67.505 208.154,7Polen 6 42.707,9 8,1% 133.054,1 75.571 214.641,6Tschechien 5 47.884,8 9,0% 44.317,3 38.010 111.327,5Ungarn 1 28,5 0,0% 0,0 29 28,5Rumänien 11 38.381,8 7,3% 4.239,1 74.280 44.912,0Russland 1 159.970,0 30,2% 105.070,4 56.000 275.391,2Sonstige 2 3.545,8 0,7% 0,0 4.800 3.675,0Summe 54 529.118,8 100,0% 569.560,4 404.883 1.243.621,27.5 Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 27. Mai <strong>2013</strong> unterzeichnete die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group den Vertrag über den Verkauf des polnischen Silesia CityCenter (Kattowitz), welches von einem internationalen Investorenkonsortium unter Führung der Allianz erworbenwird. Der Kaufpreis liegt mit EUR 410,0 Mio. über dem Buchwert. Die Transaktion steht noch unter aufschiebendenBedingungen, so ist etwa die Zustimmung der polnischen Wettbewerbsbehörde erforderlich. Mit einem Closing ist imSeptember <strong>2013</strong> zu rechnen.Im Mai <strong>2013</strong> wurde ein 2006 aufgenommener und mit einer Garantie der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, der IMBEA IMMOEASTBeteiligungsverwaltung GmbH sowie durch Liegenschaften besicherter syndizierter Kredit i.H.v. EUR 173,5 Mio. getilgt.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurde die lokale Situation der Tochtergesellschaften in den Kernländern (RO, PL, CZ undHU) hinsichtlich ihrer funktionalen Währung neu analysiert. Bisher wurden die Tochtergesellschaften als vom Konzernunabhängige und selbstständig agierende Gesellschaften betrachtet, in denen die Währung des primären (volks-)wirtschaften Umfelds ihrer Landeswährung entsprach. Gemäß den Vorgaben des IAS 21 wurde daher als funktionaleWährung dieser Gesellschaften jeweils die Landeswährung festgelegt. Die aktuelle Analyse zeigte jedoch die merkbarverstärkte Abhängigkeit der Tochtergesellschaften vom Konzern, insbesondere durch die ab dem GJ <strong>2012</strong>/13 erfolgteRestrukturierungsmaßnahme der Eigenkapitalsanierung. Zusätzlich wird der Euro verstärkt als die überwiegende


220 KonzernabschlussTransaktionswährung der meisten Geschäftsvorfälle verwendet (Umstellung der Cash-Bestände/Mietvorschreibungen/Lieferantenetc. auf Euro).Aufgrund dieser Überlegungen wird es gemäß den Vorgaben des IAS 21.13 (Änderung der Umstände) vom Vorstandals erforderlich angesehen, auf den Euro als funktionale Währung umzustellen. Die Umstellung wird prospektiv mitStichtag 1. Mai <strong>2013</strong> erfolgen (IAS 21.35).7.6 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenAls nahestehende Personen i.S.d. IAS 24 werden alle assoziierten, quotenkonsolidierten und vollkonsolidierten Unternehmenverstanden. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und deren naheFamilienangehörige.Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr ausschließlich zu marktüblichenKonditionen statt.Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Rudolf Fries und Mag. Vitus Eckert sind Gesellschafter der Rechtsanwaltskanzlei EckertFries Prokopp Rechtsanwälte GmbH, Baden bei Wien. Die Rechtsanwaltskanzlei hat für Rechtsberatung von Gesellschaftender <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 in Summe EUR 53.130,70 verrechnet. Die mit der Kanzleivereinbarten Honorarkonditionen, insbesondere Stundensätze, sind marktüblich.Von einer Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group (BUWOG-Facility Management GmbH) werden Immobilien derARSENAL Immobilien Development GmbH verwaltet. Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Rudolf Fries ist Geschäftsführerdieser Gesellschaft und die Dr. Rudolf FRIES Familienprivatstiftung ist (mittelbare) Gesellschafterin dieser Gesellschaft.Für die Immobilienverwaltung ist ein marktübliches Entgelt vereinbart. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 ist insgesamtfür die Immobilienverwaltung ein Entgelt von EUR 316.474,74 angefallen.Ein Vorstandsmitglied hat vor dem Zeitpunkt der Vorstandsbestellung eine Wohnung der BUWOG zu marktüblichenKonditionen gemietet. Das Mietverhältnis besteht weiterhin.Im Geschäftsjahr 2011/12 hatte ein Familienangehöriger eines Aufsichtsratsmitglieds eine Wohnung von der<strong>IMMOFINANZ</strong>-Tochter BUWOG zu marktüblichen Konditionen gekauft.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> leistet als Entgeltbestandteile für ihre Vorstandsmitglieder Zahlungen an die APK Pensionskasse<strong>AG</strong>. Es handelt sich dabei um Betriebspensionen der Vorstandsmitglieder zu marktüblichen Bedingungen.Das Aufsichtsratsmitglied Mag. Christian Böhm ist Mitglied des Vorstands dieser Gesellschaft. Die Summe der imGeschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 geleisteten Beiträge ist im Anhang zum Konzernabschluss ersichtlich.Transaktionen zwischen den in den Konzerngesellschaften einbezogenen vollkonsolidierten Tochtergesellschaftenwerden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und nicht näher erläutert.


Konzernabschluss 2217.6.1 Assoziierte und quotenkonsolidierte UnternehmenBeziehungen mit quotenkonsolidierten GesellschaftenWerte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Forderungen 65.600,3 98.938,8Verbindlichkeiten 42.966,3 54.847,130. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Sonstige Erträge 130,9 183,9Sonstige Aufwendungen 0,0 -2,3Zinserträge 2.469,0 34.226,1Zinsaufwendungen -21,4 -11.170,0Beziehungen mit assoziierten GesellschaftenWerte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Forderungen 74.624,6 74.329,8Verbindlichkeiten 867,2 3.889,430. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -2.910,6 -11.861,9Zinserträge mit assoziierten Unternehmen 255,6 146,7Die Transaktionen mit assoziierten und quotenkonsolidierten Unternehmen erfolgen zu marktüblichen Preisen undKonditionen.Die Finanzierungen für quotenkonsolidierte Gesellschaften (Joint-Venture-Gesellschaften) werden zwischen der<strong>IMMOFINANZ</strong> und ihren Partnern oft in einem zu der Beteiligungsquote abweichenden Verhältnis durchgeführt. DieForderungen und Verbindlichkeiten gegen die Joint-Venture-Gesellschaften, die aus diesen Transaktionen entstehen,werden in den Tabellen zu den Forderungen (siehe Kapitel 5.6) und Verbindlichkeiten (siehe Kapitel 5.15) angeführt.7.6.2 OrganeDie Organe der <strong>IMMOFINANZ</strong> sind:VorstandDr. Eduard Zehetner – VorsitzenderMag. Birgit Noggler – MitgliedMag. Daniel Riedl FRICS – MitgliedMag. Dr. Manfred Wiltschnigg MRISC – Mitglied (bis März <strong>2013</strong>)AufsichtsratUniv.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler – VorsitzenderDr. Michael Knap – Stellvertreter des VorsitzendenMag. Vitus Eckert – MitgliedDr. Rudolf Fries – MitgliedDr. Guido Schmidt-Chiari – Mitglied (bis Oktober <strong>2012</strong>)Nick J. M. van Ommen, MBA – MitgliedMag. Christian Böhm – MitgliedMag. Klaus Hübner – MitgliedVorstandsbezügeDie Mitglieder des Vorstands haben im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 Vergütungen i.H.v. EUR 4,7 Mio. (2011/12: EUR 3,8 Mio.)bezogen. Es wurden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse i.H.v. TEUR 117,2 (2011/12: TEUR 58,6) sowie Pensionskassenbeiträgei.H.v. TEUR 188,5 (2011/12: TEUR 149,5) geleistet.Des Weiteren wurden im Mai <strong>2012</strong> jenen drei Vorstandsmitgliedern, die in der Sanierungsphase von 2008 bis 2011 tätigwaren und noch immer dem Unternehmen angehörten, Sanierungsprämien im Gesamtbetrag von EUR 3,0 Mio. zuerkannt.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wurde aus der existenzbedrohenden Krise im Geschäftsjahr 2008/09 herausgeführtund das Eigenkapital und der NAV erheblich gesteigert. Es wurden Dividendenzahlungen möglich.


222 KonzernabschlussIncentive-Programm für die Vorstände der ehem. IMMOEAST und <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Im Laufe des Jahres 2009 hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> 269 Stück Wandelanleihe 2014 (WA 2014) und 480 Stück Wandelanleihe2017 (WA 2017) im Gesamtnennbetrag von EUR 74,9 Mio. zu einem Abschlag vom Nominale zurückgekauft.82 Stück der zurückgekauften WA 2014 sowie 88 Stück der zurückgekauften WA 2017 wurden im Rahmeneines geplanten langfristigen Incentive-Programms an die Mitglieder des Vorstands der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und derIMMOEAST <strong>AG</strong> veräußert. Zur Finanzierung des Ankaufs der Wandelschuldverschreibungen wurden im Rahmen desgeplanten langfristigen Incentive-Programms den Mitgliedern des Vorstands Darlehen i.H.v. rund EUR 1,0 Mio. pro Vorstandsmitgliedzu fremdüblichen Konditionen (3-Monats-EURIBOR + 1,50%) gewährt und die Rückzahlungsansprücheder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> aus den gewährten Darlehen mit den veräußerten Wandelschuldverschreibungen besichert.Die Darlehen wurden im Geschäftsjahr 2011/12 getilgt.AufsichtsratvergütungenDie Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 eine Vergütung von insgesamt EUR 300.300,-.Die Vergütung des Aufsichtsrats wird alljährlich von der Hauptversammlung beschlossen. Die Beschlussfassung überdie Vergütung für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 erfolgt daher in der 20. ordentlichen Hauptversammlung am 2. Oktober<strong>2013</strong>. Die Verteilung der Aufsichtsratvergütung für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 erfolgte mit einer fixen Vergütungals Basis, welche EUR 25.000,- zuzüglich EUR 3.588,57 für die Tätigkeit in einem Ausschuss beträgt, berechnet. DieVergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats betrug das Zweifache, jene für den stellvertretenden Vorsitzendendas Eineinhalbfache eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds.Die Mitglieder des Aufsichtsrats bezogen folgende Vergütungen:Werte in TEUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong><strong>IMMOFINANZ</strong> Sonstige <strong>IMMOFINANZ</strong> SonstigeMag. Klaus Hübner 28,6 - 22,0 5,0Dr. Michael Knap 53,6 5,0 41,3 7,0Univ.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler 71,5 - 66,0 -Mag. Vitus Eckert 28,6 - 33,0 -Dr. Rudolf Fries 32,2 - 33,0 -Dr. Guido Schmidt-Chiari 28,6 - 33,0 -Mag. Christian Böhm 28,6 - 17,6 -Nick J. M. van Ommen, MBA 28,6 10,0 27,5 4,0Mag. Georg Bauthen - - - 2,0Mag. Christian Weimann - - - 2,0Gesamt 300,3 15,0 273,4 20,0Von den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden 67.510.428 Stück Aktien (2011/12: 65.702.992Stück) gehalten.7.7 Aufwendungen für Leistungen des KonzernabschlussprüfersDie auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für durch Deloitte Österreich erbrachte Leistungen entfallenmit TEUR 498,1 (2011/12: TEUR 507,9) auf die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses, mit TEUR 1,7 (<strong>2012</strong>/12:TEUR 630,5) auf sonstige Bestätigungsleistungen, mit TEUR 160,1 (2011/12: TEUR 612,0) auf Steuerberatung und mitTEUR 0,0 (2011/12: TEUR 55,2) auf sonstige Leistungen.7.8 Freigabe des KonzernabschlussesDer vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 2. August <strong>2013</strong> fertiggestellt, unterzeichnetund zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschlusszu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.


Konzernabschluss 223Konzernunternehmen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartAAX Immobilienholding GmbH AT Wien 40,79 EUR 100,00% 1. Jänner 2005 VABLO Property s.r.o. CZ Prag 100,00 CZK 100,00% 3. Dezember 2004 VABSTEM Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 1. Mai 2008 VAdama Holding Public Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VAdama Luxemburg S.A. LU Luxemburg 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VAdama Management SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VAdama Management Ukraine LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VAdama Romania Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VAdama Ukraine Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 98,40% 9. November 2011 VAEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- undBeteiligungsgesellschaft m.b.H.AEDIFICIO Liegenschaftsvermietungs- und Beteiligungsgesellschaftm.b.H. & Co Kaiserstraße 57–59 KGAT Wien 7.267.283,00 EUR 100,00% 22. Jänner 1998 VAT Wien 1,00 EUR 100,00% 30. April 2000 VAgroprodaja d.o.o. Beograd RS Belgrad 500,00 EUR 100,00% 22. November 2007 VAhava Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 98,40% 9. November 2011 VAhava Ukraine LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VAirport Property Development a.s. CZ Prag 1.000.000,00 CZK 100,00% 29. Juni 2005 VAl Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 30. April 2005 VAloli Management Services Limited CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VAlpha Arcadia LLC UA Odessa 0,00 UAH 49,30% 9. November 2011 QAlpha real d.o.o. SI Laibach 8,76 EUR 100,00% 30. September 2006 VAnadolu Gayrimenkul Yatirimciligi ve Ticaret A.S. TR Istanbul 50,00 TRY 64,89% 16. August 2007 QAppartement im Park ErrichtungsGmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAragonit s.r.o. CZ Prag 100,00 CZK 100,00% 1. Juli 2006 VArbor Corporation s.r.l. RO Bukarest 13,50 RON 90,00% 29. Jänner 2007 VARE 3 Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 31. Jänner 2005 VARE 4 Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 7. Dezember 2004 VARE 5 Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 30. April 2005 VARE 8 Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 15. Juni 2005 VARMONIA CENTER ARAD S.R.L. RO Bukarest 11.411.000,00 RON 100,00% 18. Juli 2007 VARO Eferding Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. Juni 2008 VARO IBK GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2007 VARO Immobilien GmbH AT Wien 7.267.283,00 EUR 100,00% 1. Jänner 2005 VArpad Center Kft. HU Budapest 31.000.000,00 HUF 100,00% 1. August 2002 VArtemis Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 7. Juli 2010 VAtlantis Invest Sp. z o.o. PL Warschau 51,00 PLN 100,00% 30. April 2005 VATLAS 2001 CR s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 20. April 2004 VAtom Centrum a.s. CZ Prag 1.000.000,00 CZK 100,00% 20. Jänner 2005 VAtrium Park Kft. HU Budapest 6.000.000,00 HUF 100,00% 31. Oktober 2007 VAviso Delta GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 15. Oktober 2010 VAviso Zeta <strong>AG</strong> AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VBA Energetika s.r.o. SK Bratislava 6.638,78 EUR 100,00% 31. Dezember 2005 VBanniz Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 21. Februar <strong>2012</strong> VBarby Holding Sàrl LU Luxemburg 12,50 EUR 100,00% 11. Dezember 2007 VBaron Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


224 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartBaslergasse 65 Errichtungsges.m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 1. Februar <strong>2012</strong> VBauteil M Errichtungsges.m.b.H. AT Wien 35,00 EUR 100,00% 2. März 2005 VBauteile A + B Errichtungsges.m.b.H. AT Wien 36,34 EUR 100,00% 31. Mai 1997 VBauteile C + D Errichtungsges.m.b.H. AT Wien 36,34 EUR 100,00% 31. Mai 1997 VBB C – Building A, k.s. CZ Prag 20,00 CZK 100,00% 13. Dezember 2006 VBB C – Building B, k.s. CZ Prag 20,00 CZK 100,00% 13. Dezember 2006 VBB C – Building Gamma a.s. CZ Prag 2.000.000,00 CZK 100,00% 20. Juli 2007 VBerga Investment Limited CY Nicosia 10,00 EUR 100,00% 24. Juli 2007 VBermendoca Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 3. November 2008 VBersan Gayrimenkul Yatirim A.S. TR Istanbul 5.848.849,00 TRY 64,89% 29. August 2007 QBest Construction LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VBeta real d.o.o. SI Laibach 8,76 EUR 100,00% 30. September 2006 VBEWO International Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 14. November 2006 VBivake Consultants Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 1. Juli 2008 VBlitz-12575 GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 30. April <strong>2013</strong> VBlitz-12576 GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 30. April <strong>2013</strong> VBloczek Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 18. Mai 2010 VBlue Danube Holding Ltd. MT Valletta 1,50 EUR 100,00% 12. Dezember 2006 VBoondock Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 24. Oktober 2008 VBorisov Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 12. Februar 2008 VBraddock Holding Sàrl LU Luxemburg 12,50 EUR 100,00% 11. Dezember 2007 VBrno Estates a.s. CZ Prag 2.000.000,00 CZK 100,00% 28. Februar 2007 VBubkas Limited CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VBucharest Corporate Center s.r.l. RO Bukarest 8.068.929,00 RON 100,00% 22. März 2006 VBulgarian Circuses and Fun-Fair OOD BG Sofia 100,00 BGN 49,00% 12. November 2007 EBulreal EAD BG Sofia 500,00 BGN 49,00% 12. November 2007 EBusiness Park Beteiligungs GmbH AT Wien 72,67 EUR 100,00% 31. Mai 1997 VBusiness Park West-Sofia EAD BG Sofia 500,00 BGN 100,00% 12. Dezember 2006 VBUWOG – Berlin GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 24. März 2010 VBUWOG – Breitenfurter Straße 239 GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VBUWOG – Brunnenstraße GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. November <strong>2012</strong> VBUWOG – Brunnenstraße Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. November <strong>2012</strong> VBUWOG – Chausseestraße 88 GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Chausseestraße 88 Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Deutschland GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 22. Februar 2010 VBUWOG – Facility Management GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 24. August 2009 VBUWOG – Gerhard Bronner Straße GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. November 2011 VBUWOG – Gervinusstraße GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 30. April <strong>2013</strong> VBUWOG – Gervinusstraße Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 30. April <strong>2013</strong> VBUWOG – Gombrichgasse GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. November 2011 VBUWOG – Humboldt Palais GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 22. Mai <strong>2012</strong> VBUWOG – Lindengasse 62 GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 1. November <strong>2012</strong> VBUWOG – Lindenstraße GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. November <strong>2012</strong> VBUWOG – Lindenstraße Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. November <strong>2012</strong> VBUWOG – Meermann GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August 2011 VBUWOG – Palais/ScharnhorststraßeVerwaltungs GmbHDE Berlin 0,00 EUR 90,00% 22. Mai <strong>2012</strong> VBUWOG – Penzinger Straße 76 GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 225Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartBUWOG – Projektholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 16. September 2011 VBUWOG – PSD Holding GmbH AT Wien 73,00 EUR 100,00% 1. Oktober 2004 VBUWOG – Regattastraße GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Regattastraße Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Scharnhorststraße 26–27 GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Scharnhorststraße 26–27Verwaltungs GmbHBUWOG – Scharnhorststraße 4 TownhouseGmbH & Co. KGDE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VDE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Scharnhorststraße 4 Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,00% 1. August <strong>2012</strong> VBUWOG – Scharnhorststraße 4 WohnbautenGmbH & Co. KGDE Berlin 0,00 EUR 90,00% 22. Mai <strong>2012</strong> VBUWOG – Universumstraße GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 7. Oktober 2011 VBUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH AT Wien 18.894.937,00 EUR 100,00% 1. Oktober 2004 VBUWOG CEE GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. Oktober 2004 VBUWOG Immobilien Beteiligungs GmbH & Co KG AT Wien 10,00 EUR 94,00% 12. Mai 2010 VBUWOG Slovakia s.r.o. SK Bratislava 232,36 EUR 100,00% 8. September 2007 VBUWON s.r.o. SK Bratislava 5,00 EUR 50,00% 1. August 2008 QC.A.P. Immobilienprojektentwicklungs- undBeteiligungs AktiengesellschaftAT Wien 0,00 EUR 50,00% 25. August 2010 EC.E. Immobilienprojekte und Beteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VC.E. Management GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VC.E.P.D. Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 31. August 2005 VC.I.M. Beteiligungen 1998 GmbH AT Wien 0,00 EUR 33,00% 25. August 2010 EC.I.M. Unternehmensbeteiligungs- undAnlagenvermietungs GmbHAT Wien 0,00 EUR 33,00% 25. August 2010 EC.I.M. Verwaltung und Beteiligungen 1999 GmbH AT Wien 0,00 EUR 33,00% 25. August 2010 ECampus Budapest Bt. HU Budapest 1.403.000.000,00 HUF 74,96% 31. Dezember 2002 VCapri Trade s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 10. Februar 2006 VCapricornus High-Deck GmbH DE Berlin 0,00 EUR 90,06% 30. April <strong>2013</strong> VCapricornus High-Deck Residential GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00 EUR 94,65% 30. April <strong>2013</strong> VCaterata Limited CY Nicosia 1,00 EUR 50,00% 15. April 2008 QCBB-L Beta Beteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCBB-L Jota Beteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCBB-L Realitäten Beteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCenter Invest Bcsaba Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 14. Juli 2009 VCenter Invest DEB Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 30. Juni 2008 VCenter Invest Gödöll Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 1. Juni 2010 VCenter Invest International Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 31. Jänner 2008 VCenter Invest Keszt Kft. HU Budapest 6.000.000,00 HUF 100,00% 24. Februar 2010 VCenter Invest Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 2. Juni 2005 VCenter Invest Nkanizsa Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 9. Jänner 2009 VCentral Business Center Kft. HU Budapest 172.042.584,00 HUF 100,00% 15. Jänner 2007 VCentre Investments s.r.o. CZ Prag 100,00 CZK 100,00% 28. Februar 2007 VCentrum Opatov a.s. CZ Prag 2.000.000,00 CZK 100,00% 22. September 2006 VCEREP Poseidon A7 SAS IT Mestre 10,00 EUR 50,00% 17. November 2004 QCEREP Poseidon A9 Srl IT Milan 10,00 EUR 50,00% 1. Mai 2005 QCFE Immobilienentwicklungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 50,00% 25. August 2010 QCGS Gamma Immobilien Vermietung GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


226 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartCHB Immobilienholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 5. März 2010 VCHB Immobilienholding GmbH & Co. KG DE Frankfurt 5,00 EUR 100,00% 9. November 2004 VChronos Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 7. Juli 2010 VC-I-D RealEstate GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VCity Box Amsterdam Zuid B.V. NL Amsterdam 1.000.000,00 EUR 95,01% 2. November 2007 VCity Box Eindhoven Centrum B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 95,01% 30. November 2007 VCity Box Euroborg B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 95,01% 19. Dezember <strong>2012</strong> VCity Box Exploitatie I B.V. NL Amsterdam 78,75 EUR 95,01% 30. April 2007 VCity Box Exploitatie II B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 95,01% 30. April 2007 VCity Box Holding B.V. NL Amsterdam 45,38 EUR 95,01% 30. April 2007 VCity Box Local B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 95,01% 30. April 2007 VCity Box Properties B.V. NL Amsterdam 90,76 EUR 95,01% 30. April 2007 VCity Box Properties II B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 95,01% 19. Dezember <strong>2012</strong> VCity Box Rijswijk B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 95,01% 2. November 2007 VCity Tower Vienna Errichtungs- undVermietungs-GmbHAT Wien 35,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2000 VConfidential Business SRL RO Bukarest 200,00 RON 25,00% 15. April 2008 QConstantia Beteiligungsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCONSTANTIA Immobilienvermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VConstantia Treuhand undVermögensverwaltungs GmbHAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VConstari Liegenschaftsvermietungsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VContips Limited CY Nicosia 1,00 EUR 100,00% 24. Jänner 2008 VCora GS s.r.l. RO Bukarest 300,00 RON 100,00% 25. Juli 2005 VCPB Advisory GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB ALPHA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Anlagen Leasing Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB BETA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Beteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Corporate Finance Consulting GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB DELTA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB DREI Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Enterprise GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB EPSILON Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB GAMMA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Gesellschaft fürUnternehmensbeteiligungen m.b.H.AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Grundstücks und Mobilien Vermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Immobilien und Mobilien Vermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Investitionsgüter Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB JOTA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB KAPPA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Maschinen Leasing Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Mobilien Leasing Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB OMIKRON Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB Pegai Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB PRIMA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 227Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartCPB Realitäten und Mobilien Vermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPB TERTIA Anlagen Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCPBE Clearing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VCredo Immobilien Development GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VCREDO Real Estate GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VDalerise Limited CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 23. April 2008 VDapply Trading Ltd. CY Nicosia 3,00 EUR 100,00% 7. April 2008 VDebowe Tarasy Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 21. November 2006 VDebowe Tarasy Sp. z o.o. II sp.k. PL Warschau 1.860.239,00 PLN 100,00% 5. Jänner 2007 VDebowe Tarasy Sp. z o.o. III sp.k. PL Warschau 1.861.085,00 PLN 100,00% 5. Jänner 2007 VDebowe Tarasy Sp. z o.o. IV sp.k. PL Warschau 1.900.535,00 PLN 100,00% 5. Jänner 2007 VDecima Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 27. Mai 2010 VDeutsche Lagerhaus Beteiligungs GmbH u. Co KG DE Mülheim 500,00 EUR 100,00% 16. Mai 2006 VDeutsche Lagerhaus Bönen GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus Bremen I GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 31. März 2006 VDeutsche Lagerhaus Dormagen GmbH u. Co KG DE Essen 150,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus dreiundzwanzigste ObjektGmbH & Co KGDE Essen 500,00 EUR 100,00% 23. August 2007 VDeutsche Lagerhaus Düsseldorf GmbH u. Co KG DE Essen 100,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus einundzwanzigste ObjektGmbH & Co KGDE Essen 500,00 EUR 100,00% 23. August 2007 VDeutsche Lagerhaus Essen GmbH u. Co KG DE Essen 150,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus Freystadt GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus GmbH u. Co KG DE Mülheim a. d.Ruhr24.030.000,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VDeutsche Lagerhaus Groß-Gerau GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus Hamburg I GmbH u. Co KG DE Essen 250,00 EUR 100,00% 15. November 2006 VDeutsche Lagerhaus Hamm GmbH u. Co KG DE Essen 150,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus Heusenstamm GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 16. Mai 2006 VDeutsche Lagerhaus International GmbH DE Essen 1.000.000,00 EUR 100,00% 31. März 2007 VDeutsche Lagerhaus Kirchheim GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus Lahr GmbH u. Co KG DE Mülheim a. d.Ruhr50,00 EUR 100,00% 1. Februar 2007 VDeutsche Lagerhaus Minden GmbH u. Co KG DE Essen 150,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus Neuss GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 16. Mai 2006 VDeutsche Lagerhaus Niederaula GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 16. Mai 2006 VDeutsche Lagerhaus Niederaula II GmbH & Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 23. August 2007 VDeutsche Lagerhaus Nürnberg I GmbH u. Co KG DE Essen 150,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus Nürnberg II GmbH & Co. KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus Oberhausen GmbH u. Co KG DE Essen 150,00 EUR 100,00% 5. November 2008 VDeutsche Lagerhaus Poing GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus Service GmbH DE Essen 25,00 EUR 100,00% 12. Juli 2007 VDeutsche Lagerhaus Willich GmbH u. Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 14. November 2006 VDeutsche Lagerhaus zwanzigste Objekt GmbH & Co KG DE Essen 500,00 EUR 100,00% 23. August 2007 VDeutsche Lagerhaus zweiundzwanzigste ObjektGmbH & Co KGDE Essen 500,00 EUR 100,00% 23. August 2007 VDH Logistik Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 1. November 2005 VDionysos Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 7. Juli 2010 VDuist Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 6. Juni 2008 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


228 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartDUS Plaza GmbH DE Frankfurt 25,00 EUR 100,00% 20. September 2007 VEbulliente Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 28. Februar 2008 VECE Einkaufs-Centrum Kapfenberg Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 50,00% 25. August 2010 QECE Shoppingcenter Projektentwicklungs- undManagement GmbHAT Wien 35,00 EUR 50,00% 16. Februar 1999 QEfgad Europe B.V. NL Rotterdam 0,00 EUR 50,01% 9. November 2011 QEFSP Immobilienentwicklung GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 11. April 2006 VEHL Asset Management GmbH AT Wien 0,00 EUR 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Immobilien GmbH AT Wien 0,00 EUR 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Investment Consulting GmbH AT Wien 0,00 EUR 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Real Estate Czech Republic S.R.O. CZ Prag 0,00 CZK 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Real Estate Hungary Fft. HU Budapest 0,00 HUF 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Real Estate Poland Sp. z o.o. PL Katowice 0,00 PLN 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Real Estate Romania S.R.L. RO Cluj 0,00 RON 49,00% 18. Februar 2011 EEHL Real Estate Slovakia S.R.O. SK Bratislava 0,00 EUR 49,00% 18. Februar 2011 EELCO Energy Sp. z o.o. PL Katowice 0,00 PLN 100,00% 24. Februar <strong>2012</strong> VELCO ICT Sp. z o.o. PL Katowice 50,00 PLN 100,00% 31. Dezember 2005 VEmolu Trading Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 18. März 2008 VEos Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 7. Juli 2010 VEphesus Gayrimenkul Yatirim A.S. TR Istanbul 50,00 TRY 64,89% 25. September 2007 QEquator Real Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 28. August 2006 VErste FMZ Rosental Beteiligungsverwaltung GmbH AT Wien 0,00 EUR 80,00% 20. März <strong>2013</strong> VESCENDO Liegenschaftshandelsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VESCENDO Liegenschaftshandelsgesellschaftm.b.H. & Co KGAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VESG Beteiligungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 17. September 2005 VESG Wohnungsgesellschaft mbH Villach AT Villach 5.087.098,00 EUR 99,98% 1. Oktober 2004 VEtsu Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VEuréal Lambda Vastgoed B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 94,90% 30. April <strong>2013</strong> VEURL DU LOGISTIQUES NICE FR Paris 2.599.300,00 EUR 100,00% 16. September 2009 VEuro Businesspark Kft. HU Budapest 372.970.000,00 HUF 100,00% 14. November 2005 VEuropa City Box B.V. NL Amsterdam 90,13 EUR 95,01% 30. April 2007 VEXIT 100 Projektentwicklungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VEye Shop Targu Jiu s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 19. Februar 2007 VFawna Limited CY Nicosia 1,00 EUR 99,20% 15. September 2008 VFinal Management s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 8. April 2008 VFlureca Trading Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 26. März 2010 VFMZ Baia Mare Imobiliara s.r.l. RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 3. Mai 2007 VFMZ Gydinia Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 40,00% 22. Dezember 2010 EFMZ Lublin Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 30,00% 22. Dezember 2010 EFMZ Rosental Betriebs GmbH AT Wien 35,00 EUR 80,00% 13. August 2004 VFMZ Sosnowiec Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 45,00% 22. Dezember 2010 EFRANKONIA Eurobau Königskinder GmbH DE Nettetal 25,00 EUR 50,00% 19. September 2006 EFreeze 1 Development s.r.l. RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 19. Februar 2008 VFrescura Investments B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 6. August 2007 VFUTUR-IMMOBILIEN GmbH AT Wien 73,00 EUR 100,00% 1. Mai 2003 VG2 Beta Errichtungs- und Verwertungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 28. Jänner <strong>2012</strong> VG2 Beta Errichtungs- und VerwertungsGmbH & Co KG AT Wien 0,00 EUR 100,00% 1. Februar <strong>2012</strong> VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 229Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartGAD Real Estate SRL RO Voluntari 0,00 RON 50,10% 9. November 2011 QGAL Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VGaleria Zamek Sp. z o.o. PL Lublin 0,00 PLN 100,00% 26. Juli 2011 VGangaw Investments Limited CY Nicosia 1.708,60 EUR 100,00% 30. Oktober 2006 VGeiselbergstraße 30–32 Immobilienbewirtschaftungsgesellschaftm.b.H.AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. Mai 2004 VGena Drei Immobilienholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 19. September 2011 VGena Fünf Immobilienholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 19. September 2011 VGena Sechs Immobilienholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 19. September 2011 VGena Vier Immobilienholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 19. September 2011 VGena Zwei Immobilienholding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 19. September 2011 VGendana Ventures Ltd. CY Larnaca 1,00 EUR 100,00% 22. Juni 2007 VGila Investment SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VGlobal Trust s.r.l. RO Bukarest 2,03 RON 100,00% 1. Jänner 2005 VGlobe 13 Kft. HU Budapest 50.000.000,00 HUF 100,00% 1. August 2002 VGlobe 3 Ingatlanfejlesztö Kft. HU Budapest 561.000.000,00 HUF 100,00% 13. Juli 2004 VGordon Invest Kft. HU Budapest 583.000.000,00 HUF 100,00% 6. August 2004 VGordon Invest Netherlands B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 22. Februar 2007 VGrand Centar d.o.o. HR Zagreb 20,00 HRK 100,00% 30. November 2006 VGraviscalar Limited CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 2. November 2007 VGreenfield Logistikpark Schwerte GmbH & Co. KG DE Düsseldorf 500,00 EUR 90,00% 12. Februar 2008 VGreenfield Logistikpark Süd GmbH & Co. KG DE Düsseldorf 500,00 EUR 100,00% 12. Februar 2008 VGreenfield Logistikpark West GmbH & Co. KG DE Düsseldorf 500,00 EUR 100,00% 3. Dezember 2007 VHadas Management SRL RO Voluntari 0,00 RON 75,00% 9. November 2011 QHadimköy Gayrimenkul Yatirim A.S. TR Istanbul 50,00 TRY 64,89% 25. September 2007 QHaller Kert Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 23. Juli 2008 VHarborside Imobiliara s.r.l. RO Bukarest 1,00 RON 75,00% 11. Mai 2005 VHDC Investitii SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VHekuba S.à r.l. LU Luxemburg 31,00 EUR 64,89% 28. März 2007 QHeller Beteiligungsverwaltung GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VHeller Fabrik Liegenschaftsverwertungs GmbH AT Wien 72,00 EUR 100,00% 1. Oktober 2004 VHeller Geriatrie GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 21. November 2011 VHEPP III Luxembourg MBP SARL LU Luxemburg 1.000.000,00 EUR 50,00% 1. November 2006 QHerva Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 11. Februar 2008 VHL Bauprojekt GesmbH AT Wien 36,34 EUR 100,00% 1. Mai 2001 VHM 7 Liegenschaftsvermietungsgesellschaft m.b.H. AT Wien 5.087.098,00 EUR 100,00% 20. Mai 2005 VI&I Real Estate Asset Management GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIA Holding 1 Kft. HU Budapest 2.183.000.000,00 HUF 100,00% 13. Juli 2005 VICS Ani Roada Gilei SRL MD Chisinau 0,00 MDL 99,90% 9. November 2011 VICS Noam Development SRL MD Chisinau 0,00 MDL 99,90% 9. November 2011 VICS Shay Development SRL MD Chisinau 0,00 MDL 99,90% 9. November 2011 VIE Equuleus NL B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 18. Juni 2007 VI-E Immoeast Real Estate GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 30. April 2004 VIE Narbal NL B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 27. Juli 2007 VI-E-H Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 15. Februar 2005 VI-E-H Immoeast Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 18. September 2004 VIM Sharon Development SRL MD Chisinau 0,00 MDL 99,90% 9. November 2011 VIM TAL Development SRL MD Chisinau 0,00 MDL 50,00% 9. November 2011 QV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


230 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartIMAK CEE N.V. NL Amsterdam 45,00 EUR 100,00% 18. Februar 2005 VIMAK Finance B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 30. April 2005 VIMBEA Immoeast Beteiligungsverwaltung GmbH AT Wien 70,00 EUR 100,00% 2. Dezember 2009 VIMF Deutschland GmbH DE Frankfurt 25,00 EUR 100,00% 31. Jänner 2004 VIMF Holdings LLC US Wilmington 17.210.622,00 USD 73,33% 17. Juli 2002 VIMF Investments 105 LP US Houston 5.000.000,00 USD 66,00% 8. Juni 2005 QIMF Investments 106 LP US Houston 0,00 USD 90,00% 29. September 2006 QIMF Investments 107 LP US Houston 0,00 USD 90,00% 22. Oktober 2007 QIMF Investments 111 LP US Houston 0,00 USD 90,00% 12. Juli 2011 QIMF Investments 205 LP US Houston 7.000.000,00 USD 66,00% 9. September 2005 QIMF Investments 307 LP US Houston 12,00 USD 90,00% 1. Mai 2008 QIMF Königskinder GmbH DE Frankfurt 25,00 EUR 100,00% 1. September 2006 VIMF Lagerhaus GmbH DE Frankfurt 25,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VIMF PRIMA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.IMF QUARTA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.IMF SECUNDA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIMF Solo Investments LLC US Wilmington 1,00 USD 100,00% 28. April 2010 VIMMOASIA Beteiligungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. März 2005 VIMMOASIA IMMOBILIEN ANL<strong>AG</strong>EN GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 28. Dezember 2004 VImmobilia Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIMMOBILIA Immobilienhandels GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIMMOBILIA Immobilienhandels GmbH & Co KG AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VImmobilia L Liegenschafts Vermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VImmobilia L Liegenschafts Vermietungs GmbH & CoBischoffgasse 14/Rosasgasse 30 KGImmobilia L Liegenschafts Vermietungs GmbH & CoViriotgasse 4 KGAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIMMOEAST Acquisition & Management GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. April 2005 VIMMOEAST ALLEGRO Beteiligungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 28. Juni 2005 VImmoeast Baneasa Airport Tower srl RO Bukarest 37,00 RON 100,00% 30. März 2006 VIMMOEAST Beteiligungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 22. August 2001 VIMMOEAST Bulgaria 1 EOOD BG Sofia 5,00 BGN 100,00% 17. April 2006 VImmoeast Cassiopeia Financing Holding Ltd. CY Nicosia 1.708,60 EUR 100,00% 31. Jänner 2005 VIMMOEAST Despina I B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 9. Oktober 2006 VIMMOEAST Despina II B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 9. Oktober 2006 VIMMOEAST Despina III B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 9. Oktober 2006 VIMMOEAST Despina IV B.V. NL Amsterdam 31,77 EUR 100,00% 9. Oktober 2006 VIMMOEAST Despina V B.V. NL Amsterdam 31,77 EUR 100,00% 9. Oktober 2006 VIMMOEAST HRE Investment dwa Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 28. Dezember 2005 VIMMOEAST Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 7. Oktober 2009 VIMMOEAST Iride IV Project s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 1. März 2007 VIMMOEAST Netherlands II B.V. NL Amsterdam 93,75 EUR 100,00% 2. Juli 2007 VIMMOEAST Polonia Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 6. September 2006 VIMMOEAST Presto Beteiligungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 31. März 2006 VIMMOEAST Projekt Abdallo Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Almansor Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 231Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartIMMOEAST Projekt Almaria Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Alpha Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 31. Mai 2005 VIMMOEAST Projekt Amfortas Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt ANDROMACHE Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Annius Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Arbaces Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 11. April 2006 VIMMOEAST Projekt Aries Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 31. Jänner 2006 VIMMOEAST Projekt Babekan Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Barbarina Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Beta Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 4. Juni 2005 VIMMOEAST Projekt Caelum Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 17. Februar 2006 VIMMOEAST Projekt Cassiopeia Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 9. März 2006 VImmoeast Projekt Centesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Cepheus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 9. März 2006 VIMMOEAST Projekt Cherubino Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Chorebe Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Cimarosa Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Cinna Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Circinus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 9. März 2006 VIMMOEAST Projekt Curzio Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Cygnus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Decimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Delta Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 8. Juli 2005 VIMMOEAST Projekt Despina Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Dorabella Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 8. April 2006 VIMMOEAST Projekt Ducentesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Duodecimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Epsilon Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 8. Juli 2005 VIMMOEAST Projekt Equuleus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 12. April 2006 VIMMOEAST Projekt Eridanus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 12. April 2006 VIMMOEAST Projekt Fenena Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Gamma Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 2. Juli 2005 VIMMOEAST Projekt Hekuba Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Hüon Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Hydrus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Hylas Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Idamantes Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 8. April 2006 VIMMOEAST Projekt Investment jeden Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 28. Dezember 2005 VIMMOEAST Projekt Jota Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 20. Dezember 2005 VIMMOEAST Projekt Kappa Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 20. Dezember 2005 VIMMOEAST Projekt Lambda Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 16. November 2005 VIMMOEAST Projekt Marcellina Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Masetto Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 11. April 2006 VIMMOEAST Projekt Montano Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Moskau Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 8. Dezember 2004 VIMMOEAST Projekt Narbal Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VImmoeast Projekt Nonagesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


232 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartIMMOEAST Projekt Nonus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Octavus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VImmoeast Projekt Octogesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Omega Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 5. Jänner 2006 VIMMOEAST Projekt Pantheus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Polyxene Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Quadragesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Quartus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Quindecimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Radames Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Rezia Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Roschana Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Sarastro Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Secundus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Semos Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Septendecimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Septimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Sexagesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Sextus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Sita Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 4. Jänner 2006 VIMMOEAST Projekt Tertius Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Titania Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Titurel Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. August 2006 VIMMOEAST Projekt Trecenti Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 13. April 2006 VIMMOEAST Projekt Tredecimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Vicesimus Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VIMMOEAST Projekt Zerlina Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 8. April 2006 VIMMOEAST Silesia Holding Ltd. CY Nicosia 38.541.316,15 EUR 100,00% 29. Oktober 2004 VIMMOEAST Slovakia s.r.o. SK Bratislava 6.638,77 EUR 100,00% 21. Juli 2005 VImmofinanz Advice GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 15. Oktober 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> AT Wien 464.608.844,72 EUR 100,00% 13. September 1994 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Aleos Anlagen Leasing GmbH AT Wien 36,34 EUR 100,00% 1. Mai 2001 V<strong>IMMOFINANZ</strong> ALPHA ImmobilienVermietungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 72,67 EUR 100,00% 30. April 1994 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Artemis Immobilien Vermietung GmbH AT Wien 726,73 EUR 100,00% 30. April 1996 VImmofinanz Beta Liegenschaftsvermietungsgesellschaftm.b.H.AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> BETEILIGUNGS GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VImmofinanz Corporate Finance Consulting GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Demophon Immobilien -vermietungs GmbHAT Wien 35,00 EUR 100,00% 29. Juni 2005 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Enodia Realitäten Vermietungs GmbH AT Wien 36,34 EUR 100,00% 1. Oktober 2001 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Enodia Realitäten VermietungsGmbH & Co OGImmofinanz Epsilon Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 1,00 EUR 100,00% 22. April 2005 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Finance BV NL Amsterdam 18,00 EUR 100,00% 30. April 2006 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Friesenquartier GmbH DE Köln 25,00 EUR 94,90% 20. Dezember 2006 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Friesenquartier II GmbH DE Köln 25,00 EUR 94,90% 20. Dezember 2006 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 233Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsart<strong>IMMOFINANZ</strong> Friesenquartier Management GmbH DE Köln 25,00 EUR 100,00% 25. August 2008 VImmofinanz Gamma Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.Immofinanz Gesellschaft für UnternehmensbeteiligungenGmbHAT Wien 36,34 EUR 100,00% 1. Mai 2000 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VImmofinanz Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Hungária Harmadik Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 20. Februar 2004 V<strong>IMMOFINANZ</strong> IMMOBILIEN ANL<strong>AG</strong>EN Schweiz <strong>AG</strong> CH Luterbach 9.300.000,00 CHF 100,00% 25. Jänner 2005 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Immobilien Vermietungs-Gesellschaft m.b.H.<strong>IMMOFINANZ</strong> Ismene Immobilien Vermietungs-Gesellschaft m.b.H.<strong>IMMOFINANZ</strong> JOTA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.<strong>IMMOFINANZ</strong> KAPPA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.<strong>IMMOFINANZ</strong> LAMBDA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.Immofinanz Liegenschaftsverwaltungs- undBeteiligungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 2.180.185,00 EUR 100,00% 30. April 1994 VAT Wien 36,34 EUR 100,00% 30. April 2000 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Metis Anlagen Leasing GmbH AT Wien 36,34 EUR 100,00% 30. April 1998 V<strong>IMMOFINANZ</strong> MONTAIGNE LiegenschaftsvermietungsGmbH<strong>IMMOFINANZ</strong> OMEGA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.<strong>IMMOFINANZ</strong> OMIKRON Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 35,00 EUR 100,00% 19. Juni 2008 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Phoenix LLC US Scottsdale 0,00 USD 100,00% 8. Februar 2007 VImmofinanz Polska Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 31. März 2004 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Services Czech Republic, s.r.o. CZ Prag 0,00 CZK 100,00% 15. Oktober 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> SERVICES HUNGARY Kft. HU Budapest 0,00 HUF 100,00% 15. Oktober 2010 VImmofinanz Services Poland PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 15. Oktober 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Services Romania s.r.l. RO Bukarest 0,00 RON 100,00% 15. Oktober 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> Services Slovak Republic, s.r.o. SK Bratislava 0,00 EUR 100,00% 15. Oktober 2010 V<strong>IMMOFINANZ</strong> SIGMA Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.Immofinanz Sita Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VImmofinanz TCT Liegenschaftsverwertungs GmbH AT Wien 1.500.000,00 EUR 100,00% 1. November 2004 V<strong>IMMOFINANZ</strong> USA REAL ESTATE Inc. II US Wilmington 10,00 USD 100,00% 17. November 2005 V<strong>IMMOFINANZ</strong> USA, Inc. US Wilmington 10,00 USD 100,00% 8. August 2001 VImmofinanz Zeta Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.Immofinanz zwei Liegenschafts- undMobilienvermietungsgesellschaft m.b.H.AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VIMMOKRON Immobilienbetriebsgesellschaft m.b.H. AT Wien 36,34 EUR 80,00% 31. Oktober 2003 VImmoPoland Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 20. Jänner 2005 VIMMOWEST Beteiligungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 22. August 2001 VIMMOWEST IMMOBILIEN ANL<strong>AG</strong>EN GMBH AT Wien 72,67 EUR 100,00% 30. April 2000 VImmowest Lux I S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 27. Februar 2007 VImmowest Lux II S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 27. Februar 2007 VIMMOWEST Lux III S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 2. Juli 2007 VImmowest Lux IV S.à.r.l. LU Luxemburg 12,50 EUR 100,00% 24. April 2008 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


234 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartImmowest Lux V S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 29. Mai 2008 VImmowest Lux VI S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 29. Mai 2008 VImmowest Lux VII S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 29. Mai 2008 VImmowest Lux VIII S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12,50 EUR 100,00% 22. März 2007 VImmowest Netherland I B.V. NL Amsterdam 79,41 EUR 100,00% 10. Juli 2007 VIMMOWEST OVERSEAS REAL ESTATE GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 31. Jänner 2004 VImmowest Primus GmbH DE Frankfurt 25,00 EUR 100,00% 25. August 2008 VIMMOWEST PROMTUS Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 14. Juli 2005 VImmowest Spandau 1 GmbH & Co. KG DE Frankfurt 100,00 EUR 100,00% 25. August 2008 VImmowest Spandau 2 GmbH & Co. KG DE Frankfurt 100,00 EUR 100,00% 25. August 2008 VImmowest Spandau 3 GmbH & Co. KG DE Frankfurt 100,00 EUR 100,00% 25. August 2008 VImmowest Spandau Primus GmbH DE Frankfurt 25,00 EUR 100,00% 25. August 2008 VIMMOWEST Storage Holding B.V. NL Amsterdam 100,00 EUR 95,01% 28. Februar 2007 VIMMOWEST Storage Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 26. Oktober 2007 VInfinitas ProjektentwicklungsgesmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. November 2002 VINFRA 1 Grundstückverwaltungs-Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VInterbüro Tervezö, Kivitelezö es Üzemeltetö Kft. HU Budapest 0,00 HUF 32,50% 25. August 2010 EInteroffice Irodaepület Kft. HU Budapest 0,00 HUF 50,00% 25. August 2010 EIO-1 Building Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 9. Dezember 2004 VIP1 Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIP1 Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft m.b.H. &Co. Alpha KG – in LiquidationAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VIpari Park Körmend Kft. HU Budapest 0,00 HUF 100,00% 25. August 2010 VIPOPEMA 78 Fundusz Inwestycyjny ZamknietyAktywów NiepublicznychPL Warschau 0,00 PLN 100,00% 1. November <strong>2012</strong> VIrascib Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 7. April 2008 VIRES Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 22. Dezember 2010 VIRIDE S.A. RO Bukarest 1.668,32 RON 100,00% 13. Mai 2004 VItteslak Trading Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VIWD IMMOWEST Immobilienholding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 6. November 2004 VJ.H. Prague a.s. CZ Prag 2.000.000,00 CZK 100,00% 9. Dezember 2005 VJUNGMANNOVA ESTATES a.s. CZ Prag 2.000.000,00 CZK 100,00% 9. Dezember 2005 VKastor Real Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 31. Jänner <strong>2013</strong> VKibiq Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 3. November 2008 VKilyos Gayrimenkul Yatirim A.S. TR Istanbul 10.718.646,00 TRY 64,89% 29. August 2007 QKlyos Media s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 4. August 2006 VKoral Residence EOOD BG Sofia 400,00 BGN 100,00% 23. Juni 2006 VLagerman Properties Limited CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VLasiantus Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VLasuvu Consultants Ltd. CY Nicosia 3.418,60 EUR 100,00% 6. März 2007 VLeah Investments SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VLeasCon Anlagen Leasing und Beteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VLeasCon Gesellschaft für UnternehmensbeteiligungenGmbHAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VLeasCon Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VLeasCon Maschinen Leasing und Handels GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VLeasCon Mobilien Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VLentia Real (1) Kft. HU Budapest 227.000.000,00 HUF 100,00% 24. Februar 2004 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 235Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartLeretonar Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 3. November 2008 VLeurax Consultants Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 3. November 2008 VLeutselinge Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 28. Februar 2008 VLifestyle Logistik II s.r.o. SK Bratislava 200,00 EUR 100,00% 6. Dezember 2007 VLifestyle Logistik s.r.o. SK Bratislava 200,00 EUR 100,00% 29. August 2007 VLinzer Straße 80 Gesellschaft mbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 6. Juli 2011 VLog Center Brasov s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 19. Februar 2007 VLog Center Ploiesti s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 19. Februar 2007 VLog Center Sibiu s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 17. März 2008 VLogistic Contractor s.r.l. RO Ilfov 200,00 RON 100,00% 18. Dezember 2006 VLonaretia Consultants ltd CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 26. März 2010 VLoundaumcy Investments Ltd CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 29. Oktober 2008 VLUB Leasing- und Unternehmensbeteiligungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VLZB Bülach <strong>AG</strong> CH Bülach 8.000.000,00 CHF 100,00% 22. Jänner 2007 VMaalkaf B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 20. Februar 2008 VMalemso Trading Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 21. Februar <strong>2012</strong> VManisa Cidersan Gayrimenkul Yatirim A.S. TR Istanbul 852,00 TRY 64,89% 29. August 2007 QMaramando Trading & Investment Limited CY Nicosia 1,00 EUR 50,00% 5. März 2008 QMARINA Handelsgesellschaft m.b.H. AT Wien 72,67 EUR 100,00% 30. April 1998 VMaster Boats Vertriebs- und Ausbildungs GmbH AT Wien 36,34 EUR 100,00% 1. Juli 2001 VMBP I Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 50,00% 1. November 2006 QMBP II Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 50,00% 1. November 2006 QMBP Sweden Finance AB SE Stockholm 100,00 SEK 50,00% 1. November 2006 QMedin-Trans LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VMerav Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VMerav Finance B.V. NL Rotterdam 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VMetropol Consult SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VMetropol NH Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 25,00% 15. April 2008 QMH 114 GmbH & Co OG AT Wien 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VMil. Holding Kft. HU Budapest 0,00 HUF 38,90% 22. Dezember 2010 EMollardgasse 18 Projektentwicklungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 50,00% 22. Dezember 2010 QMONESA LIMITED CY Nicosia 10,00 EUR 100,00% 24. Juli 2007 VMonorom Construct SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VNakupni Centrum AVENTIN Tabor s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 18. September 2006 VNakupni Centrum Trebic s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 30. August 2006 VNimbus Real Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 28. August 2006 VNOA D Invest SRL RO Bukarest 500,00 RON 20,00% 15. April 2008 ENona Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 27. Mai 2010 VNorden Maritime Service Limited CY Larnaca 1,00 EUR 100,00% 24. Jänner 2008 VNorden Maritime SRL RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 24. Jänner 2008 VNowe Centrum Sp. z o.o. PL Katowice 63.636.000,00 PLN 100,00% 31. Dezember 2005 VNP Investments a.s. CZ Prag 2.000.000,00 CZK 50,00% 9. Dezember 2005 QNuptil Trading Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 28. Februar 2008 VNutu Limited CY Nicosia 0,00 EUR 100,00% 9. November 2011 VOAO Kashirskij Dvor-Severyanin RU Moskau 500,00 RUB 100,00% 30. Oktober 2006 VOBJ Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VObjurg Consultants Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 28. Februar 2008 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


236 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartObrii LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VOCEAN ATLANTIC DORCOL DOO RS Belgrad 48,51 RSD 80,00% 24. August 2006 VOcto Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 10. November 2009 VODP Office Development Praha spol.s.r.o. CZ Prag 10.700.000,00 CZK 100,00% 1. Jänner 2003 VOffice Campus Budapest Kft. HU Budapest 626.000.000,00 HUF 75,00% 31. Dezember 2000 VOl Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 30. April 2005 VOmega Invest Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 30. April 2005 VOOO Berga Development RU Moskau 10,00 RUB 100,00% 24. Juli 2007 VOOO Fenix Development RU Moskau 18,40 RUB 100,00% 24. Juli 2007 VOOO IMMOconsulting RU Moskau 0,00 RUB 100,00% 26. Jänner <strong>2012</strong> VOOO Krona Design RU Moskau 8.000.000,00 RUB 100,00% 21. Juni 2006 VOOO Real Estate Investment Management RU Moskau 0,00 RUB 100,00% 15. Oktober 2010 VOOO Torgoviy Dom Na Khodinke RU Moskau 7,29 RUB 100,00% 30. November 2006 VOptima A Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 1. September 2005 VOscepar Consultants Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 24. Oktober 2008 VOSG Immobilienhandels G.m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VP&U Büro- und Wohnparkerrichtungsges.m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VParthica Immobilien GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 7. Juli 2010 VPBC Liegenschaftshandelsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VPBC Liegenschaftshandelsgesellschaft m.b.H. & Co KG AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VPBC Liegenschaftshandelsgesellschaft m.b.H. &Co Projekt „alpha“ KGAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VPerlagonia 1 Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 4. Juni 2007 VPerlagonia 2 Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 4. Juni 2007 VPerlagonia NL 1 B.V. NL Amsterdam 34,03 EUR 100,00% 18. Juni 2007 VPerlagonia NL 2 B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 18. Juni 2007 VPhelma Investments Limited CY Nicosia 0,00 EUR 50,10% 9. November 2011 QPIO Liegenschaftsverwertungs GmbH AT Wien 79,94 EUR 100,00% 1. Jänner 2005 VPivuak Trading Ltd. CY Nicosia 3,00 EUR 100,00% 7. April 2008 VPolivalenta Building SRL RO Bukarest 200,00 RON 25,00% 15. April 2008 QPolluks Real Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 31. Jänner <strong>2013</strong> VPolus a.s. SK Bratislava 7.393.636,73 EUR 100,00% 31. Dezember 2005 VPolus Tower 2 a.s. SK Bratislava 2.496.644,00 EUR 100,00% 31. Dezember 2005 VPolus Tower 3 a.s. SK Bratislava 434.840,09 EUR 100,00% 31. Dezember 2005 VPolus Transilvania Companie de Investitii S.A. RO Cluj 14.705.500,00 RON 100,00% 24. Mai 2007 VPoseidon Investment A S.à.r.l. LU Luxemburg 12,50 EUR 50,00% 17. November 2004 QPoseidon Investment B S.à.r.l. LU Luxemburg 12,50 EUR 50,00% 17. November 2004 QPoseidon Italy GP SAS IT Mestre 10,00 EUR 50,00% 31. März 2006 QPoseidon JV S.à.r.l. LU Luxemburg 12,50 EUR 50,00% 17. November 2004 QPrague Office Park I s.r.o. CZ Prag 38.600.000,00 CZK 100,00% 5. April 2006 VPrelude 2000 SRL RO Bukarest 321,00 RON 100,00% 24. Jänner 2008 VPrinz-Eugen-Straße Liegenschaftsvermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 31. Jänner <strong>2013</strong> VProbo Management LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VProEast Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 16. April 2005 VProgeo Development SRL RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 15. April 2008 VPromodo Development SRL RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 15. April 2008 VProperty Holding LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VPSD Wohnimmobilien GmbH & Co OG AT Wien 0,00 EUR 100,00% 16. April <strong>2013</strong> VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 237Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartQuinta Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 10. November 2009 VQuixotic Trading Ltd. CY Nicosia 1,00 EUR 100,00% 28. Februar 2008 VRaski Zalijey Vile d.o.o. HR Porec 0,00 HRK 25,01% 9. November 2011 QReal Habitation s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 22. Juni 2007 VRekramext Holdings Ltd. CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 29. Oktober 2008 VRennweg 54 OG AT Wien 1,00 EUR 100,00% 5. Mai 2009 VRentCon Handels- und Leasing GmbH AT Wien 36,34 EUR 100,00% 31. Dezember 1997 VResidea Alpha Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 50,00% 20. Dezember 2007 QResidea Limited CY Nicosia 1,00 EUR 50,00% 20. Dezember 2007 QREVIVA Am Spitz Liegenschafts GmbH AT Wien 2.920.000,00 EUR 100,00% 30. Juni 2003 VREVIVA Immobilien GmbH AT Wien 8.760.000,00 EUR 100,00% 30. Juni 2003 VRHEIN-INVEST GmbH DE Essen 25,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VRheinische Lagerhaus GmbH DE Mülheima. d. Ruhr1.000.000,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VRheinische Lagerhaus Hannover GmbH u. Co KG DE Essen 300,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VRheinische Lagerhaus Rheine GmbH DE Mülheima. d. Ruhr500,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VRheinische Lagerhaus Wuppertal GmbH u. Co KG DE Essen 700,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VRhein-Park Rheinische Park Gewerbepark GmbH DE Mülheima. d. Ruhr800,00 EUR 100,00% 30. November 2005 VRiverpark Residential Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 6. März 2008 VRonit Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VRosasgasse 17 Projektentwicklungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VRoua Vest SRL RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 24. Jänner 2008 VS.C. Almera New Capital Investment s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 13. Juli 2006 VS.C. Baneasa 6981 s.r.l. RO Bukarest 5.550.000,00 RON 100,00% 5. April 2007 VS.C. Brasov Imobiliara S.R.L. RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 14. Dezember 2006 VS.C. Dacian Second s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 2. Mai 2007 VS.C. Flash Consult Invest s.r.l. RO Bukarest 2,00 RON 100,00% 22. Mai 2007 VS.C. IE Baneasa Project s.r.l. RO Bukarest 200,00 RON 50,00% 1. Februar 2007 QS.C. IMMOEAST Narbal Project s.r.l. RO Ilfov 200,00 RON 100,00% 11. Juli 2007 VS.C. Meteo Business Park s.r.l. RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 27. Juli 2006 VS.C. Pantelimon II Development S.R.L RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 20. Dezember 2007 VS.C. Retail Development Invest 1 s.r.l. RO Bukarest 34,00 RON 100,00% 2. Mai 2007 VS.C. S-Park Offices s.r.l. RO Bukarest 22.828.313,00 RON 100,00% 10. Juli 2007 VS.C. Stupul de Albine s.r.l. RO Bukarest 1,00 RON 100,00% 27. Juli 2006 VS.C. Union Investitii S.r.l. RO Bukarest 2,00 RON 100,00% 7. März 2007 VS.C. Valero Invest s.r.l. RO Bukarest 1.760.000,00 RON 100,00% 20. März 2007 VSadira Ltd. CY Limassol 0,00 EUR 49,30% 9. November 2011 QSapir Investitii SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VSARIUS Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VSARIUS Liegenschaftsvermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VSAS Inter Kft. HU Budapest 258.690.000,00 HUF 100,00% 30. April 2005 VSB Praha 4 spol.s.r.o. CZ Prag 26.532.000,00 CZK 100,00% 1. Jänner 2003 VSBE Rijeka d.o.o. HR Skrljevo 0,00 HRK 50,01% 9. November 2011 QSBF Development Praha spol.s.r.o. CZ Prag 30.600.000,00 CZK 100,00% 1. Jänner 2003 VSCPO s.r.o. SK Bratislava 6,64 EUR 100,00% 24. August 2007 VSCT s.r.o. SK Bratislava 1.756.489,41 EUR 100,00% 21. Dezember 2006 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


238 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartSecunda Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 10. November 2009 VSEGESTIA Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 4. November 2004 VSehitler Gayrimenkul Yatirim A.S. TR Istanbul 3.735.281,00 TRY 64,89% 29. August 2007 QSeptima Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 10. November 2009 VSeverin Schreiber-Gasse 11–13Liegenschaftsverwertungs GmbHAT Wien 0,00 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VSexta Immobilienanlagen GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 10. November 2009 VShaked Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VShani Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VShark Park Holding Kft. HU Budapest 2.320.000.000,00 HUF 100,00% 8. November 2005 VSigalit Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 98,40% 9. November 2011 VSilesia Residential Holding Limited CY Nicosia 2.358.621,90 EUR 100,00% 9. Oktober 2006 VSilesia Residential Project Sp. z o.o. PL Katowice 9.321.000,00 PLN 100,00% 9. Oktober 2006 VSITUS Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VSITUS L Liegenschafts Vermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VSITUS L Liegenschafts Vermietungs GmbH & CoSeidengasse 39 KGSITUS L Liegenschafts Vermietungs GmbH & Co.Kaiserstraße 44–46 KGSITUS L Liegenschafts Vermietungs GmbH & Co.Neubaugasse 26 KGAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VSnagov Lake Rezidential SRL RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 15. April 2008 VSPE Liegenschaftsvermietung Gesellschaft m.b.H. AT Wien 36,34 EUR 100,00% 31. Dezember 1996 VSphera Building Center International 2003 SRL RO Bukarest 200,00 RON 100,00% 24. Jänner 2008 VStarkfriedgasse 83 Projektentwicklungs GmbH AT Gießhübl 0,00 EUR 50,00% 22. Dezember 2010 QStarmaster Limited CY Larnaca 2,00 EUR 100,00% 24. Jänner 2008 VStephanshof Liegenschaftsverwaltungsgesellschaftm.b.H.AT Wien 36,34 EUR 100,00% 1. August 2007 VSTOP.SHOP. 4 Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 1. Mai <strong>2012</strong> VSTOP.SHOP. 6 Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 31. Jänner <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. 7 Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 1. Mai <strong>2012</strong> VSTOP.SHOP. 8 Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 31. Jänner <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. 9 Sp. z o.o. PL Warschau 0,00 PLN 100,00% 1. Mai <strong>2012</strong> VSTOP.SHOP. BCS Kft. HU Budapest 1.530.000,00 HUF 100,00% 8. Juni 2006 VSTOP.SHOP. Dolny Kubin s.r.o. SK Bratislava 9.958,18 EUR 100,00% 22. Dezember 2010 VSTOP.SHOP. Dubnica s.r.o. SK Bratislava 200,00 EUR 100,00% 25. Jänner 2008 VSTOP.SHOP. Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 31. Mai 2005 VSTOP.SHOP. Hranice s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 20. November 2006 VSTOP.SHOP. Kisvárda Kft. HU Budapest 3.000.001,00 HUF 100,00% 14. Juli 2009 VSTOP.SHOP. Legnica Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 19. Dezember 2008 VSTOP.SHOP. Liptovsky Mikulas s.r.o. SK Bratislava 9.958,18 EUR 100,00% 15. November 2011 VSTOP.SHOP. Lucenec s.r.o. SK Bratislava 6.638,78 EUR 100,00% 19. Februar 2007 VSTOP.SHOP. Nové Zámky s.r.o. SK Bratislava 9.958,18 EUR 100,00% 29. Juni 2007 VSTOP.SHOP. Poprad s.r.o. SK Bratislava 9.958,18 EUR 100,00% 30. April 2008 VSTOP.SHOP. Pribram s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 15. Dezember 2006 VSTOP.SHOP. Púchov s.r.o. SK Bratislava 9.958,18 EUR 100,00% 15. Dezember 2010 VSTOP.SHOP. Rakovnik s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 20. November 2006 VSTOP.SHOP. Ruzomberok s.r.o. SK Bratislava 6.638,78 EUR 100,00% 19. Februar 2007 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 239Gesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartSTOP.SHOP. TB Kft. HU Budapest 1.530.000,00 HUF 100,00% 8. Juni 2006 VSTOP.SHOP. Trencín s.r.o. SK Bratislava 9.958,18 EUR 100,00% 29. Juni 2007 VSTOP.SHOP. Uherske Hradiste s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 10. März 2006 VSTOP.SHOP. Usti nad Orlici s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 16. Juli 2007 VSTOP.SHOP. Zatec s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 30. Mai 2006 VSTOP.SHOP. Znojmo s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 16. Juli 2007 VSTOP.SHOP. Zvolen s.r.o. SK Bratislava 6.638,78 EUR 100,00% 19. Februar 2007 VSTOP.SHOP. Czech Republic I B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. Czech Republic II B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. Holding B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. Hungary B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. Slovakia I B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. Slovakia II B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSTOP.SHOP. Slovenia B.V. NL Amsterdam 0,00 EUR 100,00% 30. April <strong>2013</strong> VSunkta Ltd. CY Nicosia 3,00 EUR 100,00% 28. Februar 2008 VSYLEUS Holding GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VSzepvölgyi Business Park Kft. HU Budapest 601.000.000,00 HUF 100,00% 5. August 2004 VTaifun Real Sp. z o.o. PL Warschau 52,50 PLN 100,00% 31. Juli 2007 VTamar Imob Investitii SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VTCB Telecom Beteiligungsgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VTempelhofer Feld <strong>AG</strong> DE Berlin 1.278.229,70 EUR 99,64% 31. Mai 2005 VTermanton Enterprises Limited CY Nicosia 0,00 EUR 75,00% 9. November 2011 QTopaz Development SRL RO Voluntari 0,00 RON 100,00% 9. November 2011 VTOV Arsenal City UA Kiew 26.000.000,00 UAH 99,20% 15. September 2008 VTOV Evro-Luno-Park UA Kiew 8.490.906,00 UAH 50,00% 5. März 2008 QTOV Vastator Ukraine UA Kiew 47,79 UAH 99,20% 15. September 2008 VTradeCon Handels- und Leasing GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VTradeCon Leasing- und UnternehmensbeteiligungsGmbHAT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VTrevima Ltd. CY Nicosia 15.800,55 EUR 100,00% 30. November 2006 VTriGránit Centrum a.s. SK Bratislava 33.193,80 EUR 25,00% 19. Juni 2006 ETriGránit Holding Ltd. CY Nicosia 150,00 EUR 25,00% 31. Juli 2006 ETripont Invest s.r.l. RO Bukarest 15.178.100,00 RON 100,00% 26. Mai 2010 VUKS Finance Kft. HU Budapest 3.000.000,00 HUF 100,00% 30. April 2005 VUKS Liegenschaftsentwicklung GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 30. April 2005 VVaci ut. HU Budapest 0,00 HUF 38,90% 22. Dezember 2010 EValecorp Limited CY Nicosia 2,00 EUR 100,00% 23. April 2008 VValette Finance B.V. NL Amsterdam 90,00 EUR 100,00% 27. Juli 2007 VVastator Limited CY Nicosia 1,00 EUR 99,20% 15. September 2008 VVCG Immobilienbesitz GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 20. Dezember 2006 VVentane Ltd. CY Nicosia 0,00 EUR 98,40% 9. November 2011 VVentane Ukraine LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VVentilatorul Real Estate SA RO Bukarest 12.031.200,72 RON 100,00% 24. Jänner 2008 VVertano Residence Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 50,00% 1. August 2007 QVertano Residence Sp. z o.o. 1 Sp.k. PL Warschau 17.000.000,00 PLN 90,67% 1. August 2007 VVillage Management LLC UA Kiew 0,00 UAH 98,40% 9. November 2011 VVisionär DE Rodgau 25.000,00 EUR 32,00% 22. Dezember 2010 EVitrust Ltd. CY Nicosia 3,00 EUR 100,00% 19. Juni 2008 VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


240 KonzernabschlussGesellschaft Land Sitz Nennkapital Währung Anteil am Kapital ErstkonsolidierungsstichtagKonsolidierungsartVIV Gebäudeerrichtungs GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 31. Oktober 2007 VVTI Varna Trade Invest OOD BG Sofia 5,00 BGN 50,00% 24. Juli 2007 QW zehn Betriebs- & Service GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 17. Februar 2006 VWakelin Promotions Limited CY Nicosia 5,00 EUR 100,00% 21. Juni 2006 VWalkabout Beteiligungs GmbH DE Rodgau 0,00 EUR 66,67% 31. Jänner <strong>2013</strong> EWEGE spol.s.r.o. CZ Prag 100,00 CZK 100,00% 1. Jänner 2003 VWest Gate Üzleti Park Fejlesztö Kft. HU Budapest 3.180.000,00 HUF 100,00% 2. Juli 2004 VWienerberg City Errichtungsges.m.b.H. AT Wien 1.816.821,00 EUR 100,00% 31. August 1998 VWINNIPEGIA SHELF s.r.o. CZ Prag 200,00 CZK 100,00% 13. November 2006 VWIPARK Holding GmbH AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. Mai 2001 VXantium Sp. z o.o. PL Warschau 50,00 PLN 100,00% 4. August 2006 VZeppelin Immobilienvermietungs GmbH AT Wien 0,00 EUR 100,00% 25. August 2010 VZieglergasse 69 Immobilienprojekt Gmbh AT Wien 35,00 EUR 100,00% 1. Februar 2010 VZweite FMZ Rosental Beteiligungsverwaltung GmbH AT Wien 0,00 EUR 80,00% 16. April <strong>2013</strong> VV = Vollkonsolidierung, Q = Quotenkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung


Konzernabschluss 241Erklärung des VorstandsWir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte<strong>IMMOFINANZ</strong>-Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage desKonzerns vermittelt, dass der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis unddie Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage desKonzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denender Konzern ausgesetzt ist.Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellteJahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lagedes Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht,und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetztist.Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 2. August <strong>2013</strong> fertiggestellt, unterzeichnetund zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschlusszu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.Wien, am 2. August <strong>2013</strong>Der Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Dr. Eduard ZehetnerCEOMag. Birgit NogglerCFOMag. Daniel Riedl FRICSCOO


242 Konzernabschluss – BestätigungsvermerkBestätigungsvermerkBericht zum KonzernabschlussWir haben den beigefügten Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Mai <strong>2012</strong>bis zum 30. April <strong>2013</strong> geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. April <strong>2013</strong>, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, das Konzern-Cashflow-Statement und dieKonzern-Eigenkapitalentwicklung für das am 30. April <strong>2013</strong> endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die BuchführungDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlussesverantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernsin Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind,vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems,soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuenBildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichenFehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendunggeeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigungder gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibungvon Art und Umfang der gesetzlichen AbschlussprüfungUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlageunserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriftenund der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants(IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt.Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dasswir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichenFehldarstellungen ist.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlichder Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss.Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigungseiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigtenoder unbeabsichtigten Fehlern.Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweites für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignetePrüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollendes Konzerns abzugeben.Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethodenund der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigungder Gesamtaussage des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfungeine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.


Konzernabschluss – Bestätigungsvermerk 243PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprichtder Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, Wien, nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriftenund vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. April <strong>2013</strong> sowieder Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Mai <strong>2012</strong> bis zum30. April <strong>2013</strong> in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwendensind.Aussagen zum KonzernlageberichtDer Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschlussin Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lagedes Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlageberichtmit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlageberichtsteht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGBsind zutreffend.Wien, am 2. August <strong>2013</strong>Mag. Marieluise KrimmelWirtschaftsprüferMag. Dr. Claudia Fritscher-NotthaftWirtschaftsprüferDeloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH


244 EinzelabschlussBilanz zum 30. April <strong>2013</strong>Aktiva 30. April <strong>2013</strong>EUR30. April <strong>2012</strong>TEURA. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Markenrechte und Software 711.395,80 711.395,80 149II. Sachanlagen1. Bauten auf fremdem Grund 1.434.210,41 1.2452. Betriebs- und Geschäftsausstattung 673.270,56 7302.107.480,97 1.975III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.640.074.739,49 6.654.9562. Beteiligungen 850.000,00 8503. Eigene Anteile 172.644.852,04 145.7564. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 8.129.033,31 8.1296.821.698.624,84 6.809.6916.824.517.501,61 6.811.815B. UmlaufvermögenI. Forderungen1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 237.274,59 22. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 680.988.387,16 716.5523. Forderungen gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht11.758.923,59 13.3614. Sonstige Forderungen 9.044.132,35 5.282II. Wertpapiere und Anteile702.028.717,69 735.1971. Sonstige Wertpapiere und Anteile 124.819.529,04 101.375III. Guthaben bei Kreditinstituten 111.247.825,80 872938.096.072,53 837.444C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.099.303,14 9597.763.712.877,28 7.650.218


Einzelabschluss 245Passiva 30. April <strong>2013</strong>EUR30. April <strong>2012</strong>TEURA. EigenkapitalI. Grundkapital 1.172.059.877,28 1.184.026II. Kapitalrücklagen1. Gebundene 4.017.779.656,75 4.005.813III. GewinnrücklagenIV. Bilanzgewinn1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 117.536.790,24 302.8602. Rücklage für eigene Anteile 172.644.852,04 145.756Davon Gewinnvortrag: EUR 11.267.344,66;Vorjahr: TEUR 14.361290.181.642,28 448.616173.205.563,71 175.0765.653.226.740,02 5.813.531B. Rückstellungen1. Rückstellungen für Abfertigungen 238.600,52 2022. Steuerrückstellungen 1.489.849,10 1.8383. Sonstige Rückstellungen 19.227.680,22 20.44720.956.129,84 22.487C. Verbindlichkeiten1. Anleihen 811.724.964,33 867.9992. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 186.526.093,39 36.5413. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.064.971,64 4.0414. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.087.229.061,49 904.5415. Sonstige Verbindlichkeiten 984.916,57 1.078Davon aus Steuern: EUR 503.960,17Vorjahr: TEUR 449Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 408.127,73Vorjahr: TEUR 3552.089.530.007,42 1.814.2007.763.712.877,28 7.650.218Haftungsverhältnisse 249.723.279,96 321.266


246 EinzelabschlussGewinn- und Verlustrechnung fürdas Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13<strong>2012</strong>/13 2011/121. Umsatzerlöse 51.381.917,27 69.0332. Sonstige betriebliche Erträgea) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögenmit Ausnahme der FinanzanlagenEURTEUR0,00 2b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 660.774,99 145c) Übrige 4.587.708,53 3.0773. Personalaufwand5.248.483,52 3.224a) Gehälter -22.669.403,78 -22.387b) Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -406.674,29 -397c) Aufwendungen für Altersversorgung -188.540,84 -150d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowievom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge-5.083.533,20 -3.876e) Sonstige Sozialaufwendungen -456.452,27 -6424. Abschreibungen auf immaterielle Gegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen5. Sonstige betriebliche Aufwendungen-28.804.604,38 -27.452-669.021,99 -525a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 15 fallen -446.250,88 -2.320b) Übrige -37.423.347,59 -59.018-37.869.598,47 -61.3386. Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebsergebnis) -10.712.824,05 -17.0587. Erträge aus Beteiligungen 81.111.364,86 350.503Davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 80.000.000,00; Vorjahr: TEUR 350.0008. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 17.145.689,53 458Davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 17.075.514,53; Vorjahr: TEUR 3889. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 23.833.880,70 22.281Davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 18.227.055,30; Vorjahr: TEUR 21.53310. Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen 0,00 3.63611. Aufwendungen aus Beteiligungena) Abschreibungen -15.489.761,68 0Davon aus verbundenen Unternehmen (EUR 14.881.047,47; VJ: TEUR 0)12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -69.090.366,60 -58.482Davon betreffend verbundene Unternehmen: EUR 29.740.730,52; VJ: TEUR 19.576)13. Zwischensumme aus Z 7 bis 12 (Finanzergebnis) 37.510.806,81 318.39614. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 26.797.982,76 301.33815. Steuern vom Einkommen 12.178.813,07 5.37716. Jahresüberschuss 38.976.795,83 306.71517. Auflösung von Gewinnrücklagena) Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 185.322.866,67 018. Zuweisung zu Gewinnrücklagena) Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 0,00 -146.000b) Rücklagen für eigene Anteile -62.361.443,45 0-62.361.443,45 -146.00019. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 11.267.344,66 14.36120. Bilanzgewinn 173.205.563,71 175.076


Einzelabschluss 247Anhang1. Allgemeine GrundsätzeDer Jahresabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum 30. April <strong>2013</strong> wurde gemäß den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches(UGB) in der geltenden Fassung erstellt. Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie dieGeneralnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln, wurden beachtet.Das vorliegende Geschäftsjahr der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> umfasst den Zeitraum vom 1. Mai <strong>2012</strong> bis 30. April <strong>2013</strong>.Die Angabe der Vorjahreszahlen erfolgte gemäß § 223 (2) UGB in Tausend Euro (TEUR).Von der Ermächtigung des § 223 (4) UGB, zusätzliche Posten hinzuzufügen, wenn ihr Inhalt nicht von einem vorgeschriebenenPosten gedeckt wird, wurde Gebrauch gemacht.Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.Die Bewertung erfolgte unter der Prämisse des Going Concern.2. Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätzeDie Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu Anschaffungskosten,vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigenlinearen Abschreibungen.Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibung, bewertet.Die Abschreibung der Zugänge und Abgänge des laufenden Geschäftsjahres erfolgt pro rata temporis.Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen zurBerücksichtigung von Wertminderungen, bewertet. Die Wertminderungen werden durch den Vergleich der Buchwertemit dem Eigenkapital der Beteiligung zuzüglich eventuell vorhandener stiller Reserven ermittelt. Die Bewertungerfolgt konzernweit in jeder Konzerntochter und spiegelt sich dadurch auch in Summe in der Konzernmutter<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> wider. Tritt in späteren Geschäftsjahren eine Werterhöhung ein, so wird die in einem der vorangegangenenGeschäftsjahre durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung im Umfang der eingetretenen Werterhöhungzugeschrieben, jedoch maximal bis zu den historischen Anschaffungskosten. Die Eigenen Anteile werden zu Anschaffungskostenbilanziert, bei dauerhaften Wertminderungen wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.Die Forderungen wurden mit Nennwerten – abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen – bilanziert. Die Wertberichtigungder Konzernforderungen erfolgt auf Basis des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitals derfinanzierten Gesellschaft. Soweit beim Darlehensnehmer ein negatives Eigenkapital (bewertet zum beizulegendenZeitwert) vorliegt, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Potenzielle Zuschreibungen werdenaufgrund des Wahlrechts gemäß § 208 Abs. 2 UGB nicht vorgenommen.Die sonstigen Wertpapiere und Anteile im Umlaufvermögen sind zu Anschaffungskosten, unter Berücksichtigungeiner Abschreibung gemäß § 207 UGB, bewertet.Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichenAnfalls gebildet.


248 EinzelabschlussVerbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht ermittelt.Sämtliche Geschäftsfälle in ausländischer Währung wurden mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktionerfasst. Die Bewertung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden Forderungen und Verbindlichkeitenerfolgt – unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht – mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs.Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne oder Fremdwährungskursverluste werden im Geschäftsjahrerfolgswirksam erfasst.Derivative Finanzinstrumente werden zum Marktwert bewertet. Dabei werden gemäß imparitätischem Realisationsprinzipim Falle von positiven Marktwerten keine Gewinne realisiert, jedoch Verluste in Form von Rückstellungenantizipiert.3. Erläuterungen zur BilanzAktivaAnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.Beim abnutzbaren Anlagevermögen liegen den linearen planmäßigen Abschreibungen folgende Nutzungsdauernzugrunde:Nutzungsdauer in JahrenSonstige immaterielle Vermögensgegenstände 3–10Sachanlagen 2–10Die wesentlichste Veränderung der Anteile an verbundenen Unternehmen ist auf eine Abschreibung der IMMOWESTImmobilien Anlagen GmbH i.H.v. EUR 14.881.047,47 zurückzuführen.Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten im Wesentlichen Anteile an der Wiener Börse i.H.v. EUR 1.000.699,26(VJ : TEUR 1.001) sowie Genussrechtsanteile an der RentCon Handels- u. Leasing GmbH i.H.v. EUR 7.078.334,05(VJ: TEUR 7.078).Die Gesellschaft hält zum 30. April <strong>2013</strong> Eigene Anteile i.H.v. EUR 172.644.852,04 (VJ : TEUR 145.756) im Anlagevermögen.Zum Bilanzstichtag beträgt der Wert der Eigenen Anteile, bewertet zum Börsenkurs zum 30. April <strong>2013</strong>,TEUR 173.333. Basierend auf der Ermächtigung der Hauptversammlung zur Einziehung eigener Aktien gemäß § 65Abs. 1 Z 8 Satz 3 AktG wurde im Oktober <strong>2012</strong> eine Kapitalherabsetzung um EUR 11.966.532,08 durch Einziehung von11.526.415 Stück eigener Aktien durchgeführt.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält zum 30. April <strong>2013</strong> 55.823.833 Stück eigene Aktien. Die IMBEA IMMOEAST BeteiligungsverwaltungGmbH, eine 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, hält zu diesem Zeitpunkt insgesamt 57.071.429Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>. Von Aviso Zeta <strong>AG</strong>, einer 100%-Tochtergesellschaft der IMBEA IMMOEAST BeteiligungsverwaltungGmbH, werden sechs Stück Aktien gehalten. Insgesamt halten Gesellschaften der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group zum 30. April <strong>2013</strong> knapp unter 10% (VJ: 9,16) des Grundkapitals der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als eigene Aktien.Mit Beschluss der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 5. Oktober <strong>2012</strong> wurde der Vorstand gemäß § 65Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktG für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung ermächtigt, mitZustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals derGesellschaft auch unter wiederholter Ausnutzung der 10%-Grenze, sowohl über die Börse als auch außerbörslichauch unter Ausschluss des quotenmäßigen Andienungsrechts der Aktionäre zu erwerben.Mit Beschluss der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 5. Oktober <strong>2012</strong> wurde der Vorstand für die Dauervon fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigeneAktien der Gesellschaft auch auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu jedem gesetz-


Einzelabschluss 249lich zulässigen Zweck zu veräußern oder zu verwenden und hierbei auch das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäreauszuschließen (Ausschluss des Bezugsrechts).Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> 44.534.312 Stück eigener Aktien mit einem Buchwert vonEUR 137.730.057,09 und von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, einer 100% Tochter der <strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong>, 57.071.429 Stück mit einem Buchwert von EUR 156.859.656,91 zur Besicherung einer Finanzierung verwendet.Siehe Erläuterungen unter Verbindlichkeiten.Gemäß § 240 Abs. 3 UGB setzt sich der Bestand an Aktien der Gesellschaft, die sie oder ein in Mehrheitsbesitz derGesellschaft stehendes Unternehmen hält, wie folgt dar:Datum Erwerb Aktienanzahl Besitzgesellschaft Sachverhalt undErlaubnistatbestandAug. 2010 55.005.409 IMBEA IMMOEASTBeteiligungsverwaltungGmbHSep. 2010 2.066.020 IMBEA IMMOEASTBeteiligungsverwaltungGmbHClosing der Vereinbarungen mit ConstantiaPackaging B.V. zum „IB<strong>AG</strong>-Bond“(§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Abwicklung Bankgeschäft Aviso Zeta(§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Dez. 2010 6 Aviso Zeta <strong>AG</strong> Erwerb der Aviso Zeta(§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Nov. 2010–März 201147.350.248 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Aktienrückkaufprogramm 2010–2011(§ 65 Abs. 1 Z 8 AktG)Okt. <strong>2012</strong> -11.526.415 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Einzug eigene Aktien(§ 65 Abs. 1 Z 8 Satz 3 AktG)Okt. <strong>2012</strong>–Feb. <strong>2013</strong>20.000.000 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>–<strong>2013</strong>(§ 65 Abs. 1 Z 8 AktG)Anteiliger Betragam Grundkapital30. April <strong>2013</strong> in EURAnteiliger Betragam Grundkapital30. April <strong>2013</strong> in %Kaufpreisin EUR57.105.699,52 4,87 151.264.874,752.144.907,56 0,18 5.594.782,166,23 0 16,8549.158.238,87 4,19 145.755.598,51-11.966.532,08 -1,02 -35.472.189,9220.763.666,91 1,77 62.361.443,45(inkl. Spesen)Gesamt 112.895.268 117.205.987,01 10 329.504.525,80Davon Besicherung für FinanzierungJän. <strong>2013</strong> -44.534.312 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Veräußerung zur Finanzierung mit eigenenAktien (§ 65 Abs. 1b AktG)Jän. <strong>2013</strong> -57.071.429 IMBEA IMMOEASTBeteiligungsverwaltungGmbHVeräußerung zur Finanzierung mit eigenenAktien (§ 65 Abs. 1b AktG)-101.605.741 Veräußerung zur Finanzierung mit eigenenAktien (§ 65 Abs. 1b AktG)-46.234.781,01 -3,94 -65.745.000,00-59.250.607,08 -5,06 -84.255.000,00-105.485.388,09 -9 -150.000.000,00Betreffend Besicherung für Finanzierung durch eigene Aktien verweisen wir auf die Angaben zu den Verbindlichkeiten.UmlaufvermögenForderungenDie Zusammensetzung der Forderungen nach Restlaufzeit ergibt sich aus folgendem Forderungsspiegel:Werte in EUR 30. April <strong>2013</strong> Davon Restlaufzeitunter 1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen 1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber 5 JahreForderungen aus Leistungen 237.274,59 237.274,59 0 0Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 680.988.387,16 680.988.387,16 0 0Forderungen gegen Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht11.758.923,59 11.758.923,59 0 0Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 9.044.132,35 9.044.132,35 0 0Summe 702.028.717,69 702.028.717,69 0 0


250 EinzelabschlussWerte in EUR 30. April <strong>2012</strong> Davon Restlaufzeitunter 1 JahrDavon Restlaufzeit zwischen1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber 5 JahreForderungen aus Leistungen 2.438,46 2.438,46 0 0Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 716.551.816,66 716.551.816,66 0 0Forderungen gegen Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht13.361.347,68 13.361.347,68 0 0Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 5.282.165,73 5.282.165,73 0 0Summe 735.197.768,53 735.197.768,53 0 0Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,für die keine Fristigkeit vereinbart wurde, werden als kurzfristig ausgewiesen, jedoch nur nach Maßgabe der Liquiditätdes jeweiligen Gläubigers eingefordert.Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Leistungen i.H.v. EUR 53.431.567,87(VJ: TEUR 93.248) sowie Forderungen im Zusammenhang mit der Zinsenabgrenzung für die Genussrechte an der Rent-Con Handels- und Leasing GmbH i.H.v. EUR 363.364,17 (VJ: TEUR 388). Weiters beinhalten die Forderungen gegenüberverbundenen Unternehmen sonstige Forderungen i.H.v. EUR 27.588.481,13 (VJ: TEUR 15.415), Dividendenforderungeni.H.v. EUR 240.014.053,09 (VJ: TEUR 350.000) sowie Forderungen aus Darlehen i.H.v. EUR 432.297.904,45(VJ: TEUR 327.296), die mit EUR 72.706.983,55 (VJ: TEUR 69.795) wertberichtigt sind. Die Methode zur Einschätzungder Wertberichtigungen wird in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen beschrieben.Im Geschäftsjahr bzw. in Vorjahren kam es bei Immobilienwerten der Tochtergesellschaften der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zueiner Werterholung und daher hätte man Zuschreibungen zu wertberichtigten Forderungen i.H.v. EUR 16.864.110,83(VJ: TEUR 26.922) vornehmen können. Diese Zuschreibungen hätten zu einer ertragsteuerlichen Belastung geführtund da steuerlich keine Zuschreibungspflicht vorliegt, wurde diese unterlassen.Die sonstigen Forderungen enthalten im Wesentlichen eine Forderung gegenüber dem Finanzamt i.H.v.EUR 6.548.079,28 (VJ: TEUR 3.014).Die sonstigen Forderungen enthielten in Vorjahren an die Vorstände der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gewährte Darlehen im Zugedes „Long Term Incentive Program“ in Gesamthöhe von TEUR 3.097. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden die Darlehenvon den Vorständen i.H.v. TEUR 3.169 (einschließlich Zinsen) getilgt.Sonstige Wertpapiere und AnteileDer Bestand betrifft 962 Stück Wandelanleihen 2014 mit einem Nominale von EUR 96.200.000,00 (VJ: TEUR 96.200),224 Stück Wandelanleihen 2017 mit einem Nominale von EUR 22.400.000,00 (VJ: TEUR 6.800) und 1.562.000 StückWandelanleihen 2018 mit einem Nominale von EUR 6.435.440,00 (VJ: TEUR 0). Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden156 Stück Wandelanleihe 2017 mit einem Nominale von EUR 15.600.000,00 sowie 1.562.000 Stück Wandelanleihe2018 mit einem Nominale von EUR 6.435.440,00 rückgekauft.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden die WA 2017 i.H.v. EUR 15,6 Mio. und die WA 2018 i.H.v. EUR 6,44 Mio. zurückgekauft.Guthaben bei KreditinstitutenDieser Posten betrifft im Wesentlichen Guthaben bei der UniCredit Bank Austria <strong>AG</strong>, Wien, der RAIFFEISEN BANKINTERNATIONAL <strong>AG</strong>, Wien, der ERSTE GROUP BANK <strong>AG</strong>, Wien, der Deutsche Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt, RaiffeisenlandesbankNiederösterreich-Wien, Wien, BAW<strong>AG</strong> P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und ÖsterreichischePostsparkasse Aktiengesellschaft, Wien, LGT Bank <strong>AG</strong>, Wien, sowie der Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt.RechnungsabgrenzungspostenDieser Posten umfasst im Geschäftsjahr zahlungswirksame Aufwendungen, die das Folgejahr betreffen, wie Finanzmarktaufsicht,Versicherungen, Flüge, Wartung und Lizenzen.


Einzelabschluss 251PassivaEigenkapitalDas Grundkapital beträgt EUR 1.172.059.877,28 (VJ: TEUR 1.184.026) und stellt sich wie folgt dar:Stück Grundkapital EUR Stück Grundkapital EUR30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> 30. April <strong>2012</strong>Inhaberaktien 1.128.952.687 1.172.059.877,28 1.140.479.102 1.184.026.409,36Summe 1.128.952.687 1.172.059.877,28 1.140.479.102 1.184.026.409,36Das Eigenkapital zum 30. April <strong>2013</strong> stellt sich wie folgt dar:Werte in EUR 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong>Grundkapital 1.172.059.877,28 1.184.026.409,36Kapitalrücklagen1) Gebundene 4.017.779.656,75 4.005.813.124,67Gewinnrücklagen1) Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 117.536.790,24 302.859.656,912) Rücklage für eigene Anteile 172.644.852,04 145.755.598,51Bilanzgewinn 173.205.563,71 175.076.208,76Eigenkapital 5.653.226.740,02 5.813.530.998,21Im Berichtsjahr <strong>2012</strong>/13 wurde eine Kapitalherabsetzung in Zusammenhang mit der Einziehung von 11.526.415 Stückeigener Aktien um EUR 11.966.532,08 durchgeführt.Kapital- und GewinnrücklagenDie Rücklagen im unternehmensrechtlichen Einzelabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> beinhalten gebundene Kapitalrücklagenaus Kapitalerhöhungen gemäß § 229 Abs. 2 Z 1 UGB sowie der Verschmelzung der IMMOEAST <strong>AG</strong> mit der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und eine Rücklage für eigene Aktien gem. § 225 Abs. 5 UGB sowie eine freie Gewinnrücklage. DieVeränderung der gebundenen Kapitalrücklagen beruht auf der im Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalherabsetzungin Zusammenhang mit der Einziehung von 11.526.415 Stück eigener Aktien um EUR 11.966.532,08.RückstellungenDie Rückstellung für Abfertigungen (EUR 238.600,52 VJ: TEUR 202) wurde versicherungsmathematisch mit einemRechenzinssatz von 3,5% und einem Pensionseintrittsalter von 60 Jahren für Männer ermittelt.Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Steuern, Prüfungs- und Rechtsberatungsaufwendungen,Prozesskosten, Schätzgutachten, Personal sowie Derivate.VerbindlichkeitenWandelanleihe 2007–2014, ISIN XS0283649977 (WA 2014)Basierend auf dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. September 2006 und mit Zustimmungdes Aufsichtsrats wurden am 19. Jänner 2007 7.500 Stück Wandelanleihen im Nominale von je EUR 100.000,00ausgegeben. Die Verzinsung wurde mit 2,75% festgesetzt. Sowohl den Inhabern als auch der Gesellschaft standenbestimmte vorzeitige Kündigungsrechte zu. Die Laufzeit endet am 20. Jänner 2014.Am 9. Jänner <strong>2012</strong> endete die Kündigungsfrist für die vorzeitige Rückzahlung der von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> begebenen2,75% WA 2014. Die Kündigungen wurden mit 19. Jänner <strong>2012</strong> wirksam. Von den Inhabern wurden 776 Stück derWA 2014 zur Rückzahlung gekündigt. Der auszuzahlende Betrag i.H.v. EUR 77,6 Mio. zuzüglich Zinsen wurde aus denvorhandenen Barmitteln der Gesellschaft getilgt.


252 EinzelabschlussZum 30. April <strong>2013</strong> ist ein Nominale von EUR 25,7 Mio. (<strong>2012</strong>: 25,7 Mio.) aushaftend, welches am 20. Jänner 2014 (Fälligkeitstag)getilgt wird.Wandelanleihe 2007–2017, ISIN XS0332046043 (WA 2017)Am 19. November 2007 wurden 7.500 Stück Wandelanleihen im Nominale von je EUR 100.000,00 basierend auf demBeschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. September 2007 ausgegeben. Die Verzinsung wurde mit1,25% festgesetzt. Die Laufzeit endet am 19. November 2017. Sowohl den Anleiheinhabern als auch der Gesellschaftstehen bestimmte vorzeitige Kündigungsrechte zu.In der Berichtsperiode wurden 156 Stück der WA 2017 mit einem Nominale von EUR 15,6 Mio. zurückgekauft.Mit Stichtag 9. November <strong>2012</strong> endete die Kündigungsfrist für die vorzeitige Rückzahlung der von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>begebenen 1,25% WA 2017. Von den Inhabern wurden 1.443 Stück (Nominale EUR 100.000 pro Stück Wandelanleihe)der Wandelanleihe zur Rückzahlung gekündigt. Zum 30. April <strong>2013</strong> ist ein Nominale von EUR 35,1 Mio. (<strong>2012</strong>:EUR 195,0 Mio.) aushaftend.Mit 19. November 2014 haben die Inhaber der Wandelanleihe nochmals das Recht, die Wandelanleihe vorzeitig zu kündigen.Wandelanleihe 2009–2011, ISIN XS0416178530 (WA 2011)Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 6. April 2009 sämtlichen Inhabern der WA 2014 (Nominale EUR 750,0 Mio.) und sämtlichenInhabern der WA 2017 (Nominale EUR 750,0 Mio.) ein Angebot zum Bezug einer neuen WA 2011 im Umtauschverhältnis5:2 zuzüglich einer Barzahlung i.H.v. EUR 5.000,00 je EUR 100.000,00 getauschtem Nominale unterbreitet.Im Rahmen des Umtauschangebots wurden WA 2014 mit einem Nominale von EUR 75,5 Mio. sowie WA 2017 miteinem Nominale von EUR 498,5 Mio. gegen WA 2011 mit einem Nominale von insgesamt EUR 229,6 Mio. getauscht.Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 2. Oktober 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapitalum bis zu EUR 23,4 Mio. durch Ausgabe von bis zu 22.524.726 Stück neuen auf Inhaber lautende Stammaktienbedingt zu erhöhen.Am 6. Oktober 2011 endete der Wandlungszeitraum für die von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> begebene 7,00% WA 2011. Vomursprünglich begebenen Nominale von EUR 229,6 Mio. wurden bis zu diesem Datum Wandelanleihen mit einem Nominalevon EUR 224,7 Mio. gewandelt. Der Stand der Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Wandlungen der WA 2011wurde in das Eigenkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> umgegliedert und führte somit zu einer Erhöhung des Eigenkapitalsvon EUR 196,2 Mio. nach Abzug von Transaktionskosten i.H.v. EUR 1,4 Mio. (nach Abzug von Steuern von EUR 0,5 Mio.).Die Wandelanleihe wurde zum Fälligkeitstermin (22. Dezember 2011) in Höhe des – nach Ausübung von Wandlungsrechten– noch aushaftenden Nominale von EUR 4,9 Mio. von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zurückgezahlt.Wandelanleihe 2011–2018, ISIN XS0592528870 (WA 2018)Der Vorstand der Gesellschaft gab am 14. Februar 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vom selbenTag seine Absicht zur Ausgabe von bis zu Stück 125.029.692 Wandelanleihen mit Fälligkeit im Jahr 2018 bekannt.Auf Grundlage eines durchgeführten Bookbuilding-Verfahrens hat die Wandelanleihe eine Verzinsung von 4,25% p.a.,zahlbar halbjährlich im Nachhinein, jeweils am 8. März und 8. September jeden Jahres beginnend mit 8. September 2011.Zusätzlich wurde eine Wandlungsprämie i.H.v. 32,50% über dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie derGesellschaft an der Wiener Börse ab Handelsbeginn bis zum Zeitpunkt der Preisfestsetzung von EUR 3,1069 festgesetzt.Der Bezugspreis der Wandelanleihe wurde auf EUR 4,12 festgelegt und entspricht dem Nennbetrag, dem Ausgabebetrag,dem anfänglichen Wandlungspreis und dem Rückzahlungspreis je Wandelschuldverschreibung.Am 8. März 2011 wurden 125.029.692 Stück WA 2018 im Nominale von je EUR 4,12 und einer Verzinsung von 4,25%ausgegeben. Die Laufzeit endet am 8. März 2018. Sowohl den Anleiheinhabern als auch der Gesellschaft stehenbestimmte vorzeitige Kündigungsrechte zu.In der Berichtsperiode wurden 1.562.000 Stück der WA 2018 mit einem Nominale von EUR 6,44 Mio. zurückgekauft.Zum 30. April <strong>2013</strong> ist ein Nominale von EUR 508,7 Mio. (<strong>2012</strong>: 515,5 Mio.) aushaftend.Wandlungen und RückkäufeIn der Berichtsperiode wurden keine Wandlungsrechte ausgeübt. Durch die Ausübung von Wandlungsrechten ausbegebenen Wandelanleihen (WA 2011 sowie WA 2018) wurde das Grundkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr2011/12 um EUR 98,7 Mio. durch Ausgabe von 95.105.516 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien erhöht.


Einzelabschluss 253Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden Wandelanleihen mit einem Nominale von EUR 22,0 Mio. (VJ: EUR 2,5 Mio) zurückgekauft.Ermächtigung zur Ausgabe neuer WandelanleihenIn der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. September 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, Wandelanleihen,mit denen ein Umtausch- und/oder Bezugsrecht auf bis zu 212.804.717 Stück auf Inhaber lautende Stammaktiender Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 220.930.312,99 verbundenist, mit oder ohne Bezugsrechtsausschluss jeweils auch in mehreren Tranchen bis zu einem Gesamtnennbetragvon insgesamt EUR 1,2 Mrd. auszugeben. Gleichzeitig wurde eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG umEUR 220.930.312,99 beschlossen zur Bedienung von Umtausch- oder Bezugsrechten von Inhabern von der Gesellschaftausgegebenen Wandelanleihen, die (i) auf Grundlage eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. September2011 und/oder (ii) in der Hauptversammlung vom 27. September 2007 ausgegeben oder mit Umtauschrechtenin junge Aktien ausgestattet wurden bzw. werden.Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeit ergibt sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel:Werte in EUR 30. April <strong>2013</strong> Davon Restlaufzeitunter 1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen 1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber 5 JahreAnleihen 811.724.964,33 130.602.205,09 681.122.759,24 0Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 186.526.093,39 609.188,21 152.200.000,00 33.716.905,18Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.064.971,64 3.064.971,64 0 0Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.087.229.061,49 1.087.229.061,49 0 0Sonstige Verbindlichkeiten 984.916,57 984.916,57 0 0Summe 2.089.530.007,42 1.222.490.343,00 833.322.759,24 33.716.905,18Werte in EUR 30. April <strong>2012</strong> Davon Restlaufzeitunter 1 JahrDavon Restlaufzeitzwischen 1 und 5 JahrenDavon Restlaufzeitüber 5 JahreAnleihen 867.998.732,46 230.978.774,54 637.019.957,92 0Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 36.541.273,70 374.269,22 1.750.000,00 34.417.004,48Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.041.582,98 4.041.582,98 0 0Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 904.540.810,46 904.540.810,46 0 0Sonstige Verbindlichkeiten 1.078.291,99 1.078.291,99 0 0Summe 1.814.200.691,59 1.141.013.729,19 638.769.957,92 34.417.004,48Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, für die keine Fristigkeit vereinbart wurde, werden als kurzfristigausgewiesen.Im laufenden Geschäftsjahr wurde eine Unternehmensanleihe mit einem Nominale von EUR 100 Mio. und einer Verzinsungvon 5,25% ausgegeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und eine Stückelung von EUR 1.000,00.Finanzierung mit eigenen AktienAuf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 5. Oktober <strong>2012</strong> zur Veräußerungeigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1b AktG und zum Rückerwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktGhat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 10. Jänner <strong>2013</strong> 101.605.741 Stück eigene Aktien zu Finanzierungszwecken an finanzierendeKreditinstitute veräußert und übertragen und dafür Finanzierungen im Gesamtvolumen von EUR 150 Mio. füreine Laufzeit von bis zu drei Jahren erhalten. Der anteilige Betrag dieser 101.605.741 Stück Aktien am Grundkapital derGesellschaft beträgt EUR 105.485.388,09, entsprechend 9,00% des Grundkapitals zum 30. April <strong>2013</strong>.In diesem Zusammenhang wurden auch die von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH (100% Tochtergesellschaftder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>) gehaltenen 57.071.429 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien im Jänner <strong>2013</strong> an<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gegen anteilige Gewährung der Finanzierungsvaluta veräußert und zwischen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH im Wesentlichen die gleichen Bedingungen für Veräußerung,Finanzierung und Rückerwerb der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien vereinbart wie im Vertragsverhältnis zwischen der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und den finanzierenden Kreditinstituten.Die Gesellschaft ist berechtigt, während der Laufzeit jederzeit die 101.605.741 Stück Aktien gegen Rückführung derFinanzierungen (EUR 150 Mio.) rückzuerwerben. Am Ende der Laufzeit ist die Gesellschaft zum Rückerwerb der Aktien


254 Einzelabschlussgegen Tilgung der Finanzierungen verpflichtet. Die von der Gesellschaft während der Laufzeit zu leistenden Zinsensind an den EURIBOR gekoppelt. Während der Laufzeit von der Gesellschaft ausgeschüttete Dividenden werden andie Gesellschaft rückgeführt. Der vereinbarte Rückerwerbspreis für die Aktien entspricht dem Verkaufspreis, sodassKursrisiko und -chance der Aktien bei der Gesellschaft verbleiben. Wirtschaftlich handelt es sich um eine Kreditfinanzierungmit Besicherung durch eigene Aktien, als echtes Pensionsgeschäft, welche im Anlagevermögen als eigeneAktien und der Finanzierungsbetrag innerhalb der Bilanzposition Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenwird.Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten undbetreffen im Wesentlichen Darlehen von verbundenen Unternehmen i.H.v. EUR 568.110.383,68 (VJ: TEUR 387.573)sowie sonstige Verrechnungen. Darüber hinaus verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Anteilen an verbundenenUnternehmen.HaftungsverhältnisseEs wurden von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit Patronatserklärungenzugunsten einzelner Tochtergesellschaften erstellt. In diesen Patronatserklärungen verpflichtet sich die<strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong> dafür, Sorge zu tragen, dass die betreffenden Gesellschaften über ausreichende Zahlungsmittelverfügen, um ihre Schulden bei Fälligkeit begleichen zu können. Weiters verpflichtet sich die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, allesonstigen Maßnahmen zu treffen, die im Sinne der anwendbaren insolvenzrechtlichen Bestimmungen notwendig sind.Darüber hinaus hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> für sämtliche gegenüber der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bestehenden Verbindlichkeiten,die aus Sicht der betreffenden Gesellschaft Fremdkapital darstellen, die Verpflichtung eingegangen, hinter allenanderen Gläubigern, die nicht Gesellschafter der betreffenden Gesellschaft sind oder sonst nachrangig gestellt sind,zurückzustehen.Weiters bestehen Garantien bzw. Verpfändungen für Tochtergesellschaften zugunsten von Kreditinstituten i.H.v.EUR 249.723.279,96 (VJ: TEUR 321.266). Der aushaftende Kreditbetrag gegenüber der Landesbank Hessen-Thüringen,für den die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> in Zusammenhang mit dem Revolving Credit Facility die Haftung übernommen hat,wurde am 15. Mai <strong>2013</strong> getilgt. Dadurch erlischt die Haftung i.H.v. EUR 173.493.975,90.FinanzinstrumenteZur Absicherung des Zinsänderungsrisikos hat die Gesellschaft Verträge über folgende derivative Finanzinstrumenteabgeschlossen:Art Kontraktpartner Währung Nominale Laufzeit Net Present Value30. April <strong>2013</strong>ZIO Collar CAP Raiffeisen Bank International <strong>AG</strong> EUR 182.000.000,00 27. Okt. 2011–13. Mai <strong>2013</strong> -89.828,82In den sonstigen Rückstellungen erfasst 89.828,82Die Bewertung erfolgt auf Basis allgemein anerkannter finanzmathematischer Modelle unter Verwendung von Interbank-Mittelkurspreisen.Die Zins-CAPS wurden zur Besicherung des aushaftenden Betrags des Revolving Credit Facility abgeschlossen. Aufgrundder Tilgung des Kreditbetrags ist auch das Laufzeitende des Zins-CAPS Mai <strong>2013</strong>.


Einzelabschluss 2554. Erläuterungen zurGewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse betreffen an Konzerngesellschaften weiterverrechnete Verwaltungsgebühren sowie Versicherungsprovisionen.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH (Betrieb der ehem. IMMOEAST <strong>AG</strong>)erbringen als geschäftsleitende Holdinggesellschaften Management-Dienstleistungen an Tochtergesellschaften imIn- und Ausland. Für die leistungsorientierte Aufteilung der Kostenbasis ist zwischen den beiden Gesellschaften einefremdübliche Ausgleichszahlung vorzunehmen. Im Wirtschaftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurde eine Erlösabgrenzung für die Ausgleichszahlungvon IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> i.H.v. EUR 48.641.636,14(VJ: TEUR 49.976) gebildet, da die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> entsprechende Kosten getragen hat, die wirtschaftlich der IMBEAIMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH zuzurechnen sind.Übrige betriebliche ErträgeDie übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen neben den Auflösungen von sonstigen Rückstellungeni.H.v. EUR 660.774,99 (VJ: TEUR 145), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen EUR 1.102.318,36(VJ : TEUR 439), Erträge aus Weiterverrechnungen EUR 1.591.508,01 (VJ: TEUR 491) sowie Kursgewinne i.H.v.EUR 900.221,00 (VJ: TEUR 2.138).PersonalaufwendungenDie Personalaufwendungen betrugen für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 EUR 28.804.604,38 (VJ: TEUR 27.451).Sonstige betriebliche AufwendungenIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden Wertberichtigungen und Ausbuchungen zu Forderungen i.H.v. EUR 4.674.834,39(VJ: TEUR 29.591) vorgenommen.Die weiteren wesentlichen Posten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Verwaltungsgebühreni.H.v. EUR 5.977.281,88 (VJ : TEUR 5.058), Aufwendungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten i.H.v.EUR 6.912.428,80 (VJ: TEUR 8.656), Aufwendungen für Schätzgutachten i.H.v. EUR 1.326.959,60 (VJ: TEUR 429),Buchführungskosten i.H.v. EUR 1.135.609,85 (VJ: TEUR 1.352) sowie Fahrt- und Reisespesen i.H.v. EUR 2.490.256,00(VJ: TEUR 1.968).Gemäß § 237 Z 14 letzter Satz UGB nimmt die Gesellschaft die Befreiung der Angaben zu Aufwendungen für denAbschlussprüfer in Anspruch.Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im laufenden Geschäftsjahr für das jeweils vorangegangeneWirtschaftsjahr genehmigt und ausbezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für das Geschäftsjahr 2011/12EUR 300.299,98 (VJ: TEUR 273) ausbezahlt.Erträge aus BeteiligungenIn der Position Erträge aus Beteiligungen wird die Dividende <strong>2012</strong> der Tochtergesellschaft IMBEA IMMOEAST BeteiligungsverwaltungGmbH i.H.v. EUR 80.000.000,00 (VJ: TEUR 350.000) sowie die Dividende 2011 der EHL ImmobilienGmbH i.H.v. EUR 1.111.364,86 (VJ: TEUR 503) gezeigt.


256 EinzelabschlussZinsen und ähnliche ErträgeDie sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten im Wesentlichen die Zinserträge aus Treuhanddarlehen derImmofinanz Corporate Finance Consulting GmbH i.H.v. EUR 3.928.098,39 (VJ: TEUR 7.056) sowie Zinsen aus Konzernforderungeni.H.v. EUR 14.298.956,91 (VJ: TEUR 14.477).Aufwendungen aus BeteiligungenIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden außerplanmäßige Abschreibungen von Anteilen an verbundenen Unternehmeni.H.v. EUR 14.881.047,47 (VJ: Zuschreibungen aus Beteiligungen i.H.v.TEUR 3.635) vorgenommen.Zinsen und ähnliche AufwendungenIn diesem Posten sind Zinsaufwendungen aus Treuhanddarlehen der Immofinanz Corporate Finance Consulting GmbHi.H.v. EUR 169.365,84 (VJ : TEUR 8.416), Zinsen aus Konzernforderungen i.H.v. EUR 29.571.364,68 (VJ : TEUR 9.188)sowie Zinsaufwendungen zu begebenen Wandelanleihen i.H.v. EUR 35.365.637,10 (VJ: TEUR 36.779) enthalten.Steuern vom EinkommenDer Posten Steuern vom Einkommen setzt sich wie folgt zusammen:Werte in EUR <strong>2012</strong>/13 2011/12Körperschaftsteuer -434.437,50 -402.500,00Körperschaftsteuer Gutschrift Vorjahre 207.720,23 0Auflösung Körperschaftsteuer Rückstellung 10.178,00 0Steueraufwand (Gruppenbesteuerung) aperiodisch -1.870.590,03 -13.343.051,74Steuerertrag (Gruppenbesteuerung) 13.700.226,97 18.043.055,04Steuerertrag (Gruppenbesteuerung) aperiodisch 564.272,89 1.079.236,86Bildungsprämie 1.442,51 0Summe 12.178.813,07 5.376.740,16Im Steuerertrag des laufenden Geschäftsjahres sind aperiodische Effekte i.H.v. EUR -1.306.317,14 enthalten, die ausden nunmehr vorliegenden Körperschaftsteuerbescheiden der Gruppenmitglieder der Jahre 2008 bis <strong>2012</strong> resultieren.Daraus ergeben sich keine materiellen Folgeauswirkungen.Vom Bilanzierungswahlrecht, gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischendem unternehmensrechtlichen und dem steuerrechtlichen Ergebnis anzusetzen, wurde im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13nicht Gebrauch gemacht.Das Ausmaß aktiver latenter Steuern zum 30. April <strong>2013</strong> beträgt TEUR 1.028 (VJ: TEUR 2.149).


Einzelabschluss 2575. Sonstige AngabenAngaben zu den Größenmerkmalen gem. § 221 UGBDie Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 Abs. 1 UGB.Angaben zur Gruppenbesteuerung gem. § 9 KStGGemäß Gruppenantrag vom 29. April 2005 fungiert die Gesellschaft seit dem Veranlagungsjahr 2005 als Gruppenträgerineiner Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Unternehmensgruppe wurde mehrfach erweitert.Die Gesellschaft ist Gruppenträger der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG. Zwischen dem Gruppenträger und demGruppenmitglied besteht eine Steuerumlagevereinbarung, welche im Wirtschaftsjahr 2011/12 geändert wurde. Nachdem geänderten Steuerumlagevertrag hat das Gruppenmitglied im Falle eines positiven Ergebnisses eine Steuerumlagean den Gruppenträger i.H.v. 25% der Bemessungsgrundlage zu entrichten. Im Falle eines Verlusts eines Gruppenmitgliedswird dieser Verlust evident gehalten und kann in Folgejahren gegen einen steuerlichen Gewinn des Gruppenmitgliedszu 100% verrechnet werden. Insoweit entfällt eine Zahlung des Gruppenträgers an das Gruppenmitglied.Eine Rückstellung i.H.v. EUR 3,70 Mio für verwertete negative Steuerergebnisse von Gruppenmitgliedern der<strong>IMMOFINANZ</strong>-Steuergruppe wurde nicht gebildet, da die <strong>IMMOFINANZ</strong> daraus keine zukünftigen Steuerbelastungenerwartet.In den Vorjahren hatte das Gruppenmitglied im Falle eines positiven steuerlichen Ergebnisses eine Steuerumlage anden Gruppenträger zu entrichten. Im Falle eines steuerlichen Verlusts des Gruppenmitglieds hatte der Gruppenträgereine Steuerumlage an das Gruppenmitglied zu leisten, wobei in beiden Fällen ein KöSt.-Satz von 12,5% angewandtwurde.Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personenim Sinne des § 237 Z 8b UGBGeschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionenstatt.RisikoberichtAls international tätiger Immobilieninvestor und -entwickler ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group unterschiedlichen Risikenausgesetzt. Mit systematischem Risikomanagement stellt das Unternehmen sicher, dass jene Entwicklungen, diestrategische und operative Ziele gefährden könnten, rechtzeitig erkannt und in den jeweiligen Entscheidungsprozessenberücksichtigt werden.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat in die operativen Abläufe und Berichtswege ein aktives Risikomanagementsystem integriert.Dieses ermöglicht bei Risiken ein frühzeitiges Gegensteuern und wirkt sich unmittelbar auf strategische Entscheidungenund operative Prozesse aus. Interne Richtlinien, Reportingsysteme und Kontrollmechanismen, die eineÜberwachung, Bewertung und Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts ermöglichen, sind im gesamten Unternehmenetabliert. Das Risikomanagement wird in der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf allen Ebenen wahrgenommen und vomVorstand verantwortet, der in alle risikorelevanten Entscheidungen eingebunden ist. Zusätzlich hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group zur Früherkennung und Überwachung von Risiken das Interne Kontrollsystem (IKS) weiter optimiert. Wirtschaftsprüferbeurteilen Funktion und Effizienz des IKS jährlich, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlussesund die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vonBedeutung ist.Die bedeutendsten Risikofaktoren sind finanzielle sowie markt- und immobilienspezifische Risiken.


258 EinzelabschlussMarkt- und immobilienspezifische Risiken ergeben sich aus der mikro- bzw. makroökonomischen Entwicklung in deneinzelnen Ländern bzw. aus Entwicklungen auf Immobilienebene. Dazu zählen das Marktpreisrisiko und die Wettbewerbssituationsowie das Transaktionsrisiko.Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig adäquate Maßnahmen zurGegensteuerung einleiten zu können.Finanzielle RisikofaktorenAusfall-/KreditrisikoAusfall-/Kreditrisiken ergeben sich, wenn ein Vertragspartner der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group seinen Verpflichtungen nichtnachkommt und infolgedessen ein finanzieller Schaden für die Gruppe entsteht. Das maximale Risiko entspricht denauf der Aktivseite ausgewiesenen und diesen Risiken zurechenbaren Werten. Ausfallrisiken wird durch entsprechendeWertberichtigungen Rechnung getragen.Das Hauptsteuerungsinstrument in diesem Bereich ist die permanente Evaluierung der Bonität der Vertragspartner.Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Mietern ist gering. Von den Mietern wird in der Regel eine liquiditätsnaheSicherheit (bei Wohnimmobilien: Barkautionen, bei Gewerbeimmobilien: Bankgarantien oder Barkautionen) verlangt.Außerdem wird die Bonität der Mieter laufend überprüft. Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Bankenist ebenfalls als gering einzustufen, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten erster Bonität abgeschlossenwerden. Trotzdem wird in Zukunft, auch in Hinblick auf die in der EU geplanten, regulatorischen Veränderungen imBankensektor, erhöhtes Augenmerk auf die Bonität der Banken zu legen sein, veranlagt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group dochaufgrund des Geschäftsmodells immer wieder signifikante Beträge bei Banken.Kapitalmarkt- und FinanzierungsrisikoDie Refinanzierung am Kapitalmarkt ist für die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group von hoher strategischer Bedeutung. SignifikanteSchwankungen an den Kapitalmärkten können die Aufnahme von Eigen- bzw. Fremdkapital gefährden. Um das Refinanzierungsrisikogering zu halten, achtet die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf einen ausgewogenen Mix zwischen Eigen- undFremdkapital bzw. auf unterschiedliche Laufzeiten der Bankfinanzierungen.Um Risiken mangelnder Kapitalmarkt-Compliance zu vermeiden, verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group über eine Compliance-Richtlinie,die die Einhaltung der Kapitalmarktverpflichtungen sicherstellt und insbesondere die missbräuchlicheVerwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen verhindert. Zu diesem Zweck wurden u.a. dieCompliance-Organisation definiert sowie Befugnisse und Aufgaben des Compliance-Verantwortlichen festgelegt.Ständige und fallweise vorübergehende Vertraulichkeitsbereiche werden eingerichtet und Sperrfristen bzw. Handelsverbotefür die in diesen Vertraulichkeitsbereichen tätigen Personen festgelegt.Die Generierung von Liquidität aus dem operativen Geschäft stellt einen zentralen Bestandteil der Strategie der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group dar. Prozesse zur Evaluierung von weiteren operativen Kostensenkungs- bzw. Optimierungsmöglichkeitenwerden kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Interne Beschaffungsrichtlinien in den operativenBereichen, vor allem bei Immobiliendienstleistungen sowie Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen, stellenwesentliche Rahmenbedingungen dieser Kostenreduktions- bzw. Optimierungsmaßnahmen dar.Um Kredite zu erhalten oder weiterhin in Anspruch nehmen zu können, muss die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bestimmte Verpflichtungenbei diesen Finanzierungen, sogenannte Financial Covenants, erfüllen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group überwachtdie Einhaltung dieser Covenants permanent und steht dazu in engem Kontakt mit den Kreditgebern. Werden dieseVerpflichtungen nicht erfüllt, kann es unter gewissen Umständen zu einer Kündigung des Kreditvertrags durch denKreditgeber kommen. Derzeit sind keine wesentlichen Covenant-Brüche, die die Geschäftstätigkeit der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group negativ beeinflussen könnten, bekannt bzw. zu erwarten.FremdwährungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist dem Währungsrisiko in unterschiedlicher bilanzieller und zahlungswirksamer Ausprägungausgesetzt.


Einzelabschluss 259Dem Risiko der Wertminderung von Bankguthaben und Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertierungin Euro begegnet.ZinsänderungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken der verschiedenenImmobilienteilmärkte ausgesetzt. Zinserhöhungen können das Ergebnis des Konzerns in Form von höheren Zinsaufwendungenfür bestehende variable Finanzierungen beeinflussen.Eine Änderung des Zinssatzes hat im Falle von variabel verzinsten Finanzierungen eine unmittelbare Auswirkung aufdas Finanzergebnis des Unternehmens. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group limitiert das Risiko steigender Zinsen, die zu höherenZinsaufwendungen und zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses führen würden, durch den Einsatz von fixverzinsten Finanzierungsverträgen und derivativen Finanzinstrumenten (v.a. CAPS und SWAPS). Diese derivativenFinanzinstrumente werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert.LiquiditätsrisikoLiquiditätsrisiken werden durch einen Mittelfristplan über fünf Jahre, ein im Monatsraster geplantes Jahresbudget undmonatlich revolvierende Liquiditätsplanungen mit Abweichungsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagementstellt sicher, dass die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt, Mittel optimal veranlagt werdenund die Flexibilität für kurzfristige Akquisitionschancen gewahrt bleibt.Daneben setzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf langfristige Finanzierungen, bei denen die wirtschaftliche Tragfähigkeit derImmobilien (Interest Coverage Ratio bzw. Debt Service Coverage Ratio) und ihre Marktwerte (Loan-to-Value-Ratio)berücksichtigt werden.Um Kostenüberschreitungen und einen damit verbundenen überhöhten Liquiditätsabfluss zu vermeiden, führt die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei Entwicklungsprojekten und Instandhaltungsmaßnahmen kontinuierliche Budget- bzw.Baufortschrittsüberwachungen durch.Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt.Dazu zählen u.a. Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. der Veräußerung von Immobilien und Rechtsstreitigkeitenmit Mietern oder Joint-Venture- bzw. Development-Partnern. Eine Auflistung der wesentlichsten Rechtsstreitigkeitenist im Kapitel Rechtsstreitigkeiten ersichtlich.Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehenwerden. Daher können aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder VergleichsvereinbarungenAufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen bzw. durch bestehendeRückstellungen abgedeckt sind und daher Auswirkungen auf die Ergebnisse der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group haben können.Marktrisiko und immobilienspezifische RisikenDie Entwicklung der Immobilienmärkte ist stark von den konjunkturellen und volkswirtschaftlichen Entwicklungenabhängig.Diese Risiken betreffen die mikro- und makroökonomische Entwicklung der Länder, in denen die <strong>IMMOFINANZ</strong> Grouptätig ist, und die des globalen Finanz- und Investmentmarkts. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf Marktpreis,Marktmieten und Renditen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.Immobilienspezifische Risiken beziehen sich vor allem auf den Immobilienstandort, auf die Architektur und den qualitativenZustand des Gebäudes sowie auf die unmittelbare Wettbewerbssituation.Um diese Risiken zu erkennen und rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können, wird das Immobilienportfolioder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group quartalsweise einer Portfolioanalyse unterzogen („Portfoliotracker“). Mit der systematischenAnalyse von quantitativen und qualitativen Objektfaktoren, Portfoliokonzentrationen bzw. sektoralen undregionalen Allokationen wird im Zuge dieser Portfolioanalyse die Grundlage für taktische Entscheidungen geschaffen.


260 EinzelabschlussBei den quantitativen Objektfaktoren erfolgt eine Ermittlung von erwarteten, zukünftigen Renditen pro Objekt aufBasis der detaillierten Budgetplanung für das jeweils nächste Geschäftsjahr und einer annahmebasierten Mittelfristplanung.Dabei wird ein Ranking der Objekte nach Höhe der Gesamtkapitalrentabilität erstellt. Durch den Einsatz einesScoringmodells werden qualitative Faktoren quantitativ messbar. Im Zuge dieses Scorings erfolgt eine Bewertung derGebäude- und Lagequalität sowie der Marktattraktivität pro Objekt.Immobilien, die den Anforderungen der Portfolioanalyse hinsichtlich Standort und Qualität nicht entsprechen, werdenmittelfristig verkauft.Durch eine sektorale bzw. regionale Diversifikation des Immobilienportfolios können Marktzyklen und -schwankungensowie Konzentrationsrisiken sehr gut ausgeglichen werden. Da die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Allgemeinen qualitativhochwertige Immobilien in guten Lagen besitzt, besteht besonderer Schutz gegenüber den oben genannten Risiken.Um frühzeitig auf Veränderungen in den Märkten reagieren zu können, werden regelmäßig fundierte Marktstudienerstellt und in Verbindung mit Berichten anerkannter Immobilienexperten analysiert. Sämtliche Marktänderungenwerden bei der Analyse des Immobilienportfolios berücksichtigt und beeinflussen maßgeblich Investitions-, VerkaufsundProjektplanungen und somit mittelfristig die Unternehmensplanung. Um derartige Risiken bereits vor dem Erwerbneuer Immobilien erkennen und sämtliche Risiken in Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen,technischen und sozialen Fragen bewerten zu können, ist eine umfassende Due-Diligence-Prüfung unter Einbindungunabhängiger Experten unabdingbar und im Akquisitionsprozess der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group vorgesehen. Immobilien, dieden hohen Qualitätsanforderungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group nicht entsprechen, werden nicht angekauft. Nach demAnkauf von Immobilien werden regelmäßig kaufmännische und technische Berichte verfasst. Die Ergebnisse werdendem Gesamtvorstand zur Kenntnis gebracht.Die interne Investitionsrichtlinie der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group regelt die Rahmenbedingungen und Freigabegrenzen der zutätigenden Investitionen (Immobilienankäufe, Immobilienentwicklungsprojekte und laufende Investitionsmaßnahmen).Dadurch können wesentliche strategische und immobilienspezifische Risiken minimiert oder ausgeschlossenwerden. Die Freigabegrenzen sind in der umfassenden, konzernweit gültigen Kompetenzordnung definiert, die die Pouvoirseinzelner Mitarbeiter bis hin zum Gesamtvorstand regelt. Darüber hinaus ist in bestimmten Fällen die Genehmigungdurch den Aufsichtsrat erforderlich.Bei Immobilienentwicklungsprojekten bestehen erhöhte Risiken, die einerseits zu Termin- und Baukostenüberschreitungenführen können und andererseits das Vermietungsrisiko betreffen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group minimiert dieseRisiken, indem sie Projekte in der Regel erst ab einer bestimmten Vorvermietungsquote startet und mit regelmäßigenKosten- und Terminkontrollen sowie darauf aufbauenden Abweichungsanalysen begleitet.Um das Inflationsrisiko zu minimieren, sind in den Standardmietverträgen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Wertsicherungsklauselnvorgesehen.Zum Geschäftsmodell der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group gehört es, Immobilien und Immobilienentwicklungsprojekte zu attraktivenKonditionen zu erwerben und Immobilien ertragreich zu verkaufen. Diesem Transaktionsrisiko wird vor allem mitder Diversifikation des Immobilienportfolios Rechnung getragen. Durch das breit aufgestellte Portfolio in acht Kernländernund vier Assetklassen werden kontinuierlich Verkäufe über dem Fair Value getätigt. Mittels eines permanentenScreenings der Märkte und der weitreichenden Geschäftsbeziehungen sowie aufgrund der tiefen Marktkenntnisder Gruppe ist es möglich, Investitionsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und als Chance für neue Entwicklungsprojektezu nutzen.KonzentrationsrisikoUnter Konzentrationsrisiko versteht man die Häufung von gleichgelagerten Risiken, die dem Grundsatz der Risikostreuungwidersprechen. Solche Risiken reduziert die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bewusst, indem sie auf eine sektoraleund regionale Diversifikation des Portfolios achtet und größere Immobilienprojekte gegebenenfalls gemeinsam miteinem Projektpartner entwickelt. Neben einer sektoralen und regionalen Streuung steht auch die Diversifikation derMieterstruktur im Vordergrund, sodass der Ausfall eines Mieters keine erheblichen Auswirkungen auf das Unternehmenhat. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group verfügt über einen sehr ausgewogenen und diversifizierten Mietermix. An denGesamtmieterlösen des Konzerns hat kein Mieter einen größeren Anteil als 2%.In Bezug auf Russland bestehen mehrere spezifische Konzentrationsrisiken. Zum einen verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group mit dem Moskauer Einkaufszentrum Golden Babylon Rostokino über ein einzelnes Investment, das gemessenam Verkehrswert mehr als 10% des gesamten Bestandsimmobilienportfolios ausmacht. Zum anderen konzen-


Einzelabschluss 261trieren sich die Investments der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in Russland auf den Moskauer Einzelhandelsmarkt, der 16,8%des gesamten Bestandsimmobilienportfolios beträgt.RechtsstreitigkeitenIn diesem Kapitel wird der Status jener Verfahren dargestellt, die aufgrund von Klagen von (ehemaligen) Aktionärengeführt werden bzw. die im Zusammenhang mit dem vormaligen Managementvertrag mit Constantia PrivatbankAktiengesellschaft (jetzt: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) stehen.Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHBeginnend mit November 2008 brachten einige Aktionäre Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehrIMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, kurz: IMBEA) ein. Teilweise handelt es sich bei den Klägernum Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, teilweise um Aktionäre der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong>, die Ansprüche gegen<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen oder gegen IMBEA als Rechtsnachfolgerin der IMMOEAST <strong>AG</strong>. In sämtlichen Verfahrenmachen die Kläger Schadenersatzansprüche aufgrund von Prospekthaftung oder anderen angeblich mangelhaftenKapitalmarktinformationen geltend. Inhaltlich besteht die Argumentation der Kläger im Wesentlichendarin, dass die Prospekte der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder der IMMOEAST <strong>AG</strong> mangelhaft gewesen seien. Daneben stützenzahlreiche Kläger ihre Ansprüche noch auf weitere Rechtsgrundlagen, etwa dass gegen Ad-hoc-Meldepflichtenverstoßen worden wäre. Die Kläger brachten u.a. vor, dass die aufgrund öffentlicher Angebote erhaltenen Mittelnicht für Akquisitionen oder Entwicklung neuer Immobilienprojekte, sondern für die Finanzierung der <strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> und des Erwerbs von Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> verwendet wordenseien. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA bestreiten diese Ansprüche. Besonders hervorzuheben sind 19 „Sammelklagen“österreichischer Prägung, in denen zwischen 10 und 910 Kläger Ansprüche gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>geltend machen.Bis Ende April <strong>2013</strong> wurden 810 Klagen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (wobei teilweise auch IMBEA geklagt wurde) und78 Klagen nur gegen die IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA mit einem Streitwert von insgesamt ca. EUR 253 Mio. eingebracht.Ein Großteil der Kläger hat Deckung durch eine Rechtsschutzversicherung oder den Prozessfinanzierer AdvoFin.Der Stand der anhängigen Verfahren ist unterschiedlich. Der Großteil befindet sich nach wie vor im Anfangsstadium.In vielen Verfahren wurden bereits die Kläger vernommen, erst in wenigen erfolgten umfangreichere Beweisaufnahmen.In 43 Verfahren erging ein erstinstanzliches Urteil bzw. ein Endbeschluss jeweils – aus unterschiedlichenGründen – zugunsten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bzw. IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA. In acht weiteren Verfahren wird in den nächstenMonaten ein Urteil erwartet. Teilweise wurden die erstinstanzlichen Entscheidungen durch das OberlandesgerichtWien bzw. den Obersten Gerichtshof aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung an die erstinstanzlichenGerichte zurückverwiesen. In 17 Verfahren haben die Kläger ihre Klage wieder zurückgezogen. Insgesamt wurdenbisher 70 Verfahren beendet (19 rechtskräftige klagsabweisende Urteile, 17 Klagsrückziehungen, 34 Vereinbarungenewigen Ruhens).Anhängige Verfahren: IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURIF<strong>AG</strong> 376 25,3IMBEA 66 7,7IF<strong>AG</strong> und IMBEA 376 218Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen Anlageberater und die Aviso Zeta <strong>AG</strong>und Streitverkündigungen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEABeginnend mit August 2008 brachten Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehr: IMBEA) gegendie Constantia Privatbank Aktiengesellschaft (nunmehr: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) und die AWD Gesellschaft für WirtschaftsberatungGmbH (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH), über die sie <strong>IMMOFINANZ</strong>- und IMMOEAST-Aktienerworben hatten, Klagen ein. Die Kläger behaupten insbesondere falsche Anlageberatung, irreführende Werbung sowieunrichtige Darstellung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> in der Öffentlichkeit durch angebliches Verschweigendes Naheverhältnisses zwischen der ehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> und der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST<strong>AG</strong>. Weiters werden das Verschweigen substanzieller Transaktionen der ehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> mitAktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> und zweck- und prospektwidrige Verwendung von Anlegergeldernbehauptet. Die Kläger begehren den Ersatz bzw. die Feststellung entstandener Vermögensschäden. Die Klägerbrachten in diesen Fällen keine direkten Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST <strong>AG</strong> ein. <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> undIMBEA sind aber an zahlreichen dieser Verfahren gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong> oder die Swiss Life Select Österreich GmbHals Nebenintervenienten beteiligt. Ein Nebenintervenient ist jeder, der ein rechtliches Interesse daran hat, dass in einem


262 Einzelabschlusszwischen anderen Personen anhängigen Rechtsstreit eine Partei obsiegt. Hintergrund dieser Nebenintervention ist,dass sich die Beklagten im Falle des Verlusts an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA regressieren wollen und daher <strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong>/IMBEA den Streit verkünden. Würden <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA den Verfahren nicht beitreten, könnten sie in allfälligenRegressprozessen keine nicht schon im Vorprozess erörterten Punkte mehr entgegenhalten. Das Hauptargumentder Beklagten gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA ist, dass der Schaden der Kläger durch Handlungen der <strong>IMMOFINANZ</strong><strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong>, die in einem Strafverfahren von der Staatsanwaltschaft Wien untersucht werden, verursachtworden wäre.Bis Ende April <strong>2013</strong> verkündete die Aviso Zeta <strong>AG</strong> der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und/oder IMBEA in 334 Verfahren den Streit,im Großteil der Verfahren beiden. Weiters verkündete die Swiss Life Select Österreich GmbH der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und/oder IMBEA in 226 Verfahren den Streit, auch in Sammelklagen, die gegen die Swiss Life Select Österreich GmbHgeführt werden. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA traten den meisten dieser Verfahren bei.In 40 Verfahren gegen die Swiss Life Select Österreich GmbH und die Aviso Zeta <strong>AG</strong> liegen nach dem derzeitigen Wissender <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bereits Urteile vor. Die jeweils beklagten Parteien unterlagen teilweise, teilweise obsiegtensie. Weder die Swiss Life Select Österreich GmbH noch die Aviso Zeta <strong>AG</strong> haben bis dato Regressansprüche gegendie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder IMBEA geltend gemacht.Streitverkündungen an IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURAviso Zeta 334 36,9AWD (nunmehr: Swiss Life Select Österreich) GmbH) 226 17,6Gesamt 560 54,5Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses derVerschmelzung der IMMOEAST <strong>AG</strong> mit <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> wurde gemäß Verschmelzungsvertrag vom 21. Jänner 2010 als übernehmende Gesellschaft mitder IMMOEAST <strong>AG</strong> als übertragende Gesellschaft verschmolzen. Den ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurdenim Zuge der Verschmelzung gemäß dem vereinbarten Umtauschverhältnis von drei Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>für zwei IMMOEAST-Aktien insgesamt 567.363.702 Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gewährt. Sowohl von Aktionären der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als auch von ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurde gemäß §§ 225c ff AktG die nachträglichegerichtliche Überprüfung des Umtauschverhältnisses beim Handelsgericht Wien beantragt. Dieser Schritthat ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> erstattete umfassende Stellungnahmen zu denAnträgen. Das Handelsgericht Wien hat das gesetzlich vorgesehene Gutachten des Gremiums zur Überprüfung desUmtauschverhältnisses (§ 225g AktG) beauftragt.Entscheidungen oder Vergleiche in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses wirken zugunstenaller Aktionäre der jeweiligen Aktionärsgruppe (Erga-omnes-Wirkung). Werden in diesem Verfahren Zuzahlungen(Ausgleichszuzahlungen) festgesetzt, erhalten die Aktionäre der benachteiligten Aktionärsgruppe diese zuzüglichZinsen von 2% über dem Basiszinssatz ab Eintragungsstichtag (28. April 2010). Vonseiten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>wurde die Gewährung weiterer Aktien anstelle barer Ausgleichszuzahlungen beantragt.Ob in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses Zuzahlungen (Ausgleichszuzahlungen) zugunsteneiner Aktionärsgruppe zugesprochen werden und in welcher Höhe, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.Sonstige RechtsstreitigkeitenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> brachte im März 2011 Klage gegen drei ehemalige Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder derehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> wegen Optionsgeschäften zum Nachteil der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong> ein.Das Verfahren wurde nach der ersten Verhandlung im September 2011 bis zur rechtskräftigen Entscheidung im Strafverfahrengegen diese Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder unterbrochen. In diesem Strafverfahren erfolgte eine(nicht rechtskräftige) erstinstanzliche Verurteilung u.a. von zwei der drei in diesem Verfahren Beklagten. In erster Instanzerfolgte (nicht rechtskräftig) ein Zuspruch an die IMBEA i.H.v. rund EUR 7 Mio. Weiters wurde der Aviso Zeta einBetrag i.H.v. rund EUR 4 Mio. zugesprochen.


Einzelabschluss 263Eine weitere Klage brachte die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im September 2011 ein, mit der Ansprüche gegen ein ehemaliges Vorstandsmitgliedund andere Personen in Zusammenhang mit Zahlungen geltend gemacht werden, die auf Veranlassungdes Vorstandsmitglieds treuwidrig an Dritte geleistet wurden. Dieses Verfahren befindet sich noch im Anfangsstadium.Im August 2011 brachte ein ehemaliges Vorstandsmitglied eine Klage gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Zahlung vonVergütung seiner Vorstandstätigkeit über einen Zeitraum von etwa drei Monaten ein. Dieses Verfahren ist derzeit biszur Entscheidung über ein Parallelverfahren unterbrochen. Das Parallelverfahren ist ein gesondertes Verfahren gegenIMBEA. Auch hier brachte das ehemalige Vorstandsmitglied eine Klage auf Zahlung von Vergütung seiner Vorstandstätigkeitüber denselben Zeitraum von etwa drei Monaten ein.Die angeführten Streitwerte beinhalten teilweise idente Sachverhalte. Nach Einschätzung des voraussichtlichen Verfahrensausgangswurden im Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten undRückstellungen für Prozesskosten in ausreichender Höhe bilanziert.Angaben zu BeteiligungsgesellschaftenDie Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen stellen sich wie folgt dar:Gesellschaft Stichtag Kapitalanteil Eigenkapitalzum StichtagJahresüberschuss/-fehlbetragIMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien 30. April <strong>2012</strong> 100% 4.687.097.930,54 EUR -309.287.968,24 EURIMMOWEST Immobilien Anlagen GmbH, Wien 30. April <strong>2012</strong> 100% 190.365.059,02 EUR -75.696.287,60 EUREHL Immobilien GmbH, Wien 31. Dez. <strong>2012</strong> 49% 4.037.832,78 EUR 3.916.832,78 EURDurchschnittliche Zahl der ArbeitnehmerStand 30. April <strong>2013</strong> Stand 30. April <strong>2012</strong>Angestellte 271 241Gesamt 271 241Verpflichtungen aus der Nutzungvon in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen<strong>2012</strong>/13 2011/12Verpflichtungen des folgenden Geschäftsjahres 2.354.609,07 2.200Verpflichtungen der folgenden fünf Jahre 7.011.803,18 8.510EURTEUR


264 EinzelabschlussAngaben über OrganeDie Organe der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> sind:VorstandDr. Eduard Zehetner (Vorsitzender)Mag. Daniel Riedl FRICSMag. Dr. Manfred Wiltschnigg MRICS (bis 31. März <strong>2013</strong>)Mag. Birgit NogglerDie Mitglieder des Vorstands haben im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 Vergütungen i.H.v. EUR 4,7 Mio. (2011/12: EUR 3,8 Mio.)bezogen. Es wurden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse i.H.v. TEUR 117,2 (2011/12: TEUR 58,6) sowie Pensionskassenbeiträgei.H.v. TEUR 188,5 (2011/12: TEUR 149,5) geleistet.Des Weiteren wurden im Mai <strong>2012</strong> jenen drei Vorstandsmitgliedern, die in der Sanierungsphase von 2008 bis 2011 tätigwaren und noch immer dem Unternehmen angehörten, Sanierungsprämien im Gesamtbetrag von EUR 3,0 Mio. zuerkannt.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group wurde aus der existenzbedrohenden Krise im Geschäftsjahr 2008/09 herausgeführtund das Eigenkapital und der NAV erheblich gesteigert. Es wurden Dividendenzahlungen möglich.AufsichtsratUniv.-Prof. Mag. Dr. Herbert Kofler – VorsitzenderDr. Michael Knap – Stellvertreter des VorsitzendenDr. Guido Schmidt-Chiari (bis 5. Oktober <strong>2012</strong>)Mag. Vitus EckertDr. Rudolf FriesNick J. M. van Ommen, MBAMag. Klaus HübnerMag. Christian BöhmProkuristenWolfgang IdlMag. Josef MayerMag. Robert Operschall (seit 30. April 2011 bis 14. Juni <strong>2012</strong>)Mag. Alfons Mähr (seit 17. Jänner <strong>2013</strong>)Mag. Dietmar Reindl (seit 17. Jänner <strong>2013</strong>)Dipl. Wirt. Inf. (DH) Mario Josef Schmalzl (seit 17. Jänner <strong>2013</strong>)Martina WimmerWien, 2. August <strong>2013</strong>Der VorstandDr. Eduard ZehetnerCEOMag. Birgit NogglerCFOMag. Daniel Riedl FRICSCOO


Einzelabschluss 265Entwicklung des Anlagevermögensgemäß § 226 (1) UGBAnschaffungs- oder HerstellungskostenWerte in EUR Stand 1. Mai <strong>2012</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 30. April <strong>2013</strong>1. Markenrechte und Software 443.030,78 665.745,92 0,00 0,00 1.108.776,70Immaterielle Vermögensgegenstände 443.030,78 665.745,92 0,00 0,00 1.108.776,701. Bauten auf fremden Grund 1.396.170,69 365.879,81 0,00 1.762.050,502. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.017.720,81 338.661,58 118.149,73 0,00 1.238.232,66Sachanlagen 2.413.891,50 704.541,39 118.149,73 0,00 3.000.283,161. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.022.158.118,58 0,00 0,00 0,00 7.022.158.118,582. Beteiligungen 850.000,00 0,00 0,00 0,00 850.000,003. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 8.129.033,31 0,00 0,00 0,00 8.129.033,31Davon gegenüber verbundenen Unternehmen 7.078.334,05 0,00 0,00 0,00 7.078.334,054. Eigene Anteile 145.755.598,51 62.361.443,45 35.472.189,92 0,00 172.644.852,04Finanzanlagen 7.176.892.750,40 62.361.443,45 35.472.189,92 0,00 7.203.782.003,93Summe Anlagevermögen 7.179.749.672,68 63.731.730,76 35.590.339,65 0,00 7.207.891.063,79Abschreibung Buchwert Abschreibung ZuschreibungenWerte in EUR Kumuliert 30. April <strong>2013</strong> 30. April <strong>2012</strong> Laufendes Jahr Laufendes Jahr1. Markenrechte und Software 397.380,90 711.395,80 149.069,97 103.420,09 0,00Immaterielle Vermögensgegenstände 397.380,90 711.395,80 149.069,97 103.420,09 0,001. Bauten auf fremden Grund 327.840,09 1.434.210,41 1.245.492,43 177.161,83 0,002. Betriebs- und Geschäftsausstattung 564.962,10 673.270,56 730.488,47 388.440,07 0,00Sachanlagen 892.802,19 2.107.480,97 1.975.980,90 565.601,90 0,001. Anteile an verbundenen Unternehmen 382.083.379,09 6.640.074.739,49 6.654.955.786,96 14.881.047,47 0,002. Beteiligungen 0,00 850.000,00 850.000,00 0,00 0,003. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 0,00 8.129.033,31 8.129.033,31 0,00 0,00Davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 7.078.334,05 7.078.334,05 0,00 0,004. Eigene Anteile 0,00 172.644.852,04 145.755.598,51 0,00 0,00Finanzanlagen 382.083.379,09 6.821.698.624,84 6.809.690.418,78 14.881.047,47 0,00Summe Anlagevermögen 383.373.562,18 6.824.517.501,61 6.811.815.469,65 15.550.069,46 0,00


266 EinzelabschlussLagebericht für dasGeschäftsjahr <strong>2012</strong>/13A. AllgemeinesDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> ist Österreichs größte börsennotierte Immobiliengesellschaft mit Sitz in A-1100 Wien, Wienerbergstraße11. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (in der Folge <strong>IMMOFINANZ</strong>) ist das oberste Mutterunternehmen des<strong>IMMOFINANZ</strong>-Konzerns, auch <strong>IMMOFINANZ</strong> Group genannt. Die Geschäftsaktivitäten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupumfassen die Entwicklung, den Ankauf, die Vermietung und die bestmögliche Verwertung von Liegenschaften mit demZiel der Veranlagungsoptimierung. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> notiert im ATX (ISIN AT 0000809058) der Wiener Börse. ZumStichtag 30. April <strong>2013</strong> waren 1.128.952.687 stimmberechtigte, nennbetragslose Stückaktien im Umlauf. Die Marktkapitalisierungbetrug bei einem Schlusskurs von EUR 3,105 am Ende des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>/13 rund EUR 3,5 Mrd.Zum 30. April <strong>2013</strong> wurden 5,8% der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien von der FRIES Familien-Privatstiftung und der Dr. RudolfFRIES Familien-Privatstiftung sowie von den Ehegatten Rudolf und Anna Fries und in enger Beziehung stehenden Personengehalten. JPMorgan Chase & Co hat gemeinsam mit kontrollierten Unternehmen 6,1% der <strong>IMMOFINANZ</strong>- Aktiengehalten. Die restlichen 88,1% der Aktien befanden sich im Streubesitz von privaten und institutionellen Anlegern.B. TätigkeitDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group –ein ertragreiches, stabiles und risikooptimiertes ImmobilienunternehmenImmobilienmaschine mit nachhaltiger DividendenpolitikWer wir sindDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist ein an der Wiener und Warschauer Börse notierter Immobilieninvestor und -entwickler. Wirhaben seit unserer Gründung im Jahr 1990 ein hochwertiges Immobilienportfolio mit derzeit mehr als 1.500 Bestandsobjektenund einem Buchwert von rund EUR 9,4 Mrd. aufgebaut. Insgesamt verwalten wir aktuell eine vermietbareFläche von 6.526.550 m². Der Vermietungsgrad liegt bei 89,5% und bestätigt die Qualität unseres Portfolios.Wo wir uns engagierenWir erwirtschaften mit erstklassigen Immobilien nachhaltige Erträge für unsere Aktionäre. Dabei konzentrieren wirunsere Aktivitäten auf Topimmobilien in den vier Kernsegmenten Einzelhandel, Büro, Logistik und Wohnen. Gleichzeitigsorgen wir mit unserem geografischen Portfolio in den acht Kernländern Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien,der Slowakei, Rumänien, Ungarn und Russland für eine ausgewogene Risikostreuung.Woran wir täglich arbeitenAls Immobilienmaschine konzentrieren wir uns auf die Verzahnung unserer drei Kerngeschäftsbereiche: die Entwicklungnachhaltiger, maßgeschneiderter Topimmobilien in Premiumlagen, die professionelle Bewirtschaftung derObjekte und zyklusoptimierte Verkäufe. Unser aktives und dezentrales Asset Management sorgt für eine Steigerungder Mieterträge und gleichzeitig für die Reduktion von Leerständen. Die aus unseren Verkäufen erwirtschaftetenliquiden Mittel reinvestieren wir in neue Entwicklungsprojekte. Unser Ziel ist, mit einem klar definierten, standardisiertenund industrialisierten Prozess mehr Profitabilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu generierenund unseren Aktionären eine nachhaltige Dividendenpolitik zu bieten.Warum wir auf CEE setzenUnser Portfolio befindet sich rund zur Hälfte in Ost- und Westeuropa. Dabei verdienen wir in CEE deutlich mehr Geldals im Westen und sind von der langfristigen Wachstumsstory und dem Aufholpotenzial der Region überzeugt. Fürdie Gesamtrendite der CEE-Immobilien von 2010 bis <strong>2012</strong> wurden wir mit dem „IPD Property Investment Award inCentral & Eastern Europe for balanced funds“ ausgezeichnet.


Einzelabschluss 267C. GeschäftsverlaufVermögenslageDas Vermögen der <strong>IMMOFINANZ</strong> besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen, Forderungen gegenüber verbundenenUnternehmen und Wertpapieren des Umlaufvermögens. Die Bilanzsumme beträgt EUR 7.763.712.877,28. Diese hatsich gegenüber dem Vorjahr um EUR 113.494.624,90 erhöht. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf den Rückkaufvon Wandelanleihen, Rückkauf eigener Aktien, die Ausgabe einer Unternehmensanleihe sowie eine neue Finanzierungzurückzuführen. Die Eigenkapitalquote beträgt 72,82% (VJ: 75,99%).ErtragslageDer im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 erzielte Jahresüberschuss beträgt EUR 38.976.795,53 (2011/12: TEUR 306.716). Diesist im Wesentlichen auf die Ausschüttung der Konzerngesellschaft IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHzurückzuführen.FinanzlageDie Veränderung des Finanzmittelbestands gegenüber dem Vorjahr beträgt TEUR 110.376 (VJ: TEUR -22.401). DerNettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf TEUR 249.565 (VJ: TEUR 159.524). Der Nettogeldflussaus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -1.363 (VJ : TEUR -1.288). Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeitbeträgt TEUR -137.826 (VJ: TEUR 180.638) und beruht im Wesentlichen auf der Ausgabe einer Unternehmensanleiheund einer Bankenfinanzierung unter Verwendung eigener Aktien zur Besicherung.Nicht-finanzielle LeistungsindikatorenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> hat im Berichtsjahr die Anzahl der indirekt gehaltenen Bestandsimmobilien von 1.618 auf 1.542gesenkt. Damit einhergehend ändert sich die vermietbare Fläche der Bestandsimmobilien von 6,696 Mio. m2 auf6,527 Mio. m2 geringfügig.Nettogeldfluss aus laufender GeschäftstätigkeitJahresüberschuss 38.976.795,83Abschreibungen auf Anlage- und Umlaufvermögen 16.158.783,67Zuschreibungen zum Anlagevermögen 0,00Veränderung Rückstellungen -1.530.432,74Veränderung Forderungen 33.169.050,84Veränderung Verbindlichkeiten 162.931.788,25Veränderung Rechnungsabgrenzung -140.540,53Operativer Cashflow 249.565.445,32Nettogeldfluss aus InvestitionstätigkeitAuszahlungen aus Zugang Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände -1.370.287,31Einzahlungen aus Abgang Anlagevermögen 7.439,42Summe -1.362.847,89Nettogeldfluss aus FinanzierungstätigkeitVeränderung Kreditinstitute und Anleihen 112.397.527,58Rückkauf Wandelanleihen -24.053.702,68Auszahlung aus Rückkauf Eigene Anteile -62.361.443,45Zahlung Dividende -163.808.864,10Summe -137.826.482,65Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 110.376.114,78Veränderung FinanzmittelbestandStand am Anfang der Periode 871.711,02Stand am Ende der Periode 111.247.825,80Summe 110.376.114,78


268 EinzelabschlussD. Vorgänge von besonderer Bedeutungnach Schluss des GeschäftsjahresIm Mai <strong>2013</strong> wurde ein 2006 aufgenommener und mit einer Garantie der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, der IMBEA IMMOEASTBeteiligungsverwaltung sowie durch Liegenschaften besicherter syndizierter Kredit i.H.v. EUR 173,5 Mio. getilgt.E. Angaben zum KapitalDas Grundkapital der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> beträgt zum 30. April <strong>2013</strong> EUR 1.172.059.877,28 (30. April <strong>2012</strong>:EUR 1.184.026.409,36). Dieses Grundkapital ist in 1.128.952.687 (2011/12: 1.140.479.102) stimmberechtigte, nennbetragsloseStückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je (gerundet) EUR 1,04 unterteilt.Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf Inhaber und berechtigen gemäß den anwendbaren gesetzlichen Regelungenzur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts bzw. zur Ausübung der sonstigenAktionärsrechte. Dabei gewährt jede Aktie eine Stimme.Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen den Aktionären bekannt, die eine Beschränkung der Stimmrechteoder die Übertragung von Aktien betreffen.Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten im Sinne von § 243a (1) Z 4 UGB.Es gibt kein Beteiligungsprogramm der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> für Arbeitnehmer. Daher entfällt die Angabe der Stimmrechtskontrollegemäß § 243a (1) Z 5 UGB.Die Entwicklung der Aktienanzahl hat sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wie folgt dargestellt:Stück Aktien Differenz Sachverhalt30. April <strong>2012</strong> 1.140.479.102Oktober <strong>2012</strong> 1.128.952.687 11.526.415 Einziehung eigener Aktien30. April <strong>2013</strong> 1.128.952.687WandelanleihenWandelanleihe 2014 (WA 2014)<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 19. Jänner 2007 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 28. September2006 Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 20. Jänner 2014emittiert (ISIN XS0283649977). Zur Bedienung der Umtauschrechte aus den WA 2014 besteht bedingtes Kapital(§ 159 AktG) gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 28. September 2006,27. September 2007 und 2. Oktober 2009.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2014 im Gesamtnominale von EUR 96,2 Mio. DieWA 2014 ist zum 30. April <strong>2013</strong> im Gesamtnominale von EUR 25,7 Mio. aushaftend. Auf Grundlage des geltendenWandlungspreises von EUR 13,33 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für dasGeschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2014 zur Wandlung in insgesamt 1.927.982 Stück Aktien der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>.Wandelanleihe 2017 (WA 2017)<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat am 19. November 2007 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27. September2007 Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 750,0 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 19. November 2017emittiert (ISIN XS0332046043). Zur Bedienung der Umtauschrechte aus den WA 2017 besteht bedingtes Kapital(§ 159 AktG) gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 28. September 2006,27. September 2007 und 2. Oktober 2009.


Einzelabschluss 269Vorzeitige Rückzahlung der WA 2017 im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Gemäß den Emissionsbedingungen war jeder Inhaber der WA 2017 berechtigt, die Schuldverschreibung zum19. November <strong>2012</strong> zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen. Insgesamt wurden WA 2017 im Gesamtnominale vonEUR 144,3 Mio. zur Rückzahlung gekündigt und von der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> getilgt.In der verbleibenden Restlaufzeit ist gemäß den Emissionsbedingungen jeder Inhaber der WA 2017 berechtigt, dieWA 2017 zum 19. November 2014 zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2017 im Gesamtnominale von EUR 22,4 Mio. DieWA 2017 ist zum 30. April <strong>2013</strong> im Gesamtnominale von EUR 35,1 Mio. aushaftend. Auf Grundlage des geltendenWandlungspreises von EUR 8,41 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für dasGeschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2017 zur Wandlung in insgesamt 4.173.602 Stück Aktien derGesellschaft.Wandelanleihe 2018 (WA 2018)Am 8. März 2011 hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom27. September 2007 (Emission von Wandelanleihen) und vom 28. September 2010 (Veräußerung eigener Aktien)125.029.692 Stück Wandelanleihen im Gesamtnominale von EUR 515,1 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 8. März 2018emittiert (ISIN XS0592528870). Gemäß den Emissionsbedingungen ist jeder Inhaber der WA 2018 berechtigt, dieSchuldverschreibung zum 8. März 2016 zur vorzeitigen Rückzahlung zu kündigen.Die Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat mit Beschluss vom 28. September 2011 die Ausgabe der WA 2018und die Ausstattung dieser Wandelanleihe mit anfänglichen Wandlungsrechten in bis zu 104.421.677 Stück neue(junge) auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft sowie die Emissionsbedingungen der WA 2018 gemäߧ 174 AktG genehmigt.Zur Bedienung von Umtauschrechten aus der WA 2018 wurde in der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom28. September 2011 eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG um EUR 132,2 Mio. beschlossen.<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hält noch nicht eingezogene zurückgekaufte WA 2018 im Gesamtnominale von EUR 6,4 Mio. Zum30. April <strong>2013</strong> ist die WA 2018 im Gesamtnominale von EUR 508.684.500 ausstehend. Auf Grundlage des geltendenWandlungspreises von EUR 3,74 (zuletzt angepasst am 8. Oktober <strong>2012</strong> infolge der Dividendenauszahlung für dasGeschäftsjahr 2011/12) berechtigt die ausstehende WA 2018 zur Wandlung in insgesamt 136.011.903 Stück Aktiender Gesellschaft.Keine Ausübung von Wandlungsrechten und Ausgabe von Bezugsaktien im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 wurden keine Umtauschrechte aus Wandelanleihen ausgeübt und somit von der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> keine Bezugsaktien ausgegeben.Zusammenfassung der Entwicklung der Nominale der Wandelanleihen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13:ISINNominale per30. April <strong>2012</strong> in TEURWandlungen <strong>2012</strong>/13in TEURRückkäufe/Tilgungen<strong>2012</strong>/13 in TEURNominale per30. April <strong>2013</strong> in TEURWA 2014 XS0283649977 25.700,0 0,0 0,0 25.700,0WA 2017 XS0332046043 195.000,0 0,0 -159.900,0 35.100,0WA 2018 XS0592528870 515.120,0 0,0 -6.435,4 508.684,5Gesamt 735.820,0 569.484,5Ermächtigung zur Ausgabe neuer WandelanleihenIn der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. September 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, Wandelanleihen,mit denen ein Umtausch- und/oder Bezugsrecht auf bis zu 212.804.717 Stück auf Inhaber lautende Stammaktiender Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 220.930.312,99 verbundenist, mit oder ohne Bezugsrechtsausschluss jeweils auch in mehreren Tranchen bis zu einem Gesamtnennbetragvon insgesamt EUR 1,2 Mrd. auszugeben. Gleichzeitig wurde eine bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 AktG umEUR 220.930.312,99 beschlossen zur Bedienung von Umtausch- oder Bezugsrechten von Inhabern von der Gesellschaftausgegebenen Wandelanleihen, die (i) auf Grundlage eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. September2011 und/oder (ii) in der Hauptversammlung vom 27. September 2007 ausgegeben oder mit Umtauschrechtenin junge Aktien ausgestattet wurden bzw. werden.


270 EinzelabschlussEigene AktienErwerbe von eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2010/11 aufgrund der Vereinbarungenzum „IB<strong>AG</strong> Bond“ und Aviso ZetaVon IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, einer 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, wurdenam 23. August 2010 im Zuge des Closings der Vereinbarungen zwischen <strong>IMMOFINANZ</strong> Group und ConstantiaPackaging B.V. zum sogenannten „IB<strong>AG</strong> Bond“ (EUR 512 Mio.) als Leistungsbestandteil der Constantia Packaging B.V.55.005.409 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien zum Tagesschlusskurs der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie von EUR 2,75 gegen Verrechnungmit Finanzierungsforderungen der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH erworben. Der Erwerberfolgte auf Basis des Erlaubnistatbestands „Schadensabwehr“ gemäß § 65 Abs. 1 Z 1 AktG.Weiters hat IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH 2.066.020 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien von AvisoZeta <strong>AG</strong> (nunmehrige 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>) am 29. September 2010 zum Tagesschlusskursder <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktie i.H.v. EUR 2,708 pro Aktie gekauft. Der Erwerb erfolgte auf Basis des Erlaubnistatbestands„Schadensabwehr“ gemäß § 65 Abs. 1 Z 1 AktG.Die insgesamt von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH erworbenen 57.071.429 Stück<strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien umfassen einen anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 59.250.607,08 entsprechend 5,06%des Grundkapitals zum 30. April <strong>2013</strong>.Durch den Erwerb sämtlicher Aktien der Aviso Zeta <strong>AG</strong> durch die IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHim Dezember 2010 erfolgte mittelbar ein Erwerb von sechs Stück auf Inhaber lautende Aktien (ehemalige Namensaktien)der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>. Der Erwerb erfolgte auf Basis des Erlaubnistatbestands „Schadensabwehr“ (§ 65 Abs. 1Z 1 AktG). Die sechs <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien entsprechen einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 6,23.Aktienrückkaufprogramm 2010–2011Auf Grundlage der von der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 28. September 2010 beschlossenen Ermächtigungdes Vorstands, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG eigene Aktien zu erwerben, hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zwischen12. November 2010 und 18. März 2011 ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogrammswurden von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 47.350.248 Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zu einemGesamtkaufpreis von EUR 145.755.598,48 erworben. Der anteilige Betrag am Grundkapital der Gesellschaft beträgtfür diese Aktien EUR 49.158.238,87, das entspricht 4,19% des Grundkapitals der Gesellschaft zum 30. April <strong>2013</strong>.Einziehung von eigenen Aktien im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13Aufgrund der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. September 2011 beschlossenen Ermächtigungdes Vorstands, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG eigene Aktien einzuziehen, wurden von den im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms2010–2011 erworbenen 47.350.248 Stück eigenen Aktien 11.526.415 Stück, entsprechend einemanteiligen Betrag am Grundkapital der Gesellschaft von EUR 11.966.532,08 mit Wirkung zum 3. Oktober <strong>2012</strong> eingezogenund das Grundkapital der Gesellschaft durch vereinfachte Kapitalherabsetzung gemäß § 192 Abs. 3 Z 2 AktGentsprechend um EUR 11.966.532,08 auf EUR 1.172.059.877,27, zerlegt in 1.128.952.687 auf den Inhaber lautendeStückaktien, herabgesetzt.Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener AktienMit Beschluss der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 5. Oktober <strong>2012</strong> wurde der Vorstand gemäß § 65Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktG für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung ermächtigt, mitZustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals derGesellschaft auch unter wiederholter Ausnutzung der 10%-Grenze, sowohl über die Börse als auch außerbörslichauch unter Ausschluss des quotenmäßigen Andienungsrechts der Aktionäre zu erwerben.Ermächtigung des Vorstands zur Veräußerung eigener AktienMit Beschluss der Hauptversammlung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> vom 5. Oktober <strong>2012</strong> wurde der Vorstand für die Dauervon fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigeneAktien der Gesellschaft auch auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu jedem gesetzlichzulässigen Zweck zu veräußern oder zu verwenden und hierbei auch das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäreauszuschließen (Ausschluss des Bezugsrechts).Aktienrückkaufprogramm <strong>2012</strong>–<strong>2013</strong>Auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. September 2011 sowie der Ermächtigungder Hauptversammlung vom 5. Oktober <strong>2012</strong> jeweils zum Rückerwerb von eigenen Aktien hat <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>


Einzelabschluss 271zwischen 1. Oktober <strong>2012</strong> und 25. Februar <strong>2013</strong> ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogrammswurden von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 20.000.000 Stück Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zueinem Gesamtkaufpreis von EUR 62.361.443,45 inklusive Spesen erworben. Der anteilige Betrag dieser Aktien amGrundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 20.763.666,91, das entspricht 1,77% des Grundkapitals der Gesellschaftzum 30. April <strong>2013</strong>.Finanzierung mit eigenen AktienAuf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 5. Oktober <strong>2012</strong> zur Veräußerungeigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1b AktG und zum Rückerwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1b AktGhat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> am 10. Jänner <strong>2013</strong> 101.605.741 Stück eigene Aktien zu Finanzierungszwecken an finanzierendeKreditinstitute veräußert und übertragen und dafür Finanzierungen im Gesamtvolumen von EUR 150 Mio. füreine Laufzeit von bis zu drei Jahren erhalten. Der anteilige Betrag dieser 101.605.741 Stück Aktien am Grundkapital derGesellschaft beträgt EUR 105.485.388,09, entsprechend 9,00% des Grundkapitals zum 30. April <strong>2013</strong>.In diesem Zusammenhang wurden auch die von IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH (100% Tochtergesellschaftder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>) gehaltenen 57.071.429 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien im Jänner <strong>2013</strong> an<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gegen anteilige Gewährung der Finanzierungsvaluta veräußert und zwischen der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und der IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH im Wesentlichen die gleichen Bedingungen für Veräußerung,Finanzierung und Rückerwerb der <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien vereinbart wie im Vertragsverhältnis zwischen der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und den finanzierenden Kreditinstituten.Die Gesellschaft ist berechtigt, während der Laufzeit jederzeit die 101.605.741 Stück Aktien gegen Rückführung derFinanzierungen (EUR 150 Mio.) rückzuerwerben. Am Ende der Laufzeit ist die Gesellschaft zum Rückerwerb der Aktiengegen Tilgung der Finanzierungen verpflichtet. Die von der Gesellschaft während der Laufzeit zu leistenden Zinsensind an den EURIBOR gekoppelt. Während der Laufzeit von der Gesellschaft ausgeschüttete Dividenden werden andie Gesellschaft rückgeführt. Der vereinbarte Rückerwerbspreis für die Aktien entspricht dem Verkaufspreis, sodassKursrisiko und -chance der Aktien bei der Gesellschaft verbleiben. Wirtschaftlich handelt es sich um eine Kreditfinanzierungmit Besicherung durch eigene Aktien, als echtes Pensionsgeschäft, welche im Anlagevermögen als eigeneAktien und der Finanzierungsbetrag innerhalb der Bilanzposition Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenwird.Die Entwicklung der eigenen Aktien stellt sich wie folgt dar:Datum Erwerb Aktienanzahl Besitzgesellschaft Sachverhalt undErlaubnistatbestandAug. 2010 55.005.409 IMBEA IMMOEAST BeteiligungsverwaltungGmbHSep. 2010 2.066.020 IMBEA IMMOEAST BeteiligungsverwaltungGmbHClosing der Vereinbarungen mitConstantia Packaging B.V. zum„IB<strong>AG</strong>-Bond“ (§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Abwicklung Bankgeschäft Aviso Zeta(§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Dez. 2010 6 Aviso Zeta <strong>AG</strong> Erwerb der Aviso Zeta(§ 65 Abs. 1 Z 1 AktG)Nov. 2010–März 201147.350.248 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Aktienrückkaufprogramm2010–2011 (§ 65 Abs. 1Z 8 AktG)Okt. <strong>2012</strong> -11.526.415 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Einzug eigene Aktien(§ 65 Abs. 1 Z 8 Satz 3 AktG)Okt. <strong>2012</strong>–Feb. <strong>2013</strong>20.000.000 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Aktienrückkaufprogramm<strong>2012</strong>–<strong>2013</strong> (§ 65 Abs. 1 Z 8 AktG)Anteiliger Betragam Grundkapital30. April <strong>2013</strong> in EURAnteiliger Betragam Grundkapital30. April <strong>2013</strong> in %Kaufpreisin EUR57.105.699,52 4,87 151.264.874,752.144.907,56 0,18 5.594.782,166,23 0 16,8549.158.238,87 4,19 145.755.598,51-11.966.532,08 -1,02 -35.472.189,9220.763.666,91 1,77 62.361.443,45(inkl. Spesen)Gesamt 112.895.268 117.205.987,01 10 329.504.525,80Davon Besicherung für FinanzierungJän. <strong>2013</strong> -44.534.312 <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> Veräußerung zur Finanzierung miteigenen Aktien (§ 65 Abs. 1b AktG)Jän. <strong>2013</strong> -57.071.429 IMBEA IMMOEAST BeteiligungsverwaltungGmbHVeräußerung zur Finanzierung miteigenen Aktien (§ 65 Abs. 1b AktG)-101.605.741 Veräußerung zur Finanzierung miteigenen Aktien (§ 65 Abs. 1b AktG)-46.234.781,01 -3,94 -65.745.000,00-59.250.607,08 -5,06 -84.255.000,00-105.485.388,09 -9 -150.000.000,00


272 EinzelabschlussZum 30. April <strong>2013</strong> hält <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als zivilrechtliche Eigentümerin insgesamt 11.289.521 Stück eigene Aktien.Sechs Stück eigene Aktien werden von Aviso Zeta <strong>AG</strong>, einer 100%-Tochtergesellschaft der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gehalten.Der anteilige Betrag am Grundkapital der Gesellschaft beträgt für diese in Summe 11.289.527 Stück Aktien insgesamtEUR 11.720.598,91, das entspricht 1,00% des Grundkapitals der Gesellschaft zum 30. April <strong>2013</strong>.Genehmigtes KapitalMit Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2. Oktober 2009 wurde der Vorstand bis zum 22. Oktober2014 ermächtigt, gemäß § 169 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um biszu EUR 238.289.496,40 durch Ausgabe von bis zu 229.525.447 Stück neuen Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zuerhöhen und zwar auch unter Bezugsrechtsausschluss bei Sacheinlagen oder zur Bedienung einer Mehrzuteilungsoption(„Greenshoe“) oder für den Ausgleich von Spitzenbeträgen.Kontrollwechselbestimmungen („Change of Control“)WandelanleihenDie Emissionsbedingungen der WA 2014, WA 2017 sowie WA 2018 berechtigen jeden Inhaber dieser Schuldverschreibungenim Fall eines Kontrollwechsels alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen, die noch nicht gewandelt oderzurückgezahlt wurden, zu kündigen. In diesem Fall hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> die betreffenden Schuldverschreibungenzum Nennbetrag zuzüglich bis zu diesem Stichtag aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Details zu diesen Bestimmungensind in den Emissionsbedingungen der WA 2014, WA 2017 sowie WA 2018 enthalten.Syndicated LoanEin Syndikat österreichischer und internationaler Banken hat der <strong>IMMOFINANZ</strong> Finance B.V. 2006 die Revolving CreditFacility („Syndicated Loan“) gewährt. Die Kreditgeber sind im Fall eines Kontrollwechsels berechtigt, die aushaftendenBeträge fällig zu stellen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat für die Verbindlichkeiten aus dieser Fazilität eine Garantie gegenüberden Kreditgebern übernommen. Das aushaftende Nominale beträgt per 30. April <strong>2013</strong> EUR 173,5 Mio. Kurz nach Endedes Wirtschaftsjahres wurde die noch aushaftende Resttranche aus dem Syndicated Loan aus vorhandenen liquidenMitteln plangemäß zur Gänze rückgeführt.Unternehmensanleihe 2017<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> hat im Juli <strong>2012</strong> die 5,25% <strong>2012</strong>–2017 Teilschuldverschreibungen (ISIN AT0000A0VDP8) („Unternehmensanleihe2017“) im Gesamtvolumen von EUR 100,0 Mio. begeben. Die Laufzeit der Anleihe 2017 beträgt fünfJahre (3. Juli <strong>2012</strong> bis 2. Juli 2017). Jeder Anleihegläubiger ist berechtigt, seine Schuldverschreibungen zu kündigen undsofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich der bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen,falls ein Kontrollwechsel erfolgt und dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Fähigkeitder <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> führt, ihre Verpflichtungen aus den Schuldverschreibungen zu erfüllen. Als Kontrollwechselgilt die Erlangung einer kontrollierenden Mehrheit von 30% an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> durch eine Person (oder mehreregemeinsam vorgehende Rechtsträger), die zum Zeitpunkt der Begebung der Unternehmensanleihe 2017 keine kontrollierendeBeteiligung gehalten haben.Vorstand und AufsichtsratIn allen Vorstandsverträgen sind „Change of Control“-Klauseln enthalten. Diese können zu einer Vertragsbeendigungführen.Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots bestehen zwischen der Gesellschaft und ihrem Vorstand Entschädigungsvereinbarungen.Je nach Restlaufzeit des Vorstandmandats bleiben die Ansprüche der Vorstandsmitgliederaus den jeweiligen Dienstverträgen maximal ein bzw. zwei Jahre aufrecht.Für die Mitglieder des Aufsichtsrats oder Arbeitnehmer gibt es keine entsprechenden Vereinbarungen.Darüber hinaus gibt es keine bedeutenden Vereinbarungen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Gesellschaftinfolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.Änderungen der Satzung der Gesellschaft, Organbestellungen und -abberufungenNach § 21 der Satzung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenenStimmen, und in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei derBeschlussfassung vertretenen Grundkapitals, sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt.Dies gilt auch für Satzungsänderungen und die vorzeitige Abberufung von Mitgliedern des Aufsichtsrats.


Einzelabschluss 273Bei Stimmengleichheit im Aufsichtsrat entscheidet gemäß Satzung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> die Stimme des Leiters derjeweiligen Aufsichtsratssitzung. Dies gilt auch für die Wahl und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands.Bedeutende BeteiligungenAm 15. April 2011 wurde die Gesellschaft darüber informiert, dass die FRIES Familien-Privatstiftung sowie die Dr. RudolfFRIES Familien-Privatstiftung und die Ehegatten Rudolf und Anna Fries (alle zusammen „Fries-Gruppe“) direkt undüber ihre Beteiligungsgesellschaften gemeinsam 52.873.309 Stimmrechte und damit eine Beteiligung von mehr als5% des Grundkapitals der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum 15. April 2011 halten.Im Rahmen der Finanzierung mit eigenen Aktien hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> 67.737.161 Stück eigene Aktien am 10. Jänner<strong>2013</strong> an J.P. Morgan Securities plc veräußert. JPMorgan Chase & Co. hat am 11. Jänner <strong>2013</strong> bekannt gegeben,gemeinsam mit kontrollierten Unternehmen am 10. Jänner <strong>2013</strong> eine meldepflichtige Anteilsschwelle überschrittenzu haben und einen relevanten Anteil hinsichtlich 69.131.831 Stück <strong>IMMOFINANZ</strong>-Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteilvon 6,12% der Gesamtzahl der stimmberechtigten Aktien von <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum 10. Jänner <strong>2013</strong> zuhalten.F. Forschung und EntwicklungDie <strong>IMMOFINANZ</strong> tätigt keine Ausgaben für Forschung und Entwicklung.G. ZweigniederlassungenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> hat keine Zweigniederlassungen.H. Finanzinstrumente und RisikoberichterstattungAls international tätiger Immobilieninvestor und -entwickler ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group unterschiedlichen Risikenausgesetzt. Mit systematischem Risikomanagement stellt das Unternehmen sicher, dass jene Entwicklungen, diestrategische und operative Ziele gefährden könnten, rechtzeitig erkannt und in den jeweiligen Entscheidungsprozessenberücksichtigt werden.Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group hat in die operativen Abläufe und Berichtswege ein aktives Risikomanagementsystem integriert.Dieses ermöglicht bei Risiken ein frühzeitiges Gegensteuern und wirkt sich unmittelbar auf strategische Entscheidungenund operative Prozesse aus. Interne Richtlinien, Reportingsysteme und Kontrollmechanismen, die eineÜberwachung, Bewertung und Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts ermöglichen, sind im gesamten Unternehmenetabliert. Das Risikomanagement wird in der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf allen Ebenen wahrgenommen und vomVorstand verantwortet, der in alle risikorelevanten Entscheidungen eingebunden ist. Zusätzlich hat die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group zur Früherkennung und Überwachung von Risiken das Interne Kontrollsystem (IKS) weiter optimiert. Wirtschaftsprüferbeurteilen Funktion und Effizienz des IKS jährlich, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlussesund die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vonBedeutung ist.Die bedeutendsten Risikofaktoren sind finanzielle sowie markt- und immobilienspezifische Risiken. Die wesentlichenfinanziellen Risikofaktoren ergeben sich aus Änderungen von Fremdwährungskursen und Zinssätzen sowie aus derVerschlechterung der Bonität und Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnern.Markt- und immobilienspezifische Risiken ergeben sich aus der mikro- bzw. makroökonomischen Entwicklung in deneinzelnen Ländern bzw. aus Entwicklungen auf Immobilienebene. Dazu zählen das Marktpreisrisiko und die Wettbewerbssituationsowie das Transaktionsrisiko.Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig adäquate Maßnahmen zurGegensteuerung einleiten zu können.


274 EinzelabschlussFinanzielle RisikofaktorenAusfall-/KreditrisikoAusfall-/Kreditrisiken ergeben sich, wenn ein Vertragspartner der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group seinen Verpflichtungen nichtnachkommt und infolgedessen ein finanzieller Schaden für die Gruppe entsteht. Das maximale Risiko entspricht denauf der Aktivseite ausgewiesenen und diesen Risiken zurechenbaren Werten. Ausfallrisiken wird durch entsprechendeWertberichtigungen Rechnung getragen.Das Hauptsteuerungsinstrument in diesem Bereich ist die permanente Evaluierung der Bonität der Vertragspartner.Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Mietern ist gering. Von den Mietern wird in der Regel eine liquiditätsnaheSicherheit (bei Wohnimmobilien: Barkautionen, bei Gewerbeimmobilien: Bankgarantien oder Barkautionen) verlangt.Außerdem wird die Bonität der Mieter laufend überprüft. Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Bankenist ebenfalls als gering einzustufen, da sämtliche Finanzgeschäfte mit Finanzinstituten erster Bonität abgeschlossenwerden. Trotzdem wird in Zukunft, auch im Hinblick auf die in der EU geplanten, regulatorischen Veränderungenim Bankensektor, erhöhtes Augenmerk auf die Bonität der Banken zu legen sein, veranlagt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Groupdoch aufgrund des Geschäftsmodells immer wieder signifikante Beträge bei Banken.Kapitalmarkt- und FinanzierungsrisikoDie Refinanzierung am Kapitalmarkt ist für die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group von hoher strategischer Bedeutung. SignifikanteSchwankungen an den Kapitalmärkten können die Aufnahme von Eigen- bzw. Fremdkapital gefährden. Um das Refinanzierungsrisikogering zu halten, achtet die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf einen ausgewogenen Mix zwischen Eigen- undFremdkapital bzw. auf unterschiedliche Laufzeiten der Bankfinanzierungen.Um Risiken mangelnder Kapitalmarkt-Compliance zu vermeiden, verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group über eine Compliance-Richtlinie,die die Einhaltung der Kapitalmarktverpflichtungen sicherstellt und insbesondere die missbräuchlicheVerwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen verhindert. Zu diesem Zweck wurden u.a. dieCompliance-Organisation definiert sowie Befugnisse und Aufgaben des Compliance-Verantwortlichen festgelegt.Ständige und fallweise vorübergehende Vertraulichkeitsbereiche werden eingerichtet und Sperrfristen bzw. Handelsverbotefür die in diesen Vertraulichkeitsbereichen tätigen Personen festgelegt.Die Generierung von Liquidität aus dem operativen Geschäft stellt einen zentralen Bestandteil der Strategie der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group dar. Prozesse zur Evaluierung von weiteren operativen Kostensenkungs- bzw. Optimierungsmöglichkeitenwerden kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Interne Beschaffungsrichtlinien in den operativenBereichen, vor allem bei Immobiliendienstleistungen sowie Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen, stellenwesentliche Rahmenbedingungen dieser Kostenreduktions- bzw. Optimierungsmaßnahmen dar.Um Kredite zu erhalten oder weiterhin in Anspruch nehmen zu können, muss die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bestimmte Verpflichtungenbei diesen Finanzierungen, sogenannte Financial Covenants, erfüllen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group überwachtdie Einhaltung dieser Covenants permanent und steht dazu in engem Kontakt mit den Kreditgebern. Werden dieseVerpflichtungen nicht erfüllt, kann es unter gewissen Umständen zu einer Kündigung des Kreditvertrags durch denKreditgeber kommen. Derzeit sind keine wesentlichen Covenant-Brüche, die die Geschäftstätigkeit der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group negativ beeinflussen könnten, bekannt bzw. zu erwarten.FremdwährungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist dem Währungsrisiko in unterschiedlicher bilanzieller und zahlungswirksamer Ausprägungausgesetzt.Dem Risiko der Wertminderung von Bankguthaben und Barbeständen in Fremdwährung wird durch rasche Konvertierungin Euro begegnet.ZinsänderungsrisikoDie <strong>IMMOFINANZ</strong> Group ist als international agierendes Unternehmen den Zinsänderungsrisiken der verschiedenenImmobilienteilmärkte ausgesetzt. Zinserhöhungen können das Ergebnis des Konzerns in Form von höheren Zinsaufwendungenfür bestehende variable Finanzierungen beeinflussen.Eine Änderung des Zinssatzes hat im Falle von variabel verzinsten Finanzierungen eine unmittelbare Auswirkung aufdas Finanzergebnis des Unternehmens. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group limitiert das Risiko steigender Zinsen, die zu höherenZinsaufwendungen und zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses führen würden, durch den Einsatz von fix


Einzelabschluss 275verzinsten Finanzierungsverträgen und derivativen Finanzinstrumenten (v.a. CAPS und SWAPS). Diese derivativenFinanzinstrumente werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert.LiquiditätsrisikoLiquiditätsrisiken werden durch einen Mittelfristplan über fünf Jahre, ein im Monatsraster geplantes Jahresbudget undmonatlich revolvierende Liquiditätsplanungen mit Abweichungsanalysen minimiert. Ein täglich betriebenes Liquiditätsmanagementstellt sicher, dass die operativ eingegangenen Verpflichtungen erfüllt, Mittel optimal veranlagt werdenund die Flexibilität für kurzfristige Akquisitionschancen gewahrt bleibt.Daneben setzt die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group auf langfristige Finanzierungen, bei denen die wirtschaftliche Tragfähigkeit derImmobilien (Interest Coverage Ratio bzw. Debt Service Coverage Ratio) und ihre Marktwerte (Loan-to-Value-Ratio)berücksichtigt werden.Um Kostenüberschreitungen und einen damit verbundenen überhöhten Liquiditätsabfluss zu vermeiden, führt die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei Entwicklungsprojekten und Instandhaltungsmaßnahmen kontinuierliche Budget- bzw.Baufortschrittsüberwachungen durch.Rechtliche RisikenAls international tätiges Unternehmen ist die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt.Dazu zählen u.a. Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. der Veräußerung von Immobilien und Rechtsstreitigkeitenmit Mietern oder Joint-Venture- bzw. Development-Partnern. Eine Auflistung der wesentlichsten Rechtsstreitigkeitenist im Kapitel Rechtsstreitigkeiten ersichtlich.Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehenwerden. Daher können aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder VergleichsvereinbarungenAufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen bzw. durch bestehendeRückstellungen abgedeckt sind und daher Auswirkungen auf die Ergebnisse der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group habenkönnen.Marktrisiko und immobilienspezifische RisikenDie Entwicklung der Immobilienmärkte ist stark von den konjunkturellen und volkswirtschaftlichen Entwicklungenabhängig.Diese Risiken betreffen die mikro- und makroökonomische Entwicklung der Länder, in denen die <strong>IMMOFINANZ</strong> Grouptätig ist, und die des globalen Finanz- und Investmentmarkts. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf Marktpreis,Marktmieten und Renditen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.Immobilienspezifische Risiken beziehen sich vor allem auf den Immobilienstandort, auf die Architektur und den qualitativenZustand des Gebäudes sowie auf die unmittelbare Wettbewerbssituation.Um diese Risiken zu erkennen und rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können, wird das Immobilienportfolioder <strong>IMMOFINANZ</strong> Group quartalsweise einer Portfolioanalyse unterzogen („Portfoliotracker“). Mit der systematischenAnalyse von quantitativen und qualitativen Objektfaktoren, Portfoliokonzentrationen bzw. sektoralen undregionalen Allokationen wird im Zuge dieser Portfolioanalyse die Grundlage für taktische Entscheidungen geschaffen.Bei den quantitativen Objektfaktoren erfolgt eine Ermittlung von erwarteten, zukünftigen Renditen pro Objekt aufBasis der detaillierten Budgetplanung für das jeweils nächste Geschäftsjahr und einer annahmebasierten Mittelfristplanung.Dabei wird ein Ranking der Objekte nach Höhe der Gesamtkapitalrentabilität erstellt. Durch den Einsatz einesScoringmodells werden qualitative Faktoren quantitativ messbar. Im Zuge dieses Scorings erfolgt eine Bewertung derGebäude- und Lagequalität sowie der Marktattraktivität pro Objekt.Immobilien, die den Anforderungen der Portfolioanalyse hinsichtlich Standort und Qualität nicht entsprechen, werdenmittelfristig verkauft.Durch eine sektorale bzw. regionale Diversifikation des Immobilienportfolios können Marktzyklen und -schwankungensowie Konzentrationsrisiken sehr gut ausgeglichen werden. Da die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group im Allgemeinen qualitativhochwertige Immobilien in guten Lagen besitzt, besteht besonderer Schutz gegenüber den oben genannten Risiken.Um frühzeitig auf Veränderungen in den Märkten reagieren zu können, werden regelmäßig fundierte Marktstudienerstellt und in Verbindung mit Berichten anerkannter Immobilienexperten analysiert. Sämtliche Marktänderungen


276 Einzelabschlusswerden bei der Analyse des Immobilienportfolios berücksichtigt und beeinflussen maßgeblich Investitions-, VerkaufsundProjektplanungen und somit mittelfristig die Unternehmensplanung. Um derartige Risiken bereits vor dem Erwerbneuer Immobilien erkennen und sämtliche Risiken in Zusammenhang mit rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen,technischen und sozialen Fragen bewerten zu können, ist eine umfassende Due-Diligence-Prüfung unter Einbindungunabhängiger Experten unabdingbar und im Akquisitionsprozess der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group vorgesehen. Immobilien, dieden hohen Qualitätsanforderungen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group nicht entsprechen, werden nicht angekauft. Nach demAnkauf von Immobilien werden regelmäßig kaufmännische und technische Berichte verfasst. Die Ergebnisse werdendem Gesamtvorstand zur Kenntnis gebracht.Die interne Investitionsrichtlinie der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group regelt die Rahmenbedingungen und Freigabegrenzen derzu tätigenden Investitionen (Immobilienankäufe, Immobilienentwicklungsprojekte und laufende Investitionsmaßnahmen).Dadurch können wesentliche strategische und immobilienspezifische Risiken minimiert oder ausgeschlossenwerden. Die Freigabegrenzen sind in der umfassenden, konzernweit gültigen Kompetenzordnung definiert, die die Pouvoirseinzelner Mitarbeiter bis hin zum Gesamtvorstand regelt. Darüber hinaus ist in bestimmten Fällen die Genehmigungdurch den Aufsichtsrat erforderlich.Bei Immobilienentwicklungsprojekten bestehen erhöhte Risiken, die einerseits zu Termin- und Baukostenüberschreitungenführen können und andererseits das Vermietungsrisiko betreffen. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group minimiert dieseRisiken, indem sie Projekte in der Regel erst ab einer bestimmten Vorvermietungsquote startet und mit regelmäßigenKosten- und Terminkontrollen sowie darauf aufbauenden Abweichungsanalysen begleitet.Um das Inflationsrisiko zu minimieren, sind in den Standardmietverträgen der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Wertsicherungsklauselnvorgesehen.Zum Geschäftsmodell der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group gehört es, Immobilien und Immobilienentwicklungsprojekte zu attraktivenKonditionen zu erwerben und Immobilien ertragreich zu verkaufen. Diesem Transaktionsrisiko wird vor allem mitder Diversifikation des Immobilienportfolios Rechnung getragen. Durch das breit aufgestellte Portfolio in acht Kernländernund vier Assetklassen werden kontinuierlich Verkäufe über dem Fair Value getätigt. Mittels eines permanentenScreenings der Märkte und der weitreichenden Geschäftsbeziehungen sowie aufgrund der tiefen Marktkenntnisder Gruppe ist es möglich, Investitionsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und als Chance für neue Entwicklungsprojektezu nutzen.KonzentrationsrisikoUnter Konzentrationsrisiko versteht man die Häufung von gleichgelagerten Risiken, die dem Grundsatz der Risikostreuungwidersprechen. Solche Risiken reduziert die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bewusst, indem sie auf eine sektoraleund regionale Diversifikation des Portfolios achtet und größere Immobilienprojekte gegebenenfalls gemeinsam miteinem Projektpartner entwickelt. Neben einer sektoralen und regionalen Streuung steht auch die Diversifikation derMieterstruktur im Vordergrund, sodass der Ausfall eines Mieters keine erheblichen Auswirkungen auf das Unternehmenhat. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group verfügt über einen sehr ausgewogenen und diversifizierten Mietermix. An denGesamtmieterlösen des Konzerns hat kein Mieter einen größeren Anteil als 2%.In Bezug auf Russland bestehen mehrere spezifische Konzentrationsrisiken. Zum einen verfügt die <strong>IMMOFINANZ</strong>Group mit dem Moskauer Einkaufszentrum Golden Babylon Rostokino über ein einzelnes Investment, das gemessenam Verkehrswert mehr als 10% des gesamten Bestandsimmobilienportfolios ausmacht. Zum anderen konzentrierensich die Investments der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group in Russland auf den Moskauer Einzelhandelsmarkt, der 16,8%des gesamten Bestandsimmobilienportfolios beträgt.RechtsstreitigkeitenIn diesem Kapitel wird der Status jener Verfahren dargestellt, die aufgrund von Klagen von (ehemaligen) Aktionärengeführt werden bzw. die im Zusammenhang mit dem vormaligen Managementvertrag mit Constantia PrivatbankAktiengesellschaft (jetzt: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) stehen.Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und IMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbHBeginnend mit November 2008 brachten einige Aktionäre Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehrIMBEA IMMOEAST Beteiligungsverwaltung GmbH, kurz: IMBEA) ein. Teilweise handelt es sich bei den Klägernum Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, teilweise um Aktionäre der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong>, die Ansprüche gegen<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen oder gegen IMBEA als Rechtsnachfolgerin der IMMOEAST <strong>AG</strong>. In sämtlichen Ver-


Einzelabschluss 277fahren machen die Kläger Schadenersatzansprüche aufgrund von Prospekthaftung oder anderen angeblich mangelhaftenKapitalmarktinformationen geltend. Inhaltlich besteht die Argumentation der Kläger im Wesentlichen darin,dass die Prospekte der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder der IMMOEAST <strong>AG</strong> mangelhaft gewesen seien. Daneben stützen zahlreicheKläger ihre Ansprüche noch auf weitere Rechtsgrundlagen, etwa dass gegen Ad-hoc-Meldepflichten verstoßenworden wäre. Die Kläger brachten u.a. vor, dass die aufgrund öffentlicher Angebote erhaltenen Mittel nicht fürAkquisitionen oder Entwicklung neuer Immobilienprojekte, sondern für die Finanzierung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und derIMMOEAST <strong>AG</strong> und des Erwerbs von Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> verwendet worden seien. Die<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA bestreiten diese Ansprüche. Besonders hervorzuheben sind 19 „Sammelklagen“ österreichischerPrägung, in denen zwischen 10 und 910 Kläger Ansprüche gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> geltend machen.Bis Ende April <strong>2013</strong> wurden 810 Klagen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> (wobei teilweise auch IMBEA geklagt wurde) und78 Klagen nur gegen die IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA mit einem Streitwert von insgesamt ca. EUR 253 Mio. eingebracht.Ein Großteil der Kläger hat Deckung durch eine Rechtsschutzversicherung oder den Prozessfinanzierer AdvoFin. DerStand der anhängigen Verfahren ist unterschiedlich. Der Großteil befindet sich nach wie vor im Anfangsstadium. Invielen Verfahren wurden bereits die Kläger vernommen, erst in wenigen erfolgten umfangreichere Beweisaufnahmen.In 43 Verfahren erging ein erstinstanzliches Urteil bzw. ein Endbeschluss jeweils – aus unterschiedlichen Gründen –zugunsten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bzw. IMMOEAST <strong>AG</strong>/IMBEA. In acht weiteren Verfahren wird in den nächsten Monatenein Urteil erwartet. Teilweise wurden die erstinstanzlichen Entscheidungen durch das Oberlandesgericht Wien bzw.den Obersten Gerichtshof aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung an die erstinstanzlichen Gerichte zurückverwiesen.In 17 Verfahren haben die Kläger ihre Klage wieder zurückgezogen. Insgesamt wurden bisher 70 Verfahrenbeendet (19 rechtskräftige klagsabweisende Urteile, 17 Klagsrückziehungen, 34 Vereinbarungen ewigen Ruhens).Anhängige Verfahren: IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURIF<strong>AG</strong> 376 25,3IMBEA 66 7,7IF<strong>AG</strong> und IMBEA 376 218Gerichtliche Verfahren von Aktionären gegen Anlageberater und die Aviso Zeta <strong>AG</strong>und Streitverkündigungen gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEABeginnend mit August 2008 brachten Aktionäre der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMMOEAST <strong>AG</strong> (nunmehr: IMBEA) gegendie Constantia Privatbank Aktiengesellschaft (nunmehr: Aviso Zeta <strong>AG</strong>) und die AWD Gesellschaft für WirtschaftsberatungGmbH (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH), über die sie <strong>IMMOFINANZ</strong>- und IMMOEAST- Aktienerworben hatten, Klagen ein. Die Kläger behaupten insbesondere falsche Anlageberatung, irreführende Werbungsowie unrichtige Darstellung der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> in der Öffentlichkeit durch angeblichesVerschweigen des Naheverhältnisses zwischen der ehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> und der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST <strong>AG</strong>. Weiters werden das Verschweigen substanzieller Transaktionen der ehemaligen Constantia Privatbank<strong>AG</strong> mit Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong> und zweck- und prospektwidrige Verwendung vonAnlegergeldern behauptet. Die Kläger begehren den Ersatz bzw. die Feststellung entstandener Vermögensschäden.Die Kläger brachten in diesen Fällen keine direkten Klagen gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMMOEAST <strong>AG</strong> ein. <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und IMBEA sind aber an zahlreichen dieser Verfahren gegen die Aviso Zeta <strong>AG</strong> oder die Swiss Life Select ÖsterreichGmbH als Nebenintervenienten beteiligt. Ein Nebenintervenient ist jeder, der ein rechtliches Interesse daran hat, dassin einem zwischen anderen Personen anhängigen Rechtsstreit eine Partei obsiegt. Hintergrund dieser Nebeninterventionist, dass sich die Beklagten im Falle des Verlusts an <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA regressieren wollen und daher<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA den Streit verkünden. Würden <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA den Verfahren nicht beitreten, könntensie in allfälligen Regressprozessen keine nicht schon im Vorprozess erörterten Punkte mehr entgegenhalten. DasHauptargument der Beklagten gegen <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>/IMBEA ist, dass der Schaden der Kläger durch Handlungender <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und der IMMOEAST <strong>AG</strong>, die in einem Strafverfahren von der Staatsanwaltschaft Wien untersuchtwerden, verursacht worden wäre.Bis Ende April <strong>2013</strong> verkündete die Aviso Zeta <strong>AG</strong> der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und/oder IMBEA in 334 Verfahren den Streit,im Großteil der Verfahren beiden. Weiters verkündete die Swiss Life Select Österreich GmbH der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>und/oder IMBEA in 226 Verfahren den Streit, auch in Sammelklagen, die gegen die Swiss Life Select Österreich GmbHgeführt werden. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und IMBEA traten den meisten dieser Verfahren bei.In 40 Verfahren gegen die Swiss Life Select Österreich GmbH und die Aviso Zeta <strong>AG</strong> liegen nach dem derzeitigen Wissender <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> bereits Urteile vor. Die jeweils beklagten Parteien unterlagen teilweise, teilweise obsiegtensie. Weder die Swiss Life Select Österreich GmbH noch die Aviso Zeta <strong>AG</strong> haben bis dato Regressansprüche gegendie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> oder IMBEA geltend gemacht.


278 EinzelabschlussStreitverkündungen an IF<strong>AG</strong>/IMBEA Anzahl Verfahren Streitwert in MEURAviso Zeta 334 36,9AWD (nunmehr: Swiss Life Select Österreich GmbH) 226 17,6Gesamt 560 54,5Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses derVerschmelzung der IMMOEAST <strong>AG</strong> mit <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> wurde gemäß Verschmelzungsvertrag vom 21. Jänner 2010 als übernehmende Gesellschaft mitder IMMOEAST <strong>AG</strong> als übertragende Gesellschaft verschmolzen. Den ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurdenim Zuge der Verschmelzung gemäß dem vereinbarten Umtauschverhältnis von drei Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>für zwei IMMOEAST-Aktien insgesamt 567.363.702 Aktien der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> gewährt. Sowohl von Aktionären der<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> als auch von ehemaligen Aktionären der IMMOEAST <strong>AG</strong> wurde gemäß §§ 225c ff AktG die nachträglichegerichtliche Überprüfung des Umtauschverhältnisses beim Handelsgericht Wien beantragt. Dieser Schritthat ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> erstattete umfassende Stellungnahmen zu denAnträgen. Das Handelsgericht Wien hat das gesetzlich vorgesehene Gutachten des Gremiums zur Überprüfung desUmtauschverhältnisses (§ 225g AktG) beauftragt.Entscheidungen oder Vergleiche in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses wirken zugunstenaller Aktionäre der jeweiligen Aktionärsgruppe (Erga-omnes-Wirkung). Werden in diesem Verfahren Zuzahlungen(Ausgleichszuzahlungen) festgesetzt, erhalten die Aktionäre der benachteiligten Aktionärsgruppe diese zuzüglichZinsen von 2% über dem Basiszinssatz ab Eintragungsstichtag (28. April 2010). Vonseiten der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>wurde die Gewährung weiterer Aktien anstelle barer Ausgleichszuzahlungen beantragt.Ob in diesem Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses Zuzahlungen (Ausgleichszuzahlungen) zugunsteneiner Aktionärsgruppe zugesprochen werden und in welcher Höhe, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.Sonstige RechtsstreitigkeitenDie <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> brachte im März 2011 Klage gegen drei ehemalige Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder derehemaligen Constantia Privatbank <strong>AG</strong> wegen Optionsgeschäften zum Nachteil der ehemaligen IMMOEAST <strong>AG</strong> ein.Das Verfahren wurde nach der ersten Verhandlung im September 2011 bis zur rechtskräftigen Entscheidung im Strafverfahrengegen diese Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder unterbrochen. In diesem Strafverfahren erfolgte eine(nicht rechtskräftige) erstinstanzliche Verurteilung u.a. von zwei der drei in diesem Verfahren Beklagten. In erster Instanzerfolgte (nicht rechtskräftig) ein Zuspruch an die IMBEA i.H.v. rund EUR 7 Mio. Weiters wurde der Aviso Zeta einBetrag i.H.v. rund EUR 4 Mio. zugesprochen.Eine weitere Klage brachte die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> im September 2011 ein, mit der Ansprüche gegen ein ehemaliges Vorstandsmitgliedund andere Personen in Zusammenhang mit Zahlungen geltend gemacht werden, die auf Veranlassungdes Vorstandsmitglieds treuwidrig an Dritte geleistet wurden. Dieses Verfahren befindet sich noch im Anfangsstadium.Im August 2011 brachte ein ehemaliges Vorstandsmitglied eine Klage gegen die <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> auf Zahlung vonVergütung seiner Vorstandstätigkeit über einen Zeitraum von etwa drei Monaten ein. Dieses Verfahren ist derzeit biszur Entscheidung über ein Parallelverfahren unterbrochen. Das Parallelverfahren ist ein gesondertes Verfahren gegenIMBEA. Auch hier brachte das ehemalige Vorstandsmitglied eine Klage auf Zahlung von Vergütung seiner Vorstandstätigkeitüber denselben Zeitraum von etwa drei Monaten ein.Die angeführten Streitwerte beinhalten teilweise idente Sachverhalte. Nach Einschätzung des voraussichtlichen Verfahrensausgangswurden im Konzernabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten undRückstellungen für Prozesskosten in ausreichender Höhe bilanziert.Internes KontrollsystemIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 hat die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group die Weiterentwicklung der Abteilung Internal Audit & Controlkonsequent vorangetrieben und Maßnahmen zur Optimierung des Internen Kontrollsystems (IKS) gesetzt.Im IKS sind sämtliche aufeinander abgestimmte Methoden und Maßnahmen zusammengefasst, die der Vermögenssicherungund der Gewährleistung von Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Abrechnungsdaten bei Rechnungslegungund Finanzberichterstattung dienen. Zudem soll das IKS die Einhaltung der vom Vorstand vorgeschriebenen


Einzelabschluss 279Geschäftspolitik unterstützen. Bei der Gestaltung und Evaluierung der Kontrollen wird auf IKS-Benchmarks zurückgegriffen.Die Zielsetzung dabei ist, interne und externe regulatorische Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitigUnternehmensprozesse und Kontrollen effizient zu halten.Als international tätiges Unternehmen bezieht sich die <strong>IMMOFINANZ</strong> Group bei der Ausgestaltung des IKS auf dasRahmenwerk des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO), das aus fünf Komponentenbesteht: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowieÜberwachung.Das Kontrollumfeld auf Unternehmensebene umfasst die Rahmenbedingungen, unter denen die internen Kontrollmaßnahmenausgestaltet und umgesetzt werden. Wesentliche Bestandteile sind gesetzliche Bestimmungen, unternehmensindividuelleVorgaben und Richtlinien der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group – wie z.B. die Kompetenzordnung, die Compliance-Richtlinie,die Investitionsrichtlinie, IT General Controls – sowie die klare Führungs- und Unternehmensstrukturund die Kommunikation der Grundwerte durch das Management.Kontrollumfeld: Vorgaben und RichtlinienDie bestehende Prozesslandschaft stellt die Ausgangsbasis für die Evaluierung des IKS auf Prozessebene dar. DieKontrollaktivitäten der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group werden mit einer speziellen Prozessmanagement- & IKS-Software imRahmen einer Risiko-Kontroll-Matrix unter Berücksichtigung der Schlüsselrisiken in die Prozessabläufe integriert.Prozessbasierte RisikobeurteilungDas IKS sorgt in der Konzernrechnungslegung und der Finanzberichterstattung dafür, dass die Ordnungsmäßigkeit,Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden und die notwendigen Informationen richtig, vollständig undzeitnah vorliegen. Die Eckpunkte des IKS im Rechnungslegungsprozess bei der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group sind: eine angemesseneFunktionstrennung, durchgehende Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei der Bestell- und Rechnungsfreigabe,Verwendung interner Richtlinien (z.B. des <strong>IMMOFINANZ</strong> Group IFRS Accounting Manuals), Kontrolle der erhaltenenBuchhaltungsdaten durch das Konzern-Controlling in Bezug auf Richtigkeit, Plausibilität und Vollständigkeit, indie Prozessabläufe integrierte, präventive und detektive Kontrollen und die Automatisierung wesentlicher Kontrollenüber angemessene Systemeinstellungen der Finanzbuchhaltung Navision und der Konsolidierungssoftware Hyperion.Die Implementierung von neuen Richtlinien und Kontrollmaßnahmen wird von laufenden Informationsveranstaltungenund Feedbackrunden unterstützt. Anschließend werden die Fortschritte und Verbesserungspotenziale in planmäßigenManagementgremien berichtet. Im Rahmen der monatlichen internen Berichterstattung werden Budgetdatenmit Ist-Daten verglichen und Abweichungen analysiert, damit Risiken frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmeneingeleitet werden können.Die Einhaltung der Kontrollen wird durch die Interne Revision im Rahmen des Revisionsauftrags überwacht. Die InterneRevision, als Stabsstelle dem Gesamtvorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und disziplinarisch dem Finanzvorstand (Mag.Birgit Noggler) unterstellt, ist konzernweit für die Erbringung der Revisionstätigkeit zuständig. Für sämtliche Revisionsaktivitätengilt die entsprechende, konzernweit gültige Organisationsrichtlinie.Auf Grundlage eines von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten, jährlichen Revisionsplans prüft die Interne Revisionunabhängig und regelmäßig operative Prozesse und Geschäftsabwicklungen. Die Prioritäten für den Revisionsplanwerden nach Risikokriterien und entsprechend den Organisationszielen festgelegt. Geprüft werden dabei vor allemdie Ordnungsmäßigkeit, die internen Kontrollsysteme und Möglichkeiten der Effizienzverbesserung.Überwachung durch Interne RevisionDie Ergebnisse der Prüfungen werden regelmäßig an den Vorstand der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> und zweimal jährlich an denAufsichtsrat berichtet. Im Rahmen eines Jahresberichts legt die Revision Rechenschaft über ihre Tätigkeit im Revisionsjahrab und präsentiert zusammenfassend alle wesentlichen Revisionsgebiete und -ergebnisse.


280 EinzelabschlussI. AusblickIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 konnte die Immobilienmaschine ihre Drehzahl deutlich erhöhen. Dies gilt vor allem für dieVerkaufsaktivitäten, wo mit einem Volumen von rund EUR 661,3 Mio. ein neuer Rekordwert in der Geschichte des Konzernserreicht wurde. Damit haben wir auch den Zielwert von EUR 1,5 Mrd. nach drei Jahren um EUR 153,2 Mio. somitum 10,2% übertroffen. Nicht enthalten sind hierbei jene Immobilien, welche in der Bilanz zum 30. April <strong>2013</strong> mit einemBuchwert i.H.v. EUR 583,4 Mio. als zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen klassifiziert sind. Bei vielen dieserImmobilien ist zwischenzeitlich der Verkauf bereits erfolgt oder zumindest der Vertrag schon unterschrieben. Nichtzuletzt dadurch wurde das operative Ergebnis im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/13 um rund EUR 71,9 Mio. von EUR 470,1 Mio.auf EUR 542,1 Mio. verbessert, obwohl die Beiträge aus der Immobilienentwicklung negativ ausfielen.Wesentliche Zielsetzung für das laufende Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/14 ist einerseits, die Entwicklungsaktivitäten deutlichzu erhöhen und entsprechende Ergebnisbeiträge zu generieren, andererseits alle Voraussetzungen zu schaffen,die Immobilienmaschine auf ein neues Aktivitätsniveau zu heben: Für 2014 planen wir, die in der BUWOG gebündeltenWohnungsbewirtschaftungs- und Wohnungsentwicklungsaktivitäten in Deutschland und Österreich von der<strong>IMMOFINANZ</strong> Group zu trennen und in ein eigenständiges Unternehmen überzuführen. Dies wird entweder durcheinen Börsengang via Initial Public Offering (IPO) oder durch einen „Spin-off“ passieren, abhängig davon, wie sich dasrelevante Marktumfeld zum Umsetzungszeitpunkt präsentieren wird.Beide Optionen werden jedenfalls so gestaltet sein, dass ein fairer Ausgleich der Interessen von Unternehmen undAktionären stattfindet, insbesondere im Hinblick auf die liquiditätsmäßigen Konsequenzen der einzelnen Alternativen.Der verbleibende, kommerzielle Teil des Konzerns wird sich auf die hochprofitablen Marktsegmente Einzelhandel,Büros und Logistik mit Schwerpunkt Zentral- und Osteuropa konzentrieren, mit einem starken Fokus auf die Immobilienentwicklung,die auch Eigentumswohnungsentwicklung zum Verkauf in Zentral- und Osteuropa miteinschließt.Darüber hinaus werden uns – wie bisher auch – die immobilienwirtschaftlichen Optimierungsziele, wie> die weitere Reduktion der Leerstände in einzelnen Ländern bzw. Assetklassen und> die Portfoliosimplifizierung durch Verkauf von Immobilien in Nicht-Kernländern und den Segmenten OpportunisticOffice und Opportunistic Retailbeschäftigen und durch finanzwirtschaftliche Zielsetzungen ergänzt, wie dem Rest-Verkauf von Vermögenswerten,die keine direkten und von uns kontrollierten Immobilieninvestitionen sind (z.B. Fonds-Investments etc.) – mit demZiel der Erhöhung des prozentuellen Anteils an direkt gehaltenem Immobilienvermögen in der Bilanz.Mit diesen Maßnahmen und der konsequenten Weiterführung des 2010/11 gestarteten, bisher extrem erfolgreichverlaufenen Verkaufsprogramms als wesentlichen Cash-Generator in unserer Immobilienmaschine, der Intensivierungder Entwicklungsaktivitäten mit Schwerpunkten in Deutschland, Polen, Russland und Rumänien sowie der selektiv-opportunistischenWahrnehmung von Zukaufsmöglichkeiten zur Portfolioergänzung werden wir die Portfolioumschlagshäufigkeitund -profitabilität weiter erhöhen.Wir sind zuversichtlich, auch im Geschäftsjahr <strong>2013</strong>/14 erneut den Unternehmenswert der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group zusteigern und einen wachsenden, risikooptimierten Cashflow für unsere Aktionäre zu erwirtschaften.Wien, am 2. August <strong>2013</strong>Der VorstandDr. Eduard ZehetnerCEOMag. Birgit NogglerCFOMag. Daniel Riedl FRICSCOO


Einzelabschluss – Bestätigungsvermerk 281BestätigungsvermerkBericht zum JahresabschlussWir haben den beigefügten Jahresabschluss der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Mai <strong>2012</strong> bis zum30. April <strong>2013</strong> unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum30. April <strong>2013</strong>,die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 30. April <strong>2013</strong> endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die BuchführungDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlussesverantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaftin Übereinstimmung mit den Österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortungbeinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit diesesfür die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds derVermögens-, FinanzundErtragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei esaufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter BilanzierungsundBewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungenangemessen erscheinen.Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen AbschlussprüfungUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlageunserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriftenund Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir dieStandesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit einUrteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltetdie Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge undsonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen desAbschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen,sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungberücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlussesund die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vonBedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nichtjedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfungumfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden undder von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussagedes Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweiseerlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprichtder Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichstgetreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der <strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong> zum 30. April <strong>2013</strong> sowie der Ertragslage derGesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Mai <strong>2012</strong> bis zum 30. April <strong>2013</strong> in Übereinstimmung mit den ÖsterreichischenGrundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.Aussagen zum LageberichtDer Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklangsteht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschafterwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschlussin Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Lagebericht steht nach unsererBeurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.Wien, am 2. August <strong>2013</strong>Mag. Marieluise KrimmelWirtschaftsprüferMag. Dr. Claudia Fritscher-NotthaftWirtschaftsprüferDeloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH


282 GlossarGlossarAd-Hoc MeldungADR ProgrammAktien-PerformanceAnnualisierte MietenAnschaffungskosten-ModellAssetklasseAsset ManagementATX (Austria Traded Index)ATX FiveATX PrimeBenchmarkBestandsobjekt(Bestandsimmobilie)BetriebskostenBörsenkursbp (Basispunkt)BREEAM (BRE EnvironmentalAssessment Method)Bruttorendite der Immobilien(Mietzinsrendite)BuchwertCAPEXCashflowCEECISCompliance-RegelnCorporate GovernanceCoverageUnternehmensmeldungen, die den Kurs beeinflussen können. DieseUnternehmens meldungen werden von Aktiengesellschaften im Rahmen vonAd-Hoc Meldungen gemäß § 48d des Börsegesetzes publiziert und sollen einegleichmäßige Informationsversorgung aller Marktteilnehmer gewährleistenEin American Depositary Receipt bezeichnet ein von einer amerikanischenDepotbank ausgegebenes Aktienzertifikat, welches eine bestimmte Aktienanzahleines ausländischen Unternehmens verkörpert und selbstständig amUS-Kapitalmarkt gehandelt wirdDie Wertentwicklung einer Aktie innerhalb eines bestimmten ZeitraumsUnter annualisierten Mieten versteht man die Hochrechnung von Mieterlösen aufJahresmieterlöseEine Methode zur Bilanzierung von Immobilienvermögen auf Basis seinerAnschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen(siehe auch IAS 40 und Verkehrswert-Methode)Unter Assetklasse versteht man die Nutzungsart einer Immobilie. Die<strong>IMMOFINANZ</strong> Group unterscheidet zwischen den Nutzungsarten Büro,Einzelhandel, Wohnen, Logistik und SonstigesUnter Asset Management wird die Verwaltung, die Vermietung und dieInstandhaltung von Bestandsimmobilien verstanden. Der Bereich AssetManagement stellt eine Einnahmequelle der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group darLeitindex der Wiener BörsePreisindex, der aus den fünf höchstgewichteten Aktien des ATX bestehtErfasst sämtliche Titel des Prime Market Segments der Wiener BörseUnter einem Benchmark versteht man eine vergleichende Analyse, beispielsweisevon Unternehmen oder AktienImmobilienvermögen, das zur Erzielung von Mieteinnahmen gehalten wirdUnter Betriebskosten versteht man die allgemeinen Kosten, die bei der Nutzungeiner Immobilie entstehen (z.B. Hausverwaltung). Diese Kosten werden an dieMieter weiter verrechnetDer Preis, zu dem eine Aktie an der Börse gehandelt wirdUnter einem Basispunkt versteht man den hundertsten Teil eines ProzentpunktsDie BRE Environmental Assessment Method ist eine Zertifizierungsmethode fürGebäude und konzentriert sich auf ökologische AspekteJährliche Bruttorendite einer Immobilie bezogen auf ihren BuchwertDer in der Bilanz ausgewiesene Wert eines Vermögenswerts oder einerVerbindlichkeitKurzform für Capital Expenditure; aktivierbare Investition in ImmobilienDiese Kennzahl stellt die Zu- bzw. Abflüsse liquider Mittel während einerBerichts periode darCentral Eastern Europe (Zentral- und Osteuropa)Gemeinschaft Unabhängiger Staaten; Commonwealth of Independent StatesCompliance-Regeln sollen die Einhaltung von gesetzlichen, regulatorischen alsauch freiwilligen Bestimmungen sicherstellenDie Corporate Governance fasst die Art der Unternehmensführung (z.B. imBereich Leitung und Kontrolle) zusammenDie Coverage umfasst die Gesamtheit aller Analysten, die das Unternehmenanalysieren


Glossar 283Cross Currency SWAPDAXEin Cross Currency SWAP (Währungs-SWAP) ist ein Derivat für den Austauschvon Zins- und Kapitalzahlungen in unterschiedlichen WährungenDeutscher Aktien IndexDebt Service Coverage RatioKennzahl, die das Verhältnis Einnahmen zu Zinszahlungen und TilgungenwiderspiegeltDevelopmentUnter einem Development versteht man eine selbstgebaute (selbstentwickelte)Immobilie; der Bereich Development stellt eine Einnahmequelle der <strong>IMMOFINANZ</strong>Group darDiscounted-Cashflow-Methode Siehe Erläuterung im Konzernjahresabschluss unter 7.3.5.2 auf Seite 214DiskontierungssatzDer Zinssatz, mit dem zukünftige Zahlungsströme abgezinst werden (sieheDiscounted-Cashflow-Methode)DiversifikationStreuung der Immobilienveranlagung auf verschiedene Nutzungsarten undgeografische Regionen mit dem Ziel der RisikominimierungDividendeDNGBDow Jones Industrial IndexEBITEBTEigenkapitalEnterprise Value (EV)EPRA (European Public RealEstate Association)EPRA Best Practice PolicyEmpfehlungenEPRA/NAREIT EmergingEurope IndexErgebnis je AktieEuro Stoxx 50EuroStatEventualverbindlichkeitEZBFair ValueFFO(Funds from Operations)Free FloatFRICS (Fellow of the RoyalInstitution of Chartered Surveyors)FX-Effekte (Foreign ExchangeEffekt/Währungseffekte)GearingGenussrechtGewinnausschüttung an die AktionäreDeutsche Gesellschaft für nachhaltiges BauenAmerikanischer AktienindexErgebnis aus der Geschäftstätigkeit vor Abzug der Zinsen und der zu zahlendenSteuern; Earnings Before Interest and TaxErgebnis vor Steuern; Earnings Before TaxDer nach Abzug aller Schulden verbleibende Restbetrag der Vermögenswertedes UnternehmensDer Wert eines UnternehmensVerband der börsennotierten Immobiliengesellschaften EuropasEmpfehlungen der EPRA Organisation für die Erhöhung der TransparenzEPRA AktienindexKonzernergebnis, geteilt durch die im Umlauf befindliche gewichtete Anzahl derAktienAktienindex der 50 größten börsennotierten Unternehmen in EuropaStatistisches Amt der Europäischen UnionVerbindlichkeiten, bei denen am Bilanzsstichtag noch nicht bekannt ist, ob bzw.in welcher Höhe sie eintreten werdenEuropäische ZentralbankFair Value ist jener Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligenund voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögens wertgetauscht oder eine Verbindlichkeit beglichen werden kannBetriebswirtschaftliche Kennzahl, die – insbesondere in der Immobilienbranche– ein Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens istStreubesitz; alle Aktien, die unter vielen Anlegern aufgeteilt sind und sich an derBörse im Umlauf befindenTitel eines britischen Berufsverbands von Immobilienfachleuten und Immobilien -sach verständigen (siehe MRICS)Alle finanziellen Effekte, die sich aus Währungskursdifferenzen ergebenKennzahl zur Messung der Verschuldung (Finanzverbindlichkeiten abzüglichliquider Mittel im Verhältnis zum Eigenkapital)Anlageform, die einen Anteil am Reingewinn des Unternehmens verbrieft


284 GlossarGeschäftssegmentGewichteteDurchschnittsverzinsungGrundkapitalHfT (Held for Trading)HtM (Held to Maturity)IAS (International AccountingStandards)IAS 40Teilbereich im KonzernDie volumensgewichtete Verzinsung von VerbindlichkeitenDie Summe der Nennwerte aller ausgegebenen AktienHfT bedeutet, dass die jeweiligen Wertpapiere für Handelszwecke gehaltenwerdenHtM bedeutet, dass die jeweiligen Wertpapiere bis zur Fälligkeit gehalten werdensollenInternationale RechnungslegungsstandardsInternationaler Rechnungslegungstandard, der die Bilanzierung und Bewertungvon als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien regelt und ein Wahlrechtzwischen Verkehrswert-Methode und Anschaffungskosten-Methode vorsieht(siehe auch Anschaffungskosten-Methode und Verkehrswert-Methode)Branchenindex für Immobilienwerte des ATXUntergruppe der International Accounting Standards Committee Foundation(IASCF), die sich mit der Auslegung von IFRS und IAS RechnungslegungsstandardsbeschäftigtInternationale RechnungslegungsstandardsIATXIFRIC (International FinancialReporting InterpretationsCommittee)IFRS (International FinancialReporting Standards )IKSInternes KontrollsystemImmobilienbewertungDie Wertermittlung der Immobilien durch externe Gutachter (per 30. April &31. Oktober)ImmobilienportfolioDas gesamte gehaltene ImmobilienvermögenImmobilienvermögenUmfasst zur Erzielung von Mieteinnahmen (Bestandsobjekte) und/oder zumZwecke der Wertsteigerung gehaltene ImmobilienInterest Coverage RatioKennzahl, die das Verhältnis Einnahmen zu Zinszahlungen widerspiegeltISINWertpapierkennnummer; International Security Identification NumberIVAÖsterreichischer Interessenverband für AnlegerJoint VentureEine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Partnerunternehmen mit(Gemeinschaftsunternehmen) gemeinschaft licher Führung Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung besitzenKapitalerstragssteuer (KESt.) Eine Steuer, die auf Kapitalerträge erhoben wirdKonsolidierungskreisBezeichnung für die in den Konzernabschluss einzubeziehenden UnternehmenKonzernergebnisDer Gewinn/Verlust des Unternehmens in einer PeriodeKuponBerechtigt zum Bezug von Gewinnanteilen oder ZinsenL&R (Loans & Receivables)Kredite und ForderungenLatente SteuernBilanzposition, um steuerliche Bewertungsdifferenzen zwischen dem Jahresabschlussnach IFRS und dem steuerlichen Jahresabschluss auszugleichenLoan to Value (LT V )Tatsächliche Restschuld (nominelle Schuld) dividiert durch den Fair Value zumBerichtszeitpunktMarktkapitalisierungBörsenwert einer Aktiengesellschaft (Aktienkurs x Anzahl der Aktien)MarktwertSiehe Fair ValueMRICS (Member of the Royal InstitutionTitel eines britischen Berufsverbands von Immobilienfachleuten und Immobilien-of Chartered Surveyors) sach verständigen (siehe FRICS)NAV (Net Asset Value) Siehe Berechnung des Net Asset Value auf Seite 176NAV je AktieNAV dividiert durch die Anzahl der AktienNNNAVNAV unter Berücksichtigung der Steuerabgrenzungen (Zeitwert); Triple NetAsset Value


Glossar 285NOI (Net Operating Income)NominaleÖCGKÖGNIPassivverfahrenQuotenkonsolidierungRendite (Yield)RisikomanagementSchlusskurs/UltimokursSEEStimmrechtStreitwertTradeUGB (Unternehmensgesetzbuch)UmschlagsgeschwindigkeitUnternehmensanleiheUS-GAAP (United States GenerallyAccepted Accounting Principles)USGBC (US Green Building Council)ValutaVerkehrswertVerkehrswert-Methode(Fair-Value-Methode)VolatilitätVollkonsolidierungWandelanleihe(Wandelschuldverschreibung)Direkt einer Immobilie zugeordnete Zahlungsströme, die auch der Immobilienbewertungzugrunde gelegt werdenRückzahlungsbetrag einer VerbindlichkeitÖsterreichischer Corporate Governance KodexÖsterreichische Gesellschaft für Nachhaltige ImmobilienwirtschaftPassivverfahren bedeutet, dass man von einer anderen Partei verklagt wirdKonsolidierungsmethode, bei der die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten desGemeinschaftsunternehmens entsprechend seines Beteiligungsansatzes(Quote) im Konzernabschluss einbezogen werdenDas Verhältnis zwischen dem Ertrag eines Investments und der Höhe einesInvestmentsAktive Maßnahmen, um sich gegen auftretende Risiken abzusichernDer letztgehandelte Kurs eines Wertpapieres in einer bestimmten PeriodeSouth Eastern Europe (Südosteuropa)Unter Stimmrecht wird das Recht verstanden, bei der Hauptversammlungabstimmen zu dürfenAusdruck bei Rechsstreitigkeiten, der den monetären Wert des StreitgegenstandsdefiniertUnter „Trade“ versteht man den An- und Verkauf von Immobilien. Der BereichTrade stellt eine Einnahmequelle der <strong>IMMOFINANZ</strong> Group darÖsterreichisches Gesetzbuch für UnternehmenDie Frequenz, mit der Immobilien entwickelt, ge- und verkauft werdenEin von einem Unternehmen ausgegebenes verzinsliches WertpapierAmerikanische Grundsätze zur RechnungslegungAmerikanische Organisation, die sich für nachhaltig gebaute Gebäude einsetztValuta bezeichnet den Tag, mit dem die Summe am Konto wirksam wird und dieVerzinsung beginntDer von Gutachtern ermittelte Marktwert der ImmobilienIAS-Bewertungsansatz zur Bilanzierung von Immobilien, der sich nach dentatsächlichen am Markt zu erzielenden Werten richtetDas Ausmaß der Schwankungen eines WertsKonsolidierungsmethode, bei der die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten derTochtergesellschaft zur Gänze in den Konzernabschluss einbezogen werdenEin Finanzinstrument, das eine finanzielle Verbindlichkeit des Unternehmensbegründet und dem Inhaber die Wandlung in eine feste Anzahl von Stammaktiendes Unternehmens garantiert


Impressum<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>, Wienerbergstraße 11, 1100 Wien, ÖsterreichT +43 (0)1 880 90, www.immofinanz.comFotosAPA Fotoservice, BUWOG Gruppe, Martina Draper, Stephan Huger, Sergei Ilnitsky, <strong>IMMOFINANZ</strong> Group,Wojciech Pacewicz, Matthias Silveri, Peter Sondermann/Viskom, Franco WinterKonzept und Gestaltungk25 neue Medien neue WerbungDruckTrendmarketingPEFC zertifiziertDieses Produkt stammtaus nachhaltig bewirtschaftetenWäldern und kontrollierten Quellen.www.pefc.atDisclaimerWir haben diesen Bericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oderDruckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Der Bericht enthält Annahmen und Prognosen, die auf Basis aller zumZeitpunkt der Erstellung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegendenEinschätzungen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeit erwarteten abweichen. Durch die Computerrechenautomatikbedingt sind scheinbare Rechenfehler im Bereich der kaufmännischen Rundungen möglich. Aus Gründen derbesseren Lesbarkeit bzw. des Leseflusses wurden genderspezifische Bezeichnungen nicht berücksichtigt. Der Bericht erscheintin deutscher und englischer Sprache und kann von unserer Website im Bereich Investor Relations heruntergeladen werden. Maßgeblichist in Zweifelsfällen die deutsche Version. Mit diesem Bericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der<strong>IMMOFINANZ</strong> verbunden.


Stammdaten <strong>IMMOFINANZ</strong>-AktieGründung April 1990NotierungWiener Börse, Warschauer BörseSegmentATX, WIGISINAT0000809058WP-Kürzel Wiener Börse IIAWP-Kürzel Warschauer Börse IIAReutersIMFI VIBloombergIIA AVDatastream O: IMMO 866289ISIN ADR ProgrammUS45253U2015In folgenden Indizes enthalten(Auswahl)ATX, ATX five, ATX Prime, Immobilien-ATX, NTX, WBI, EMEA Real Estate Index, Europe 500 RealEstate Index, World Real Estate Index, Emerging Europe Index, EURO STOXX Real Estate EUR,STOXX EUROPE 600 Real Estate EURAktienanzahl 1.128.952.687Geschäftsjahr1. Mai bis 30. AprilFinanzkalender <strong>2013</strong>/1425. September <strong>2013</strong> Bericht zum 1. Quartal2. Oktober <strong>2013</strong> Hauptversammlung19. Dezember <strong>2013</strong> Halbjahresbericht20. März 2014 Bericht zum 3. Quartal<strong>IMMOFINANZ</strong> <strong>AG</strong>Wienerbergstraße 111100 Wien, ÖsterreichT +43 (0)1 880 90investor@immofinanz.comwww.immofinanz.com

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